eJournals mensch & pferd international 16/3

mensch & pferd international
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1867-6456
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
10.2378/mup2024.art11d
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2024
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Der Einfluss von pferdegestütztem Coaching auf das Stresserleben und die Herzfrequenz

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Jennifer Liffers
Kathrin Schütz
In der Studie wurden die Herzfrequenz (physiologisch) und das Stresserleben (psychologisch) in einem pferdegestützten Coaching untersucht (N=72 Personen). Die TeilnehmerInnen erhielten eine Pulsmessung. Befragte der Versuchsgruppe 1 (VG1, n1=37) nahmen an einem pferdegestützten Coaching teil, Befragte der VG2 (n2=35) bewegten sich 15 Minuten auf dem Reitplatz. Die Analysen ergaben vor allem unmittelbar nach der pferdegestützten Intervention eine signifikant geringere Herzfrequenz der ProbandInnen. Auf psychologischer Ebene zeigten sich bei den Teilnehmenden der VG1 positive Veränderungen des Stresserlebens insgesamt und der Teilbereiche Überforderung und Unsicherheiten.
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92 | mup 3|2024|92-101|© Ernst Reinhardt Verlag, DOI 10.2378 / mup2024.art11d Jennifer Liffers & Kathrin Schütz Schlüsselbegriffe: Stresserleben, Stresssymptome, Herzfrequenz, pferdegestütztes Coaching, Pferde In der Studie wurden die Herzfrequenz (physiologisch) und das Stresserleben (psychologisch) in einem pferdegestützten Coaching untersucht (N = 72 Personen). Die TeilnehmerInnen erhielten eine Pulsmessung. Befragte der Versuchsgruppe 1 (VG1, n 1 = 37) nahmen an einem pferdegestützten Coaching teil, Befragte der VG2 (n 2 = 35) bewegten sich 15 Minuten auf dem Reitplatz. Die Analysen ergaben vor allem unmittelbar nach der pferdegestützten Intervention eine signifikant geringere Herzfrequenz der ProbandInnen. Auf psychologischer Ebene zeigten sich bei den Teilnehmenden der VG1 positive Veränderungen des Stresserlebens insgesamt und der Teilbereiche Überforderung und Unsicherheiten. Der Einfluss von pferdegestütztem Coaching auf das Stresserleben und die Herzfrequenz Liffers, Schütz - Der Einfluss von pferdegestütztem Coaching auf das Stresserleben und die Herzfrequenz mup 3|2024 | 93 Einleitung Das menschliche Stresserleben rückt als Forschungsgegenstand weiter in den Fokus. Es liegt die Vermutung nahe, dass das Stresserleben durch die Komplexität des Alltags immer weiter ansteigt. Neben hohen Ansprüchen an die eigene Person, Konflikten im Privatleben, wurden in einer Studie zahlreiche weitere einflussnehmende Faktoren auf das Stressempfinden genannt, wie die andauernde Erreichbarkeit durch Handys und soziale Netzwerke, zu viele Verpflichtungen oder Termine in der Freizeit, die Teilnahme am Straßenverkehr, die Kinderbetreuung, finanzielle Sorgen und Erkrankungen nahestehender Personen. Hieraus können zahlreiche negative Auswirkungen auf die Gesundheit resultieren. In der zugehörigen Studie gab mehr als die Hälfte der Befragten, die sich sehr gestresst fühlten, an, professionelle Hilfe aufzusuchen (Techniker Krankenkasse 2021). Individuelle Bewältigungsmöglichkeiten, die jeweilige Persönlichkeit, Einstellungen, Erwartungen und Erfahrungen beeinflussen das Wahrnehmen und Beurteilen von stressbehafteten Situationen (Seibold 2022). Scheinbar unüberwindbare und gefährliche Situationen lösen nur dann Stress aus, wenn man glaubt, die Situation nicht bewältigen zu können (Stuart/ Padgett 2020). An dieser Stelle können auch tiergestützte Interventionen einsetzen. Der Einsatz von Pferden gilt als wirkungsvoll, da sie beispielsweise auf menschliche Emotionen sowie Verhaltensweisen reagieren und hierdurch einen positiven Effekt auf das Stressempfinden haben können (Alfonso et al. 2015). Worauf dies basiert, wird in den nachfolgenden Kapiteln erläutert. Stresserleben Stress lässt sich auf der physiologischen und psychologischen Ebene betrachten. Im Folgenden werden die beiden Ebenen nacheinander vorgestellt. Der Begriff leitet sich aus dem lateinischen „stringere“ ab (Kudielka / Wüst 2009). Übersetzt bedeutet dieses eine Verengung in Bezug auf physiologische, stressbedingte körperliche Reaktionen wie zum Beispiel das menschliche Gefäßsystem. Körperliche Auswirkungen von Stress, vor allem auf das Herz-Kreislauf-System, sind lange bekannt. So konnte bereits 1962 im Rahmen einer Studie mit 120 Versuchspersonen bei einem experimentell erzeugten Stressor eine deutliche Erhöhung der Herzfrequenz nachgewiesen werden (Stokvis et al. 1962). Die durch Stress bedingten körperlichen Veränderungen im Herz-Kreislauf-System sind für die Betroffenen direkt wahrnehmbar und hinterlassen oft erschreckende Erinnerungen (Haurand 2015). Bereits bei kurz anhaltendem, akutem Stress kommt es durch Stressmechanismen zu erhöhten Herz-Kreislauf-Parametern und einer gesteigerten Ausschüttung von Cortisol. Letzteres ist ein Stresshormon, das von der Nebennierenrinde freigesetzt wird. Kurzfristig sorgt Cortisol dafür, dass dem Körper Energie zur Verfügung steht. Dies hat eine erhöhte Leistungsfähigkeit sowie eine gesteigerte Konzentration zur Folge. Ist der Überschuss chronisch oder liegt hier ein Mangel vor, kann dies gesundheitsschädliche Effekte haben (Wittling / Wittling 2015). Der Einfluss von Stress auf die vielschichtigen physischen Steuerungsmechanismen verursacht eine unmittelbare Änderung der Herzfrequenz und des Blutdrucks. Über Nervenimpulse aus dem Gehirn werden die Zielorgane erreicht. Es zeigen sich körperliche Stressreaktionen durch Herzrasen, Herzklopfen, Gesichtsröte, pulsierendes Blut oder Kopfschmerzen. Die erhöhte Beanspruchung des kardiovaskulären Systems (das für die Aufrechterhaltung des Blutkreislaufs sorgt), begünstigt durch Stress, hat die Entstehung von chronischen Erkrankungen zur Folge. Hierzu gehören Bluthochdruck, Arteriosklerose, erhöhte Blutfettwerte und Gefäßerkrankungen. Folglich erhöht Stressbehaftete Situationen können sowohl positive als auch negative Folgen haben. 94 | mup 3|2024 Liffers, Schütz - Der Einfluss von pferdegestütztem Coaching auf das Stresserleben und die Herzfrequenz sich das Risiko für Herzinfarkte, Schlaganfall und koronare Herzerkrankungen (Werdecker / Esch 2022). Auf der psychologischen Ebene ist Stress ebenfalls von Bedeutung: Stress bedeutet übersetzt aus dem Englischen so viel wie Druck, Spannung oder Belastung. Es besteht folglich ein Ungleichgewicht zwischen den zur Verfügung stehenden Ressourcen und den äußeren Beanspruchungen (Hasenbein 2020). Das bedeutet, dass die Bewältigung der als stressbehaftet wahrgenommenen Situation mit den vorhandenen Ressourcen und Bewältigungsstrategien nicht möglich ist (Andreato et al. 2022). Stress wirkt sich dementsprechend neben dem Körper des Menschen auch auf sein psychisches Wohlergehen aus (Hasenbein 2020). Zu den psychischen Stressfolgen zählen die Beeinträchtigung der Gedächtnisleistung und damit einhergehend eine verminderte Lernfähigkeit, Kreativitätseinbußen, eine Entscheidungsschwäche, negative Gedanken sowie unrealistische Einschätzungen (Werdecker / Esch 2022). Die Wirkung von Pferden auf Menschen Die Interaktion mit Tieren kann in verschiedenen Kontexten positive Auswirkungen auf Menschen haben. Durch den Tierkontakt lassen sich das Stresserleben und die Stressparameter senken, zum Beispiel Cortisol, Blutdruck und Puls nach einer 15-minütigen Mensch-Tier-Interaktion (Lang et al. 2010). Die aktuelle Studienlage zu tiergestützten Interventionen unterteilt sich hierzu in physische (hier Herz-Kreislauf-System) und psychische Auswirkungen (hier Emotionen). Im Rahmen einer Untersuchung zu pferdegestützten Coachings gingen beide Auswirkungen miteinander einher: Positive Gefühlszustände wie Empathie, Fürsorge, Mitgefühl oder Freundlichkeit, die im Rahmen der Interaktion mit dem Pferd entstanden, bewirkten wiederum einen Anstieg der Herzfrequenzvariabilität. Die Untersuchung bekräftigt, dass Pferde im Rahmen von pferdegestützten Interventionen durch ihre Katalysatorfunktion erhebliche gesundheitliche Vorteile bieten können (Gehrke et al. 2016). Dieser Funktion zufolge können Tiere Menschen dazu bewegen, sich emotional zu öffnen (McNicholas / Collis 2000). Auch zeigte sich, dass sich die bloße Anwesenheit eines Tieres positiv auf das Herz-Kreislauf-System und bestimmte Stresshormone auswirken kann. Die TeilnehmerInnen erhielten in der zugehörigen Studie eine Rechenaufgabe und sollten parallel ihre Hand zwei Minuten in eiskaltes Wasser eintauchen. Gleichzeitig war entweder der / die EhepartnerIn, eine Bezugsperson oder das Haustier anwesend. In der Gruppe der Haustiere wurden unter Anwesenheit eines Tieres deutlich niedrigere Blutdruckwerte sowie eine niedrigere Herzfrequenz ermittelt. Diese positiven Auswirkungen wurden bereits vor dem eigentlichen Experiment erfasst. Zudem stiegen die Herzfrequenz und der Blutdruck langsamer an und fielen im Anschluss rascher auf das Ausgangsniveau zurück. Insgesamt war die Stressreaktion, gemessen an der Herzfrequenz und dem Blutdruck, geringer als bei den Vergleichsgruppen (Allen 2002). Tiere können stresssenkend, emotional öffnend sowie handlungsmotivierend auf Menschen wirken (Scopa et al. 2019). Im tiergestützten Coaching zeigten sich dabei bereits höhere Werte der Selbstachtung, der Selbstwirksamkeitserwartung und des Kontrollerlebens, d. h. die Teilnehmenden schätzten sich nach zugehörigen Interventionen besser ein und trauten sich mehr zu (Otterstedt 2009). Pferde agieren im aktuellen Moment, wenn sie mit einem Menschen in Kontakt kommen. Es wird davon ausgegangen, dass sie sich nicht verstellen, um ein verdecktes Ziel zu erreichen, sondern unmittelbar reagieren (Gehrke 2009; Krüger 2018). Stress ist ein Ungleichgewicht zwischen eigenen Ressourcen und äußeren Beanspruchungen. Liffers, Schütz - Der Einfluss von pferdegestütztem Coaching auf das Stresserleben und die Herzfrequenz mup 3|2024 | 95 Sie zeigen in pferdegestützten Übungen zudem kein auswendig gelerntes Verhalten (Schütz et al. 2018). Als Flucht- und Beutetiere müssen sie zudem immer auf feine, nonverbale Signale und vor allem auf die Körpersprache ihres Gegenübers achten. Sie sind daher sehr gut in nonverbaler Kommunikation und im Lesen der Körpersprache (Gehrke 2009). Der Einsatz von Pferden gilt in verschiedenen Interventionen als lohnenswert, da sie Emotionalität vermitteln und unbewusst emotionale Zustände widerspiegeln sowie eine vermittelnde Rolle einnehmen können (Bilginoğlu 2021; Krüger 2018; Scopa et al. 2019). Die sozio-emotionale Kompetenz der Pferde zeigt sich in ihrer hochentwickelten kommunikativen Fähigkeit, die auch in pferdegestützten Interventionen bei der Feinabstimmung zwischen Mensch und Pferd relevant ist. Durch körperliche und emotionale Begegnung kommt es im pferdegestützten Coaching zur Annäherung zwischen diesen. Demgemäß haben Pferde die Fähigkeit, Emotionen anderer Individuen zu erkennen und die eigenen Emotionen anzupassen. Emotionale Transfermechanismen der Pferde deuten auf den Kern der positiven Auswirkungen im pferdgestützten Coaching hin (Scopa et al. 2019). Sie zeigen sowohl physiologisch als auch im Verhalten eine differenzierte Entgegnung und reagieren auf wütende Personen mit einem nervösen Erscheinen, wohingegen sie bei freundlichen Personen gelassen auftreten (Trösch et al. 2019). In diesem Zusammenhang wird betont, dass Pferde nicht ohne Grund emotional reagieren. Darüber ergeben sich Hinweise auf emotionale Zustände der Person, welche als Grundlage für weitere Gespräche dienen können (Krüger 2018). Mit einem auf KlientInnen freundlichen, zugewandten und direkt wirkenden Verhalten der Pferde dienen diese als Katalysatoren, welche die inneren Emotionen und Prozesse der Menschen sichtbar machen. So steigern Tiere positive Gefühlszustände, die verbale und nonverbale Kommunikation, die Stimmung und Zufriedenheit (Hediger et al. 2019). Positive Effekte finden sich ebenfalls im Bereich des psychischen Wohlergehens sowie des Stresserlebens. In einer pferdegestützten Untersuchung kam es zu einer Reduktion von sozialen Ängsten und Stress. Die verhaltensbezogenen, sozialen, kognitiven und emotionalen Fähigkeiten verbesserten sich ebenso wie das kreative Denken, Problemlösungen und die nonverbale Kommunikation der TeilnehmerInnen. Diese Effekte zeichneten sich sogar bei schwerwiegenden psychischen Erkrankungen wie Depressionen, posttraumatischen Belastungsstörungen oder Verhaltensstörungen ab (Alfonso et al. 2015). Hypothesen Basierend auf dem aktuellen Forschungsstand, dass die Interaktion mit Pferden und insbesondere pferdegestützte Coachings auf physiologischer und psychologischer Ebene eine Stress verringernde Wirkung haben (Alfonso et al. 2015; Gehrke et al. 2016; Scopa et al. 2019), wurden die nachfolgenden Hypothesen zur Herzfrequenz und dem subjektiven Stresserleben der Teilnehmenden in zwei Vergleichsgruppen (VG1 mit 15-minütigem pferdegestützten Coaching, VG2 mit 15-minütigem Aufenthalt auf dem Reitplatz) hergeleitet: H1: Teilnehmende der VG1 weisen am Ende der 15 Minuten eine signifikant geringere Herzfrequenz auf als Teilnehmende der VG2, auch unter Berücksichtigung der Vorabunterschiede. H2: Teilnehmende der VG1 erleben einen signifikanten Abfall von Stresserleben im Laufe der Intervention. Zusätzlich wurden die deskriptiven Ergebnisse der Stressbelastung sowie die Ergebnisse der erhobenen Herzfrequenzwerte am Ende der praktischen Übung und am Ende der Reflexion beider Vergleichsgruppen ausgewertet. Explo- Die Interaktion mit Tieren kann sich positiv auf das menschliche Stresserleben auswirken. 96 | mup 3|2024 Liffers, Schütz - Der Einfluss von pferdegestütztem Coaching auf das Stresserleben und die Herzfrequenz rativ wurden auf qualitativer Ebene zudem die Pferdeerfahrung mit dem Stresserleben sowie der Nutzen des vorangegangenen pferdegestützten Treatments genauer analysiert. Methode Stichprobe Die Stichprobe bestand aus insgesamt 72 Befragten (89 % weiblich), welche der VG1 ( n = 37) und der VG2 ( n = 35) angehörten. Das Alter der Befragten lag zwischen 17 und 82 Jahren ( M = 33.26, SD = 12.65). 60 % der TeilnehmerInnen gaben an, bereits Erfahrung mit Pferden gesammelt zu haben. 92 % befanden sich in einem Angestelltenverhältnis, wobei 24 % eine allgemeine Hochschulreife und 26 % einen Hochschulabschluss angaben. Erhebungsinstrument und Durchführung Die Stressbelastung wurde auf physiologischer Ebene (Herzfrequenz) durch eine apparative Messung mithilfe einer Apple Watch (Series 4, watchOS 8.7) ermittelt. Mit der HeartMonitor App wurde der Puls der jeweiligen Teilnehmenden abgespeichert und drei-minütlich ausgewertet. Auf psychologischer Ebene wurde das Stress- und Coping-Inventar (SCI; Satow 2012) zu zwei Messzeitpunkten eingesetzt, um die gegenwärtige Stressbelastung, die Stresssymptome und den Umgang mit Stress zu erfassen. Zum Messzeitpunkt t1 wurde den Teilnehmenden gedankt, die Anonymität der Teilnahme versichert und der Studienablauf erläutert. Hierauf folgte die Kenntnisnahme und Einwilligung der Datenschutzerklärung. Um die Befragten beider Messzeitpunkte anonymisiert vergleichen zu können, generierten sie vorab einen persönlichen Code. Anschließend wurden neben den soziodemografischen Daten die Vorerfahrungen mit Pferden, Einzelcoachings oder pferdegestützten Coachings erfragt. Zum Messzeitpunkt t2 trugen die Befragten erneut den oben beschriebenen Code ein. Anschließend wurde anhand einer Einfachauswahl nach prägnanten Ereignissen während des stattgefundenen Treatments gefragt. Anhand einer fünfstufigen Likert-Skala wurde das Befinden mit dem Pferd in der vorausgegangenen Übung anhand von acht Items ermittelt. Weiter wurde mit dem Session-Evaluation-Questionnaire- Form5 (SEQ-d; Hartmann et al. 2013) erfasst, wie das vergangene Treatment wahrgenommen wurde. Die letzte Seite schloss mit einer Danksagung ab. Das Design ist in Abbildung 1 dargestellt. Die Pulsuhr, welche den Befragten zu Beginn der Übung an das linke Handgelenk angelegt wurde, startete zu Beginn des jeweiligen Treatments. Alle pferdegestützten Durchläufe wurden mit einem 14 Jahre alten Schwarzwälder Kaltblut-Wallach durchgeführt. Der standardisierte Parcours (Abbildung 2) wurde so konzipiert, dass die TeilnehmerInnen kreativ, beständig und vielseitig mit dem Pferd in Kontakt blieben. Die zu absolvierenden Aufgaben wurden vom Boden aus, neben dem Pferd laufend durchgeführt. Am Ende der praktischen Übung (Minute 15) und der anschließenden Reflexion (Minute 21) wurde die Pulserhebung gestoppt. Die ermittelten Werte wurden automatisch in der App, welche sich gleichermaßen auf dem Smartphone der Versuchsleiterin befand, abgespeichert. VG1 Pferd t1 Fragebogen Pferdegestütztes Coaching + Pulsmessung Reflexion Reflexion t2 Fragebogen t2 Fragebogen VG2 Reitplatz t1 Fragebogen 15 Minuten Reitplatz+ Pulsmessung Abb. 1: Übersicht des Studiendesigns Abb.: Jennifer Liffers, Seevetal Liffers, Schütz - Der Einfluss von pferdegestütztem Coaching auf das Stresserleben und die Herzfrequenz mup 3|2024 | 97 Statistische Analyse Aufgrund der fehlenden Normalverteilung wurde der Wilcoxon- Test zur Überprüfung möglicher Unterschiede zwischen den Gruppen herangezogen. Für den Vergleich der Mittelwerte wurden t-Tests für unabhängige Stichproben angewendet, da diese mehr Erkenntnisse aufzeigen als die mittleren Ränge des anfänglich in Erwägung gezogenen Wilcoxon-Tests. Die Signifikanz wurde abschließend erneut mit dem Wilcoxon-Test verglichen. Für die Testung der Hypothesen H1 und H2 wurde die einfaktorielle ANCOVA (Analysis of Covariance) angewendet. Zur Berechnung der Normalverteilung der zugrunde liegenden Grundgesamtheit wurde in diesem Zusammenhang der Shapiro-Wilk-Test herangezogen (Razali / Wah 2011). Folgend wurde mit der einfaktoriellen AN- COVA, welche den Einfluss von unerwünschten Variablen wie zum Beispiel Altersunterschieden herausrechnet, die Betrachtung der unterschiedlichen Ausgangswerte weiter untersucht. Ergebnisse Bei der Überprüfung der Hypothese 1 zeigte sich ein hochsignifikanter Unterschied zwischen den Gruppen VG1 und VG2 ( F (1, 69) = 105.7, p <.001). Nach Bereinigung der erhobenen Herzparameter (Puls) stieg das Signifikanzniveau leicht an und ist weiterhin als statistisch signifikant zu beurteilen ( F (1, 69) = 9.81, p =.003). Hiernach wiesen die Teilnehmenden der VG1 zu Minute 15 eine signifikant geringere Herzfrequenz auf als diejenigen in der VG2. Ein Vergleich der Messzeitpunkte t1 und t2 in der pferdegestützten VG1 (Hypothese 2) ergab einen signifikanten Abfall des Stresserlebens ( z = -4.41, p <.001). Der Mittelwert lag zum ersten Messzeitpunkt bei M = 2.35 ( SD =.78) und zum zweiten Messzeitpunkt bei M = 2.15 ( SD =.83). Die Teilnehmenden wiesen nach einem pferdegestützten Coaching ein geringeres Stresserleben auf als zuvor. Dies zeigte sich vor allem bei den Subskalen „Stress durch Überforderung“ (t1: M = 2.75, SD = 1.07, t2: M = 2.49, SD = 1.12) und „Stress durch Unsicherheit“ (t1: M = 2.66, SD = 1.01; t2: M = 2.25, SD =.94). Darüber hinaus unterschieden sich die Teilnehmenden mit und ohne Pferdeerfahrung nach dem Coaching nicht signifikant voneinander, auch wenn der Stress- Wert derjenigen mit Pferdeerfahrung ( M = 2.70, SD = 0.48) etwas geringer ausfiel als derjenigen ohne Pferdeerfahrung ( M = 2.80, SD = 0.57). Was die Nützlichkeit anbelangte, ergaben sich signifikante Unterschiede zwischen der VG1 und VG2 ( t (70) = -2.22, p <.05). Besonders nützlich wurde die Coaching-Einheit von den Teilnehmenden der pferdegestützten Gruppe (VG1) wahrgenommen ( M = 2.00, SD = 1.62), wohingegen die Teilnehmenden der Reitplatz-Gruppe (VG2) die Einheit als weniger nützlich empfanden ( M = 2.94, SD = 1.98). 1. Drei Minuten Achtsamkeitsübung am Pferd 2. Slalom 3. Stangengasse rückwärtsrichten 4. Überqueren einer Plane 5. Eine Minute über Stange halten Abb. 2: Skizze des Parcoursaufbaus der in der Studie genutzten Übungen Abb.: Jennifer Liffers, Seevetal 98 | mup 3|2024 Liffers, Schütz - Der Einfluss von pferdegestütztem Coaching auf das Stresserleben und die Herzfrequenz Diskussion Die positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System durch die Anwesenheit eines Tieres in unmittelbaren Stresssituationen konnte bereits aufgezeigt werden (Allen 2002; Beetz et al. 2011; Cole et al. 2007). So wurden in akut stressbehafteten Situationen, in denen gleichzeitig ein Tier anwesend war, niedrigere Puls- und Blutdruckwerte als in den Vergleichsgruppen ohne Anwesenheit eines Tieres ermittelt. Die bloße Anwesenheit eines Tieres zeigt positive Auswirkungen auf die Herz-Kreislauf- Parameter (Friedmann et al. 1983). Dies gilt auch spezifisch für den Kontakt zum Pferd, der von den Teilnehmenden einer Studie aufgenommen und gehalten werden sollte (Baldwin et al. 2021). Die vorliegende Studie setzt hier an und zeigt einen günstigen Abfall der Herzfrequenz im Laufe eines pferdegestützten Coachings. Die Mittelwerte der pferdegestützten Vergleichsgruppe (VG1) waren direkt nach dem Treatment (Minute 15) niedriger als bei den Teilnehmenden der Reitplatz-Gruppe (VG2). Auch die psychischen Auswirkungen tiergestützter Interventionen deuten auf eine große Bandbreite hin: Studien belegen den Einfluss auf das Selbstwertgefühl (Alfonso et al. 2015; Baldwin 2021; 2022; Grēve 2021) und die jeweiligen Kommunikationsmuster (Hediger et al. 2019; Scopa et al. 2018). Auch im Bereich der menschlichen Emotionen (Schütz et al. 2021; Tometten / Schütz 2021; Trösch et al. 2019) und des Stresserlebens (Alfonso et al. 2015; Gehrke et al. 2016; Lang et al. 2010) konnten bereits positive Veränderungen in tiergestützten Maßnahmen nachgewiesen werden. In der durchgeführten Studie zeigte sich ebenfalls solch ein positiver Effekt. Der empfundene Stress der Teilnehmenden, die ein pferdegestütztes Coaching erhielten (VG1), nahm vom ersten zum zweiten Messzeitpunkt deutlich ab. Dies zeigte sich insbesondere bei den Subskalen „Stress durch Überforderung“ und „Stress durch Unsicherheit“. Die tiefgreifende Wirkung von tiergestützten Interventionen ist vielfältig. Emotionen und persönliche Sichtweisen werden für die Teilnehmende intensiver und zugleich spürbarer wahrgenommen (Brämig / Schütz 2022). Das Selbstwertgefühl, die Handlungsmotivation sowie das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten nehmen zu (Baldwin 2021). Zudem lassen sich negative Emotionen durch tiergestützte Intervention reduzieren. Folglich stellen sich kreative Handlungsoptionen und optimistische Sichtweisen ein (Schütz / Schmitz 2021). Auch bei fehlender Pferdeerfahrung konnte die aufgestellte Hypothese, dass sich das Stresserleben nach einem pferdegestützten Coaching reduziert, gestützt werden. Im Rahmen von tiergestützten Interventionen reduzieren sich Ängste, verhaltensbezogene und kognitive Fähigkeiten verbessern sich ebenso wie die Herangehensweise an problembehaftete Situationen (Alfonso et al. 2015). So machte es in Bezug auf das Stresserleben keinen Unterschied, ob die Befragten Pferdeerfahrung hatten oder nicht. Die positiven Effekte, Sichtweisen und Veränderungen bei den Teilnehmenden zeigten sich abschließend auch in der Einschätzung der Brauchbarkeit der vorangegangenen Stunde. Demnach empfanden diejenigen mit einem pferdegestützten Coaching (VG1) die vorangegangene Stunde im Vergleich zur Reitplatz-Gruppe (VG2) als nützlicher. Die hier generierten Ergebnisse lassen sich jedoch nur unter Betrachtung der methodischen Herangehensweise interpretieren. Zur Förderung der Vergleichbarkeit der Ergebnisse wurde bei der Durchführung jedoch stets darauf geachtet, das Treatment möglichst konsistent zu halten. So erhielten alle Teilnehmenden einen ähnlichen Ablauf. Die Entscheidung für zwei Messzeitpunkte diente zudem der Erhöhung der internen Validi- Ein pferdegestütztes Coaching kann mit einer Verringerung der Herzfrequenz einhergehen. Liffers, Schütz - Der Einfluss von pferdegestütztem Coaching auf das Stresserleben und die Herzfrequenz mup 3|2024 | 99 tät des Versuchsdesigns (Döring / Bortz 2016). Die verwendeten Skalen betrachtend, ist festzuhalten, dass hier keine Kontrolle der sozialen Erwünschtheit gewährleistet werden kann. Um diesen Fehler jedoch möglichst zu minimieren, wurden die Fragebögen komplett anonym erhoben (Hussy et al. 2013). Der niedrigere Pulswert der Teilnehmenden der VG1 bei t2 könnte auch damit einhergehen, dass sie vor Studienstart nervös und unsicher waren, was geschehen wird und nach der Übung entspannt, weil die Aufgabe bewältigt bzw. vorbei war. Es kann zudem nicht eindeutig geschlussfolgert werden, dass die Stressreduktion auf die Coaching-Intervention und nicht auf den reinen Tierkontakt und / oder die Achtsamkeitsübung zurückzuführen ist. In Folgestudien sollte es eine weitere Versuchsgruppe geben, die nicht an einem pferdegestützten Coaching teilnimmt, sondern eine Achtsamkeits-Einheit mit einem Pferd ohne weitere Coaching-Elemente erhält. Ebenso könnte es eine weitere Versuchsgruppe geben, die ebenfalls Reflexionsfragen oder ein Coaching erhält, welche ohne pferdegestützte Intervention möglicherweise nicht zu einer Stressreduktion führen könnte. So ließe sich darstellen, dass im Speziellen die pferdegestützte Intervention die Stressreduktion verursachte. Ausblick und Praxisrelevanz Die Anzahl der Menschen mit stressassoziierten Beschwerden steigt stetig an, was wiederum viele Möglichkeiten an stressreduzierenden Angeboten mit sich führt (Wöhrmann et al. 2016). Die Befunde der vorliegenden Arbeit können als Grundlage für stressreduzierende Angebote im pferdegestützten Setting, wie beispielsweise stresspräventive Maßnahmen oder Burnout-Prophylaxen, genutzt werden. Durch die Arbeit mit Pferden verbessern sich verhaltensbezogene und kognitive Fähigkeiten, was eine kreativere Problemlösungsfähigkeit zur Folge hat (Alfonso et al. 2015). Diese Effekte zeigen sich sogar bei akuten und schwerwiegenden psychischen Erkrankungen. Demzufolge bietet das pferdegestützte Coaching einen präventiven Ansatz im Stressmanagement. Zudem wirkt es regulierend auf das Herz-Kreislauf-System mit positiven Effekten auf diverse Erkrankungen. Folgestudien könnten sich mit größeren Stichproben und einer angemesseneren Verteilung der Geschlechter- und Altersunterschiede sowie weiteren Messzeitpunkten anschließen. So ließe sich die stressreduzierende Langzeitwirkung pferdegestützter Interventionen untersuchen. Des Weiteren könnten die psychische Gesundheit sowie vorausgegangene Traumata der Teilnehmenden mit einbezogen werden, da solche schwerwiegenden Erkrankungen oder Ereignisse die Beurteilung von stressbehafteten Situationen erheblich beeinflussen können. Die daraus folgenden Ergebnisse könnten eine Basis für die stresspräventive Praxis, z. B. Therapieansätze oder Präventionsmaßnahmen, liefern. Fazit Die Ergebnisse der vorliegenden Studie bieten einen Hinweis für den stressreduzierenden und herzfrequenzsenkenden Einfluss von pferdegestütztem Coaching. Statistisch signifikant konnte gestützt werden, dass sich das Stresserleben und die Herzfrequenz in einem pferdegestützten Treatment reduzieren ließen. Auch das Bewusstmachen von stressbewältigenden Ressourcen und Lösungsansätzen zur Problembehebung zeigte sich im Rahmen der Studie. Die vorliegenden Ergebnisse werden durch aktuelle Studien und der zugrunde liegenden Literatur zum Einsatzbereich tiergestützter Interventionen, der regulierenden Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System sowie stresspräventiver Maßnahmen bekräftigt. Pferdegestützte Interventionen können in der Praxis zur Stressreduktion eingesetzt werden. 100 | mup 3|2024 Liffers, Schütz - Der Einfluss von pferdegestütztem Coaching auf das Stresserleben und die Herzfrequenz Literatur ■ Alfonso, S. V., Alfonso, L. A., Llabre, M. M., Isabel Fernandez, M. 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Kathrin Schütz Professorin für Wirtschaftspsychologie, Inhaberin „Psychologie im Reitsport“ & „Pferdecoaching Institut“ Anschrift Hochschulen Fresenius · Psychology School Franklinstr. 41-43 · D-40497 Düsseldorf kathrin.schuetz@hs-fresenius.de ■ Razali, N. M. / Wah, Y. B. (2011): Power comparisons of Shapioro-Wilk, Kologorov-Smirnov, Lilliefors and Anderson-Darling tests, 2(1), 21-33 ■ Satow, L. (2012). SCI - Stress- und Coping-Inventar. In https: / / www.testarchiv. eu / de / test/ 9006508, 04.10.2023 ■ Schütz, K., Rahders, F., Mosley, E., Laborde, S. (2021): Emotional competences training in equestrian sport - a preliminary study. International Journal of Sport and Exercise Psychology, 19(4), 613-625 ■ Schütz, K. / Schmitz, J. (2021): Positive and Negative Affects in Horse-assisted Coachings. Coaching | Theorie & Praxis, 7(1), 25-33 ■ Scopa, C., Contalbrigo, L., Greco, A., Lanatà, A., Scilingo, E. P., Baragli, P. 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