unsere jugend
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0342-5258
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
51
2009
615
Editorial
51
2009
Sabine Behn
Gabriele Bindel-Kögel
Liebe Leserinnen und Leser, missbräuchlicher Genuss illegaler Drogen, der gravierende Anstieg von Alkoholintoxinationen, Magersucht meist bei Mädchen und "neue" Formen der Computerabhängigkeit insbesondere bei Jungen - solche Nachrichten beunruhigen. Für Fachkräfte der Sozialen Arbeit sind Experimentierfreudigkeit, Bereitschaft zu Exzessen bis hin zu Suchtverhalten junger Menschen Dauerbrenner - Ursachen und Stile verändern sich, die persönlichen Motive und Hintergründe gilt es differenziert zu betrachten. Hedwig van Rennings führt in das Schwerpunktthema ein und erklärt die Funktion des Rauschmittelkonsums vor dem Hintergrund der psychosozialen Entwicklungsaufgaben Jugendlicher und im Kontext diffuser Normen und Verhaltenserwartungen. Wenn auch offiziell bislang nicht als psychische Krankheit anerkannt - die kassenärztliche Bezahlung der Behandlung ist überfällig -, so machen die Ausführungen von Kai W. Müller zur Spielsucht am Computer beeindruckend deutlich, welche Momente für Kinder und Jugendliche einen besonderen Reiz haben und mit welchen pathologischen Verhaltensweisen Computerspielsucht einhergeht. Im Mittelpunkte des Beitrags von Susanne Herschelmann stehen genderbedingte Faktoren des Suchtverhaltens von Mädchen. Wir möchten Ihnen verschiedene Zugänge zum Thema eröffnen und einen Eindruck von der Vielfalt der Erscheinungsformen und Hintergründe geben. Ihre Sabine Behn und Gabriele Bindel-Kögel
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uj 5 (2009) 193 Sabine Behn Gabriele Bindel-Kögel Liebe Leserinnen und Leser, missbräuchlicher Genuss illegaler Drogen, der gravierende Anstieg von Alkoholintoxinationen, Magersucht meist bei Mädchen und „neue“ Formen der Computerabhängigkeit insbesondere bei Jungen - solche Nachrichten beunruhigen. Für Fachkräfte der Sozialen Arbeit sind Experimentierfreudigkeit, Bereitschaft zu Exzessen bis hin zu Suchtverhalten junger Menschen Dauerbrenner - Ursachen und Stile verändern sich, die persönlichen Motive und Hintergründe gilt es differenziert zu betrachten. Hedwig van Rennings führt in das Schwerpunktthema ein und erklärt die Funktion des Rauschmittelkonsums vor dem Hintergrund der psychosozialen Entwicklungsaufgaben Jugendlicher und im Kontext diffuser Normen und Verhaltenserwartungen. Wenn auch offiziell bislang nicht als psychische Krankheit anerkannt - die kassenärztliche Bezahlung der Behandlung ist überfällig -, so machen die Ausführungen von Kai W. Müller zur Spielsucht am Computer beeindruckend deutlich, welche Momente für Kinder und Jugendliche einen besonderen Reiz haben und mit welchen pathologischen Verhaltensweisen Computerspielsucht einhergeht. Im Mittelpunkte des Beitrags von Susanne Herschelmann stehen genderbedingte Faktoren des Suchtverhaltens von Mädchen. Wir möchten Ihnen verschiedene Zugänge zum Thema eröffnen und einen Eindruck von der Vielfalt der Erscheinungsformen und Hintergründe geben. Ihre Sabine Behn und Gabriele Bindel-Kögel editorial
