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mensch & pferd international
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Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
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Forum: Therapeutisches Reiten national und international

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Barbara Klüwer
Dieser Beitrag basiert auf einem Vortrag zum Abschiedssymposium von Dr. Dr. med. Michaela Scheidhacker am 20.04.2018, 30 Jahre Psychotherapeutisches Reiten am kbo-Isar-Amper-Klinikum München-Ost. Er gliedert sich in zwei Abschnitte: Beginnend mit einem kurzen Überblick über die Entwicklung des Therapeutischen Reitens mit einem Fokus auf die Thematik des Psychotherapeutisches Reitens, wird im zweiten Abschnitt die Anwendung dieser Therapieform in einer Klinik für Psychiatrie und Psychosomatik dargestellt. [...]
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16 | mup 1|2019|16-24|© Ernst Reinhardt Verlag München Basel, DOI 10.2378 / mup2019.art03d Forum Therapeutisches Reiten national und international Psychotherapeutisches Reiten in der Psychosomatik Barbara Klüwer Dieser Beitrag basiert auf einem Vortrag zum Abschiedssymposium von Dr. Dr. med. Michaela Scheidhacker am 20.04.2018, 30 Jahre Psychotherapeutisches Reiten am kbo-Isar- Amper-Klinikum München-Ost. Er gliedert sich in zwei Abschnitte: Beginnend mit einem kurzen Überblick über die Entwicklung des Therapeutischen Reitens mit einem Fokus auf die Thematik des Psychotherapeutisches Reitens, wird im zweiten Abschnitt die Anwendung dieser Therapieform in einer Klinik für Psychiatrie und Psychosomatik dargestellt. Therapeutisches Reiten national und international Die heilsame Wirkung des Reitens ist seit Jahrhunderten bekannt. Der Leibarzt Maria-Theresias, van Swieten (1700-1772), empfahl das Reiten zur Stärkung der schlaffen und schwachen Fasern des Körpers. Bemerkenswerterweise beobachtete van Swieten, dass sich Reiten positiv bei Menschen mit Melancholie auswirkt (nach Riede 1985). Überlebenshilfe durch das Pferd Mein Vater, Carl Klüwer, war im Krieg beritten. Er erlebte, wie ein Pferd einem Kameraden das Leben rettete, als dieser im Schnee aufgab und zum Sterben zurückgelassen werden wollte. Durch das Pferd motiviert, an dem er sich festhalten konnte, war der Kamerad in der Lage, mit der Truppe zu ziehen und das Ziel mit den anderen zu erreichen. Traumatisierte Piloten, die nach einem Kampfeinsatz depersonalisiert zitterten, ließ der Stabsarzt eine Stunde reiten. Dadurch kamen sie wieder zu sich und konnten schlafen. Als Arzt und Psychoanalytiker war es Carl Klüwer wichtig, die heilsame Wirkung des Pferdes später auch im psychotherapeutischen Setting einzusetzen (persönliche Mitteilungen und Klüwer, C. 1995). 1970 wurde das Kuratorium für Therapeutisches Reiten (später DKThR) in Deutschland gegründet. Es ist der älteste Fachverband seiner Art weltweit. Erarbeitung von Ausbildungsrichtlinien, Durchführung von Lehrgängen, Informations- und Erfahrungsaustausch sowie die Unterstützung bei der Erforschung wissenschaftlicher Grundlagen sind Teil seiner Aktivitäten. Das Deutsche Kuratorium für Therapeutisches Reiten (DKThR) ist ein bundesweiter gemeinnütziger Verein und Fachverband aus den Bereichen Medizin, Psychologie, Pädagogik, Sport mit den Anwendungsgebieten Hippotherapie, ergotherapeutische Behandlung mit dem Pferd, Heilpädagogische Förderung mit dem Pferd und Reiten als Sport für Menschen mit Behinderungen (www.dkthr.de). Parallel gab es international ähnliche Entwicklungen und Gründungen von Verbänden. Es folgten europäische und interkontinentale Kongresse, um das Fachwissen auszutauschen und Standards zu entwickeln. Forum: Klüwer - Therapeutisches Reiten national und international mup 1|2019 | 17 Internationale Kongresse Bei den ersten beiden Kongressen 1974 in Paris und 1976 in Basel stand Rehabilitation durch Reiten im Vordergrund. In Basel gab es Vorträge zur Reittherapie bei psychischen Störungen (Baumann 1978). Im Abstand von drei Jahren werden seitdem regelmäßig auf den verschiedenen Kontinenten Kongresse mit unterschiedlichen Schwerpunkten veranstaltet. Auf einige werde ich nachfolgend kurz eingehen. Der 4. Internationale Kongress für Therapeutisches Reiten 1982 in Hamburg gliederte sich in vier Hauptthemen: 1) Das Pferd im Therapeutischen Reiten (Hippologie), 2) Krankengymnastik mit und auf dem Pferd (Hippotherapie), 3) Heilpädagogisches Reiten und Voltigieren, 4) Reiten und Voltigieren als Sport für Behinderte. Neben den heilpädagogischen Themen wurden Erkenntnisse zum Reiten im psychotherapeutischen Kontext veröffentlicht (Deutsches Kuratorium für Therapeutisches Reiten 1983). Die Gründung einer internationalen Vereinigung „Riding for the Disabled International“ (RDI) wurde 1985 in Mailand beschlossen. 1992 erhielt die Vereinigung mit dem Namen FRDI, Federation Riding for the Disabled International, vom belgischen Justizministerium den Status der Gemeinnützigkeit. Inzwischen erfolgte eine Umbenennung in HETI, Horses in Education and Therapy International. 2009 fand der 13. Kongress „Horses for Body, Mind and Soul“ wieder in Deutschland statt. In Münster kamen rund 900 Teilnehmer aus 39 Nationen zusammen. Schon der Titel machte deutlich, dass der psychisch-emotionalen Auswirkung der Arbeit mit dem Pferd entsprechende Bedeutung zuerkannt wird, was sich ebenso in den Kongressbeiträgen widerspiegelte. Gundula Hauser aus Österreich, die damalige Präsidentin der internationalen Vereinigung FRDI, betonte in ihrer Begrüßungsansprache: „Die Psychotherapie mit dem Pferd rückt stärker ins Blickfeld“ (Deutsches Kuratorium für Therapeutisches Reiten 2009, 15). Themenspezifische Tagungen Bei der Fachtagung „Therapeutisches Reiten in der Psychiatrie“ 1989 im Bezirkskran-kenhaus Haar (jetzt kbo-Isar-Amper-Klinikum München-Ost) gab es großes Interesse an den Berichten über Therapeutisches Reiten mit chronisch schizophrenen Patienten. Daraus entwickelte sich ein reger Austausch der Fachleute. 1993 gab es die erste interdisziplinäre Fachtagung „Arbeiten mit dem Pferd in Psychiatrie und Psychotherapie“ in der Einrichtung Bethel in Bielefeld, an der 80 Teilnehmer aus dem In- und Ausland teilnahmen (DKThR, 1993). Die zweite Tagung für Fachleute und Interessierte fand an der Freien Universität Berlin statt (Scheidhacker 1995). Mit viel Engagement veröffentlichte die Arbeitsgruppe des DKThR 1994 ein erstes Sonderheft „Die Arbeit mit dem Pferd in Psychiatrie und Psychotherapie“ (DKThR 1994). Zu diesem Thema wurde 1995 im Bezirkskrankenhaus Haar die 3. interdisziplinäre Arbeitstagung ausgerichtet. Unter dem Titel „Freiheit erfahren - Grenzen erkennen. Über die Integration von Polaritäten mit Hilfe des Pferdes“ wurden den interessierten Teilnehmern Fachvorträge und Ergebnisse wissenschaftlicher Studien dargestellt sowie Workshops und Seminare angeboten (DKThR 1995). 1998 wurden zum 10-jährigen Bestehen des Therapeutischen Reitens im BKH Haar die vielfältigen Forschungsergebnisse aus dieser Zeit von Michaela Scheidhacker in einem Buch veröffentlicht: „Ich träumte von einem weisen Schimmel, der mir den Weg zeigte …“. Der Europäische Kongress für Therapeutisches Reiten „Mensch und Pferd: Gemeinsame Schritte in Europa“ im BKH Haar zog 1998 zu allen Bereichen des therapeutischen Reitens Vortragende und Fachpublikum aus der ganzen Welt an. Im gleichen Jahr brachte Frau Scheidhacker die Münchner Schule für Psychotherapeutisches Reiten auf den Weg. Unabhängig davon haben sich in Deutschland verschiedene Verbände im Bereich Tiergestütz- 18 | mup 1|2019 Forum: Klüwer - Therapeutisches Reiten national und international ter Therapie gebildet, von denen einige mit dem Pferd arbeiten. Auch dieser Bereich ist international vernetzt. Die verschiedenen Verbände und Institute vertreten vielfältige Ansätze und Vorgehensweisen zur Arbeit mit dem Pferd. FAPP - Fachgruppe Arbeit mit dem Pferd in der Psychotherapie Aus der gemeinsamen Idee, VertreterInnen aller psychotherapeutischen Richtungen, die eine abgeschlossene psychotherapeutische Ausbildung haben und entsprechende hippologische Erfahrungen mitbringen, zusammenzubringen, wenn sie aktiv psychotherapeutisch mit Menschen und Pferden arbeiten, entstand die FAPP. Auf Initiative von Monika Mehlem und Marika Weiger wurde die Gruppe 2001 gegründet. „Die Fachgruppe setzt sich zum Ziel, die Vielfalt der praktischen Arbeit mit dem Pferd in der Psychotherapie zu sammeln, zu beschreiben, zu reflektieren und weiter zu entwickeln. Sie ermöglicht und fördert Austausch, Begegnung und Zusammenarbeit von VertreterInnen verschiedener Therapierichtungen.“ Das erste Buch der FAPP wurde 2005 in deutscher und 2009 in englischer Sprache aufgelegt. Das zweite Buch erschien 2018. Psychotherapeutisches Reiten in der Psychosomatik an der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Evangelischen Krankenhauses in Bergisch Gladbach Konzeptioneller Hintergrund Die Klinikbehandlung basiert auf einem psychodynamisch integrativen Therapiekonzept im multimodalen Setting. Schwerpunkte sind die Gruppentherapie und mentalisierungsbasierte Psychotherapie, Sicherheit wird durch Bezugspersonen oder die Gruppe erlebt. Die Bindungstheorie besagt, dass in Gefahrensituationen (z. B. Trennung, Angst, Reizüberflutung) das Bindungssystem aktiviert wird. Ein Kind sucht Körperkontakt und Nähe bei einer Bezugsperson, um Schutz und Beruhigung zu finden. Da auch Krankheit und Schmerz Bindungsverhalten auslösen können, ist die Bedeutung von bindungsrelevanten Interaktionen in der Behandlung von Patienten zu berücksichtigen. Mentalisieren bedeutet das Wahrnehmen und Verstehen mentaler Zustände. Es geht darum, was in der Psyche z. B. des Gegenüber und bei sich selbst vorgeht. Dazu gehört eine Vorstellung von Gefühlen, Bedürfnissen, Ideen, Überzeugungen und Motiven, die dem eigenen Verhalten und dem anderer zugrunde liegen. Das beinhaltet ein Reflektieren eigener Wünsche und Gefühle sowie eine Annahme und eigene Interpretation dessen, was der Andere denkt, fühlt oder wünscht und was für Absichten dahinter stehen. „Dabei ist die Mentalisierungsfähigkeit nicht konstitutionell vorgegeben, sondern das Ergebnis einer komplexen psychosozialen Entwicklung, die im Wesentlichen durch die Bindungserfahrungen bestimmt wird“ (Schultz-Venrath 2015, 79). Behandlungsansätze in der Psychotherapie mit dem Pferd, Beziehungsarbeit Aus der Bindungsforschung ist bekannt, wie wichtig die nonverbale und verbale Interaktion eines Kindes mit der Bezugsperson von frühester Kindheit an ist. Staun (2017, 93) schreibt: „Evolutionsbiologisch ermöglicht erst die Fähigkeit zur Kommunikation, dass sich Individuen in Beziehungen verstehen und im sozialen Kontext verständigen können.“ Julius, Beetz und Ragnarson weisen 2017 in ihrem Artikel, „Bindung und Pferdegestützte Interventionen“ darauf hin, dass das Oxytocin-System als neurobiologische Basis von Bindung eine zentrale Rolle spielt, sich positiv auf Vertrauen auswirkt sowie Stress reduziert. „Die Ergebnisse von Tier- und Humanstudien zeigen, dass Oxytocin durch angenehme Berührungen und soziale Interaktionen freigesetzt wird.“ Beetz (2009, 133-152) bezieht sich in ihrem Artikel „Psychologie und Physiologie der Bindung zwischen Mensch und Tier“ auf Uvnäs-Moberg (2003, 2007): „Studien an Tieren zeigen, dass insbeson- Forum: Klüwer - Therapeutisches Reiten national und international mup 1|2019 | 19 dere die Stimulation auf der Bauchseite durch Bürsten, Streicheln, Berühren oder Applikation von Wärme Oxytocin freisetzt.“ Das Pferd als Herdentier lebt in sozialer Interaktion, welche das Überleben der Herde sichert. Dazu ist Klarheit im Umgang miteinander erforderlich. Das Therapiepferd ist ein starkes Gegenüber, autark, authentisch und zugewandt. Es ist neugierig und macht ein interessiertes Kontakt- oder auch Beziehungsangebot. Für den Menschen ein Anreiz zur Berührung. Das Pferd kann ein Schutz und Beruhigung bietendes Beziehungsobjekt sein. Selbsterfahrung auf dem Pferd Auf dem Pferderücken kann der Mensch in Anlehnung an seine frühe Kindheit erleben, getragen zu werden. Dabei wird er angeregt, sich in die Bewegungen des anderen einzufühlen. Es finden sich Parallelen zum frühen aufeinander Einstimmen zwischen Mutter und Baby. Daraus erwachsen Einfühlung und Vertrauen, welches eine wichtige Grundlage für das Gelingen gegenseitiger Kommunikation bildet (Klüwer, C. 1982). Kestenberg und Buelte (1977) beobachteten und erforschten im Mutter-Kind-Zentrum in Sands Point (NY) die Bewegungsinteraktion von Müttern beim Halten und Tragen ihrer Säuglinge. Für eine phasengerechte positive Entwicklung ist das Baby auf eine gelingende frühe Kommunikation im Bewegungsdialog mit seiner Bezugsperson angewiesen. Die Mutter, die ihr Kind sicher, am Becken gestützt trägt, kann es tiefensensibel feinmotorisch balancieren. Beide lehnen sich sozusagen aneinander. In einer wohlgelingenden frühen Beziehungssituation entdeckt das Kind am Halten der Mutter sein eigenes Halten und versteht am eigenen Halten das Halten der Mutter. Das ermöglicht dem Kind im gemeinsamen Bewegungsdialog das eigene Gleichgewicht zu finden. Daran anknüpfend stellte Klüwer, C. (1982) auf dem Kongress in Hamburg die therapeutischen Möglichkeiten dar, die sich beim Getragenwerden auf dem Pferderücken entwickeln lassen. Das Spüren einer rhythmischen Bewegung gehört zu den frühesten Erfahrungen in der menschlichen Entwicklung. Bereits im Mutterleib wird der Fötus im Rhythmus des Gehens geschaukelt. Geht ein Pferd Schritt, entspricht dieser Rhythmus der Frequenz des menschlichen Ganges und überträgt sich auf den Reiter. Auf dem Pferderücken kann auch der erwachsene Mensch erleben, getragen zu werden. Körpergefühlserinnerungen werden wieder wach, ebenso wie die Erfahrungen früher nonverbaler Kommunikation. Der Wiegerhythmus hat eine entspannende beruhigende Wirkung - eine Erfahrung, die Eltern mit ihren Babys immer wieder machen können. Der dem Pferd eigene Bewegungsfluss bahnt beim Reiter auf neurophysiologischer Grundlage Stell- und Gleichgewichtsreaktionen an. Es ist für den Reiter unbequem, sich im Sitz auf dem Pferd ausschließlich passiv zu verhalten, zudem gerät er hinter die Bewegung und so in Gefahr abzurutschen. Zur Erhaltung der Balance werden ständig minimale ausgleichende Mitbewegungen erforderlich. Die Selbstbalance des Pferdes beinhaltet, dass es sich selbst und eine Last auf seinem Rücken feinfühlig ausbalanciert. So bewirkt jede Gewichtsverlagerung des Reiters eine sofortige Bewegungsantwort des Pferdes, indem es unter das Gewicht tritt. In dem Bestreben, einen Reiter Abb. 1: Vertrauen in einen starken Partner (G. Springsfeld) 20 | mup 1|2019 Forum: Klüwer - Therapeutisches Reiten national und international im Gleichgewicht zu tragen, unterstützt es in der Bewegung dessen psychomotorische Gleichgewichtsfindung im Sinne eines Biofeedback (Klüwer, B. 1994). Bei der Einfühlung des Reiters in die Bewegung des Pferdes gelingt ein Bewegungsdialog, der Sicherheit und Vertrauen entstehen lässt. Auch wenn viele Patienten es nicht im Detail differenzieren können, spüren sie ein angenehmeres, bequemeres Sitzen. Die bessere Wahrnehmung des eigenen Körpers hat dabei positive Auswirkung auf das Körperschema. Die Aufrichtung in der Balance bewirkt außer der körperlichen auch eine innere Aufrichtung. Die Patienten drücken es in ihrer Rückmeldung am Ende der Therapieeinheit aus, wenn sie sich sicher und wohl auf dem Pferd gefühlt haben, einige beschreiben ein Gefühl der Erhabenheit. Bei manchen zeigt sich dies im Vergleich zum Beginn der Behandlung in besser aufgerichteter Haltung im Stehen und Gehen. Behandlungsrahmen Das Reittherapeutische Zentrum Meierhof gehört zur Stiftung „Die Gute Hand“, einer heilpädagogisch psychotherapeutischen Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe. Zusammen mit dem Chefarzt der Klinik, Prof. Ulrich Schultz-Venrath und der Leiterin des Reittherapeutischen Zentrums, Marietta Schulz, konnte eine Kooperation ins Leben gerufen werden, die den KlinikpatientInnen Therapeutisches Reiten ermöglicht. In der Psychosomatischen Abteilung führe ich das Psychotherapeutische Reiten seit 2006 durch. Bevor die ersten PatientInnen zu den Pferden kamen, stellte ich den KollegInnen und MitarbeiterInnen der Klinik die Therapieform vor und sie erhielten die Möglichkeit, sich selbst im Kontakt mit und auf dem Pferd zu erfahren. Mir war von Anfang an wichtig, das Psychotherapeutische Reiten in das multimodale therapeutische Setting zu integrieren. Das bedeutet für mich auch die Anwesenheit in der Klinik, um als Teammitglied an der jeweiligen Stationsbesprechung des Tages teilzunehmen. Bei den Mitarbeiterfortbildungen der Abteilung referiere ich über das Psychotherapeutische Reiten, so können auch neue KollegInnen die spezifischen Möglichkeiten dieser Therapie kennenlernen. Die Indikation zum Psychotherapeutischen Reiten wird im Team gestellt. Basale Ziele sind, die Körper- und Selbstwahrnehmung zu verbessern, Ängste ab- und Vertrauen aufzubauen, Handlungsspielräume zu erweitern, Selbstwirksamkeit zu erfahren und Lebendigkeit zu erleben. Kontraindikationen, wie z. B. akute psychotische Schübe, akute Entzündungen oder Schmerzen, frische Frakturen, Thrombosen, unüberwindliche Angst vor Pferden oder massive Pferdehaarallergie werden vom Stationsarzt/ der Stationsärztin ausgeschlossen. PatientInnen mit einem Gewicht über 90 kg setzen wir nicht auf das Pferd; sie haben die Möglichkeit, vom Boden aus mit dem Pferd zu interagieren. Ich arbeite mit zwei Therapiepferden, einer Reittherapeutin und ggf. einer zusätzlichen Fachkraft des Reittherapeutischen Zentrums zusammen. Mein Fokus liegt auf der psychotherapeutischen Arbeit, dazu werden mit der Reittherapeutin (HPR) die Einsatzmöglichkeiten in Abb. 2: Bewegungsfluss des Pferdes, Selbstbalance, Biofeedback (G.Springsfeld) Forum: Klüwer - Therapeutisches Reiten national und international mup 1|2019 | 21 Anbetracht der individuellen Besonderheiten der Pferde und der PatientInnen besprochen. Die Therapieeinheit ist in drei Abschnitte gegliedert: 1. Kontaktaufnahme und Vorbesprechung, 2. Praktische Arbeit mit dem Pferd in der Reithalle und 3. Nachbesprechung und Erlebnistransfer. Die PatientInnen sind nur während des Therapeutischen Reitens mit mir in Kontakt und der Aufbau von gegenseitigem Vertrauen ist wichtig. Die aktuelle affektive Verfassung der PatientInnen ist bei der Therapieplanung einzubeziehen. Es geht um Kommunikation und Zielsetzung. Alte und neue Herausforderungen sind zu benennen und werden ggf. zugetraut und angeregt. Unrealistische Wünsche (z. B. zu galoppieren, wenn die Sicherheit auf dem Pferd in der Bewegung mitzugehen noch nicht entsprechend gewährleistet ist), werden vom der Therapeutin thematisiert. Leistungserwartungen, insbesondere von PatientInnen mit Reiterfahrung, werden hinterfragt und relativiert. Das Befinden des Menschen wird den Möglichkeiten und der Verfassung der eingesetzten Pferde gegenüber gestellt. Für das Wohlergehen der Pferde haben die PatientInnen bisher immer Verständnis gezeigt, auch wenn eigene Vorstellungen wie z. B. Trab oder Galopp nicht umzusetzen waren. Über die Rücksichtnahme und Identifikation mit dem Pferd wird Selbstfürsorge nahegebracht. Gehen die PatientInnen mit den Pferden in den persönlichen Kontakt, ist die nonverbale Kommunikation offensichtlich und Nähe-Distanz-Regulierung erforderlich. Wie viel Abstand braucht der Einzelne, wie viel Nähe wird gewünscht und wie reagiert das Pferd? Wenn es sich neugierig interessiert zuwendet, fühlt sich das Gegenüber akzeptiert und anerkannt. Wendet es sich ab, gehen unsicher gebundene PatientInnen gleich davon aus: „Jetzt mag es mich nicht (mehr.)“ und fühlen sich abgelehnt. Als Therapeutin übernehme ich Übersetzungsfunktion, wenn das Verhalten des Pferdes nicht verstanden wird. Ich vermittle, was die PatientInnen für Handlungsspielräume haben, um die Aufmerksamkeit des Pferdes zu gewinnen, aber auch zu akzeptieren, wenn das Pferd eine Grenze deutlich macht, ohne gekränkt zu sein. Ein sensibles gut ausgebildetes Therapiepferd kann die affektive Kommunikation fördern. PatientInnen fragen oft, ob das Pferd ihre Angst spürt. Als Fluchttier ist es für ein Pferd überlebensnotwendig, potenzielle Gefahr sensibel wahrzunehmen und darauf zu reagieren. Deshalb kann es Angst und Aggression sehr feinfühlig wahrnehmen. Wenn das Leittier der Herde signalisiert: „Ich bin ruhig, es gibt keinen Grund zur Panik.“, wird die Situation nicht mehr als gefährlich eingestuft und Beruhigung überträgt sich. Auch wenn das Pferd vor einer heftigen oder ungeschickten Bewegung eines / -r PatientIn zurückweicht, spürt es, wenn der Mensch keine aggressiven Absichten hegt und kann sich bei freundlichem Entgegenkommen wieder zuwenden. Besteht eine aggressive Anspannung, wird es auf Distanz gehen. Durch die Resonanz des Pferdes wird die Qualität des Affektes den PatientInnen bewusst. Der Einsatz des Pferdes in der Therapie fördert das Mentalisieren. Im direkten Kontakt mit dem Pferd haben die PatientInnen großes Interesse, das Verhalten des Pferdes zu verstehen, um es einschätzen zu können und Ängste abzubauen. Daraus entwickeln sich Fragen, z. B. wie der Gesichtsausdruck des Pferdes zu interpretieren ist und was die Bewegungen der Ohren zu bedeuten haben. Die PatientInnen möchten die Absichten des Pferdes erkennen. Da Pferde authentisch und unmittelbar reagieren, erhalten die PatientInnen eine direkte Antwort auf ihr eigenes Handeln z. B. bei der Fellpflege. Fragen zum „Hier und Jetzt“ wie: Ist das, was ich tue, dem Pferd angenehm? Ist es jetzt „ärgerlich“ oder „böse“? sind mit der Therapeutin thematisierbar und fördern das Mentalisieren. Einige der Therapiepferde zeigen deutlich sichtbar, was ihnen angenehm ist. Die PatientInnen können sehen, wenn es entspannt den Kopf senkt. Ein Patient, der schon mehrfach beim the- 22 | mup 1|2019 Forum: Klüwer - Therapeutisches Reiten national und international rapeutischen Reiten teilgenommen hatte und sich mit und auf dem Pferd wohlfühlte, bemerkte dazu erfreut: „Jetzt kann ich ihm [dem Pferd, Anm. der Verf.] auch was Gutes tun.“ Fallbeispiel : Eine Patientin (Alter Mitte Dreißig) mit Beziehungskonflikten wurde aufgrund ihrer Angststörung stationär behandelt. Sie fürchtete sich besonders vor Unberechenbarkeit, was sie auf das Pferd übertrug. Sie hatte Angst, das Pferd könnte sie angreifen, gleichzeitig bewunderte sie die Kraft des Pferdes. In der ersten Therapieeinheit schaffte sie es, ihre Angst so weit zu überwinden, dass sie das Pferd erst einmal am Hals mit zwei Fingern berührte. Die MitpatientInnen hatten sie ermutigt und sie erlebte die Gruppe in entspanntem Umgang mit dem Pferd. Sie hatte die Möglichkeit, an sieben Therapieeinheiten je einmal pro Woche teilzunehmen, sodass sie das authentische Verhalten der Pferde schätzen lernte und Vertrauen aufbaute. Die auf das Pferd übertragenen Ängste vor unkontrollierten zwischenmenschlichen Affekten konnte sie soweit abbauen, dass sie sich dem Pferd gegenüber klarer, selbstbestimmter verhielt und eigene Handlungsspielräume erweiterte. Sie verbesserte ihr Selbstwertgefühl und entwickelte mehr Selbstvertrauen, was sich im Stationsleben widerspiegelte. Es wurde ihr wichtig, sich aufs geführte Pferd (was somit von jemand anderem, in den sie Vertrauen hatte, geführt wurde) zu setzen, Freude zu empfinden und stolz zu sein. Das Beispiel der anderen im Umgang mit dem Pferd und die Unterstützung und Anerkennung aus der Gruppe hatten sie dabei unterstützt. Eine komplexe Interaktion wird beim Führen des Pferdes ersichtlich. Als Herdentier folgt das Pferd demjenigen (Pferd oder Mensch), den es als kompetent und vertrauenswürdig anerkennt. Die PatientIn ist gefordert, dem Pferd gegenüber Kompetenz und Sicherheit zu signalisieren, um mit Körpersprache und Stimme eine Richtung klar vorzugeben. Die unsicher Zögerlichen scheuen sich, dem Pferd mit bestimmender Stimme ein Kommando zum Losgehen zu geben. Sie haben eine abwartende Körperhaltung und äußern eher eine fragende Bitte, der das Pferd dann nicht nachkommt. Oft kommen Kommentare mit ähnlichem Wortlaut wie „Meine Kinder tun auch nicht, was ich ihnen sage.“ Das gibt Gelegenheit, sich differenziert mit der Beziehungsgestaltung und der Übernahme von Verantwortung auseinanderzusetzen. Fallbeispiel: Ein 20jähriger Patient (unsicher-ambivalent gebunden) mit depressiver Symptomatik und Ängsten will beim Führen das Pferd nicht dominieren. Er möchte, dass das Pferd aus eigenem Antrieb mit ihm geht, er wirkt freundlich bittend, aber ohne klaren Auftrag und ist gekränkt, als das Pferd unverändert stehen bleibt. Dass ihn das Pferd, welches er gerne hat, mit diesem Verhalten wütend macht, wehrt er ab. Stattdessen erfolgt enttäuschter innerer Rückzug. Als der Patient auf dem Pferd sitzt, entwickelt er im Verlauf heftige Kopfschmerzen, die ihn dazu veranlassen vom Pferd zu steigen. Im folgenden Gespräch öffnet er sich, seine Selbstentwertung (Selbstvorwurf, versagt zu haben) wird deutlich und Angst vor dem Ärger, der in ihm steckt. Der psychische Schmerz verändert sich vom somatischen zum verbalen Ausdruck. Die Wahrnehmung, Ursprung und Aufarbeitung der Affekte und der Umgang mit ihnen ist ein basales Thema in seiner Therapie. Abb. 3: Liegen, Kinästhetische Identifikation, spontane Bewegungsabstimmung (G.Springsfeld) Forum: Klüwer - Therapeutisches Reiten national und international mup 1|2019 | 23 Das Pferd ermöglicht dem Menschen, sich selbst zu erfahren, mit dem eigenen Selbst in Kontakt zu kommen. In Abgrenzung zu negativen zwischenmenschlichen Beziehungserfahrungen äußern die PatientInnen häufig, dass sie dem Pferd mehr vertrauen. Einige identifizieren sich mit dem Pferd. „Der ist wie ich, der hat seinen eigenen Kopf.“ Wenn die Anspannung nachlässt, wird das angenehme Gefühl, getragen zu werden, körperlich wie emotional spürbar. Lässt sich ein erwachsener Mensch darauf ein, sich auf den Pferdehals zu legen und dem Pferd anzuvertrauen, sind einige zu Tränen gerührt. Mit dem Pferd können abgewehrte Wünsche und Sehnsüchte nach Wärme, Nähe und Körperkontakt spürbar und thematisierbar werden. Wichtig ist, die Thematik so bewusst zu machen, dass sie in den Einzel- und Gruppentherapien auf der Station wieder aufgegriffen werden kann. Nachbesprechung und Erlebnistransfer Das Teilhaben an der Erfahrung der anderen und das Weitergeben eigener Erfahrung fördert Verbundenheit und Mentalisierungsfähigkeit. Besteht eine vertrauensvolle Basis, sprechen PatientInnen über aktuelle Belastungen (z. B. Konflikte auf der Station, in der Familie oder mit dem Arbeitgeber) und wir finden abschließend heraus, was speziell mit den Pferden heute hilfreich war, z. B. a) ruhige entspannende Übungen wie Liegen auf dem Pferd (sich geborgen fühlen, akzeptiert werden) vor einem mit Spannung erwarteten Gespräch. Sicherheit durch den starken Partner erleben, ggf. Aktivierung durch schnellere Gangarten, kann Kraft und Lebensfreude vermitteln. Die passende Mischung aus Anspannung und Entspannung fördert das Gelingen. Mit verbesserter Wahrnehmung kann die eigene Balance gefunden und erhalten werden, das erleichtert sich zu positionieren; b) die „Zügel selbst in die Hand nehmen“, vor dem Gespräch mit dem Arbeitgeber Selbstwirksamkeit erleben und dem „viel stärkeren“ Pferd vermitteln, wohin es gehen soll. Der Zugang zu den eigenen Ressourcen ist zu verbessern, um Handlungsfähigkeit zurückzugewinnen und zu erweitern. Die Übertragung der Erfahrungen mit dem Pferd auf die Alltagswelt wird gezielt gefördert. Das Feedback ins Stationsteam bindet das Psychotherapeutische Reiten in den Behandlungsprozess der Klinik mit ein. Der Einsatz der Pferde im psychotherapeutischen Kontext einer psychiatrisch / psychosomatischen Klinik ist an den Einsatz engagierter TherapeutInnen gebunden. Mit dem Symposium wurde das Lebenswerk von Michaela Scheidhacker gewürdigt. Neben der therapeutischen Arbeit, Forschung und Fortbildung, hat sie auch Sorge für den Fortbestand des Projektes getragen. Am Isar-Amper-Klinikum wird das von Frau Scheidhacker eingeführte Psychotherapeutische Reiten von ihren Mitarbeiterinnen Vanessa März und Lisa Kreuzer eigenständig weitergeführt. So hieß ja auch das Symposium: „Ein gelungener Abschied belebt den Neubeginn.“ Literatur ■ Baumann, J. U. (1978): Therapie auf dem Pferderücken. Vorträge von Ärzten, Physiotherapeuten und Pferdefachleuten am 2. Internationalen Kongress „Rehabilitation durch Reiten - Reittherapie“ Basel 11.-13. November 1976, HELYAS- Verlag, Beromünster ■ Beetz, A. M. (2009): Psychologie und Physiologie der Bindung zwischen Mensch und Tier. In: Otterstedt, C., Rosenberger, M. (Hrsg.): Gefährten - Konkurrenten - Verwandte. Die Mensch- Tier-Beziehung im wissenschaftlichen Diskurs. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen ■ Deutsches Kuratorium für Therapeutisches Reiten e. V. (2009): Wegweisend für die Zukunft, XIII. Weltkongress Therapeutisches Reiten in Münster. In: Therapeutisches Reiten 17 (4), 14-19 ■ Deutsches Kuratorium für Therapeutisches Reiten e. V. (Hrsg.) (1995): Freiheit erfahren, Grenzen erkennen. Über die Integration von Polaritäten mit Hilfe des Pferdes. Tagungsband der 3. interdisziplinären Arbeitstagung des DKThR: Die Arbeit mit dem Pferd in Psychiatrie und 24 | mup 1|2019 Forum: Klüwer - Therapeutisches Reiten national und international Psychotherapie. Internationale Fachtagung 1995, Bezirkskrankenhaus Haar bei München ■ Deutsches Kuratorium für Therapeutisches Reiten e. V. (Hrsg.) (1994): Die Arbeit mit dem Pferd in Psychiatrie und Psychotherapie. Sonderheft, Warendorf ■ Deutsches Kuratorium für Therapeutisches Reiten e. V. (Hrsg.) (1993): Interdisziplinäre Fachtagung „Arbeiten mit dem Pferd in Psychiatrie und Psychotherapie“ 19.-20.6.1993, Bethel / Bielefeld ■ Deutsches Kuratorium für Therapeutisches Reiten e. V. (Hrsg.) (1983): Sammlung der während des Kongresses gehaltenen Referate in Originalsprache, 4. 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