mensch & pferd international
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1867-6456
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
10.2378/mup2017.art09d
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Älter werden mit Pferd - Potenziale und Herausforderungen im Prozess eines gelingenden Alterns
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Monja Mayer
Mone Welsche
Der vorliegende Beitrag befasst sich mit der Bedeutung von Pferden für ein gelingendes Altern. Anhand von Ergebnissen einer Pilotstudie, in welcher qualitative Interviews mit älteren PferdebesitzerInnen (60+) zu Chancen und Herausforderungen, die in der Versorgung eines eigenen Pferdes liegen, durchgeführt wurden, werden Überlegungen für die Praxis abgeleitet.
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48 | mup 2|2017|48-57|© Ernst Reinhardt Verlag München Basel, DOI 10.2378 / mup2017.art09d Monja Mayer, Mone Welsche Älter werden mit Pferd - Potenziale und Herausforderungen im Prozess eines gelingenden Alterns Schlüsselbegriffe: Ältere Menschen (60+), Pferde, gelingendes Altern, Mensch-Pferd-Beziehung Der vorliegende Beitrag befasst sich mit der Bedeutung von Pferden für ein gelingendes Altern. Anhand von Ergebnissen einer Pilotstudie, in welcher qualitative Interviews mit älteren PferdebesitzerInnen (60+) zu Chancen und Herausforderungen, die in der Versorgung eines eigenen Pferdes liegen, durchgeführt wurden, werden Überlegungen für die Praxis abgeleitet. Mayer, Welsche - Älter werden mit Pferd - Potenziale und Herausforderungen … mup 2|2017 | 49 In der allgemeinen Fachliteratur des Reitsports werden kaum Differenzierungen in Altersgruppen vorgenommen. In pädgogisch ausgerichteten Publikationen werden bis heute meist Kinder und Jugendliche sowie Menschen mit Beeinträchtigungen als primäre Zielgruppen benannt. Während Veröffentlichungen zu tiergestützten Interventionen in gerontologischen Handlungsfeldern vermehrt zu finden sind, existieren kaum Beiträge zum Einsatz von Pferden. Texte zur Bedeutung von Pferden für alternde Menschen sind bislang nur als theoretische Überlegungen in Fachbüchern zu finden. Es stellt sich die Frage nach Potenzialen und Herausforderungen, die die Beziehung älterer Menschen zu ihren Pferden mit sich bringt. Aus einer Analyse dieser Beziehungen können Implikationen für die Begleitung älterer Menschen mit Pferden abgeleitet werden. In diesem Beitrag werden die verschiedenen Aspekte der Beziehung zwischen älteren Menschen und Pferden aus Sicht der Fachliteratur zusammengetragen. Ein kurzer Abschnitt über die Alterstheorien gibt den theoretischen Hintergrund für die mit Senioren zum Thema geführten Interviews, deren wichtigste Ergebnisse vorgestellt werden. Eine Diskussion zur Relevanz der Pilotstudienergebnisse für die Praxis schließt den Beitrag. Mensch-Pferd-Beziehung bei älteren Menschen Gäng (2005a) und de Smet (2005) beschreiben, in welcher Weise Tiere im Alter unterschiedliche positive Impulse setzen können. Gäng (2005a, 17 f; 2005b, 150 f) zählt positive Aspekte auf, die sich sowohl allgemein auf Tiere als auch speziell auf Pferde beziehen. ■ Tiere transportieren eine Empfindung des ‚Nützlich-Seins‘ und des ‚Gebraucht-Werdens‘. Dies kann für ältere Menschen besonders bedeutsam sein, da sich durch das Ausscheiden aus dem Arbeitsleben oft das Gefühl der sozialen Isolation einstellen kann. ■ de Smet (2005, 23f) beschreibt in ihren Fallbeispielen, dass die Anwesenheit von Tieren förderlichen Einfluss auf die seelische Situation des Menschen haben kann. Ein Tier kann die emotionale Lücke füllen, die durch mangelnde Sozialkontakte entstanden ist. Es ersetzt oft den fehlenden menschlichen Gesprächspartner. Indem es sich streicheln lässt, vermittelt ein Tier nach Gäng (2005b) auch körperliche Nähe. Diese kann älteren Menschen aus unterschiedlichen Gründen verwehrt bleiben, wobei hier ein Tier ausgleichend unterstützen kann und durch seine Wärme und Zuneigung der Kompensation zuträglich ist. ■ Der Verlust eines geliebten Menschen bedeutet eine große Herausforderung im Leben älterer Menschen. Die Beziehung zu einem Tier kann Bereicherung und Trost darstellen. Das bedeutet auch, dass Tiere im Allgemeinen verlässliche Sozialpartner sind und eine Bereicherung im Alltag gerade für Ältere darstellen. ■ Tiere stellen eine große Hilfe für die Kontaktaufnahme mit dem sozialen Umfeld dar, denn sie bieten ein bestenfalls gemeinsames Gesprächsthema. Sie bieten in diesem Sinne eine Beziehungshilfe für bereits bestehende oder neue soziale Kontakte. ■ Die Anschaffung eines Pferdes kann ein Neubeginn sein. Mit dem Ausscheiden aus dem Berufsleben kann ein neuer Lebensabschnitt mit Unterstützung eines Tieres begleitet werden. ■ Kontinuität im Alltag wird durch die Versorgung des Tieres gewährleistet. Dies trägt zur Alltagsstrukturierung bei und bedeutet so die Förderung von Aktivität, Organisation wie Gestaltung des Alltags. Die besondere Bedeutung von Pferden für ältere Menschen sieht Gäng (2005b, 2005b) in folgenden Aspekten: ■ Das Verhalten von Pferden ist verlässlich und einschätzbar. Sie reagieren feinfühlig auf die menschliche Stimme und Stimmung und können ein Gefühl der Zuneigung vermitteln. 50 | mup 2|2017 Mayer, Welsche - Älter werden mit Pferd - Potenziale und Herausforderungen … ■ Gäng bezeichnet Pferde als zurückhaltende Tiere, die sich gerne umwerben lassen. Dadurch wird das Erleben ihrer Zuneigung umso stärker spürbar. ■ Die Mensch-Pferd-Beziehung trägt dazu bei, dass ältere Menschen körperlich und geistig regsamer werden oder bleiben. Durch die Erfüllung der Grundbedürfnisse des Tieres wird eine kognitive und motorische Aktivität beibehalten. Hierzu beschreibt Gäng, dass durch die Pflege und die Bewegung der Pferde, sei es das Reiten, Longieren, die Bodenarbeit oder das Spazierengehen, der Mensch gefordert ist, sich immer wieder auf die Bewegungen des Pferdes einzustellen und sowohl den eigenen Körper, als auch das Pferd zu regulieren. Darüber hinaus wird der Mensch aufgefordert, sich dem Tier durch emotionale und verbale Kontaktaufnahme auch im Sinne einer Auseinandersetzung anzunähern. ■ Die Besonderheit der Mensch-Pferd-Beziehung liegt unter anderem darin, sich tragen zu lassen. Der Körperrhythmus und die Wärme des Pferdes übertragen sich auf den Reiter. Durch den Sitz im Sattel wird das Gleichgewicht gefördert und Verkrampfungen seelischer als auch körperlicher Art können sich lösen. Für ältere Menschen kann diese Bewegung eine besondere Unterstützung im Erhalt der Beweglichkeit bedeuten. Herausforderungen für ältere Menschen sieht Gäng (2005a) in den Eigenschaftes des Pferdes. Hier sollte ein erfahrenes, nicht zu temperamentvolles Pferd ausgewählt werden. Ebenso ist ein Bewusstsein des erhöhten Unfallrisikos, welches das Reiten mit sich bringt, wichtig. Auch in der Bedürfnisbefriedigung des Tieres kann eine Überforderungssituation für den älteren Menschen entstehen, da das Tier keine Rücksicht auf den Gesundheitszustand oder das Alter an sich nimmt. Insofern kann altersbedingt eine vermehrte Abhängigkeit von Dritten entstehen, die bei der Pflege des Tieres unterstützen. Der Tod des Tieres kann herausfordernd sein, aber auch als Chance gesehen werden, sich mit der eigenen Endlichkeit auseinanderzusetzen. Giruc (2011) nennt in ihrer Veröffentlichung zur tiergestützten Biografiearbeit mit Demenzkranken Schwierigkeiten im Umgang mit Pferden, die auch für das vorliegende Thema relevant sind. Unter anderem ist sowohl der Ausbildungsstand der Pferde als auch die Wetterlage als eine Grenze anzusehen (Giruc 2011, 43). Nicht nur für ältere Menschen kann das bedeuten, dass ein unruhiges oder schlecht ausgebildetes Pferd eine Gefahr darstellen kann. Insbesondere im höheren Alter ist es aufgrund der hohen Verletzungsgefahr ratsam, Pferde mit einem guten Grundgehorsam sowie einem eher ruhigen Gemüt auszuwählen. Ein guter Ausbildungsstand des Menschen ist wichtig, da in herausfordernden Situationen, wie z. B. beim Scheuen, Erfahrung nötig ist, um adäquat reagieren zu können. Auch allgemeine Wetterverhältnisse sollten berücksichtigt werden. So stellen z. B. Glätte wegen der höheren Sturzgefahr für Mensch und Pferd, Regen, extreme Kälte oder Hitze ein Risiko für ältere Menschen und deren Gesundheit dar. Theorien des erfolgreichen Alterns Bis vor wenigen Jahrzehnten beherrschte ein defizitäres Denken gerontologische Forschungsarbeiten. Altern wurde als ein irreversibler und vorhersagbarer Prozess gesehen, der mit wachsenden Funktionsverlusten sowie einem stetigen Leistungsabfall verbunden ist (Martin / Kliegel 2005, 55). Konträr zum Defizitmodell stehen heute die Theorien des erfolgreichen Alterns (Tabelle 1), die kurz beschrieben werden. Disengagementtheorie Die Disengagementtheorie wurde von Cumming und Henry in den 1960ern veröffentlicht. Sie sind der Meinung, dass Altern einen unvermeidbaren, einvernehmlichen Rückzug oder Loslösungsprozess bedeutet, der aus der zurückgegangenen Interaktion zwischen der alternden Person und dem Mayer, Welsche - Älter werden mit Pferd - Potenziale und Herausforderungen … mup 2|2017 | 51 sozialen Umfeld resultiert. Wenn der Alterungsprozess vollendet ist, findet das Gleichgewicht, welches im mittleren Lebensabschnitt zwischen dem Individuum und der Gesellschaft entstanden ist, eine neue Balance. Dieses ist von einer größeren Distanz und einer modifizierten Art der Beziehungsgestaltung geprägt (Cumming / Henry 1961, 14). Nach Martin und Kliegel (2005, 58 f) geht die Disengagementtheorie davon aus, dass sich eine hohe soziale Partizipation und Aktivität im höheren Lebensalter eher negativ auf die Lebenszufriedenheit auswirken. In ihrer Kernaussage beschreiben sie einen allmählichen Rückzug alternder Menschen aus gesellschaftlichen und sozialen Aktivitäten. Dieser Rückzug kann in seinem Ursprung von den alternden Menschen selbst, aber auch von ihrer Umwelt ausgehen. Die Entpflichtung aus dem Alltag macht sich in unterschiedlichen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens, wie etwa mit dem Ausscheiden aus dem Berufsleben, bemerkbar. Die Aktivitätstheorie Zu den wichtigsten Vertretern der Aktivitätstheorie zählen Havighurst sowie Tartler. Sie gingen bereits in den 1960ern von dem Prinzip des positiven Zusammenhangs zwischen Lebenszufriedenheit und einem hohen Grad an sozialer Aktivität und Interaktion aus. Havighurst u. a. (1968, 161, Übersetzung MM) sind der Meinung, dass „es in der modernen westlichen Gesellschaft besser ist, aktiv zu bleiben als untätig zu werden, besser, die Verhaltensweisen des mittleren Alters beizubehalten, als sie zu neuen Verhaltensweisen des höheren Alters zu verändern.“ Nach Tartler (1961) liegt das Ziel darin, den Lebenssinn des Menschen zu fördern und die Kontinuität seiner Existenz zu erhalten. Es sollen Lebensbedingungen für den alten Menschen geschaffen werden, die es ihm ermöglichen, „seinen Lebens- und Tagesplan in sozialer Selbstverständlichkeit und Fraglosigkeit zu halten“ (Tartler 1961, 163). Dabei soll der Mensch weiterhin an sozialen Rollen festhalten und einer sinnstiftenden Beschäftigung nachgehen, welche ihn in gesellschaftliche Prozesse miteinbeziehen, damit ein Gefühl von seelischem und sozialem Sinn in Form von Lebensnotwendigkeit entstehen kann (Tartler 1961, 141 f). Martin und Kliegel (2005, 57) schlussfolgern, dass die Aktivitätstheorie in direktem Zusammenhang mit einem kontinuierlich geführten, aktiven Leben steht. Erfolgreiches Altern ist damit verbunden, dass der alternde Mensch etwas leisten kann und sich in seinem sozialen Umfeld als gebraucht und nützlich erlebt. Dabei wird die erhaltene soziale Funktionalität als „eine der Grundvoraussetzungen für erfolgreiches Altern gesehen und für den postulierenden entwicklungsregulatorischen Prozess zur Erreichung des Kriteriums Wohlbefinden im Alter“ (Martin / Kliegel 2005, 57). Bezeichnung Disengagementtheorie Aktivitätstheorie Kontinuitätstheorie SOK Stichworte Lebenszufriedenheit im Alter durch allmählichen Rückzug und Ruhe Lebenszufriedenheit im Alter über Aktivität und das Gefühl, gebraucht und nützlich zu sein Lebenszufriedenheit im Alter über Aufrechterhaltung innerer und äußerer Strukturen Lebenszufriedenheit im Alter über erfolgreiche Anpassung an Veränderungsprozesse durch Selektion, Optimierung und Kompensation Tabelle 1: Überblick zu den Theorien erfolgreichen Alterns Der Lebenssinn des Menschen soll gefördert und die Kontinuität seiner Existenz erhalten werden. 52 | mup 2|2017 Mayer, Welsche - Älter werden mit Pferd - Potenziale und Herausforderungen … Kontinuitätstheorie Die Kontinuitätstheorie von Atchley (1989) nimmt eine Art mittlere Position zwischen der Disengagement- und Aktivitätstheorie ein. Er formuliert in seinen Ausführungen, dass ältere Menschen danach streben, eine anpassungsfähige Auswahl aus den mittleren und höheren Altersphasen beizubehalten. Die Kontinuitätstheorie geht davon aus, dass Menschen dann zufrieden altern, wenn es ihnen gelingt, ihren Lebensstil kontinuierlich durch die verschiedenen Lebensphasen hinweg beizubehalten. Ihre zentrale Aussage ist, „dass Menschen im mittleren und höheren Erwachsenenalter im Prozess des Alterns und den damit verbundenen Anpassungsleistungen an alternsbedingte Veränderungen versuchen, bestehende innere und äußere Strukturen zu bewahren“ (Martin / Kliegel 2005, 59). Abschließend zu den vorgestellten Theorien stellen Martin und Kliegel (2005, 60) fest, dass die empirische Befundlage zu diesen theoretischen Modellen oft uneindeutig und sogar widersprüchlich ist. Keines der Modelle könne sich in seiner Ausschließlichkeit durchsetzen. Sie gehen davon aus, dass das Konzept der Lebenszufriedenheit ein wichtiger Indikator für erfolgreiches Altern ist und den Kerngedanken der drei Konzeptionen - Rückzug, Aktivität und Kontinuität - bildet. Diese sind somit nicht exklusiv-alternativ, sondern parallel-komplementär zu verstehen. Selektive Optimierung durch Kompensation (SOK) An die vorausgegangenen Theorien knüpfen Baltes und Baltes (1989) an und orientieren sich neu. Das Konzept der Lebensspannenpsychologie bildet den Hintergrund ihrer Annahmen. Dieses beschreibt in den Kernaspekten einen lebenslangen Prozess der Veränderung und Stabilität von der Geburt bis zum Tod (Martin / Kliegel 2005, 49 f). Diese Lebensspannenkonzeption stellt die Grundlage für die Annahmen von Gewinnen, Stabilität und Verlusten im Alter dar. Aus ihr geht hervor, dass Altern und Erfolg keinen Widerspruch darstellen sollen, sondern eine Chance bieten, das Leben aktiv zu gestalten. Das SOK-Modell beschreibt einen Anpassungsprozess, welcher ein relativ stabiles Funktionsniveau, ein positives Selbstbild und ein hohes subjektives Wohlbefinden aufrechterhalten soll. Dieser Anpassungsprozess setzt sich aus Selektion, Optimierung und Kompensation zusammen (Martin / Kliegel 2005, 60). Was diese Prozesse meinen, wird am Beispiel des Pianisten Rubinstein deutlich, der gefragt wurde, wie er trotz seines fortgeschrittenen Alters das hohe Niveau seiner Darbietungen halten könne. Seine Antwort lautete, dass er (a) sein Repertoire einschränke (Selektion), (b) intensiver das, was er noch spiele, übe (Optimierung) und (c) einige „Tricks“, wie z. B. das bewusste langsamer Spielen von schnellen Passagen (Kompensation), einsetze (Martin / Kliegel 2005, 60 f). Zur Erhaltung der Lebenszufriedenheit muss keine neue Beschäftigung oder Hobby gefunden werden. Ältere Menschen sollen sich vielmehr an ihren bisherigen Tätigkeiten orientieren können, um diese der aktuellen Lebenslage anzupassen und sie somit zu optimieren. Ein selbstbestimmtes Leben kann trotz Einschränkungen geführt werden, welches als wirksam und lebenswert empfunden wird. Interviews mit älteren Menschen zur Bedeutung ihrer Pferde Die Fragestellung der vier Gespräche mit älteren PferdebesitzerInnen befasst sich mit der Bedeutung von Pferden für gelingendes Altern. In dieser Pilotsstudie wurden die Potenziale und Herausforderungen, welche sich aus dieser Beziehung ergeben, anhand eines problemzentrierten Interviews nach Witzel (1985, 227 f) erhoben. Die Themenkomplexe im Interview waren: Stellenwert des Pferdes; die Rolle, die Pferde in kritischen Lebensereignissen Das Konzept der Lebenszufriedenheit ist ein wichtiger Indikator für erfolgreiches Altern. Mayer, Welsche - Älter werden mit Pferd - Potenziale und Herausforderungen … mup 2|2017 | 53 gespielt haben; die Alltagsgestaltung mit Pferd; die Potenziale und Herausforderungen, die sich durch die Pferde ergeben. Die Interviewpartner sollten das 60. Lebensjahr erreicht haben und in regelmäßigem Kontakt zu Pferden stehen. Die wichtigsten Ergebnisse der Pilotinterviews werden als Einzelfallbeschreibungen dargestellt, die Namen wurden verändert. Die Interviews wurden nach der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (1995) ausgewertet, wobei die Kategorien ‚Beziehungsmerkmale‘, ‚das Pferd als Unterstützung in kritischen Lebenssituationen‘, ‚Soziale Kontakte durch das Pferd‘, ‚Belastungen‘, ‚Trennung vom Pferd‘ und ‚Aktivitäten mit dem Pferd, insbesondere aktives Reiten‘ gebildet wurden. Herr Müller ist 65 Jahre alt und wirkt körperlich fit. Er ist als Mediziner für psychosomatische Medizin tätig und besitzt mit seiner Frau eine 28-jährige Stute. Seine Gefühle im Umgang mit seinem Pferd beschreibt er als „liebevoll“ und „ursprünglich“, den Kontakt als „unkompliziert“. Er genießt die Kommunikation mit seinem Pferd und schreibt ihm ähnliche Gefühle zu, wie sie Menschen haben. „Das Unkomplizierte und die Erholung und die Bewegung“ sind für ihn das Essenzielle an der Beziehung zu seinem Pferd. Besonders die Zuneigung zum Menschen, aber auch der Drang seiner Stute vorwärts zu gehen, hat ihn immer „mitgerissen“. Herr Müller schildert, dass er in kritischen Lebenssituationen durch sein soziales Umfeld unterstützt wurde, wohingegen seine Frau sehr viel „innere Stütze“ durch Pferde erfahren habe. Er beschreibt beruflich schwierige Situationen, in denen ihm der Pferdekontakt Vorteile gebracht hat. So sei er gut darin, mit unruhigen und misstrauischen Menschen in der Psychiatrie umzugehen, da er dieses Verhalten aus dem Umgang mit seinem Pferd als Fluchttier gut kenne. Als überaus wichtig erachtet er es, nicht zu schnell zu altern. Hier sind seiner Meinung nach Aufgaben hilfreich. „Eine dieser Aufgaben ist mein Pferd.“ Es gebe ihm Struktur und Beschäftigung, welche er als vorteilhaft erachtet. Herr Müller berichtet, dass über das Pferd viele Freundschaften, allgemein Bekanntschaften und nette Gespräche entstanden seien. Er habe aber durch seinen Beruf viel Kontakt zu Menschen, deshalb genieße er es, auch „mal allein und ruhig [zu] sein“. Belastung verspürt er in beruflichen Überlastungssituationen, im Winter oder in der Urlaubszeit, wenn die Versorgung des Pferdes organisiert werden muss. Andererseits sieht er, wie er durch das Pferd mehr Bewegung als viele seiner Kollegen bekommt, was er als gesundheitsförderlich einschätzt. Auch benennt er die Versorgung des Pferdes als Alltagsstrukturierung als positiv. Die Aussicht, sich bald von seinem alten Pferd zu verabschieden, beschreibt er als „schmerzhaft“ und „schlimmen Einschnitt“, der eine große Umstellung mit sich bringen würde. Herr Müller reitet nicht mehr, da er sich und sein Pferd aus Altersgründen schonen möchte. Hauptsächlich gehe er mit der Stute spazieren und „das tut uns beiden gut“ oder longiere sie. Bei der Pferdepflege hebt er das Bein seiner an Arthrose erkrankten Stute auch wegen eigener Kniebeschwerden nicht mehr so hoch. „Wir haben uns arrangiert, wir beiden Rentner.“ Frau Meier ist 72 Jahre alt und arbeitete als Physio- und Hippotherapeutin. Sie beschreibt körperliche Einschränkungen wie Knieverletzungen und Probleme mit den Händen. Frau Meier besitzt einen 29-jährigen Wallach und eine 23-jährige Stute. Sie erlebt besonders das Putzen und die dabei stattfindende Nähe und Kommunikation positiv. Ihre Pferde sieht sie als „Partner, mit dem man eins werden kann“ und der sie trägt. Das Vertrauen und die Anerkennung durch das Pferd als „großem lebendigen Wesen“ macht sie stolz. Das Pferd habe „eine Kraft, die sich auf den Men- Aufgaben sind hilfreich. „Eine dieser Aufgaben ist mein Pferd.“ 54 | mup 2|2017 Mayer, Welsche - Älter werden mit Pferd - Potenziale und Herausforderungen … schen überträgt“. Auch wenn sie trotz schlechtem Wetter oder wenig Lust zum Pferd gefahren sei und im Winter noch nicht reiten könne, käme sie „energiegeladen und glücklich“ nach Hause. Das Sitzen auf dem Pferd beschreibt sie etwas „Erhebendes“, da man der Natur dadurch näher sei und das Gefühl habe „halb Pferd zu sein“ und mit ihm „vorwärts zu kommen, vorwärts zu drängen“. Sie bezeichnet das Sprichwort „Das Glück dieser Erde liegt auf dem Rücken der Pferde.“ als ihren Wahlspruch. Der Auszug des Pflegesohns wurde von ihr als belastend erlebt. Aus der Begegnung mit ihren Pferden habe sie „eine Kraft, eine Beruhigung“ verspürt und es war in der Zeit wichtig, mit den Pferden eine Aufgabe zu haben. Sie sieht das Pferd und die Versorgung auch als Unterstützung für den Ruhestand. „Ich kann körperlich irgendwo anfassen, das tut mir gut.“ Im alten Stall war Frau Meier alleine und hat das genossen. Im neuen Stall ist der Kontakt freundlich, der Altersunterschied zu den meist jungen Leuten aber groß. Hier wird ihr deutlich, dass sie aufgrund ihres Alterns nicht mehr alles mitmachen könne. Als belastend erlebte Frau Meier das Ausmisten. Im neuen Stall wird ausgemistet. Sie spart nun das Geld für den Mistdienst, um sich selbst zu schonen. Im Winter schränkt sie die Aktivitäten aufgrund von Finger- und Knieproblemen sehr ein. Den Abschied von ihren Pferden beschreibt sie als „schlimm“. Sie sagt, dass sie dann „nur noch eine halbe Person wäre“. In der Arbeit mit dem Pferd beschränkt sie sich auf Ausritte, Übungen auf dem Platz oder Bodenarbeit. Da sie mehr Zeit habe, haben sich diese Tätigkeiten intensiviert. Beim Ausreiten vermeide sie gefährliche Situationen und alles, was schnell und temperamentvoll ist. Frau Schneider ist 74 Jahre alt und arbeitete als Ärztin. Trotz ihrer aktuellen Hüftverletzung wirkt sie fit. Sie besitzt einen temperamentvollen 13-jährigen Wallach. Den Kontakt zum Pferd beschreibt sie als intensiv, geprägt durch das Erleben der Beziehung und des gegenseitigen Verständnisses. Als Besonderheit nennt sie die immer gleichbleibenden Aktivitäten, die mit der Versorgung des Pferdes verbunden sind. Die Rolle des Pferdes als Unterstützer in kritischen Lebenssituationen sieht sie darin, dass es für sie als alleinstehende Frau, deren Kinder ausgezogen sind, „schon ein bisschen ein Ersatz für eine nähere Beziehung“ darstellt. Auch habe sie aus dem Umgang gelernt, sich besser durchzusetzen, „man muss konsequent sein, man muss wissen, was man will“. Frau Schneider stuft soziale Kontakte am Stall als sehr wichtig ein. Allerdings brauche es dafür ein gemütliches Stübchen oder einen Treffpunkt, damit man miteinander ins Gespräch kommen kann. Das vermisse sie an ihrem jetzigen Stall. Als Herausforderung hat Frau Schneider ihr eigenes Pferd erlebt. Durch dessen Ausbildungsstand kam sie an ihre reiterlichen und finanziellen Grenzen, da sie eine professionelle Pferdeausbilderin engagieren musste. Durch eine mögliche Trennung von ihrem Pferd würde „eine große Lücke entstehen“, die sie vielleicht auch mit einem Hund füllen würde. Für Frau Schneider ist das Reiten abhängig vom Pferd, nicht vom eigenen Alter. Sie würde daher nicht aus Altersgründen aufs Reiten verzichten. Sie reite gerne aus, sofern das Pferd sicher sei. Frau Hofmann ist 70 Jahre alt. Sie war Pferdezüchterin und hat vier Pferde im Alter von 33, 32, 17 und 15 Jahren. Trotz Bandscheibenvorfällen und ihrer ärztlichen Einstufung als Bluterin macht sie einen fitten Eindruck. Frau Hofmann erlebt besonders die Versorgung ihrer Pferde als befriedigend. Dabei ist es ihr wichtig, einen guten und verständnisvollen Kontakt zu ihnen zu haben. In den schlimmsten Situationen ihres Lebens, als ihr Kind verunglückte, seien die Pferde ihre Tröster gewesen. Sie hat viele soziale Kontakte, auch deutschlandweit, zu anderen Pferdebesitzern, die sie als Gleichgesinnte bezeichnet und die ihr sehr wichtig sind. In der Versorgung und Pflege ihrer Pferde sieht Frau Hofmann, anders als ihr Mann, keine Belastung. Diese habe Priori- Mayer, Welsche - Älter werden mit Pferd - Potenziale und Herausforderungen … mup 2|2017 | 55 tät. Wenn es ihr zu viel würde, würde sie zu Hause weniger putzen. Allerdings habe sie von der Organisation der Reiterfeste auf ihrem Hof Abstand genommen, da dies zu viel Arbeit geworden sei. Für Frau Hofmann steht fest, dass sie Pferde „bis zum Schluss meines Lebens“ haben möchte. Aufgrund der Arbeit auf dem Hof komme sie wenig zum Reiten, möchte dies aber tun, solange sie mithilfe eines Stuhls auf das Pferd käme und im Schritt reiten könne. Diskussion Die Ergebnisse dieser Untersuchung können nicht verallgemeinert werden, da es sich um eine sehr kleine und nicht repräsentative Gruppe handelt, die hier befragt wurde. Allerdings lassen sich aus den Interviews Hinweise zur weiteren Diskussion des Themas ableiten. So spiegeln die Erfahrungen der Befragten in weiten Teilen die theoretischen Ausführungen zu den positiven Aspekten der Mensch-Pferd- Beziehung wider. Neben der Bestätigung der vertretenen Thesen wird deutlich, dass die gemeinsame sportliche Aktivität des Reitens im engeren Sinne bei den Befragten keine übergeordnete Rolle (mehr) spielt und sich die Aktivität auf Ausritte und andere Formen der gemeinsamen Beschäftigung verlagert hat. Hier ist anzumerken, dass auch Menschen anderer Altersstufen eine weniger sportorientierte Betätigung mit dem Pferd suchen, je nach Interesse und Fähigkeiten von Mensch und Pferd. Auch die in der Literatur genannten Herauforderungen spiegeln sich in den Interviews wider. Manche gelten allerdings auch für Menschen anderen Alters, wie z. B. die Organisation der Urlaubsbetreuung oder die fehlende Motivation bei Kälte. Möglicherweise werden Senioren hier vor größere Schwierigkeiten gestellt, da das Alter körperliche Einschränkungen mit sich bringt, die bei kaltem Wetter verstärkt auftreten, wie z. B. Gelenkserkrankungen oder Durchblutungsstörungen. Auch die Auseinandersetzung mit einem temperamentvollen Pferd wird einen älteren Menschen aufgrund einer größeren Sturzgefahr vor andere Herausforderungen stellen, als einen jüngeren mit selbem Ausbildungsstand. Bei Betrachtung aller Interviews wird deutlich, wie jeder einzelne Mensch seinen individuellen Weg sucht und findet, mit dem eigenen Alter und den Anforderungen, die sich durch die Versorgung des Pferdes ergeben, zurechtzukommen und dabei weiterhin von den positiven Aspekten der Mensch-Pferd-Beziehung zu profitieren. Mit Blick auf die Theorien des erfolgreichen Alterns lassen sich vielfältige und individuelle Bezüge herstellen. Zusammengefasst zeigt sich, dass die Versorgung eines Pferdes im Alter unterschiedliche Aspekte beinhaltet, die den Prozess des gelingenden Alterns unterstützen können. Der Rückzug aus Teilen der aktiven Lebenswelt wird von einigen als positiv bewertet, analog zur Disengagementtheorie. Dennoch wird die aktive Gestaltung der Lebenswelt betont. Den Aussagen ist zu entnehmen, dass Aufgaben der Pferdeversorgung den Alltag strukturieren (Aktivitätstheorie) und Aktivität als positiv erlebt wird. Im Sinne der Kontinuitätstheorie spielt die Mensch-Pferd-Beziehung mit den zugehörigen Aufgaben eine bedeutsame Rolle, die beibehalten und weitergeführt werden kann. Veränderung und Anpassung einzelner Aktivitäten rund ums Pferd, auch in Bezug auf die eigene körperliche Belastbarkeit, wurden benannt, dabei dient die Entwicklung individueller, ausgewählter Strategien der Kompensation und Optimierung (SOK). Wer selbst an einem Reitstall SeniorInnen mit eigenen Pferden kennengelernt hat, oder selbst SeniorIn mit Pferd ist, den überraschen die Ergebnisse der Pilotstudie wahrscheinlich wenig. Es lässt sich in der Praxis gut beobachten, dass sich die betagten Pferdebesitzer ihren Möglichkeiten und auch denen des meist mitgealterten Jeder Mensch findet seinen individuellen Weg, mit den Anforderungen zurechtzukommen. 56 | mup 2|2017 Mayer, Welsche - Älter werden mit Pferd - Potenziale und Herausforderungen … Pferdes anpassen. Es wird weniger geritten, dafür anderweitig Zeit miteinander verbracht. Körperlich anstrengende Tätigkeiten werden so weit wie möglich abgegeben. Insgesamt scheint das Pferd von Außen betrachtet eine prominente Rolle in der Alltagsgestaltung wie auch die Rolle eines bedeutenden Beziehungspartners einzunehmen. Was bedeutet dies nun für die Praxis? Für die Vereins- oder Verbandsebene ist es wichtig, die Zielgruppe der SeniorInnen mit ihren Interessen und Bedürfnissen wahrzunehmen und Angebote bereitzustellen. Die Interviewergebnisse weisen darauf hin, dass das Pferd eher als Beziehungspartner denn als Partner bei der Ausübung einer Sportart gesehen wird. Dennoch spielt die körperliche Aktivierung eine wichtige Rolle. Diese kann durch Angebote in der Vereins- oder Verbandsstruktur gefördert und unterstützt werden. ■ Spezielle Angebote für Reitstunden, Ausritte, Bodenarbeit aber auch gemeinsame Spaziergänge mit dem Pferd, die von dem Verein oder Verband organisiert werden. Diesem kann die Rolle eines Facilitators zukommen, der Angebote organisiert und betreut. Besonders der soziale Kontakt zu Gleichgesinnten wird gefördert. Auch ist für die Zielgruppe Unterstützung bei der alltäglichen Versorgung nötig und wünschenswert. Hier kann der Verein oder Verband Unterstützung bei der Organisation anbieten. ■ Pflegepferde vermitteln, sodass im Sinne einer Win-win-Situation dem älteren Menschen z. B. das Misten abgenommen wird und den meist jüngeren Personen der Kontakt zum Pferd ermöglicht wird. ■ Reitbeteiligungen organisieren, wenn die tägliche Bewegung des Pferdes übernommen werden soll oder das Pferd aufgrund seines Temperaments oder Ausbildungsstandes regelmäßiges Training braucht. ■ Unterstützung anbieten, wenn Probleme bei der Versorgung z. B. im Winter entstehen. Hier wären schon Gesprächsangebote hilfreich, um zu klären, wie Unterstützung aussehen und organisiert werden kann. Das Ziel liegt darin, dem einzelnen Menschen zu helfen, den Pferdekontakt auch im hohen Alter beizubehalten, da dieser Kontakt viele Chancen beinhaltet, den Herausforderungen des Alterns zu begegnen. Möglicherweise wäre in größeren Vereinen oder Verbänden sogar ein / e Seniorenbeauftragte / r denkbar, die / der sich für die Belange der Altersgruppe einsetzt, mit und ohne eigenem Pferd, und eventuell auch Angebote für Wieder- oder Neueinsteiger schafft. Im Kontext sozialpädagogischer Arbeit Die Bedeutung des Pferdes als Beziehungspartner wie auch die Chancen, die sich zur Gestaltung des Alterungsprozesses ergeben, weisen darauf hin, dass im Falle eines Umzugs in ein Pflegeheim oder Altersheim der Umgang mit dem Pferd in die Hilfeplanung als bedeutsamer Aspekt mitaufgenommen werden sollte. Wie ist es möglich, dass der Kontakt zum Pferd erhalten bleibt? Die Bedeutung der Beziehung muss ernst genommen und eine Auseinandersetzung mit der Problematik mit dem Anspruch einer lebensweltorientierten Sozialen Arbeit stattfinden. Ältere Menschen müssen bisher eigene Lösungen finden, wie sie mit dem Älterwerden und den Anforderungen, aber auch mit den Chancen, die sich durch das eigene Pferd ergeben, umgehen können. Dabei könnten sie Unterstützung durch die Vereine und Verbände erfahren. Auch auf sozial- und heilpädagogischer Ebene sollte die Rolle des Pferdes als Beziehungspartner in die Hilfeplanung miteinbezogen werden, um ein klientenzentriertes Arbeiten zu gewährleisten und den Prozess des gelingenden Alterns, wo möglich, zu fördern. Mayer, Welsche - Älter werden mit Pferd - Potenziale und Herausforderungen … mup 2|2017 | 57 Literatur ■ Atchley, R. C. (1989): Continuity Theory of Normal Aging. The Gerontologist 2, 183-190, https: / / doi.org/ 10.1093/ geront/ 29.2.183 ■ Baltes, P. B., Baltes, M. M. 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Prof. Dr. Mone Welsche Professorin für Entwicklungsförderung im Kindes- und Jugendalter an der Katholischen Hochschule Freiburg, Schwerpunkt: Bewegungspädagogik und -therapie, langjährige Erfahrung im heilpädagogischen Reiten, Reitwartin (FN). Anschrift Prof. Dr. M. Welsche · Katholische Hochschule Freiburg Karlstr. 63 · D-79104 Freiburg · mone.welsche@kh-freiburg
