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Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
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Gesunde Lebenswelten für Kinder und Jugendliche.
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2008
Carola Gold
Rike Hertwig
Isolierte Maßnahmen im Bereich von Gesundheitsförderung und Prävention, die auf das individuelle Ernährungs- und Bewegungsverhalten von Kindern und Jugendlichen abzielen, sind nur begrenzt erfolgreich. Für eine nachhaltige Wirksamkeit haben sich Maßnahmen im direkten Lebensumfeld wie Kita, Schule oder Stadtteil bewährt. In diesem Beitrag werden Projekte vorgestellt, die das Ziel haben, allen Kindern und Jugendlichen gesunde Lebenswelten zu ermöglichen.
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uj 6 (5008) 257 Unsere Jugend, 60. Jg., S. 257 -268 (2008) © Ernst Reinhardt Verlag München Basel Gesunde Lebenswelten für Kinder und Jugendliche. Wirkungsvolle Ansätze im Bereich Ernährung und Bewegung Carola Gold/ Rike Hertwig Isolierte Maßnahmen im Bereich von Gesundheitsförderung und Prävention, die auf das individuelle Ernährungs- und Bewegungsverhalten von Kindern und Jugendlichen abzielen, sind nur begrenzt erfolgreich. Für eine nachhaltige Wirksamkeit haben sich Maßnahmen im direkten Lebensumfeld wie Kita, Schule oder Stadtteil bewährt. In diesem Beitrag werden Projekte vorgestellt, die das Ziel haben, allen Kindern und Jugendlichen gesunde Lebenswelten zu ermöglichen. dicke kinder - dünne kinder Der Förderung gesunden Ernährungsverhaltens in Kita, Schule, Freizeit und Elternhaus wird zunehmend Bedeutung beigemessen. In der Politik, aber auch bei Entscheidungsträgern im Gesundheitswesen besteht Einigkeit, dass der Zunahme chronisch-degenerativer Erkrankungen und vorzeitiger Sterblichkeit in Folge von Fehlernährung nur mit nachhaltigen Strategien angemessen begegnet werden kann. Eine Vielzahl von Programmen, Wettbewerben, Ausschreibungen und Projekten ist die Folge. Das Spektrum solcher Initiativen ist breit und geht über die Akteure und Handlungsfelder des Gesundheitssektors hinaus. Nicht allein in Arztpraxen, Krankenhäusern oder anderen Versorgungseinrichtungen des Gesundheitswesens werden Angebote gemacht. Zunehmend gibt es auch Projekte in dem Umfeld, in dem sich Kinder und Jugendliche tagtäglich aufhalten. Wie lassen sich solche Projekte finden? Was sollte berücksichtigt werden, um präventive Angebote erfolgreich zu integrieren? Was hilft, und werden wirklich alle erreicht? Mit diesen Fragen beschäftigt sich der folgende Beitrag. Ernährung, Gesundheit und soziale Ungleichheit Einen Anstieg der Zahl übergewichtiger Menschen weist die jüngste Verzehrstudie des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) nach. Sie konstatiert gar eine „besorgniserregende Zunahme“ von Übergewicht und Fettsucht bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen (BMELV 2008, III). Gleichzeitig wird auch ein deutlicher Zusammenhang zwischen Bildungsabschluss, Einkommensniveau und der Verteilung von Übergewicht festgestellt. Die beschriebene Tendenz zur Fehlernährung stellt im Kern ein Modernisierungsproblem dar. Zunehmend im Sitzen ausgeübte Tätigkeiten schon in Kita und Schule und immer weniger Möglichkeiten 258 uj 6 (2008) dicke kinder - dünne kinder für Bewegung im öffentlichen Raum schränken Kinder in ihren motorischen Bedürfnissen ein. Gleichzeitig sind Nahrungsmittel, insbesondere mit hohem Zucker- und Fettanteil, allerorts verfügbar. Im Alltag sind auch schon Kinder beständigen Anreizen zur Nahrungsaufnahme ausgesetzt. Der Kinder- und Jugendgesundheitssurvey (KiGGS) des Robert Koch-Instituts (RKI) hat im Jahr 2007 den Trend bestätigt: Übergewicht und Fettleibigkeit (Adipositas) bei Kindern und Jugendlichen stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar (RKI 2007, 739). Die Studie gibt neben Daten zu Übergewicht und Adipositas Aufschluss über Ess-Störungen, Bewegungs- und Ernährungsverhalten, Freizeitaktivitäten und weitere Einflussfaktoren auf das Gesundheitsgeschehen wie Suchtmittelkonsum, Umweltfaktoren oder auch die Inanspruchnahme medizinischer Leistungen. So sind laut KiGGS 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen zwischen drei und 17 Jahren übergewichtig, und 6,3 Prozent leiden unter Adipositas. Mit zunehmendem Alter erhöhen sich die Anteile, sodass sich unter den 14bis 17-Jährigen 17 Prozent übergewichtige und 8,5 Prozent adipöse Jugendliche feststellen lassen. Vor allem nach dem Beginn der Schulzeit steige der Anteil Übergewichtiger und Adipöser an (RKI 2007, 737). Die Untersuchungsergebnisse der Studie ermöglichen auch Hinweise auf die Risiken, die Übergewicht und Adipositas befördern. Besonders gefährdet sind demnach Familien mit niedrigem Sozialstatus, Kinder mit Migrationshintergrund sowie Kinder mit ebenfalls übergewichtigen Müttern (ebd.). Weitere Risikofaktoren sind hohes Geburtsgewicht, wenig Schlaf, wenig körperliche Aktivität, lange Zeit vor Computer oder Fernseher, Rauchen der Mutter während der Schwangerschaft, zu kalorienreiche Ernährung sowie psychische Faktoren (ebd., 740). Auch letztere Risikofaktoren stehen zum Teil in einem engen Zusammenhang zum Sozialstatus: So sind Kinder aus sozial benachteiligten Familien einer höheren Belastung durch Passivrauchen ausgesetzt (Umweltbundesamt 2007, 43ff, 67ff). Ebenso sind wenig körperliche Aktivität oder hoher passiver Medienkonsum häufig bei Kindern in sozial benachteiligten Lebenslagen zu finden (Andresen/ Hurrelmann 2007, 198ff). Soziale Lebenslagen haben nicht nur Auswirkungen auf das Bewegungs- und Ernährungsverhalten bzw. Übergewicht, sondern auch auf den Gesundheitszustand allgemein. Die gesundheitliche Ungleichheit setzt sich über den weiteren Verlauf des Lebens fort. Menschen mit niedrigem Einkommen und aus bildungsfernen Schichten haben durchgängig einen schlechteren Gesundheitszustand. „Sozial benachteiligte Bevölkerungsgruppen sind durch stärkere Arbeitsbelastungen, schlechtere Wohnverhältnisse, vermehrten Zigarettenkonsum, häufigeres Übergewicht und größeren Bewegungsmangel einem teilweise deutlich erhöhten Krankheitsrisiko ausgesetzt. Leiden wie Schlaganfall, chronische Bronchitis, Schwindel, Rückenschmerzen und Depressionen sind in der unteren Sozialschicht sowohl bei Frauen wie Männern häufiger als in der oberen Schicht“ (RKI 2006, 83). Vor dem Hintergrund dieser Studienergebnisse ist es dringend geboten, die gesundheitsförderlichen Ressourcen von Kindern und Jugendlichen zu stärken. Insbesondere Kinder aus sozial benachteiligten Verhältnissen haben dabei einen besonderen Unterstützungsbedarf. Carola Gold Jg. 1960; Geschäftsführerin von Gesundheit Berlin Rike Hertwig Jg. 1978; M. A. Politikwissenschaft/ Psychologie/ Neuere Deutsche Literatur, Gesundheitsmanagerin, Mitarbeiterin bei Gesundheit Berlin uj 6 (2008) 259 dicke kinder - dünne kinder Die Entwicklung eines gesundheitsförderlichen Ernährungsverhaltens stellt dabei für die Prävention eine besondere Herausforderung dar, denn • die Folgen riskanten Ernährungsverhaltens ergeben sich nicht unmittelbar, sondern die gesundheitlichen Schäden zeigen sich erst nach Jahren, • das Risikoverhalten betrifft mit der täglichen Ernährung eine zentrale Lebensaktivität, • riskante Lebensstile haben kurzfristig eine positive verstärkende Wirkung von Genuss und Spaß, • es herrscht ein unrealistischer Optimismus („Mir passiert schon nichts! “), und • Stress führt verstärkt zu riskanten Verhaltensweisen als Mittel der Bewältigung von psychischen Belastungen (nach Heindl 2007). Gesunde Lebenswelten schaffen! Im Kindes- und Jugendalter werden gesundheitsförderliche oder riskante Verhaltensweisen entscheidend geprägt. Viele riskante Verhaltensweisen werden bereits im Kindesalter erlernt und beeinflussen die spätere Gesundheit negativ. Umgekehrt kann der Aufbau von Gesundheitsressourcen ein positives Verhalten in Bezug auf Bewegung, Ernährung und Stressbewältigung bewirken und somit die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen und langfristig auch die Gesundheit im Erwachsenenalter begünstigen. Die Wirksamkeit rein kognitiver, also auf Wahrnehmung, Lernen, Erinnern, Denken ausgerichteter Angebote ist dabei gerade bei Kindern sehr zweifelhaft. Denn der Konsum ungesunder Nahrungsmittel erfolgt bei Kindern und Erwachsenen häufig entgegen besseren Wissens. Erfolgversprechende Konzepte orientieren sich vielmehr an Gesundheitsförderung im Sinne der Ottawa-Charta der WHO. Danach werden neben dem individuellen Verhalten auch die sozialen und gesellschaftlichen Verhältnisse in den Blick genommen und umfassend auf Bedingungen (Determinanten) von Gesundheit abgestellt. Um dieses komplexe Zusammenwirken von individuellem Verhalten und Lebenswelt zu veranschaulichen, hat sich das „Regenbogen-Modell“ von Whitehead/ Dahlgren (1991) bewährt. Quelle: Grafik nach Whitehead/ Dahlgren, 1991 260 uj 6 (2008) dicke kinder - dünne kinder So gehören zu den Einflussfaktoren auf das Gesundheitsverhalten zum Beispiel die Familie und FreundInnen, soziale Netzwerke, das Kindergarten- oder Schulumfeld oder auch allgemeine sozioökonomische oder rechtliche Rahmenbedingungen. Die Schichten des „Regenbogen-Modells“ beeinflussen sich wechselseitig, und insbesondere der individuelle Lebensstil ist stark von den Umgebungsvariablen geprägt. So haben die Ernährungsgewohnheiten der Eltern oder das Nahrungsangebot der Schulverpflegung einen starken Einfluss auf das Ernährungsverhalten der Kinder. Ein anderes Beispiel verdeutlicht die rechtlichen Auswirkungen. Für die Ernährung werden im Rahmen des Arbeitslosengeld- II-Bezugs Beträge kalkuliert, zu denen das Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE) der Universität Bonn feststellt: „ALG II reicht nicht für eine gesunde Kinderernährung.“ Der Gesetzgeber kommt hier auf Sätze von 2,57 E täglich für Kinder und 3,42 E für Jugendliche. „Damit lässt sich nach unseren Erkenntnissen eine ausgewogene Ernährung nicht realisieren“, so Dr. Mathilde Kersting vom FKE. „Für vierbis sechsjährige Kinder reichen die veranschlagten 2,57 E gerade aus … Mit zunehmendem Alter klafft die finanzielle Lücke weiter auseinander: So verzehrt ein Fünfzehnjähriger, der sich ausgewogen ernähren möchte, im Schnitt Lebensmittel im Wert von 4,68 E täglich (Discounter) bzw. 7,44 E (Supermarkt)“ (Kersting 2007). Aus dem Regenbogenmodell, das soziale Faktoren und Umweltbedingungen als Einflussfaktoren auf die Gesundheit ausweist, lässt sich ableiten, dass Interventionen im jeweiligen Lebensumfeld der Kinder und Jugendlichen dieser Komplexität am Besten Rechnung tragen können und dass sie auf verschiedenen Ebenen und von unterschiedlichen Akteuren ausgehen können. Das Modell legt zudem nahe, dass Zusammenarbeit oder Kooperationen zwischen Akteuren sinnvoll sind. Um nachhaltig Ernährungsverhalten positiv zu beeinflussen, sollten die Aktivitäten in einer übergreifenden Strategie gebündelt werden. Ziel sollte sein, möglichst viele Determinanten gesunden Verhaltens zu berücksichtigen, also auch Maßnahmen gezielter Produktsteuerung oder Maßnahmen, die die Zugänglichkeit gesunder Ernährung für Angehörige sozial benachteiligter Bevölkerungsgruppen verbessern. Fazit: In Bezug auf Prävention sind isolierte Maßnahmen nur begrenzt erfolgreich. Die Wirkung z. B. in Bezug auf das Ernährungsverhalten ist umso wirksamer, je besser es gelingt, auch andere Faktoren, die den Alltag des Kindes beeinflussen, zu berücksichtigen und ggf. auch zu verändern. Was beeinflusst das Ernährungsverhalten? Das Ernährungsverhalten wird von verschiedensten Faktoren beeinflusst. Neben Bildung, Einkommen und Familiensituation gewinnt eine Fülle weiterer Faktoren Einfluss. So ist beispielsweise auch ein Zusammenhang zwischen Geschlecht und Ernährungsweise nachgewiesen (BZgA 2003, 17ff). Frauen essen demnach deutlich häufiger Obst, Gemüse, Milchprodukte und Vollwertkost, Männer ernähren sich in stärkerem Maß von Fleisch und tierischen Fetten. Eine Erklärung wird darin vermutet, dass in unserer Gesellschaft bislang das Ideal eines schlanken Körpers stärker mit einer weiblichen Identität assoziiert wurde. Aber auch soziale Faktoren können das Ernährungsverhalten bestimmen. So unterscheidet Pierre Bourdieu eine Ernährungseinstellung, die stärker einer „Notwendiguj 6 (2008) 261 dicke kinder - dünne kinder keitsorientierung“ folgt und bei der bevorzugt schwere und fetthaltige Kost gegessen wird, von einer „Luxusorientierung“. Letztere zeichnet sich durch eine Vorliebe für leichtere und feinere Produkte aus, sie ist ernährungspsychologisch günstiger, es wird auf Raffinesse bei der Zubereitung, auf das Arrangement und den Rahmen der Essenseinnahme geachtet. Dieser Habitus wird mit der Zugehörigkeit zu Mittel- und Oberschicht verbunden. Bei der Notwendigkeitsorientierung wird demgegenüber wenig Beachtung auf die Form der Essenseinnahme gelegt (BZgA 2003, 18). Hinzu kommen kulturelle Aspekte, die das Ernährungsverhalten beeinflussen. So haben beispielsweise Familien mit türkischem, arabischem oder asiatischem Migrationshintergrund andere Ernährungstraditionen, als sie in Familien deutscher Herkunft herrschen. In jedem Fall gilt, dass die Eltern in die Aktivitäten rund um das Thema gesunde Ernährung einbezogen sein sollten, denn die Lebensstile von Kindern und Jugendlichen werden grundsätzlich durch das Elternhaus geprägt (BZgA 2003, 31). Diese Tendenz wird durch die jeweiligen Bildungskarrieren der Kinder in Deutschland noch verstärkt. Dies wird im Folgenden an einem Projekt beispielhaft illustriert. Kultursensibles Ernährungsprojekt: Gesund Essen mit Freude Ziel des Projekts ist es, Müttern - als wichtigen Schlüsselpersonen für die Gesundheit ihrer Familien - theoretische und praktische Kenntnisse bezüglich gesunder Ernährung zu vermitteln und die Integration der Kenntnisse in den Familienalltag zu erreichen. Träger des Projektes ist Gesundheit Berlin, die Landesarbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung. Zielgruppe sind Migrantinnen und ihre Familien; das Projekt wird an einer Berliner Grundschule in einem sozialen Brennpunkt durchgeführt. Durch die Einbeziehung der Mütter können die Rahmenbedingungen für gesundheitsfördernde Lebensweisen im Alltag von Familien, die bislang Präventionsangebote wenig wahrnehmen, verbessert werden. Über eine Änderung der Essgewohnheiten in den Familien kann der Grundstein für ein dauerhaft gesundheitsförderliches Ernährungsverhalten der Kinder gelegt werden. Der Zugang zu Müttern mit Migrationshintergrund und schlechten Deutschkenntnissen gestaltet sich dabei zum Teil als schwierig. Mit dem Projekt wurde daher ein Raum geschaffen, in dem die teilnehmenden Frauen Gelegenheit hatten, ihre jeweilige Alltags- und Lebenssituation einzubringen (zum Beispiel kulturelle Wahrnehmung von Essen, Essgewohnheiten, Kochgewohnheiten). Das Medium Essen und Kochen in der Familie wurde letztlich zu einem Vehikel für die gemeinsamen Prozesse der Teilnehmenden, die in ihren positiven Auswirkungen wiederum unmittelbaren Einfluss auf die sozialen Strukturen des Settings Schule nahmen. So entwickelte sich allmählich ein Kontakt der Mütter zu MitarbeiterInnen der Schule. Bislang waren die Frauen, teils aufgrund ihrer schlechten Deutschkenntnisse, hier eher zurückhaltend. Erstmals beteiligten sich die Mütter an einem Schulfest anlässlich der Einweihung des neuen Spielplatzes. Hervorzuheben ist an diesem Projekt auch, dass dieser Prozess im Rahmen der Begegnung von vier Kulturen (einschließlich der deutschen Kultur) zustande gekommen ist, was auch unter den Blickwinkeln „Zusammenleben der Kulturen im Stadtteil“ und „interkulturelle Kompetenz“ als Erfolg zu bewerten ist. Weitere Informationen unter: www.gesundheitliche-chancengleichheit.de 262 uj 6 (2008) dicke kinder - dünne kinder Nachhaltig Gesundheit verbessern Gesundheitsförderung orientiert auf die gesundheitsförderliche Gestaltung der Lebensräume (Settings) insgesamt. Im Alltag, im täglichen Lebensumfeld müssen sich gesundheitsfördernde Gewohnheiten entwickeln können. Ziel ist es, allen Kindern und Jugendlichen positive, gesundheitsförderliche Lebensperspektiven zu schaffen. Oder, wie es Professorin Ilona Kickbusch, ehemalige Präsidentin der WHO, auf einen Nenner brachte: „Make the healthier way the easier choice.“ Im Folgenden werden einige Projekte vorgestellt, die sich nachhaltige Gesundheitsförderung zum Ziel setzen. Gesundheitsförderung im Setting: „Gesundheitsfördernde Schule als Ganztagsangebot“ (Döbeln) Das Projekt „Gesundheitsfördernde Schule als Ganztagsangebot“ hat zum Ziel, die gesundheitlichen und psychosozialen Belastungen an Schulen (hier die Körnerplatzschule in Döbeln, eine Mittelschule) zu senken, sodass für alle beteiligten Gruppen (LehrerInnen, Eltern, SchülerInnen sowie nicht unterrichtendes Personal) ein gesundheitsförderliches Zusammenarbeiten möglich wird. Als grundlegende Handlungskonzepte werden die Konzepte „Gesundheitsfördernde Schule“ und Ganztagsschule, Kooperationsformen von Schule und Jugendhilfe (Schulsozialpädagogik) und freizeitpädagogische Arbeitsgemeinschaften (additives Modell) angesehen. Hauptansatzpunkt ist die Schule als gesunde, lernende Organisation. Hierzu dienen der Aufbau und die Wirkungsweise einer paritätisch besetzten Steuerungsgruppe. Das Projekt beschreitet Wege, die einem gesunden Schulklima dienen und zum Wohlbefinden des gesamten Schulpersonals beitragen sollen. Der Projektträger ist der SOPRO e.V. (Soziale Projekte in Sachsen Rosswein). Der Projektträger verfolgt den Setting-Ansatz. Sozial benachteiligte SchülerInnen machen einen wesentlichen Anteil der Schülerschaft der Körnerplatzschule Döbeln aus und werden entsprechend im Rahmen des Projektvorgehens erreicht. Das Projekt wurde nach dem Ende der Förderung im Juli 2007 in eine Schulstation als Regeleinrichtung überführt. Weitere Informationen unter: www.gesundheitliche-chancengleichheit.de Lernen durch Genießen - Gesunde Ernährung aus Sehpferdchens Küche (Hamburg) Zur gesundheitsförderlichen Gestaltung des Alltags sollte auch der sozialen Funktion des Essens ein angemessener Raum eröffnet werden. Ziel sollte es sein, die Nahrungsaufnahme als ein rituelles soziales Ereignis zu gestalten, bei dem die Kinder bereits in Planung und Zubereitung einbezogen werden. Die Kita „Sehpferdchen“ arbeitet bei dem Konzept „Lernen durch Genießen“ mit einem settingbezogenen Ansatz: Gesundes Essen wird mit und für die Kinder zubereitet; Kochkurse geben den Eltern sowohl ernährungsphysiologisches Wissen als auch die Möglichkeit, praktische Erfahrung zu erproben. Gesunde Ernährung ist als übergreifendes Konzept in der Kita verankert, dient aber auch als Medium, um die Kompetenzen der Kinder in den Bereichen Sprache, Sozial- und Konfliktverhalten zu fördern sowie die Eigenverantwortung der Eltern zu unterstützen. Die Kita „Sehpferdchen“ ist eine Einrichtung des Arbeiter-Samariteruj 6 (2008) 263 dicke kinder - dünne kinder Bundes und befindet sich im Stadtteil Heimfeld-Nord. Gesunde Ernährung zieht sich durch den ganzen Kita-Alltag: Die Frühdienstkinder bestücken gemeinsam mit den Erzieherinnen das Frühstücksbüfett, das Mittagessen findet in festen Tischgemeinschaften statt (Erzieherinnen essen mit, gepflegte Tischkultur, sicherer Umgang mit Messer und Gabel, Herumreichen der Schüssel, Gespräch über das Essen und Zubereitung, Getränkedienst), und als Zwischenmahlzeiten werden Obstteller gemeinsam zubereitet. Bei Bewegungsangeboten spüren die Kinder unterschiedliche Auswirkungen der gesunden Lebensmittel auf ihren Körper. Angebote wie „Kochen in Muttersprachen“, bei denen Erzieherinnen mit der Muttersprache Türkisch oder Russisch mit allen Kindern Rezepte aus ihrer Heimat kochen und die Zubereitungen in der jeweiligen Sprache begleiten, unterstützen Kinder in der Entwicklung eigener Kompetenzen und ihres Selbstwertes. Kochkurse für die Eltern stärken deren Kompetenzen und Eigenverantwortung. Weitere Informationen unter: www.gesundheitliche-chancengleichheit.de Projekt „Fitness für Kids“ Wünschenswert ist, dass zudem durch die Einbeziehung weiterer Aktivitäten im Bereich Bewegung und Stressbewältigung eine gesündere Gestaltung des Alltags ermöglicht wird. Das zweijährige Pilotprojekt „Fitness für Kids“ hatte zum Ziel, den auf Bewegungsmangel zurückgehenden Gesundheitsgefahren (z. B. Übergewicht, motorische Defizite) mit einer gesundheitsorientierten Bewegungserziehung bereits im Kindergartenalter zu begegnen. Diese Präventionsmaßnahme wurde zunächst in sechs Kindertagesstätten (Kitas) mit 160 Kindern in verschiedenen Berliner Bezirken unterschiedlicher Sozialstruktur Quelle: privat 264 uj 6 (2008) dicke kinder - dünne kinder durchgeführt. Weitere sechs Kitas mit insgesamt 105 Kindern aus vergleichbaren sozialen Einzugsgebieten dienten als Kontrollgruppe. Um die Wirksamkeit dieser Maßnahme zu überprüfen, wurde das Projekt wissenschaftlich begleitet. Die Intervention bestand in einem Bewegungsprogramm (dreimal wöchentlich jeweils 45 Minuten). Dabei ging es um eine vielfältige spielerische Bewegungserziehung, die neben der Freude an der Bewegung die motorischen Grundeigenschaften wie Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Geschicklichkeit der Kinder schulen sollte. Neben der regelmäßigen Schulung vor Ort wurden den ÜbungsleiterInnen Workshops unter dem Motto „Bewegungsspaß im Kindergarten“ angeboten, sodass diese nach einer anfänglichen Qualifizierungsphase in der Lage waren, die Bewegungserziehung ohne fremde Hilfe völlig selbstständig fortzusetzen. Im Rahmen einer prospektiven Studie wurde die Wirksamkeit der Intervention anhand von Herz-Kreislauf- und Motorikparametern getestet. Ergebnis: „Bereits die Zwischenergebnisse nach einem Jahr, insbesondere aber die Abschlussergebnisse, belegen statistisch signifikante positive Auswirkungen dieser Bewegungsförderung auf die motorische Entwicklung … sowie den diastolischen Blutdruck in Ruhe … und bei Belastung … in der Interventionsgruppe gegenüber der Kontrollgruppe“ (Ketelhut u. a. 2005). Auch konnte im Rahmen der Evaluation belegt werden, dass der zuvor relativ schlechtere motorische Status von Kindern aus schwierigen sozialen Verhältnissen sich dem von sozial besser gestellten Kindern weitgehend angepasst hatte. Weitere Informationen unter: www.gesundheitliche-chancengleichheit.de Vernetzung für nachhaltige Erfolge: Marburger Gesundheitsnetzwerk für Kinder „mittendrin“ Lebensweltbezogene Interventionen nach dem Setting-Ansatz, die sowohl verhaltensals auch verhältnisbezogene Komponenten umfassen und auf die gesundheitsgerechte Gestaltung konkreter Settings (z. B. Schule, Kindergarten, Stadtteil oder Nachbarschaft) ausgerichtet sind, werden aufgrund der beschriebenen Wechselwirkungen als Erfolg versprechend bewertet. Zahlreiche erfolgreiche Projekte der lebenslagenbezogenen Gesundheitsförderung haben diesen Ansatz zum Konzept gemacht. Sie kombinieren Verhaltens- und Verhältnisprävention im Setting wie zum Beispiel Kita, Schule oder Jugendclub und binden darüber hinaus die Ressourcen weiterer Akteure ein. Fachübergreifende Zusammenarbeit und Ressourcenbündelung sind also Merkmale dieser Projekte. Die Umsetzung eines Konzeptes erfolgt gemeinsam mit den anderen Akteuren im lokalen Umfeld; das bedeutet, es erfolgt eine Abstimmung und Vernetzung im Sozialraum. Das Marburger Gesundheitsnetzwerk für Kinder „mittendrin“ hat zum Ziel, die gesundheitliche Chancengleichheit der Kinder in den benachteiligten Stadtteilen der Stadt Marburg nachhaltig zu verbessern. Um die Lebenssituation der Kinder zu fördern, haben sich 49 Netzwerkpartner aus den Bereichen Soziale Arbeit, Verwaltung, Gesundheit, Medien und Wissenschaft zu einem interdisziplinären Netzwerk zusammengeschlossen. Zielgruppe des Modellprojektes sind Kinder im Alter von null bis zehn Jahren und ihre Familien. Mit insgesamt sechs Kindertagesstätten, drei Horten, zwei Grundschulen und drei Gemeinweseninitiativen aus den benachteiligten Stadtteilen erreicht das Netzwerk 1100 Kinder und ihre Eltern. uj 6 (2008) 265 dicke kinder - dünne kinder Bei der Umsetzung des Modellvorhabens steht der sozialräumliche Zugang zu den Lebenswelten der Kinder und Eltern im Vordergrund. Gesundheitsförderliche Lebensstile der BewohnerInnen sollen gestärkt und vorhandene Ressourcen im unmittelbaren Lebens- und Sozialraum unterstützt werden. Das Projekt hat sich für seine dreijährige Laufzeit drei Hauptziele gesetzt: bewegungsorientierte Gestaltung des Sozialraums, Vermittlung neuer Bewegungs- und Grenzerfahrungen, Erweiterung der Möglichkeiten zur familiären Selbstversorgung. Das Gesundheitsnetzwerk für Kinder „mittendrin“ lebt über und durch das Gelingen von Vernetzung. Hierdurch wird der Lebenslagenbezug gewährleistet, und die Angebote können nah an den Bedürfnissen und dem Alltag der BewohnerInnen gestaltet werden. Leiter des Modellprojekts ist der Marburger Verein für bewegungs- und sportorientierte Jugendsozialarbeit e.V. (bsj). Auf verschiedenen Organisationsebenen sind zudem weitere Netzwerkpartner mit unterschiedlichen Funktionen vertreten. Das innere Netzwerk besteht aus der bsj-Projektleitung, einem Organisationsteam und 22 verschiedenen Einrichtungen des Elementarbereichs. Unterstützt wird das innere Netz durch ein äußeres Netzwerk, zu dem KinderärztInnen, Hebammen, die Marburger Tafel, der BUND/ Nabu, die interkulturellen Vereine und das Büro für Stadterneuerung gehören. Ergänzt und begleitet wird das Netzwerk durch Gremien und Ausschüsse mit der Aufgabe, die Arbeit des Netzwerkes zu unterstützen, in übergeordneten Gremien zu verorten und Öffentlichkeitswirksamkeit zu befördern. Gesteuert wird das Netzwerk durch das Organisationsteam, welches sich aus der Projektleitung, den Fachinstitutionen bsj und Integral sowie den VertreterInnen der Gemeinweseneinrichtungen (AKSB, BSF, IKJG) zusammensetzt. Weitere Informationen unter: www.gesundheitliche-chancengleichheit.de Good Practice in der Gesundheitsförderung bei sozial benachteiligten Kindern Die hier genannten Projekte sind Beispiele für die vielfältige gesundheitsfördernde Praxis, die sich bislang herausgebildet hat. Alle Projekte haben das Ziel, Gesundheitsförderung insbesondere für die Zielgruppe sozial Benachteiligter zu ermöglichen. Um die Vernetzung und Koordination dieser Initiativen zu stärken und einen Überblick über die Praxis zu schaffen, hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) im November 2003 den bundesweiten Kooperationsverbund „Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten“ gegründet. Auf der Website des Verbunds unter www.gesundheitliche-chancengleichheit. de befinden sich eine Datenbank mit lebenslagenbezogenen Gesundheitsförderungsprojekten sowie zahlreiche Links und weiterführende Informationen. Parallel zum Aufbau der Koordinierungs- und Vernetzungsstrukturen wurde ein Good- Practice-Konzept für die soziallagenbezogene Gesundheitsförderung entwickelt. Für die Identifizierung guter Praxis wurden zwölf Kriterien festgelegt, die den Auswahlprozess transparent machen (siehe Abbildung 2 auf Seite 266). Die Aktivitätsfelder der Beispiele guter Praxis sind breit gefächert und inzwischen für viele Zielgruppen, Altersstufen und Settings verfügbar. Für die Zielgruppe der sozial benachteiligten Kinder und Jugendlichen und die Handlungsfelder Ernährung oder Bewegung kann da- 266 uj 6 (2008) dicke kinder - dünne kinder am Bedarf der Zielgruppen und zielen sowohl auf Veränderungen im Verhalten als auch auf die Verbesserung der Verhältnisse ab. Für das Handlungsfeld Lebensmittel und Ernährung setzen die soziallagenbezogenen Projekte vor allem auf ein ganzheitliches Konzept im Setting. So werden zum Beispiel Ernährung und Kochen als positives und ressourcenstärkendes Konzept in Kita oder Schule verankert, und es werden sowohl an Kinder als auch an Eltern Grundkenntnisse über gesunde Ernährung, Lebensmittel und Essverhalten vermittelt. Mittels der Förderung von Geschmacks- und Genusserfahrungen und viel Raum für eigene Entscheidungsmög- Quelle: www.gesundheitliche-chancengleichheit.de bei sowohl nach Interventionen gesucht werden, die direkt im Setting Kita oder in der Schule angesiedelt sind - es kann jedoch auch gezielt nach bestimmten Altersstufen gesucht werden. In der Datenbank sind von derzeit 71 Projekten guter Praxis mehr als 20 auf diese Zielgruppe zugeschnitten. Von den insgesamt derzeit über 1.400 Projekten sind über 200 für diese Zielgruppen und Handlungsfelder ausgelegt. Die Projekte guter Praxis zeichnen sich überwiegend durch einen integrierten Handlungsansatz aus. Das bedeutet, dass Elternarbeit, Partizipation, Vernetzung und Kooperation einen wichtigen Stellenwert haben. Die Projekte orientieren sich uj 6 (2008) 267 dicke kinder - dünne kinder lichkeiten sollen die gesundheitsförderlichen Verhaltensweisen in der Ernährung nachhaltig gestärkt werden. Im Handlungsfeld Bewegung gibt es entsprechende Förderangebote, die mit Unterstützung von ÜbungsleiterInnen in Kitas, Schulen oder auch Vereinen angeboten werden und weitere Arbeitsfelder einbeziehen, wie zum Beispiel ErnährungsberaterInnen, ÄrztInnen, FamilientherapeutInnen und PsychologInnen. Zur Prävention von Übergewicht werden in verschiedenen Settings ganzheitliche Projekte umgesetzt, die auf Ernährungsumstellung, sportliche Aktivitäten, Förderung des Selbstwertgefühls und des Körperbewusstseins abzielen und gleichzeitig psychosoziale Begleitung anbieten. Von den bisher in der Datenbank enthaltenen Projekten zeichnet sich annähernd jedes zweite durch eine niedrigschwellige Arbeitsweise aus, das heißt, sie gehen in ihrer Arbeit unmittelbar auf die Betroffenen zu und suchen sie in ihrer Lebenswelt auf. Auf diese Weise können Barrieren überwunden werden, die gerade sozial Benachteiligte davon abhalten, gesundheitsfördernde Angebote in Anspruch zu nehmen. Dazu gehören zum Beispiel offene und kostenfreie Angebote und Projekte, die mehrsprachig angelegt sind oder auch Betreuungsmöglichkeiten für Kinder parallel zu Kursangeboten vorsehen. Was kann man tun? - Handlungsperspektiven Die aktuelle Diskussion wird stark durch eine rein verhaltensorientierte Ausrichtung bestimmt. Wenig koordiniert werden verschiedene Projekte und Modelle initiiert und zumeist ohne Bezug aufeinander realisiert. Dem besonderen Bedarf sozial benachteiligter Bevölkerungsgruppen und der Stärkung Setting orientierter Ansätze wird noch zu wenig Rechnung getragen. Bislang haben nur die gesetzlichen Krankenkassen im Rahmen von § 20 des Sozialgesetzbuches V einen gesetzlichen Auftrag, einen Beitrag zur „Verminderung der sozial bedingten Ungleichheit von Gesundheitschancen“ zu leisten. Für eine Bündelung dieser Ansätze empfiehlt sich die Entwicklung einer Rahmenkampagne, die die Wirkung der präventiven Botschaften verstärken könnte. Entsprechend positive Wirkungen hatten in Deutschland z. B. die AIDS-Prävention oder auch die Trimm-Dich-Aktionen der 70er und 80er Jahre. Eine Kampagne kann zielgruppenspezifische Aktivitäten mit verschiedenen anderen Wirkungsfeldern der Gesundheitsförderung und Prävention verzahnen und allen Akteuren auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene die Möglichkeit zur Beteiligung geben. Der zurzeit diskutierte Nationale Aktionsplan zur Prävention von Fehlernährung, Bewegungsmangel, Übergewicht und damit zusammenhängenden Krankheiten könnte hierfür eine Grundlage bieten. In Bezug auf Ansätze zur Koordinierung dieser Aktivitäten fehlt es bislang jedoch an einer übergreifenden Lösung. Zwar gibt es mit dem Kooperationsverbund Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten, einem Zusammenschluss der BZgA, gesetzlicher Krankenkassen Wohlfahrtsverbände und anderer Akteure, oder mit der Plattform Bewegung und Ernährung bereits organisierte Strukturen. Eine übergreifende Struktur fehlt bislang jedoch und wird, sofern das Ringen um ein Präventionsgesetz erneut fruchtlos bleibt, auf absehbare Zeit wohl nicht entstehen. 268 uj 6 (2008) dicke kinder - dünne kinder Literatur Andresen, S./ Hurrelmann, K., 2007: Kinder in Deutschland 2007. 1. World Vision Kinderstudie. Frankfurt am Main Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (Hrsg.), 2003: Das Ernährungsverhalten Jugendlicher im Kontext ihrer Lebensstile. Eine empirische Studie. Köln. Heindl, I., 2007: Ernährung, Gesundheit und soziale Ungleichheit. In: Das Parlament, H. 42 Kerstin, M., 2007: Arbeitslosengeld II reicht nicht für gesunde Kinderernährung. Pressemitteilung des Forschungsinstitutes für Kinderernährung. www.fke-do.de/ content.php? seite= seiten/ inhalt.php&details=854, 1. 4. 2008 Kickbusch, I., 1992: Aktionsmöglichkeiten der Gesundheitsförderung. In: Trojan, A./ Stumm, B. (Hrsg.): Gesundheit fördern statt kontrollieren. Frankfurt am Main Max-Rubner-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel (Hrsg.), 2008: Nationale Verzehrsstudie II. Ergebnisbericht, Teil 1: Die bundesweite Befragung zur Ernährung von Jugendlichen und Erwachsenen. Karlsruhe. Besuchen Sie uns auf dem 13. Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag „Gerechtes Aufwachsen ermöglichen! “ Vom 18. bis 20. Juni 2008 findet im Congress Center der Messe Essen der 13. Deutsche Kinder- und Jugendhilfetag statt. Wir freuen uns über Ihren Besuch an unserem Verlagsstand in der Galeria, Stand 5 im Bereich „Qualifizierung Fachkräfte“. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.jugendhilfetag.de. a www.reinhardt-verlag.de Robert-Koch-Institut, 2007: Die KiGGS Basispublikation. In: Bundesgesundheitsblatt, 50. Jg., H. 5 - 6 Robert-Koch-Institut/ Statistisches Bundesamt (Hrsg.), 2006: Gesundheitsbericht für Deutschland. Berlin Umweltbundesamt (Hrsg.), 2003: Kinder-Umwelt-Survey 2003/ 06. Human-Biomonitoring. Stoffgehalte in Blut und Urin der Kinder in Deutschland. Dessau/ Berlin Die Autorinnen Carola Gold Rike Hertwig Gesundheit Berlin Friedrichstraße 231 10969 Berlin Tel. (0 30) 44 31 90-60 bzw. -82 gold@gesundheitberlin.de hertwig@gesundheitberlin.de
