eJournals mensch & pferd international 13/1

mensch & pferd international
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1867-6456
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
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2021
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Fachbeitrag: Pferdegestützte Intervention bei Kindern mit ADHS

11
2021
Erwin Breitenbach
Annette Gomolla
Svenja Radek
Die Studie geht der Frage nach, inwiefern sich die ADHS-spezifischen Symptome und Störungen im Sozialverhalten von Kindern mit ADHS im Zusammenhang mit einer pferdegestützten Therapie positiv verändern. Dazu erhielten elf Kinder (sieben Jungen und vier Mädchen) mit ADHS im Alter von acht bis elf Jahren eine pferdegestützte Therapie, bestehend aus 13 Sitzungen. Im Prä-Post-Vergleich ergaben sich signifikante Verbesserungen bei Unaufmerksamkeit und Hyperaktivität / Impulsivität. Im Bereich des Sozialverhaltens zeigten sich vorwiegend positive Tendenzen. Aufgrund der fehlenden Kontrollgruppe können die Ergebnisse jedoch nur eingeschränkt als Therapieeffekt interpretiert werden.
2_013_2021_001_0004
4 | mup 1|2021|4-13|© Ernst Reinhardt Verlag München Basel, DOI 10.2378 / mup2021.art02d Schlüsselbegriffe: Pferdegestützte Therapie, Reittherapie, tiergestützte Therapie, ADHS-Therapie Die Studie geht der Frage nach, inwiefern sich die ADHS-spezifischen Symptome und Störungen im Sozialverhalten von Kindern mit ADHS im Zusammenhang mit einer pferdegestützten Therapie positiv verändern. Dazu erhielten elf Kinder (sieben Jungen und vier Mädchen) mit ADHS im Alter von acht bis elf Jahren eine pferdegestützte Therapie, bestehend aus 13 Sitzungen. Im Prä-Post-Vergleich ergaben sich signifikante Verbesserungen bei Unaufmerksamkeit und Hyperaktivität/ Impulsivität. Im Bereich des Sozialverhaltens zeigten sich vorwiegend positive Tendenzen. Aufgrund der fehlenden Kontrollgruppe können die Ergebnisse jedoch nur eingeschränkt als Therapieeffekt interpretiert werden. Erste Ergebnisse einer Wirksamkeitsstudie Pferdegestützte Intervention bei Kindern mit ADHS Erwin Breitenbach, Annette Gomolla und Svenja Radek Breitenbach, Gomolla, Radek - Pferdegestützte Intervention bei Kindern mit ADHS mup 1|2021 | 5 1 Stand der Forschung Zur Effektivität pferdegestützter Interventionen existiert bereits eine Vielzahl von Studien. In einer Meta- Analyse zum Einfluss pferdegestützter Therapie, in die 19 Wirksamkeitsstudien einbezogen wurden, gelangten Winkler und Beelmann (2013) zu dem Schluss, dass insbesondere Kinder und Jugendliche mit emotionalen Problemen und Verhaltensstörungen von der Intervention mit Pferden profitieren. Weitere Evaluationsstudien zeigten Therapieerfolge speziell bei Kindern mit AutismusSpektrumStörungen (Bass et al. 2009; Gultom-Happe et al. 2006), bei erwachsenen Patienten mit neurologischen Erkrankungen (Schmidt/ Gomolla 2012) sowie bei psychiatrischen und geriatrischen Symptomen (Dabelko- Schoeny et al. 2014; Scheidhacker et al. 1991). Als besonders geeignete Klientel für pferdegestützte Interventionen sind auch Kinder mit Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätsstörung (ADHS) immer wieder in der Diskussion. Es liegen dazu positive Erfahrungen aus der Praxis vor, in Form von nicht evaluierten einzelfallbezogenen Erfolgsberichten, die sich auf eine verbesserte Aufmerksamkeit und eine reduzierte Hyperaktivität beziehen (z. B. Hamsen 2003). Aber auch empirische Studien belegen bei Kindern mit einer ADHS-Diagnose eine Verringerung der ADHS-spezifischen Symptomatik. Cuypers et al. (2011) berichten über pferdegestützte Therapie bei fünf Kindern mit ADHS. Sie fanden unter nicht kontrollierten Bedingungen Verbesserungen im symptomspezifischen Verhalten und in der Lebensqualität. Auch Hyun et al. (2016) und Yoo et al. (2016) beobachten in ihren Studien ohne Kontrollgruppen bei Kindern mit ADHS Verbesserungen bei Unaufmerksamkeit und Hyperaktivität. In beiden Studien beinhalteten die Therapiestunden sowohl Tätigkeiten wie Satteln, Führen und Füttern eines Pferdes als auch das Reiten auf dem Pferd. Allerdings fanden bei Hyun et al. (2016) im wöchentlichen Rhythmus pro Kind insgesamt nur drei Therapieeinheiten statt und bei Yoo et al. (2016) 24 Einheiten. In einer ebenfalls nicht kontrollierten Studie berichten Jang et al. (2015) von signifikanten Verbesserungen der ADHS-Kernsymptome und der sozialen Probleme bei 20 Kindern mit ADHS zwischen sechs und 13 Jahren. Aggressives Verhalten reduzierte sich tendenziell aber nicht statistisch signifikant. Die Kinder erhielten zweimal wöchentlich insgesamt 24 pferdegestützte Therapieeinheiten. Als Erklärung der beobachteten Veränderungen verweisen die AutorInnen auf die Bewegungsstimulation beim Reiten, die sich möglicherweise positiv auf den Dopaminstoffwechsel auswirkt. Außerdem stellten sie eine verstärkte Aktivität im Parietallappen ihrer ProbandInnen fest, der unter anderem auch an der Steuerung der Aufmerksamkeit beteiligt ist. Auch Breitenbach et al. (2015) vermuten eine Aktivierung hirnorganischer Prozesse zur verbesserten Aufmerksamkeitssteuerung durch Bewegungs- und Gleichgewichtsreize beim Reiten. In einer Studie mit Experimental- und Kontrollgruppe untersuchte Hosser (2012) die Wirkung einer pferdegestützten Therapie auf die Symptome von 33 Kindern mit ADHS und / oder einer Störung des Sozialverhaltens (SSV). Die Kontrollgruppe durchlief ein erlebnispädagogisch orientiertes Sozialtraining. Die pferdgestützte Therapie fand in Kleingruppen einmal pro Woche über insgesamt 40 Wochen hinweg statt. Neben dem Reiten und Voltigieren zählten auch Führen und Pferdepflege zu den Therapieinhalten. Unaufmerksamkeit, Impulsivität und oppositionelles Verhalten waren aus Sicht der Eltern in beiden Untersuchungsgruppen gleichermaßen signifikant reduziert. Die Ergebnisse zur Hyperaktivität waren uneinheitlich je nach verwendetem Messinstrument. Keine signifikanten Verbesserungen ergaben sich sowohl in Empirische Studien belegen eine Verringerung der ADHSspezifischen Symptomatik. 6 | mup 1|2021 Breitenbach, Gomolla, Radek - Pferdegestützte Intervention bei Kindern mit ADHS der Elternals auch der Selbsteinschätzung beim dissozialen Verhalten, beim prosozialen Verhalten und der Empathiefähigkeit. Das Kooperationsverhalten nahm sogar signifikant ab. Oh et al. (2018) verglichen in ihrer randomisierten und kontrollierten Evaluationsstudie die Wirksamkeit der pferdegestützten mit der medikamentösen Therapie. 17 Kinder zwischen sechs und 12 Jahren mit ADHS erhielten zweimal wöchentlich pferdegestützte Therapie über einen Zeitraum von 12 Wochen. Während dieser Zeit wurden ihnen keine Psychopharmaka verabreicht. Therapieinhalte waren Pflege, Aufzäumen, Führen und Reiten des Pferdes. Die 15 Kinder der Kontrollgruppe erhielten eine Pharmakotherapie. In beiden Gruppen verbesserten sich gleichermaßen die Kernsymptome Unaufmerksamkeit und Hyperaktivität/ Impulsivität signifikant. Depressive Verstimmungen und soziale Probleme verbesserten sich tendenziell ebenfalls in beiden Gruppen. Signifikante Unterschiede zeigten sich jedoch nicht. Die erhobenen Daten zur Lebensqualität verwiesen nur in der pferdgestützten Therapiegruppe auf signifikante Verbesserungen, bei externalisierenden Problemen und aggressivem Verhalten nur in der „Pharmako“- Gruppe. Für Oh et al. (2018) weisen ihre Ergebnisse darauf hin, dass bei ADHS mit der pferdegestützten Therapie vergleichbare Effekte wie mit der medikamentösen Behandlung erzielt werden können. 2 Fragestellung und Hypothesen Aufgrund der Forschungslage lässt sich begründeterweise vermuten, dass pferdegestützte Therapie auch bei Kindern mit ADHS zu positiven Effekten führen kann. Insbesondere ist eine günstige Beeinflussung bei der Aufmerksamkeitsleistung (Jang et al. 2015), der pauschal eingeschätzten ADHS-Gesamtsymptomatik (Cuypers et al. 2011; Oh et al. 2018) sowie bei den einzelnen Kernsymptomen Unaufmerksamkeit und Hyperaktivität/ Impulsivität (Hosser 2012; Hyun et al. 2016; Yoo et al. 2016) zu erwarten. Des Weiteren wird ein Rückgang von Verhaltensproblemen, die oft zusätzlich bei Kindern mit ADHS beobachtet werden, im Zusammenhang mit pferdegestützter Therapie berichtet (Hosser 2012; Winkler / Beelmann 2013). Auch das prosoziale / kooperative Verhalten könnte sich unter Autoren Methode Stichprobengröße Therapiedauer Ergebnisse Cuypers et al. (2011) nicht kontrollierte Studie EG=5 16 TE Verbesserungen bei ADHS- Symptomatik und Lebensqualität Hyun et al. (2016) nicht kontrollierte Studie EG=12 3 TE Verbesserung bei Unaufmerksamkeit u. Hyperaktivität Yoo et al. (2016) nicht kontrollierte Studie EG=10 24 TE Verbesserung bei Unaufmerksamkeit u. Hyperaktivität Jang et al. (2015) nicht kontrollierte Studie EG=20 24 TE Verbesserte Aufmerksamkeit Hosser (2012) EG=PGT KG=Sozialtraining EG 1=19 EG 2=14 40 TE Reduzierte Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und oppositionelles Verhalten in beiden Untersuchungsgruppen Oh et al. (2018) EG=PGT KG=Medikament EG=17 KG=15 24 TE PGT ähnlich wirksam wie medikamentöse Behandlung, Verbesserung bei ADHS-Symptomatik Tab. 1: Zusammenstellung der vorliegenden Studien (EG=Experimentalgruppe, KG=Kontrollgruppe, PGT=pferdegestützte Therapie, TE=Therapieeinheit) Breitenbach, Gomolla, Radek - Pferdegestützte Intervention bei Kindern mit ADHS mup 1|2021 | 7 dem Einfluss pferdegestützter Therapie verändern (Hosser 2012; Jang et al. 2015). In unserer Evaluationsstudie gehen wir deshalb der Frage nach, inwiefern sich die ADHSspezifischen Symptome und Störungen im Sozialverhalten von Kindern mit ADHS im Zusammenhang mit einer pferdegestützten Therapie positiv verändern. Für den Prä-Post- Vergleich ergeben sich im Einzelnen folgende zu prüfende Hypothesen: ■ H1: Bei den teilnehmenden Kindern erhöht sich signifikant die Aufmerksamkeitsleistung. ■ H2: Bei den teilnehmenden Kindern reduziert sich signifikant die Unaufmerksamkeit. ■ H3: Bei den teilnehmenden Kindern reduziert sich signifikant die Hyperaktivität/ Impulsivität. ■ H4: Bei den teilnehmenden Kindern reduzieren sich signifikant die ADHS-Symptome. ■ H5: Bei den teilnehmenden Kindern reduzieren sich signifikant Verhaltensprobleme. ■ H6: Bei den teilnehmenden Kindern erhöht sich signifikant das prosoziale / kooperative Verhalten. 3 Methode 3.1 Studiendesign und Durchführung Geplant war eine kontrollierte Wirksamkeitsstudie bestehend aus einer Experimental- und einer Kontrollgruppe. Die Therapie in der Experimentalgruppe fand pferdegestützt statt, in der Kontrollgruppe sollte eine alternative Interventionsform ohne Pferd durchgeführt werden. Die pferdegestützten Therapien wurden von Psychologinnen, Sozialpädagoginnen, einer Diplompädagogin und einem Erzieher durchgeführt, die alle über eine Zusatzqualifikation als Reittherapeut bzw. Reittherapeutin verfügten. Als Therapiepferde wurden zwei Fjordpferde und zwei Isländer eingesetzt, davon jeweils ein Wallach und eine Stute. Die Studie wurde als Multi-Center-Studie angelegt, um den systematischen Einfluss der Variablen TherapeutIn und Pferd zu kontrollieren. Jedes Kind erhielt 13 Therapieeinheiten zu je 45 Minuten. Die Messungen fanden direkt vor und direkt nach der Intervention statt. Die Gesamtstudie ist derzeit noch nicht abgeschlossen. Bislang liegen lediglich die Daten aus der Experimentalgruppe vor. Die Therapien wurden auf zwei verschiedenen Therapiehöfen in Konstanz (Baden-Württemberg) und Weißenburg (Bayern) durchgeführt. Die Teilnehmenden wurden über das Sozialpädiatrische Zentrum Konstanz und psychologische Praxen sowie Zeitungsartikel in der lokalen Zeitung rekrutiert. Die Teilnahme an der Studie war freiwillig. Je nach Familieneinkommen wurden die Kosten ganz oder teilweise von der Collette-Hecht- und der Roman-Schenk-Stiftung übernommen. In der 45-minütigen Therapie fand zunächst eine Kontaktaufnahme zum Pferd statt. Anschließend durfte das Kind beim Aufzäumen des Pferdes helfen, ohne gezielt in den Abläufen angeleitet zu werden. Zu den weiteren Therapieinhalten zählten das Führen des Pferdes zum Reitplatz und ein 30-minütiges, geführtes Reiten im Schritt in Kurven und Schlangenlinien und mit einzelnen Trabsequenzen. Dabei konnte das Kind zusätzliche kleine Aufgaben vom Rücken des Pferdes aus erfüllen, wie zum Beispiel Ringe über Stangen hängen oder Ball spielen. Anschließend folgte das Liegen auf dem Pferd für ein bis drei Minuten, das Zurückführen zum Stall, das Aufräumen der Materialien und die Verabschiedung vom Pferd. Zwei Einheiten fanden im Gelände als geführtes Reiten im Schritt statt. Die Angehörigen waren nicht in die Therapie involviert. Mit den Angehörigen gab es lediglich ein Gespräch zur Aufklärung über die Studie und über pferdegestützte Therapie zu Beginn sowie ein Abschlussgespräch am Ende der Therapie. 8 | mup 1|2021 Breitenbach, Gomolla, Radek - Pferdegestützte Intervention bei Kindern mit ADHS 3.2 Stichprobe Zum ersten Messzeitpunkt vor der Intervention waren die teilnehmenden Kinder zwischen 8 und 11 Jahren alt (M=9.47; SD=0.86); sieben waren Jungen, vier Mädchen. Eines der Kinder lebte im Heim, weshalb die Fremdbeurteilung vor und nach der Intervention durch einen Erzieher erfolgte. Es wurden nur Kinder in die Studie aufgenommen, bei denen eine ADHS diagnostiziert war. Lediglich bei einem Kind waren die Diagnosekriterien nicht voll erfüllt. Bei zweien lag zusätzlich zur ADHS eine diagnostizierte Störung des Sozialverhaltens vor. Von den elf teilnehmenden Kindern wurden drei gleichzeitig medikamentös behandelt. 3.3 Untersuchungsinstrumente Um den Ausprägungsgrad von ADHS-Kernsymptomen und Verhaltensproblemen zu messen, wurden ein Leistungstest und drei Fragebögen eingesetzt. Zur Überprüfung der Aufmerksamkeitsleistung wurde der Untertest Aufmerksamkeit oder bp-Test aus der Basisdiagnostik Umschriebener Entwicklungsstörungen, BUEGA (Esser et al. 2008), durchgeführt. Mit den Langversionen der Conners-Skalen (Lidzba et al. 2013) wurden die teilnehmenden Kinder (Selbstbeurteilung) und deren Bezugspersonen (Fremdbeurteilung) befragt, um die ADHS-Kernsymptomatiken Unaufmerksamkeit und Hyperaktivität/ Impulsivität (Inhalts- und Symptomskalen) sowie Störungen des Sozialverhaltens (SSV) und Störungen im oppositionellen Trotzverhalten (SOT) zu erfassen. Störungen des Sozialverhaltens sollten zusätzlich noch mit dem Fremdbeurteilungsbogen für Störungen des Sozialverhaltens, FBB- SSV aus dem Diagnostik-System für Psychische Störungen nach ICD 10 und DSM IV für Kinder und Jugendliche II, DISYPS-II (Döpfner et al. 2008), eingeschätzt werden. Weitere Aspekte des Sozialverhaltens wurden mithilfe der Skala Kooperativität (Freundlichkeit und Fairness vs. unsoziales, opportunistisches Verhalten) aus dem Junior Temperament und Charakter Inventar, JTCI (Goth / Schmeck 2009), erfasst. Die Skala Kooperativität setzt sich aus den Subskalen soziale Akzeptanz, Einfühlungsvermögen / Empathie, Hilfsbereitschaft, Mitleid und Gewissen zusammen. 3.4 Statistische Auswertung Die möglichen Unterschiede zwischen den Ergebnissen der Vor- und Nachuntersuchung werden bei Normalverteilung der Daten mithilfe des t-Tests und bei nicht normal verteilten Daten mit dem Messinstrumente Untersuchte Personen Erfasste Zielbereiche Beispielitems BUEGA: Subtest Aufmerksamkeit („bp-Test“) Kind Aufmerksamkeit Zielitems: <b>, <p> Ablenker: <d>, <q> Conners-Skalen: Inhalts- und Symptomskalen, SSV, SOT Bezugsperson und Kind Unaufmerksamkeit Hyperaktivität/ Impulsivität Aggressivität/ Trotz Sozialverhalten „Ist unaufmerksam und leicht ablenkbar.“ „Unterbricht andere […].“ „Streitet mit Erwachsenen.“ „Mobbt, bedroht oder ängstigt andere.“ DISYPS-II: FBB-SSV Bezugsperson Sozialverhalten „Ärgert andere häufig absichtlich.“ JTCI: Kooperativität Bezugsperson Freundlichkeit und Fairness vs. unsoziales, opportunistisches Verhalten „hilft gerne mit, eine Lösung zu finden, mit der alle zufrieden sind“ Tab 2: Verwendete Messinstrumente, untersuchte Personen und erfasste Zielbereiche Breitenbach, Gomolla, Radek - Pferdegestützte Intervention bei Kindern mit ADHS mup 1|2021 | 9 Wilcoxon-Vorzeichen-Rang-Test auf Signifikanz hin geprüft. Auf eine eigentlich erforderliche Alpha-Adjustierung mittels der Bonferroni-Korrektur wird mit Blick auf die geringe Stichprobengröße verzichtet. Außerdem werden bei allen Prä-Post-Vergleichen die Effektstärken berechnet. Im Zusammenhang mit dem t-Test wird als Maß für die Effektstärke das Differenzmaß von Cohen d und im Zusammenhang mit dem Wilcoxon-Vorzeichen-Rang-Test der Korrelationskoeffizient r ermittelt. Bei der Interpretation der Testwerte steht eine Zunahme der T-Werte beim bpTest, DISYPS (Skala prosoziales Verhalten) und JTCI für Verbesserung und bei den ConnersSkalen sowie DI- SYPS (alle Skalen außer prosoziales Verhalten) für Verschlechterung. 4 Ergebnisse 4.1 Aufmerksamkeit Die Ergebnisse der Aufmerksamkeitsleistung, gemessen mit dem bp-Test der BUEGA, ergeben beim Prä-Post-Mittelwertvergleich eine deutliche Verbesserung. Die Arbeitsgeschwindigkeit hat sich erhöht und gleichzeitig werden weniger Fehler gemacht, was für eine erhöhte Arbeitsgenauigkeit spricht. Alle Veränderungen sind statistisch signifikant und die ermittelten Effektstärken durchweg stark. 4.2 Unaufmerksamkeit Die mit den Conners-Skalen erhobenen Daten zur Unaufmerksamkeit zeigen einen leichten Rückgang in der Fremdbeurteilung, während sich in der Selbstbeurteilung keine Veränderungen ergeben. Die einzigen statistisch signifikanten Veränderungen lassen sich in der Fremdbeurteilung in den Rohwerten der Inhalts- (Verhaltens des Kindes) und Symptomskala (Kriterien nach ICD und DSM) feststellen. Für die statistisch signifikanten Veränderungen ergeben sich mittlere bzw. große Effektstärken. 4.3 Hyperaktivität Bei der Einschätzung der Hyperaktivität bzw. Impulsivität mittels Conners-Skalen ist im Prä-Post-Vergleich der Mittelwerte sowohl in der Fremdals auch in der Selbstbeurteilung eine Symptomreduktion zu erkennen. Die Veränderungen werden nur in der Fremdbeurteilung signifikant, wofür sich mittlere bzw. große Effektstärken ergeben. In der Selbstbeurteilung zeigt sich bei den Rohwerten eine signifikante Verringerung. Die Effektstärken sind hier ebenfalls mittel bzw. groß. 4.4 ADHS-Gesamtsymptomatik Die Indizes ADHS-Index (ADHS-Symptomatik) und Global-Index (Verhaltensproblematik) erfassen das Gesamterscheinungsbild, ohne dass beobachtete Veränderungen einzelnen Symptomen zugeordnet werden. Sowohl im ADHS-Index als auch im Global-Index zeigen sich Verbesserungen, die jedoch nur in der Einschätzung der Bezugspersonen signifikant werden. Die Effektstärke für den ADHS-Index ist hierbei groß, die für den Global- Index mittel. prä post Test p d / r M SD M SD Richtige 49.36 10.31 54.09 09.10 Wilcoxon 0.02* 0.51 Fehler 43.91 03.94 51.45 09.18 t-Test 0.02* 0.86 Fehlerprozentwert 45.00 05.00 53.18 09.87 t-Test 0.01** 1.03 *Der Unterschied ist auf dem Niveau von p<0.05 signifikant **Der Unterschied ist auf dem Niveau von p<0.01 signifikant Tab. 3: Ergebnisse aus bp-Test (T-Werte, N=11) 10 | mup 1|2021 Breitenbach, Gomolla, Radek - Pferdegestützte Intervention bei Kindern mit ADHS 4.5 Sozialverhalten Beim Sozialverhalten, gemessen mit den Conners-Skalen, zeigt sich ein leichter, aber nicht signifikanter Rückgang von aggressiven und oppositionellen Verhaltensweisen. Bei der Eingangsuntersuchung verweisen die Messwerte auf teilweise nur leichte Auffälligkeiten, wohingegen bei der Abschlussmessung alle Messwerte im unauffälligen Bereich liegen. Wie in den Conners-Skalen zeichnet sich auch im DISYPS im Prä-Post-Mittelwertvergleich ein prä post Test p d / r M SD M SD SB Inhaltsskala (T-Wert) 64.45 05.17 60.91 07.42 t-Test 0.10 0.54 SB Inhaltsskala (RW) 21.18 09.06 15.91 07.67 Wilcoxon 0.01* 0.54 SB Symptomskala (T-Wert) (N=10) 64.00 06.38 62.50 07.12 Wilcoxon 0.34 0.21 SB Symptomskala (RW) (N=10) 16.10 06.82 13.90 05.67 Wilcoxon 0.03* 0.48 FB Inhaltsskala (T-Wert) 65.27 04.47 62.64 05.16 t-Test 0.05* 0.69 FB Symptomskala (T-Wert) (N=10) 65.50 05.58 62.00 05.31 t-Test 0.01* 0.97 *Der Unterschied ist auf dem Niveau von p<0.05 signifikant Tab. 5: Ergebnisse aus Conners-Skalen - Hyperaktivität/ Impulsivität (RW=Rohwert, FB=Fremdbeurteilung, SB=Selbstbeurteilung, N=11) Tab. 4: Ergebnisse aus Conners-Skalen - Unaufmerksamkeit (RW=Rohwerte, FB=Fremdbeurteilung, SB=Selbstbeurteilung, N=11) Skala prä post Test p d / r M SD M SD SB Inhaltsskala (T-Wert) 61.73 08.99 61.82 08.26 t-Test 0.96 0.06 SB Symptomskala (T-Wert) (N=10) 64.90 08.00 64.00 06.62 Wilcoxon 0.92 0.02 FB Inhaltsskala (T-Wert) 64.45 07.33 62.18 06.11 t-Test 0.11 0.52 FB Inhaltsskala (RW) 19.45 05.75 15.18 05.96 t-Test 0.01** 1.17 FB Symptomskala (T-Wert) (N=10) 65.80 05.53 63.60 05.60 t-Test 0.20 0.43 FB Symptomskala (RW) (N=10) 19.40 05.58 16.10 04.80 Wilcoxon 0.04* 0.47 *Der Unterschied ist auf dem Niveau von p<0.05 signifikant **Der Unterschied ist auf dem Niveau von p<0.01 signifikant Breitenbach, Gomolla, Radek - Pferdegestützte Intervention bei Kindern mit ADHS mup 1|2021 | 11 leichter, nicht signifikanter Rückgang von oppositionell-aggressivem Verhalten sowie dissozialaggressivem Verhalten auf den Symptomskalen ab. Auch eine tendenzielle ebenfalls nicht signifikante Steigerung des prosozialen Verhaltens auf der Kompetenzskala ist zu vermerken. Signifikant werden hier lediglich die Werte auf der Gesamtskala Störung des Sozialverhaltens, gemessen in Rohwerten. Hier ergeben sich auch mittlere Effektstärken. Die mit dem JTCI gemessene Kooperativität zeigt auf den unterschiedlichen Skalen kleine positive, aber auch negative Veränderungen, von denen jedoch keine Signifikanz erreicht. 5 Diskussion In der Studie gingen wir der Frage nach, inwiefern sich die ADHS-spezifischen Symptome und Verhaltensauffälligkeiten von Kindern mit ADHS im Zusammenhang mit einer pferdegestützten Therapie positiv verändern. Die bisher vorliegenden Ergebnisse unserer Studie legen nahe, die Forschungsfrage für die ADHS-Kernsymptomatik zu bejahen. Die Aufmerksamkeitsleistung in Form erhöhter Arbeitsgeschwindigkeit und -genauigkeit stieg mit großen Effektstärken signifikant an und die Unaufmerksamkeit reduzierte sich im Fremdurteil ebenfalls signifikant. Für die Hyperaktivität/ Impulsivität ergaben sich sowohl im Selbstals auch im Fremdurteil mit überwiegend großen Effektstärken signifikante Verbesserungen. Ein signifikantes Nachlassen der ADHS-spezifischen Symptome belegen auch die Daten aus der Globaleinschätzung durch die Bezugspersonen. Diese Reduktion der ADHS-Symptomatik ist insofern ein beachtenswertes Ergebnis unserer prä post Test p d / r M SD M SD Gesamtskala SSV (Stanine-Wert) 7.45 1.13 7.18 1.17 Wilcoxon 0.08 0.37 Gesamtskala SSV (RW) 17.27 6.07 14.91 6.63 t-Test 0.03* 0.77 oppositionell-aggressiv (Stanine-Wert) 7.09 1.04 6.82 1.17 Wilcoxon 0.18 0.29 dissozial-aggressiv (Stanine-Wert) 8.00 1.18 7.64 1.21 Wilcoxon 0.34 0.20 Prosoziales Verhalten (Stanine-Wert) 2.64 1.29 2.73 1.01 Wilcoxon 0.78 0.06 *Der Unterschied ist auf dem Niveau von p<0,05 signifikant Tab. 7: Ergebnisse aus DYSIPS - Sozialverhalten (RW=Rohwert, N=11) prä post Test p d / r M SD M SD SB ADHS-Index 64.90 06.66 64.20 08.68 t-Test 0.65 0.15 FB ADHS-Index 65.40 04.72 60.50 05.93 t-Test 0.03* 0.83 FB Global-Index 66.90 04.25 63.70 05.40 Wilcoxon 0.04* 0.45 *Der Unterschied ist auf dem Niveau von p<0.05 signifikant Tab. 6: Ergebnisse aus Conners-Skalen - ADHS gesamt (T-Werte, SB=Selbstbeurteilung, FB=Fremdbeurteilung, N=10) 12 | mup 1|2021 Breitenbach, Gomolla, Radek - Pferdegestützte Intervention bei Kindern mit ADHS Studie, da es sich in die bekannte und eingangs dargestellte Forschungslage gut einfügt. Bei den Ergebnissen zu Veränderungen im Sozialverhalten sind positive Tendenzen sowie ein signifikanter Rückgang des oppositionellen und dissozialen Verhaltens erwähnenswert. Gerade die tendenziellen Verbesserungen im Bereich des Sozialverhaltens stimmen mit den Ergebnissen anderer Studien überein (z. B. Oh et al. 2018 oder auch Jang et al. 2015). Eine signifikante Reduzierung des oppositionellen und dissozialen Verhaltens berichtet auch Hosser (2012). Als Erklärung für die mehrfach beobachtete Diskrepanz zwischen Selbst- und Fremdeinschätzung ließe sich anführen, dass möglicherweise das Störungsbewusstsein aufseiten der Kinder schwächer ausgeprägt ist als bei ihren Bezugspersonen, was dann in der Folge zu einer Unterschätzung der eigenen Symptomatik führt (Emeh et al. 2018; Volz-Sidiropoulou et al. 2016; Wiener et al. 2012). Äußerst unbefriedigend ist die Tatsache, dass die gemessenen Veränderungen aufgrund der fehlenden Kontrollgruppe nicht als Therapieeffekte interpretiert werden können. Auch die recht kleine Stichprobe erlaubt nur eine zurückhaltende statistische Auswertung der Daten, was die Aussagekraft und Belastbarkeit der Ergebnisse deutlich schmälert. Da die beschriebene Studie jedoch noch nicht abgeschlossen ist, besteht die berechtigte Hoffnung, dass in den nächsten zwei Jahren weitere Daten aus pferdegestützten Therapien erhoben werden können und dass eine Kontrollgruppe aufgebaut werden kann. Insofern werden hier nur vorläufige, aber ermutigende Forschungsergebnisse berichtet. In besonderer Weise interessant als Forschungsdesiderat erscheint die Frage nach der Diskrepanz zwischen der Selbsteinschätzung der Kinder und der Beurteilung ihrer Eltern. Zu klären wäre, unter welchen Bedingungen diese Diskrepanz auftritt und welche Bedeutung ihr in der Beurteilung des Therapieerfolges zukommt. In diesem Zusammenhang wäre vielleicht auch das Einbeziehen einer Verhaltensbeobachtung oder Verhaltenseinschätzung durch Lehrkräfte äußerst hilfreich und lohnenswert. Umfangreichere Stichproben und damit größere zur statistischen Auswertung zur Verfügung stehende Datensätze würden auch eine Berücksichtigung von Variablen wie zum Beispiel Geschlecht, Alter, Ausprägungsgrad der ADHS-Symptomatik zu Beginn der Therapie und Vorliegen komorbider Störungen bei der Interpretation der möglicherweise gefundenen Therapieeffekte erlauben und so wichtige Hinweise für die Indikation einer pferdegestützten Intervention bei Kindern mit ADHS liefern. Literatur ■ Bass, M. / Duchowny, C.A. / Llabre, M.M. (2009): The Effects of Therapeutic Horseback Riding on Social Functioning in Children with Autism. Journal of Autism Developmental Disorder 39 (9), 1261-1267 ■ Breitenbach, E. / Gomolla, A. / Machul, D. / Rathgeber, A. 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