eJournals Psychologie in Erziehung und Unterricht 56/2

Psychologie in Erziehung und Unterricht
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0342-183X
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
41
2009
562

Elterliche Partnerschaftsqualität und die Entwicklung der Neigung zum Neurotizismus bei den Kindern: Ergebnisse eines Längsschnittsprojekts

41
2009
Brigitte Rollett
Harald Werneck
Barbara Hanfstingl
Neurotizismus bildet nach Costa und McCrae eine generelle Vulnerabilitätsneigung ab. Um die Beziehung zwischen elterlicher Partnerschaftsqualität und die Neurotizimusneigung im Alter von elf Jahren zu untersuchen, wurden die Daten der FIL-Studie (Familien-entwicklung Im Lebenslauf) herangezogen. An der Studie nahmen ursprünglich 175 Familien teil (Untersuchungswellen: t1 und t2 3 Monate vor und 3 Monate nach der Geburt, t3 mit 3, t4 mit 8, t5 mit 11 Jahren). Pfadanalytische Auswertungen, die mit Hilfe des LVPLS nach Wold und Lohmöller durchgeführt wurden, zeigten, dass eine negative Bindung des Kindes an die Eltern zu t4 eine Tendenz zum Neurotizismus zu t5 vorhersagt, während im Alter von 11 Jahren im Gegensatz dazu vor allem problematische Persönlichkeitsfaktoren für eine Neurotizimusneigung verantwortlich sind. Zu allen Untersuchungszeitpunkten stellte die Partnerschaftsqualität einen stabilen Faktor dar. Vermittelt über die Bindungsqualität wirkt sich eine negative elterliche Partnerschaft zu t4 ungünstig auf die Neurotizismusentwicklung aus. Diese Resultate können als Hinweis auf eine zunehmende Konsolidierung der kindlichen Persönlichkeit interpretiert werden, wobei dieser Prozess mit einer beginnenden Ablösung von den Eltern bzw. einer Abnahme ihres Einflusses auf das Kind verbunden ist.
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n Empirische Arbeit Psychologie in Erziehung und Unterricht, 2009, 56, 85 - 94 © Ernst Reinhardt Verlag München Basel Elterliche Partnerschaftsqualität und die Entwicklung der Neigung zum Neurotizismus bei den Kindern: Ergebnisse eines Längsschnittsprojekts Brigitte Rollett, Harald Werneck, Barbara Hanfstingl Universität Wien Parental Partnership Quality and Children’s Tendencies to Develop Neuroticism: Results of a Longitudinal Study Summary: Neuroticism is defined by Costa and McCrae as a general marker of vulnerability. To investigate the interplay of parental partnership quality and the development of neuroticism at age eleven, we reanalyzed the data of the FIL-study (Family development In the course of Life) originally including 175 families (waves: t1: pregnancy, t2: child’s age 3 months, t3: 3 years, t4: 8 years, t5: 11 years). Path-analytic modelling using Wold’s and Lohmöller’s LVPLS showed that at t4 negative features of the child’s attachment to the parents predominantly predict neuroticism at t5, while at age eleven problematic personality characteristics are the most important factor linked to neuroticism. Negative parental partnership quality proved to be a very stable factor at all time points, influencing the emergence of neuroticism at t5 via attachment quality at t4. This can be interpreted as an ongoing process of consolidation the child’s personality, accompanied by a loosening of the child’s ties to the parents and a lessening of parental influence. Keywords: Quality of parental partnership, neuroticism Zusammenfassung: Neurotizismus bildet nach Costa und McCrae eine generelle Vulnerabilitätsneigung ab. Um die Beziehung zwischen elterlicher Partnerschaftsqualität und die Neurotizimusneigung im Alter von elf Jahren zu untersuchen, wurden die Daten der FIL-Studie (Familienentwicklung Im Lebenslauf ) herangezogen. An der Studie nahmen ursprünglich 175 Familien teil (Untersuchungswellen: t1 und t2 3 Monate vor und 3 Monate nach der Geburt, t3 mit 3, t4 mit 8, t5 mit 11 Jahren). Pfadanalytische Auswertungen, die mit Hilfe des LVPLS nach Wold und Lohmöller durchgeführt wurden, zeigten, dass eine negative Bindung des Kindes an die Eltern zu t4 eine Tendenz zum Neurotizismus zu t5 vorhersagt, während im Alter von 11 Jahren im Gegensatz dazu vor allem problematische Persönlichkeitsfaktoren für eine Neurotizimusneigung verantwortlich sind. Zu allen Untersuchungszeitpunkten stellte die Partnerschaftsqualität einen stabilen Faktor dar. Vermittelt über die Bindungsqualität wirkt sich eine negative elterliche Partnerschaft zu t4 ungünstig auf die Neurotizismusentwicklung aus. Diese Resultate können als Hinweis auf eine zunehmende Konsolidierung der kindlichen Persönlichkeit interpretiert werden, wobei dieser Prozess mit einer beginnenden Ablösung von den Eltern bzw. einer Abnahme ihres Einflusses auf das Kind verbunden ist. Schlüsselbegriffe: Elterliche Partnerschaftsqualität, Neurotizismus 1. Einleitung Die elterliche Partnerschaftsqualität stellt einen relevanten Faktor für die kindliche Entwicklung dar, da sie unter anderem für das familiale Klima verantwortlich ist. Elterliches Konfliktverhalten beeinflusst das Wohlbefinden von Kindern in negativer Weise (Cummings & Davies, 1995). Eine ungünstige Gestaltung der elterlichen Partnerschaft kann für eine negative 86 Brigitte Rollett et al. kindliche Entwicklung mit verantwortlich sein (Cummings, Davies & Campbell, 2000; Ross, Stein, Trabasso, Woody & Ross, 2005). Aufseiten der Heranwachsenden bedeuten hohe Neurotizismuswerte einen Risikofaktor, der mit der Entwicklung einer breiten Palette von Störungsbildern in Zusammenhang gebracht werden kann (Goodwin, Fergusson & Horwood, 2003; McCrae, 1991; McCrae & Costa, 1991; Neeleman, Bijl & Ormel, 2004; Ormel, Rosmalen & Farmer, 2004; Piejak, Twitchell, Loukas, Fitzgerald, & Zucker, 1996; Staab, 1993). Es ist daher von Interesse, die Beziehungen zwischen Neurotizismus und familiären Faktoren zu untersuchen, wobei von besonderem Interesse ist, welche Rolle eine durch Konfliktverhalten gekennzeichnete Partnerschaft spielt. Der Neurotizismus als Persönlichkeitseigenschaft geht ursprünglich auf die Studien von Eysenck (1944) zurück, der ihn als bipolaren Faktor (psychische Stabilität versus Labilität) konstruierte. Im „Big-Five“-Modell von Costa und McCrae (siehe z. B. 1980, 1992, 1994) stellt die Dimension „Neurotizismus“ eine der Dimensionen dar, die für die immer wieder nachgewiesene Replizierbarkeit des Fünf-Faktoren-Konzepts verantwortlich ist. Die Autoren definierten 1987 den Neurotizismus sehr allgemein als „a broad dimension of individual differences in the tendency to experience negative, distressing emotions and to possess associated behavioural and cognitive traits. Among the traits that define this dimension are fearfulness, irritability, low self-esteem, social anxiety, poor inhibition of impulses and helplessness“ (Costa & McCrae, 1987, S. 301). Aus dieser Charakterisierung geht hervor, dass es sich bei der Dimension „Neurotizismus“ um eine übergeordnete Belastetheitskategorie handelt, die das Ausmaß der individuellen, aus verschiedenen Quellen resultierenden Vulnerabilität anzeigt. Auch Borkenau und Ostendorf (1993, S. 8) weisen im Anschluss an Digman (1990), Eysenck (1947) sowie John, Hampson und Goldberg (1991) darauf hin, dass die Faktoren des Big-Five-Modells sehr globalen Konzepten entsprechen und daher im Kontext eines hierarchischen Modells individueller Unterschiede auf einer hohen Abstraktionsstufe anzusiedeln sind. Auf der Verhaltensebene manifestiert sich der Neurotizismus als generelle Tendenz, in Anforderungs- und Belastungssituationen nicht gelassen, sondern eher mit verschiedenen Formen von Störverhalten und den entsprechenden emotionellen Begleitsymptomen zu reagieren. Es besteht die Gefahr, dass die individuelle Problemlösekompetenz der Betroffenen hierdurch sowohl in aktuellen Anforderungssituationen als auch langfristig gesehen beeinträchtigt wird, da sich Versagenserlebnisse und die daraus resultierenden Schwierigkeiten summieren. 2. Methodik 2.1 Untersuchungsdesign Für die hier berichteten Analysen des Einflusses familiärer und anderer Variablen auf die Entstehung einer Neurotizismusneigung bei Elfjährigen wurde auf die Daten des Längsschnittprojekts „Familienentwicklung im Lebenslauf (FIL)“ zurückgegriffen (s. dazu Rollett, Werneck & Hanfstingl, 2005). Bisher fanden fünf Erhebungswellen statt: Im 6. Schwangerschaftsmonat der Mutter (t1), als das Kind 3 Monate (t2), 3 Jahre (t3), 8 Jahre (t4) und 11 Jahre (t5) alt war. Die ersten beiden Erhebungswellen wurden im Rahmen des von Horst Nickel (Universität Düsseldorf ) geleiteten kulturvergleichenden Forschungsprojektes „Übergang zur Elternschaft“ (Nickel, 1999; Rollett & Werneck, 1993; Werneck & Rollett, 1993) durchgeführt. 2.2 Teilnehmer Zum ersten Untersuchungszeitpunkt nahmen 175 Familien an der Erhebung teil. Sie wurden über Geburtskliniken und ärztliche Praxen rekrutiert. Die Teilnehmerquoten zu den einzelnen Erhebungszeitpunkten sind aus Tabelle 1 ersichtlich. Elterliche Partnerschaftsqualität 87 2.3 Messinstrumente Für die hier vorgestellten Pfadanalysen wurden die Resultate der folgenden Untersuchungsinstrumente einbezogen: Um der Frage nachgehen zu können, ob das Temperament des Kindes im Alter von drei Monaten für die Entwicklung des Neurotizimus zu t5 (als die Kinder elf Jahre alt waren) von Belang ist, wurden die Ergebnisse des zu t2 den Müttern administrierten Temperamentfragebogens für Säuglinge einbezogen. Das Instrument stellt eine Adaptation des Fragebogens von Thomas & Chess (1977) dar. Es enthält die Skalen Positive Stimmung, Unruhe, Irritierbarkeit, Rhythmizität und Triebhaftigkeit (Tab. 2). Das Verhalten der Säuglinge wurde auf einer vierstufigen Likertskala (1: fast nie, 2: selten, 3: oft, 4: fast immer) beurteilt. Die Elterliche Partnerschaftsqualität wurde mit Hilfe des Partnerschaftsfragebogens von Hahlweg (1979) erfasst. Für die Pfadanalysen wurde die Skala Streitverhalten verwendet, da durch sie ungünstige Entwicklungen der elterlichen Partnerschaftsqualität am besten modelliert werden. Um den Einfluss des mütterlichen Erziehungsverhaltens auf die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes zu erfassen, wurde die Hamburger Erziehungsverhaltensliste (HA- MEL; Baumgärtel, 1979) einbezogen, welche die Skalen Unterstützung, Strenge und Zuwendung enthält. Die Entwicklung störungsbezogener Persönlichkeitsmerkmale wurde zu t4 und t5 mit Hilfe des neu entwickelten „Wiener Persönlichkeitsfragebogens für Kinder“ (WPK) ermittelt. Er enthält die Skalen Neigung zu überaktiv-unaufmerksamem Verhalten, Neigung zu oppositionellem Verhalten und Risikobereitschaft, Dominanzneigung, Prüfungsangst, Ängstlichkeit und Traurigkeit (s. Tab. 3). Die intellektuelle Begabung stellt eine Ressource dar, welche die angemessene Bewältigung von Lebensaufgaben allgemein unterstützt. Aus diesem Grund wurden die Intelligenztestergebnisse der Untersuchungskinder zu t4 in die Analysen einbezogen. Als Instrument kam der Wechsler-Intelligenz-Test für Kinder (HAWIK-III; Tewes, Schallberger & Rossmann, 2000) zum Einsatz. Ein weiterer, die familiäre Situation charakterisierender Einfluss- 3 Monate vor der Geburt (t1) 3 Monate nach der Geburt (t2) 3 Jahre nach der Geburt (t3) 8 Jahre nach der Geburt (t4) 11 Jahre nach der Geburt (t5) Väter 175 (100 %) 167 (95 %) 147 (84 %) 124 (71 %) 120 (69 %) Mütter 175 (100 %) 168 (96 %) 152 (87 %) 137 (78 %) 135 (77 %) Kinder - 164 (100 %) 117 (71 %) 143 (87 %) 144 (88 %) Tabelle 1: Teilnehmerquoten zu den fünf Erhebungszeitpunkten Skalenbezeichnung Interne Konsistenz (Cronbach’s Alpha) Beispielitems (Positive) Stimmungslage (8 Items) a = .71 Mein Kind ist nach dem Aufwachen fröhlich und lächelt. Unruhe (6 Items) a = .62 Mein Kind hat längere Schreiperioden. Irritierbarkeit (7 Items) a = .70 Mein Kind reagiert auf neue Situation irritiert und weint. Rhythmizität (11 Items) a = .76 Mein Kind wacht morgens zur selben Zeit auf. Triebhaftigkeit (8 Items) a = .60 Mein Kind saugt beim Trinken heftig. Tabelle 2: Skalen des Temperamentfragebogens für Kinder zu t2 88 Brigitte Rollett et al. faktor besteht in der von den Kindern eingeschätzten Qualität ihrer Beziehung zu ihren Eltern. Um diese ermitteln zu können, wurde eine Übersetzung des Bindungsfragebogens von Armsden und Greenberg (1987) herangezogen. Er enthält die Skalen „Vertrauen“, „Kommunikation“ und „Entfremdung“. Letztere wurde aufgrund der Ergebnisse einer faktorenanalytischen Überprüfung in die beiden Skalen „Entfremdung“ und „negative emotionale Beziehung“ aufgespalten (siehe Tab. 4). Die Neigung zum Neurotizismus zu t5 wurde mit Hilfe der Skala „Neurotizismus“ des NEO-Fünf-Faktoren-Inventars (NEO-FFI; Borkenau & Ostendorf, 1993) ermittelt, wobei an einigen Stellen die Formulierung der Items Skalenbezeichnung Interne Konsistenz (Cronbach’s Alpha) zu t4 Interne Konsistenz (Cronbach’s Alpha) zu t5 Beispielitems Neigung zu überaktivunaufmerksamem Verhalten (13 Items) a = .79 a = .81 Wenn ich ruhig sitzen soll, muss ich immer etwas in den Händen halten, um damit herumzuspielen. Neigung zu oppositionellem Verhalten und Risikobereitschaft (8 Items) a = .79 a = .80 Manchmal macht es mir Spaß, schlimm zu sein. Es macht mir Spaß, bei gefährlichen Spielen mitzumachen. Dominanzneigung (5 Items) a = .61 a = .59 Wenn ich mit anderen Kindern spiele, bin ich gerne der Anführer/ die Anführerin. Prüfungsangst (5 Items) a = .74 a = .82 Vor einem Rechentest habe ich Angst, dass ich ihn nicht gut mache. Ängstlichkeit (6 Items) a = .59 a = .61 Ich habe öfters Angst, dass mir etwas Schlimmes passieren könnte. Traurigkeit (2 Items) a = .66 a = .78 Wenn mich jemand anschreit, bin ich traurig. Tabelle 3: Skalen des Wiener Persönlichkeitsfragebogens für Kinder (WPK) Skalenbezeichnung Interne Konsistenz (Cronbach’s Alpha) Beispielitems Vertrauen (8 Items) a = .81 Meine Eltern respektieren meine Gefühle. Kommunikation (8 Items) a = .80 Ich erzähle meinen Eltern von meinen Problemen und Schwierigkeiten. Negative emotionale Beziehung (4 Items) a = .71 Ich wünschte, ich hätte andere Eltern. Entfremdung (5 Items) a = .63 Ich finde es unnötig, meine Gefühle zu zeigen. Tabelle 4: Skalen des Bindungsfragebogens für Kinder zu t5 Elterliche Partnerschaftsqualität 89 an die Sprachkompetenz der Altersstufe angepasst wurde. Eine Itemanalyse ergab ein zufriedenstellendes Cronbach’s Alpha von .76. 2.4 Analysemethode Um lebenslaufbezogene Entwicklungseinflüsse zu modellieren, sollten routinemäßig pfadanalytische Auswertungen herangezogen werden, wie Chen und Miller (2005) in einem engagierten Artikel ausführen. Bei Strukturgleichungsmodellen, bei denen zur Parameterschätzung die Maximum-Likelihood-Diskrepanzfunktion verwendet wird, besteht allerdings das Problem, dass sie einen großen Stichprobenumfang, metrisches Messniveau und (multivariate) Normalverteilung der Daten voraussetzen. Eine parameterfreie Alternative, die auch bei kleineren Stichproben einsetzbar ist, stellt das LVPLS-Verfahren (Partial Least Squares Model with Latent Variables) von Wold (1979) und Lohmöller (1987) dar (siehe dazu Bliemel, Eggert, Fassot & Henseler, 2005; Ringle, 2004; Tenenhaus, Vinzi, Chatelin & Lauro, 2005). Auf sie wurde daher bei der Auswertung der Untersuchungsdaten zurückgegriffen. Die Berechnungen erfolgten mit Hilfe des Programms AutoPLS (Riemenschneider & Hanfstingl, 2005). 3 Ergebnisse 3.1 Modellbildung Um den längsschnittlichen Verlauf problematischer Entwicklungen abbilden zu können, wurden zwei Pfadmodelle mit der Variable Neurotizismus als Zielvariable gerechnet (vgl. Abb. 1 und 2). In beiden Pfadmodellen wurde das kindliche Temperament, das mütterliche Erziehungsverhalten, die kindliche Persönlichkeit sowie die Bindung an die Eltern als latente Variable (LV) modelliert. In das Modell 1 wurden die WPK-Daten sowie die elterliche Partnerschaftsqualität zu t4, in das Modell 2 jene Abbildung 1: Längsschnittliche Prädiktoren von Neurotizismus bei 11-Jährigen unter Berücksichtigung von elterlichem Streitverhalten und Persönlichkeitsmerkmalen der Kinder mit 8 Jahren (LVPLS) 90 Brigitte Rollett et al. zu t5 aufgenommen. In die Analysen wurden nur jene Fälle einbezogen, für die vollständige Daten für alle Zeitpunkte vorlagen. Die Abbildungen 1 und 2 zeigen die entsprechenden LVPLS-Pfadmodelle. Wie die Faktorenladungen zeigen (siehe Abb. 1 und Abb. 2), ist die LV Temperament (zu t2) in beiden Modellen durch die negativen manifesten Variablen (Irritierbarkeit, Triebhaftigkeit und Unruhe versus positive Stimmung und Rhythmizität) bestimmt. Dasselbe gilt für die LV Bindung (Negative emotionale Beziehung und Entfremdung versus Vertrauen und Kommunikation). Die LV mütterliches Erziehungsverhalten ist dagegen durch die positiven Variablen charakterisiert (Unterstützung und Zuwendung versus Strenge). Dies ist bei der Interpretation der längsschnittlichen Zusammenhangsmuster zu beachten. Ein Vergleich der beiden Pfadmodelle zeigt bereits, dass das Streitverhalten zu t2 und t4 als Indikatoren einer negativen Partnerschaftsqualität in beiden Modellen durch einen starken Pfad verbunden ist (.60 bzw. .58), was auf eine hohe Stabilität des elterlichen Konfliktverhaltens hinweist. Es wirkt sich jedoch nicht direkt, sondern über die Vermittlung der LV Bindung auf die Neurotizismusneigung aus, die sich dadurch als eine besonders wichtige Dimension erweist. Ein schwieriges Temperament im Säuglingsalter hat ebenfalls einen gewissen Einfluss auf die Zielvariable, der sich einerseits direkt, andererseits über das Erziehungsverhalten vermittelt auswirkt. Auf weitere Details wird in den nächsten Abschnitten eingegangen. 3.2 Modellspezifische Varianzaufklärung Die zunehmende Varianzaufklärung durch die jeweiligen Vorläufervariablen in den beiden Pfadmodellen ist aus Tabelle 5 ersichtlich. Modell 1, das die Partnerschaftsqualität (elterliches Streitverhalten) und die WPK-Daten zu t4 ent- Abbildung 2: Längsschnittliche Prädiktoren von Neurotizismus bei 11-Jährigen unter Berücksichtigung von elterlichem Streitverhalten und Persönlichkeitsmerkmalen der Kinder mit 11 Jahren (LVPLS) Elterliche Partnerschaftsqualität 91 hält, führt zu einer Varianzaufklärung der Zielvariable Neurotizismus von 30 %, während bei Modell 2, in das die Partnerschaftsqualität und die WPK-Daten zu t5 aufgenommen wurden, eine Varianzaufklärung von 46 % erreicht wird. Dies lässt auf eine zunehmende Stabilisierung der Neurotizismusneigung zwischen acht und elf Jahren schließen. 3.3 Direkte Pfade zur Zielvariable Neurotizismus Die direkten Pfade zur Zielvariable Neurotizismus in den beiden Modellen sind in Tabelle 6 zusammengestellt. Im Modell 1 geht der stärkste Pfad zum Neurotizismus von der LV (negative) Bindung aus (.35). Weitere direkte Pfade führen von der LV Temperament zu t2 (.25) und der LV Persönlichkeit zu t4 (.24) zur Zielvariable. Die Intelligenz hat einen geringfügigen negativen Einfluss (-.14). Im Modell 2 bleibt der Einfluss des Temperaments und der Intelligenz in etwa auf demselben Niveau wie in Modell 1, es verschieben sich aber die Gewichte der Pfade: Die LV Bindung verliert an Bedeutung. Der Pfad zum Neurotizismus beträgt nur mehr .15, während der Einfluss der LV (problematische) Persönlichkeit deutlich ansteigt (.47). Diese beiden Variablen spielen offenbar für die Entwicklung des Neurotizismus je nach Altersstufe eine unterschiedliche Rolle. Um dem nachgehen zu können, werden im nächsten Abschnitt daher die Pfade, die in den beiden Modellen von anderen Variablen auf die LV Persönlichkeit einerseits und die LV Bindung andererseits einwirken, einander gegenübergestellt. 3.4 Direkte Pfade zu den latenten Variablen Persönlichkeit und Bindung Wie aus Tabelle 7 hervorgeht, werden problematische Persönlichkeitseigenschaften im Alter von acht Jahren (Modell 1) durch eine niedrige Intelligenz begünstigt (-.29), durch ein positives Erziehungsverhalten jedoch gemildert, wie der Pfad von .24 ausweist. Ein, wenn auch geringer Einfluss (.15) auf die Persönlichkeit wird durch ein ungünstiges Temperament im Säuglingsalter ausgeübt. Die durch das elterliche Quadrierte Multiple Korrelationen R 2 Variable 1 2 3 4 5 6 7 8 Modell 1, N = 92 0 2 3 11 43 17 11 30 Modell 2, N = 94 0 2 2 11 36 12 26 46 Tabelle 5: Varianzaufklärung durch die Variablen in den Pfadanalysen 1: Elterliche Partnerschaft: Streitverhalten (t2) 2: (Negatives) Temperament (t2) 3: Intelligenz (t4) 4: (Positives) Erziehungsverhalten (t4) 5: Elterliche Partnerschaft: Streitverhalten (t4/ t5) 6: Problematische Persönlichkeitseigenschaften (t4/ t5) 7: (Negative) Bindung (t5) 8: Neurotizismus (t5) Variablen Modell 1 Modell 2 (Negatives) Temperament, t2 .25 .24 Intelligenz, t4 -.14 -.19 Problematische Persönlichkeitseigenschaften, t4 (Modell 1) bzw. t5 (Modell 2) .24 .47 (Negative) Bindung, t5 .35 .15 Tabelle 6: Direkte Pfade zur Zielvariable Neurotizismus 92 Brigitte Rollett et al. Streitverhalten erfasste Partnerschaftsqualität zu t2, als die Kinder drei Monate alt waren, wirkt sich mit einem Pfad von .19 auf die LV Persönlichkeit zu t4 aus. Mit Ausnahme der LV Temperament zu t2, die einen Pfad von .18 zur Persönlichkeit aufweist, spielen diese Faktoren in Modell 2 keine Rolle mehr, doch zeigt sich nun ein gewisser Einfluss (.16) einer negativen elterlichen Partnerschaftsqualität auf die LV Persönlichkeit zu t5. Neben der Persönlichkeit kommt, wie oben dargestellt, einer ungünstigen kindlichen Einschätzung ihrer Bindung an die Eltern eine besondere Rolle bei der Entwicklung der Neigung zum Neurotizismus zu. In Tabelle 8 sind die Pfade aufgelistet, die von den jeweiligen Vorläufervariablen direkt zur LV Bindung führen. In Modell 1 besteht ein Pfad von .21 vom elterlichen Streitverhalten zur LV (negative) Bindung, während die LV (positives) Erziehungsverhalten in gewisser Weise einer ungünstigen Entwicklung vorbeugt; der Pfad beträgt allerdings nur -.19. Geringfügige Einflüsse bestehen weiters bezüglich der Intelligenz (.15) und der LV Persönlichkeit (.16) auf die negative Bindung der Kinder an die Eltern. In Modell 2 zeigt sich im Unterschied zu Modell 1 dagegen ein deutlicher Pfad von .35 von der LV Persönlichkeit zur LV Bindung. Die elterliche Partnerschaftsqualität und die Intelligenz haben im zweiten Modell keinen Einfluss mehr auf die Bindungsgestaltung. 4. Resümee Wie die Resultate beider Modelle zeigen, wird Neurotizismus im Alter von elf Jahren durch ein schwieriges Temperament mit drei Monaten begünstigt. Dies ist umso bemerkenswerter, als clusteranalytische Auswertungen der Einschätzungen des kindlichen Temperaments durch die Mütter zu t2 und t5 kaum Stabilitäten der resultierenden Typen aufweisen (Rollett & Hanfstingl, 2005): Die Mehrzahl der Kinder, die zu t2 als „schwierig“ kategorisiert worden waren, wurden im Alter von elf Jahren als „lang- Variablen Modell 1: Pfade Modell 2: Pfade Partnerschaftsqualität: Streitverhalten, t2 .19 - (Negatives) Temperament, t2 .15 .18 Intelligenz, t4 -.29 - (Positives) Erziehungsverhalten, t4 .24 - Partnerschaftsqualität: Streitverhalten, t4 (Modell 1) bzw. t5 (Modell 2) - .16 Tabelle 7: Einflüsse der Vorläufervariablen auf die LV „problematische Persönlichkeitseigenschaften“ zu t4 (Modell 1) und t5 (Modell 2) Variablen Modell 1: Pfade Modell 2: Pfade Intelligenz, t4 .15 - (Positives) Erziehungsverhalten t4 -.19 -.18 Partnerschaftsqualität: Streitverhalten, t4 (Modell 1) bzw. t5 (Modell 2) .21 - Problematische Persönlichkeitseigenschaften, t4 (Modell 1) bzw. t5 (Modell 2) .16 .35 Tabelle 8: Einflüsse der Vorläufervariablen auf die LV Bindung zu t5 in Modell 1 und Modell 2 Elterliche Partnerschaftsqualität 93 sam auftauend“ bzw. „zurückgezogen“ oder sogar als „pflegeleicht“ beurteilt. Auf Variablenebene scheint jedoch ein schwieriges Temperament im Säuglingsalter auf eine gewisse Labilität hinzuweisen, die bei einem Zusammentreffen weiterer ungünstiger Umstände, wie einer konfliktbelasteten Partnerschaft oder einem durch Strenge charakterisierten Erziehungsstil, eine spätere Neurotizismusneigung stützt. Die Intelligenz stellt offenbar einen gewissen Schutzfaktor dar, wie die negativen Pfade von der Intelligenz zum Neurotizismus in beiden Modellen anzeigen. Von besonderem entwicklungspsychologischen Interesse ist die Tatsache, dass der Stellenwert problematischer Persönlichkeitseigenschaften einerseits und der Bindung der Kinder an die Eltern andererseits für die Ausprägung des Neurotizismus im Alter von elf Jahren vom Grundschulalter bis zur Vorpubertät einem deutlichen Wandel unterzogen ist: Im Alter von acht Jahren ist es die durch eine ungünstige emotionale Beziehung und Entfremdung gekennzeichnete Bindung an die Eltern, die in erster Linie für die Neurotizismusneigung zu t5 verantwortlich ist, während im Alter von elf Jahren vor allem das Zusammenwirken problematischer Persönlichkeitseigenschaften die Neurotizismustendenz bestimmt. Dies lässt sich als Auswirkung einer Konsolidierung der kindlichen Persönlichkeit vom Grundschulalter zur Vorpubertät und einer zunehmenden Ablösung von den Eltern interpretieren, die im ungünstigen Fall dazu führt, dass diese frühzeitig ihren Einfluss auf das Kind verlieren. Neben diesen direkten Einflussfaktoren auf die Entstehung einer Neurotizismusneigung bestehen zwischen Modell 1 und Modell 2 interessante Unterschiede, wenn man den Einfluss einer konfliktbelasteten Partnerschaft betrachtet. Sie ist zwar zu t4 für die Entwicklung einer Neigung zum Neurotizismus noch bedeutsam, nicht aber zu t5. Auch dies deutet an, dass der Einfluss des elterlichen Verhaltens zunehmend schwindet und die Kinder sich von ihnen zurückzuziehen beginnen. Nicht mehr die Eltern-Kind-Beziehung, sondern eine sich verfestigende individuelle kindliche Problematik begünstigt nunmehr die Ausprägung des Persönlichkeitsmerkmals Neurotizismus. Die hier vorgestellten Resultate deuten an, dass es zwischen acht und elf Jahren zu einer qualitativen Veränderung der Bedingungsfaktoren kommt, die für die Entwicklung einer Neurotizismusneigung als Indikator einer allgemeinen Vulnerabilität relevant sind: Während im Grundschulalter in erster Linie ungünstige familiäre Faktoren die Entwicklung des Neurotizismus stützen, verlieren diese in der Vorpubertät zunehmend an Einfluss. Dies hat nicht zuletzt Konsequenzen für die Interventionspraxis: Während bei jüngeren Kindern der Arbeit mit dem Kind und mit der Familie ein gleiches Gewicht zukommt, ist bei betroffenen älteren Kindern vor allem eine intensive individuelle Therapie notwendig. Literatur Armsden, G. C. & Greenberg, M. T. (1987). The inventory of parent and peer-attachment: Individual differences and their relationship to psychological wellbeing in adolescence. Journal of Youth and Adolescence, 16, 427 - 454. Baumgärtel, F. (1979). Hamburger Erziehungsverhaltensliste für Mütter. 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Barbara Hanfstingl Alpen-Adria Universität Klagenfurt Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung Institut für Unterrichts- und Schulentwicklung Sterneckstr. 15 A-9010 Klagenfurt E-Mail: barbara.hanfstingl@uni-klu.ac.at