unsere jugend
4
0342-5258
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
111
2008
6011+12
Editorial
111
2008
Sabine Behn
Gabriele Bindel-Kögel
Liebe Leserinnen und Leser, Tagesbetreuung für Kinder - als qualifiziertes, flächendeckendes, ganztägiges Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsangebot für alle Kinder - ist kein wirklich neues Thema. Sie wurde bereits in den 80er Jahren insbesondere von Frauen, später auch von jungen Familien oder Alleinerziehenden als unabdingbare öffentliche Leistung eingefordert. Deutschland holt seither im europäischen Vergleich nur sehr langsam auf. Neben den gesetzlichen Initiativen (z. B. TAG, KiföG) zur Schaffung einer angemessenen Platzzahl rückt aktuell die Qualität der Tagesbetreuung in den Vordergrund. Dabei gewinnt der Bildungsauftrag mit dem so genannten "Pisa-Schock" erheblich an Bedeutung. Inzwischen gibt es eine Vielzahl regional entwickelter Bildungskonzepte für die Tagesbetreuung. Es mehren sich aber auch kritische Stimmen, die vor einer einseitigen Verschulung warnen. Viele Fragen sind offen, und es bleibt zu wünschen, dass sich die ExpertInnen dieses sozialpädagogischen Arbeitsfeldes selbstbewusst an dessen Weiterentwicklung beteiligen.
4_060_2008_11+12_0001
uj 11+12 (2008) 451 Sabine Behn Gabriele Bindel-Kögel Liebe Leserinnen und Leser, Tagesbetreuung für Kinder - als qualifiziertes, flächendeckendes, ganztägiges Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsangebot für alle Kinder - ist kein wirklich neues Thema. Sie wurde bereits in den 80er Jahren insbesondere von Frauen, später auch von jungen Familien oder Alleinerziehenden als unabdingbare öffentliche Leistung eingefordert. Deutschland holt seither im europäischen Vergleich nur sehr langsam auf. Neben den gesetzlichen Initiativen (z. B. TAG, KiföG) zur Schaffung einer angemessenen Platzzahl rückt aktuell die Qualität der Tagesbetreuung in den Vordergrund. Dabei gewinnt der Bildungsauftrag mit dem so genannten „Pisa-Schock“ erheblich an Bedeutung. Inzwischen gibt es eine Vielzahl regional entwickelter Bildungskonzepte für die Tagesbetreuung. Es mehren sich aber auch kritische Stimmen, die vor einer einseitigen Verschulung warnen. Viele Fragen sind offen, und es bleibt zu wünschen, dass sich die ExpertInnen dieses sozialpädagogischen Arbeitsfeldes selbstbewusst an dessen Weiterentwicklung beteiligen. Zum 80. Geburtstag gratulieren wir unserem ehemaligen Herausgeber C. W. Müller ganz herzlich und freuen uns auf weitere Beiträge und Ideen! Ihre Sabine Behn und Gabriele Bindel-Kögel editorial
