Psychologie in Erziehung und Unterricht
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0342-183X
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
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2006
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Befinden, Partnerschafts- und Elternzufriedenheit bei Eltern im Zusammenhang mit kindlichem Verhalten
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2006
Barbara Gabriel
Guy Bodenmann
Das familiäre Umfeld spielt neben anderen Faktoren eine bedeutende Rolle im Zusammenhang mit kindlichem Problemverhalten. Folglich rückten familienpsychologische Bemühungen zur Stärkung der Eltern bei der Bewältigung täglicher Anforderungen in den letzten Jahren vermehrt in den Vordergrund. In der vorliegenden Untersuchung wurde das Wohlbefinden, die Partnerschaftszufriedenheit und die Zufriedenheit mit der Elternrolle zwischen 3 Elterngruppen mit einem Knaben im Alter zwischen 6 und 14 Jahren (N = 69 Paare) mittels multivariater Analyseverfahren verglichen. Die erste Gruppe bestand aus 27 Elternpaaren mit einem Jungen mit Aufmerksamkeitsproblemen und externalisierendem Verhalten, 18 Paare mit einem externalisierenden Jungen bildeten die zweite Elterngruppe, und die dritte Gruppe beinhaltete 24 Kontrollpaare mit einem unauffälligen Jungen. Eltern von einem Knaben mit externalisierendem Verhalten und Aufmerksamkeitsproblemen zeigten in allen drei Bereichen ungünstigere Werte, während die Elterngruppe mit einem externalisierenden Jungen ohne Aufmerksamkeitsproblemen lediglich im erzieherischen Kontext über eine geringere Zufriedenheit gegenüber der Kontrollgruppe berichtete. In Anbetracht der gefundenen Ergebnisse erscheint eine differenzielle Betrachtung familiärer Bedürfnisse und Ressourcen zur effizienten Stärkung der Familie von großer Wichtigkeit.
3_053_2006_3_0006
Das familiäre Umfeld (gekennzeichnet durch Merkmale wie emotionale Sicherheit, Konstanz der Eltern-Kind-Beziehung, Erziehung, elterliche Partnerschaft und Befinden der Familienmitglieder etc.) spielt neben anderen Faktoren (z. B. sozioökonomischer Status, genetische Einflüsse wie beispielsweise das kindliche Temperament etc.) eine bedeutende Rolle für die gesunde Entwicklung von Kindern oder im ungünstigen Fall für die Entstehung und Aufrechterhaltung von Verhaltensproblemen im Kindes- und Jugendalter (vgl. Gershoff, 2002; Ihle, Esser, Schmid & Blanz, 2002; Krishnakumar & Buehler, 2000). Well Being, Marital and Parenting Satisfaction in Parents in Association with Child Behavior Summary: Family environment is an important factor associated with behavior problems in children. Helping parents to cope with daily demands is a main target of psychological efforts in families. In this study multivariate analyses were computed to compare well being, marital quality and satisfaction with parenting in three groups of parents with a boy between 6 and 14 years (N = 69 couples). The first group encompassed 27 families of a boy with attention and conduct problems, the second group were formed of 18 parents of a boy only with conduct problems and the third group encompassed 24 control parents. The results showed significant differences in the quality of experience of parenting between the three groups. Parents of a boy with attention and conduct problems reported less satisfaction and more emotional problems in all measures. In contrast, parents with a boy with externalizing problems showed only lower satisfaction in parenting. The results suggest that a more differentiated consideration of familial needs and resources for promoting a healthy development of both parents and their children is needed. Keywords: Behavior problems in children, marital relationship, well being, parenting satisfaction Zusammenfassung: Das familiäre Umfeld spielt neben anderen Faktoren eine bedeutende Rolle im Zusammenhang mit kindlichem Problemverhalten. Folglich rückten familienpsychologische Bemühungen zur Stärkung der Eltern bei der Bewältigung täglicher Anforderungen in den letzten Jahren vermehrt in den Vordergrund. In der vorliegenden Untersuchung wurde das Wohlbefinden, die Partnerschaftszufriedenheit und die Zufriedenheit mit der Elternrolle zwischen 3 Elterngruppen mit einem Knaben im Alter zwischen 6 und 14 Jahren (N = 69 Paare) mittels multivariater Analyseverfahren verglichen. Die erste Gruppe bestand aus 27 Elternpaaren mit einem Jungen mit Aufmerksamkeitsproblemen und externalisierendem Verhalten, 18 Paare mit einem externalisierenden Jungen bildeten die zweite Elterngruppe, und die dritte Gruppe beinhaltete 24 Kontrollpaare mit einem unauffälligen Jungen. Eltern von einem Knaben mit externalisierendem Verhalten und Aufmerksamkeitsproblemen zeigten in allen drei Bereichen ungünstigere Werte, während die Elterngruppe mit einem externalisierenden Jungen ohne Aufmerksamkeitsproblemen lediglich im erzieherischen Kontext über eine geringere Zufriedenheit gegenüber der Kontrollgruppe berichtete. In Anbetracht der gefundenen Ergebnisse erscheint eine differenzielle Betrachtung familiärer Bedürfnisse und Ressourcen zur effizienten Stärkung der Familie von großer Wichtigkeit. Schlüsselbegriffe: Kindliches Problemverhalten, Partnerschaft, Wohlbefinden, Elternrolle ■ Empirische Arbeit Befinden, Partnerschafts- und Elternzufriedenheit bei Eltern im Zusammenhang mit kindlichem Verhalten Barbara Gabriel, Guy Bodenmann Institut für Familienforschung und -beratung der Universität Fribourg (CH) Psychologie in Erziehung und Unterricht, 2006, 53, 213 - 225 © Ernst Reinhardt Verlag München Basel 214 Barbara Gabriel, Guy Bodenmann Die Elternschaft bringt neben einer Vielzahl von positiven Aspekten (z. B. elterliche Persönlichkeitsentwicklung, Sinnfindung und Verwirklichung eines Lebenswunsches, Freude an den Kindern) auch hohe Anforderungen in verschiedenen Lebensbereichen (z. B. Neudefinition der Rollen, elterliche Identitätsfindung, kindbezogene Anforderungen, finanzielle Belastungen, partnerschaftliche Veränderungen) mit sich (vgl. Belsky, Putnam & Crnic, 1996; Coleman & Karraker, 1997; Cowan & Cowan, 2000; Schneewind, 1999). Neben möglichen negativen Auswirkungen auf das Befinden und die Freude an der Elternschaft kann es entsprechend zu einem Anstieg von negativen (im Sinne von häufigen Konflikten, negativer Kommunikation) sowie eine Abnahme von positiven Erfahrungen im Alltag und in der elterlichen Partnerschaft (z. B. in den Bereichen Sexualität, Vertrautheit und Freizeitverhalten) infolge erhöhter elterlicher Belastungen und mangelnder Zeit für gemeinsame hedonistische Tätigkeiten kommen (Bodenmann, 2000; Cowan & Cowan, 2000; El-Giamal, 1999; Shapiro, Gottman & Carrer, 2000 etc.). So zeigten neuere Metaanalysen, dass die Partnerschaftszufriedenheit bei Eltern im Vergleich zu Paaren ohne Kinder signifikant niedriger eingeschätzt wird und mit der Anzahl der Kinder negativ korreliert ist, wobei die Stärke der Korrelationen mit zunehmendem Alter der Kinder abnimmt (siehe zum Überblick Twenge, Campbell & Foster, 2003). Allerdings fand sich dieser „Erholungseffekt“ nicht bei allen Familien. Belsky und Rovine (1990) konnten an 128 Familien aus der Mittelschicht aufzeigen, dass sich die Beziehung bei über 50 Prozent der Paare drei Jahre nach der Geburt des ersten Kindes wieder verbesserte oder gleich blieb, während bei rund 16 Prozent eine negative Entwicklung zu vermerken war, wobei sich die Gruppen bezüglich demographischer Indikatoren (z. B. sozioökonomischer Status, Bildung etc.), Persönlichkeitsvariablen (z. B. psychische Befindlichkeit), vorgeburtlicher Partnerschaftszufriedenheit sowie Temperament und Entwicklung des Kindes unterschieden. Eine besondere Risikogruppe für ein erhöhtes Belastungsniveau stellen jene Eltern dar, deren Kinder Verhaltensprobleme wie Aggression, Opposition, Dissozialität oder Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung (ADHS) aufweisen. Dies lässt sich auch durch eine Vielzahl von Befunden bestätigen, welche auf ein erhöhtes elterliches Stresserleben in Bezug auf familienexterne Bedingungen (wie sozioökonomische Bedingungen, Beruf und Nachbarschaft) und familieninterne Aspekte (wie Partnerschaft, Eltern-Kind-Beziehung, Befindlichkeit) bei Eltern von Kindern mit Verhaltensproblemen im Vergleich zu Eltern mit unauffälligen Kindern hinweisen (siehe zum Überblick Crnic & Low, 2002; DuPaul, McGoey, Eckert & VanBrakle, 2001; Johnston & Mash, 2001; Morgan, Robinson & Aldrige, 2002). Johnston und Mash (2001) berichteten in ihrem Überblicksartikel basierend auf Forschungsbefunden der vergangenen 20 Jahre aus den Vereinigten Staaten über ein erhöhtes Ausmaß an Konflikten und Negativität in der Partnerschaft, ein gehäuftes Auftreten psychischer Probleme, das Vorhandensein von ungünstigen Erziehungsstrategien und negativen elterlichen Kognitionen im Zusammenhang mit der Elternrolle bei Eltern mit einem verhaltensauffälligen Kind (ADHS mit und ohne externalisierende Verhaltensprobleme). Diese Befunde zeigten sich bei ansteigender Intensität externalisierender Komorbiditäten noch ausgeprägter, was durch Johnston (1996) an 48 Familien verdeutlicht wurde. Weiter gaben Untersuchungen zum psychischen Befinden von Eltern von einem Kind mit Verhaltensproblemen Hinweise darauf, dass ein niedrigeres elterliches Selbstvertrauen, häufigere Schuldgefühle, soziale Isolation, Alltagsstress oder psychische Störungen wie Depressionen und Alkoholabusus mit kindlichem Problemverhalten kovariieren (z. B. Calzada, Eyberg, Rich & Querido, 2004; Cunningham, Benness & Siegel, 1988; Murphy & Barkley, 1996; Scahill et al., 1999; Shelton et al., 1998 etc.). Befinden, Partnerschafts- und Elternzufriedenheit 215 Die Befunde lassen sich erstens durch Vererbungstheorien im Sinne genetischer Gemeinsamkeiten (z. B. Faraone et al., 1999; Kuntsi, & Stevenson, 2000) erklären, wonach der erhöhte elterliche Stress auch aus einer angeborenen psychischen Anfälligkeit der Eltern resultieren kann. Eine zweite mögliche Erklärung besteht darin, dass ein chronisch erhöhtes Stressniveau, z. B. im Zusammenhang mit Erziehungsstress, bei einer ineffektiven Bewältigung einen ungünstigen Einfluss auf das Wohlbefinden der Erziehungspersonen und die Partnerschaft ausübt (vgl. Bodenmann, 2003). Ein dritter Erklärungsansatz ergibt sich dadurch, dass Stress, Konflikte sowie eine geringere Positivität und Intimität in der Partnerschaft sich direkt wie indirekt über das Erziehungsverhalten der Eltern (z. B. durch gereizteres, bestrafenderes, rigideres oder vernachlässigenderes Erziehungsverhalten) ungünstig auf das Kind auswirken (Bodenmann, 2003, Krishnakumar & Buehler, 2000). Partnerschaftsprobleme und ein geringeres psychisches Wohlbefinden können die elterliche Wahrnehmung von familienexternen und -internen Stressoren verstärken und einem ungünstigeren Selbstwertgefühl Vorschub leisten, was zur Entstehung und Aufrechterhaltung von elterlichem Stress im Umgang mit ihren Kindern beiträgt und wiederum einen ungünstigen Einfluss auf das Verhalten der Kinder ausübt (z. B. Webster- Stratton, 1990). Zum einen wird dieses niedere Selbstwertgefühl in Zusammenhang mit psychischen Problemen der Eltern gebracht, kann sich aber auch mit der Zeit infolge einer Anhäufung von Schwierigkeiten und Misserfolgen in der Interaktion mit dem Kind entwickeln (Calzada et al., 2004; Coleman & Karraker, 2000; Cummings & Davies, 2002; Fincham, Grych & Osborne, 1994; Johnston & Mash, 2001). Insgesamt muss bei der Beantwortung der Frage nach Ursachen und Wirkungen im Rahmen dieser beschriebenen ungünstigen familiären Stressprozesse von bidirektionalen und multifaktoriellen Beeinflussungen zwischen familienexternen und -internen Gegebenheiten sowie elterlichen und kindlichen Charakteristiken im Sinne „koersiver Prozesse“ (Patterson, 1982) ausgegangen werden (vgl. auch Bodenmann, 2003; Crnic & Low, 2002; Schneewind, 1999). Während sich ein großer Teil der erwähnten Untersuchungen auf mögliche dysfunktionale Aspekte (z. B. mangelnde Kompetenzen, Konflikte, Pathologien) in Familien mit verhaltensauffälligen Kindern bezogen, wurde in der vorliegenden Studie das Erleben der Elternschaft anhand der elterlichen Einschätzungen der Partnerschaft, der kognitiven und emotionalen Aspekte der Erziehungs- und Elternrolle sowie der eigenen Befindlichkeit an einer Stichprobe von 69 Elternpaaren (Angaben beider Elternteile) mit Knaben im Schulalter untersucht. Mittels eines Vergleiches von 3 Elterngruppen von Jungen mit unterschiedlichem Problemverhalten (unauffällig, externalisierendes Verhalten, Aufmerksamkeitsprobleme und externalisierendes Verhalten) sollten differenzielle Aussagen zu den erhobenen elterlichen Befindlichkeitsbereiche gemacht werden. Basierend auf bisherigen Befunden wurde eine geringere Positivität und Befindlichkeit in allen drei Bereichen bei Eltern von Jungen mit Verhaltensproblemen erwartet, welche sich je nach Intensität und Erscheinungsbild des kindlichen Problemverhaltens jedoch unterschiedlich gestalten sollte. Im Zentrum der Untersuchung stand die differenzierte Betrachtung möglicher Spillovereffekte zwischen bestimmten Teilaspekten der drei Elternvariablen (Befinden, Partnerschaftszufriedenheit, Zufriedenheit mit der Elternschaft) sowie kindlichem Problemverhalten. Während frühere Untersuchungen meist nur Müttereinschätzungen umfassten und das väterliche Erleben der Elternschaft nur selten Beachtung erfuhr, sind in dieser Untersuchung Unterschiede zwischen den beiden Elternteilen von weiterem Interesse. Entsprechend bestehender Befunde bestand die Annahme, dass sich familiäre Prozesse aufgrund der Traditionalisierung der Rollen infolge der 216 Barbara Gabriel, Guy Bodenmann Elternschaft stärker in den mütterlichen Berichten bezüglich des Befindens, der Partnerschaft und der Zufriedenheit mit der Elternrolle widerspiegeln, sich bei den Vätern hingegen hauptsächlich bei der Einschätzung der Partnerschaft bemerkbar machen würden (siehe zum Überblick Calzada et al., 2004; Feinberg, 2002; Twenge, Campbell & Foster, 2003). Methodik Erhebung und Gruppeneinteilung Die Rekrutierung der Eltern erfolgte über Schulen und Vereinigungen von Eltern mit verhaltensauffälligen Kindern (ADHS, externalisierende Verhaltensauffälligkeiten). Von den eingegangenen 138 mütterlichen und 119 väterlichen Fragebogen wurden lediglich die Familien mit Angaben beider Elternteile und einem Indexkind im Alter zwischen 6 und 14 Jahren in die Auswertung einbezogen, woraus eine Stichprobe von 96 Elternpaaren mit 1 bis 4 Kindern resultierte. Die Gruppeneinteilung in auffällig und unauffällig (schweizerische Normwerte: Steinhausen, Metzke & Kannenberg, 1996) wurde aufgrund der übereinstimmenden Einschätzung des kindlichen Verhaltens beider Elternteile bezüglich externalisierender Verhaltensweisen und Aufmerksamkeitsproblemen (CBCL: Arbeitsgruppe deutsche Child Behavior Checklist, 1998) vorgenommen (siehe Tabelle 1). 13 Elternpaare schieden aus der Analyse aus, da in diesen Fällen das elterliche Urteil bezüglich der Auffälligkeit der Kinder divergierte, wodurch keine valide Zuordnung möglich war. Aufgrund des kleinen Anteils an Indexmädchen (n = 14) und deren ungleichmäßige Verteilung über die 3 Gruppen wurden diese nicht in die Analysen einbezogen. Folglich konnten 69 Elternpaare mit einem Jungen im Alter zwischen 6 und 14 Jahren in drei Gruppen unterteilt werden. Stichprobe Gruppe 1 (n = 27 Paare): Die elterliche Einschätzung lag für beide kindlichen Verhaltensweisen im auffälligen Bereich, wobei die mütterliche Einschätzung von externalisierendem Verhalten (t [26] = 2.89; p ≤ .01) sowie Aufmerksamkeitsproblemen (t [26] = 2.62; p ≤ .01) verglichen mit den Vätern signifikant ungünstiger ausfiel. Gruppe 2 (n = 18 Paare): Elternpaare, welche lediglich externalisierende kindliche Verhaltensweisen als auffällig beurteilten. Es fanden sich zwischen den Müttern und den Vätern weder signifikante Unterschiede in der Einschätzung von externalisierendem Kinderverhalten (t [17] = 1.36; ns) noch von Aufmerksamkeitsproblemen (t [17] = 1.29; ns). Gruppe 3 (n = 24 Paare): Elterliche Berichte kindlichen Verhaltens zeigten keine Auffälligkeiten in beiden Bereichen. In dieser Gruppe berichteten die Mütter gegenüber den Vätern lediglich über ein stärkeres Ausmaß an kindlichen externalisierenden Verhaltensauffälligkeiten (t [23] = 2.15; p ≤ .05). Bei der Beurteilung von Aufmerksamkeitsproblemen ergab sich kein signifikanter Unterschied zwischen den beide Elternteilen (t [23] = 0.59; ns). Die elterliche Einschätzung des Kindverhaltens unterschied sich in beiden Bereichen kindlichen Verhaltens zwischen den Gruppen mit Ausnahme des väterlichen Urteils bezüglich externalisierender Verhaltensauffälligkeiten zwischen der Gruppe 1 und Gruppe 2 signifikant (siehe Tabelle 1). Bei den befragten Elternpaaren (N = 69) handelte es sich um eine gut gebildete Mittelschichtstichprobe, wobei sich das jährliche Einkommen bei 33.3 % der Väter zwischen 41.000 und 80.000 CHF und bei den restlichen Familien darüber bewegte. Der Anstellungsstatus der Männer lag zwischen 80 % und über 100 %, wobei mehr als 40 % in einer leitenden Funktion tätig waren. 13 % der Mütter arbeiteten 100 Prozent und mehr, 49.2 % der Mütter waren Hausfrauen ohne zusätzliches Einkommen und die Restlichen gingen einer Teilzeitarbeit nach. Bezüglich demographischer Angaben (Alter Eltern, Alter und Anzahl der Kinder, Zivilstand, Einkommen, Beruf) unterschieden sich die drei Elterngruppen nicht signifikant (siehe Tabelle 1). Erhebungsinstrumente Demographische Angaben Die Eltern wurden zu Alter, Geschlecht, Zivilstand, Ausbildung, Beruf, Prozent der Anstellung, Einkommen und Anzahl der Kinder befragt. Elternfragebogen zum Verhalten von Kindern und Jugendlichen (BS-CBCL) Beim Elternfragebogen zum Verhalten von Kindern und Jugendlichen handelt es sich um eine deutsche Übersetzung (Arbeitsgruppe Deutsche Child Behavior Checklist, 1998) der „Child Behavior Checklist“ (CBCL) (Achenbach & Edelbrock, 1983). Die Items (3-stufig) des Gesamtwertes ( α = .97) erheben die elterliche Einschätzung der Kompetenzen, körperlichen Beschwerden sowie die behavioralen und emotionalen Auffälligkeiten ihrer Kinder und Jugendlichen im Alter von 4 bis 18 Jahren der letzten sechs Monate. Zur Auswertung wurden die Skala externalisierendes Verhalten ( α = .95) mit 30 Items (aggressives und delinquentes/ dissoziales Verhalten; Beispielitem: „Ist roh und gemein zu anderen und schüchtert sie ein“) und die Syndromskala Aufmerksamkeitsprobleme ( α = .87) mit 7 Items (Beispielitem: „Kann sich nicht konzentrieren, kann nicht lange aufpassen“) herbeigezogen. Die Skalen haben sich als hinreichend konsistent erwiesen und eignen sich unter anderem Befinden, Partnerschafts- und Elternzufriedenheit 217 Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3 Gruppenunterschiede (n = 27) (n = 18) (n = 24) Mütter Väter Mütter Väter Mütter Väter Mütter Väter M SD M SD M SD M SD M SD M SD Familie Alter der Eltern 40.11 4.58 43.19 6.29 39.39 4.58 41.65 5.02 40.04 5.12 41.54 4.63 F(2,66) = 0.14 F(2,66) = 0.71 Alter der Kinder 9.67 2.32 10.11 2.06 10.04 2.07 F(2,66) = 0.29 Anzahl Kinder 2.19 .62 2.44 .98 2.38 .58 F(2,66) = 1.39 Zivilstand verheiratet 96.3 % 94.1 % 100 % χ 2 (6) = 7.51 Beruf Arbeiter/ in 21 % 18.5 % 25.1 % 5.9 % 13.4 % 4.2 % Angestellte/ r 63.2 % 25.9 % 50 % 29.4 % 40.0 % 29.2 % χ 2 (14) = 13.17 χ 2 (16) = 13.59 Leitende Funktion 0 % 44.4 % 12.6 % 41.2 % 13.4 % 62.5 % Andere 15.9 % 11.1 % 12.6 % 23.5 % 33.4 % 4.2 % Einkommen keines 54.5 % - 31.3 % - 56.5 % - 21 bis 40.000 31.8 % - 53.8 % 17.6 % 26.1 % - 41 bis 60.000 - 11.5 % 6.3 % - 13 % 12.5 % χ 2 (8) = 7.35 χ 2 (4) = 1.17 61 bis 80.000 4.5 % 30.8 % 6.3 % 29.4 % - 20.8 % über 80.000 9.1 % 57.7 % 12.5 % 52.9 % 4.3 % 66.7 % Kindliches Verhalten Externalisierend 34.53 9.36 29.99 8.87 27.09 10.07 24.86 9.54 5.58 4.58 7.54 4.76 F(2,66) = 82.13 *** F(2,66) = 54.57 *** Aufmerksamkeit 13.14 2.52 11.94 2.57 6.61 1.79 7.17 2.01 2.66 2.87 2.85 2.58 F(2,66) = 115.5 *** F(2,66) = 88.28 *** Anmerkungen: Gruppe 1 = Eltern von einem Jungen mit externalisierendem Verhalten und Aufmerksamkeitsproblemen Gruppe 2 = Eltern von einem Jungen mit externalisierendem Verhalten Gruppe 3 = Kontrollgruppe *** p ≤ .001; ** p ≤ .01; * p ≤ .05 Tabelle 1: Demographische Angaben 218 Barbara Gabriel, Guy Bodenmann zur Testung von möglichen Korrelaten kindlichen Problemverhaltens (Achenbach, Dumenci & Rescorla, 2001; Steinhausen, Metzke & Kannenberg, 1996). Partnerschaftsfragebogen (PFB) Der Gesamtwert ( α = .94) des PFB (Hahlweg, 1996) erfasst die Qualität der Partnerschaft und die Zufriedenheit mit der Paarbeziehung mit einer 4stufigen Likert-Skala („nie“ bis „sehr oft“) und setzt sich aus den positiv umgepolten Subskalen Streitverhalten ( α = .86) (Anzahl Items: 10; Beispielitem: „Wenn wir streiten, können wir nie ein Ende finden“), Zärtlichkeit ( α = .92) (Anzahl Items: 10; Beispielitem: „Er/ Sie nimmt mich in den Arm“) sowie Gemeinsamkeit und Kommunikation ( α = .85) (Anzahl Items: 10; Beispielitem: „Wir schmieden gemeinsame Zukunftspläne“) zusammen. Der Fragebogen besitzt eine gute interne Konsistenz und eine gute bis sehr gute diskriminative und prognostische Validität (Hahlweg, 1996). Fragebogen zur Zufriedenheit mit der Elternrolle (FKE) Beim FKE handelt es sich um eine deutsche Übersetzung (Miller, 2001) der „Parenting Sense of Competence Scale“ (PSOC) von Johnston und Mash (1989). Der Gesamtwert ( α = .77) erfasst die kognitiven und affektiven Komponenten des elterlichen Selbstbildes durch 16 Items mit einer sechsstufigen Skala („stimme völlig zu“ bis „stimme überhaupt nicht zu“). 7 umgepolte Items zu kognitiven Komponenten (Beispielitem: „Wenn irgend jemand eine Antwort darauf weiß, was mit meinem Kind los ist, dann bin ich es.“) lassen sich in die Subskala Selbstwirksamkeitsüberzeugung ( α = .73) und 9 Items bezüglich affektiver Komponenten (Beispielitem: „Obwohl Elternschaft sehr erfüllend sein kann, bin ich beim jetzigen Alter meines Kindes häufig frustriert.“) in die Subskala Zufriedenheit mit der Elternrolle ( α = .80) zusammenfassen. Der FKE besitzt eine befriedigende diskriminative Validität und hinreichende Konsistenz. Fragebogen zum Befinden (PKB) Die Gesamtskala ( α = .89) des PKB (Bodenmann, 2000) setzt sich aus den beiden positiv gepolten Subskalen körperliches ( α = .88) (Anzahl Items: 3; Beispielitem: „Haben Sie körperliche Beschwerden? “) und psychisches ( α = .84) Befinden (Anzahl Items: 3; Beispielitem: „Leiden Sie unter psychischen Anspannungen? “) zusammen. Ergebnisse Interkorrelationen der Elternangaben Zur Analyse der Zusammenhänge zwischen den verschiedenen elterlichen Angaben wurden 1-seitige Korrelationen (Pearson) für die Mütter und Väter getrennt unter Einbezug der ganzen Stichprobe (N = 69) durchgeführt (siehe Tabelle 2). Wie erwartet fanden sich vermehrt signifikante Zusammenhänge für die mütterlichen Angaben, wobei mit Ausnahme des körperlichen Befindens, der mütterlichen Selbstwirksamkeit in der Erziehung und der partnerschaftlichen Gemeinsamkeit sämtliche Anga- 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 1. Befinden .18 .89 *** .91 *** .16 .19 .09 .14 .47 *** .47 *** .26 * -.41 *** -.32 ** 2. körperlich .91 *** .19 .63 *** -.03 .02 -.07 -.02 .31 ** .26 * .24 * -.27 * -.19 3. psychisch .89 *** .63 *** .13 .30 ** .31 ** .22 * .25 * .52 *** .56 *** .24 * -.46 *** -.37 *** 4. Partnerschaft .10 .05 .13 .68 *** .74 *** .90 *** .90 *** .26 * .31 ** .10 -.26 * -.25 * 5. Streit .12 .11 .10 .77 *** .42 *** .47 *** .49 *** .27 * .27 * .14 -.35 * -.27 * 6. Zärtlichkeit .07 -.01 .14 .92 *** .52 *** .68 *** .75 *** .20 * .25 * .05 -.26 * -.30 ** 7. Gemeinsamkeit .08 .05 .09 .91 *** .54 *** .81 *** .65 *** .21 * .26 * .07 -.09 -.08 8. Elternschaft .27 * .23 * .26 * .14 .14 .08 .15 .46 *** .86 *** .75 *** -.39 *** -.46 *** 9. Zufriedenheit .15 .10 .17 .14 .16 .08 .15 .88 *** .41 *** .31 ** -.48 *** -.53 *** 10. Selbstwirksamkeit .33 ** .33 ** .20 * .08 .07 .04 .09 .79 *** .41 *** .43 *** -.11 -.18 11. Aufmerksamkeit -.26 * -.24 * -.23 * -.21 * -.05 -.28 * .08 -.33 ** -.30 ** -.25 * .92 *** .79 *** 12. Externalisierend -.04 .03 -.10 -.14 -.03 -.24 * -.07 -.45 *** -.47 *** -.25 * .75 *** .88 *** Anmerkungen: Korrelation (Pearson, 1-seitig); *** p ≤ .001; ** p ≤ .01; * p ≤ .05; rechts oben Mütter / links unten Väter / diagonal Paarinterkorrelationen Tabelle 2: Interkorrelationen Befinden, Partnerschafts- und Elternzufriedenheit 219 ben der Mütter signifikant miteinander korrelierten. Bei den Vätern hingegen zeigten sich einerseits signifikante Interkorrelationen der Befindlichkeit mit der väterlichen Selbstwirksamkeit in der Erziehung und den Angaben bezüglich Aufmerksamkeitsproblemen sowie andererseits der Zärtlichkeit in der Partnerschaft mit beiden kindlichen Verhaltensauffälligkeiten. Es zeigten sich hohe Paarinterkorrelationen bei der elterlichen Einschätzung des kindlichen Problemverhaltens mit r = .92 (p ≤ .001) für Aufmerksamkeitsprobleme und r = .88 (p ≤ .001) für externalisierendes Verhalten, welche aber stichprobenbedingt sein dürften, da Elternpaare mit divergierenden Angaben ausgeschlossen wurden. Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3 (n = 27) (n = 18) (n = 24) Mütter Väter Mütter Väter Mütter Väter M SD M SD M SD M SD M SD M SD Partnerschaft Streitverhalten 2.19 .54 2.24 .45 2.56 .32 2.38 .45 2.54 .53 2.23 .60 Zärtlichkeit 1.63 .56 1.26 .52 2.09 .58 1.75 .56 2.01 .69 1.77 .78 Gemeinsamkeit 1.79 .55 1.64 .39 1.96 .61 2.11 .47 1.80 .71 1.82 .67 Gesamtwert 1.87 .48 1.71 .39 2.21 .42 2.08 .42 2.12 .54 1.94 .61 Elternschaft Zufriedenheit 36.69 7.24 38.47 7.26 38.28 7.44 41.36 7.10 43.21 5.37 43.38 5.59 Selbstwirksamkeit 26.38 5.63 25.43 4.25 24.42 5.24 25.18 4.50 27.81 5.40 27.95 6.44 Gesamtwert 63.07 10.76 63.93 9.52 62.74 10.64 66.58 10.54 71.02 7.60 71.36 9.77 Befinden psychisch 3.99 1.20 4.51 .86 4.30 .93 4.57 .67 4.76 .69 4.79 .56 körperlich 4.33 1.14 4.41 .96 4.33 .86 4.63 .82 4.71 1.05 4.73 .60 Gesamtwert 4.16 1.03 4.46 .81 4.32 .88 4.60 .67 4.75 .73 4.76 .53 Geschlechtseffekt Interaktionseffekt Gruppeneffekt (1/ 66) (2/ 66) (2/ 66) F η 2 Effekte F η 2 F η 2 Scheffé Partnerschaft Streitverhalten 5.16 * .08 M > V 2.96 .09 2.11 .06 Zärtlichkeit 23.53 *** .27 M > V 0.43 .01 5.31 ** .14 G2 > G1, G3 > G1 Gemeinsamkeit 0.01 .00 2.15 .06 2.05 .06 Gesamtwert 8.92 ** .12 M > V 0.07 .00 3.74 * .11 G2 > G1 Elternschaft Zufriedenheit 3.18 .05 0.76 .02 6.97 *** .17 G3 > G1 Selbstwirksamkeit 0.00 .00 0.51 .02 2.65 .07 Gesamtwert 1.62 .02 0.61 .02 6.21 ** .16 G3 > G1, G3 > G2 Befinden psychisch 3.71 .05 1.12 .03 4.61 * .12 G3 > G1 körperlich 0.81 .01 0.28 .01 1.58 .05 Gesamtwert 2.38 .04 0.55 .02 3.60* .10 G3 > G1 Tabelle 3: Unterschiede bezüglich Partnerschafts- und Elternzufriedenheit sowie Befinden Anmerkungen: *** p ≤ .001; ** p ≤ .01; * p ≤ .05; Gruppe 1 = Eltern von einem Jungen mit externalisierendem Verhalten und Aufmerksamkeitsproblemen / Gruppe 2 = Eltern von einem Jungen mit externalisierendem Verhalten / Gruppe 3 = Kontrollgruppe; M = Mütter / V = Väter 220 Barbara Gabriel, Guy Bodenmann Unterschiede zwischen den Gruppen Die Berechnungen erfolgten durch multivariate 3 x 2-Varianzanalysen (Elterngruppe x Geschlecht der Eltern) mit anschließenden Post-Hoc-Analysen (Scheffé-Test; Bonferroni) zur Bestimmung der Frage, welche Gruppen sich bezüglich der erhobenen Variablen voneinander unterschieden (siehe Tabelle 3). Elterliches Wohlbefinden Die MANOVA (F[2,66] = 4.62; p ≤ .05; η 2 = .12) wie auch die ANOVA bezüglich des Gesamtwertes (F[2,66] = 4.61; p ≤ .05; η 2 = .10) verwiesen auf signifikante Unterschiede zwischen den drei Gruppen, wobei die Elterngruppe 1 signifikant niedrigere Werte im psychischen Befinden als die Kontrollgruppe angab (siehe Tabelle 3). Weder die Geschlechtseffekte noch die Interaktionseffekte wurden signifikant. Elterliche Partnerschaftszufriedenheit Der multivariate Gruppeneffekt (F[3,63] = 5.76; p ≤ .01; η 2 = .22) zeigte auch im Zusammenhang mit der Partnerschaftsqualität signifikante Gruppenunterschiede, welche sich infolge der ANOVAs hauptsächlich auf einen geringeren Score in der Subskala „Zärtlichkeit“ (p ≤ .01) gegenüber den beiden anderen Elterngruppen und dem Gesamtwert des PFB (p ≤ .05) der Gruppe 1 gegenüber der Kontrollgruppe zurückführen ließen. Die Mütter erlebten die Partnerschaft als signifikant zufriedenstellender als die Väter (p ≤ .05) (siehe Tabelle 3). Die Interaktionseffekte wurden nicht signifikant. Elternzufriedenheit Auch der Vergleich des elterlichen Selbstbildes resultierte in einem signifikanten multivariaten Gruppeneffekt (F[2,66] = 7.08; p ≤ .01; η 2 = .18), wobei die beiden Elterngruppen mit auffälligen Knaben einen signifikant niedrigeren Gesamtwert als die Kontrollgruppe (p ≤ .01) aufwiesen (siehe Tabelle 3). Bei der Elterngruppe 1 ließ sich dieser Unterschied in erster Linie auf eine signifikant niedrigere Zufriedenheit mit der Elternrolle (p ≤ .001) zurückführen. Hingegen unterschied sich weder die elterliche Zufriedenheit noch die Selbstwirksamkeit der Gruppe 2 trotz niedrigeren Mittelwerten signifikant von der Kontrollgruppe, weshalb eine Beteiligung beider Subskalen bei der Entstehung des signifikanten Unterschieds beim Gesamtwert anzunehmen war. Weder die Geschlechtseffekte noch die Interaktionseffekte wurden signifikant. Kanonische Korrelationsanalysen Zur Spezifizierung der Ergebnisse wurden im Anschluss zur Erfassung des Zusammenhangs zwischen den drei Elternvariablen (Set 1: Befinden, Partnerschaft, Elternzufriedenheit) und den beiden Kindvariablen (Set 2: externalisierendes Verhalten, Aufmerksamkeitsprobleme) kanonische Korrelationen für beide Elternteile getrennt gerechnet (siehe Tabelle 4). Während die kanonische Korrelation der Gesamtwerte für die Mütter r = .50 ( χ 2 [6,62] = 22.78; p ≤ .001) betrug, fanden sich bei den Vätern zwei signifikante kanonische Zusammenhänge mit ei- Gesamtwerte Mütter Väter r = .50 r 1 = .47 r 2 = .36 SET 1 Befinden .76 -.28 .87 Partnerschaft .54 .13 .55 Elternzufriedenheit .86 .87 .42 SET 2 Externalisierend -.94 -.91 -.42 Aufmerksamkeit -.95 -.40 -.92 Sign. Subskalen Mütter Väter r = .56 r = 49 SET 1 Psychisches Befinden .53 .46 Zärtlichkeit Partnerschaft .76 .14 Rollenzufriedenheit .91 .92 SET 2 Externalisierend -.96 -.99 Aufmerksamkeit -.93 -.69 Tabelle 4: Faktorladungen der kanonischen Korrelationen Befinden, Partnerschafts- und Elternzufriedenheit 221 ner ersten Korrelation von r = .47 ( χ 2 [6,61] = 24.35; p ≤ .001) und einer zweiten von r = .36 ( χ 2 [2,65] = 8.95; p ≤ .01). Weitere kanonische Korrelationsanalysen mit den Subskalen der Elternvariablen (Set1: psychisches Befinden, Zärtlichkeit in der Partnerschaft sowie Zufriedenheit mit der Elternrolle), welche signifikante Unterschiede zwischen den 3 Gruppen zeigten (siehe oben), und den beiden Kindvariablen ergaben für die Mütter eine Korrelation von r = .56 ( χ 2 [6,62] = 27.81; p ≤ .001) und für die Väter r = .49 ( χ 2 [6,61] = 22.47; p ≤ .001) (siehe Tabelle 4). Diskussion In der vorliegenden Untersuchung sollten mittels eines Vergleiches von 3 Elterngruppen von Jungen mit unterschiedlichem Problemverhalten (unauffällig, externalisierendes Verhalten, Aufmerksamkeitsprobleme und externalisierendes Verhalten) differenzielle Aussagen zum elterlichen Befinden gemacht werden. Zusätzliche Korrelationsanalysen dienten dazu, bestehende Zusammenhänge zwischen dem elterlichen Befinden, der Partnerschaftszufriedenheit sowie der elterlichen Rollenzufriedenheit aufzuzeigen, und die erwähnten elterlichen Variablen mit der Intensität und dem Erscheinungsbild des kindlichen Problemverhaltens in Verbindung zu bringen. Die Gruppenvergleiche zeigten, dass Eltern von einem Jungen mit Aufmerksamkeitsproblemen und externalisierendem Verhalten gegenüber der Kontrollgruppe über eine signifikant niedrigere affektive Erlebensqualität (mangelnde Freude und Erfüllung, Ängste, Anspannungen) im individuellen (psychisches Befinden), partnerschaftlichen (verminderte Zärtlichkeit) und erzieherischen Kontext (geringere Rollenzufriedenheit) berichteten. Signifikante Unterschiede zwischen der Elterngruppe mit einem externalisierenden Jungen ohne Aufmerksamkeitsprobleme und der Kontrollgruppe beschränkten sich auf eine gesamthaft ungünstigere elterliche Selbstbeurteilung kognitiver (Selbstwirksamkeitsüberzeugung) wie auch affektiver Aspekte (Rollenzufriedenheit) der Erziehung. Bei der Partnerschaftsqualität hoben sich dieselben durch günstigere Werte in Bezug auf Zärtlichkeit und Sexualität von Eltern von Knaben mit Aufmerksamkeitsproblemen und externalisierendem Verhalten ab. Eine mögliche Erklärung der ungünstigeren Einschätzung der Elternrolle beider betroffenen Elterngruppen wäre, dass Eltern von verhaltensauffälligen Kindern häufig Misserfolge in der Erziehung sowie ein negatives Feedback seitens der Umwelt erleben, wobei das kindliche Problemverhalten und elterliche Erziehungsdefizite (Inkonsequenz im Speziellen) durch koersive Zwangsprozesse gegenseitige Verstärkung und Aufrechterhaltung erfahren (siehe Bodenmann, Perrez, Schär & Trepp, 2004; Patterson, 1988). Allerdings gaben die vorliegenden Ergebnisse auch Hinweise auf weitere interessante Unterschiede im Erleben der Elternschaft zwischen den beiden Elterngruppen mit verhaltensauffälligen Kindern, welche sich aufgrund der Übereinstimmungen bezüglich des sozioökonomischen Status, des Alters der Eltern, der Anzahl der Kinder, der Bildung und der Berufstätigkeit nicht durch demografische Indikatoren erklären lassen. Betrachtete man die elterliche Einschätzung des kindlichen Verhaltens, so zeigten sich signifikante Unterschiede in der mütterlichen Einschätzung von externalisierenden Verhaltensauffälligkeiten sowie von Aufmerksamkeitsproblemen zwischen allen drei Gruppen. Bei den Vätern hingegen unterschied sich die Einschätzung des externalisierenden Kindverhaltens nicht signifikant zwischen Gruppe 1 und 2. In Gruppe 1 wiederum zeigte sich eine signifikant ungünstigere Einschätzung des kindlichen Problemverhaltens durch die Mütter gegenüber den Vätern, was für Gruppe 2 nicht zutraf. Während in den Korrelationsanalysen über alle 3 Gruppen hinweg bei den Müttern beide Bereiche kindlicher Verhaltensauffälligkeiten in einem ähnlichen Ausmaß mit den Elternvariablen korrelierten (siehe Tabelle 1 und 4), zeigten sich bei den Vätern je nach kindlicher Verhaltensauffälligkeit unterschiedli- 222 Barbara Gabriel, Guy Bodenmann che Zusammenhänge. So konnte die väterliche Einschätzung von externalisierendem kindlichem Problemverhalten hauptsächlich mit einer niedrigeren Elternzufriedenheit im erzieherischen Kontext (Rollenzufriedenheit und Selbstwirksamkeitsüberzeugung) in Verbindung gebracht werden, hingegen wiesen die väterlichen Berichte bezüglich kindlicher Aufmerksamkeitsprobleme mit sämtlichen elterlichen Bereichen, dem väterlichen Befinden im Speziellen, signifikante Korrelationen auf, was auch durch die kanonischen Korrelationen sichtbar wurde (siehe Tabelle 2 und 4). Aufgrund dieser Beobachtungen können die gefundenen Unterschiede zwischen den beiden auffälligen Gruppen nicht nur auf eine erhöhte Intensität kindlicher Verhaltensauffälligkeiten in der Gruppe 1 zurückgeführt werden, sondern es muss bei der Interpretation der Befunde von einer zusätzlichen Problematik im Zusammenhang mit Aufmerksamkeitsproblemen ausgegangen werden. Die vorliegenden Ergebnisse stimmen mit bereits bestehenden Befunden überein, welche eine verstärkte Fokussierung auf problematisches Kindverhalten und Lernprobleme durch die Mütter belegten (Mash & Johnston, 1990; Cunningham, Benness & Siegel, 1988; Webster-Stratton, 1990). Dies lässt sich in erster Linie durch die Übernahme traditioneller Rollenmuster nach der Geburt des Kindes erklären, wobei die Mütter häufig den Alltag mit dem Kind zu meistern haben und sich stärker mit der Elternrolle identifizieren, während die Vater-Kind-Interaktion hauptsächlich bei Spielsituationen am Abend und Wochenende stattfindet. Gerade im Zusammenhang mit der ADHS, welche sich hauptsächlich in strukturierten Alltagssituationen wie Hausaufgaben zeigt, kommt dies noch stärker zum tragen. So konnten Cunningham und Kollegen (1988) durch direkte Verhaltensbeobachtung feststellen, dass sich Kinder mit einer ADHS den Müttern gegenüber negativer und ungehorsamer verhielten, bei den Vätern aber keinen Unterschied zu unauffälligen Kindern sichtbar wurde. Infolge solcher gehäufter koersiver Eskalationsprozesse (Patterson, 1982) in der Mutter-Kind-Interaktion beginnen die Mütter im Gegensatz zu den Vätern nicht mehr klar zwischen Symptomen der ADHS und externalisierendem Verhalten (Aggression, Opposition) zu differenzieren, was aufgrund einer verstärkten Annahme eines kontrollierten und beabsichtigten Verhaltens der Kinder zu negativeren und emotionaleren Reaktionen seitens der Mütter führen kann (vgl. Mash & Johnston, 1990). Diese Geschlechtsunterschiede im Erleben des Kindes wie auch die hier bestätigten vielfältigen emotionalen Belastungen im Zusammenhang mit kindlichen Aufmerksamkeitsproblemen beider Elternteile können Spannungen und eine Entfremdung auf der Paarebene begünstigen (vgl. Gruppe 1), während übereinstimmende Wahrnehmungen von kindlichem Problemverhalten und Erziehungsproblemen die Eltern als Paar verbinden (vgl. Gruppe 2) . Während im Zusammenhang mit externalisierendem kindlichem Problemverhalten hauptsächlich die Beurteilung der Elternzufriedenheit tangiert wurde, zeigte sich bei der Elterngruppe 1 (Knabe mit Aufmerksamkeitsproblemen und externalisierendem Verhalten) eine zusätzliche bereichsübergreifende ungünstige emotionale Erlebensqualität und mangelnde Erfüllung. Das ungünstigere emotionale elterliche Klima (geringere Zufriedenheit, Anspannung, Ängste etc.) muss folglich nicht ausschließlich mit Misserfolgen in der Erziehung in Zusammenhang gebracht werden, sondern kann auch direkt mit dem kindlichen emotionalen Verhalten sowie anderen elterlichen Charakteristika kovariieren (Coleman & Karraker, 2000). Doch scheint beim Vorhandensein einer kindlichen ADHS mit externalisierenden Komorbiditäten eine Abnahme der elterlichen Lebensqualität (Befindlichkeit, Partnerschaft) aufgrund erhöhter Belastungen durch das Kind, welche durch eine bestehende psychische und partnerschaftliche Vulnerabilität durchaus Begünstigung erführe, am wahrscheinlichsten (vgl. auch Mash & Johnston, 1990). Befinden, Partnerschafts- und Elternzufriedenheit 223 Obwohl durch die vorliegende Untersuchung wichtige neue Erkenntnisse gewonnen wurden, muss bei der Interpretation der Befunde der Tatsache Rechnung getragen werden, dass die Einschätzung des kindlichen Verhaltens durch das Elternurteil erfolgte, welches infolge einer ungünstigeren emotionalen Befindlichkeit der Eltern negativen Verzerrungen unterliegen könnte. Eine Objektivierung der Befunde durch eine zusätzliche Einschätzung der Kinder durch Lehrpersonen wäre für zukünftige Untersuchungen wünschenswert. Mögliche signifikante Unterschiede kleineren oder mittleren Ausmaßes (z. B. psychisches Befinden) der Elterngruppe von Jungen mit externalisierendem Verhalten ohne Aufmerksamkeitsprobleme gegenüber den beiden anderen Elterngruppen konnten aufgrund der kleinen Stichprobe (n = 19) nicht eindeutig geklärt werden (vgl. Cohen, 1988). Hinzu kommt, dass es sich bei der befragten Stichprobe um eine gut gebildete Mittelschichtstichprobe aus der Allgemeinbevölkerung handelte, während Eltern aus einer niedrigeren Schicht nicht miteinbezogen wurden. Weitere zukünftige Untersuchungen an größeren und repräsentativeren Stichproben über mehrere Messzeitpunkte hinweg wären sicherlich von Interesse. Unabhängig von der Frage nach der Kausalität zwischen den in dieser Studie untersuchten Variablen scheint in Anbetracht der Befunde eine Stärkung der Familien mit verhaltensauffälligen Kindern und deren Entwicklung durch eine gezielte Vermittlung von elterlichen Kompetenzen angebracht. Je nach familiärem Bedürfnis ist, neben der Vermittlung von Erziehungskompetenzen und der Förderung der Elternidentität, die Erschließung emotionaler Unterstützungs- und Regenerationsquellen im partnerschaftlichen Kontext, wie beispielsweise gemeinsame hedonistische Tätigkeiten oder gegenseitige Unterstützungshandlungen, zur Förderung der affektiven Erlebensqualität (vgl. Elterngruppe 1) indiziert. Ein weiteres Augenmerk bedarf es in Anbetracht, der auch in der vorliegenden Untersuchung bestätigten konservativen Rollenverteilung und den damit verbundenen Geschlechtsunterschieden im Erleben der Elternschaft, auf die Realisierbarkeit einer egalitären Rollenverteilung, welche sich beispielsweise durch flexible und familienfreundliche Arbeitszeiten, finanzielle Entlastungen der Familien oder Verbesserungen der Angebote für familienexterne Kinderbetreuung erzielen ließe (vgl. Bodenmann & Hahlweg, 2003). Literatur Achenbach, T. M. & Edelbrock, C. (1983). 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