eJournals mensch & pferd international 15/2

mensch & pferd international
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1867-6456
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
10.2378/mup2023.art07d
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Fachbeitrag: Positive (Ver-)Stärkung für die Seele

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Lucia Bober
Resilienztrainings zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit sind ein bewährtes Konzept in der Gesundheitsprävention. Um zu prüfen, ob ein solches Training auch in der pferdegestützten Intervention wirksam sein kann, wurde ein Kurs über acht Einheiten konzipiert und im Rahmen einer Pilotstudie mit fünf Teilnehmenden durchgeführt und evaluiert. Die Interaktion mit dem Pferd basierte auf dem Prinzip der positiven Verstärkung (Clickertraining), durch das verschiedene Reflexionsprozesse (z.B. kleinschrittige Zielverfolgung) bei den Teilnehmenden angeregt und in den Alltag integriert werden sollen. Die Ergebnisse geben erste Hinweise auf eine Stärkung der Resilienz bei den Teilnehmenden.
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44 | mup 2|2023|44-56|© Ernst Reinhardt Verlag, DOI 10.2378 / mup2023.art07d Lucia Bober Eine Pilotstudie zur Konzeption, Durchführung und Evaluation eines pferdegestützten Resilienzkurses für Erwachsene Positive (Ver-)Stärkung für die Seele Schlüsselbegriffe: Pferdegestützte Intervention, positive Verstärkung, Clickertraining, Resilienz, Prävention, Gesundheit Resilienztrainings zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit sind ein bewährtes Konzept in der Gesundheitsprävention. Um zu prüfen, ob ein solches Training auch in der pferdegestützten Intervention wirksam sein kann, wurde ein Kurs über acht Einheiten konzipiert und im Rahmen einer Pilotstudie mit fünf Teilnehmenden durchgeführt und evaluiert. Die Interaktion mit dem Pferd basierte auf dem Prinzip der positiven Verstärkung (Clickertraining), durch das verschiedene Reflexionsprozesse (z. B. kleinschrittige Zielverfolgung) bei den Teilnehmenden angeregt und in den Alltag integriert werden sollen. Die Ergebnisse geben erste Hinweise auf eine Stärkung der Resilienz bei den Teilnehmenden. Bober - Positive (Ver-)Stärkung für die Seele mup 2|2023 | 45 Einleitung Knapp 30 % der Erwachsenen in Deutschland sind jährlich von einer psychischen Erkrankung betroffen (DGPPN 2022, 1). Dies ist nicht nur mit wirtschaftlichen und sozialen Folgen verbunden, sondern führt auch zu einem hohen Leidensdruck bei den Betroffenen (Andlin-Sobocki et al. 2005, 12; Kilian / Becker 2006, 444 f). Die Behandlung ist langwierig und erfordert von den Betroffenen viele Ressourcen wie Zeit, Kraft und Ausdauer. Für einige psychische Erkrankungen, wie z. B. Depressionen, ist die Rückfallquote hoch (Kuyken et al. 2008, 966). Um Erkrankungen der Psyche entgegenzuwirken, werden in den letzten Jahren zunehmend Präventionskurse angeboten und von den Krankenkassen finanziert (z. B. AOK Hessen o. D.; Barmer 2019; Bundesministerium für Gesundheit 2022). Primärpräventionskurse setzen an, bevor sich eine Krankheit manifestiert hat. Als allgegenwärtiges Beispiel für präventives Verhalten lässt sich das tägliche Zähneputzen einordnen, welches die Entstehung von Karies und Zahnfleischerkrankungen verhindern soll. Trainings zur Stärkung der Resilienz (= psychische Widerstandsfähigkeit; Wustmann 2004, 18) werden erfolgreich in der Prävention psychischer Belastungen eingesetzt und sollen die Ressourcen der Teilnehmenden stärken, um sie widerstandsfähig gegenüber ungünstigen Lebensumständen und Stressoren zu machen (Joyce et al. 2018, 6). Die Teilnehmenden eines entsprechenden Angebots eignen sich Verhaltensmuster und Strategien an, die dazu führen, besser mit Herausforderungen, Rückschlägen und Belastungen umzugehen. Können diese Mechanismen auch in tiergestützten Interventionen genutzt werden? Tiergestützte Interventionen sind „zielgerichtete, geplante und strukturierte therapeutische Intervention[en], die von professionell im Gesundheitswesen, der Pädagogik oder der Sozialen Arbeit ausgebildeten Personen angeleitet oder durchgeführt“ werden (Bundesverband Tiergestützte Intervention 2022). Sie werden bisher häufig eingesetzt, um entwicklungsbedingte Defizite auszugleichen, herausfordernde Verhaltensweisen abzubauen oder die soziale Entwicklung von Personen zu fördern (Barzen 2020, 48 ff; Julius et al. 2014, 54 f). Pferde werden vor allem genutzt, weil sie kleinste Veränderungen des Menschen wahrnehmen und darauf reagieren (Schütz 2020, 76). Obwohl Pferde einen positiven Einfluss auf die Veränderungsmotivation von Menschen haben (Cantin / Marshall-Lucette 2011, 52 ff; Schütz 2020, 132) und somit präventives Verhalten fördern könnten, finden präventive Angebote in der pferdegestützten Intervention bisweilen noch wenig Beachtung (Dettling et al. 2011, 77 ff). Um das Angebot an präventiven pferdegestützten Interventionen zu erweitern, wurde ein pferdegestütztes Training zur Förderung der Resilienz (kurz: Resilienzkurs) konzipiert und mit einer kleinen Stichprobe im Rahmen einer ersten Pilotierung durchgeführt sowie evaluiert. Das Konzept vereint die Grundlagen des Resilienzmodells nach Gruhl (2008) mit dem Pferdetraining mit positiver Verstärkung (Czarnecki 2016). Das Resilienzkonzept nach Gruhl (2008) Das Erkennen eigener Emotionen ist eine wichtige Basisfähigkeit für den Aufbau von Resilienz, also die Stärkung der psychischen Widerstandsfähigkeit, weshalb diese Fähigkeit in der Gesundheitsprävention häufig gefördert wird (Held 2018, 121 f). Nur wer sich selbst (er-)kennt, kann lernen, die eigenen Gefühle zu reflektieren, zu regulieren und letztendlich zu verändern. Das Die positive Verstärkung wurde von der Autorin gewählt, weil sie viele Vorteile für die trainierten Pferde mit sich bringt (Hendriksen et al. 2011; Innes / McBride 2008; Mills 1998; Sankey et al. 2010a, 2010b). Es ist aber denkbar, dass das Konzept ebenso mit negativer Verstärkung umgesetzt werden kann. Anmerkung 46 | mup 2|2023 Bober - Positive (Ver-)Stärkung für die Seele Resilienzkonzept nach Gruhl (2008) definiert darüber hinaus sieben Säulen, die im Folgenden vorgestellt und als Grundlage für den hier evaluierten Resilienzkurs genutzt werden: 1. Optimismus beschreibt eine allgemeine positive Zukunftserwartung, die mit einem höheren subjektiven Wohlbefinden und einer Tendenz, Schwierigkeiten aktiv anzugehen und zu verändern, einhergeht (Carver et al. 2010, 879). Dieses Merkmal hat eine besondere Relevanz in der Gesundheitsprävention, denn Optimismus hängt positiv mit dem physischen und psychischen Wohlbefinden (Carver / Scheier 2014, 293) und negativ mit depressiven Symptomen zusammen (Giltay et al. 2006, 45). 2. Immer wieder gibt es Lebensumstände, auf die kein Einfluss genommen werden kann und die es zu akzeptieren gilt (z. B. auf der Autobahn im Stau stehen, der Verlust des Arbeitsplatzes). Ärger und kreisende Gedanken helfen in solchen Situationen nicht weiter und binden gleichzeitig wichtige Ressourcen. Akzeptanz ist damit eine wichtige Säule der Resilienz (Gruhl 2008). 3. Bei der Suche nach Lösungen steht nicht immer das Problem im Vordergrund, sondern es können teilweise auf direktem Wege mögliche Handlungsalternativen erarbeitet werden, um den Ist-Zustand zu verbessern (Lösungsorientierung, Gruhl 2008). Dazu wird nicht das Problem selbst analysiert, sondern es werden Fragen zur Lösungsfindung beantwortet: „Was funktioniert gut? Wie kann ich mehr davon tun? Wenn etwas trotz Anstrengung nicht funktioniert, was kann ich stattdessen ausprobieren? “ (Heller 2015, 138). 4. Menschen mit einer hohen Selbstwirksamkeitserwartung haben die Überzeugung, Einfluss auf ihr Leben zu haben und es verändern zu können. Diese speist sich unter anderem aus vergangenen Erfahrungen und Erfolgen (Bandura 2020, 16). 5. Verantwortungsübernahme stellt die fünfte Säule nach Gruhl (2008) dar und bezieht sich vor allem auf die Verantwortung für Variablen, die außerhalb der eigenen Person liegen (z. B. andere Menschen, Tiere, die Umwelt). 6. Netzwerkorientierung beschreibt die Eingebundenheit eines Menschen in ein soziales System (Gruhl 2008). Ein stabiles soziales Netz ist eine Ressource auf materieller und emotionaler Ebene, und die Pflege dieses Netzes ist zu dessen Aufrechterhaltung unerlässlich. 7. Die letzte Säule des Resilienzkonzepts nach Gruhl (2008) stellt die Zielorientierung dar. Lebensziele geben Kraft und Motivation. Sie helfen dabei, Entscheidungen und Handlungen an einem übergeordneten Ziel auszurichten. Lerntheorie und Pferdetraining Das Training unserer Hauspferde lässt sich durch zwei grundlegende Anforderungen beschreiben: 1. Das Pferd soll ein Verhalten zeigen (z. B. stehen am Anbinder). 2. Das Pferd soll ein Verhalten unterlassen (z. B. scharren am Anbinder). Um das zu erreichen und das Verhalten an unsere menschliche Welt anzupassen, nehmen Menschen Die sieben Säulen mit Konzepten pferdegestützter Interventionen in Verbindung zu bringen, ist der wissenschaftliche und letztlich auch praktische Mehrwert, den dieser Artikel leisten soll. Dazu wird Literatur zum Pferdetraining mit positiver Verstärkung herangezogen. Die Autorin setzt dieses Prinzip mittels Clickertraining um und arbeitet dementsprechend ohne die Nutzung bzw. Androhung aversiver Reize. Viele der im Folgenden beschriebenen Konzepte sind vermutlich ebenfalls auf das Pferdetraining mit negativer Verstärkung anwendbar. Es geht hier explizit nicht darum, die beiden Herangehensweisen miteinander zu vergleichen. Anmerkung Bober - Positive (Ver-)Stärkung für die Seele mup 2|2023 | 47 Verhaltensmodifikationen vor („Tue es häufiger! “, „Tue es seltener / nicht mehr! “). Wie Lernen funktioniert, ist dabei durch die Prinzipien der operanten Konditionierung beschreibbar (z. B. Rindermann 2021, 16). Konditionierung findet in allen Trainingsrichtungen statt und das Training lässt sich durch die vier Quadranten des Kontingenzschemas (McCall 1990, 76) beschreiben (s. Tab. 1). Dieses Schema beschreibt die vier Methoden, die zur Verfügung stehen, um dem Pferd zu erklären, was von ihm erwartet wird: Ein Reiz wird entweder hinzugefügt (= positiv) oder weggenommen (= negativ). Dieser Reiz kann jeweils angenehm oder unangenehm für das Pferd sein. Die Begriffe positiv und negativ sind hier nicht - wie oft im alltäglichen Sprachgebrauch - wertend gemeint, sondern beschreiben lediglich das Hinzufügen bzw. Wegnehmen von etwas. Ein verstärktes Verhalten tritt in Zukunft häufiger auf, im Gegensatz dazu tritt ein bestraftes Verhalten seltener auf (Selg 1978, 64). Bei dem hier fokussierten Training mit positiver Verstärkung bekommt das Pferd etwas Angenehmes (in der Regel Futter) und zeigt das Verhalten anschließend häufiger. Die positive Verstärkung bringt viele Vorteile mit sich: Studien zeigen zum Beispiel eine höhere Trainingsmotivation bei den Pferden (Innes / McBride 2008, 357) und schnellere sowie nachhaltigere (= Gelerntes wird länger erinnert und abgerufen) Lernfortschritte (Sankey et al. 2010a, 2). Des Weiteren ist die Arbeit mit Futterbelohnungen bei den Pferden mit Freude (Mills 1998, 44) und weniger Anzeichen von Stress (Hendriksen et al. 2011, 264) verbunden. Durch den Einsatz von Futterlob wird die Bindung des Pferdes an den Menschen gestärkt und das Interesse an gemeinsam verbrachter Zeit (hier: Häufigkeit der Kontaktsuche vom Pferd zum Menschen außerhalb des Trainings) geweckt (Sankey et al. 2010b, 753). Die positive Verstärkung bietet folglich einen vielversprechenden Ansatz zum Wohle der Pferde. Positive Verstärkung und Resilienz Da das Training mit positiver Verstärkung ohne die Nutzung bzw. Androhung aversiver Reize auskommt (Czarnecki 2022), ermöglicht es bei richtiger Anwendung ein Mitentscheidungsrecht für das Pferd (Steigerwald 2021, 85); für ein Im traditionellen Pferdetraining kommt vor allem negative Verstärkung zum Einsatz (Hendriksen et al. 2011, 261). Zum Beispiel wird Druck mit der Gerte oder dem Schenkel aufgebaut und nachgelassen. Auch im Natural Horsemanship wird vor allem mit negativer Verstärkung gearbeitet, z. B. beim RoundPenTraining (Kedzierski et al. 2012). Im Clickertraining kommt vor allem positive Verstärkung zum Einsatz (Czarnecki 2016). Hier wird richtiges Verhalten mit einem Marker (z. B. Click oder ein bestimmtes Wort) gekennzeichnet und mit einer Belohnung (in den meisten Fällen Futter) verstärkt. Beispiele aus dem Trainingsalltag Hinzufügen Wegnehmen Etwas für das Pferd Angenehmes (z. B. Futter, kraulen) Positive Verstärkung (das zuvor gezeigte Verhalten tritt folgend häufiger auf) Negative Strafe (das zuvor gezeigte Verhalten tritt folgend seltener auf) Etwas für das Pferd Unangenehmes (z. B. Druck, touchieren) Positive Strafe (das zuvor gezeigte Verhalten tritt folgend seltener auf) Negative Verstärkung (das zuvor gezeigte Verhalten tritt folgend häufiger auf) Tab. 1: Das Kontingenzschema der operanten Konditionierung (Skinner 1938) 48 | mup 2|2023 Bober - Positive (Ver-)Stärkung für die Seele Beispiel aus dem Resilienzkurs s. Abb. 1. Der Mensch nimmt die Äußerung des Pferdes wertfrei an und ist dann in der Verantwortung, die Ursache herauszufinden, die Gefühle des Pferdes zu beschreiben und neue Wege zu finden, um dem Pferd zu helfen, die Situation bzw. die Aufgabe zu bewältigen (Theby et al. 2015, 14 ff). In dem hier vorgestellten Resilienzkurs soll diese Einstellung und das damit verbundene Verhalten des Menschen als Modell herangezogen werden: Die teilnehmenden Personen können lernen, sich selbst und ihr Leben wertschätzend wahrzunehmen, Hemmnisse wertfrei zu erkennen und zielführende Lösungswege zu entwickeln (vgl. Akzeptanz / Lösungsorientierung nach Gruhl 2008). Sie erarbeiten dabei anhand der Reflexion des Pferdetrainings (z. B. der Handlungsalternativen während einer Trainingseinheit) und Übungen aus Resilienztrainings (z. B. Aussagen positiv umbewerten) Strategien zur Stärkung des jeweiligen Bereichs. Im Folgenden wird das Potenzial des Umgangs mit Pferden im Allgemeinen und des Trainings mit positiver Verstärkung im Speziellen für diesen Resilienzkurs in Anlehnung an die sieben Säulen (Gruhl 2008) aufgezeigt. 1. Ein Ansatz zur Förderung des Optimismus ist, die Aufmerksamkeit auf Positives und Erfolgreiches zu lenken (Carver / Scheier 2014, 297). Im positiv verstärkenden Pferdetraining stehen stets die (Teil-)Erfolge im Fokus. Der Transfer des Gelernten auf das eigene Leben sollte dazu führen, dass Teilerfolge als solche anerkannt und wertgeschätzt werden. 2. Die vertrauensvolle und motivierende Atmosphäre, die durch den Kontakt zu den Pferden geschaffen wird, kann genutzt werden, um unveränderbare Situationen zu erkennen und anzunehmen (Schütz 2020, 76 f.). Dabei können Parallelen zwischen dem Pferdetraining und dem Thema Akzeptanz gezogen werden. So wird beispielsweise ein „Nein“ des Pferdes im Training erst einmal akzeptiert, um sich folgend mit Lösungsmöglichkeiten beschäftigen zu können. Abb. 1: Mäxchen darf jederzeit „Nein“ sagen, wenn er die Aufgabe noch nicht bewältigen kann. Abb. 2: Im Parcours sind kreative Lösungswege gefragt. Abb. 3: Erfolgserlebnisse können im Pferdetraining gesammelt werden: Hier wird ein eigenes Target trainiert. Bober - Positive (Ver-)Stärkung für die Seele mup 2|2023 | 49 3. Lösungen für unerwartete Probleme zu finden, ist im Pferdetraining und im eigenen Leben wichtig: Dabei gilt es, einen Weg zu einem erwünschten Zielzustand zu erarbeiten. Sich verschiedene Lösungswege bewusst zu machen und den am besten zur Situation passenden auszuwählen, ist Bestandteil der Lösungsorientierung. Dieses Vorgehen kann dabei helfen, neue Perspektiven einzunehmen, kreative Wege zu finden (vgl. Abb. 2) und bei aufkommenden Hindernissen auf die Wahl eines anderen Lösungsweges vorbereitet zu sein (Gruhl 2008, 40 ff). Durch die Erarbeitung verschiedener Handlungsoptionen im Pferdetraining soll das lösungsorientierte Handeln geübt werden. 4. Im Umgang mit dem Pferd wird die Selbstwirksamkeit gestärkt, indem Erfolgserlebnisse geschaffen werden (Schütz 2020, 114). Bei der positiv verstärkenden Trainingsmethode liegt ein Augenmerk auf den Fortschritten des Trainings (s. Abb. 2). Trainierende lernen, in kurzen Abständen den Trainingserfolg zu überprüfen und die Erfolge bewusst wahrzunehmen und zu reflektieren. Gelingt ein Transfer in den Alltag, könnte dies die Selbstwirksamkeitserwartung positiv beeinflussen, da vermehrt Erfolgserfahrungen gesammelt werden können. 5. Im Training mit dem Pferd wird Verantwortung für das Tier übernommen. Im Leben trägt der Mensch parallel dazu Verantwortung für sich selbst, den eigenen Lebensweg und eine gesunde Work-Live-Balance. Sowohl im Pferdetraining als auch im eigenen Leben ist Wissen die Grundlage für diese Fähigkeit: z. B. Wissen über sich selbst, über das eigene Stressmanagement, über die eigene Emotionsregulation (Gruhl 2008, 156). Durch das Fokussieren auf die übernommene Verantwortung im Tierkontakt und dem Transfer auf das eigene Leben soll diese Fähigkeit gefördert werden. 6. Das Pferd lebt wie der Mensch in einem sozialen Netz und profitiert von diesem. Im Partnerparcours mit dem Pferd werden Aufgaben gestellt, die die Teilnehmenden nur gemeinsam bewältigen können (Abb. 3). Dabei können Fähigkeiten wie kooperatives Handeln und das Treffen von Absprachen gefördert werden (Hemingway 2019). In der anschließenden gemeinsamen Reflexion werden Parallelen zwischen der konstruierten Situation im Parcours und den zu bewältigenden Aufgaben im eigenen Alltag gezogen. 7. Im positiv verstärkenden Training ist eine klare Zieldefinition von zentraler Bedeutung (Theby 2011, 83). Der Mensch muss genau wissen, wie das Verhalten des Pferdes aussehen soll. Dabei wird das Training kleinschrittig aufgebaut und Zwischenziele werden definiert. Dabei ist der Trainingsweg individuell anpassbar (an das Tier, den / die TrainerIn oder die Situation). Trainierende lernen, in kurzen Abständen die Annäherung an das Ziel zu prüfen und gegebenenfalls neue Wege zu finden. Nicht nur im Pferdetraining, sondern auch in der persönlichen Zielverfolgung hilft es, den Weg zum Ziel in Teilschritte zu zerlegen (Lenzner/ Dickhäuser 2011, 18). Abb. 4: Im Partnerparcous werden gemeinsam Lösungen gefunden. Trainierende lernen, in kurzen Abständen die Annäherung an das Ziel zu prüfen. 50 | mup 2|2023 Bober - Positive (Ver-)Stärkung für die Seele Ziel der Studie: Evaluation des Resilienzkurses In dieser Pilotstudie sollen Hinweise auf die Wirksamkeit eines pferdegestützten Resilienzkurses auf der Grundlage des Clickertrainings gesammelt werden. Dabei werden die erhobenen Daten vor und nach dem Kurs auf den Ebenen Reaktion (subjektive Bewertung) und Learning (u. a. Einstellungsveränderung) nach Kirkpatrick (Tampkin et al. 2002, 4) miteinander verglichen. Auf Basis der Ausarbeitung des Kurses anhand des Resilienzkonzepts nach Gruhl (2008), der positiven Effekte von Pferden im Allgemeinen (Barzen 2020; Winkler / Bellmann 2013) und der Nutzung des positiv verstärkten Pferdetrainings (für erste Hinweise s. Tometten 2019) wird von einer Zunahme der Resilienz im Prä-Post-Vergleich ausgegangen. Methode Stichprobe Fünf Teilnehmerinnen (im Durchschnitt 36.6 Jahre, Range: 28-47 Jahre) besuchten den Kurs. Zwei der Teilnehmerinnen hatten mindestens eine diagnostizierte psychische Erkrankung (Depression, Angststörung, Suchterkrankung) und befanden sich im Zeitraum des Kurses in psychotherapeutischer Behandlung. Keine der Teilnehmerinnen hatte während des Kurszeitraums Kontakt zu Pferden. Die Teilnahme war kostenlos und die Akquise fand über Ebay Kleinanzeigen statt. Die Pferde Für den Kurs kamen drei ausgebildete Therapiepferde zum Einsatz (Haflinger, 24 Jahre; Tinker, 14 Jahre; Shetlandpony, 30 Jahre), die alle mittels positiver Verstärkung ausgebildet wurden. Pro Thema wurde ein darauf vorbereitetes Pferd eingesetzt (z. B. durchliefen alle Teilnehmerinnen den Partnerparcours mit dem Shetlandpony). Durchführung Die Themen des Kurses orientierten sich an dem Resilienzkonzept nach Gruhl (2008) und waren in acht Einheiten zu je 60 Minuten aufgeteilt, die wöchentlich stattfanden. Im theoretischen Teil (ca. 20 Minuten) wurde Grundlagenwissen vermittelt und es wurden Strategien erarbeitet sowie eigene Erfahrungen zu den besprochenen Themen ausgetauscht und reflektiert. Im anschließenden praktischen Teil (ca. 40 Minuten) wurde mit dem Pferd gearbeitet, um das erworbene Wissen einzubetten und weitere Strategien zur Umsetzung dieses Wissens zu erarbeiten. Zu jeder Einheit bearbeiteten die Teilnehmerinnen zu Hause Reflexionsaufgaben zum Transfer in den Alltag (für eine Übersicht der zentralen Übungen, genutzten Strategien und Hausaufgaben s. Tab. 2). Die angeleiteten Einheiten fanden in Zweiergruppen (in einem Fall im Einzelsetting) statt. Messinstrumente Die Erhebung fand vor der ersten und nach der letzten Kurseinheit statt. Im Resilienzfragebogen RS34 (DGPG, o. D.) wurden die Subskalen Optimismus (6 Items), Akzeptanz (5 Items), Lösungsorientierung (5 Items), Verantwortung (5 Items), Netzwerkorientierung (4 Items) und Zielorientierung (5 Items) genutzt. Der Resilienzgesamtwert (30 Items) wurde als Durchschnittswert über die sechs Skalen berech- Abb. 5: Ein guter Plan führt in kleinen Schritten zum Ziel. Bober - Positive (Ver-)Stärkung für die Seele mup 2|2023 | 51 net (damit ist nur die Säule Selbstwirksamkeitserwartung nicht abgebildet, für die keine Subskala vorliegt). Der auf die Kursinhalte zugeschnittene Evaluationsbogen erfragte zum Beispiel die subjektive Einschätzung zum Wissenszuwachs („Ich habe etwas gelernt“), zur Anwendung des Gelernten („Ich wende die im Kurs gelernten Strategien zuhause an“), zur Häufigkeit der Beschäftigung mit den Inhalten („Wie oft hast du an den Kursinhalt gedacht? “) und zur Bedeutung des Pferdes („War der Kontakt zum Pferd wichtig? “). Außerdem wurden zum Abschluss offene Fragen gestellt (z. B. „Nenne drei Dinge, die sich durch den Kurs für dich geändert haben“). Ergebnisse Resilienzfragebogen Abbildung 6 gibt einen Überblick über die Resilienzwerte des standardisierten Fragebogens, der vor (T1) und nach (T2) dem Kurs ausgefüllt wurde (Subskalen und Gesamtwert; alle Mittelwerte und Standardabweichungen sind in Tab. 3 dargestellt). Die Teilnehmerinnen gaben zu T2 einen höheren Resilienzgesamtwert an als zu T1 (Zugewinn von 0.5). Der Mittelwertunterschied erwies sich im Wilcoxon- Test als statistisch signifikant ( p <.001). Die Auswertung der einzelnen Subskalen ergab einen Zugewinn mit statistisch signifikanten Mittelwertunterschieden von 0.6 (Skala Optimismus) Tab. 2: Kursaufbau Thema Praktische Übungen Strategie Hausaufgabe 1 Kennenlernen, Gefühle beobachten Erkennen der Pferdeemotionen Selbstbeobachtung Eigene Gefühle beschreiben 2 Optimismus Trainerspiel (einer anderen Person ohne Worte ein Verhalten erklären), Auftrainieren eines Targets (Pferd berührt ein Zielobjekt) Kleine Pausen, Glücksmomente Kurzpausen, Glücksmomente wahrnehmen 3 Akzeptanz Hütchen-Schubsen (mit Sätzen unter den Hütchen, die positiv umformuliert werden) Positives Umbewerten Reflexion 4 Lösungsorientierung Parcours mit freiem Pferd Wunderfrage (Wenn du morgen aufwachst und ein Wunder ist geschehen, woran merkst du die Veränderung als erstes? ), Liste der Handlungsalternativen Handlungsalternativen zur Zielfindung 5 Selbstwirksamkeit Erfolge reflektieren Stärken kennen Etwas Neues ausprobieren 6 Verantwortungsübernahme Pferde beobachten, Fellpflege Freie Entscheidungen „Ich muss nichts, aber kann alles“ 7 Netzwerkorientierung Partnerparcours (der nur im Team bewältigt werden kann) Kontakte pflegen Kontakte wiederherstellen 8 Zielorientierung Spaziergang am Target (Pferdenase an einem Zielobjekt) SMARTe Ziele setzen (spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch, terminiert) - 52 | mup 2|2023 Bober - Positive (Ver-)Stärkung für die Seele bis 0.8 (Skala Verantwortungsübernahme). Die Veränderung der Skalen Akzeptanz und Lösungsorientierung ging in die erwartete Richtung, wurde aber nicht signifikant. Evaluationsbogen Aus dem Evaluationsbogen werden im Folgenden beispielhafte Antworten aufgeführt: Die Teilnehmerinnen gaben an, subjektiv etwas über die theoretischen Grundlagen zu Resilienz gelernt zu haben. Sie dachten im Durchschnitt öfter als dreimal in der Woche an die Kursinhalte. Weiterhin gaben sie an, die im Kurs vorgestellten Strategien zu Hause anzuwenden. Alle fünf Teilnehmerinnen gaben an, dass der Kontakt zum Pferd für sie wichtig war. Zu den Dingen, die sich durch den Kurs für die Teilnehmerinnen geändert haben, gehörten folgende Aspekte: ■ „Ich sehe eher was mir gut gelingt und die ‚schönen‘ Dinge um mich herum.“ ■ „Über Kleinigkeiten freuen“ ■ „Ich probiere wieder mehr Neues aus und bin offener für neue Erfahrungen.“ Durch den Kontakt zum Pferd konnten sie mitnehmen: ■ „Ruhe und Gelassenheit“ ■ „Entspannung: Anspannung (Verspannungen) ließ nach.“ ■ „Vertrauen“ Diskussion Ziel dieser Studie war eine erste Wirksamkeitsprüfung eines Resilienzkurses mit acht Einheiten im Rahmen einer Pilotstudie. Die Teilnehmerinnen waren im standardisierten Resilienzfragebogen (Selbstbericht) nach dem Kurs resilienter als zuvor: Dies galt für die Skalen Optimismus, Verantwortung, Netzwerkorientierung und Zielorientierung und den Resilienzgesamtwert, nicht aber für die Skalen Akzeptanz und Lösungsorientierung. Im nicht-standardisierten kursangepassten Fragebogen gaben sie an, neues Wissen erworben zu haben, zu Hause an den Kurs gedacht und dort die im Kurs vorgestellten Strategien angewendet zu haben. Den Kontakt zum Pferd schätzten die Teilnehmerinnen als wichtig ein. Die dargestellten Ergebnisse geben erste Hinweise darauf, dass sich durch eine pferdegestützte Intervention eine Verbesserung der Resilienz erreichen lässt, wie es der Aufbau in Anlehnung an ein bewährtes Resilienzkonzept (Gruhl 2008) und Studien zu pferdegestützten Interventionen nahelegen (Schütz 2020, 68). Abb. 6: Ausprägung der Resilienzfaktoren zu T1 und T2 (* p <.05, ** p <.01) 4.3 4.1 3.9 3.7 3.5 3.3 3.1 2.9 2.7 2.5 T1 T2 Optimismus** Akzeptanz Lösungsorientierung Verantwortungsübernahme** Netzwerkorientierung** Zielorientierung*** Resilienzgesamtwert*** Bober - Positive (Ver-)Stärkung für die Seele mup 2|2023 | 53 Limitationen Aufgrund der kleinen Stichprobe von fünf Personen (nur Frauen) sind die Ergebnisse nicht verallgemeinerbar und sollten an einer größeren und repräsentativeren Stichprobe überprüft werden, um die Aussagen auf andere Populationen übertragen zu können. Die Personenzahl hat außerdem dazu geführt, dass es zwei Zweiergruppen gab und eine Teilnehmerin den Kurs ohne Partnerin durchlief. Obwohl aus Sicht der Kursleitung beide Varianten vergleichbar abliefen, können damit Nachteile einhergehen (z. B. unterschiedlicher Austausch mit anderen Personen über die Kursinhalte, unterschiedliche Intensität an Emotionen, etc.), die in zukünftigen Studien vermieden werden sollten. Auf Basis dieser Studie können keine Aussagen über die langfristigen Auswirkungen des Resilienzkurses getroffen werden. Die fehlenden Vergleichsgruppen (z. B. Wartekontrollgruppe, Resilienzkurs ohne Pferd) und die Selbstselektion der Teilnehmerinnen (Inserat über Ebay Kleinanzeigen) schränken darüber hinaus die Aussagekraft der Ergebnisse ein, weshalb weitere Studien nötig sind. Implikationen für die Praxis Trotz der Einschränkungen deuten die Ergebnisse darauf hin, dass die Förderung von Resilienz ein Thema ist, das in pferdegestützten Angeboten adressiert werden kann. Somit können die Ergebnisse wichtige Impulse für die Praxis geben: Ein großer Teil des Kurses bestand aus der Vermittlung von Strategien, die hilfreich für die Bewältigung von Herausforderungen und Stress, das Achtgeben auf sich selbst und ein positives Denken sind (z. B. positives Umdenken, Handlungsalternativen suchen, Kontakte pflegen). Die Anwendung dieser Strategien gelang den Teilnehmerinnen laut eigenen Aussagen gut und sie haben sich vorgenommen, diese weiterzuführen. Subjektive Beobachtungen der Kursleiterin zur Entwicklung T1 T2 Resilienzfaktor M SD M SD Optimismus ** 2.83 1.29 3.34 1.10 Akzeptanz 2.84 1.31 2.96 1.34 Lösungsorientierung 3.24 1.09 3.52 1.16 Verantwortungsübernahme ** 3.40 1.04 4.21 1.10 Netzwerkorientierung ** 2.65 1.14 3.35 1.46 Zielorientierung *** 2.62 1.10 3.25 1.22 Resilienzgesamtwert *** 2.95 1.19 3.45 1.26 Anmerkung: ** p >. 01, *** p >.001 Tab. 3: Mittelwerte (M) und Standardabweichungen (SD) der Subskalen und des Resilienzgesamtwerts zu T1 und T2 Abb. 7: Die Teilnehmerinnen lernen in der entspannten Umgebung viel über sich selbst. 54 | mup 2|2023 Bober - Positive (Ver-)Stärkung für die Seele der Teilnehmerinnen nach Abschluss des Kurses decken sich mit den Ergebnissen. Die Teilnehmerinnen gaben an, den Kontakt zum Pferd als bedeutsam erlebt zu haben. Dies deckt sich mit Studien zu der Wirkung von Pferden auf den Menschen, die nahelegen, dass der Einbezug des Pferdes in den Kurs durchaus einen Mehrwert haben könnte (z. B. durch die Steigerung der Motivation durch den Tierkontakt, Gomolla 2009; Riedel et al. 2016). Damit könnten Resilienztrainings mit Pferden das Spektrum an Angeboten zur Gesundheitsprävention erweitern und dazu beitragen, dass sich mehr Menschen dazu entscheiden, vorbeugend ihre Gesundheit zu schützen. Der Kurs auf Basis des Clickertrainings (positive Verstärkung) erwies sich als umsetzbar und aus der Theorie gehen Vorteile für die Förderung von Resilienz hervor (Czarnecki 2016). Obwohl kein direkter Vergleich zum Pferdetraining mit negativer Verstärkung gezogen werden kann, scheint die positive Verstärkung eine gute Alternative zum gängigen Pferdetraining zu sein (Hendriksen et al. 2011; Kedzierski et al. 2012) und kann darüber hinaus einen Beitrag zum Tierwohl leisten (Hendriksen et al. 2011; Innes / Mc- Bride 2008; Mills 1998). Auf den Zusammenhang zwischen dem Pferdetraining und pferdegestützten Interventionen lohnt sich ein differenzierter Blick: Viele Methoden gehen davon aus, dass der Mensch im Kontakt mit dem Pferd die dominante Rolle als Leittier übernimmt und sich durchsetzen können muss, um das Pferd zu dirigieren (Rashid 2013, 10, 40 f). Diese Durchsetzungsfähigkeit wirkt sich wiederum positiv auf den Aufbau von Selbstwirksamkeit aus (Schütz 2020, 114). Der aktuelle Forschungsstand legt aber nahe, dass Dominanz im Kontakt zum Pferd nicht nötig bzw. sinnvoll ist (Bourjade et al. 2015; Czarnecki 2018; Hartmann et al. 2017). Das Training mit positiver Verstärkung kommt ohne aversive Reize aus (Czarnecki 2022) und funktioniert dementsprechend ohne Dominanz und Durchsetzungsfähigkeit. Schwächt dies die Wirksamkeit? Ob die Erfahrung, mit einem Pferd umgehen zu können, den eigentlich wirksamen Faktor darstellt, wird ebenfalls als Ursache der Selbstwirksamkeitssteigerung beschrieben (Schütz 2020, 114). Für die praktische Umsetzung bedeutet dies, dass Dominanz und Durchsetzungsfähigkeit keine notwenigen Konzepte für pferdegestützte Interventionen sind. Literatur ■ AOK Hessen (o. D.): Die Gesundheitskasse. AOK Hessen. In: https: / / www.aok.de / pk / hessen / resilienztraining / , 04.10.2022, https: / / doi. org / 10.1007 / 978-3-8351-9223-2_17 ■ Barmer (2019): Resilienz: Psychische Widerstandsfähigkeit. In: https: / / www.barmer. de / gesundheit-verstehen / psychische-erkrankungen / resilienz-1054634, 04.10.2022 ■ Barzen, A. (2020): Psychische, soziale und emotionale Wirkung pferdegestützter Interventionen bei Kindern: Ein systematisches Review. mensch & pferd international, 12(2), 48-63, https: / / doi.org / 10.2378 / mup2020.art08d ■ Bourjade, M., Thierry, B., Hausberger, M., Petit, O. (2015): Is Leadership a Reliable Concept in Animals? An Empirical Study in the Horse. 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Psychologin, Reittherapeutin, Entspannungstrainerin Anschrift Lucia Bober · Dörstheck 9 56379 Oberwies · lucia.bober@web.de www.klett-cotta.de/ schattauer Blättern Sie online in unseren Büchern und bestellen Sie bequem unter: www.klett-cotta.de/ schattauer Portofreie Lieferung nach D, A, CH Reihe griff bereit 2023. 224 Seiten, broschiert € 32,- (D). ISBN 978-3-608-40157-8 NEU Brigitte Gerhards-Sommer Verhaltenstherapeutische Methoden in der Pferdegestützten Therapie Das Praxishandbuch • Griffbereit: Verhaltenstherapeutische Interventionen von A bis Z • Differenziert: Wer kann was wie umsetzen? Für Psychotherapie, Coaching, Reittherapie, heilpädagogisches Reiten, Hippotherapie Von Achtsamkeit bis Zeitprojektion-- verhaltenstherapeutische Übungen mit dem Co-Therapeuten Pferd Anzeige