eJournals mensch & pferd international 16/3

mensch & pferd international
2
1867-6456
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
10.2378/mup2024.art14d
71
2024
163

Stichwort: Tragfähigkeit des Pferdes

71
2024
Daniela Danckert
Die reale Tragfähigkeit des Pferdes wird im Allgemeinen stark überschätzt! Nach einer aktuellen wissenschaftlichen Studie kann man die durchschnittliche Tragfähigkeit des Pferdes auf 15–20 % des Körpergewichts ansetzen (Dyson, 2019).
2_016_2024_3_0006
mup 3|2024|117-122|© Ernst Reinhardt Verlag, DOI 10.2378 / mup2024.art14d | 117 Daniela Danckert Stichwort Tragfähigkeit des Pferdes Die reale Tragfähigkeit des Pferdes wird im Allgemeinen stark überschätzt! Nach einer aktuellen wissenschaftlichen Studie kann man die durchschnittliche Tragfähigkeit des Pferdes auf 15-20 % des Körpergewichts ansetzen (Dyson, 2019). Angeborene Faktoren wie Proportionen, Bindegewebsqualität (Flexibilität), Rahmen und erworbene Faktoren wie Ausbildung und Trainingszustand sowie die Haltungsbedingungen bestimmen die tatsächliche individuelle aktive Tragfähigkeit des Pferdes (siehe Checkliste unten). Von dieser Tragfähigkeit hängt die Gesunderhaltung des Reitpferdes ab. Ein tragfähiges Pferd nutzt die körpereigenen Stoßdämpfersysteme und ist in der Lage, Körperteile und Beinachsen in gesunden Bereichen während des Trainings mit oder ohne Reitergewicht stabil zu halten. Dadurch sinkt die Wahrscheinlichkeit von Verletzungen. Leider ist weder die korrekte Beurteilung der individuellen Tragfähigkeit in Profikreisen gängiges Know-how, noch deren Herstellung bei einem aktuell nicht tragfähigen Pferd. Beispielsweise kann ein aktuell nicht tragfähiges Pferd überbaut erscheinen mit stark geschwungener Rückenlinie. Das wird in aller Regel selbst von hochrangigen Trainern und Tierärzten als naturgegebenes Exterieur („schwacher Rücken“) akzeptiert. Innerhalb weniger Monate wäre so ein Zustand grundlegend veränderbar, vorausgesetzt, es findet eine korrekte Analyse (siehe Checkliste) mit Ursachenforschung und eine entsprechende manuelle Therapie mit anschließender Rehabilitation (Trainingstherapie) des Pferdes statt (siehe Beispiel unten). Hierbei ist mit Rehabilitation nicht einfach eine „Geräterehabilitation“ mit Aquatrainer, Laufband, Meerwasserspa, Rüttelplatte und was es sonst noch auf dem Markt gibt gemeint, sondern das Pferd muss entsprechend therapeutisch und koordinativ vorbereitet sein, damit es auf dem Laufband oder sonstigem Gerät einen sinnvollen Bewegungsablauf ausführt, der zu entsprechendem Muskelaufbau verhilft. Auch muss derjenige, der das Pferd auf die Geräte führt, speziell geschult sein, um eine für das Pferd sinnvolle Trainingsintensität zu bestimmen. Tempo, Steigung, Dauer und Frequenz der Einheit müssen auf den Trainingszustand des Pferdes abgestimmt sein und im Lauf des Trainings stetig angepasst werden. Abb. 1: Vor der Behandlung: Auffällig ist die nach unten durchgebogene Rückenlinie (viel Schwung), das Kreuzbein ist höher als der Widerrist (überbaut), das Brustbein steht prominent nach vorne heraus, die Vorderbeine sind rückständig, die Ellenbogen an den Rumpf gepresst. Dieses Pferd ist aktuell nicht tragfähig. 118 | mup 3|2024 Stichwort: Danckert - Tragfähigkeit des Pferdes Abb. 2: Nach Behandlung: Die Rückenlinie ist weniger durchgebogen (weniger Schwung), Kreuzbein und Widerrist sind auf gleicher Höhe (nicht mehr überbaut), das Brustbein ist zurückverlagert, die Vorderbeine weniger rückständig, die Ellenbogen lassen etwas Platz zum Rumpf. Durch anschließendes angemessenes Training stabilisiert sich diese Rückenlinie muskulär und in der Folge wird das Pferd zunehmend tragfähig. Beurteilung der Tragfähigkeit eines Pferdes anhand einer Checkliste In der Checkliste sind zwei Extreme gegenübergestellt. Links das tragfähige Beispiel und rechts das (aktuell) nicht tragfähige Beispiel. Natürlich gibt es alle Stufen dazwischen. Je mehr Kriterien bei einem Pferd auf der rechten Seite zutreffen, desto abhängiger ist das Pferd von einem korrekten Training, um mit oder ohne Belastung gesund zu bleiben. Angeborene Kriterien, die durch Ansehen zu beurteilen sind: Tabelle 1 Angeborene Kriterien, die durch Berühren und Tasten zu beurteilen sind: Tabelle 2 Durch Training und Ausbildung veränderbare Kriterien, die durch Ansehen zu beurteilen sind: Tabelle 3 Durch Training und Ausbildung veränderbare Kriterien, die durch Berühren und Tasten / bewegungsanalytisch zu beurteilen sind: Tabelle 4 Dieser letzte Teil der Checkliste ist vollständig nur von einem Therapeuten zu beurteilen, der funktionsanalytisch geschult ist. Eine Beschreibung eines gut tragfähigen Pferdes sähe also z. B. folgendermaßen aus: Harmonisches, im kleinen bis mittleren Rahmen stehendes quadratisch bis kurzrechteckiges Pferd mit mittelbreiter Brust und kurzen Hebeln sowie mittlerem Halsansatz und Gelenkwinkeln. Das Bindegewebe ist straff, der Muskeltonus mittelhoch und das Bewegungsausmaß der Wirbelsäule damit gering. Die Rückenlinie ist harmonisch, die Körperhaltung unauffällig, Asymmetrien sind nicht sichtbar. Weder Schmerzen noch Verspannungen sind auslösbar. Die Beinachsen zeigen keine Abweichungen. Das Pferd geht taktrein. Es wird in einer Haltung mit viel freiem Auslauf gehalten. Dieser Typ eines Pferdes ist hervorragend geeignet für jemanden, der seine Freizeit auf dem Pferderücken und in der Natur verbringen möchte, sich aber nicht allzu viele Gedanken über Reitlehre und Training machen möchte. Auch in Reitschul- oder Wanderreitbetrieben ist dieser Typ Pferd gut aufgehoben. Die meisten Sattelsysteme, so sie gut angepasst sind, werden diesem Pferd keine Probleme bereiten. Abb. 1 & 2: Beispiel für eine Rückenlinie, die sich innerhalb einer manualtherapeutischen Behandlung (45 Minuten) verändert hat. Abb.: Maria Weiss, Sitterdorf Stichwort: Danckert - Tragfähigkeit des Pferdes mup 3|2024 | 119 Tabelle 1: angeborene Kriterien, die durch Ansehen zu beurteilen sind Tragfähigkeit weniger abhängig vom Training Tragfähigkeit stark abhängig vom Training, evtl. eingeschränkt stabilisierbar Harmonie (Proportionen) harmonisch unterschiedliche Proportionen z. B. lange Mittelhand, kurzes Becken, überbaut, sehr tiefer/ hoher Halsansatz Rahmen klein, mittel groß Format Quadrat bis kurzrechteckig, tiefer Schwerpunkt; Brust mittelbreit langrechteckig, hoher Schwerpunkt, Brust eher schmal Winkelungen (Hebelverhältnisse) kurze Hebel, Winkel in mittlerer Stellung lange Hebel, weit offene / geschlossene Winkel, sehr schräge Schulter Tabelle 2: angeborene Kriterien, die durch Berühren und Tasten zu beurteilen sind Tragfähigkeit weniger abhängig vom Training Tragfähigkeit stark abhängig vom Training, evtl. eingeschränkt stabilisierbar Muskeltonus (Grundspannung) mittel-hoch niedrig Bindegewebsqualität und -tonus straff, hoch weich (hyperflexibel), niedrig Bewegungsausmaß Gelenke klein groß Tabelle 3: durch Training und Ausbildung veränderbare Kriterien, die durch Ansehen zu beurteilen sind Aktuell eher tragfähig Aktuell eher nicht tragfähig Silhouette (Rückenlinie, Beckenstellung, Übergänge, untere Halskontur, Bauchform) unspektakulär viel oder kein Schwung, dtl. Anstieg / Abfall, Mulden, Löcher, untere Halskontur gerade oder konvex, scheinbar überbaut, „Heubauch“ Bemuskelung der Belastung angemessen, unauffällig Asymmetrien, freiliegende Knochenpunkte (Brustbein, Tuber coxae und sacrale), zu wenig Rumpftrage- und Beckengürtel-Muskulatur (hohle Halsbasis, wenig Substanz zw. Hüfthöcker und Knie), Bauch birnenförmig (wenig Bauchspannung) Körperhaltung artgemäß, unauffällig z. B. vor- oder rückständig, Hals verkürzt, über viel Boden, Brustbein prominent, lehnt auf eine Seite, Brustkorb tief, Becken gekippt Beinachsen stabil instabil: vorne schmal oder breit fußen, hinten drehen beim Abfußen, unregelmäßig schmal oder breit fußen, Bein außen herum führen Gang taktrein taktunrein / lahm 120 | mup 3|2024 Stichwort: Danckert - Tragfähigkeit des Pferdes Das Gang- und Springpotenzial dieses Pferdes ist allerdings begrenzt, sodass ein Reiter mit Turnierambitionen kein Interesse an dieser Art Pferd hat. Solange keine extremen Aktionen stattfinden (unpassender Sattel, Spitzenbelastungen) und das Pferd eine gute Haltung mit viel Bewegung außerhalb des Reitens hat, wird dieses Pferd mit fast jeder Reitweise zurechtkommen und auch ohne gezieltes Training kaum zu den üblichen Verschleißanzeichen neigen. Die Beschreibung eines wenig tragfähigen Pferdes sähe z. B. so aus: Großrahmiges, langrechteckiges und langbeiniges Pferd mit schmaler Brust, langen Hebeln, sehr langen und schrägen Schultern, sehr hohem oder tiefem Halsansatz, niedriger Muskelgrundspannung, sehr weichem, spannungsarmem Bindegewebe und großem Bewegungsausmaß der Wirbelsäule und des Beckens. Die Halsbasis ist eher hohl, die Hinterhand lässt Hüfthöcker und Kreuzbeinhöcker gut erkennen. Der Rücken ist etwas druckempfindlich. Das Pferd wird in der Box gehalten und hat nur im Sommerhalbjahr bei gutem Wetter und Boden weniger als 2 Stunden Einzelauslauf auf einer kleinen Koppel oder einem Paddock. Werden diese Gegebenheiten durch den Reiter / Trainer des Pferdes nicht richtig eingeschätzt, sinken diese Pferde sehr schnell und wegen der Überbeweglichkeit (weiches Bindegewebe) auch tief mit dem Brustkorb nach unten ab und lassen das Becken nach vorne fallen. Dadurch sieht man Mulden und Löcher in der Halsbasis und der Rückenlinie sowie starke Bögen, Anstiege und Abfälle. Die Pferde stehen gerne über viel Boden und zeigen instabile Beinachsen und Asymmetrien in der Muskulatur, der Gang wird taktunrein. Wegen der großen Bewegungsamplitude und den Asymmetrien der Wirbelsäule sind diese Pferde auch sehr anspruchsvoll zu satteln, sodass es sehr häufig zur Entstehung von Druckschmerz im Bereich der Sattellage kommt, was die Probleme weiter verstärkt. Die Koordinationsfähigkeit für den korrekten Bewegungsablauf ist nicht gegeben und damit besteht auch keine Möglichkeit, die korrekte Muskulatur aufzubauen. Dieser Pferdetyp hat oft ein spektakuläres Gangpotenzial, sodass er für Profis und ambitionierte Freizeitreiter hochinteressant ist. Nur sind das genau die Pferde, die für Jungpferdeprüfungen ungeeignet sind, da sie nicht in der Lage sind, nach wenigen Monaten auch nur ansatzweise eine Dressuraufgabe oder einen Springparcours zu gehen ohne in verschleißträchtige Kompensationsabläufe zu fallen. Sie zeigen sehr früh (5bis 6-jährig) Lahmheiten, die für orthopädische Untersuchungen sehr unergiebig sind, Tabelle 4: durch Training und Ausbildung veränderbare Kriterien, die durch Berühren und Tasten / bewegungsanalytisch zu beurteilen sind Aktuell tragfähig Aktuell nicht oder eingeschränkt tragfähig Dolenzen / Hypertonizität der reit-spezifischen Muskulatur nicht vorhanden vorhanden Übergänge (CTÜ, TLÜ, LSÜ) normobil, stabil hypomobil, hypermobil, dolent, Gegenspannung Brustkorb normobil, stabil hypomobil, hypermobil, dolent, wird zu tief gehalten Becken normobil, stabil hypermobil, hypomobil, dolent, Beckenring nach vorne / hinten / zur Seite gekippt Koordinationsfähigkeit sportartspezifischer Bewegungsablauf korrekt Anheben des Genicks / nach hinten ziehen des Halses bei Thorax- oder Beckenmobilisation, Weglaufen, Widerstand, Gegenspannung Stichwort: Danckert - Tragfähigkeit des Pferdes mup 3|2024 | 121 oder haben Schäden an Sehnen und Fesseltrageapparat wegen instabiler Beinachsen. Bis die Kraftfähigkeit da ist, um den eigenen, ohnehin sehr wackligen Körper mitsamt dem Reitergewicht auf dem Turnier zu stabilisieren (reale Tragfähigkeit), vergeht bei diesem Pferdetyp meist nicht unter 1 Jahr. Investiert man allerdings diese Zeit, so können sich diese Pferde spektakulär entwickeln. Geübte starke Reiter können diese Pferde so unterstützen, dass sie sich schon früh trotz wenig Kraftfähigkeit in der gewünschten Halsposition auf dem Turnier präsentieren können. Das führt aber bei diesen Pferden über kurz oder lang unweigerlich entweder in die Lahmheitsproblematik oder zu passivem oder aktivem Widerstand des Pferdes. Die Erfahrung zeigt, dass bei Widersetzlichkeiten jeglicher Art zunächst nach einer Ursache gesucht werden muss, die unserer Erfahrung nach auch nahezu immer zu finden ist. Zeichen für mangelnde Tragfähigkeit beim Reiten Beim Reiten zeigt ein Pferd, das viele Kriterien der rechten Seite der Checkliste aufweist, sehr häufig ein oder mehrere klassische Anzeichen: Es braucht Einlaufzeit, ist deutlich schief, lässt nicht gut fallen, rollt sich ein, verwirft sich, weicht mit der Hinterhand aus, driftet aus der Spur, biegt sich auf eine Seite schlecht, ist „pseudofaul“ (die wenigsten Pferde sind faul, wenn nichts schmerzt und genügend Kraft vorhanden ist), zeigt Unwilligkeit bei einer Richtung oder in manchen Lektionen, hat unstete Anlehnung, klemmt, macht Taktfehler (vor allem in den Übergängen sichtbar, z. B. „Hüpfer“ beim Antraben), fällt auf eine Schulter, tritt im Schritt hinten mit einem Bein (meist rechts) kürzer, fußt sehr schmal oder breit, dreht ein oder beide Hinterbeine beim Abfußen, stolpert häufig, knickt manchmal hinten weg oder „bleibt hängen“, wird nach einiger Zeit „heiß“, geht gebunden (Raumgriff nicht mehr so wie früher) und noch vieles mehr. Diese Auffälligkeiten deuten auf eine mangelnde aktive Tragfähigkeit hin. Sie sind mit angemessenen Maßnahmen (funktionelle Bewegungsanalyse) und einem korrekten individuell abgestimmten Training (Trainingstherapie, tensegrales Training) innerhalb einiger Wochen zu bessern oder zu beseitigen. Es ist nicht möglich, diese Anzeichen mit reiterlichen Mitteln oder mit Erhöhung des Drucks innerhalb einer Reiteinheit von durchschnittlich 30-60 Minuten zu beseitigen! Die aktive Tragfähigkeit eines solchen Pferdes ist ohnehin nach wenigen Minuten erschöpft und dann muss jede reiterliche Korrektur in eine falsche Richtung laufen. Es wäre daher für Reiter und Trainer essenziell wichtig, diese Anzeichen korrekt zu deuten, nämlich als Schwäche der rumpftragenden Muskulatur oder eine mangelnde Koordinationsfähigkeit des Pferdes. Der Bewegungsablauf, den das Pferd ausführen muss, um die rumpftragende und beckenstabilisierende Muskulatur aufzubauen, ist nicht angeboren! Deshalb reicht es zumindest bei den Pferden, die angeborenermaßen mehrere Parameter auf der rechten Seite der Checkliste haben, nicht aus, dem Pferd „Gas, Bremse und Lenkung“ beizubringen und abzuwarten, bis das Pferd das Reitergewicht akzeptiert hat. Belässt man diese Pferde in ihrem „natürlichen Gleichgewicht“ und fügt noch ein Reitergewicht hinzu, wird die rumpftragende Muskulatur zu wenig aufgebaut und das Verletzungsrisiko steigt. Der notwendige Bewegungsablauf ist für das Pferd koordinativ anspruchsvoll. Es muss lernen, bestimmte Muskelgruppen (z. B. Gegenspieler der Rumpfträger) auf Abruf loszulassen und andere gleichzeitig in einen erhöhten Grundspannungszustand zu versetzen („positive Spannung“). Ist es mit den Mitteln eines guten Reiters oder Trainers nicht möglich, einen guten Bewegungsablauf im Training in ausreichender Konstanz abzurufen (etwa 70 % der Zeit), sollte ein funktionsanalytisch geschulter Therapeut hinzu- 122 | mup 3|2024 Stichwort: Danckert - Tragfähigkeit des Pferdes gezogen werden, damit er das Pferd behandeln und korrekt koordinieren kann. Danach kann der erlernte Ablauf ins Training übertragen werden. Für Pferde, deren angeborene Parameter mehr auf der linken Seite der Checkliste einzuordnen sind, gilt das so nicht. Sie haben eine naturgegebene Tragfähigkeit, die es möglich macht, ein Pferd dauerhaft zu reiten, ohne es in einem besonderen Bewegungsablauf zu schulen. Natürlich müssen die Rahmenbedingungen auch da stimmen, zum Beispiel ein moderates Reitergewicht, passende Ausrüstung, gute Haltungsbedingungen. Literatur ■ Dyson, S., Ellis, A. D., Mackechnie-Guire, R., Douglas, J., Bondi, A., Harris, P. The influence of rider: horse bodyweight ratio and rider-horsesaddle fit on equine gait and behaviour: A pilot study. Equine Vet. Educ. 2020, 32, 527-539. https: / / doi.org / 10.1111 / eve.13085 Die Autorin Daniela Danckert Nach dem Tiermedizinstudium waren für mich essentielle Fragen nach der Ursache der häufigen Krankheiten des Bewegungsapparats beim Reitpferd nicht beantwortet. Das war die Motivation, mich im Bereich der Biomechanik und funktionellen Anatomie sowie manuelle Therapie intensiv weiterzubilden. Fortbildungen in Funktioneller Bewegungsanalyse bei Stefan Stammer, in Veterinärchiropraktik bei der International Academy of Veterinär Chiropractic in Sittensen sowie im tensegralen Faszientraining bei Dr. Veronika von Rohrscheidt führten zu meinem heutigen Verständnis über funktionale Zusammenhänge im Pferdekörper. In meiner täglichen Praxis behandle ich Pferde manualtherapeutisch und trainingstherapeutisch, wobei die zugehörigen Besitzer und Reiter immer mit geschult werden, um ein nachhaltiges Ergebnis zu erzielen. In Vorträgen und Seminaren versuche ich, die Zusammenhänge möglichst vielen Leuten zugänglich zu machen. Kontakt daniela.danckert@t-online.de