mensch & pferd international
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1867-6456
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
71
2021
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Editorial
71
2021
Magdalena Bauer
Simone Pülschen
Liebe Leserinnen und Leser,
der Fachbeitrag von Julia Schmidt, Andrea Wartenberg-Demand und Simon Forstmeier im vorliegenden Heft, stellt ein Konzept zur pferdgestützten Biografiearbeit vor, das an der Universität Siegen unter Berücksichtigung der Guten Klinischen Praxis (Good Clinical Practice: GCP) einer Wirksamkeitsstudie unterzogen wird. Die Studienergebnisse werden in diesem Jahr erwartet und die Ergebnisse entsprechen den internationalen Anforderungen und Standards, die für den Beleg von Wirksamkeit und Sicherheit gelten. Auch wenn es sich mitunter als sehr schwierig erweist oder nicht immer möglich sein wird, alle Parameter für die Beurteilung der Ergebnisse einer Wirksamkeitsüberprüfung zu kontrollieren, so weisen solche und ähnliche Studien den Weg zu einer evidenzbasierten Praxis pferdgestützter Interventionen. Die Durchführung solcher Studien ist aufwendig und kostspielig und es ist überaus erfreulich, dass sich zunehmend Fördermöglichkeiten auftun. Nach Meinung der Schriftleiterinnen ist es das Beschreiten dieses Weges, der dazu führt, dass in hoffentlich nicht allzu ferner Zukunft die Kostenübernahme für pferdgestützte Interventionen in immer mehr Fällen zugesichert werden kann.
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Editorial Editorial mup 3|2021|© Ernst Reinhardt Verlag München Basel, DOI 10.2378 / mup2021.art13d | 93 Liebe Leserinnen und Leser, der Fachbeitrag von Julia Schmidt, Andrea Wartenberg-Demand und Simon Forstmeier im vorliegenden Heft, stellt ein Konzept zur pferdgestützten Biografiearbeit vor, das an der Universität Siegen unter Berücksichtigung der Guten Klinischen Praxis (Good Clinical Practice: GCP) einer Wirksamkeitsstudie unterzogen wird. Die Studienergebnisse werden in diesem Jahr erwartet und die Ergebnisse entsprechen den internationalen Anforderungen und Standards, die für den Beleg von Wirksamkeit und Sicherheit gelten. Auch wenn es sich mitunter als sehr schwierig erweist oder nicht immer möglich sein wird, alle Parameter für die Beurteilung der Ergebnisse einer Wirksamkeitsüberprüfung zu kontrollieren, so weisen solche und ähnliche Studien den Weg zu einer evidenzbasierten Praxis pferdgestützter Interventionen. Die Durchführung solcher Studien ist aufwendig und kostspielig und es ist überaus erfreulich, dass sich zunehmend Fördermöglichkeiten auftun. Nach Meinung der Schriftleiterinnen ist es das Beschreiten dieses Weges, der dazu führt, dass in hoffentlich nicht allzu ferner Zukunft die Kostenübernahme für pferdgestützte Interventionen in immer mehr Fällen zugesichert werden kann. Evidenzbasierte Praxis in der pferdgestützten Arbeit stellt eine Seite der Medaille dar. In diesem Heft berichtet Alexandra Hug im Forum über die Selbsterfahrung einer Reittherapeutin in der Reittherapie für die Rehabilitation nach einer Hirntumor-Operation. Im Rahmen solcher Einzelfälle erkennen die Autorinnen die zweite Seite der Medaille. Über das Studieren von Einzelfällen können wertvolle Erkenntnisse gewonnen und Hypothesen generiert werden, die später in größer angelegten Studien überprüft werden können. Im Forum erwartet Sie außerdem ein Beitrag von Christine Hinterhofer, der das Therapiepferd und seine Ausbildung aus veterinärmedizinischer Sicht betrachtet. Das Stichwort von Angelika Schleese stellt das Wohl von Pferd und Mensch in den Mittelpunkt der Betrachtung. Angelika Schleese präsentiert wissenswerte Informationen rund um den Sattel und stellt u. a. den Sattel-Check vor, der in Zusammenarbeit mit Therapeuten, Veterinären und Universitäten entwickelt wurde. Eva Weinbörner gibt im Praxistipp einen Überblick über die Möglichkeit der Wahrnehmungsförderung mit Pferd und Fingerfarbe. Neben einem kurzen Überblick zur Theorie präsentiert die Autorin Ideen für den Einsatz von Fingerfarbe am Pferd und liefert ebenfalls ein Rezept für die Erstellung von Fingerfarben mit, deren Einsatz in der Praxis auf den Abbildungen zu sehen ist. Wir hoffen, dass Sie die Beiträge in diesem Heft ansprechen und Sie Anregungen und Denkanstöße für Ihre Arbeit mitnehmen. Viel Spaß beim Lesen wünschen Ihnen Ihre Magdalena Bauer und Simone Pülschen
