eJournals mensch & pferd international 14/2

mensch & pferd international
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1867-6456
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
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2022
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Fachbeitrag: Pferdeorientierte Maßnahmen der beruflichen Bildung in der stationären Jugendhilfe

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2022
Mone Welsche
Lina Jungmann
Im Rahmen der stationären Jugendhilfe werden Jugendlichen von größeren Einrichtungen Maßnahmen der beruflichen Bildung und der Jugendberufshilfe angeboten, um sie im Übergang zwischen Schule und Ausbildung oder Beschäftigung zu begleiten. Zu dem Spektrum möglicher Maßnahmen und Ausbildungen zählen auch pferdeorientierte Angebote. Die Potenziale und Chancen für junge Menschen, die solche Maßnahmen absolvieren, werden herausgearbeitet und am Beispiel einer Jugendhilfeeinrichtung konkretisiert.
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44 | mup 2|2022|44-54|© Ernst Reinhardt Verlag, DOI 10.2378 / mup2022.art09d Mone Welsche, Lina Jungmann Schlüsselbegriffe: Berufliche Bildung, stationäre Jugendhilfe, Jugendberufshilfe, Ausbildungen zum / zur PferdepflegerIn, FachwerkerIn und PferdewirtIn Im Rahmen der stationären Jugendhilfe werden Jugendlichen von größeren Einrichtungen Maßnahmen der beruflichen Bildung und der Jugendberufshilfe angeboten, um sie im Übergang zwischen Schule und Ausbildung oder Beschäftigung zu begleiten. Zu dem Spektrum möglicher Maßnahmen und Ausbildungen zählen auch pferdeorientierte Angebote. Die Potenziale und Chancen für junge Menschen, die solche Maßnahmen absolvieren, werden herausgearbeitet und am Beispiel einer Jugendhilfeeinrichtung konkretisiert. Potenziale und Chancen für sozial und individuell benachteiligte junge Menschen Pferdeorientierte Maßnahmen der beruflichen Bildung in der stationären Jugendhilfe Welsche, Jungmann - Pferdeorientierte Maßnahmen der beruflichen Bildung in der Jugendhilfe mup 2|2022 | 45 Einleitung In der Kinder- und Jugendhilfe, und hier besonders in den stationären Maßnahmen, ist in vielen Einrichtungen die heilpädagogische Förderung mit dem Pferd (HFP) in das pädagogisch-therapeutische Angebot integriert, um durch den Kontakt zum Pferd, das Getragen- Werden, aber auch das aktive Reiten die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen zu unterstützen (vgl. Welsche 2020). Pferde können allerdings nicht nur im Rahmen der HFP als Medium zur Entwicklungsförderung im weitesten Sinne eingesetzt werden. Auch im Rahmen der beruflichen Bildung finden sich heute Einrichtungen der Jugendhilfe, die ihren Jugendlichen wie auch externen jungen Menschen die Möglichkeit bieten, pferdeorientierte berufsvorbereitende Maßnahmen, Einstiegsqualifikationen oder sogar eine berufsqualifizierende Ausbildung zum / zur PferdewirtIn zu absolvieren. Mit diesem Bereich der pferdegestützten Maßnahmen wurde sich bisher in der Literatur zur beruflichen Bildung, zur Jugendhilfe oder zu tiergestützten Interventionen nicht befasst. Ziel des vorliegenden Beitrages ist somit, einen Überblick zu den Maßnahmen zu geben und anhand von Fachliteratur zur HFP und Praxiserfahrungen im Feld Potenziale und Chancen für benachteiligte junge Menschen herauszuarbeiten. In dem folgenden Text wird dargestellt, wie Maßnahmen der pferdeorientierten beruflichen Bildung im Kontext der Jugendhilfe verankert und in der Praxis organisiert sind. Am Beispiel einer Jugendhilfeeinrichtung, die für Mädchen und junge Frauen die Ausbildung zur Fachwerkerin und Pferdewirtin mit dem Schwerpunkt Zucht und Service anbietet, wird dies verdeutlicht. Auf Basis bereits vorliegender Erkenntnisse zu positiven Wirkungen von Pferden auf die Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen und Gesprächen mit in diesem Feld tätigen Fachkräften werden nachfolgend Potenziale und Chancen, die sich für die Jugendlichen ergeben, zusammengefasst. Ein Fazit und Ausblick schließen diesen Beitrag. Berufliche Bildung in der Heimerziehung Die Heimerziehung, als Form der stationären Jugendhilfe nach § 34 SGBVIII, stellt einen alternativen und institutionalisierten Lebens- und Lernort für Kinder und Jugendliche dar, die aus unterschiedlichen Gründen nicht in ihren Familien leben können. Es kann sich dabei um eine befristete und damit familienergänzende Hilfe zur Erziehung handeln oder eine auf Dauer angelegte Lebensform. Die Heimerziehung wird durch die Verbindung von Alltag und pädagogisch-therapeutischen Leistungen in einem stationären Setting als komplexe Hilfe gesehen. Dabei wird der Altersstruktur und der vorliegenden Problematik der Kinder und Jugendlichen und ihrer Familien entsprechend ein differenziertes Leistungsangebot vorgehalten. Im Unterschied zur Familie stellen die verschiedenen Formen der Heimerziehung eine Gemeinschaft von jungen Menschen mit professionellen Erwachsenen auf Zeit dar. Die Förderung von Kindern und Jugendlichen innerhalb einer betreuten Wohnform soll durch eine Kombination von Alltagserleben, pädagogischen und therapeutischen Angeboten diesen jungen Menschen bei der Bewältigung von Problemen helfen und sie in ihrer Entwicklung fördern (Welsche / Triska 2020). Junge Menschen, die in Wohngruppen betreut werden, leiden häufig unter besonders hohen individuellen Belastungen bis hin zu psychischen Erkrankungen (vgl. Macsenaere / Schemenau 2008, Heekerens 2009). Sie zeigen häufiger ein vergleichsweise geringes Funktionsniveau innerhalb und außerhalb der Familie und sind meist schon früh in ihrer Entwicklung auffällig geworden oder bereits behandelt worden. Dazu zeigen ihre Auffälligkeiten eine hohe Persistenz (vgl. Schmid et al. 2008). Junge Menschen, die in Wohngruppen betreut werden, leiden häufig unter besonders hohen Belastungen. 46 | mup 2|2022 Welsche, Jungmann - Pferdeorientierte Maßnahmen der beruflichen Bildung in der Jugendhilfe Als perspektivische Ziele der stationären Maßnahmen werden sowohl die Rückkehr in die Herkunftsfamilie als auch, vor allem für ältere Jugendliche, die Vorbereitung auf die Selbständigkeit gesehen. Die Unterstützung in der Entwicklung einer realistischen Zukunftsperspektive beinhaltet auch die Motivierung, sich Herausforderungen, die mit Schule und Beruf einhergehen, zu stellen, hilfreiche Lern und Handlungsstrategien zu entwickeln, Frustrationserfahrungen zu verarbeiten und bei allen Problemen den Glauben in die eigenen Fähigkeiten und Stärken nicht zu verlieren. Im Rahmen der stationären Maßnahme bekommen die Jugendlichen deshalb nicht nur Unterstützung durch die pädagogischen Fachkräfte auf den Wohngruppen und das pädagogische Umfeld. Gerade größere Einrichtungen der Jugendhilfe verfügen oft über ein eigenes sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ, die in Baden-Württemberg gebräuchliche Bezeichnung für Förderbzw. Sonderschulen), in welchem jene in der Einrichtung lebenden Kinder und Jugendliche, die aufgrund ihrer individuellen Bedingungen und Belastungen mit dem Besuch einer Regelschulklasse überfordert wären, beschult werden. Eine Beschulung, die den besonderen Bedürfnissen der jungen Menschen Rechnung trägt, ist für diese hilfreich und notwendig, um ihnen einen Schulabschluss zu ermöglichen. Ein heimeigenes SBBZ gewährleistet eine enge Vernetzung zwischen Schule und Wohngruppe, sodass ein pädagogisches Gesamtkonzept den Umgang mit Schulproblematiken erleichtert. Die Beschulung findet in kleinen Klassen mit 6 bis 8 SchülerInnen und mit spezifisch weitergebildeten LehrerInnen statt. Voraussetzung für die Beschulung ist eine Feststellung des staatlichen Schulamtes, dass bei dem jungen Menschen ein sonderpädagogischer Förderbedarf vorliegt (s. Schulgesetz Baden-Württemberg § 15). In stationären Einrichtungen der Hilfen zur Erziehung, in denen vor allem Jugendliche begleitet werden, können auch Maßnahmen der beruflichen Bildung zur Angebotspalette gehören, um den jungen Menschen den Übergang zwischen Schule und Ausbildung bzw. Beschäftigung zu erleichtern (vgl. Klein 2012). Jugendliche, die im Rahmen der Heimerziehung begleitet werden, weisen häufig vielfältige individuelle Belastungen auf, die ihnen die Alltagsbewältigung, und in diesem Sinne auch die schulische Laufbahn im Regelschulsystem sowie die Aufnahme einer beruflichen Ausbildung, erschweren. Im Laufe der Hilfemaßnahme zeichnet sich bei einigen der Jugendlichen ab, dass sie von den Anforderungen einer regulären Ausbildung überfordert sind und eine engere und individuellere Begleitung brauchen, um eine Ausbildung aufnehmen und abschließen zu können. Im Zuge der Perspektivenplanung und Verselbstständigung gehört es somit auch zu den Aufgaben der stationären Einrichtungen, den Übergang der Jugendlichen zwischen Schule und Berufstätigkeit zu begleiten und zu gestalten (vgl. BVkE 2019). Diese Bedingungen können vor allem größere Einrichtungen bieten, die im Schwerpunkt Jugendliche begleiten und den Platz haben, um eigene Ausbildungsbetriebe zu führen und den Jugendlichen Maßnahmen der Jugendberufshilfe zur Verfügung zu stellen. Solche heimeigenen Berufsausbildungszentren bieten den jungen Menschen die Möglichkeit, sich beruflich zu orientieren, sich auf einen Beruf vorzubereiten und im geschützten Rahmen der stationären Hilfe eine Berufsausbildung zu absolvieren. Die Verbindung von Lebensalltag und beruflicher Bildung bereitet die jungen Menschen auf ein selbständiges Leben vor und ermöglicht ihnen eine gesellschaftliche Teilhabe und damit eine Zukunftschance. Kleine Ausbildungsgruppen und pädagogisch geschulte MeisterInnen ermöglichen eine individuelle Förderung und den Aufbau einer Beziehung, die auch in Übergänge zwischen Schule und Berufstätigkeit müssen für die Jugendlichen gestaltet werden. Welsche, Jungmann - Pferdeorientierte Maßnahmen der beruflichen Bildung in der Jugendhilfe mup 2|2022 | 47 schwierigen pädagogischen Situationen tragend sein kann. Die Berufsbildungszentren werden entsprechend der stationären Unterbringung über Leistungsentgelte finanziert. Grundsätzlich können Angebote der Jugendberufshilfe auch von jungen Menschen, die sich nicht in stationären Maßnahmen befinden, bis zum Alter von 25 Jahren wahrgenommen werden. Dies gilt, wenn ihnen aufgrund von individueller und / oder sozialer Benachteiligung der Übergang von Schule zur Beschäftigung oder Aufnahme einer Ausbildung nicht gelingt (vgl. Enggruber / Fehlau 2018). Maßnahmen der Jugendberufshilfe können sowohl durch Bildungsträger als auch Träger der Jugendhilfe durchgeführt werden. Die Finanzierung erfolgt durch Bund, Land, Kommunen sowie über Mittel des Europäischen Sozialfonds (ESF). Berufliche Bildungsmaßnahmen rund ums Pferd - ein Überblick Pferdeorientierte berufliche Bildungsmaßnahmen lassen sich unterteilen in ■ Einstiegsqualifizierungen für Jugendliche (EQJ), ■ Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen (BvB), ■ Ausbildung zum / zur FachpraktikerIn in der Pferdewirtschaft, ■ Ausbildung zum / zur PferdewirtIn. Die Einstiegsqualifizierung Jugendlicher (EQJ) besteht aus einem betrieblichen Langzeitpraktikum in einem Pferdebetrieb, das sich über ca. 6-12 Monate erstreckt. Die EQJ soll als Brücke zur Ausbildung oder zur Vorbereitung auf den Ausbildungsberuf fungieren. Die Übernahme des jungen Menschen in ein Ausbildungsverhältnis im selben Betrieb stellt das bevorzugte Ziel der Maßnahme dar, das allerdings nicht immer erreicht wird. Gründe dafür können sowohl im Betrieb liegen, die nicht alle EQJerInnen übernehmen können, aber auch darin, dass die jungen Menschen sich als nicht ausreichend geeignet für ein Ausbildungsverhältnis gezeigt haben. Grundsätzlich sind Jugendliche förderfähig, die bei der Agentur für Arbeit ausbildungssuchend gemeldet sind und eingeschränkte Vermittlungsperspektiven haben, Jugendliche ohne die erforderliche Ausbildungsreife sowie lernbeeinträchtigte und sozial benachteiligte Ausbildungssuchende. Ihnen wird durch das Praktikum die Möglichkeit gegeben, Unsicherheiten abzubauen, Selbstvertrauen und Handlungsfähigkeit in einem beruflichen Setting zu erlangen und gleichzeitig Grundkenntnisse im angestrebten Beruf zu erwerben (Bundesagentur für Arbeit 2017). Die berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BvB) zum / zur PferdepflegerIn geht deutlich über den Rahmen eines Praktikums hinaus. Die BvB erstreckt sich über einen Zeitraum von 11 bis 18 Monaten auf einem Hof mit Pferdewirtschaft, in welcher Inhalte rund um die Pferdewirtschaft in einem pädagogischen Rahmen vermittelt werden. Die BvB schließt in der Regel mit einem zweiwöchigen Prüfungslehrgang zur Erlangung des FN-Zertifikats PferdepflegerIn ab, auf welchen die jungen Menschen in der Zeit der BvB vorbereitet werden. Ziel der Maßnahme ist die Vermittlung auf den ersten Arbeitsmarkt oder in eine anschließende Ausbildung. Im Unterschied zum EQJ müssen jungen Menschen im Zuge des Prüfungslehrganges ihre erlangten Kompetenzen rund um das Thema Pferd, und in diesem Zusammenhang auch ihre Alltags- und Sozialkompetenz, außerhalb eines vertrauten pädagogischen Umfeldes unter Beweis stellen (vgl. Bundesagentur für Arbeit o. J.; Stiftung Bethel 2021). Die Ausbildung zum / zur FachpraktikerIn in der Pferdewirtschaft besteht aus einer dreijährigen Ausbildung, orientiert sich an den Ausbildungsinhalten zum / zur PferdewirtIn und schließt mit einer Prüfung vor dem Prüfungsausschuss der jeweiligen Landwirtschaftskammer ab. Diese Ausbildung ist für alle jungen Menschen geeignet, die mit einer regulären Ausbildung zum / zur PferdewirtIn überfordert 48 | mup 2|2022 Welsche, Jungmann - Pferdeorientierte Maßnahmen der beruflichen Bildung in der Jugendhilfe wären. Sie richtet sich damit explizit an junge Menschen mit individuellen sozialen und milieubedingten Beeinträchtigungen oder Behinderungen. Ein Schulabschluss ist nicht erforderlich. Die Ausbildung ist dual aufgebaut. Die praktische Ausbildung findet in einem Pferdewirtschaftsbetrieb statt, die theoretischen Lerninhalte werden in einer Berufsschule vermittelt. Findet diese Ausbildung im Kontext einer stationären Jugendhilfemaßnahme in einer Einrichtung mit heimeigener Sonderberufsschule statt, kann auch hier die theoretische Ausbildung erfolgen (Bundesagentur für Arbeit 2021a; vgl. St. Franziskusheim Schwarzach o. J.). Die Ausbildung zum / zur PferdewirtIn geht über drei Jahre und führt zu einem staatlich anerkannten Beruf. Auch dieses Ausbildungssystem ist dual angelegt. Wenn bereits ein Berufsabschluss oder der schulische Teil einer Fachhochschulreife vorliegt, kann die Ausbildungsdauer um ein Jahr verkürzt werden. Dieser Fall tritt auch für Auszubildende ein, welche das erste Jahr zur Landwirtschaft erfolgreich abgeschlossen haben. In der Ausbildung kann ein Schwerpunkt in den Bereichen klassische Reitausbildung, Pferdehaltung und Service, Zucht, Spezialreitweisen und Pferderennen gelegt werden und somit eine Spezialisierung auf eine von fünf Fachrichtungen erfolgen (Bundesagentur für Arbeit 2021b). Praxisbeispiel - Ausbildung zur Fachpraktikerin oder Pferdewirtin Service und Haltung im St. Franziskusheim Schwarzach Das Franziskusheim ist eine Jugendhilfeeinrichtung für Mädchen und junge Frauen ab dem 10. Lebensjahr, welche milieu- und sozialbedingt benachteiligt sind, sich in unterschiedlichen und komplexen Problemkonstellationen befinden und nicht mehr in der eigenen Familie leben können (St. Franziskusheim o. J.). Mit dem Ziel der Beheimatung, d. h. eine Rückführung in die Familie ist nicht geplant, werden die Mädchen und jungen Frauen abhängig von ihrem individuellen Hilfebedarf in unterschiedlichen Wohngruppen betreut. Die Unterbringung ist nach § 34 (Heimerziehung und betreute Wohnformen), § 35a (Eingliederungshilfe) oder § 1631 b BGB (geschlossene Unterbringung) sowohl in Regelwohngruppen als auch in Intensivwohngruppen, einer heilpädagogischen Wohngruppe und einer Clearing- und Motivationsgruppe möglich. Insgesamt stehen 53 Plätze für Mädchen mit folgenden Indikationen zur Verfügung: ■ mit Entwicklungsstörungen ■ mit Verhaltensschwierigkeiten und emotionalen Störungen ■ mit leichten psychosomatischen Problemen ■ mit oppositionellem Verhalten ■ bei Störungen im Bereich des Sozial-, Arbeits- und Leistungsverhaltens ■ bei Beziehungsproblemen zu Gleichaltrigen und / oder Erwachsenen ■ in familiären Konfliktsituationen ■ bei Störungen und Problemen im Bezugs- und Familiensystem ■ bei delinquentem Verhalten Einen Schwerpunkt dieser Einrichtung stellt neben der Beheimatung der Mädchen und jungen Frauen die schulische und berufliche Bildung dar. Ein Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) ist als staatlich anerkannte Ersatzschule mit dem Förderschwerpunkt „emotionale und soziale Entwicklung“ an das Heim angegliedert. Hier wird die Beschulung in schulischen Bildungsgängen wie Grundschule, Werkrealschule und Lernen und Sonderberufsschule im Zuge der Ausbildungen im St. Franziskusheim ermöglicht. Zur Einrichtung gehört ein Pferdewirtschaftsbetrieb. Dort sind betriebseigene Pferde, darun- Welsche, Jungmann - Pferdeorientierte Maßnahmen der beruflichen Bildung in der Jugendhilfe mup 2|2022 | 49 ter auch Fohlen und Jungpferde aus der eigenen Zucht untergebracht, sowie Pferde von EinstellerInnen und Mitarbeitenden in Boxen- und Paddockhaltung mit Weidegang. Zur Reitanlage gehören eine Halle sowie ein Rasenspringplatz. Die Arbeit mit Pferden ist seit Entstehung der Einrichtung konzeptionell fest verankert. Pferde spielen sowohl in der Alltagsstrukturierung und -pädagogik als auch im schulischen Setting eine bedeutsame Rolle. Die jungen Frauen und Mädchen können an Reit-AGs und auch am heilpädagogischen Reiten teilnehmen. In der Freizeit können sie beim Versorgen der Pferde helfen und sich um ein Pflegepferd kümmern. Ein nahezu Alleinstellungsmerkmal der Einrichtung in der Jugendhilfelandschaft in Deutschland stellt die Möglichkeit dar, in der Pferdewirtschaft die Ausbildung zur Fachwerkerin oder Pferdewirtin Service und Haltung zu absolvieren. Diese Möglichkeit besteht grundsätzlich für weibliche als auch männliche Jugendliche, die sich in einer Maßnahme der Jugendhilfe nach § 34 SGB VIII befinden und aufgrund ihrer Persönlichkeitsentwicklung und ihren vielschichtigen Problemkonstellationen mit der Aufnahme einer Ausbildung auf dem ersten Arbeitsmarkt überfordert wären. Während der Zeit der praktischen Ausbildungsdauer werden die Auszubildenden von zwei PferdewirtschaftsmeisterInnen in einem geschützten und vertrauten Rahmen betreut, der durch das Setting eine individuelle Begleitung ermöglicht. Für die Auszubildenden zur Fachwerkerin findet der schulische Teil der Ausbildung in der einrichtungsinternen Sonderberufsschule statt, während die Auszubildenden zur Pferdewirtin ab dem zweiten Lehrjahr die Landesfachklassen der Berufsschule in Münsingen besuchen. Neben Ausbildungsplätzen in der Pferdewirtschaft können junge Frauen im St. Franziskusheim auch Ausbildungen zur Hauswirtschafterin oder Köchin aufnehmen sowie an den Ausbildungsgängen wie z. B. MalerIn oder GärtnerIn der zum Träger gehörigen „Schwester-“Einrichtungen für junge Männer in Ettlingen teilnehmen. Möglichkeiten und Chancen pferdeorientierter Ausbildungsmöglichkeiten für sozial und individuell benachteiligte junge Menschen Pferde bieten sich durch ihre artspezifischen Eigenschaften und den hohen Aufforderungscharakter in besonderer Weise an, um junge Menschen in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Gerade für Jugendliche, die in stationären Maßnahmen begleitet werden und problematische Bindungs- und Beziehungserfahrungen machen mussten, können sie wichtige Beziehungspartner sein, denn sie geben jedem Menschen die gleiche Chance zum Aufbau einer Beziehung, unabhängig von Erscheinungsbild oder sozialer Herkunft (Otto / Riedel 2019, 55). Als Herdentiere zeigen sie ähnliche Bedürfnisse nach Nähe, Berührung, Bewegung und Interaktion wie Menschen (vgl. Vernooij / Schneider 2018). Sie suchen Beziehung und Gemeinschaft und gehen aktiv auf Menschen zu oder nehmen menschliche Beziehungsangebote interessiert an. Jugendlichen, die sich aufgrund ihrer negativen Erfahrungen anderen Menschen gegenüber abweisend oder misstrauisch verhalten, ermöglicht der Kontakt zu Pferden die Befriedigung menschlicher Grundbedürfnisse nach sozialer Nähe, Zuneigung, Akzeptanz und Körperkontakt (vgl. Kröger et al. 2005). Dabei reagieren sie auf Stimmungen und innere Befindlichkeiten und geben eindeutige, vorurteilsfreie und schnelle Rückmeldungen ohne nachtragend zu sein (vgl. Vernooij / Schneider 2018). Durch den Umgang mit dem Pferd können insbesondere emotional-soziale Kompetenzen gestärkt werden (vgl. Debuse et al. 2021). Aufgrund ihrer artspezifischen Eigenschaften werden Pferde seit vielen Jahren im Kontext tiergestützter pädagogischer und / oder therapeutischer Interventionen, wie z. B. der HFP, erfolg- Die Arbeit mit Pferden ist seit Entstehung der Einrichtung konzeptionell fest verankert. 50 | mup 2|2022 Welsche, Jungmann - Pferdeorientierte Maßnahmen der beruflichen Bildung in der Jugendhilfe reich eingesetzt. Aus der genannten Literatur kann abgeleitet werden, dass junge Menschen in der HFP durch die Beziehung zum Pferd Verantwortungsgefühl, Zuverlässigkeit, Selbstkontrolle und Anpassungsvermögen lernen und unterschiedliche Dimensionen der Beziehungsgestaltung erfahren und erproben können. Sie können, insbesondere durch versorgende Handlungen und Aufgaben, die auch Bestandteil der HPF sind, ein Fürsorgeverhalten entwickeln und lernen, die Bedürfnisse des Pferdes zu erkennen und für das Pferd Verantwortung zu übernehmen. Das Pferd seinerseits vertraut sich dem jungen Menschen an und lässt Versorgung und Führung zu. Gerade diese oft ungewohnte Rolle des Versorgenden ermöglicht Kompetenzerfahrung und einen Zugewinn an Selbstvertrauen und Selbstwert. Gleichzeitig braucht der Umgang mit diesen großen und starken Lebewesen Mut und Selbstvertrauen, um sich um sie zu kümmern und sich ihnen gegenüber auch behaupten zu können. Gelingt dies, wird die eigene Kompetenz wahrnehmbar und Stolz auf die eigene Leistung ist ein selbstwertförderliches Resultat, was sich positiv auf zukünftige Handlungsmotivationen auswirken kann (vgl. Welsche 2020). Bislang wurde das besondere Potenzial von Pferden für die Entwicklungsförderung vor allem im Kontext der HFP als tiergestützte pädagogischtherapeutische Intervention thematisiert. Wie anhand der Darstellung der pferdespezifischen Eigenschaften und der sich daraus ergebenden Auswirkungen auf Menschen, die mit ihnen umgehen, deutlich wird, kann davon ausgegangen werden, dass es nicht zwingend ein pädagogisch-therapeutisches Setting braucht, um von dem Umgang mit dem Pferd im Sinne entwicklungsförderlicher Effekte zu profitieren. Demnach ist anzunehmen, dass sich viele der oben beschriebenen Potenziale - allen voran die korrigierenden Beziehungserfahrungen durch den Partner Pferd und die Stärkung des Selbstvertrauens und Selbstwertes durch Erfolgserlebnisse und Kompetenzerfahrungen - auch auf das Setting der pferdeorientierten Ausbildung in der Jugendhilfe übertragen lassen. Abb. 1: Das Putzen und Versorgen ist wichtiger Bestandteil der Ausbildungsgänge (Alle Fotos: Draumur Photography - Sandra Koblbauer) Das besondere Potential von Pferden kann z. T. auf Ausbildungen in der Jugendhilfe übertragen werden. Welsche, Jungmann - Pferdeorientierte Maßnahmen der beruflichen Bildung in der Jugendhilfe mup 2|2022 | 51 Denn sowohl in der HFP als auch in den Ausbildungsgängen werden die Pferde geputzt, versorgt und geritten, wenn in der HFP nicht das Voltigieren im Vordergrund steht, auch wenn die Rahmenbedingungen und Zielsetzung grundsätzlich sehr unterschiedlich sind: ■ In der HFP stellt die Entwicklungsförderung der Kinder und Jugendlichen im engsten Sinne das zentrale Ziel dar. Die gesamte Intervention ist dementsprechend an den Bedürfnissen und Unterstützungsbedarfen der jungen Menschen ausgerichtet, die Pferde sind als Therapiepferde speziell ausgebildet und die Fachkraft agiert in ihrer Rolle als Pädagogin / Therapeutin bzw. Pädagoge / Therapeut (vgl. u. a. Ihm 2010, Urmoneit 2021, Schulz 2005). ■ In den pferdeorientierten Ausbildungen hingegen stellt die Berufsqualifizierung das zentrale Ziel dar (s. Bundesagentur für Arbeit 2017, 2021a, 2021b, o. J.). Im Rahmen der Ausbildung müssen die jungen Menschen ihren Verpflichtungen und Aufgaben nachkommen, auch wenn durch die enge Verzahnung zwischen Berufsausbildung und Jugendhilfemaßnahme die besonderen Bedingungen der Jugendlichen berücksichtigt werden können. In der praktischen Ausbildung mit und am Pferd sind die AusbilderInnen in erste Linie in der Rolle der Vorgesetzten und Anleitenden. Da die Versorgung „normaler“ Zucht- und Reitpferde die zentrale Aufgabe in den verschiedenen Bildungsmaßnahmen ist, werden die Tiere nicht zwangsläufig als Therapiepferde ausgebildet sein. Im Zuge eines Pilotprojektes zum Thema „pferdeorientierte berufliche Bildung für junge Menschen mit sozialer Benachteiligung in der Jugendhilfe“ wurden Gespräche mit PferdewirtschaftsmeisterInnen, die im St. Franziskusheim als AusbilderInnen zum / zur FachwerkerIn und PferdewirtIn zuständig sind, und der Geschäftsführerin geführt. Diese stützen die Annahme, dass die Arbeit mit Pferden nicht nur im pädagogischtherapeutischen Setting der HPF förderlich für die Entwicklung junger Menschen sein kann. Durch ihre artspezifischen Eigenschaften und den Versorgungsauftrag scheinen sie die Auszubildenden zu unterstützen, sich den Herausforderungen einer Berufsausbildung zu stellen und diese auch bewältigen zu können. Die AusbilderInnen beschrieben verschiedene Beobachtungen aus ihrer Praxis, die im Folgenden kurz skizziert werden: ■ Die Versorgung und Pflege der Tiere fordere die jungen Frauen in besonderer Weise dazu auf, Verantwortung zu übernehmen und pflichtbewusst zu handeln. So wird eine im Vergleich zu anderen Auszubildenden, die nicht mit lebenden Wesen arbeiten würden, größere Zuverlässigkeit der jungen Frauen, die in der Pferdewirtschaft arbeiten, und ihre Pünktlichkeit dadurch erklärt, dass sie wüssten, dass das Pferd versorgt werden muss und von ihnen abhängig ist. Bei den anderen Gewerken sei das durchaus anders. Gleichzeitig würden die Auszubildenden erfahren, dass sie die Verantwortung für die Tiere übernehmen können und dass ihnen auch zugetraut würde, verantwortungsvoll mit ihnen umzugehen und sie zu versorgen. ■ Auch im Ausbildungskontext scheinen die Mädchen davon zu profitieren, dass Pferde ihnen direkte Rückmeldung zu ihrem Verhalten, z. B. zu einem sehr dominanten Auftreten, geben, die sie aufgrund ihrer vielfach problematischen Erfahrungen mit Menschen besser annehmen könnten als Rückmeldungen von anderen Menschen. Durch das Feedback der Tiere können die jungen Frauen viel über sich selbst lernen, vor allem über ihre Art zu kommunizieren und auch ihre Emotionsregulation. Darüber hinaus würde das Empathievermögen der Mädchen durch den Umgang mit dem Pferd gefördert sowie das Selbst- und Körperbewusstsein, denn die Kommunikation mit diesen großen und starken Tieren erfordere Klarheit und ein authentisches Auftreten. 52 | mup 2|2022 Welsche, Jungmann - Pferdeorientierte Maßnahmen der beruflichen Bildung in der Jugendhilfe ■ Die AusbilderInnen beschreiben zudem, dass die Pferde wichtige Beziehungspartner für die jungen Frauen seien. Sie können sie streicheln, ihnen alles erzählen und die Pferde hören kommentarlos zu. Für viele seien die Pferde Ersatz für nicht funktionierende Beziehungen, sie würden „die Rolle des Gesellschafters, des Kummerkastens“ übernehmen und böten „eine Schulter zum Anlehnen und Stärke“. So habe allein der Kontakt zu Pferden auf viele der Mädchen eine entspannende Wirkung. ■ Der Kontakt zu den Pferden ermögliche den Auszubildenden ebenfalls, andere Seiten von sich selbst kennenzulernen und auch zu zeigen. So berichtete ein Ausbilder, dass eine eher schnell aufbrausende Auszubildende im Kontakt mit dem Pferd ganz ruhig würde und sich auf das Pferd konzentrieren könne. Eher unsichere Auszubildende würden mit der Zeit deutlich selbstsicherer, da sie im Umgang mit dem Pferd gelernt hätten, die Führung zu übernehmen und sich auch durchzusetzen. Diese Erfahrungen zeigen eindrücklich, dass sich auch außerhalb eines primär pädagogischtherapeutischen Setting die Versorgung und das Reiten der Pferde positiv auf junge Menschen und ihre Entwicklung auswirken können. Ein Ausbilder fasst zusammen: „Das Pferd lässt die jungen Frauen auf vielen Ebenen wachsen. An sich selbst und ins Leben. Sie lernen Verantwortung für sich und das Pferd zu übernehmen“. Die „Kombination aus viel Tier und wenig Mensch“ in den pferdeorientierten Ausbildungsgängen sei mit Blick auf die anderen Ausbildungsmöglichkeiten ein Alleinstellungsmerkmal und damit für junge Menschen mit problematischen Beziehungserfahrungen besonders geeignet. Neben den entwicklungsförderlichen Erfahrungen als positive Effekte dieser Ausbildungen könnten nach Aussagen der AusbilderInnen die Absolventinnen auch gut auf den ersten Arbeitsmarkt vermittelt werden, wenn sie wollten, denn dort würde immer qualifiziertes Personal gesucht. Manche der jungen Frauen seien nach ihrer Ausbildung in diesem Bereich tätig, während andere sich andere Arbeitsplätze gesucht oder eine Familie gegründet hätten. Auch für die Familiengründung und das Muttersein hätten die jungen Frauen sicherlich viel aus der Ausbildung und dem Kontakt und der Versorgung der Pferde mitgenommen. Abb. 2: Der Kontakt zu den Pferden kann den Auszubildenden positive Beziehungserfahrungen ermöglichen Welsche, Jungmann - Pferdeorientierte Maßnahmen der beruflichen Bildung in der Jugendhilfe mup 2|2022 | 53 Fazit Potenziale des Umgangs mit Pferden, die aus der Theorie und Praxis zur HFP bekannt sind, können auch im Kontext der beruflichen Bildung wirksam werden. Gerade für junge Menschen in stationären Maßnahmen der Jugendhilfe, die u. a. aufgrund ihrer problematischen Erfahrungen mit anderen Menschen eingeschränkte Beziehungs- und Alltagskompetenzen zeigen, scheint der Kontakt mit und die Versorgung von Pferden eine wichtige Unterstützung in der Bewältigung der Ausbildung zu sein. Auch in diesem Kontext bietet der Umgang mit den Pferden ein vielfältiges Lernfeld. Er kann eine Erweiterung und Stärkung des Selbstbewusstseins, der Wahrnehmungsfähigkeit, der Selbstwirksamkeit und der Handlungsfähigkeit bewirken und den jungen Menschen gleichzeitig stärkende und korrigierende Beziehungserfahrungen ermöglichen. Die Berichte der AusbilderInnen verdeutlichen, dass die jungen Menschen durch die Maßnahme weit mehr als eine Ausbildung erhalten, da sie prägende und bereichernde Erfahrungen sammeln können, die sich positiv auf ihr weiteres Leben auswirken können. Bislang gibt es nur wenige Einrichtungen, die diese Möglichkeiten bieten. In einer aktuelle Recherche wurden lediglich drei Einrichtungen in Deutschland gefunden, welche die Ausbildung zum / zur FachpraktikerIn oder PferdewirtIn im Rahmen der Jugendhilfe anbieten, etwas mehr Angebote gibt es zu pferdeorientierten EQJs oder BvBs. Aus wissenschaftlicher Perspektive ergibt sich eine Reihe von Fragen, die aufgegriffen werden sollten, um die theoretischen Annahmen und die in diesen Beitrag eingeflossenen Beobachtungen der AusbilderInnen zu überprüfen und daraus Ableitungen und Orientierungen für die zukünftige Förderung solcher Maßnahmen entwickeln zu können, wie z. B.: ■ Welche Chancen und Herausforderungen sehen die jungen Menschen, die sich in solche Ausbildungen befinden? Was sind für sie unterstützende Komponenten der Ausbildung? ■ Zeigen sich Transfereffekte in der Ausbildung erlangter Kompetenzen in den Alltag und die Berufstätigkeit nach Abschluss der Maßnahme? ■ Sind die Ausbildungsverläufe zwischen pferdeorientierten Ausbildungen und anderen hinsichtlich Abbrecherquoten oder Parametern wie Zuverlässigkeit, Verantwortungsübernahme u. ä. vergleichbar? Mit diesem Beitrag konnte ein erster Überblick zu den verschiedenen pferdeorientierten Maßnahmen im Kontext der beruflichen Bildung geschaffen werden. Eine weiterführende wissenschaftliche und empirische Auseinandersetzung mit dem Feld und seinen Möglichkeiten und Chancen für sozial benachteiligte junge Menschen könnte nun folgen. Literatur ■ Bundesagentur für Arbeit (2017): Betriebliche Einstiegsqualifizierung. In: https: / / www. arbeitsagentur.de/ datei/ dok_ba013243.pdf, 01.11.2021 ■ Bundesagentur für Arbeit (2021a): Fachpraktiker*in für Pferdewirt. In: https: / / berufenet.arbeitsagentur.de/ berufenet/ bkb/ 58313. pdf, 01.11.2021 ■ Bundesagentur für Arbeit (2021b): Pferdewirtin. In: https: / / berufenet.arbeitsagentur.de/ berufenet/ bkb/ 77695.pdf, 01.11.2021 ■ Bundesagentur für Arbeit (o. J.): Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme. In: https: / / www. arbeitsagentur.de/ bildung/ ausbildung/ berufsvorbereitende-bildungsmassnahme, 01.11.2021 ■ BVkE - Bundesverband katholischer Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfen e. V. (2019): Positionspapier „Berufliche Bildung in den Hilfen zur Erziehung lohnt sich“. 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