eJournals mensch & pferd international 17/2

mensch & pferd international
2
1867-6456
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
10.2378/mup2025.art08d
41
2025
172

Pferdegestütztes Coaching - Teil 1

41
2025
Johanna Friesenhahn
Die Professionalisierung im pferdegestützten Coaching befindet sich noch in der Entwicklung. Im vorliegenden Artikel wird dementsprechend die Notwendigkeit einer weiterführenden Professionalisierung pferdegestützten Coachings herausgearbeitet. Dazu wird zunächst eine theoretische Einordnung pferdegestützten Coachings in bestehende pferdegestützte Konzepte vorgenommen. Anschließend werden die generischen Prinzipien als theoretische Fundierung dargestellt, die bereits im Coaching- und Therapiekontext Anwendung finden. Dafür werden sie auf das pferdegestützte Setting transferiert. Dieser Artikel stellt die theoretische Grundlage für den folgenden zweiten Teil dar, in dem die ersten empirischen Ergebnisse zu dieser theoretischen Basis vorgestellt werden.
2_017_2025_2_0003
52 | mup 2|2025|52-63|© Ernst Reinhardt Verlag, DOI 10.2378 / mup2025.art08d Dr. Johanna Friesenhahn Schlüsselbegriffe: Wirkfaktoren, theoretische Fundierung, pferdegestütztes Coaching, Professionalisierung Theoretische Einordnung und Fundierung durch allgemeine Wirkprinzipien Die Professionalisierung im pferdegestützten Coaching befindet sich noch in der Entwicklung. Im vorliegenden Artikel wird dementsprechend die Notwendigkeit einer weiterführenden Professionalisierung pferdegestützten Coachings herausgearbeitet. Dazu wird zunächst eine theoretische Einordnung pferdegestützten Coachings in bestehende pferdegestützte Konzepte vorgenommen. Anschließend werden die generischen Prinzipien als theoretische Fundierung dargestellt, die bereits im Coaching- und Therapiekontext Anwendung finden. Dafür werden sie auf das pferdegestützte Setting transferiert. Dieser Artikel stellt die theoretische Grundlage für den folgenden zweiten Teil dar, in dem die ersten empirischen Ergebnisse zu dieser theoretischen Basis vorgestellt werden. Pferdegestütztes Coaching - Teil 1 Friesenhahn - Pferdegestütztes Coaching mup 2|2025 | 53 Die Beziehungsgestaltung und Interaktion zwischen Pferd und Mensch fasziniert den Menschen bereits seit jeher. Nicht umsonst hat das Pferd in verschiedenen Epochen unterschiedliche Aufgaben und Rollen eingenommen. Dazu gehören auch die positiven Wirkungen von Pferden in tiergestützten Interventionen, die zunehmend beschrieben werden (Vernooij / Schneider 2018). Pferde können z. B. die Selbstreflexion und die emotionale Kompetenz von Menschen entscheidend unterstützen und somit fördern (Friesenhahn 2017). Gerade in Zeiten rascher Digitalisierung und künstlicher Intelligenz könnte damit der Mensch-Pferd-Interaktion ein besonderer Mehrwert zugesprochen werden. Doch um Pferde effektiv und verantwortungsvoll in die Arbeit mit Menschen, in Interaktionen einzubeziehen, bedarf es wissenschaftlich basierter und empirisch erforschter Wirkannahmen. Die wissenschaftliche Untersuchung bleibt allerdings bislang eher punktuell und kontextspezifisch (Stempel-Romano 2022, 286 ff), was erstaunlich ist, wenn man bedenkt, dass Pferde in der Coaching- und Therapie-Praxis bereits seit einigen Jahrzehnten genutzt werden. An diese Forschungslücke knüpft der vorliegende Artikel an. Er stellt ein Modell allgemeiner Wirkprinzipien dar, die grundsätzlich auf pferdegestützte Settings transferiert werden können. Damit wird (erstmals) ein theoretisch fundierter Bezugsrahmen hergeleitet, der weiter untersucht werden kann. Erste empirische Ergebnisse werden im hierauf folgenden zweiten Teil dieses Fachartikels dargestellt. So sollen sowohl für die Praxis als auch für die Wissenschaft vielfältige Ansatzpunkte zur theoretischen Fundierung und weiteren Evidenzbasierung gegeben werden. Folgend wird dazu zunächst die Notwendigkeit einer theoretischen Fundierung herausgearbeitet, um anschließend die Formate des pferdegestützten Coachings und der pferdegestützten Therapie weiter zu differenzieren. Nach diesen Grundlagen werden die sog. Generischen Wirkprinzipien (Haken / Schiepek 2010) als schulenübergreifende Wirkfaktoren vorgestellt und auf das pferdegestützte Setting spezifiziert. Mangelnde Professionalisierung durch fehlende theoretische Fundierung Zur Etablierung einer Profession gehören zusammenfassend folgende Merkmale: ■ spezielle Ausbildungsgänge, ■ staatlich geregelte Zertifizierung, ■ Organisationen wie Verbände, ■ Qualitätsstandards, ■ ethische Richtlinien sowie ■ ein abgegrenztes Wissenssystem (Schmidt- Lellek 2012). Bislang gibt es weder eine gesetzliche Zugangsregelung, um als pferdegestützter Coach oder Therapeut tätig sein zu dürfen, noch allgemein anerkannte Qualitätsrichtlinien oder geregelte Ausbildungswege. Stempel-Romano (2022, 292 ff) stellt fest, dass es im pferdegestützten Arbeitsbereich zwar Prozesse der Ordnungsbildung gibt, doch bislang eine hohe Fluktuation an Organisationen und Verbänden zu verzeichnen ist. Weiterhin ist die Anzahl an Ausbildungsgängen vielzählig und nicht geschützt, woraus sich ein Mangel eines abgegrenzten Wissenssystems ergibt. Im Rahmen der Professionalisierung stellt daher die wissenschaftliche Fundierung einen essenziellen Entwicklungsschritt dar. Nur so kann ein wissenschaftlicher Diskurs über Wirkannahmen, Wissensgrundlagen und Standards entstehen, der die Wirksamkeit pferdegestützter Arbeit festigt und schließlich auch in Ausbildungswege und Qualitätsstandards einfließt. Ursächlich für die noch lückenhafte theoretische Fundierung ist die große Vielfalt praktischer Anwendungsfelder: Pferde werden in pädagogischen, heilpädagogischen, therapeutischen, sozialarbeiterischen Kontexten sowie im 54 | mup 2|2025 Friesenhahn - Pferdegestütztes Coaching Business-Coaching eingesetzt, das heißt, aus ganz verschiedenen Anlässen und für sehr unterschiedliche Zielgruppen (Otterstedt 2017, 14 f). Aufgrund dieser Breite an Einsatzfeldern ergibt sich ein schier unübersichtliches Feld, das mit einzelnen Forschungsbemühen gespickt ist, doch oft nicht auf andere Zielgruppen (z. B. Kinder vs. Erwachsene) oder Tiere transferiert werden kann (z. B. Pferde vs. Hunde). Bezüglich der Wirkannahmen gibt es Bemühungen, diese in eine Schule wie etwa systemisch oder verhaltensorientiert einzuordnen (z. B. Darga / Dapper 2022). Auch das sind wiederum fokussierte Perspektiven auf das große Ganze. Ein schulenübergreifendes Modell könnte aus einer Metaperspektive hilfreiche Erklärungen zur Wirksamkeit bieten und in der Vielfalt des Praxisfelds Anwendung finden. Weiter kommt hinzu, dass pferdegestütztes Coaching bislang in keine der vorhandenen theoretischen Kategorien pferdegestützter Arbeit einzuordnen ist. Es stellt eher eine Ergänzung zu bestehenden Formaten dar, welche im Folgenden erläutert wird. Abgrenzung von pferdegestütztem Coaching und Therapie Pferdegestütztes Coaching kann weder mit pferdegestützter Therapie gleichgesetzt werden, noch entspricht es automatisch dem Kontext tiergestützter Pädagogik. Coaching bringt seine eigene Entstehungsgeschichte mit und damit auch einen eigenen Bedeutungskontext und Anwendungsfelder (Draht 2021). Gemein ist den Formaten jedoch, dass Pferde methodisch Einzug gehalten haben. Aus der folgenden Abbildung wird deutlich, dass pferdegestütztes Coaching zwischen tiergestützter Therapie und Pädagogik einzuordnen ist, da es Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede hinsichtlich der Zielgruppe, der Durchführenden und des Kontextes gibt (s. Abb. 1). Zunächst unterscheidet sich die Zielgruppe von Coaching und Psychotherapie (unabhängig ob mit oder ohne Pferde) und damit auch das übergeordnete Ziel der Hilfsangebote. Denn psychotherapeutische Angebote richten sich vorrangig an Menschen, die an einer psychischen Störung leiden, die geheilt oder gelindert werden soll. Diese Störungen sind von der WHO im ICD 10 und 11 klar benannt und erfordern entsprechend eine Diagnose. Manche Autoren sehen Therapie daher bei Störungen mit Krankheitswert als angebracht an (Boeger 2013, 15). Dementsprechend sind Psychotherapieangebote in das gesetzliche Gesundheitssystem integriert, jedoch nicht vollumfänglich, sondern nur bezüglich anerkannter Therapieschulen (Verhaltenstherapie, Psychoanalyse und tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, Systemische Therapie). Tiergestützte Therapie stellt bislang eine weitere Form dar, unterliegt aber nicht den gesetzlichen Vorgaben. Dennoch darf ein Coach definitionsgemäß nicht mit Patienten arbeiten. Die Zielgruppe im Coaching sind dementsprechend Menschen, deren Selbstorganisationsfähigkeiten nicht so weit eingeschränkt sind, dass das alltägliche Leben schwer bewältigt werden kann. Hier sind Anlässe eher Krisen oder Probleme aus den jeweiligen Life- oder Business-Kontexten (z. B. berufliche Umorientierung). Coaching soll Hilfe zur Selbsthilfe leisten. Gleichwohl ist diese klare Differenzierung praktisch teilweise schwer zu unterscheiden. Ohne Fachkenntnisse wird eine Erschöpfungsphase vielleicht schnell als Depression eingeordnet, obwohl nicht ausreichend Symptome vorhanden sind. Andersherum wird eine leichte depressive Episode vielleicht als kurzfristige Antriebslosigkeit missinterpretiert, ohne einen aufmerksamen Blick auf mögliche Begleitsymptome zu haben. Daher kann das Kriterium der Störungstiefe leider keine trennscharfe Unterscheidung zwischen Coaching und Therapie darstellen (Schiersmann et al. 2015, 13). Eine Differenzierung von Coaching und Psychotherapie wird auch in Anbetracht der theoretischen Verwurzelung schwierig. Coaching als Form der Prozessberatung entstand aus unterschiedlichen Psychotherapieschulen heraus. Beispielsweise bildet die Lernpsychologie die Friesenhahn - Pferdegestütztes Coaching mup 2|2025 | 55 Tiergestützte Therapie Ziel: Lebensgestaltungskompetenz - Therapieplan mit klaren Zielvorgaben - Teil-/ Endziel präzise festgelegt (operationalisiert) Zielgruppe: - Patienten mit psychischer Erkrankung Durchführende: - Qualifizierte Therapeuten, Ausbildung nach unterschiedlichen Therapiekonzepten - Spezifisch trainiertes Tier Zeit: - Regelmäßige Sitzungen zu festgelegten Zeiten - Längerer Zeitraum Dokumentation: - Sitzungsprotokoll von jedem Einsatz - Dokumentation des erzielten Fortschritts Tiergestützte Pädagogik / Erlebnispädagogik Ziel: Entwicklungs-/ Lernfortschritt - Unterstützung vorhandener Ressourcen - Initiieren von Lernprozessen (konkrete Zielvorgaben) Zielgruppe: - Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit spezifischem Förderungsbedarf Durchführende: - Pädagogisch unterschiedlich qualifizierte Personen - Spezifisch trainiertes Tier Zeit: - Festgelegte Zeiten - Mehrmalig oder über einen längeren Zeitraum Dokumentation: - Protokoll der Sitzungen mit Bezug zu den Zielvorgaben Tiergestützte Aktivität Einflussmöglichkeit (sehr allgemein) - Verbesserung der Lebensqualität - Wohlbefinden Zielgruppe: - Keine bestimmte Durchführende: - Laien, ehrenamtliche Personen - Geeignetes Tier Zeit: - Sporadische Aktivitäten (z. B. Tierbesuch) Dokumentation: - Nicht erforderlich Tiergestütztes Coaching Ziel: Anstoß der Selbstorganisation/ Lösungsfindung - Begleitung der Lösungsfindungsprozesse - Unterstützung vorhandener Ressourcen Zielgruppe: - Führungskräfte - Erwachsene im beruflichen Kontext Durchführende: - Qualifizierte Coachs mit zusätzlicher Qualifikation für den Tiereinsatz - Natürlich gehaltene, ruhige Tiere Zeit: - Regelmäßige Sitzungen - Definierter Zeitraum Dokumentation: - Ggf. Sitzungsprotokoll Abb. 1: Einordnung tiergestütztes Coaching zur herkömmlichen begrifflichen Abgrenzung tiergestützter Formate im deutschsprachigen Raum (Quelle: Friesenhahn 2017, 55) 56 | mup 2|2025 Friesenhahn - Pferdegestütztes Coaching Tab. 1: Übersicht Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Psychotherapie und Coaching (Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Schiersmann et al. 2015) Merkmal Coaching Psychotherapie Zielgruppe Menschen mit Krisen und Problemen Menschen mit psychischen Störungen mit Krankheitswert Störungstiefe Handlungsfähig im Alltag Eingeschränkte Handlungsfähigkeit aufgrund existenzieller Grenzsituationen Theoretische Wurzeln Psychotherapieschulen Psychotherapieschulen Zeit Eher kurzfristig angelegt Langfristig angelegt (außer Kurzzeittherapie) Grundlage sowohl der Verhaltenstherapie als auch der (kognitiv)behavioralen Beratung. Und auch die Merkmale des personzentrierten Ansatzes sind für Kommunikationsformen der Gesprächspsychotherapie und Beratung geeignet und hilfreich. Die Systemische (Familien-)Therapie basiert ebenso wie die Systemische Beratung auf allgemeinen systemtheoretischen Axiomen sowie kommunikationstheoretischen Überlegungen. Beratung und Therapie haben damit sehr ähnliche schulenspezifische Bezugspunkte (Boeger 2013, 14). Daher sind auch die durchgeführten Interventionen ähnlich und werden entsprechend des Anliegens und Kontextes ausgewählt. Aktuell sind die Durchführenden im Idealfall zunächst qualifizierte Therapeuten und Coaches, die jeweils eine Zusatzausbildung in pferdegestützten Interventionen absolviert haben. Da v. a. das Feld pferdegestützten Coachings aber bislang kaum professionalisiert ist, ist nicht auszuschließen, dass auch kaum oder gar nicht qualifizierte Personen pferdegestützt (im Coaching) arbeiten. Als weiteres Unterscheidungsmerkmal könnte die Zeit der Zusammenarbeit angeführt werden. Im Coaching geht es häufig um eine konkrete Problemlösung, die gemeinsam über einen Zeitraum von einigen Monaten erarbeitet wird. Da der Coachee handlungsfähig ist, sind die Abstände der einzelnen Sitzungen meistens mehrere Wochen lang. Klassische psychotherapeutische Settings gehen von wöchentlichen Sitzungen aus, die über Jahre hinweg fortlaufen können. So kommt eine durchschnittliche Psychotherapie leicht auf mehrere hundert Stunden Zusammenarbeit. Gleichzeitig gibt es auch sog. Kurzzeittherapien, die bereits nach 25 Stunden beendet sind, was wiederum ebenso in einem Coaching der Fall sein könnte. Und auch Coachings können Anliegen haben, die eine jahrelange Zusammenarbeit rechtfertigen, z. B. Begleitung in eine neue Führungsrolle mit kontinuierlichem Sparring. Zusammenfassend ist also festzuhalten, dass die Grenze zwischen Coaching und Psychotherapie fließend ist. Dies ist insofern problematisch, da ein Coach häufig nicht über das nötige störungsspezifische Fachwissen verfügt, um Menschen mit Krankheitswert adäquat zu helfen. Gleichzeitig gibt es auch Kernbereiche, die für beide Formate gleich sind und so eine scharfe Trennung erschweren. Doch gleichzeitig öffnen die Gemeinsamkeiten im Hinblick auf die theoretische und wissenschaftliche Fundierung einen Möglichkeitsraum, die grundliegenden Theorien für beide Formate zu denken. Die generischen Prinzipien als allgemeine Wirkprinzipien pferdegestützter Coaching- und Therapieprozesse Im Kontext der Psychotherapieforschung zeigten v. a. die Arbeiten von Grawe et al. (1999), dass die Wirksamkeit unterschiedlicher Therapieansätze (z. B. Verhaltenstherapie, Friesenhahn - Pferdegestütztes Coaching mup 2|2025 | 57 Psychoanalyse etc.) nahezu gleich ist. Eine mögliche Erklärung für die annähernd gleiche Effektivität kann somit sein, dass den verschiedenen Therapieschulen schulenübergreifende, allgemeine Wirkfaktoren zugrunde liegen (vgl. Grawe et al. 1999; Orlinsky et al. 2004; Haken / Schiepek 2010). Auch Forschungen im Coaching und Beratungskontext fokussieren die Untersuchung allgemeiner anstelle schulenspezifischer Wirkprinzipien (Schiersmann et al. 2015; Friesenhahn 2017). Im Feld der pferdegestützten Psychotherapie gibt es ebenso erste explorative Studien hinsichtlich allgemeiner Wirkfaktoren (Heintz 2021; Veidt/ Romanczuk-Seiferth 2022). Ein schulenübergreifendes pferdegestütztes Wirkmodell könnte daher als Steuerungsrahmen sowohl für pferdegestützte Coaches als auch pferdegestützte Psychotherapeuten hilfreich sein, wenn dieses auf den individuellen Praxiskontext angepasst wird und Grenzen der Störungstiefe berücksichtigt werden. Eine der ersten fundierten wissenschaftlichen Auseinandersetzungen in diese Richtung stellt die Arbeit von Friesenhahn (2017) dar, welche im Folgenden in Auszügen beschrieben wird. So wurden zunächst in einer theoretischen Auseinandersetzung über Wirkfaktoren im Coaching und der Psychotherapie unterschiedliche Wirkmodelle schulenspezifischer und -übergreifender Ansätze analysiert und dabei Gemeinsamkeiten wie Unterschiede herausgearbeitet (Friesenhahn 2017, 63ff, 91ff). Es fiel auf, dass die Bedeutung der Beziehungsgestaltung in allen Ansätzen eine bedeutende Gewichtung einnimmt. Auf Basis der Erklärungsansätze zu Mensch- Pferd-Interaktion scheint daher dieser Wirkfaktor besonders bedeutsam zu sein. D. h., dass das Pferd womöglich besonders auf die Beziehungsgestaltung in Coaching und Therapie wirkt. Dies konnte im Verlauf der Untersuchung bestätigt werden, weshalb ein besonderes Augenmerk auf der „Synchronisation“ liegt (Friesenhahn 2017, 217ff). Da die sog. Generischen Prinzipien als allgemeine Wirkprinzipien viele Aspekte der weiteren analysierten Modelle abdecken - u. a. auch die Wirkprinzipien nach Grawe (1999) -, durch das Prinzip der Synchronisation der Beziehungsgestaltung bewusst Rechnung tragen sowie bereits in verschiedenen Untersuchungen im Coaching- Kontext Anwendung fanden (Schiersmann / Thiel 2012), scheinen sie als theoretischer Bezugsrahmen geeignet zu sein. Da deren Ursprung im therapeutischen Kontext liegt, kann auch hier davon ausgegangen werden, dass die theoretische Fundierung wie oben beschrieben für Coaching und Therapie anwendbar ist. Die Generischen Prinzipien stammen aus der Synergetik (der Lehre der Selbstorganisation) und beschreiben optimale Rahmenbedingungen für ein komplexes, selbstorganisiertes System, das sich durch Selbstorganisationprozesse verändert. Die menschliche Psyche ist ein solch komplexes und selbstorganisiertes System, das die eigene Umwelt durch bestehende Muster wahrnimmt und interpretiert, aber auch eigenständig plötzlich neue Muster ausbilden kann (Haken / Schiepek 2010). Entsteht ein Anliegen, das im Coaching oder der Therapie angebracht wird, resultiert dies daraus, dass ein vorhandenes psychisches Muster der Umwelt nicht mehr gerecht wird. Es kommt damit zu einer mangelnden Flexibilität und einer Irritation des Systems. Der Begriff „Muster“ bezieht sich hier auf Gedanken, Gefühle und Verhaltenstendenzen, also KEV-Muster (Kognitions- Emotions-Verhaltensmuster). Da aus einem systemischen Verständnis heraus in der Zusammenarbeit zwei Systeme, wie Coach und Coachee oder Psychotherapeut und Patient, stets nur lose gekoppelt kommunizieren können, können Veränderungen im Gegenüber niemals direktiv ausgelöst werden. Was im pro- Die Beziehungsgestaltung hat in allen Ansätzen eine hohe Bedeutung. 58 | mup 2|2025 Friesenhahn - Pferdegestütztes Coaching fessionellen Kontext jedoch umgesetzt werden kann, ist, möglichst optimale Bedingungen zur Selbstorganisation zu schaffen, sodass eine Reorganisation von KEV-Mustern in Richtung Coaching- oder Therapie-Ziel wahrscheinlicher wird. Im professionellen Kontext werden also Impulse gegeben, die das System des Gegenübers und damit dessen Selbstorganisation der KEV-Muster anregen (Schiersmann et al. 2015, 19 f). In diesem komplexen Zusammenwirken geben die generischen Prinzipien eine Orientierung im Coaching- oder Therapieprozess (Schiermsann et al. 2015). Im Folgenden werden sowohl die einzelnen generischen Prinzipien als Wirkprinzipien für Coaching und Psychotherapie als auch deren spezifische pferdegestützte Umsetzung (Friesenhahn 2017) skizziert. Der Begriff „Klient“ dient als Platzhalter jeden Geschlechts und sowohl für den Coachee als auch den Patienten. 1. Synchronisation Synchronisation beinhaltet zum einen das gegenseitige Einschwingen und Verständnis voneinander auf einer Wellenlänge und zum anderen die Stabilität, die daraus resultiert, z. B. in Form eines Gefühls von Vertrauen und Sicherheit. Des Weiteren impliziert Synchronisation ein Gespür für das richtige Timing, sowohl für situative Interventionen als auch bezüglich des gesamten Prozessverlaufs (Schiersmann et al. 2015, 28 f). Insgesamt sollten zur gelingenden Synchronisation während des gesamten Prozesses fünf Elemente seitens des Coaches berücksichtigt werden (Friesenhahn 2017, 134): ■ Aufnahmebereitschaft (Offenheit und Neugier für das Gesagte), ■ Verarbeitungstiefe (aktives Zuhören und gemeinsame Gesprächsebene), ■ Passung der Intervention (Anpassung von Wortwahl, Zeitgefühl), ■ empathisches Gespür (Empathie, Beobachtung von Gestik und Mimik), ■ emotionale Stabilität (Sicherheit, Kompetenz, Vertrauen, Selbstwirksamkeit). Für die Umsetzung von Synchronisation sind daher neben nonverbalen und verbalen Kommunikationskompetenzen auch Empathie, Intuition und ein zeitliches Gespür für das richtige Timing enorm wichtig (Friesenhahn 2017, 177 ff). Für pferdegestützte Settings impliziert Synchronisation, dass der Tiereinsatz nicht zu viel Instabilität, also Unsicherheit oder gar Angst, mit sich bringen sollte. Es sollte zudem Transparenz darüber herrschen, wann und wieso welche Tiere eingesetzt werden. Weiter gehören unter diesen Aspekt die gesamte Einweisung und Aufklärung über Sicherheitsaspekte in der Arbeit mit dem Tier. Wenngleich ein gewisses Maß an Irritation zur Musteränderung nötig ist, muss dabei die Balance zwischen Stabilität und Destabilität gefunden werden. Ansonsten besteht die Gefahr, die Frustrationstoleranz des Klienten zu überstrapazieren, was sich negativ auf die Aufnahmebereitschaft auswirken würde. Gleichzeitig können durch pferdegestützte Interventionen Selbstwirksamkeitserfahrungen erlebbar gemacht werden sowie die Mensch-Pferd-Beziehung als Stabilitätsquelle dienen (Friesenhahn 2017, 223; Veidt/ Romanczuk-Seiferth 2022, 375). Es gibt auch Studienergebnisse, die darauf hindeuten, dass der Einsatz von Tieren das Vertrauen zum Therapeuten fördert (Chandler et al. 2010, 371), was ebenfalls förderlich für die Synchronisation ist. 2. Musteridentifikation Gehen wir davon aus, dass unsere Wahrnehmung mithilfe von Mustern geordnet wird, sind dies die Strukturierungsgrundlagen, nach denen wir die Im professionellen Kontext werden Impulse gegeben, die das System des Gegenübers anregen. Friesenhahn - Pferdegestütztes Coaching mup 2|2025 | 59 Welt interpretieren. Jeder Mensch hat ein Set an individuellen KEV-Mustern. Je nach Persönlichkeit, Erfahrung und Sozialisation sind diese Muster individuell ausgeformt und veränderbar. Kommt es in einem Coaching oder einer Therapie zu einem Anliegen, gilt es zunächst herauszufinden, welche konkreten KEV-Muster dieses Problem erzeugen und aufrechterhalten (Schiersmann et al. 2015, 29 f). Man könnte auch fragen, welche Interpretation, welcher Gedanke, welche emotionale Bewertung, welches Verhalten sorgt für ein Problem und warum besteht es (weiter)? Im pferdegestützten Setting interagiert der Klient mit dem Pferd entsprechend seiner Muster und das Pferd reagiert darauf. Umgangssprachlich spricht man hier von der sog. „Spiegelungsfunktion“, wobei dieser Begriff nicht treffend ist. Denn das Pferd reagiert nicht spiegelbildlich genau gleich auf das Verhalten des Menschen, sondern jeweils individuell. KEV-Muster können so im pferdegestützten Setting beobachtet werden, anstatt auf berichtete Beispiele durch den Klienten angewiesen zu sein, die wiederum verzerrt sein könnten. Außerdem werden Muster prozessual aktiviert, was für deren Veränderung nötig ist (Grawe 2000, 93 f; Veidt/ Romanczuk- Seiferth 2022, 375). Für eine gelingende Umsetzung der Musteridentifikation ist es wichtig die Beobachtungskompetenz zu trainieren, um auch kleinste Veränderungen in der Körpersprache des Pferdes und des Klienten zu bemerken. Die Beobachtungen können dann zur Bildung von Hypothesen genutzt werden, die im Dialog weiter elaboriert werden (Friesenhahn 2017, 223). Da das Verhalten auch immer mit Kognition und Emotion verbunden ist, können im Dialog die gesamten KEV-Muster analysiert werden. Damit einher geht in der Zielklärung dann auch, welche Muster problemerhaltend sind und wie ein hypothetischer Zielzustand aussehen könnte. 3. Sinnbezug Ein weiteres Wirkprinzip stellt der Sinnbezug dar. Die gesamte Intervention und das vereinbarte Ziel sollten demnach für den Klienten stimmig und nachvollziehbar sein. Dabei muss die aktuelle Lebenssituation berücksichtigt werden und deren Notwendigkeit sollte auch im Sinne der Compliance verstanden werden (Schiersmann et al. 2015, 30). Pferdegestützt umgesetzt bedeutet dies, dass besonders darauf geachtet werden sollte, dass die pferdegestützte Intervention in den Gesamtprozess nachvollziehbar eingebunden wird. Über die Wirkannahme und den Nutzen sollte Transparenz herrschen, sodass der Klient den Sinn der Intervention sowie den Zeitpunkt versteht. Die Wirkannahme des Pferdes sollte erklärt werden (Friesenhahn 2017, 223). Dabei überschneidet sich dieses Prinzip teilweise mit der Passung der Intervention sowie der Aufnahmebereitschaft als Elemente der Synchronisation. 4. Energetisierung Eine Veränderung von KEV-Mustern ist nur möglich, wenn diese im übertragenen Sinn in Bewegung kommen. Dazu bedarf es einer Veränderungsmotivation. Da beim Menschen Motivation untrennbar mit Emotion verbunden ist, kommt es hier also darauf an, Emotionen in den Prozess einzubeziehen (Schiersmann et al. 2015, 30f). Dies kann zum Beispiel über die Erarbeitung einer Zielvision oder die Erarbeitung des Zusammenhangs von Bedürfnissen und Emotionen erreicht werden. Pferde wirken in zweifacher Weise auf den emotionalen Zustand des Klienten: Pferde wirken emotional öffnend, sodass der Klient einen leichteren Zugang zu seinem emotionalen Befinden hat (Opgen-Rhein 2011, 13). Das emotionale Erleben wird demnach im Tierkontakt im Vergleich zu einer rein kognitiven Auseinandersetzung ge- Der Klient interagiert mit dem Pferd entsprechend seiner Muster und das Pferd reagiert darauf. 60 | mup 2|2025 Friesenhahn - Pferdegestütztes Coaching fördert. Zum anderen gibt es Studien, die tiergestützten Interventionen im Allgemeinen einen motivational auffordernden Charakter zuschreiben (Julius et al. 2014, 66). Tiere können demnach eine willkommene Abwechslung im Prozess sein, jedoch ist zu beachten, dass Pferde durchaus auch Angst auslösen können und daher gleichermaßen demotivierend wirken können. Um diesen möglichen nachteiligen Effekt zu verhindern, sollte im Speziellen auf den Sinnbezug und die Synchronisation geachtet werden (Friesenhahn 2017, 223). 5. Destabilisierung Um nun dysfunktionale Muster motiviert verändern zu können, braucht es ein gewisses Maß an Destabilisierung der bestehenden Muster. Das bedeutet, dass bekannte KEV-Muster hinterfragt, mit neuen Informationen angereichert und Alternativen durchgespielt werden. Da der Zustand der Destabilität als Zustand des „Dazwischen“ beschrieben werden kann, erzeugt er ein Maß an Chaos, das dem Überleben eines Systems abträglich sein kann und damit auch von unangenehmen Gefühlen begleitet wird (Schiersmann et al. 2015, 31 f). Daher sind demgegenüber starke, positiv besetzte Visionen wichtig, um diesen Moment motiviert zu überwinden. Je nachdem, wie herausfordernd oder ungewohnt der Umgang mit Pferden ist, kann deren Einsatz per se destabilisierend auf den Klienten wirken. Dies ist im Hinblick auf den Schwierigkeitsgrad der Methode kritisch zu beachten (Synchronisation). Viele pferdegestützte Interventionen zielen gemäß des hier vorgestellten Wirkmodells auf eine Destabilisierung ab, in dem z. B. ein herausfordernder Parcours aufgebaut wird, der das dysfunktionale Muster und damit einhergehend unangenehme Gefühle prozessual aktiviert (Veidt/ Romanczuk-Seiferth 2022, 376). Oder der Klient tritt in der Arbeit mit freien Pferden kurzzeitig aus seiner Komfortzone, um nach der Bewältigung Selbstwirksamkeit erlebt zu haben. Andere Interventionen wirken eher stabilisierend, z. B. der intensive Fellkontakt mit dem Pferd, Pflege und Fütterung zur Kontaktaufnahme etc. Damit kann die Interaktion mit einem Pferd in verschiedenen Aktivitäts- und Schwierigkeitsgraden unterschiedlich destabilisierend wirken (Friesenhahn 2017, 223). 6. Symmetriebrechung Im Zustand der Destabilität kann ein Muster theoretisch in beliebig viele alternative Zustände fallen. Die gleiche Wahrscheinlichkeit dieser Möglichkeiten wird in der Theorie Symmetrie genannt. Symmetriebrechung meint den Moment der Neuorganisation eines Musters, und zwar in Richtung Ziel. Umgangssprachlich ist es der „Aha-Moment“ oder das Gefühl „ein Stein fällt einem vom Herzen“ (Schiersmann et al. 2015, 32). In pferdegestützten Interventionen kann das Spüren der unmittelbaren Reaktion des Tieres ebenfalls die Symmetriebrechung beeinflussen. Wenn plötzlich eine Aufgabe mit dem Pferd gelingt und es sich so verhält, wie man beabsichtigte (also z. B. von selbst ohne Druck einen Schritt rückwärts geht) oder auch symbolische Hindernisse mit dem Tier bewältigt werden, kann dies eine Symmetriebrechung fördern (Friesenhahn 2017, 223). Der Vorher-Nachher-Effekt ist dabei wichtig für den emotionalen Lernprozess. 7. Re-Stabilisierung Nach der gewünschten Veränderung geht es nun darum, das Systemmuster, die neue Ordnung im Denken, Handeln und Fühlen, gezielt zu restabilisieren. Dieses Prinzip ist für die Nachhaltigkeit enorm wichtig, da alte Muster bereits verfestigt Destabilität erzeugt ein Maß an Chaos, das auch von unangenehmen Gefühlen begleitet wird. Friesenhahn - Pferdegestütztes Coaching mup 2|2025 | 61 sind. Es gilt daher die neu erarbeiteten Muster bewusst zu trainieren und zu wiederholen (Schiersmann et al. 2015, 32 f). Maßnahmen zur Restabilisierung sind folglich z. B. Hausaufgaben mit Verhaltensexperimenten, Erinnerungen an gewisse Muster und Ziele sowie Erfolgserlebnisse. Bereits während der Sitzung kann das Pferd als Interaktionspartner dienen, um gewünschtes, neues Verhalten (z. B. ein selbstsicheres Auftreten) zu üben und zu wiederholen. Aber auch eine anschließende Videoanalyse der pferdegestützten Sequenz, die Mitnahme eines Fotos einer Schlüsselszene oder eines Symbols (z. B. ein kleines Hufeisen) kann die Restabilisierung in diesem Sinne fördern. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die generischen Prinzipien ebenso pferdegestützt umgesetzt werden können. Auf die jeweiligen Besonderheiten wurde hingewiesen. Sie finden sich im Überblick nochmals in folgender Tabelle: Wirkprinzip Bedeutung Pferdegestützt zu beachten Synchronisation Gegenseitiges Verständnis, tragfähige Beziehung, Gespür für das Timing Pferdeeinsatz transparent erklären, Sicherheitshinweise geben, Reaktionen des Tieres ggf. übersetzen, Frustrations-/ Angstniveau beachten, Selbstwirksamkeitserfahrung ermöglichen Musteridentifikation Problemerhaltende Muster analysieren Interaktion nach typischen KEV- Mustern, Interpretation des Pferdeverhaltens gemeinsam erarbeiten Sinnbezug Pferdeeinsatz erklären Begründung für den Mehrwert/ Wirkannahme der pferdegestützten Intervention Energetisierung Motivation zur Veränderung fördern Emotionale Öffnung und motivationaler Charakter (Vorsicht bei Angst) Destabilisierung Veränderung fördern Balance der Destabilität beachten, unterschiedliche Übungsgrade bewusst einsetzen Symmetriebrechung Musteränderung Richtung Ziel Spüren der Veränderung am Pferd, symbolische Hindernisse Restabilisierung Neues Muster üben Pferd als Trainingspartner für Wiederholungen, symbolische Erinnerung Tab. 2: Überblick pferdegestützte Umsetzung der generischen Prinzipien (Quelle: eigene Darstellung in Anlehnung an Friesenhahn 2017, 223) 62 | mup 2|2025 Friesenhahn - Pferdegestütztes Coaching Ausblick Im Zuge der Professionalisierung pferdegestützter Arbeit im Coaching- und Therapiekontext ist die Orientierung an Wirkprinzipien enorm wichtig, um die Selbst- und Prozesssteuerung des Coachs bzw. Psychotherapeuten entlang wissenschaftlich untersuchter Ankerpunkte gestalten zu können. Von Vorteil ist dabei die Anwendbarkeit der Wirkprinzipien sowohl im pferdegestützten Setting als auch in den gesprächsbasierten Sitzungsanteilen der Coaching- und Therapieprozesse. Für eine wissenschaftliche Analyse der pferdegestützten Umsetzung der generischen Prinzipien wurde im Rahmen der Doktorarbeit an der Universität Heidelberg eine empirische Untersuchung durchgeführt, die im zweiten Teil dieses Fachartikels beschrieben wird. Die Forschungsbemühungen sollen dazu beitragen, eine einheitliche theoretische Fundierung pferdegestützter Interventionen zu erarbeiten, da ein einheitliches und doch schulenübergreifendes Wirkmodell als Referenzpunkt Klarheit in die Diversität der Ansätze bringen könnte. Das wäre wichtig für die Stärkung der Professionalisierung. Letztlich würde das Potenzial pferdegestützten Coachings und pferdegestützter Therapie nachweisbar und könnte dann auch potenziell mehr Menschen zu Verfügung stehen. Literatur ■ Boeger, A. (2013): Psychologische Therapie- und Beratungskonzepte. Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart ■ Chandler, C. K., Porthie-Bethke, T. L., Barrio Minton, C. A., Fernando, D. M., O‘Callaghan, D. M. (2010): Matching Animal-Assisted Therapy Techniques and Intentions with Counseling Guiding Theories. Journal of Mental Health Counseling 32, 2010 (4), 354374 ■ Darga, C., Dapper, D. (2022): Tierisch systemisch: Lösungs- und Ressourcenorientierung in der tiergestützten Intervention. Ernst Reinhardt, München / Basel ■ Draht, K. (2021): Die Geschichte des Coachings. In: Rauen, C. (Hrsg.): Handbuch Coaching. Hogrefe, Göttingen, 17-36 ■ Friesenhahn, J. (2017): Kommunikation als Basis wirkungsvollen Coachings. Von der Dyade zur Triade im Setting mit Pferden. Springer, Heidelberg ■ Grawe, K. (2000): Psychologische Therapie. Hogrefe, Göttingen ■ Grawe, K., Regli, D., Smith, E., Dick, A. (1999): Wirkfaktorenanalyse - ein Spektroskop für die Psychotherapie. In: Verhaltenstherapie & psychosoziale Praxis 31(2), 201-255 ■ Haken, H., Schiepek, G. (2010): Synergetik in der Psychologie. Hogrefe, Göttingen ■ Heintz, B. (2021): Empathie auf vier Hufen. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen ■ Otterstedt, C. (2017): Tiergestützte Interventionen. Schattauer, Stuttgart ■ Opgen-Rhein, C. (2011): Wirkweisen pferdegestützter Therapie. In: C. Opgen-Rhein, M. Kläschen, M. Dettling (Hrsg.): Pferdegestützte Therapie bei psychischen Erkrankungen. Schattauer, Stuttgart, 11-22 ■ Orlinsky, D., Ronnestad, M., Willutzki, U. (2004): Fifty years of psychotherapy processoutcome research. Continuity and change. In: M. J. Lambert (Hrsg.): Bergin and Garfield’s handbook of psychotherapy and behavior change. Wiley, New York, 307-389 ■ Schiersmann, C., Friesenhahn, J., Wahl, A. (2015): Synergetisch beraten im beruflichen Kontext. Hogrefe, Göttingen Die Autorin Dr. phil. Johanna Friesenhahn systemische Coach, Heilpraktikerin Psychotherapie, Studienleiterin horsynergy® coaching an der Universität Heidelberg Kontakt jf@johanna-friesenhahn.com Ein einheitliches Wirkmodell könnte Klarheit in die Diversität der Ansätze bringen. Friesenhahn - Pferdegestütztes Coaching mup 2|2025 | 63 ■ Schiersmann, C, Thiel, H.-U. (2012) (Hrsg.): Beratung als Förderung von Selbstorganisationsprozessen. V & R, Göttingen ■ Schmidt-Lellek, C. (2012): Die Entwicklung von Coaching als Profession. In: Deutscher Bundesverband Coaching (Hrsg.): Leitlinien und Empfehlungen für die Entwicklung von Coaching als Profession. DBVC, Osnabrück, 11-17 ■ Stempel-Romano, A. E. (2022): Pferdegestützte Beratung - zur Professionalisierung einer innovativen Beratungsform. In: Elven, J., Weber S. M. (Hrsg.): Beratung in symbolischen Ordnungen. Springer, Wiesbaden, 279-296 ■ Veidt C., Romanczuk-Seiferth, N. (2022): Selbsterfahrung für Psychotherapeut*innen - Wirkfaktoren und pferdegestützte Intervention. In: Psychotherapeutenjournal 04 / 2022, 370-377 ■ Vernooij, M., Schneider, S. (2018): Handbuch der tiergestützten Interventionen. Quelle & Meyer, Wiebelsheim Aufbaubildungsgang zur staatlich geprüften Fachkraft für heilpädagogische Förderung mit dem Pferd DKThR 0 1970-2020 Deutsches Kuratorium für Therapeutisches Reiten e.V. Weiterbildung Qualitätssicherung in der pferdgestützten Therapie, Förderung und im Sport Medizin Psychotherapie Psychologie Pädagogik Sport Weiterbildung Qualitätssicherung in der pferdgestützten Therapie, Förderung und im Sport Medizin Psychotherapie Psychologie Pädagogik Sport Lorem ipsum Der neue Termin ist da! Nächster Start: 25. September 2025 in Bielefeld. Ende: 26. September 2027. • Dauer: zwei Jahre | Blended Learning Format • Berufsbegleitend in Form von zehn Modulen mit insgesamt 600 Lerneinheiten • Durchgeführt vom DKThR in Kooperation mit dem Friedrich v. Bodelschwingh Berufskolleg (Bielefeld) • Deutschlandweit ist das die einzige Weiterbildung in der pferdgestützten Therapie und Förderung mit einem staatlich geprüften Bildungsabschluss. Deutsches Kuratorium für Therapeutisches Reiten (DKThR) Bundesfachverband | www.DKThR.de Anzeige-Weiterbildung 2025 172x124.indd 1 26.02.25 14: 11 Anzeige