eJournals Psychologie in Erziehung und Unterricht 67/1

Psychologie in Erziehung und Unterricht
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0342-183X
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
10.2378/peu2020.art02d
11
2020
671

Praxis psychologischer Beratung und Intervention: Konzeption und Transfer eines didaktischen Bausteins zum Aufbau der Kompetenz angehender Lehrpersonen im Bereich der Gesprächsführung mit Eltern

11
2020
Martin Gartmeier
Anja Deistler
Natalie Fischer
Roger Gut
Sabine Hoier
Dominicq Riedo
Daniela Sauer
Josefine Spitzner
Deborah Weißer
Da Gesprächsführung mit Eltern ein immer noch randständiges Thema in vielen Curricula der Lehrendenbildung darstellt, besteht die Notwendigkeit, wirksame Lehrinnovationen mit Transferpotenzial zu entwickeln. Hier wird ein theoretisch fundierter und kompetenzorientierter Lehrbaustein vorgestellt, der organisatorisch und inhaltlich gut in reguläre Hochschulseminare für angehende Lehrpersonen integrierbar ist. [...]
3_067_2020_1_0003
Psychologie in Erziehung und Unterricht, 2020, 67, 4 -12 DOI 10.2378/ peu2020.art02d © Ernst Reinhardt Verlag München Basel n Praxis psychologischer Beratung und Intervention Konzeption und Transfer eines didaktischen Bausteins zum Aufbau der Kompetenz angehender Lehrpersonen im Bereich der Gesprächsführung mit Eltern Martin Gartmeier* 1 , Anja Deistler* 2 , Natalie Fischer 2 , Roger Gut 3 , Sabine Hoier 2 , Dominicq Riedo 4 , Daniela Sauer 5 , Josefine Spitzner 2 , Deborah Weißer 2 * Der Autor und die Autorin haben gleichermaßen zu diesem Text beigetragen und sind daher als Erstautor bzw. Erstautorin zu betrachten 1 Technische Universität München 2 Universität Kassel 3 Pädagogische Hochschule Fribourg 4 Universität Fribourg 5 Universität Bamberg Zusammenfassung: Da Gesprächsführung mit Eltern ein immer noch randständiges Thema in vielen Curricula der Lehrendenbildung darstellt, besteht die Notwendigkeit, wirksame Lehrinnovationen mit Transferpotenzial zu entwickeln. Hier wird ein theoretisch fundierter und kompetenzorientierter Lehrbaustein vorgestellt, der organisatorisch und inhaltlich gut in reguläre Hochschulseminare für angehende Lehrpersonen integrierbar ist. Der Baustein kombiniert Elemente klassischer Präsenzlehre, Reflexion fiktionaler Videofälle und simulierte Elterngespräche mit trainierten Schauspielerinnen und Schauspielern. Im Rahmen eines aktuellen Projekts wird der Baustein in verschiedenen Hochschulen in Deutschland und der Schweiz umgesetzt und in seiner Wirksamkeit beforscht. Ziel des vorliegenden Texts ist die Beantwortung der Frage, welche Gestaltungsmerkmale ein Lehrbaustein aufweisen sollte, um möglichst gut transferierbar zu sein und so überregionalen Mehrwert für die Lehrendenbildung zu erzeugen. Dazu wird die Gestaltung des aktuellen Lehrbausteins beschrieben und im Hinblick auf sein Transferpotenzial reflektiert. Schlüsselbegriffe: Beratungskompetenz, Lehrerbildung, Elternkommunikation, Kommunikationstraining, Lehrertraining Conception and Transfer of a Didactic Module Aimed at Fostering Becoming Teachers Parent Communication Competence Summary: In many teacher education curricula, communication with parents is a neglected topic to date. Hence, there is a need for developing effective and innovative teaching formats which have the potential to be transferred between universities. In this contribution, a theory based and competence oriented instructional module is introduced. Regarding its content and organizational aspects, it can be easily integrated into regular seminars dedicated to becoming teachers. The module combines classic teaching elements with reflection on fictional video cases and simulated teacher-parent conversations with trained actors. In an ongoing research project, the module is implemented in various universities in Germany and Switzerland and is researched for its efficacy. The present paper addresses the question which attributes of an instructional module influence its transferability and allow for creating added value for teacher education across different institutions. To answer this question, the design of the present instructional module is described and its potential for transfer is discussed. Keywords: Counseling competence, teacher education, parent communication, communication training, teacher training Das im vorliegenden Beitrag beschriebene Projekt profitierte von einer finanziellen Förderung durch die Vodafone Deutschland Stiftung. Kompetenzaufbau von Lehrpersonen bei der Gesprächsführung 5 Elternarbeit ist ein wichtiger Aufgabenbereich im Berufsalltag von Lehrpersonen (Krumm, 2009; Wild & Lorenz, 2010) und spielt vor allem im Hinblick auf eine individuelle Förderung von Schülerinnen und Schülern sowie auf die Abstimmung der Erziehungsaufgabe von Schule und Elternhaus eine wichtige Rolle (Hertel, 2009). Dabei stellt das Führen von Elterngesprächen eine Kernaufgabe dar (neben Tätigkeiten wie der Gestaltung von Informationsabenden oder dem Verfassen von Elternbriefen; Aich, Kuboth, Gartmeier & Sauer, 2017). Studien zufolge erleben viele Lehrpersonen aber gerade direkte Kontakte mit Eltern als eher belastend und problembehaftet (Rothland, 2013). Derartige Befunde sind besonders problematisch, weil Studienergebnisse zudem aufzeigen, dass Schülerinnen und Schüler hinsichtlich ihrer Entwicklung von positiven und konstruktiven Kontakten zwischen ihren Lehrpersonen und Eltern unmittelbar profitieren (Abrams & Gibbs, 2002; Carter, 2002; Fan & Chen, 2001; Keyes, 2004; Pomerantz, Moorman & Litwack, 2007). Offensichtlich gelingt es Lehrpersonen nicht ohne Weiteres, konstruktive Kontakte mit Eltern zu etablieren und aufrechtzuerhalten. Daher ist die Frage relevant, wie sich diese Situation verbessern lässt. Ein naheliegender Ansatzpunkt liegt im Bereich der Lehrendenbildung. Die Ansicht, dass kommunikative Kompetenz einen wichtigen Aspekt im Kompetenzportfolio einer Lehrperson darstellt (KMK, 2003, 2004), setzt sich in den letzten Jahren mehr und mehr durch. Dies zeigt die Tatsache, dass verschiedene vielversprechende Trainingsprogramme zu kommunikativen und beraterischen Kompetenzen von Lehrpersonen entwickelt und wissenschaftlich beforscht wurden, und zwar auf nationaler (Aich, 2011; Gartmeier et al., 2015; Hertel, 2009) sowie auch auf internationaler Ebene (Dotger, 2013; Symeou, Roussounidou & Michaelides, 2012). Diese Trainingsprogramme stellen primär lokale Initiativen dar, die an den jeweiligen Universitäten dazu beitragen, angehende Lehrpersonen im Führen von Elterngesprächen zu schulen. Die Erhöhung der Reichweite aufwendig entwickelter, curricularer Innovationen kann allgemein als eine Herausforderung der Lehrendenbildung angesehen werden. Theoretisch gut begründete, kontrolliert durchgeführte und in ihrer Wirksamkeit erforschte Trainingsprogramme sollten aber einer großen Zahl von Studierenden des Lehramts (sowie auch Lehrpersonen) zugänglich sein, um die Kompetenz (angehender) Lehrpersonen zur Gesprächsführung mit Eltern möglichst flächendeckend zu fördern. Daher ist es sinnvoll, Bedingungen eines überregionalen Transfers solcher Programme zu beforschen. So werfen auch Aich, Kuboth und Behr (2017) die Frage auf, wie die Gesprächsführungskompetenz aktiver Lehrpersonen auf breiter Basis gefördert und die Fördermaßnahmen zugleich in ihrer Effektivität evaluiert werden können. Die schlüssige Antwort der zitierten Autorinnen und Autoren liegt in der Verfolgung eines Train-the-Trainer-Ansatzes, bei dem besonders geeignete Personen als Trainerinnen und Trainer geschult werden, um ein bestehendes, als wirksam evaluiertes Trainingskonzept in die Breite zu tragen. Der vorliegende Beitrag zeigt einen alternativen Weg der Dissemination einer Lehrinnovation zur Elternberatung auf. Das Projekt ProfKom-L Das Entwicklungs- und Forschungsprojekt ProfKom 1 -L (L wie Lehrbaustein) widmet sich der bereits skizzierten Herausforderung der Umsetzung eines Lehrbausteins zum Führen von Elterngesprächen (konkreter, von Beschwerdegesprächen). Im Rahmen des Projekts wurde ein Transfer des Lehrbausteins von der TU München in die ersten Phase der Lehrerbildung an vier Partnerhochschulen in Deutschland (Universität Kassel und Universität Bamberg) und der Schweiz (Universität Fribourg und Pädagogische Hochschule Fribourg) durchge- 1 Inhaltlich und didaktisch greift der Lehrbaustein auf das an der TU München vom BMBF geförderte Projekt „ProfKom - Professionalisierung zukünftiger Lehrpersonen in der Gesprächsführung mit Eltern“ (ausführlich dazu Gartmeier, 2018) zurück. 6 Martin Gartmeier, Anja Deistler et al. führt. Damit in Verbindung wurde auch die Wirksamkeit des Lehrbausteins zur Förderung von Elterngesprächskompetenz erforscht, die in zukünftigen Publikationen adressiert werden soll. Der aktuelle Beitrag fokussiert die Frage „Welche Merkmale muss ein Lehrbaustein zur Elternberatung aufweisen, um möglichst gut zwischen verschiedenen Hochschulen übertragbar zu sein? “. Das Münchner Modell der Gesprächsführungskompetenz in Lehrer-Elterngesprächssituationen (MMG-E; Gartmeier, 2018) diente als theoretische Grundlage des Lehrbausteins. Dieses Modell geht von der zentralen Bedeutung dreier Aufgaben für Lehrpersonen in Elterngesprächssituationen aus - der Etablierung einer von Wertschätzung geprägten Beziehung zu den Eltern, der kooperativen Problemlösung im Gespräch sowie der sinnvollen und transparenten Strukturierung des Gesprächs. Weiterhin beruht das Modell auf der Annahme, dass in verschiedenen Gesprächstypen - also etwa in Beschwerde-, in Rückmelde- oder in Entscheidungsgesprächen - jeweils spezifische Herausforderungen zu bewältigen sind. Daher wurde im Rahmen von ProfKom-L ein bestimmter Gesprächstyp fokussiert, und zwar von den Eltern initiierte Beschwerdegespräche. In der Entwicklung des Lehrbausteins wurden verschiedene Gestaltungsentscheidungen getroffen, um eine möglichst gute Übertragbarkeit des Lehrbausteins zu erzielen: 1. Es wurden eine ausführliche Dokumentation der Lehrmaterialien, ein Leitfaden zu deren Durchführung sowie eine Beschreibung der didaktischen Ziele und Ansätze des Programms entwickelt. Dabei wurde der Lehrbaustein inhaltlich und didaktisch so konzipiert, dass es auch Dozierenden ohne spezifische beraterische Vorkenntnisse (jedoch mit einem gewissen Hintergrundwissen im Bereich der Lehrendenbildung) ermöglicht werden sollte, den Baustein durchführen zu können. 2. Der Baustein sollte vom Umfang her überschaubar sein, um seine Integrierbarkeit in bereits bestehende Seminare zu ermöglichen - und zwar ohne tiefgreifende curriculare Veränderungen. So ist der Baustein z. B. in zwei doppelstündigen Seminarsitzungen (à 1.5 Stunden; jeweils mit einem zuvor zu erledigenden Arbeitsauftrag) in ein reguläres, wöchentliches Seminar integrierbar. Lediglich um die in den Lehrbaustein integrierten simulierten Elterngespräche (Wiesbeck, 2015) umzusetzen, muss ein eigenes Zeitfenster geschaffen werden. Alternativ lassen sich die verschiedenen Elemente des Lehrbausteins auch in einem Blocktermin kombinieren. 3. Der Baustein sollte didaktisch innovativ sein, um ein für andere Hochschulen attraktives Lehrangebot darzustellen. Trotz limitierter Lernzeit sollte der Baustein 4. kompetenzorientierten Charakter haben und die Verknüpfung von Wissen und Handeln in der spezifischen Situation des schulischen Elterngesprächs fördern. Dazu vereint der Baustein drei verschiedene Elemente der Auseinandersetzung mit Gesprächsführung im Elterngespräch: a) Seminarsitzungen mit Diskussionen und Gruppenarbeiten, b) schriftliche Videoreflexionen über authentische Videobeispiele von Elterngesprächen sowie c) simulierte Elterngespräche (s. Abb. 1). Diese drei Elemente werden im Folgenden näher vorgestellt. Präsenzveranstaltungen Videoreflexion (Variante 1) Videoreflexion (Variante 2) Videoreflexion (Variante 1) Seminarsitzung 1 Seminarsitzung 2 Simuliertes Elterngespräch E-Learning Abb. 1: Übersicht der Elemente des ProfKom-L-Lehrbausteins. Kompetenzaufbau von Lehrpersonen bei der Gesprächsführung 7 Seminarsitzungen Der Lehrbaustein umfasst zwei Seminarsitzungen, in denen Kommunikation zwischen Eltern und Lehrpersonen im schulischen Kontext mit dem Fokus auf Beschwerdegespräche thematisiert wird. Dabei ist das primäre Ziel der ersten Seminarsitzung, den Studierenden ein vertieftes Verständnis für die Unterschiedlichkeit der Rahmenbedingungen und Ausgangspunkte zu vermitteln, unter denen sich Lehrpersonen und Eltern begegnen. In der Seminarsitzung wird zunächst Bezug zur ersten Videoreflexionsaufgabe (s. unten) hergestellt. Dieser liegt ein konflikthaft verlaufendes Elterngespräch zugrunde, in dem sich ein Vater beim Physiklehrer seines Sohnes beschwert. Die Studierenden werden gebeten, ihre Einschätzungen des Gesprächs zusammenzufassen. Sodann werden in der Beziehung zwischen Lehrpersonen und Eltern angelegte Asymmetrien (Gartmeier, 2018) aufgearbeitet, z. B. hinsichtlich ihrer unterschiedlichen emotionalen Involviertheit in die Situation oder ihrer verschiedenen Rollen und Machtpositionen im Schulsystem. Die Studierenden erarbeiten in Gruppen, welche unterschiedlichen Positionen Eltern und Lehrpersonen ihrer Ansicht nach mit Blick auf diese verschiedenen Konstellationen und Situationen einnehmen (z. B. umfassende vs. fokussierte Verantwortung für das Kind). Die Ergebnisse der Gruppenarbeiten werden im Plenum vorgestellt und diskutiert. Daran schließt sich eine Diskussion über die Frage an, welche kommunikativen Verhaltensweisen von Lehrpersonen in Elterngesprächen möglicherweise vielversprechend sind, um die Asymmetrien zu überbrücken bzw. diesen gerecht zu werden. Daran anknüpfend werden den Studierenden die drei Kompetenzfacetten des MMG-E kurz vorgestellt (Beziehung, Problemlösung und Strukturierung des Gesprächs). Die Studierenden sammeln intuitiv günstig erscheinende Verhaltensweisen im Elterngespräch und ordnen sie den jeweiligen Facetten zu. Die Sitzung schließt mit dem Arbeitsauftrag zur zweiten Videoreflexion. Im Vordergrund der zweiten Seminarsitzung steht eine handlungsorientierte Auseinandersetzung mit konkreten Verhaltensweisen im Elterngespräch. Die Sitzung beginnt mit einer Rekapitulation der zweiten Videoreflexionsaufgabe (darin wird dasselbe Gespräch wie in Video 1 in einer alternativen Version gezeigt, in der die Lehrperson souverän und kompetent kommuniziert). Danach werden die drei zentralen Aufgaben im Beschwerdegespräch wieder aufgenommen und mit konkreten Verhaltensweisen verknüpft. So kann die Beziehungsgestaltung durch den Ausdruck von Wertschätzung (z. B. in Form von aktivem Zuhören) umgesetzt werden. Problemlösungsorientierte Zusammenarbeit wird z. B. durch die Entwicklung eines gemeinsamen Problemverständnisses gefördert. Eine Klärung des Gesprächsrahmens sowie des Vorgehens im Gespräch stellen u. a. Grundlagen für die Gesprächsstrukturierung dar. Ein Fokus dieser Facette liegt auch auf der sorgfältigen Umsetzung verschiedener Phasen eines Elterngesprächs (Begrüßung, Anliegen klären, Problemverständnis aufbauen, Kooperation, Vereinbarungen treffen und Verabschiedung). Dies wird den Studierenden mithilfe eines Leitfadens und der zweiten Variante des Videos verdeutlicht. Anschließend findet eine Erprobung dieser Verhaltensweisen im Rollenspiel in Kleingruppen auf Basis einer kurzen Situationsbeschreibung statt. Die Studierenden übernehmen jeweils die Eltern- und die Lehrerinnenbzw. Lehrerrolle oder agieren als neutrale Beobachtende und Feedback-Gebende. Gelungene Formulierungen und Verhaltensweisen der „Lehrperson“ werden schriftlich festgehalten und in einer von der Kursleitung moderierten Abschlussreflexion diskutiert. Videoreflexion Mithilfe von Videoreflexionseinheiten bereiten sich die Studierenden selbstständig auf die beiden Seminarsitzungen vor, indem sie jeweils einen Videofall eines schulischen Elterngesprächs 2 ansehen und darüber reflektieren. In 2 Die Videos wurden im Kontext des Projekts ProfKom produziert und zeigen eine realistische Elterngesprächssituation. Sie sind frei verfügbar unter dem Link https: / / mediatum.ub.tum.de/ 1356810 8 Martin Gartmeier, Anja Deistler et al. Variante 1 des Videofalls „So geht’s nicht weiter! “ zeigt eine Lehrperson ungünstiges kommunikatives Verhalten gegenüber einem Vater eines Schülers, das Gespräch verläuft konfrontativ und nicht lösungsorientiert. Die Möglichkeit zur Reflexion wird den Studierenden durch eine Online-Plattform eröffnet, in die das Video eingebettet ist. Die Reflexion findet durch Eingabe von Freitexten entlang von Leitfragen statt. Die Studierenden bewerten für fünf ausgewählte Sequenzen die Qualität des Gesprächsverhaltens der Lehrperson. Dazu nutzen sie zusätzlich eine vierstufige Rating-Skala, abschließend geben sie ein Gesamturteil ab. Nach der ersten Seminarsitzung findet eine zweite strukturierte, schriftliche Videoreflexion in Heimarbeit statt. Hier sehen die Studierenden Variante 2 des oben genannten Videofalls, in dem die Lehrperson kompetente Kommunikation zeigt. Die Studierenden sollen nun jede der drei Aufgaben im Elterngespräch laut MMG-E an mind. zwei Stellen anhand der Rating-Skala einschätzen und ihre Entscheidung mit jeweils drei Argumenten begründen. Zudem wird wiederum ein Gesamturteil von den Studierenden gefordert. Simulierte Elterngespräche Weiterhin führen alle Studierenden ein simuliertes Elterngespräch mit einer Schauspielperson, die in eine Elternrolle schlüpft (Assessment mit simulierten Gesprächspartnern, im folgenden SGP-Assessment; vgl. Wiesbeck, 2015). Vor dem Gespräch werden die Studierenden per Mail über den im Gespräch thematisierten Schüler bzw. die Vorgeschichte des Gesprächs informiert. Die Schauspielperson wird detailliert bzgl. ihrer Rolle instruiert und darauf vorbereitet, diese möglichst standardisiert zu verkörpern. Das Gespräch findet an einem eigens dafür anberaumten Termin jeweils in einer Einzelsituation statt und wird auf Video aufgezeichnet. Im Anschluss an das Gespräch erhalten die Studierenden auf Basis eines kurzen Einschätzungsbogens eine Rückmeldung von der Schauspielperson zu ihrem Verhalten im Gespräch. Das SGP-Assessment besitzt verschiedene Vorteile: Einerseits erlaubt es eine handlungsnahe Überprüfung der Gesprächsführungskompetenz in einer authentischen Situation und ist so auch für die Wirksamkeitsprüfung des Lehrbausteins geeignet. Zweitens ist die Situation an sich für die Studierenden (v. a. durch die Kombination mit Feedback) motivierend und lehrreich. Drittens eröffnet das SGP-Assessment den Studierenden die Möglichkeit, im Anschluss an die Gespräche online ihr eigenes Video zu sehen und wiederum zu reflektieren. So erhalten sie die Chance, sich genauer mit ihrem eigenen Gesprächsverhalten auseinanderzusetzen. Mit dem SGP- Assessment werden im Kontext des Lehrbausteins zwei Ziele erreicht, und zwar die Messung von Gesprächsführungskompetenz sowie die Schaffung einer zusätzlichen Lerngelegenheit. Im Rahmen der Wirksamkeitsforschung werden die Videos der Gespräche der teilnehmenden mit denen ungeschulter Studierender verglichen. Durchführung und Transfer des Lehrbausteins Der ProfKom-Lehrbaustein wurde bisher an den bereits genannten Hochschulstandorten (Universitäten Kassel, Bamberg und Fribourg sowie PH Fribourg) durchgeführt. Dabei wurden die zentralen Elemente der Seminarsitzungen, der Videoreflexionen sowie der simulierten Elterngespräche an jedem Standort umgesetzt und an die spezifischen Gegebenheiten der Standorte angepasst. An jedem Standort wurde der Lehrbaustein in eine bestehende, obligatorische Lehrveranstaltung integriert. Die Freigabe der Daten für das Forschungsprojekt erfolgte jeweils auf freiwilliger Basis. Folgende Tabelle 1 zeigt Teilnehmende und Besonderheiten der unterschiedlichen Standorte im Überblick. Es wird deutlich, dass der Lehrbaustein zeitlich und curricular unterschiedlich implementiert wurde. So erfolgte der Einsatz im Rahmen von Basismodulen bzw. auf Bachelorniveau, aber auch bei erfahreneren Stu- Kompetenzaufbau von Lehrpersonen bei der Gesprächsführung 9 Standort Universität Kassel Universität Bamberg Universität Fribourg PH Fribourg Lehrveranstaltung Seminar im Basismodul „Beobachten, Beraten und Fördern im pädagogischen Feld“ Seminar „Kommunikation und Konfliktbewältigung als schulische Leitungsaufgabe“ Vertiefungsseminar „Professionell Kommunizieren“ und im Modul „Elternzusammenarbeit“ Seminar „Sozialpsychologie und Zusammenarbeit“ Lehramt Grund-, Haupt- und Realschulen, Gymnasien (jeweils Staatsexamen), berufliche Schulen (Bachelor/ Master) Grund-; Mittel- und Realschullehramt, gymnasiales Lehramt, MA Berufliche Schulen, Master Bildungsmanagement und Schul-Führung Sekundarstufe I (Master), Sekundarstufe II (2 Semester Nachdiplom-Lehrgang, Fach- Master als Voraussetzung) Grundschule 1H - 9H* (Kindergarten und Primarschule) Veranstaltung vorgesehen für Studiensemester 3 bis 4 2 bis 8 Sekundarstufe I: 7 bis 8, Sekundarstufe II: 2 6 Zeitdauer 14-tägig (180 min.) oder Blockveranstaltung Wöchentlich (90 min.) Wöchentlich (90 min.) Wöchentlich (90 min.) Durchführung SoSe 16, SoSe 17, WiSe 17/ 18 SoSe 17 HS 16, HS 17, HS 18 FS 17, FS 18, FS 19 Weiteres WiSe 17/ 18: verkürzte Form des Lehrbausteins ohne simuliertes Gespräch Reflexion der eigenen Videos im Rahmen des Seminars Reflexion der eigenen Videos im Rahmen des Seminars Tab. 1: Teilnehmende und Besonderheiten der unterschiedlichen Standorte Anmerkungen: SoSe= Sommersemester, WiSe = Wintersemester, FS = Frühlingssemester, HS = Herbstsemester, H = Klassenstufe nach HarmoS-Konkordat. * H: Klassenstufe nach HarmoS-Konkordat, einer schweizerischen Richtlinie zur interkantonalen Vereinheitlichung obligatorischer Schulen. 10 Martin Gartmeier, Anja Deistler et al. dierenden auf Masterniveau. Außerdem fand ein Transfer zwischen unterschiedlichen zeitlichen Formaten statt, vom wöchentlichen, zweistündigen Format bis hin zum Blockseminar. Gemeinsam ist allen Implementationen, dass sie sowohl von Lehrenden als auch von Studierenden als Mehrwert im Curriculum angesehen wurden und werden. Um die Rahmenbedingungen des Transfers des Lehrbausteins weiter zu illustrieren, werden im Folgenden dessen Entstehung sowie seine bisherige Dissemination dargestellt: Die Lehrmaterialien zur Professionalisierung angehender Lehrpersonen im Bereich der Gesprächskompetenz wurden ursprünglich im Rahmen des BMBF-Projekts ProfKom an der TUM School of Education der TU München entwickelt. Als ein Destillat aus diesen ursprünglich umfangreicheren Materialien entstand im Rahmen des Nachfolgeprojekts ProfKom-L der hier beschriebene Lehrbaustein. Dieser Lehrbaustein wurde sodann an der Universität und der PH in Fribourg erprobt 3 . Auf Basis dieser Erfahrungen wurden die Materialien (Vortragsfolien, Seminarabläufe und -ziele, Übungsblätter) gemeinsam weiter ausgearbeitet. Die Universität Kassel konnte als ein weiterer Standort gewonnen und bei einem entsprechenden Informations- und Austauschtreffen instruiert werden. Die Implementation des Bausteins konnte wissenschaftlich, mithilfe eines quasiexperimentellen Designs, begleitet werden. Außerdem wurde in Kooperation der verschiedenen Standorte eine weitere Standardisierung der Materialien und der Vorgehensweisen im Seminar vorgenommen. Diese Änderungen wurden bei einem gemeinsamen Projekttreffen aller Standorte besprochen und beschlossen. Weiterhin konnte eine Kollegin an der Universität Bamberg zur Kooperation und zur Umsetzung des Lehrbausteins motiviert werden. Hier zeigte sich, dass die bis dahin erfolgten Überarbeitungen des Materials die Umsetzung an dem neuen Standort erleichterten und somit ein Transfer mit wenig Rücksprache und Erläuterungen seitens der bisherigen Projektmitglieder möglich wurde. Erfolgsfaktoren hinsichtlich des Transfers von Lehrinnovationen Auf Basis der geschilderten Maßnahmen und Erfahrungen bei der Entwicklung und dem Transfer des ProfKom-Lehrbausteins lassen sich einige Hypothesen bzgl. Erfolgsfaktoren formulieren, die hinsichtlich des Transfers von Lehrinnovationen zwischen Hochschulen vermutlich eine zentrale Rolle spielen. Hier sind zunächst Voraussetzungen des Transfers von Lehrinnovationen zu benennen: Häufig entstehen attraktive Lehrinnovationen nicht aus dem regulären Hochschulbetrieb heraus, sondern aus Rahmenbedingungen, die die Konzeption und Umsetzung aufwendiger Materialien begünstigen - z. B. aus Drittmittelprojekten, die mit entsprechenden personellen und monetären Ressourcen ausgestattet sind (vgl. Lewalter et al., 2018). Außerdem sind Lehrinnovationen umso eher transferierbar, umso eindeutiger sie auf die berufliche Praxis einer bestimmten Profession Bezug nehmen - wie z. B. auf das Lehramt. Dies gilt besonders, wenn Elemente (wie etwa Videos) Teil der Lehrinnovation sind, die Ausschnitte aus einer speziellen professionellen Praxis auf sehr anschauliche Art und Weise zeigen und dadurch aus verschiedenen didaktischen und theoretischen Blickwinkeln analysiert werden können. Weiterhin lassen sich Anforderungen bzgl. der Gestaltung der Lehrmaterialien formulieren. So sind Lehrinnovationen sicherlich eher übertragbar, wenn sie vom Umfang her überschaubar und dadurch eher in bestehende curriculare Strukturen integrierbar sind. Weiterhin spielen die Vollständigkeit und Klarheit eine Rolle, mit der Materialien und Unterlagen (Foliensätze, Grundlagentexte, Sitzungsbeschreibungen, Syllabus etc.) vorliegen und dokumentiert sein sollten. Gegebenenfalls sind über die Materialien hinausgehende, zusätzliche Informationen notwendig, die Hinweise zur Umsetzung des Lehrbausteins (Voraussetzungen aufseiten von Lehrenden sowie in technischer und 3 An dieser Stelle gilt unser herzlicher Dank Frau Prof. in Dr.in Tina Hascher von der Universität Bern, ohne deren Vermittlung die deutsch-schweizerische Zusammenarbeit im Rahmen von ProfKom-L nicht zustande gekommen wäre. Kompetenzaufbau von Lehrpersonen bei der Gesprächsführung 11 organisationaler Hinsicht) sowie zur Zielgruppe beinhalten. Letztlich spielen auch Faktoren auf der Abnehmerseite von Lehrinnovationen eine Rolle. Hier sind primär die Innovationsbereitschaft, Offenheit und Kompetenz einzelner Mitarbeiter zu nennen - aber auch die Passung vorliegender Lehrmaterialien in ein lokales Curriculum. Fazit und Ausblick Der vorliegende Beitrag fokussiert die Frage nach der Übertragbarkeit innovativer didaktischer Bausteine zwischen verschiedenen Hochschulen. Dabei wird ein konkreter Lehrbaustein vorgestellt, der Lehramtsstudierende im Erwerb von Kompetenz zur Gesprächsführung mit Eltern unterstützen soll. Im Vergleich zu anderen, bestehenden Programmen mit ähnlicher Zielsetzung (z. B. Aich, 2011; Hertel, 2009) ist der hier vorgestellte Baustein weniger umfangreich, wodurch seine Wirksamkeit vermutlich eingeschränkt ist. Andererseits ist der Lehrbaustein dadurch relativ flexibel in vorhandene curriculare Strukturen integrierbar. Die bestehende Situation eines erfolgreichen Transfers von der TU München an vier weitere universitäre Standorte zeigt, dass der Lehrbaustein ausreichend gut dokumentiert ist und genügend Flexibilität aufweist, um an unterschiedliche curriculare und situative Gegebenheiten angepasst zu werden. Damit lässt sich ein vielerorts beschriebener curricularer Bedarf zur Förderung der Gesprächskompetenz von (angehenden) Lehrpersonen zumindest ansatzweise bedienen, der an diversen Lehrerbildungsstandorten bislang noch wenig Beachtung findet und zugleich praktische Bedeutung besitzt - z. B. hinsichtlich einer Verringerung des Belastungserlebens von Lehrpersonen durch schwierige, konflikthafte Elterngespräche. Um einen dauerhaften Einsatz des ProfKom- Lehrbausteins an den teilnehmenden Universitäten zu gewährleisten, sind monetäre und technische Ressourcen notwendig - einerseits zur Finanzierung von Schauspielpersonen für die Durchführung der simulierten Elterngespräche, andererseits zur Umsetzung der Online-Videoreflexion. Generell ist die Umsetzung vieler kompetenzorientierter Lehr-Lernansätze in der Lehrerbildung eng an die Verfügbarkeit entsprechender Ressourcen gekoppelt; ein diesbezügliches Bewusstsein ist in der Lehrerbildung aber noch nicht überall vorhanden. Die Frage nach der Wirksamkeit des Lehrbausteins wurde in diesem Beitrag noch nicht adressiert. Arbeiten mit diesem Schwerpunkt befinden sich in Vorbereitung, erste Ergebnisse weisen auf einen empirisch nachweisbaren Trainingseffekt durch den Lehrbaustein hin (Deistler et al., in Druck). Diese Befunde unterstreichen einen weiteren Vorteil der Vernetzung verschiedener Hochschulstandorte: weil größere Stichproben realisiert werden können, werden auch die Chancen für eine aussagekräftige Wirksamkeitsforschung erhöht, z. B. durch Umsetzung eines Treatment-/ Kontrollgruppendesigns. Auch Aspekte wie Dozierendenfaktoren oder der Einfluss unterschiedlicher organisatorischer Rahmenbedingungen können so mitberücksichtigt werden. Weiterhin können wirksame, didaktisch sinnvoll aufgebaute Lehrinhalte mit wenig(er) Aufwand in bestehende Strukturen integriert werden, sodass zeitaufwendige Neukonzipierungen überflüssig werden. Literatur Abrams, L. S. & Gibbs, J. T. (2002). 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Korrespondierender Autor: PD Dr. Martin Gartmeier Technische Universität München Fakultät für Medizin - Klinikum Rechts der Isar TUM Medical Education Center Lehrstuhl für Medizindidaktik, medizinische Lehrentwicklung und Bildungsforschung Ismaninger Straße 22 D-81675 München Tel. +49 89 41 40 63 48 E-Mail: martin.gartmeier@tum.de Anja Deistler Natalie Fischer Josefine Spitzner Deborah Weißer Universität Kassel Fachbereich 01 FG Soziale Beziehungen in der Schule Nora-Platiel-Straße 1 D-34109 Kassel E-Mail: a.deistler@uni-kassel.de natalie.fischer@uni-kassel.de josefine.spitzner@googlemail.com deborah-wss@web.de Roger Gut Pädagogische Hochschule Freiburg Rue de Morat 36 CH-1700 Fribourg E-Mail: gutr@edufr.ch Sabine Hoier Universität Kassel Fachbereich 01 FG Empirische Bildungsforschung Arnold-Bode-Straße 10 D-34109 Kassel E-Mail: hoier@uni-kassel.de Dominicq Riedo Universität Freiburg Zentrum für Lehrerinnen- und Lehrerbildung Gebäude RM 02 - Büro S-2.107 Rue P.-A. de Faucigny 2 CH-1700 Fribourg E-Mail: dominicq.riedo@unifr.ch Daniela Sauer Institut für Erziehungswissenschaft Juniorprofessur für Beratung im schulischen Kontext Luisenstraße 5 D-96047 Bamberg E-Mail: daniela.sauer@uni-bamberg.de