Psychologie in Erziehung und Unterricht
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0342-183X
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
10.2378/peu2017.art22d
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2017
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Training von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren nach dem Gmünder Modell zur Gesprächsführung mit Eltern (GMG)
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2017
Gernot Aich
Christina Kuboth
Michael Behr
Bis in die Bildungspläne hinein erkennen Akteure im Schulsystem heute die Bedeutung von Beratungs- und Gesprächsführungskompetenzen für Lehrkräfte. Elterngespräche stellen allerdings für Lehrkräfte eine spezifische Herausforderung dar, für die sie wenig vorbereitet sind. Ausbildung und On-the-job-Trainings erfolgen allenfalls punktuell; die Evaluationen, wenn vorgesehen, sind disparat. Das Gmünder Modell zur Gesprächsführung mit Eltern gründet als ein auf die Schule zugeschnittenes integriertes Beratungs- und Trainings-Konzept vorwiegend auf der humanistischen Psychologie mit klientzentriertem, transaktionanalytischem und lösungsorientiertem Vorgehen. Es wurde evaluiert (Aich, 2015) und publiziert (Aich & Behr, 2015) und wird seit 2015 in Baden-Württemberg mit ministeriell-schulbehördlicher Förderung flächendeckend über ein Multiplikatorinnen- und Multiplikatorensystem im Grundschulbereich implementiert. Die Evaluation dieses Prozesses erfolgt zunächst auf den Ebenen der Multiplikatorinnen und Multiplikatoren. Erste Ergebnisse berichten hohe Zielerreichungen und Zufriedenheit mit Methoden und Outcome des Multiplikatorinnen- und Multiplikatoren-Trainings.
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Psychologie in Erziehung und Unterricht, 2017, 64, 282 -289 DOI 10.2378/ peu2017.art22d © Ernst Reinhardt Verlag München Basel n Praxis Beratung/ Intervention Training von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren nach dem Gmünder Modell zur Gesprächsführung mit Eltern (GMG) Disseminierung und Evaluation eines integrierten Konzepts für ein landesweites Lehrertraining Gernot Aich, Christina Kuboth, Michael Behr Pädagogische Hochschule, Schwäbisch Gmünd Zusammenfassung: Bis in die Bildungspläne hinein erkennen Akteure im Schulsystem heute die Bedeutung von Beratungs- und Gesprächsführungskompetenzen für Lehrkräfte. Elterngespräche stellen allerdings für Lehrkräfte eine spezifische Herausforderung dar, für die sie wenig vorbereitet sind. Ausbildung und On-the-job-Trainings erfolgen allenfalls punktuell; die Evaluationen, wenn vorgesehen, sind disparat. Das Gmünder Modell zur Gesprächsführung mit Eltern gründet als ein auf die Schule zugeschnittenes integriertes Beratungs- und Trainings-Konzept vorwiegend auf der humanistischen Psychologie mit klientzentriertem, transaktionanalytischem und lösungsorientiertem Vorgehen. Es wurde evaluiert (Aich, 2015) und publiziert (Aich & Behr, 2015) und wird seit 2015 in Baden-Württemberg mit ministeriell-schulbehördlicher Förderung flächendeckend über ein Multiplikatorinnen- und Multiplikatorensystem im Grundschulbereich implementiert. Die Evaluation dieses Prozesses erfolgt zunächst auf den Ebenen der Multiplikatorinnen und Multiplikatoren. Erste Ergebnisse berichten hohe Zielerreichungen und Zufriedenheit mit Methoden und Outcome des Multiplikatorinnen- und Multiplikatoren-Trainings. Schlüsselbegriffe: Schule, Eltern, Lehrertraining, Beratung Training Multiplicators in the Gmuend Model for Counselling Parents (GMG) - Dissemination and Evaluation of an Integrated Concept for a Statewide Teacher Training Summary: Through all levels of educational plans stakeholders within the school system acknowledge the meaning of counselling skills for teachers. However, counselling parents is a specific challenge for teachers for which they are poorly trained. Formation and on-the-job-trainings occur punctual; evaluations, if they take place, are disparate. The Gmuend Model for parent counselling is designed as an integrated, school-related counselling and training concept drawing from humanistic psychology and including client-centered, transactional and solution focused work. As an evaluated (Aich, 2015) and published (Aich & Behr, 2015) model it is now implemented region-wide in Baden- Wuerttemberg based on support from school ministry and administrations. A first step evaluates the training of the multiplicators with first results indicating high levels of goal attainment and satisfaction about methods and outcome. Keywords: School, parents, teacher training, counselling Beratung von Jugendlichen und Eltern gehört heutzutage zu den grundlegenden Aufgaben, die Lehrkräfte zu bewältigen haben (Hertel, 2009). Gerade die Beratung von Eltern zu verschiedensten Themenbereichen, wie zur Kompetenzentwicklung (Christenson, 2004; Hoover-Dempsey & Sandler, 1997), zur Schullaufbahn (Hertel & Schmitz, 2010), zu Krisen und Erziehungsberatung (Hertel & Schmitz, 2010; Schnebel, 2012) oder zu anderen pädagogisch- Training zur Gesprächsführung mit Eltern 283 psychologischen Fragestellungen wird sowohl aus fachlicher Sicht als auch von bildungspolitischen Akteuren als immer wichtiger angesehen (Kultusministerkonferenz, 2015; Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg, 2016). Die Rahmenbedingungen der Elternberatung stellen jedoch diverse Herausforderungen: Viele Voraussetzungen, die für eine professionelle Beratungssituation als grundlegend angesehen werden, fehlen im Bereich der Elternberatung (Deutsche Gesellschaft für Beratung, 2003). Zum Beispiel kommen die Eltern oft nicht freiwillig zum Gespräch und die Lehrkraft ist nicht wirklich neutral. Darüber hinaus sind die eigentlich Betroffenen - Kinder oder Jugendliche - oft nicht anwesend. In vielen Elterngesprächen geht es zudem um Konflikte oder Defizite (Sacher, 2008). Die Gesprächsführung mit Eltern stellt so zusätzliche Herausforderungen in einem komplexen Beziehungsgeschehen. Dies erfordert eine sehr gute und auch flächendeckende Ausbildung von Lehrkräften (Aich & Behr, 2015; Sacher, 2008; Schnebel, 2012). Die Kultus- und Schulbehörden in Baden-Württemberg implementierten darum ein Train-the-Trainer-Programm, das zunächst im Grundschulbereich flächendeckend Kompetenzzuwachs bei Grundschullehrkräften unterstützen soll. Dieser Beitrag berichtet über das Konzept noch vor Abschluss von dessen Evaluation sowie das Konzept seiner Dissemination in Baden- Württemberg. Multiplikatorinnen und Multiplikatoren haben inzwischen mit der Dissemination begonnen, die gleichfalls später evaluiert wird. Mit diesem Bericht im vorliegenden Themenheft soll ein weiterer bildungspolitischer und fachlicher Impuls gesetzt werden. Das Beratungs- und Trainings-Programm selbst ist evaluiert (Aich, 2015) und veröffentlicht (Aich & Behr, 2015, 2016). Angesichts der Bedeutung der Gesprächsführung mit und der Beratung von Eltern mutet es paradox an, dass die dazu nötigen Kompetenzen nur rudimentär in der Lehrerausbildung vermittelt werden (Aich, 2015; Aich & Behr, 2015; Behr, 2005; Hertel, 2009; Rausch, 2008; Sauer, 2015). Lehrkräfte erleben den Umgang mit Eltern häufig als salienten Belastungsfaktor und fühlen sich oft Schuldzuweisungen und Angriffen ausgesetzt (Schaarschmidt, 2005, 2010; Unterbrink et al., 2008). Hier könnte eine bessere Ausbildung in Gesprächsführung eine präventive Intervention darstellen, wenn sie einen professionellen Umgang mit konfrontierenden Personen, mit gegensätzlichen Perspektiven und Mediation beinhalten (Aich & Behr, 2015). Diese und weitere Befunde resümierend lässt sich feststellen, dass eine gelungene Beratung und Gesprächsführung mit Eltern mehrere Vorteile hätte: 1. Die Kooperation Elternhaus - Schule könnte verbessert werden (Sacher, 2008). 2. Die Zusammenarbeit von Eltern und Lehrkräften würde einen positiven Beitrag zur Entwicklung des Kindes liefern (Christenson, 1995, 2004; Hoover-Dempsey & Sandler, 1997). 3. Das Belastungserleben der Lehrkräfte könnte reduziert werden (Aich, 2015; Schaarschmidt, 2005, 2010; Unterbrink et al., 2008). Es liegt folglich auf der Hand, dass ein großer Bedarf besteht, Lehrkräfte in der Gesprächsführung mit Eltern zu trainieren. Dies geschieht derzeit am ehesten im Referendariat und in einzelnen Lehrerweiterbildungen. Die Maßnahmen bleiben aber punktuell, sind inhaltlich verschieden und werden, wenn überhaupt, entsprechend heterogen evaluiert. So entsteht die Frage, wie Gesprächsführungskompetenzen von berufstätigen Lehrkräften für eine breite Lehrerschaft optimiert und die Maßnahmen sowie der Kompetenzzuwachs auch evaluiert werden können. Wenn spezifische Fähigkeiten breit vermittelt werden sollen, greift man in der Regel zu Train-the-Trainer-Konzepten: Besonders geeignete Fachkräfte werden im spezifischen Kompetenzbereich noch einmal geschult und dann auch im Hinblick auf die Vermittlung desselben trainiert. 284 Gernot Aich, Christina Kuboth, Michael Behr Evaluation von Kommunikations-Skills durch Multiplikatorinnen und Multiplikatoren Kommunikations-Skills über Multiplikatorentrainings breit zu disseminieren, scheint allerdings auch auf der Ebene der Evaluation eine große Herausforderung zu sein. Evaluationen von Train-the-Trainer-Programmen befragen in der Regel nur die Multiplikatorinnen und Multiplikatoren (Blatt et al., 2009; Symeou, Roussounidou & Michaelides, 2012) und nicht mehr die im nächsten Zug trainierten Lehrkräfte, Ärztinnen und Ärzte, Krankenschwestern usw., geschweige denn dass deren Kontakte zu den Klientinnen und Klienten untersucht würden. Zu fachdidaktischen Themen gibt es tiefer gehende Analysen, z. B. werden Leistungszuwächse in Schulklassen nach fachdidaktischen Weiterbildungen der Lehrkräfte evaluiert. Metaanalysen erbrachten dabei Effektscores mittlerer Größenordnung (Hattie, 2009; Timperley, Wilson, Barrar & Fung, 2007; Yoon, Duncan, Lee, Scarloss & Shapley, 2007), die für die praktische Relevanz der Maßnahmen sprechen. Wir sehen als Ziele für das hier berichtete Projekt, dass sich die gemessenen Variablen im Bereich der Outcome-Scores verbessern. Auf dieser Ebene ist das Ziel der Evaluation, eine weitere Optimierung des Trainingsprogramms zu erreichen. Fragestellungen werden sein, welche zeitlichen, inhaltlichen und didaktischmethodischen Parameter aus Sicht der Multiplikatorinnen und Multiplikatoren verändert bzw. beibehalten werden sollen. Das Gmünder Gesprächsmodell zur Gesprächsführung mit Eltern (GMG) - Entwicklung und Grundlagen An der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd wurde im Jahr 2004 mit der Entwicklung eines Trainingsprogramms zum Elterngespräch begonnen (Mühlhäuser-Link, 2004; Wetzel, 2004). Um ein geeignetes Gesprächsmodell für die schwierigen Bedingungen der Gesprächsführung mit Eltern zu entwickeln, wurden verschiedene bestehende Gesprächsführungs- und Beratungskonzepte geprüft. Die Auswahlkriterien waren die für die Kooperation und Kommunikation mit Eltern förderlichen Dimensionen, die Neuenschwander et al. (2004) und Sacher (2008) identifiziert haben: (a) Information geben, (b) Achtung und Vertrauen, (c) Gesprächskultur, (d) Verzicht auf Kontrolle und Beschwerden. Außerdem wurde eine Studie von Hölldampf, Aich, Jakob & Behr (2008) zu den Erwartungen der Eltern und der Lehrkräfte an das Elterngespräch hinzugezogen, die aufzeigt, dass sowohl Eltern als auch Lehrkräfte eine offene und direkte Kommunikation bevorzugen. Aufgrund der Analyse führt das Gmünder Gesprächsmodell (Aich, 2015; Aich & Behr, 2010, 2015, 2016) drei Beratungskonzepte zusammen: - das von Rogers (1951) begründete Personzentrierte Konzept, - die Transaktionsanalyse nach Berne (1961, 1963, 1964) und - das lösungsorientierte Vorgehen (De Jong & Berg, 2008; De Shazer, 2002). Tabelle 1 zeigt den Aufbau des Trainings und die verschiedenen Kompetenzfacetten, die im Training angestrebt sind. Bei der didaktischen Umsetzung des Trainings wird nach dem Sandwich-Prinzip (Wahl, 2013) vorgegangen, sodass sich theoretische und praktische Elemente des Trainings miteinander verschränken. Nach Theorieinputs werden individuelle Lernphasen eingeschoben, in denen die Teilnehmenden Zeit zur Reflexion des eigenen Kommunikationsverhaltens haben und ggf. neue Gesprächsstrategien entwickeln können. Die Vertiefung erfolgt durch Rollenspiele oder andere Erfahrungsübungen. Im Plenum werden Möglichkeiten und Grenzen des jeweiligen Konzepts erörtert. Insgesamt folgt das Vorgehen dem oft gepflegten und als effektiv evaluierten Vorgehen bei Professionalisierungsprozessen, wonach Input-, Erprobungs- und Reflexionsphasen miteinander verschränkt organisiert werden (Gersten, Dimino, Jayanthi, Kim & Santoro, 2010; Lipowsky & Rzejak, 2012), Feedback- Training zur Gesprächsführung mit Eltern 285 Module Ziele Wahrnehmungsebene Interventionsebene Meta-Ebene des Gesprächs Modul 1: Die richtige Grundeinstellung als Garant für gelungene Gesprächsführung Erkennen der eigenen und der Grundpositionen des Gegenübers Justierung der Grundpositionen durch Interventionen Meta-Kommunikation über die Grundpositionen betreiben können Modul 2: Kernbedingungen nach Rogers: - Empathie - bedingungsfreie Wertschätzung - Authentizität Eigenes Erleben von Gefühlen, Motiven, Gedanken; Identifizierung von Gefühlen, Gedanken bei der Elternperson Wertschätzung, Authentizität und Empathie kommunizieren können Emotionale und motivationale Klärung; Problemdiagnose und Problementfaltung betreiben können; gegenseitiges Verständnis von Gefühlen und Motiven Modul 3: Ich-Zustände als Landkarte der Gesprächsführung. Kommunikationsprozesse besser verstehen Identifizierung der Ich-Zustände Justierung der Ich-Zustände durch Interventionen, Ansprechen des erwachsenen Ichs durch W-Fragen und systemisch lösungsorientierte Interventionen Meta-Kommunikation über die Ich-Zustände betreiben können Modul 4: Wann gelingt Kommunikation und wann scheitert sie? Kommunikationsregeln der Transaktionsanalyse Kommunikationsstrategien, wie z. B. verdeckte Kommunikationsversuche, tangentiale Strategien erkennen können Bewusstes Intervenieren bei unproduktiven Gesprächsverläufen; nicht abwertende Offenlegung von verdeckter Kommunikation Gegenseitiges Verständnis über den Gesprächsverlauf herstellen können Modul 5: Umgang mit Beratungsresistenz und Problemblindheit Abwertung von Problemen taxonomieren können Abwertungen des Problems konfrontieren können Gemeinsame Sichtweise auf das Problem herstellen können und Entwicklung eines gemeinsamen Lösungsweges Modul 6: Unproduktive Gesprächsmuster - Spiele erkennen und beenden Spiele erkennen können; Gefühle und Motive hinter den Spielen hypothetisieren können Ausstiegsstrategien aus Spielen durchführen können Meta-Kommunikation über das Spielbetreiben, offenes Ansprechen der Bedürfnisse, Suchen von gemeinsamen Spielausstiegen Tab. 1: Struktur und modulbezogene Ziele des Gmünder Modells zur Gesprächsführung mit Eltern 286 Gernot Aich, Christina Kuboth, Michael Behr Phasen eingeschoben werden (Landry, Anthony, Swank & Monseque-Bailey, 2009) und das Training sich über einen längeren Zeitraum erstreckt (Goldenberg & Gallimore, 1991). Das Training wurde von 2006 bis 2010 bereits auf drei unterschiedlichen Professionalisierungsstufen in Baden-Württemberg erprobt und evaluiert (Aich, 2015; Aich & Behr, 2010). Durchführung des Multiplikatorentrainings nach dem Gmünder Modell In Kooperation mit dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg, der Akademie für Innovative Bildung und Management Heilbronn-Franken und der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd wurden 20 Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in drei Blöcken à zwei Ganztagen im Abstand von jeweils ca. acht Wochen ausgebildet. Diese führen ab dem Schuljahr 2015/ 16 an den Staatlichen Schulämtern des Landes Baden-Württemberg 3,5-tägige Lehrerfortbildungen durch, um Grundschullehrkräfte in kleinen Gruppen nach dem GMG zu trainieren. Dieses Landesprojekt ist auf drei Jahre angelegt und soll die Beratungskompetenz von Grundschullehrkräften in Baden-Württemberg nach dem Wegfall der verbindlichen Grundschulempfehlung stärken. Die zu Multiplikatorinnen und Multiplikatoren ausgebildeten Lehrkräfte sind im Durchschnitt seit 15.9 Jahren (SD = 7.02) im Schuldienst und haben zu 90 % eine Zusatzqualifikation im Bereich Beratung, z. B. eine Beratungslehrerausbildung oder eine Weiterbildung in einem humanistischen Beratungsansatz. Zudem haben 80 % der Multiplikatorinnen und Multiplikatoren Erfahrungen in der Lehrerweiterbildung. Didaktisch-methodisches Arrangement der Multiplikatorenschulung Grundlage für die Multiplikatorenschulung war das bereits bestehende Modulhandbuch des GMGs (Aich, 2015; Aich & Behr, 2015), welches um ein Modul erweitert und optimiert wurde. Der Erstautor führte die Ausbildung der Multiplikatorinnen und Multiplikatoren durch. Die Ausbildung erfolgte modularisiert und bestand pro Modul aus einer theoretischen Einführung in die fachlichen Hintergründe der jeweiligen Konzepte, der Anwendungsphase, in der die Multiplikatorinnen und Multiplikatoren selbst das Training durchliefen, und einem methodisch-didaktischen Teil, in dem die praktische Umsetzung der Trainingsinhalte im Hinblick auf die Fortbildung beleuchtet und reflektiert wurde. Die Teilnehmenden konnten sich so auf ihre Fortbildnerrolle vorbereiten und ihr fortbildungsdidaktisches und -methodisches Wissen vertiefen. Hierfür wurde ihnen zudem sämtliches Material zur Durchführung des Trainings zur Verfügung gestellt. Wissenschaftliche Begleitung der Multiplikatorenschulung Es wurden qualitative und quantitative Angaben der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Trainingsverlauf, zur Anwendbarkeit der einzelnen Module des GMGs in der Elternberatung und über die Schulungsmaßnahme allgemein nach jedem der drei Fortbildungsblöcke im Rahmen einer Lehrveranstaltungsevaluation (in Anlehnung an Rindermann & Amelang, 1994; Rindermann, 2003) erhoben. Dazu gehörten u. a. Items zur Verständlichkeit, zum Konzept, zur Struktur, zu praktischen Bestandteilen, zur Lehrperson und zur Gesamteinschätzung der Veranstaltung. Die soziodemografischen Daten der Multiplikatorinnen und Multiplikatoren wurden zu Beginn der Ausbildung erhoben und ihre subjektive Zielerreichung wurde mittels der Goal Attainment Scale (GAS; Kiresuk & Sherman, 1968) ermittelt. Dieses Instrument, zunächst für die Messung des Psychotherapieerfolgs bei Patientinnen und Patienten im klinischen Bereich eingesetzt (Smith, Cardillo, Smith & Amezaga, 1998; Stolee, Stadnyk, Myers & Rockwood, 1999) eignet sich, um „subjekte Ziele objektiv (zu) messen“ (Schädler et al., 2006, S. 34 f.). Die Multiplikatorinnen und Multiplikatoren formulierten hierfür zu Beginn Training zur Gesprächsführung mit Eltern 287 ihres Trainings selbst Ziele für ihre spätere Fortbildungstätigkeit und schätzten die Zielerreichung am Ende ein. Außerdem wurden die Multiplikatorinnen und Multiplikatoren nach ihrem ersten Ausbildungszyklus im Schuljahr 2015/ 16 mittels eines halbstrukturierten Leitfadeninterviews (Kuckartz, 2010; Kuckartz, Dresing, Rädiker & Stefer, 2008; Mayring, 2003) zu Vorbereitung und Ablauf ihrer durchgeführten Schulung sowie zur Einschätzung der Effektivität für die teilnehmenden Lehrkräfte befragt. Die Erfahrungen der Multiplikatorinnen und Multiplikatoren werden zur weiteren Optimierung des Gesprächsmodells und der Schulungsmaßnahme verwendet. Ein Überblick über den Trainingsablauf und die wissenschaftliche Begleitung zeigt Abbildung 1. Vorläufige Ergebnisse Bislang können wir nur kursorisch und punktuell Evaluationsdaten wiedergeben. Die Multiplikatorinnen und Multiplikatoren gaben zu einem hohen Prozentsatz an, dass sie ihre subjektiven Ziele erreicht haben. Sie bewerteten das Konzept, die Struktur und die praktischen Übungen als sehr gut bis gut. Auf ihre Tätigkeit als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren fühlten sie sich gut vorbereitet. Zum Beispiel gab ein zukünftiger Multiplikator vor dem Training als Ziel an „Weitere Professionalisierung im Bereich der Gesprächsführung“ - nach eigener Einschätzung des Teilnehmers nach dem Training hat er dies zu 90 % erreicht; oder „Ausbildung zur Multiplikatorin im Gmünder Modell zur Gesprächsführung mit Eltern“ - nach eigener Einschätzung der Teilnehmerin zu 100 %; „Umsetzung des Modells in die Lehrerfortbildung“ - nach eigener Einschätzung des Teilnehmers zu 80 % erreicht. Das gewählte didaktisch-methodische Arrangement - das Sandwich-Prinzip - hat sich auch im Kontext des hier berichteten Train-the- Trainer-Prozesses bewährt. Erste Einschätzungen der teilnehmenden Multiplikatorinnen und Multiplikatoren zeigten: Die eingebundenen Erfahrungs- und Selbstreflexionsübungen wurden sehr konstruktiv und produktiv eingeschätzt. Weiterhin wurde von den Teilnehmenden als besondere Stärke des Trainings die enge Verzahnung von Theorie und Praxis herausgestellt. Es wurde mit Praxisbeispielen gearbeitet, um die Theorie und deren Umsetzungsmöglichkeit zu verdeutlichen. Die genannten Punkte lassen sich aus unserer Sicht auf andere Kommunikationstrainings im Bildungsbereich übertragen. Die Evaluation des gesamten Projekts ist zwei- Lehrveranstaltungsevaluation Lehrveranstaltungsevaluation Lehrveranstaltungsevaluation Allgemeiner Fragebogen Interviews GAS GAS Lehrkräfte mit Aus-/ Vorbildung in Gesprächsführung Modul 1 Modul 2 Modul 3 Modul 4 Modul 5 Modul 6 Modul 1 Modul 2 Modul 3 Modul 4 Modul 5 Modul 6 Multiplikatoren geben Fortbildung M U L T I P L I K A T O R E N - A U S B I L D U N G Abb. 1: Evaluation auf Ebene der Multiplikatorinnen und Multiplikatoren. Anmerkung: GAS = Goal Attainment Scale. 288 Gernot Aich, Christina Kuboth, Michael Behr stufig angelegt. In einem nächsten Schritt werden die von den Multiplikatorinnen und Multiplikatoren durchgeführten Trainings auf der Ebene der teilnehmenden Grundschullehrkräfte evaluiert. An dieser anwendungsbezogenen Ebene geht es nicht nur um die didaktisch-methodische Verbesserung des Trainingsprogramms, sondern auch um den subjektiv empfundenen Kompetenzzuwachs und dessen Auswirkungen auf die Gesprächsführung mit Eltern. Fazit Das Projekt ist sowohl fachlich als auch politisch ehrgeizig. Das Gesprächsführungskonzept verbindet drei benachbarte Beratungsansätze mit Zuschnitt auf pädagogische Kontexte. Die positive Evaluation von ersten Durchführungen in der Lehreraus- und Weiterbildung (Aich, 2015; Aich & Behr, 2015, 2016) beförderte in Baden-Württemberg das bildungs- und sozialpolitische Ziel, es nun landesweit zu implementieren. Dies ist vielleicht noch herausfordernder, gibt es doch im Schulsystem viele kompetente Akteure, Ideen und Zuständigkeiten. Die ersten Schritte dafür - die Multiplikatorenschulungen - sind gelungen, so viel kann evaluativ jetzt schon gesagt werden. Entscheidend wird jetzt sein, wie Schulleitungen, Ämter und Stäbe die vor Ort geplanten Trainings unterstützen. An diesen Stellen wird sich die Relevanz des Projektes für die regionale pädagogische Praxis entscheiden. Diese sehen wir dann als gegeben an, wenn Regel-Lehrkräfte in herausfordernden Elterngesprächen sich z. B. signifikant sicherer und angstfreier fühlen, Konflikte konstruktiver austragen und konsensuale Lösungen auch in schwierigen Fällen finden können. Wir arbeiten derzeit an schulpraxisangepassten Methoden und an den logistischen und personellen Voraussetzungen. Literatur Aich, G. (2015). Professionalisierung von Lehrenden im Eltern-Lehrer-Gespräch - Entwicklung und Evaluation eines Trainingsprogramms (2. Aufl.). Hohengehren: Schneider. Aich, G. & Behr, M. (2010). Kommunikation mit Eltern. Training und Evaluation der Gesprächsführung zwischen Lehrpersonen und Eltern. In F. H. Müller, A. Eichenberger, M. Lüders & J. Mayr (Hrsg.), Lehrerinnen und Lehrer lernen. 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Michael Behr Abteilung: Pädagogische Psychologie, Beratung und Intervention Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd D-73525 Schwäbisch Gmünd E-Mail: gernot.aich@ph-gmuend.de christina.kuboth@ph-gmuend.de michael.behr@ph-gmuend.de
