Psychologie in Erziehung und Unterricht
3
0342-183X
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
10.2378/peu2025.art07d
41
2025
722
Editorial zum Themenschwerpunkt: Die Bedeutung der familiären Lernumwelt vom Kleinkind- bis ins Grundschulalter: Konzeptualisierung und Zusammenhänge mit Eltern- und Familiencharakteristiken
41
2025
Frank Niklas
Die familiäre Lernumwelt (im Englischen „Home Learning Environment“, HLE) ist ein zentraler Kontext, in dem Kinder aufwachsen und wichtige Kompetenzen entwickeln (Niklas, 2015, Niklas & Lehrl, 2025). Dabei spielt die HLE nicht nur eine bedeutsame Rolle für die frühe Kindheit und frühe Kompetenzen, sondern sie nimmt auch langfristig Einfluss auf kindliche Kompetenzen und ist ein signifikanter Prädiktor für Bildungserfolg und -entscheidungen (z.B. Niklas & Schneider, 2017, Lehrl, Ebert, Blaurock, Roßbach & Weinert, 2020). Dies ist umso bedeutsamer, da die großen Bildungsstudien PISA, IGLU und TIMSS belegen, dass etwa ein Viertel der Kinder und Jugendlichen keine ausreichenden Kompetenzen in den Kernbereichen Schriftsprache, Mathematik und Naturwissenschaften erreichen (Lewalter, Diedrich, Goldhammer, Köller & Reiss, 2023, McElvany et al., 2023, Schwippert et al., 2024). Somit bieten sich Fördermaßnahmen in der HLE zur Unterstützung und Stärkung früher Kompetenzen an (vgl. Niklas & Lehrl, 2025).
3_072_2025_2_0002
Psychologie in Erziehung und Unterricht, 2025, 72, 85 -88 DOI 10.2378/ peu2025.art07d © Ernst Reinhardt Verlag Editorial zum Themenschwerpunkt: Die Bedeutung der familiären Lernumwelt vom Kleinkindbis ins Grundschulalter: Konzeptualisierung und Zusammenhänge mit Eltern- und Familiencharakteristiken Editorial: The importance of the family learning environment from toddler to primary school age: conceptualization and correlations with parent and family characteristics Frank Niklas Department Psychologie, Ludwig-Maximilians-Universität München, Deutschland Editorial Die familiäre Lernumwelt (im Englischen „Home Learning Environment“, HLE) ist ein zentraler Kontext, in dem Kinder aufwachsen und wichtige Kompetenzen entwickeln (Niklas, 2015; Niklas & Lehrl, 2025). Dabei spielt die HLE nicht nur eine bedeutsame Rolle für die frühe Kindheit und frühe Kompetenzen, sondern sie nimmt auch langfristig Einfluss auf kindliche Kompetenzen und ist ein signifikanter Prädiktor für Bildungserfolg und -entscheidungen (z. B. Niklas & Schneider, 2017; Lehrl, Ebert, Blaurock, Roßbach & Weinert, 2020). Dies ist umso bedeutsamer, da die großen Bildungsstudien PISA, IGLU und TIMSS belegen, dass etwa ein Viertel der Kinder und Jugendlichen keine ausreichenden Kompetenzen in den Kernbereichen Schriftsprache, Mathematik und Naturwissenschaften erreichen (Lewalter, Diedrich, Goldhammer, Köller & Reiss, 2023; McElvany et al., 2023; Schwippert et al., 2024). Somit bieten sich Fördermaßnahmen in der HLE zur Unterstützung und Stärkung früher Kompetenzen an (vgl. Niklas & Lehrl, 2025). Im Kontext der HLE lernen Kinder schon vor der Beschulung im Rahmen von alltäglichen Interaktionen im Familienkontext wie beispielsweise dem Vorlesen, dem Spielen von Spielen mit mathematischen Inhalten (z. B. Würfelspiele), durch Gespräche oder beim Abzählen von Tellern, Besteck oder auch Treppenstufen. Neben solchen informellen Lerngelegenheiten können Eltern aber auch gezielt formelles Lernen durch direkte Unterstützung und Lehren unterstützen (z. B. durch das Benennen von Buchstabenlauten oder Zahlen, durch das Beibringen von Reimen oder Zählen üben; vgl. Sénéchal & LeFevre, 2002; Skwarchuk, Sowinski & LeFevre, 2014). Neben der Unterscheidung in formelles und informelles Lernen in der HLE hat sich die Unterscheidung in eine schriftsprachliche und eine mathematische familiäre Lernumwelt als sinnvoll erwiesen (Niklas & Schneider, 2013, 2014; Lehrl, Smidt, Große & Richter, 2014). So wird angenommen, dass die „Home Literacy Environment“ und die „Home Numeracy Environment“ relativ spezifische Prädiktoren für entweder schriftsprachliche oder mathematische Kompetenzen darstellen (Niklas, 2015; Niklas & Lehrl, 2025). Allerdings existiert nach wie vor keine einheitliche Definition und Operationalisierung der HLE und es ist nicht geklärt, welche Aspekte der familiären Lernumwelt besonders relevant und wirksam sind und ob es diesbezüglich eventuell Unterschiede zwischen Familien aus unterschiedlichen Kulturkreisen gibt (vgl. Hornberg et al., 2021; Wirth, Stadler, Birtwistle & Niklas, 2023). Auch gibt es nur weni- 86 Editorial ge Untersuchungen zur HLE, die die ersten Lebensjahre, das Schulalter und zusätzlich formelle Bildungskontexte wie Kindergarten und Schule fokussieren (Ausnahmen, z. B. Burghardt, Linberg, Lehrl & Konrad-Ristau, 2020; Niggli, Trautwein, Schnyder, Lüdtke & Neumann, 2007). Vor diesem Hintergrund widmet sich der vorliegende Themenschwerpunkt zur familiären Lernumwelt verschiedenen Altersgruppen vom Kleinkindbis ins Grundschulalter, der Konzeptualisierung der HLE und den Zusammenhängen der HLE mit verschiedenen Eltern- und Familiencharakteristiken. Der Themenschwerpunkt greift dabei verschiedene offene Fragen zur familiären Lernumwelt in den fünf nachfolgend kurz skizzierten, empirischen Beiträgen auf. Der erste Beitrag von Kluczniok et al. beschäftigt sich mit der bislang deutlich zu selten erforschten Bedeutung der familiären Lernumwelt für sehr junge Kinder im Krippenalter. Hierzu wurden Daten von etwa 150 Krippenkindern im Rahmen der NUBBEK-II- Fokusstudie Brandenburg hinsichtlich der häuslichen Anregungsqualität, der Anregungsqualität in der Krippe, dem kindlichen rezeptiven Wortschatz und sozio-emotionaler Kompetenzen sowie familien- und kindbezogener Hintergrundmerkmale analysiert. Die HLE erwies sich als bedeutsamer Prädiktor für den kindlichen Wortschatz, nicht aber die Anregungsqualität in der Kita, während sich dies für die kindlichen sozio-emotionalen Kompetenzen genau umgekehrt darstellte. Die Autor: innen diskutieren dieses Befundmuster und plädieren für mehr längsschnittliche Untersuchungen mit Kindern in diesem Altersbereich und stellen die bedeutsame Rolle verschiedener Lernumwelten für junge Kinder heraus. Der zweite Beitrag von Berner et al. fokussiert den Zusammenhang unterschiedlicher Komponenten der Home Numeracy Environment mit frühen mathematischen Kompetenzen und analysiert diesen anhand einer Stichprobe von mehr als 150 Eltern-Kind-Paaren aus dem Vorschulbereich. Konkret untersuchen die Autor: innen neben mathematischen Aktivitäten in der Familie auch kindspezifische akademische Überzeugungen der Eltern und damit elterliche Einschätzungen zu wahrgenommenen kindlichen Fähigkeiten und Interessen im Bereich Mathematik. Sowohl die kindspezifischen akademischen Überzeugungen als auch die mathematischen Aktivitäten in der Familie korrelierten signifikant mit den mathematischen Kompetenzen der Kinder. Allerdings zeigte sich nur für die elterlichen Einschätzungen zum wahrgenommenen kindlichen Interesse an Mathematik eine partielle Mediation des Zusammenhangs zwischen Interesseneinschätzung und kindlichen Kompetenzen über die mathematischen Aktivitäten in der Familie. Bei Berücksichtigung der elterlichen Einschätzung zu den wahrgenommenen kindlichen Fähigkeiten war nur diese und nicht die mathematischen Aktivitäten in der Familie ein signifikanter Prädiktor für die kindlichen Kompetenzen. Die Autor: innen schließen, dass elterliche Überzeugungen in künftigen Studien und Interventionsmaßnahmen eine größere Beachtung finden sollten. Im dritten Beitrag untersuchen Niklas et al. die familiäre Lernumwelt als Mediator zwischen Elterneinstellungen zu (Vor-)Lesen und Mathematik und schriftsprachlichen und mathematischen Kompetenzen im Vorschulalter. Sie verwenden dabei Kinderbuchchecklisten und Checklisten für mathematische Spiele zur Erfassung der familiären Lernumwelt und analysieren Längsschnittdaten von 500 Familien aus dem Projekt Learning4Kids (Niklas, Annac & Wirth, 2020). In den Analysen erwiesen sich die Elterneinstellungen auch unter Kontrolle verschiedener kindlicher und familiärer Kontrollvariablen als bedeutsame Prädiktoren für die später gemessenen kindlichen Kompetenzen. Während die Kenntnis von Kinderbüchern sich ebenfalls als wichtiger Prädiktor für die kindlichen Schriftsprachkompetenzen erwies und den Zusammenhang der Elterneinstellungen zum Lesen mit den Kompetenzen partiell mediierte, zeigte sich für die Kennt- Editorial 87 nis mathematischer Spiele nur in den Korrelationsanalysen ein signifikanter Zusammenhang, nicht aber unter Berücksichtigung der anderen Studienvariablen. Der Einsatz von Checklisten zur Erfassung der HLE wird auch unter dem Aspekt der Kultursensitivität diskutiert (vgl. auch Mues et al., 2024). Die Autor: innen betonen die Bedeutung von Elterneinstellungen auch für zukünftige Interventionen im Vorschulalter. Landvogt und Lenhart widmen sich im vierten Beitrag dem Medienkonsum und deutschen Wortschatz bei Kindergartenkindern mit Migrationshintergrund im familiären Umfeld. Hierzu wurde von über 600 Kindergartenkindern mit und ohne Migrationshintergrund der Medienkonsum, die familiäre Sprachumgebung und der deutsche Wortschatz erhoben und die Frage gestellt, inwieweit audiovisuelle und Audiomedien im Kontext familiärer Sprachumgebung potenziell förderliche Effekte auf den Wortschatz bei Kindern mit Migrationshintergrund haben können. Kinder mit zwei im Ausland geborenen Eltern konsumierten täglich mehr Fernsehinhalte als Kinder mit einseitigem oder keinem Migrationshintergrund, wohingegen dies bei Audiomedien genau umgekehrt war. Die Fernsehdauer war nur bei Kindern ohne Migrationshintergrund negativ mit dem deutschen Wortschatz korreliert, während der Audiomedienkonsum nur bei Kindern mit Migrationshintergrund positiv mit dem deutschen Wortschatz korrelierte. Letzterer Befund hatte auch unter Berücksichtigung verschiedener Kontrollvariablen Bestand. Landvogt und Lenhart schließen aus den Befunden, dass deutsche Audiomedien eine kostengünstige Fördermöglichkeit für den deutschen Wortschatz bei Kindern mit Migrationshintergrund darstellen können. Letztlich untersuchen Blaurock und Lehrl im fünften Beitrag die Qualität familialer Interaktionen im Grundschulalter außerhalb der bereits gut untersuchten Hausaufgabensituationen. Sie nutzen Längsschnittdaten der BiKS-3-10 Studie (Homuth, Lehrl, Volodina, Weinert & Rossbach, 2024) um die kokonstruktive (z. B. Komplexität elterlicher Fragen und eher bereichsspezifische kognitiv anregende Aspekte) und die responsive (z. B. Verständlichkeit elterlicher Lösungshilfen und allgemein sozial unterstützende Aspekte) Interaktionsqualität in Spielsituationen zu analysieren. Beide Dimensionen erwiesen sich als relativ stabil über die Grundschulzeit hinweg, wobei das Interaktionsniveau ab dem 3. Grundschuljahr etwas anstieg. Zudem waren beide Interaktionsdimensionen in der Ausgangssituation und der Veränderung über die Zeit weitgehend unabhängig von familialen Hintergrundmerkmalen. Demgegenüber waren der Wortschatz und das Alter der Kinder Prädiktoren für die kokonstruktive Interaktionsqualität. Die Autorinnen diskutieren in ihrem Beitrag die Notwendigkeit, die von den Eltern angebotene kognitiv anregende Interaktionskompetenz zu stärken und möglichst schon frühzeitig und vor der Einschulung Eltern für anregende Interaktionen mit ihren Kindern zu sensibilisieren. Zusammenfassend untermauert der Themenschwerpunkt die bedeutende Rolle, die die HLE für die kindliche Kompetenzentwicklung in den ersten Jahren und bis weit in die Schulzeit hinein einnimmt. Da sich die Qualität der HLE gegenüber anderen familiären Charakteristiken wie dem sozioökonomischen Status oder einem Migrationshintergrund relativ einfach verändern lässt, ist die HLE ein ideales Ziel für Interventionsmaßnahmen. Tatsächlich finden sich bereits Meta-Analysen, die erfolgreiche Fördermaßnahmen im Familienkontext für schriftsprachliche (Fikrat-Wevers, van Steensel & Arends, 2021) und mathematische (Nelson et al., 2024) Fähigkeiten von Kindern belegen sowie erste Ansätze, auch digitale Fördermöglichkeiten im Familienkontext zu nutzen (z. B. Niklas, Birtwistle, Mues & Wirth, 2025). Zukünftig gilt es, noch besser auf individuelle Familiensituationen angepasste Fördermaßnahmen in der HLE möglichst flächendeckend anzubieten, um alle Kinder optimal in ihrer Entwicklung zu unterstützen. 88 Editorial Literatur Burghardt, L., Linberg, A., Lehrl, S. & Konrad-Ristau, K. (2020). The relevance of the early years home and institutional learning environments for early mathematical competencies. Journal for Educational Research Online, 12 (3), 103 - 125. https: / / doi.org/ 10.25656/ 01: 21188 Fikrat-Wevers, S., van Steensel, R. & Arends, L. (2021). Effects of family literacy programs on the emergent literacy skills of children from low-SES families: A meta-analysis. Review of Educational Research, 91 (4), 577 - 613. https: / / doi.org/ 10.3102/ 0034654321998 075 Homuth, C., Lehrl, S., Volodina, A., Weinert, S. & Rossbach, H.-G. (2024). From preschool to vocational training and tertiary education - study design of the BiK-3 - 10 study. In S. Weinert, H.-G. Roßbach, J. von Maurice & C. Artelt (Hrsg.), Educational Processes, Decisions, and the Development of Competencies from Early Preschool Age to Adolescence. Springer VS. Hornburg, C. B. [C. B.], Borriello, G. A., Kung, M., Lin, J., Litkowski, E. & Cosso, J. (2021). Next directions in measurement of the home mathematics environment: an international and interdisciplinary perspective. J. Num. Cogn. Lehrl, S., Ebert, S., Blaurock, S., Roßbach, H.-G. & Weinert, S. (2020). Long-term and domain-specific relations between the early years home learning environment and students’ academic outcomes in secondary school. School Effectiveness and School Improvement, 31, 102 - 124. http: / / dx.doi.org/ 10.1080/ 09243453.201 9.1618346 Lehrl, S., Smidt, W., Große, C. & Richter, D. (2014). Patterns of literacy and numeracy activities in preschool and their relation to structural characteristics and children’s home activities. Research Papers in Education, 29, 577 - 597. http: / / dx.doi.org/ 10.1080/ 02671522. 2013.792865 Lewalter, D., Diedrich, J., Goldhammer, F., Köller, O. & Reiss, K. (Hrsg.) (2023). PISA 2022. Analyse der Bildungsergebnisse in Deutschland. Münster: Waxmann. https: / / doi.org/ 10.31244/ 9783830998488 McElvany, N., Lorenz, R., Frey, A., Goldhammer, F., Schilcher, A. & Stubbe, T. C. (Hrsg.). (2023). IGLU 2021. Lesekompetenz von Grundschulkindern im internationalen Vergleich und im Trend über 20 Jahre. Münster: Waxmann. Mues, A., Schiele, T., Berner, V.-D., Ufer, S., Birtwistle, E., Wirth, A. & Niklas, F. (2024). Der Zusammenhang mathematischer Lernerfahrungen in der Familie mit strukturellen Hintergrundmerkmalen und mathematischen Vorläuferfähigkeiten im Vorschulalter. Frühe Bildung, 13 (4), 201 - 210. https: / / doi.org/ 10.1026/ 21 91-9186/ a000684 Nelson, G., Carter, H., Boedeker, P., Knowles, E., Buckmiller, C. & Eames, J. (2024). A Meta-Analysis and Quality Review of Mathematics Interventions Conducted in Informal Learning Environments with Caregivers and Children. Review of Educational Research, 94 (1), 112 - 152. https: / / doi.org/ 10.3102/ 00346543231156 182 Niggli, A., Trautwein, U., Schnyder, I., Lüdtke, O. & Neumann, M. (2007). Elterliche Unterstützung kann hilfreich sein, aber Einmischung schadet: Familiärer Hintergrund, elterliches Hausaufgabenengagement und Leistungsentwicklung. Psychologie in Erziehung und Unterricht, 54 (1), 4 - 14. Niklas, F. (2015). Die familiäre Lernumwelt und ihre Bedeutung für die kindliche Kompetenzentwicklung. Psychologie in Erziehung und Unterricht, 62, 106 - 120. http: / / dx.doi.org/ 10.2378/ peu2015.art11d Niklas, F., Annac, E. & Wirth, A. (2020). App-based learning for kindergarten children at home (Learning4Kids): Study protocol for cohort 1 and the kindergarten assessments. BMC Pediatrics, 20, 554. https: / / doi.org/ 10.11 86/ s12887-020-02432-y Niklas, F., Birtwistle, E., Mues, A. & Wirth, A. (2025). Learning apps at home prepare children for school. Child Development. https: / / doi.org/ 10.1111/ cdev.14184 Niklas, F. & Lehrl, S. (2025). Die Familie als Lernumwelt - Definition, Konzeption und Zusammenhänge mit der kindlichen Kompetenzentwicklung. Stuttgart: W. Kohlhammer. Niklas, F. & Schneider, W. (2013). Home literacy environment and the beginning of reading and spelling. Contemporary Educational Psychology, 38, 40 - 50. http: / / dx.doi. org/ 10.1016/ j.cedpsych.2012.10.001 Niklas, F. & Schneider, W. (2014). Casting the die before the die is cast: the importance of the home numeracy environment for preschool children. European Journal of Psychology of Education, 29, 327 - 345. http: / / dx.doi. org/ 10.1007/ s10212-013-0201-6 Niklas, F. & Schneider, W. (2017). Home learning environment and development of child competencies from kindergarten until the end of elementary school. Contemporary Educational Psychology, 49, 263 - 274. http: / / dx. doi.org/ 10.1016/ j.cedpsych.2017.03.006 Schwippert, K., Kasper, D., Eickelmann, B., Goldhammer, F., Köller, O., Selter, C. & Steffensky, M. (Hrsg.) (2024). TIMSS 2023. Mathematische und naturwissenschaftliche Kompetenzen von Grundschulkindern in Deutschland im internationalen Vergleich. Münster: Waxmann. Sénéchal, M. & LeFevre, J.-A. (2002). Parental involvement in the development of children’s reading skill: a five-year longitudinal study. Child Development, 73, 445 - 460. http: / / dx.doi.org/ 10.1111/ 1467-8624.00417 Skwarchuk, S. L., Sowinski, C. & LeFevre, J. A. (2014). Formal and informal home learning activities in relation to children’s early numeracy and literacy skills: the development of a home numeracy model. Journal of Experimental Child Psychology, 121, 63 - 84. http: / / dx. doi.org/ 10.1016/ j.jecp.2013.11.006 Wirth, A., Stadler, M., Birtwistle, E. & Niklas, F. (2023). New Directions in the Conceptualization and Operationalization of the Home Learning Environment. Journal of Educational Psycholog y, 115 (1), 160 - 172. https: / / doi.org/ 10.1037/ edu0000749 Prof. Dr. Frank Niklas Department Psychologie Ludwigs-Maximilians-Universität München Leopoldstraße 13 80802 München E-Mail: niklas@psy.lmu.de
