eJournals mensch & pferd international 12/3

mensch & pferd international
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1867-6456
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
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Forum: Perspektivwechsel: Untersuchung zur psychischen Gesundheit bei Therapiepferden

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Beatrice Gröfke
Pferdegestützte Therapien, Pädagogik, Coaching – mit dem stetig wachsenden Angebot in diesem Bereich steigen auch die Anforderungen an die Therapiepferde. Die positiven Auswirkungen auf die menschlichen Patienten sind unumstritten, aber gilt das auch für die Tiere? Hierzu gibt es bisher verhältnismäßig wenige wissenschaftliche Beobachtungen. Die Autorin, zertifizierte Tierpsychologin, hat sich die Branche einmal aus Sicht der Pferde angeschaut. [...]
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mup 3|2020|117-121|© Ernst Reinhardt Verlag München Basel, DOI 10.2378 / mup2020.art17d | 117 Beatrice Gröfke Forum Perspektivwechsel: Untersuchung zur psychischen Gesundheit bei Therapiepferden Pferdegestützte Therapien, Pädagogik, Coaching - mit dem stetig wachsenden Angebot in diesem Bereich steigen auch die Anforderungen an die Therapiepferde. Die positiven Auswirkungen auf die menschlichen Patienten sind unumstritten, aber gilt das auch für die Tiere? Hierzu gibt es bisher verhältnismäßig wenige wissenschaftliche Beobachtungen. Die Autorin, zertifizierte Tierpsychologin, hat sich die Branche einmal aus Sicht der Pferde angeschaut. Bisherige Erkenntnisse: Weder ausschließlich negativ noch eindeutig positiv Eine der jüngsten Studien zum Thema Wohlergehen von Therapiepferden stammt aus Frankreich und wurde 2019 im Fachjournal „Animals“ veröffentlicht (Mendonça et al. 2019). Mendonça et al. (2019) untersuchten neun Therapiepferde, die sich zwischen sechs Monaten und neun Jahren im Einsatz befanden. Insgesamt waren 58 Pferd- Patienten-Paare Teil der Studie, wobei die Patienten wegen unterschiedlicher psychischer und physischer Erkrankungen therapiert wurden. Um Rückschlüsse auf die emotionalen Empfindungen der Pferde ziehen zu können, beobachteten die Forscher die Herzfrequenzvariabilität der Pferde und ihre Verhaltensreaktionen. Die Daten wurden jeweils während einer Ruhephase, in der Vorbereitungsphase und in der Arbeitsphase erhoben und miteinander verglichen. Das Ergebnis ist nicht eindeutig und muss differenziert betrachtet werden: Das Therapieprogramm scheint für die Pferde kein ausschließlich negatives, aber auch kein eindeutig positives Ereignis zu sein. Es wurden signifikante Unterschiede im Niederfrequenz / Hochfrequenz-Verhältnis beobachtet, wenn die Pferde mit Patienten arbeiteten, die gleichzeitig physische und psychische Therapieerwartungen hatten. Dies zeigt eine erhöhte Wechselwirkung zwischen sympathischer und parasympathischer Aktivität an und deutet darauf hin, dass diese Arbeit von den Pferden als schwieriger empfunden wurde als die Therapieprozesse, in welchen nur an dem psychischen Therapieerfolg des Patienten gearbeitet wurde. Dennoch lagen die beobachteten Variablen in dieser Studie innerhalb normaler Bereiche. Die Autoren schlussfolgerten daher, dass die Therapieaktivitäten von den Pferden als neutral empfunden wurden. Diese Ergebnisse werden auch von früheren Studien gestützt, die alle zu ähnlichen Ergebnissen kommen (Kaiser et al. 2006, Malinowski et al. 2018, McKinney / Mueller / Frank 2015). Wir sollten uns also fragen: Wie kann die Arbeit für die Therapiepferde (noch) angenehmer und motivierender gestaltet werden? Kann die Arbeit eventuell sogar zu einem positiven Erlebnis für die Pferde werden? So könnten nicht nur die menschlichen Patienten, sondern auch die Pferde von der Therapiearbeit profitieren - eine WinwinSituation, die im Sinne aller Beteiligten wäre. Die Wissenschaftler der französischen Studie plädieren dafür, dass sich zukünftige 118 | mup 3|2020 Forum: Gröfke - Perspektivwechsel: Untersuchung zur psychischen Gesundheit bei Therapiepferden Forschungsarbeiten darauf konzentrieren sollten, ob eine positive Assoziation hergestellt werden kann, indem man den Pferden positive Stimulation und Verstärkung im Rahmen der Therapie bietet. Von zentraler Bedeutung ist hierbei: Wohlbefinden bedeutet nicht nur das Ausbleiben negativer Erfahrungen oder Gefühle, sondern das Vorhandensein positiver Erfahrungen oder Gefühle. Wir dürfen also nicht davon ausgehen, dass Therapiepferde sich rundum wohl in ihrer Rolle fühlen, nur weil keine Stressreaktionen beobachtet werden konnten. Weitere Forschungsarbeit, die sich auf die positive Förderung der Therapiepferde konzentriert, ist also dringend erforderlich. Dabei sind es nicht nur die naheliegenden ethischen Aspekte, die diese Forschungsarbeit so wichtig machen: Auch unter Sicherheitsaspekten ist es wichtig darauf zu achten, dass die Pferde zumindest kein negatives Erlebnis mit den Therapiestunden verknüpfen. Zudem kann mit einem positiven Erlebnis für die Pferde auch die Qualität der Begegnungen deutlich gesteigert werden: Ein entspanntes, glückliches Pferd ermöglicht auch dem Patienten eine positivere Therapieerfahrung. Der Weg zu einem gesteigerten Wohlbefinden bei Therapiepferden: Kooperation von Tierpsychologen und Therapeuten Sicher würden die meisten Therapeuten für sich in Anspruch nehmen, dass sie pferdefreundlich arbeiten - tatsächlich ist häufig zu beobachten, dass Therapeuten sich hingebungsvoll um ihre Pferde kümmern. Dennoch scheint es aber eine Differenz zu geben zwischen den guten Absichten der Therapeuten und dem tatsächlichen Erlebnis für die Pferde. Diese Differenz ist keinesfalls auf schlechte Absichten oder Nachlässigkeiten zurückzuführen, vielmehr ist sie der Tatsache geschuldet, dass Therapeuten nun einmal keine Tiertrainer sind und ihren Fokus deshalb naturgemäß eher auf den Therapieerfolg für ihre menschlichen Patienten legen. Für einen langfristigen, erfolgreichen Einsatz eines Therapiepferdes darf das Bewusstsein für die Bedürfnisse der eingesetzten Pferde aber nicht dauerhaft hinter den Therapieerfolgen für die Patienten zurückstehen. Es ist deshalb an der Zeit, der Perspektive der Tiere in der Arbeit mehr Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Hier kann eine Kooperation zwischen Therapeuten und Tierverhaltensfachleuten wie beispielsweise Tierpsychologen dabei helfen, sich bewusst zu machen, wie die Pferde auf die ihnen übertragenen Aufgaben reagieren und welche Auswirkungen die Arbeit langfristig auf die psychische Gesundheit des Pferdes hat. Ansetzen sollte man dabei schon ganz am Anfang: Etwa in den USA kann man Therapiepferde von diversen Organisationen registrieren und auf ihre Eignung für den therapeutischen Einsatz hin untersuchen lassen. Dazu wird ihre Fähigkeit geprüft, bestimmte Verhaltenstests zu bestehen. Besteht ein Pferd diese Tests, wird meist davon ausgegangen, dass es für die Arbeit geeignet ist. Doch bei diesem Ansatz fehlt es noch an einer Standardisierung (McDonald 2017), welche auch die Sichtweise des Tieres umfangreich berücksichtigen sollte. Ein häufig unbeachtetes Thema ist beispielsweise die Sozialisation des Pferdes. Nur, wenn in jungen Jahren eine angemessene Sozialisation stattgefunden hat und alle tiefgreifenden, prägenden Erfahrungen (positiv wie negativ) des Pferdes berücksichtigt werden, lässt sich einschätzen, ob das Pferd überhaupt sozialverträglich mit verschiedenen Menschen und anpassungsfähig in neuartigen Situationen ist. Dieser Aspekt ist unter Tierpsychologen ein zentraler Ansatzpunkt, da Sozialisierungsdefizite je nach Umfang die verschiedenen Bereiche des Lebens eines Pferdes mehr oder weniger verheerend beeinflussen. Die möglichen Folgen einer sozialen Fehlentwicklung reichen von Angst vor der eigenen Art über Deprivationsschäden, welche unter anderem mit verminderter Lernfähigkeit, Hyperaktivität oder Aggressivität einhergehen können, bis hin zu einer sexuellen Fehlprägung auf den Menschen, welche zu lebensbedrohlichen Situationen führen kann (Zeitler-Feicht 2015). Das heißt im Umkehrschluss nicht, dass Pferde mit unbekannter Vorgeschichte als Therapiepferd per se ungeeignet sind, aber es bedeutet, dass bekannte prägende Ereignisse dringend einberechnet werden müssen und Pferde unbekannter Herkunft gegebenenfalls noch umfangreicher auf ihre psychische Stabilität hin geprüft werden sollten, bevor sie eingesetzt werden. McDonald (2017) empfiehlt als Eignungstest eine Kombination aus Reaktivitätstests, Erfassung der Herzfrequenzdaten sowie Verhaltensbeobachtungen. Eine so umfang- Forum: Gröfke - Perspektivwechsel: Untersuchung zur psychischen Gesundheit bei Therapiepferden mup 3|2020 | 119 reiche Vorgehensweise kann uns Antworten auf wichtige Fragen liefern, wie zum Beispiel: Welche individuellen Stressoren sind identifizierbar und behandelbar? Und wie kann der Therapeut zum Wohlbefinden des Pferdes aktiv beitragen? Eine Kooperation von Therapeuten und Tierverhaltensfachleuten könnte dabei helfen, zu einer ganzheitlichen, umfassenderen Einschätzung der Eignung eines Pferdes als Therapiepferd zu gelangen. Natürlich ist auch das konkrete Training für die dem Therapiepferd übertragenen Aufgaben wichtig, damit es sich bei der Erfüllung dieser Aufgaben wohlfühlen und diese sicher meistern kann. Auch hier können Fachleute für Pferdeverhalten eine unterstützende Rolle spielen: Gemeinsam mit den Therapeuten können sie daran arbeiten, das Wohlbefinden der eingesetzten Tiere zu verbessern und Anzeichen für Unwohlsein schon frühzeitig zu erkennen, damit rechtzeitig und angemessen reagiert werden kann. Im Grunde sollte das Prinzip also sein: Pferde, die im Kontext der Therapie selber als Coaches oder Therapeuten arbeiten, sollten ihrerseits regelmäßig gecoacht und therapiert werden. Bei menschlichen Coaches wird dieser Ansatz schon lange selbstverständlich und erfolgreich verfolgt. Da Kommunikationssignale bei Pferden weit über die relativ offensichtlichen Stresssignale hinausgehen, ist es sinnvoll, hier mit einem Experten zusammenzuarbeiten, der über die Fähigkeit verfügt, die Körpersprache der Tiere in Echtzeit zu lesen und zu verstehen. In vielen Fällen können Verhaltensexperten nützliche Ideen liefern, wie bestimmte Ziele erreicht werden können, während Patienten und Tiere gleichermaßen Spaß daran haben. Damit sich das Pferd bei der Arbeit wohlfühlt, ist es außerdem wichtig, dass das Training von vornherein einem positiven Ansatz folgt. Hier gibt es zahlreiche vielversprechende Methoden, von denen viele ähnliche Ziele verfolgen - somit kann jeder die für ihn passende Trainingsmethode auswählen. Eine besonders erfolgversprechende Methode ist das Clickertraining (Kurland 1999): Es schafft ohne großen Aufwand positive Verknüpfungen und erhöht die Motivation des Pferdes dadurch deutlich. Erste Lernerfolge werden schnell sicht- und erlebbar, was insbesondere bei Pferden mit einem Beruf (wie beispielsweise Therapiepferd) ein wichtiger Aspekt ist. Clickertraining stellt nicht nur sicher, dass das Pferd Spaß an der Arbeit hat, sondern wirkt sich auch positiv auf die Beziehung zu Therapeuten und Patienten aus. Dabei muss beachtet werden, dass der Umgang der Therapeuten mit dem Pferd häufig auch den Umgang der Patienten mit dem Pferd beeinflusst. Ein respektvoller Umgang mit positiven Interaktionen sollte also jederzeit vorgelebt und gefördert werden. Das Clickertraining lässt sich unter Umständen sogar in die Therapiearbeit einbinden und kann somit für einen zusätzlichen Mehrwert sorgen. Tometten (2019) stellte fest, dass auf positiver Verstärkung basierende Trainingsmethoden mit Interventionen zur Achtsamkeit in der Reittherapie gekoppelt werden können. Die Verfolgung dieses Konzeptes konnte sich positiv auf das emotionale Befinden der Abb. 1: Die Autorin und ihr Pferd sind bereits ein eingespieltes Team (Foto: Thilo Weging, Hamburg) 120 | mup 3|2020 Forum: Gröfke - Perspektivwechsel: Untersuchung zur psychischen Gesundheit bei Therapiepferden Das Clickertraining findet erfolgreich Anwendung bei unseren Heimtieren, sogenannten Nutztieren und Wildtieren. Ursprünglich wurde die Trainingsmethode für Delfine entwickelt, hat aber längst Einzug in unsere Wohnzimmer und Pferdeställe gehalten. Doch worin unterscheidet sich das Clickertraining von herkömmlichen Trainingsmethoden? Die traditionelle Pferdeausbildung, wie sie der Großteil der Reiter und auch Pferdetherapeuten kennengelernt haben dürfte, funktioniert auf Basis der negativen Verstärkung. Das bedeutet, das Pferd reagiert auf einen mehr oder weniger unangenehmen Stimulus - meistens Druck -, welcher daraufhin entzogen wird und die erwünschte Verhaltensreaktion dadurch bestärkt. Negative Verstärkung ist also nicht mit Bestrafung gleichzusetzen, negativ bedeutet hier lediglich, dass ein Reiz weggenommen wird. Clickertraining arbeitet dagegen mit positiver Verstärkung: Es wird kein Druck gemacht und richtiges Verhalten belohnt, indem etwas für das Pferd Angenehmes hinzugefügt wird. Schon allein deswegen fühlt es sich für viele Pferdesportler erst einmal fremd an. Grundsätzlich funktioniert das Clickertraining folgendermaßen: Der Click (oder ein anderer, eindeutiger Marker) wird mit einer Belohnung gekoppelt. Das geschieht, indem in der ersten Phase auf jeden Click ein Leckerli folgt - erst einmal, ohne dass das Pferd dafür eine Leistung bringen muss. Dadurch findet eine klassische Konditionierung statt: Der Click wird zum Signal, das ankündigt, dass gleich etwas Schönes folgt. Durch diesen Ankündigungscharakter wird aber auch das Signal selbst positiv belegt - beim Tier löst der Click die gleichen physiologischen Reaktionen aus wie das Leckerli selbst. Dadurch wirkt er hoch motivierend. Bei der Arbeit mit Tieren ist es grundsätzlich hilfreich, einen prägnanten Marker wie den Click zu nutzen, denn damit steht ein unmissverständliches und punktgenaues Kommunikationsmittel zur Verfügung, mit dem den Tieren verdeutlicht werden kann, was von ihnen erwartet wird. Wenn wir beispielsweise eine Möhre aus der Tasche ziehen, nachdem das Pferd etwas gut gemacht hat, verstreichen mehrere Sekunden, bis das Pferd seine Möhre bekommt, und diese Zeit reicht meistens schon aus, dass es sein Verhalten nicht mehr mit der Belohnung in Verbindung bringt und man gegebenenfalls ein völlig falsches Verhalten belohnt. Der Click kann im Training sehr schnell und punktgenau gesetzt werden und eignet sich deshalb hervorragend dafür, das richtige Verhalten exakt zu markieren und eine Überbrückung zu schaffen, bis die eigentliche Belohnung folgt. Kritiker merken zum Clickertraining häufig an, dass Pferde nicht mit Belohnungen „bestochen“ werden sollten; dass das Pferd allein deshalb etwas für uns tun sollte, weil wir es sagen. Oder dass es glücklich sein sollte, uns dadurch zu gefallen. Dies ist eine romantisierte Vorstellung, welche die Prinzipien des Lernens gänzlich ignoriert. Das ist nicht nur hinderlich für die Umstellung auf eine humanere und wissenschaftlichere Art der Ausbildung, es sorgt auch dafür, dass es viele unglückliche Pferde gibt oder zumindest Pferde, die glücklicher sein könnten. Selbstverständlich haben neben Trainingsmethoden mit positiver Verstärkung wie dem Clickertraining nach wie vor auch Methoden ihre Daseinsberechtigung, die mit negativer Verstärkung arbeiten. Bisher ist es im Bereich des Pferdetrainings allerdings eher umgekehrt: Es wird fast ausschließlich mit negativer Verstärkung gearbeitet. Wir wissen jedoch aus der Verhaltensforschung, dass positive Verstärkung mindestens genauso gut, teilweise sogar besser funktioniert - hier ist die Zeit für ein Umdenken gekommen! Exkurs: Clickertraining Forum: Gröfke - Perspektivwechsel: Untersuchung zur psychischen Gesundheit bei Therapiepferden mup 3|2020 | 121 menschlichen Teilnehmer auswirken. Es wurden ein signifikanter Anstieg von Gelassenheit und Aktivierung sowie eine signifikante Abnahme von impliziten negativen Emotionen und Hilflosigkeit verzeichnet. Fazit Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Forschung bisher nur sehr oberflächliche Erkenntnisse dazu liefert, ob Therapiepferde Spaß an der Arbeit haben und wie diesen Pferden ein möglichst positives Erlebnis ermöglicht werden kann. In der Praxis lässt sich aber beobachten: Eine Kooperation von Tierpsychologen und Therapeuten im Kontext der pferdegestützten Therapie kann zu einer Win-win- Situation führen. Das Wohlbefinden der Pferde kann so mit einfachen Mitteln schnell verbessert werden, wovon nicht nur die Pferde selbst, sondern auch die Therapeuten und Patienten profitieren. Neben der Möglichkeit, das Verhalten der Tiere besonders gründlich zu beurteilen und so eine Einschätzung über die Eignung einzelner Tiere abzugeben, können Tierpsychologen auch beim Training der Pferde unterstützen. Eine vielversprechende Methode für Therapiepferde ist das Clickertraining, das mit positiver Verstärkung arbeitet und so die Motivation und Arbeitsbereitschaft der Pferde deutlich erhöht. Pferde, die Spaß an der Arbeit haben, ermöglichen letztendlich auch den Patienten eine positivere Erfahrung. Literatur ■ Mendonça, T., Bienboire-Frosini, C., Menuge, F., Leclercq, J., Lafont-Lecuelle, C., Arroub, S., & Pageat, P. (2019): The Impact of Equine-Assisted Therapy on Equine Behavioral and Physiological Responses. Animals 9 (7), art. no.: 409, https: / / doi.org/ 10.3390/ ani9070409 ■ Kaiser, L., Heleski, C. R., Siegford, J., Smith, K. A. (2006): Stress-related behaviors among horses used in a therapeutic riding program. Journal of the American veterinary medical association 228 (1), 39-45, https: / / doi.org/ 10.2460/ javma.228.1.39 ■ McKinney, C., Mueller, M. K., Frank, N. (2015): Effects of Therapeutic Riding on Measures of Stress in Horses. Journal of Equine Veterinary Science 35 (11-12), 922-928, https: / / doi. org/ 10.1016/ j.jevs.2015.08.015 ■ Malinowski, K., Yee, C., Tevlin, J. M., Birks, E. K., Durando, M. M., Pournajafi-Nazarloo, H., Cavaiola, A. A., McKeever, K. H. (2018): The Effects of Equine Assisted Therapy on Plasma Cortisol and Oxytocin Concentrations and Heart Rate Variability in Horses and Measures of Symptoms of Post-Traumatic Stress Disorder in Veterans. Journal of Equine Veterinary Science 64, 17-26, https: / / doi.org/ 10.1016/ j.jevs.2018.01.011 ■ McDonald, M. M. (2017): Equine temperament examination through novel object exposure: Suitability for equine-assisted activities and therapies. A thesis presented to the Honors College of Middle Tennessee State University in partial fulfillment of the requirements for graduation from the University Honors College. https: / / jewlscholar.mtsu.edu/ bitstream/ handle/ mtsu/ 5489/ Edits%20FINAL%20PDF%20from%20 MCS.pdf? sequence=1&isAllowed=y ■ Zeitler-Feicht, M. H. (2015): Handbuch Pferdeverhalten, Ursachen, Therapie und Prophylaxe von Problemverhalten. Ulmer, 3. Aufl., Stuttgart ■ Kurland, A. (1999): Pferdetraining mit dem Clicker. Cadmos Verlag, Lüneburg ■ Tometten, L. (2019): Frei oder willig? Über den achtsamen Umgang mit Mensch und Pferd in der Reittherapie. mensch & pferd international 11, 4-15, https: / / doi.org/ 10.2378/ mup2019.art02d Die Autorin Beatrice Gröfke ist zertifizierte Tierpsychologin aus Hamburg mit Spezialisierung auf Pferde. Sie bietet u. a. Verhaltensberatung, Marker Training und Coaching an. Anschrift Mobile Praxis für Tierpsychologie Beatrice Gröfke Beatrice Gröfke · Am Schilfpark 11c · 21029 Hamburg www.tierpsychologie-mobil.de · info@tierpsychologie-mobil.de