unsere jugend
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0342-5258
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
10.2378/uj2012.art39d
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2012
6410
Telefonseelsorge im Kindheits- und Jugendalter
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2012
Franz-Josef Hücker
Margot Jung
Das Medieninteresse an den Problemen von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen erlischt zumeist schneller, als man sich verblüfft die Augen reiben kann. Und somit ist es auch keineswegs überraschend, dass heutzutage kaum jemand weiß, warum und wie häufig bereits junge Menschen das Gesprächsangebot der Telefonseelsorge in Anspruch nehmen müssen.
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422 unsere jugend, 64. Jg., S. 422 - 431 (2012) DOI 10.2378/ uj2012.art39d © Ernst Reinhardt Verlag München Basel Telefonseelsorge im Kindheits- und Jugendalter Das Medieninteresse an den Problemen von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen erlischt zumeist schneller, als man sich verblüfft die Augen reiben kann. Und somit ist es auch keineswegs überraschend, dass heutzutage kaum jemand weiß, warum und wie häufig bereits junge Menschen das Gesprächsangebot der Telefonseelsorge in Anspruch nehmen müssen. von Franz-Josef Hücker Jg. 1946; Dipl.-Handelslehrer, Dipl.-Kaufmann, Wirtschaftspädagoge, Psychotherapeut und Journalist in Berlin Die eine und die andere Wahrheit „Sorgen kann man teilen“, lesen wir auf der Website der Telefonseelsorge (2012 a), die im Vergleich mit anderen bundesweiten Krisendiensten den höchsten Bekanntheitsgrad aufweist und eine beachtliche Nachfrage (Hücker 2011). Die Grundsätze dieses niedrigschwelligen Gesprächsangebotes sind Anonymität, Verschwiegenheit, Kompetenz, Erreichbarkeit rund um die Uhr, Kostenfreiheit, Offenheit. „Ob alt oder jung, ob Berufstätiger, Hausfrau, Auszubildende oder Rentner, ob evangelisch, katholisch, Angehörige einer anderen Glaubensgemeinschaft oder ohne Kirchenzugehörigkeit - die Telefonseelsorge ist für jeden da. Die Telefonseelsorge ist offen für alle Problembereiche, für alle Anrufenden in ihrer jeweiligen Situation. Auf die Anrufenden wird weder konfessioneller noch politischer oder ideologischer Druck ausgeübt“ (Telefonseelsorge 2012 b). Doch was hat das mit Kindern, Jugendlichen oder mit jungen Erwachsenen zu tun? Mit Menschen, die sich in der Entwicklung zu einem erfüllten Leben befinden? Schließlich haben Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene ihre Eltern, Geschwister, Großeltern, ErzieherInnen, TrainerInnen im Sportverein, LehrerInnen, FreundInnen, ihre Clique und was man sich noch alles unschwer vorstellen kann. Sie haben Menschen, die es gut mit ihnen meinen, die ihre Entwicklung fördern, bis sie sich in unsere durchlässige Gesellschaft integrieren und dort ihre Lebensaufgaben erfüllen. Warum sollten diese Menschen das Gesprächsangebot der Telefonseelsorge in Anspruch nehmen? Margot Jung Jg. 1954; Dipl.-Sozialarbeiterin/ Sozialpädagogin (FH), Koordinatorin und Sozialarbeiterin im Jugendausbildungszentrum Berlin 423 uj 10 | 2012 Suizidgefährdung und -prävention Verständlich wird das freilich, sobald wir uns bewusst machen, dass das Skizzierte nur die halbe Wahrheit ist. Dass das für viele Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene gelten mag, aber für eine bedrohlich wachsende Zahl von Menschen in dieser Lebensphase eine geradezu absurde und völlig verzerrte Lebenswirklichkeit skizziert. Nichts anderes belegen zahlreiche Publikationen aus den vergangenen Jahren, die ungeachtet aller politischen Sonntagsreden ungeschminkt und eindringlich aus den Nebelschwaden deutscher Bildungs-, Sozial- und Arbeitsmarktpolitik andere Lebenswirklichkeiten und Wahrheiten aufscheinen lassen. Erwähnenswert ist dabei etwa die fachwissenschaftliche Sammelpublikation „Kinderarmut und ihre Folgen“ (Holz/ Richter-Kornweitz 2010), die den Nährboden beschreibt, auf dem Kinderarmut gedeihen kann, und deren subtile Folgen für die Lebensperspektiven der Betroffenen. Die Studie verweist auf Risikogruppen und soziale Brennpunkte, in denen sich Armut oftmals über viele Generationen kumuliert. Zu erwähnen ist vor diesem Hintergrund auch das Buch „Kopfschüsse“ (Pick 2007), das einen tiefen Einblick in den Alltag von SchülerInnen und LehrerInnen einer Hauptschule ermöglicht, der pädagogische Schwärmereien wie Seifenblasen zerplatzen lässt, wenn die Autorin uns an die Hand nimmt und die Situation der Rütli-Schule bruchstückhaft Schritt für Schritt erhellt. Auf diesem Weg begegnen uns Jugendliche, die auf dem Fußboden schlafen müssen, die wochenlang von ihren Eltern in Keller eingesperrt werden, die in einem kriminellen Milieu aufwachsen, die in unerträglichen Verhältnissen groß werden. Erwähnenswert ist „Das Ende der Geduld“, mit dem die Berliner Jugendrichterin Kirsten Heisig (2010) postum auf die Welt straffälliger Kinder, Jugendlicher und junger Erwachsener zeigt und auf die Entwicklung zum/ zur jugendlichen IntensivtäterIn, auf die Situation in den Schulen, Jugendämtern, bei der Polizei. Die Autorin berichtet von„Karrieren jugendlicher Krimineller“, die mit Diebstählen und Sachbeschädigungen beginnen, sich zu Körperverletzungsdelikten steigern und in scheinbar anlasslose Brutalität einmünden, ohne dass sie jemand zu stoppen vermag. Und sie zeigt, dass das bundes- und europaweit Gültigkeit hat. Dass die Gewalttäter jünger, brutaler, skrupelloser werden. Und dass die Gesellschaft immer hilfloser wird. Auch im Blick auf die Opfer, im Blick auf die oft lebenslang geschädigten und gezeichneten noch sehr jungen Menschen. Infolgedessen geraten diese jungen Menschen oftmals, aber keineswegs zwangsläufig, in eine unglückselige Abwärtsspirale, aus der es kein Entrinnen zu geben scheint (Ellsäßer 2011), was von der Umwelt in der Regel bagatellisiert oder ausgeblendet wird. Einmünden kann das in eine Drogenkarriere, in die Verordnung von Psychopharmaka, in scheinbar ausweglose Abhängigkeiten. Einmünden kann das in die Diagnose Depression, die nur allzu oft nach einem Suizidversuch mit der Zwangseinweisung in die Psychiatrie ihren Höhepunkt findet. Diese immer nur bruchstückhaft und unvollständig skizzierbare Sicht auf die andere Hälfte der Wahrheit, auf die anderen Kinder, Jugendlichen, jungen Erwachsenen verweist bereits auf die Kernthemen der Telefonseelsorge, auf Isolation, Einsamkeit, Depression und Suizid. Auf die Suizidverhütung als Leitgedanken und originäres Anliegen der Telefonseelsorge. Verlorene Lebensjahre - ab 20 vervielfacht sich das Risiko Der Suizid als Todesursache weist im Zeitraum 2000 bis 2010 tendenzielle Schwankungen auf, seit 2007 allerdings einen ansteigenden Trend. So wurde in 2007 bei 9.402 Sterbefällen (7.009 männlich, 2.393 weiblich; Verhältnis 2,9 : 1) Suizid als Todesursache festgestellt, 2010 waren es 10.021 (7.465 männlich, 2.556 weiblich; Verhält- 424 uj 10 | 2012 Suizidgefährdung und -prävention nis 2,9 : 1). Während sich in Deutschland im Jahr 2007 alle 56 Minuten jemand das Leben genommen hat (mittlere Lebensjahre 55,9: verlorene Lebensjahre 24,0 m, 28,2 w), geschah das 2010 alle 52 Minuten (mittlere Lebensjahre 56,0: verlorene Lebensjahre 24,4 m, 28,4 w). In der Altersgruppe der unter 20-Jährigen wurde in 2007 bei 220 Sterbefällen (164 männlich, 56 weiblich; Verhältnis 2,9 : 1) Suizid als Todesursache festgestellt, 2010 waren es 217 (165 männlich, 52 weiblich; Verhältnis 3,2 : 1). Bei den 20bis unter 30-Jährigen wurde in 2007 bei 760 Sterbefällen (629 m, 131 w; 4,8: 1) Suizid als Todesursache festgestellt, in 2010 waren es 897 (730 m, 167 w; 4,4 : 1). Zusammenfassend wurde in 2007 bei der Altersgruppe der unter 30-Jährigen bei 980 (793 m, 187 w; 4,2 : 1) Sterbefällen Suizid als Todesursache festgestellt, in 2010 bei 1.114 (895 m, 219 w; 4,1: 1). Bei einem in 2010 erfolgten Suizid ergeben sich beispielsweise bei einem 10-jährigen Kind im Mittel 70,4 (67,9 m, 72,9 w) verlorene Lebensjahre, bei einem 17-jährigen Jugendlichen 63,5 (61,0 m, 66,0 w) und bei einem 24-jährigen jungen Erwachsenen 56,7 (54,2 m, 59,1 w). Die Suizidrate der unter 30-Jährigen verdreifacht sich ab dem zwanzigsten Lebensjahr. Dabei sind die Jungen in der Altersgruppe der unter 20-Jährigen um das Dreifache häufiger betroffen als gleichaltrige Mädchen; in der Gruppe der 20bis unter 30-Jährigen sogar um mehr als das Vierfache. In der Altersgruppe der 15bis 20-Jährigen gelten Suizide bereits seit Jahren nach Unfällen als zweithäufigste Todesursache. Türkische Mädchen unter 18 Jahren scheinen dabei besonders gefährdet. Sie sollen eine doppelt so hohe Suizidrate aufweisen wie ihre deutschen Altersgenossinnen (Razum 2008, 72). Insgesamt ist festzustellen, dass in Deutschland rein statistisch täglich drei junge Menschen unterhalb der Schwelle des 30. Lebensjahres einen Suizid vollenden, dass die Zahl der Suizide ab dem 20. Lebensjahr sprunghaft ansteigt und bei Jungen das Suizidrisiko um ein Vielfaches höher ist als bei der Vergleichsgruppe der gleichaltrigen Mädchen. Vom Guten des Schlechten Die Idee der Telefonseelsorge entstand 1953 in England („Before you commit suicide, ring me up! “), ausgelöst durch den Suizid eines 14-jährigen Mädchens und die extreme Suizidrate in den großen Städten. Dort, auf der britischen Insel, gründete der anglikanische Pfarrer Dr. Chad Varah am 2. November 1953 die Samaritans (Samariter). Dabei handelt es sich um eine Organisation, die seit 11. April 1963 als gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung firmiert und ein mit der deutschen Telefonseelsorge vergleichbares Anliegen hat: „Samaritans provides confidential non-judgemental emotional support, 24 hours a day for people who are experiencing feelings of distress or despair, including those which could lead to suicide.“ Jahr 2007 2008 2009 2010 Mittelwert 0 bis 19 220 227 215 217 220 20 bis 29 760 770 766 897 798 Gesamt 980 997 981 1114 1018 Ø Tag 2,7 2,7 2,7 3,1 2,8 Tab. 1: Todesursache Suizid bis zum 29. Lebensjahr Quelle: Statistisches Bundesamt und eigene Berechnungen 425 uj 10 | 2012 Suizidgefährdung und -prävention In Deutschland begann die telefonische Seelsorge an einem Freitag, am 5. Oktober 1956, als der Arzt, Psychotherapeut und Pfarrer Dr. Klaus Thomas eine private Rufnummer für die „Ärztliche Lebensmüdenbetreuung Berlin“ veröffentlichte. Nach dem Polizeibericht wurden in diesem Jahr allein in Berlin (West) 811 Selbstmorde (427 m, 384 w; 2 Kinder unter 14 Jahren) angezeigt und 1.877 Selbstmordversuche (795 m, 1.082 w; 8 Kinder unter 14 Jahren). (Statistisches Landesamt Berlin 1957, 101). Bereits 1957 entstanden weitere Stellen, die sich nun allerdings „Telefonseelsorge“ nannten. Und in den folgenden Jahren zog sich ein immer engmaschiger werdendes Netz von Neugründungen über die gesamte Bundesrepublik. Der Namenswechsel des Gesprächsangebots beendete zugleich einen dahinter schwelenden unüberbrückbaren Richtungsstreit. Während die „Ärztliche Lebensmüdenbetreuung Berlin“ die rigorose Position vertrat, das Gesprächsangebot müsse in eine therapeutische, primär in eine medikamentöse Behandlung einmünden - „Man kann, ja man muss (die Selbstmörder) aufhalten“ (Thomas 1963, 34) -, hatten für die sich konstituierende „Telefonseelsorge“ die Anonymität und die Verschwiegenheit absolute Priorität und wurden zum Credo dieser Institution. Eine Position, die sich durchsetzte und die Telefonseelsorge bis heute nachhaltig geprägt hat. Eine Position, die den Hilfesuchenden ein niedrigschwelliges Gesprächsangebot verspricht und seit nunmehr über einem halben Jahrhundert kontinuierlich ermöglicht. Wer bei der Telefonseelsorge anrief, musste die Telefongebühren selbst tragen (Wieners 1995, 183). Das hat sich seit Mitte 1997 geändert. Am 1. Juli 1997 hat die Deutsche Telekom die „ersten freecall 0800 Servicenummern für die Telefonseelsorge-Dienste“ geschaltet und übernimmt die Gebühren, die sonst zu Lasten der Telefonseelsorge in die Millionen gehen würden. Mit der Umstellung auf die gebührenfreien Rufnummern wurde zugleich das Anliegen verwirklicht, dass diese Anrufe in den Verbindungsnachweisen der Anrufer undokumentiert bleiben und insofern auch dort die versprochene Anonymität gewahrt bleibt. Ergänzend zu den bundesweiten Rufnummern 08 00-1 11 01 11 und 08 00-1 11 02 22 ist die Telefonseelsorge seit dem 6. August 2008 auch mit der europaweiten Kurzrufnummer 11 61 23 für telefonische Betreuungsdienste („Emotional Support“) kostenlos erreichbar. Zudem befinden sich unter dem weiten Dach der Telefonseelsorge „15 Offene Türen“ (8 in katholischer, 5 in evangelischer, 2 in gemeinsamer Trägerschaft; Stand: 2010) als „City-Beratungsdienste“ im Zentrum großer Städte, die oft mit regionalen Telefonseelsorgestellen entstanden und organisatorisch verknüpft sind. Die erste „Offene Tür“ entstand im Oktober 1957 in Frankfurt am Main, die zweite im August 1958 in Westberlin. Initiiert wurden diese überkonfessionellen Gesprächsangebote für jedermann in Frankfurt durch den Pfarrer Karl Pehl und in Berlin durch Pater Stillfried SJ (Gebhard Graf von Stillfried). Mit diesem Schritt auf ein unsicheres Gebiet öffneten sich die Kirchen nach außen, um „Lebenshilfe in einer sich wandelnden Welt“ anzubieten, die Menschen in einer Lebenskrise ohne Voranmeldung und lange Wartezeiten auch anonym in Anspruch nehmen können. Das bereits aus den Anfängen stammende Konzept der „Telefonseelsorge als Kontaktbrücke für die Offene Tür“ prägt auch heute noch den „Frankfurter Notruf“ (Rottländer 2008), scheint jedoch andernorts nicht auf den gleichen fruchtbaren Boden gefallen zu sein wie in der Mainmetropole. Weiterhin hat sich die Telefonseelsorge im Internet mit einem „Gesprächsangebot“ per E- Mail seit 1995 und als Chat seit 2003 etabliert (Hücker 2008), das wie die „City-Beratungsdienste“ eine beachtliche Resonanz aufweist und ständig weiterentwickelt wird. 426 uj 10 | 2012 Suizidgefährdung und -prävention Organisation und Grundsätze der Telefonseelsorge Die Telefonseelsorge wurde von Anfang an durch die Kirchen gefördert, seit 1961 sind Neugründungen regionaler Stellen überwiegend ökumenisch. Träger sind Kirchenkreise, Dekanate, Bistümer, Landeskirchen und gemeinnützige Vereine. Im Jahr 2010 gab es in Deutschland 109 Telefonseelsorgestellen, 37 in evangelischer, 12 in katholischer und 60 in gemeinsamer Trägerschaft. Auf Landesebene organisieren sich diese Einrichtungen in Verbänden, auf Bundesebene in konfessionellen Konferenzen. Sämtliche Grundsatzvereinbarungen und Rahmenvorgaben zur Aus- und Weiterbildung der Ehrenamtlichen und für die Fortbildung der hauptverantwortlichen MitarbeiterInnen erarbeitet die „Evangelisch-Katholische Kommission für Telefonseelsorge und Offene Tür“, die auch die alljährlich in der fränkischen Gemeinde Vierzehnheiligen (14 heilige Nothelfer) stattfindende „Leiterinnen- und Leitertagung für Telefonseelsorge und Offene Tür“ vorbereitet. Die Telefonseelsorge gilt heute als beispielhaft für die Idee der Ökumene und ist Mitglied der „International Federation of Telephone Emergency Services“ (IFOTES) mit Sitz in Genf. Die aus 28 Ländern stammenden Mitglieder dieses weltweiten Verbandes haben sich auf Grundsätze für ihre Arbeit geeinigt, die in der IFOTES ETHICAL CHARTER geregelt sind. Als ethische Grundsätze der Telefonseelsorge gelten: „Anonymität, Verschwiegenheit, Erreichbarkeit, Offen für alle Themen, Kompetenz, Ideologiefreiheit, Kostenfreiheit“. Laien-Ausbildung ermöglicht Telefonseelsorge durch Ehrenamtliche Der Weg zum/ zur TelefonseelsorgerIn beginnt grundsätzlich mit dem Auswahlverfahren. Dabei geht es um die Belastbarkeit der BewerberInnen, ihr Einfühlungsvermögen, Konfliktbereitschaft, Teamfähigkeit und um ihre Motivation für den Krisendienst. Und es geht um die Bereitschaft, sich mit der eigenen Lebensgeschichte auseinanderzusetzen. Danach erfolgen die einjährige Ausbildung mit mindestens 90 Zeitstunden und die Erprobungsphase. Die Schwerpunkte der Ausbildung sind: 1. die Arbeit an der eigenen Person, 2. die Gesprächsführung, 3. die Informationen zu Problemfeldern der Gespräche (Telefonseelsorge 1986). Am Schluss der Ausbildung entscheidet die Stellenleitung über die Zulassung zum Dienst in der Telefonseelsorge und der Offenen Tür. Auch wenn die Laien-Ausbildung der Telefonseelsorge nicht zur „Ausübung der Heilkunde“ (Hücker 1997) qualifizieren kann, muss sie ihre AbsolventInnen befähigen, psychotherapeutische Effekte zu erzielen. Nichts anderes erwartet ein beachtlicher Teil der Hilfesuchenden, denn die Telefonseelsorge und die Psychotherapie teilen sich zahlreiche Gesprächsgegenstände. Begleitend zur Arbeit als TelefonseelsorgerIn im Tag- und Nachtdienst sind Supervision und Fortbildung verpflichtend. Beides gilt als unverzichtbar, weil die Ehrenamtlichen die Gespräche auch selbst verarbeiten müssen. Weil jedes Gespräch anders ist und niemand wissen kann, was ihn erwartet, wenn er das nächste Mal den Telefonhörer abnimmt. Dabei stellt sich ohnehin die Frage, wie es möglich ist, sich kurzfristig auf ständig wechselnde Menschen mit ihren individuellen Problemen und Lebenskrisen einzustellen - eine Frage, die Enny nach 26 Jahren als ehrenamtliche Telefonseelsorgerin beantwortet: „Von großer Wichtigkeit sind sicher die Bereitschaft, sich auf andere Menschen einzulassen, und die Freude daran, sich mit der Lebenswirklichkeit anderer zu beschäftigen. Dies setzt Ei- 427 uj 10 | 2012 Suizidgefährdung und -prävention genschaften wie Einfühlungsvermögen, Toleranz, Geduld und Interesse voraus. Eine gewisse Neugierde ist auch dabei. Wichtig finde ich auch, nicht die Anrufenden und mich zu vermischen: Diese haben und führen ein ganz anderes Leben als ich! Ihre Lebensgeschichten, die sie mir im Telefonat erzählen, sind einzigartig. Respekt zu empfinden vor ihnen als einzigartigen Individuen ist mir ganz wichtig. Das bedeutet, dass ich mich interessiert darum bemühe, die Welt mit ihren Augen und aus ihrem Blickwinkel zu betrachten. Die Einstellung auf Menschen mit ihren Sorgen und Problemen ist gelungen, wenn ich mich von dieser Grundhaltung getragen weiß. Dann ist es gar nicht schwer, sich auf immer wieder neue Menschen einzustellen, es gelingt ohne große Anstrengung, beinahe automatisch.“ (Telefonseelsorge 2006, 7) Nach einer Befragung der Ehrenamtlichen (Möck/ Nachreiner 2011) sind über die Hälfte Fach- oder HochschulabsolventInnen (51,7 %), haben knapp 37 % das Abitur oder Mittlere Reife als höchsten Bildungsabschluss. Rund 80 % gehören einer der beiden großen christlichen Volkskirchen an. Zu einer anderen Konfession bekennen sich 2,9 %, und 16,9 % sind konfessionell ungebunden. 9 % der Ehrenamtlichen sind 20 Jahre und länger für die Telefonseelsorge tätig, der größere Teil fünf bis zehn Jahre. Zwei Drittel engagieren sich 10 bis 19 Stunden pro Monat, 25,3 % monatlich 20 bis 29 Stunden, 4 % weniger als 10 Stunden, 2,4 % monatlich 30 Stunden und mehr. 94 % der Befragten sind „sehr zufrieden“ oder „zufrieden“ mit ihrem Engagement bei der Telefonseelsorge, und nur 0,2 % sind „unzufrieden“. Die Kategorie „sehr unzufrieden“ wurde gar nicht angekreuzt. Selbst wenn davon ausgegangen wird, dass Unzufriedene die Telefonseelsorge wieder verlassen werden, gibt die Befragung zur Zufriedenheit mit dem Ehrenamt auch Auskunft darüber, wie sinnstiftend das Gesprächsangebot für die Ehrenamtlichen der Telefonseelsorge ist. Bei der Telefonseelsorge beginnt alle 21 Sekunden ein Gespräch Der 2010er-Jahresstatistik der Telefonseelsorge ist zu entnehmen, dass im Berichtsjahr 8.558 Ehrenamtliche für den Telefondienst zur Verfügung gestanden haben, davon 80,8 % Frauen und 19,2 % Männer. 2000 verfügte die Telefonseelsorge über 7.035 Ehrenamtliche, davon 82,7 % Frauen und 17,3 % Männer, und konnte somit 2010 im Vergleich zu 2000 einen Zuwachs an Ehrenamtlichen von 21,6 % verzeichnen. Das vergleichsweise stärkere Engagement der Frauen bei der Telefonseelsorge spiegelt sich bereits in der Ausbildung für die Mitarbeit, die im Jahr 2010 von 825 Frauen (78,8 %) und 222 Männern (21,2 %) absolviert wurde. Allerdings hat sich dabei im Zeitablauf die Relation der Geschlechter kontinuierlich zugunsten der Männer verschoben. Denn in 2000 betrug der Anteil der Männer an der Ausbildung für die Mitarbeit bei der Telefonseelsorge noch 16,4 % und erzielte somit von 2000 bis 2010 einen Zuwachs von 4,8 Prozentpunkten. Im Jahr 2010 erreichten die Telefonseelsorge bundesweit 2.012.631 Anrufe, davon haben 494.983 der Anrufenden sofort wieder aufgelegt und insgesamt 1.517.648 Gespräche kamen zustande. Davon waren etwa 25 % wiederholte Gespräche während einer Lebenskrise und 19% regelmäßige Anrufe wegen Alltagsproblemen und Vereinsamung. Somit wurde die Telefonseelsorge im Jahr 2010 alle 16 Sekunden erreicht, alle 21 Sekunden ein Gespräch begonnen, und jeder der 8.558 Ehrenamtlichen hat im Mittel etwa 177 Gespräche geführt. Die durchschnittliche Dauer der Gespräche betrug 20,3 Minuten. Von den Hilfesuchenden waren 55,2 % weiblich und 32,5 % männlich. Bei den restlichen 12,3 % fehlt die Angabe des Geschlechts. 34,5 % der Anrufenden lebten alleine. 428 uj 10 | 2012 Suizidgefährdung und -prävention Auch wenn der Zeitraum 2000 bis 2010 betrachtet wird, liegt die Zahl der Anrufe im Mittel über der Zwei-Millionen-Marke mit dem Spitzenwert in 2008 (2.258.085 Anrufe). Bei dem Verhältnis von zustande gekommenen Gesprächen zu den Anrufen liegt der Mittelwert bei 75,0 %. Zugleich ist die durchschnittliche Dauer der Gespräche 2010 (20,3 Minuten) gegenüber 2000 (20,4 Minuten) nahezu unverändert geblieben und schwankt insgesamt um rund 19 Minuten. Das Alter der Hilfesuchenden erstreckte sich im Untersuchungszeitraum von unter 10-Jährigen mit einem Anteil von 1,2 % bis zu über 79-Jährigen mit 0,9 %. Die stärkste Anrufergruppe bilden die 10bis 19-Jährigen mit einem mittleren Anteil von 29,9 % vor der Gruppe der 40bis unter 50-Jährigen mit 17,5 %. Auf die Altersgruppe der 20bis unter 30-Jährigen entfallen in diesem Zeitraum im Durchschnitt 8,2 % aller Gespräche. Bei den Gesprächsthemen ging es in 2010 in der Gruppe „Individuelle Lebensereignisse“ (45,2 %) am häufigsten um psychische Erkrankungen (12,2 %), gefolgt von Einsamkeit (7,6 %), physischen Erkrankungen (7,5 %), Suche nach Sinn und Orientierung (5,6 %), Sexualität (4,4 %), Sucht (2,3 %), Sterben/ Tod/ Trauer (2,0 %), Gewalt (1,7 %), Suizid (1,1 %) und Schwangerschaft (0,8 %). Bei „Soziale Beziehungen“ (21,4 %) ging es um Partnerschaft (8,9 %), Familie/ Verwandtschaft (8,6 %), FreundInnen/ Nachbarn/ KollegInnen (3,9 %). Und bei „Soziales Umfeld“ (12,7 %) um Wohnen/ Freizeit (4,5 %), gefolgt von Arbeit/ Schule/ Ausbildung (4,0 %), Geld/ wirtschaftliche Fragen (2,2 %) und Gesellschaft/ Politik/ Kirche (2,0 %). Rund 21 % der Gespräche konnten keinem Thema zugeordnet werden. Im gesamten Untersuchungszeitraum 2000 bis 2010 sind im Mittel psychische Erkrankungen (11,9 %) das häufigste Motiv für den Anruf bei der Telefonseelsorge, gefolgt von Partnerschaft (10,7 %), die den zweiten Rang in der Liste der 17 statistisch erfassten Gesprächsthemen beansprucht. Befriedigt die Telefonseelsorge damit den Gesprächsbedarf der Hilfesuchenden? Das scheint keineswegs der Fall zu sein. Tatsächlich ist im Durchschnitt nur jeder fünfte, schlimmstenfalls sogar nur jeder 15. Anrufversuch bei der Telefonseelsorge erfolgreich (Weber 2006, 118). Den jungen Menschen Wege aufzeigen, wie sie weitermachen können Was in den Gesprächen der Telefonseelsorge geschieht, soll verborgen bleiben (Belzner 2010, 7). Das gilt auch für Gespräche mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die sich der Telefonseelsorge anvertrauen. Jahr 2007 2008 2009 2010 Mittelwert Anrufe 2.027.078 2.258.085 2.177.519 2.012.631 2.118.828 Sekundentakt 15,6 14,0 14,5 15,7 15,0 Gespräche 1.596.445 1.577.068 1.631.737 1.517.648 1.580.725 Sekundentakt 19,8 20,1 19,3 20,8 20,0 Ehrenamtl. Mitarbeiter 7.756 8.633 8.350 8.558 8.324 Ø Gespräche 206 183 195 177 190 Ø Dauer in Min 18,7 18,3 18,8 20,3 19,0 Tab. 2: Telefonseelsorge in Aktion Quelle: Telefonseelsorge und eigene Berechnungen 429 uj 10 | 2012 Suizidgefährdung und -prävention Auch muss die Frage unbeantwortet bleiben, ob sich in der Liste der siebzehn Gesprächsthemen spezifische finden, die ganz besonders von jungen Menschen besetzt werden, weil die Jahresstatistiken der Telefonseelsorge das nicht ermöglichen. Wir können jedoch aufgrund unserer beruflichen Erfahrungen und unserer ehrenamtlichen Tätigkeit bei der Telefonseelsorge über die eingangs erfolgte allgemeine Beschreibung hinaus beispielhaft auf fünf ausgewählte Risiken verweisen, denen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene auf dem Weg ins Erwachsenenalter ausgesetzt sind, und uns somit der Beantwortung der Frage annähern, was junge Menschen in Lebenskrisen führen und sie motivieren kann, das Gesprächsangebot der Telefonseelsorge in Anspruch zu nehmen. Risiko 1: Auch über einen längeren Zeitraum betrachtet wird in Deutschland jede zweite Ehe geschieden, davon die Hälfte mit minderjährigen Kindern (Statistisches Bundesamt 2010). Allein in 2010 waren das 91.455 Scheidungen und 145.146 betroffene minderjährige Kinder. Ehepaare mit minderjährigen Kindern bilden zwar mit 72 % die häufigste Familienform, jedoch mit fallender Tendenz. In 2010 waren 19 % aller Familien alleinerziehende Mütter und Väter mit Kindern unter 18 Jahre und 9 % Lebensgemeinschaften mit minderjährigen Kindern. Im Jahr 2000 betrugen diese Anteile noch 79 % (Ehepaare), 15 % (Alleinerziehende) und 6 % (Lebensgemeinschaften). Risiko 2: In Deutschland gelten 15 bis 20 % der Kinder als arm, jeder vierte Jugendliche oder junge Erwachsene zwischen 16 und 24 Jahren lebt in materieller Not oder ist davon bedroht. Mit bitteren Konsequenzen für die Betroffenen. Dazu zählt unter anderem, dass nach einer OECD-Studie in keinem anderen Land der Bildungserfolg und die Lebensperspektive so eng von der sozialen Herkunft abhängig sind wie in Deutschland. Risiko 3: Eine aktuelle Studie (Wittchen u. a. 2011) belegt, dass es nicht mehr die bekannten Volkskrankheiten wie Bluthochdruck oder andere körperliche Leiden sind, die die Menschen in Europa am meisten belasten, sondern psychische und neurologische Störungen. Bereits 38,2 % der EuropäerInnen leiden nach dieser Studie an einer neuropsychiatrischen Störung. Dabei handelt es sich natürlich auch um Eltern, um LehrerInnen und andere Bezugspersonen, die die Entwicklung von jungen Menschen beeinflussen und prägen können. Weiterhin ist die Zahl der Jugendlichen mit einer voll ausgeprägten Depression allein in den vergangenen Jahren um 400 % gestiegen. Eine immer häufiger diagnostizierte Erkrankung, für die keine angemessene therapeutische Versorgung existiert (Schulz 2008) und die keineswegs selten mit einem Suizid endet (Rübenach 2007). Risiko 4: Nach einer aktuellen Pressemitteilung des Berliner Senats vom 16. Januar 2012 haben Berliner Schulen im Schuljahr 2010/ 11 insgesamt 1.468 Gewaltvorfälle und Notfälle gemeldet. Das betraf 38 % aller Berliner Schulen. Im Mittel sind das sieben Meldungen von Gewaltvorfällen und Notfällen, die an jedem Schultag bei der Schulverwaltung eingehen. Ein Zahlenwerk, das nach dieser Meldung bundesweit auch für andere Großstädte gelten soll. Risiko 5: In Deutschland ist auf dem konventionellen Arbeitsmarkt nahezu jeder elfte Vertrag (Stand: 2008) befristet und weist somit ein Verfallsdatum auf. Laut Report des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung ist der Anteil der befristeten Neueinstellungen von 32 % im Jahr 2001 auf 47 % im Jahr 2009 gestiegen. Betroffen sind vor allem BerufseinsteigerInnen und jüngere Beschäftigte. Für eine beachtliche Zahl junger Menschen beginnt das Berufsleben mit Arbeitslosigkeit, die für viele als Einbahnstraße ohne Wendemöglichkeit gilt. Allein im Jahr 2010 waren durchschnittlich 55.000 der unter 20-jährigen jungen Menschen arbeitslos gemeldet. 430 uj 10 | 2012 Suizidgefährdung und -prävention Angesichts dieser weitreichenden Risiken muss Telefonseelsorge oftmals in einem sehr engen Zeitfenster die richtigen Worte finden, die den jungen Menschen Wege aufzeigen, wie sie weitermachen können. Dass das möglich ist, dafür scheint die große Anzahl der jungen Menschen zu sprechen, die nahezu im Minutentakt tagtäglich rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche das Gesprächsangebot der Telefonseelsorge lebhaft in Anspruch nehmen. Und möglicherweise gibt es darüber hinaus einen weiteren gewichtigen Aspekt, der dieses Gesprächsangebot für junge Menschen so attraktiv macht und uns vermuten lässt, dass sie bei der Telefonseelsorge etwas suchen und wohl auch finden, was sie anderweitig nicht mehr in dem Maße bekommen, wie sie es in dieser Lebensphase brauchen. Dass die Ehrenamtlichen der Telefonseelsorge ein Äquivalent für die Menschen sind, die in der Welt dieser jungen Menschen fehlen. Denn die Ehrenamtlichen der Telefonseelsorge rekrutieren sich mit steigender Tendenz aus der Gruppe der lebenserfahrenen über 59-Jährigen: Waren es 2000 noch 26,9 % (27,5 % w, 23,8 % m), betrug ihr Anteil in 2010 bereits 39,6 % (39,1 % w, 41,8 % m). In 2000 überdeckte diese Altersgruppe ihren Anteil von 23,6 % an der Bevölkerung mit 3,3 Prozentpunkten, in 2010 waren es bei einem Anteil von 26,3 % bereits 13,3 Prozentpunkte. Jeder Anruf ist einzigartig und hat seine eigene Dramaturgie, die das Leben schreibt. Beispiele veranschaulichen, worum es in Gesprächen mit jungen Menschen gehen könnte. Quelle der Gesprächsthemen: Evangelische Telefonseelsorge München 431 uj 10 | 2012 Suizidgefährdung und -prävention Wenn ein Baum umstürzt, macht das ein lautes Geräusch. Wenn ein Wald wächst, bleibt das zumeist unbemerkt. Auf der Website der evangelischen Telefonseelsorge München findet sich seit 2011 ein Toplink für die „Jugend“. Um Kinder und Jugendliche wissen zu lassen, dass sie bei der Telefonseelsorge ein offenes Ohr finden. Weil man in München etwas Besonderes für die Jugend tun möchte. Bereits auf dieser Willkommensseite begegnet den jungen Menschen ein bekanntes Versprechen der Telefonseelsorge: „Geteiltes Leid ist halbes Leid! “ Dr. Franz-Josef Hücker Nollendorfstraße 10 10777 Berlin info@huecker.com Margot Jung Jänickestraße 85 c 14167 Berlin margo.jung@gmx.de Literatur Belzner, R., 2010: Die Telefonseelsorge und die Medien. In: Auf Draht, 73. Jg., H. 4, S. 7 Ellsäßer, G., 2011: Unfälle, Gewalt, Selbstverletzung bei Kindern und Jugendlichen. Ergebnisse der amtlichen Statistik zum Verletzungsgeschehen 2009. Wiesbaden Heisig, K., 2010: Das Ende der Geduld. Konsequent gegen jugendliche Gewalttäter. Freiburg im Breisgau Holz, G./ Richter-Kornweitz, A. (Hrsg.), 2010: Kinderarmut und ihre Folgen. Wie kann Prävention gelingen? München Hücker, F.-J., 1997: Die Erlaubnis zur Ausübung der Psychotherapie. In: Psychotherapie Forum, Supplement, 5. Jg., H. 4, S. 264 - 271 Hücker, F.-J., 2008: Die Pygmalion-Mythologie in der Psychotherapie. In: Psychotherapie Forum, 16. 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