unsere jugend
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0342-5258
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
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2013
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Care Leavers
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2013
Benjamin Strahl
Severine Thomas
Während der Bedarf an erzieherischen Hilfen für unter 18-Jährige hoch ist und im Vergleich mit anderen Altersgruppen sogar ansteigt, scheinen das Älterwerden und insbesondere die Tatsache der Volljährigkeit auszureichen, um Verhältnisse für die Beendigung der Erziehungshilfemaßnahmen zu schaffen.
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2 unsere jugend, 65. Jg., S. 2 - 11 (2013) DOI 10.2378/ uj2013.art01d © Ernst Reinhardt Verlag München Basel Care Leavers Aus stationären Erziehungshilfen in die „Selbstständigkeit“ Während der Bedarf an erzieherischen Hilfen für unter 18-Jährige hoch ist und im Vergleich mit anderen Altersgruppen sogar ansteigt, scheinen das Älterwerden und insbesondere die Tatsache der Volljährigkeit auszureichen, um Verhältnisse für die Beendigung der Erziehungshilfemaßnahmen zu schaffen. von Benjamin Strahl Jg. 1982; Diplom-Pädagoge, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Sozial- und Organisationspädagogik der Universität Hildesheim, Forschungsprojekt: „Higher Education without Family Support“ Während Jugendliche zwischen 15 und 17 Jahren die Kernklientel der stationären Hilfen ausmachen, stellt das Erreichen der Volljährigkeit oftmals eine Zäsur im Hilfeverlauf dar (vgl. Pothmann 2011). Zu einer ohnehin schon geringen Bewilligung von Hilfen für junge Volljährige ist in den letzten Jahren zusätzlich ein deutlicher Rückgang für die gewährten Hilfen für junge Erwachsene jenseits des 21. Lebensjahres zu erkennen (vgl. Köngeter/ Schröer/ Zeller 2012), der nicht nur stationäre, sondern auch alle weiteren Hilfemöglichkeiten im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe betrifft (vgl. Pothmann 2011, 35). Zeitgleich ist aber keine Verbesserung der (sozialökonomischen) Lebenslagen von jungen Menschen und ihren Familien festzustellen, die aktuellen Armuts- und Familienberichte verweisen eher auf das Gegenteil. Die frühzeitige Beendigung von Hilfen zur Erziehung ist demzufolge auf die Steuerungsstrategien und -aktivitäten der Jugendämter zurückzuführen, aber auch darauf, dass sich die Kinder- und Jugendhilfe allgemein nur in Ausnahmefällen für junge Volljährige zuständig erklärt. Da Care Leavers aus den stationären Erziehungshilfen in der Regel nicht in ihre Familien zurückkehren, sind für die meisten die „Verselbstständigung“ und der Übergang ins sogenannte Erwachsenen- und Berufsleben institutionell vorgesehen. Die jungen Volljährigen sollen beim Auszug aus den stationären Hilfen bereit für ein eigenständiges und selbstverantwortliches Leben sein. Dr. Severine Thomas Jg. 1972; Dipl.-Sozialpädagogin, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozial- und Organisationspädagogik, Forschungsprojekt „Nach der stationären Erziehungshilfe - Care Leaver in Deutschland“ 3 uj 1 | 2013 Verselbstständigung Der kurze Problemaufriss verweist auf verbreitete systematische Bruchstellen der Hilfeleistungen der Kinder- und Jugendhilfe beim Übergang in die Selbstständigkeit. Im Folgenden widmen wir uns vor dem Hintergrund eines grundsätzlichen gesellschaftlichen Wandels der Jugendphase der besonderen Situation von jungen Menschen an der Schnittstelle zwischen stationären Erziehungshilfen und dem Übergang in ein selbstständiges Leben. Es stellt sich die Frage, welchen gesellschaftlichen und im System der Hilfen zur Erziehung definierten Anforderungen sich junge Menschen auf dem Weg in ein Erwachsenenleben nach der Inanspruchnahme von stationären Erziehungshilfen gegenübersehen. In diesem Kontext stellen wir zwei Forschungsprojekte vor, die derzeit am Institut für Sozial- und Organisationspädagogik an der Universität Hildesheim zu unterschiedlichen Aspekten des Übergangs aus stationären Erziehungshilfen in die Selbstständigkeit durchgeführt werden. Ausblickend werfen wir anhand internationaler Beispiele der Übergangsbegleitung in Selbstständigkeit ein Schlaglicht auf alternative Zugänge und Möglichkeiten der Begleitung nach stationären Erziehungshilfen. Von der Jugend zum jungen Erwachsenenalter - Jugend im Wandel Im Gegensatz zu einer Selbstständigkeit mit 18 Jahren ist in der sozial- und erziehungswissenschaftlichen Forschung in den vergangenen Jahren verstärkt darauf hingewiesen worden, dass sich grundlegende Veränderungen für den Übergang ins Erwachsenenalter und insbesondere ins Erwerbsleben ergeben haben (vgl. Raithelhuber 2011). Es wird von einer „neuen Form des Übergangs“ ins Erwachsenenleben ausgegangen, „deren bestimmende Merkmale ihre Offenheit und Ungewissheit sind“ (Walther 2000, 59). Der Übergang gestaltet sich demnach als ein Prozess von mehreren Jahren, der weit in das dritte Lebensjahrzehnt hineinreichen kann und in dem junge Menschen ihre Kompetenzen in Bezug auf die gegenwärtigen gesellschaftlichen Herausforderungen entwickeln (vgl. Arnett 2000). In diesem Sinne spricht man auch von einer eigenen Lebensphase, die als „junges Erwachsenenalter“ (Rietzke/ Galuske 2008) oder„emerging adulthood“ (Arnett 2001) beschrieben wird. In dieser Zeit muss der junge Mensch demnach selbst einen Erwachsenenstatus aufbauen und entsprechend seinen Übergang gestalten. Dabei wird das junge Erwachsenenalter zunehmend durch den Besuch von Bildungsinstitutionen und einen „positionalen Wettbewerb“ (Brown 2004) um Bildungszertifikate charakterisiert. Während z. B. vor dreißig Jahren nur für eine kleine Gruppe junger Menschen - in erster Linie die Studierenden - das dritte Lebensjahrzehnt durch den Besuch von Bildungsinstitutionen bestimmt war, befinden sich heute mindestens die Hälfte der jungen Erwachsenen entweder immer noch oder bereits wieder in ganz unterschiedlichen Bildungs- oder Lernarrangements (vgl. Brandel/ Gottwald/ Oehme 2010). Diese Möglichkeit steht dem Großteil der Care Leavers aus verschiedenen Gründen jedoch meist nur in geringem Maße zur Verfügung. Zum verlängerten Übergang ins Erwachsenenleben aufgrund des längeren Verbleibs in Bildungsinstitutionen sowie eines meist unstetigen Übergangs ins Berufsleben kommt hinzu, dass die Auseinandersetzung mit der eigenen Identität nach der Jugendphase noch nicht abgeschlossen ist (vgl. Scherr 2009, 125). Es wird heute deutlich, dass bis weit in das dritte Lebensjahrzehnt Identitätsfragen immer wieder virulent werden. Zu weiteren Anforderungen beim Übergang ins Erwachsenenalter zählt die teilweise schwierige Synchronisation verschiedener Lebensbereiche, die oft sogar einander widersprechen können, zumindest aber eigenen Rhythmen und Logiken folgen und doch gleichzeitig zu bewältigen sind. 4 uj 1 | 2013 Verselbstständigung Junge Menschen an der Schnittstelle zwischen stationären Erziehungshilfen und dem Übergang in ein selbstständiges Leben Besondere Herausforderungen für die Care Leavers Die Herausforderungen gelten zwar für alle jungen Erwachsenen. Wie bereits angesprochen, kommt für die Gruppe der Care Leavers zu den allgemeinen Anforderungen des Eintritts ins Erwachsenenalter die Beendigung der außerfamilialen Hilfen hinzu. Mit dem Verlassen der stationären Hilfen ist für diese jungen Menschen in der Regel die Selbstständigkeit, also ein Leben ohne weitere Unterstützungsmaßnahmen der Kinder- und Jugendhilfe vorgesehen. Während andere Entscheidungen am Übergang ins Erwachsenenleben reversibel sind, so ist der Schritt, die Hilfen zu verlassen, in der Regel nicht revidierbar. In diesem Sinne sprechen Köngeter/ Schröer/ Zeller (2012) von der Statuspassage Leaving Care, zumal dieser Übergang nicht schrittweise, sondern in einigen Fällen von einem auf den anderen Tag erfolgt. Dabei ist es unerheblich, ob der Übergang in die Selbstständigkeit aufgrund von Steuerungsmechanismen seitens des Jugendamtes „verordnet“ (vgl. Normann 2003), durch altersnormierte Regelungen innerhalb der Einrichtungen vorgesehen oder der fehlenden Bereitschaft des jungen Menschen, sich auf diese Hilfeform einzulassen, geschuldet ist. Dass jedoch ein ehemals vorhandener Hilfebedarf mit Eintritt in die Volljährigkeit ad hoc nicht mehr virulent sein soll, scheint mehr als unwahrscheinlich. Die Lebenssituation junger Menschen im Anschluss an die stationären Hilfen Darüber, wie die Lebenssituation der jungen Menschen im Anschluss an die stationären Hilfen aussieht, bestehen in Deutschland keine detaillierten Informationen. Zahlen zur Bildungs- und Arbeitssituation von 2005 weisen darauf hin, dass knapp ein Drittel der jungen Erwachsenen zum Zeitpunkt der Beendigung der Hilfe weder eine Schule besucht noch eine Ausbildung macht oder Berufsförderung erhält (vgl. Köngeter/ Schröer/ Zeller 2012). Insbesondere diese Care Leavers werden somit in ein Leben entlassen, das von Unsicherheit und vagen Zukunftsperspektiven geprägt ist. Auch aufgrund der oftmals niedrigen Bildungsabschlüsse dürften im Übergang ins selbstständige Leben häufig Angebote der Beschäftigungsförderung relevant werden. Der Wechsel des Sozialen Dienstes (von der Jugendhilfe nach SGB VIII zur Beschäftigungsförderung nach SGB II, der Grundsicherung für Arbeitsuchende) bedeutet jedoch einen eklatanten Wechsel von individueller Förderung zu gesellschaftlicher Forderung. Die Hilfe und Unterstützung ist nicht mehr an einer kontinuierlichen Begleitung der persönlichen Entwicklung orientiert, stattdessen werden die ökonomischen Ziele einer schnellen Arbeitsmarktintegration, etwa durch Vermittlung in kurzfristige Maßnahmen der Arbeitsförderung, verfolgt. Die Möglichkeiten, die das SGB VIII zum Erwerb höherer Bildungsabschlüsse als Teil der Persönlichkeitsentwicklung bietet, stehen im SGB II nicht entsprechend zur Verfügung. Verselbstständigung und Übergang: Anforderungen an junge Menschen auf dem Weg in ein Leben nach der stationären Erziehungshilfe Obwohl das Kinder- und Jugendhilfegesetz Hilfen zur Erziehung bis zu einem Alter von 27 Jahren vorsieht und außerdem in den §§ 41 und 41 a SGB VIII explizit Hilfen für junge Volljährige formuliert sind, zeigt sich insbesondere in der Praxis der stationären Hilfen zur Erziehung, dass spätestens mit Erreichen der Volljäh- 5 uj 1 | 2013 Verselbstständigung rigkeit durch die Kostenträger vehement auf eine Beendigung der Maßnahmen stationärer Unterbringung gedrängt wird (Nüsken 2006; Rosenbauer 2011). Der Weg der Care Leavers in die Selbstständigkeit kann dabei als beschleunigter Übergang ins Erwachsenenleben verstanden werden, der institutionalisiert ist und damit den jungen Erwachsenen tendenziell aufoktroyiert wird. Der Terminus der Selbstständigkeit wird in vielerlei Hinsicht als Folie für die Hilfeplanung, die Erziehungshilfepraxis sowie als Kriterium für das Erreichen von Hilfezielen gebraucht, ohne dass seine Inhalte und Funktionen im Hilfeprozess differenziert definiert werden. Die passive Begriffsverwendung - Verselbstständigung - deutet auf ein verbreitetes Grundverständnis hin, nachdem es sich dabei um einen normativ ausgerichteten Prozess des „Fit-Machens“ (oder Gemacht-Werdens) handelt. Damit sind mitunter allgemein alltagspraktische Kompetenzen trainiert, aber individuelle Lebensperspektiven keineswegs angesprochen (Wolf 2002). So zeichnet sich ab, dass junge Menschen, die sich in stationären Hilfen zur Erziehung befinden, sich nicht nur frühzeitig mit dem Übergang in eine eigenverantwortliche Wohn- und Lebensform vertraut machen müssen, sondern auch häufig den Schutzraum und die Möglichkeiten der Persönlichkeitsentwicklung, die das SGB VIII (§ 1) im Sinne der Entwicklungsförderung junger Menschen vorsieht, verlassen müssen. Im Vergleich mit ihren AltersgenossInnen, die nicht auf Erziehungshilfen angewiesen sind, befinden sie sich in der paradoxen Situation, dass ihnen weniger Zeit verbleibt, sich auf eine selbstständige Lebensführung vorzubereiten, obwohl die Bewilligung einer Hilfe zur Erziehung eher dafür spricht, dass biografische oder in der Persönlichkeit des jungen Menschen liegende Gründe eine längere Reifungsphase und eine intensivere soziale, ökonomische und bildungsbezogene Unterstützung erforderlich machen (Nüsken 2008). Daraus ergibt sich die Frage, wie das System der Hilfen zur Erziehung selbst und dessen Institutionen diese Statuspassage, den Übergang in die Selbstständigkeit, formieren und beeinflussen. Forschungsprojekte im Bereich des Übergangs aus stationären Erziehungshilfen in die Selbstständigkeit Das Projekt „Nach stationärer Erziehungshilfe - Care Leaver in Deutschland“ Es zeigt sich in der sozialpädagogischen Praxis, dass die Phase, in der das Verlassen einer stationären Hilfe zur Erziehung vorbereitet wird, regional sehr unterschiedlichen strukturellen Voraussetzungen unterliegt und einrichtungsspezifisch praktiziert wird. Das Hilfesystem sieht bisher kaum fest etablierte Formen der Übergangsbegleitung vor, obwohl junge Menschen, die aus dem System stationärer Hilfen zur Erziehung in ein eigenverantwortliches Leben entlassen werden, als besonders benachteiligt im Hinblick auf Bildungschancen, soziale und ökonomische Ressourcen sowie Zugänge zu gesellschaftlicher Teilhabe eingestuft werden können (Schröer/ Köngeter/ Zeller 2011; Munro u. a. 2011; Stein 2006). Das Projekt „Nach der stationären Erziehungshilfe - Care Leaver in Deutschland“, das von der Universität Hildesheim in Kooperation mit der Internationalen Gesellschaft für erzieherische Hilfen in Frankfurt durchgeführt wird (nähere Informationen unter www.uni-hildesheim.de/ careleaver), beschäftigt sich mit der Übergangspraxis, die sich in deutschen Einrichtungen der stationären Jugendhilfe entwickelt hat und die regional je nach der Bewilligungspraxis örtlicher Jugendämter, nach den pädagogi- 6 uj 1 | 2013 Verselbstständigung schen Konzepten der Einrichtungen sowie nach den mit dem Hilfeangebot zu erreichenden Zielgruppen stark variiert. Es erscheint besonders geboten, das Spektrum der professionellen Übergangsbegleitung aus stationären Hilfen zur Erziehung systematisch zu rekonstruieren, um sowohl Modelle guter Praxis zu dokumentieren als auch z. B. strukturell angelegte Hürden in der Übergangsbegleitung von Care Leavers zu thematisieren. Bisher entwickeln Träger stationärer Erziehungshilfen ihre je eigene Übergangspraxis, eingebettet in den regionalen Kontext. Die Diskussion, welche Voraussetzungen eine gelingende Übergangsbegleitung grundsätzlich braucht und inwieweit die gängige Gewährungspraxis von Hilfen zur Erziehung mitunter auch prekäre Übergangsverhältnisse schafft, bleibt dabei bisher weitgehend punktuell. Die derzeitige Auswertung von 45 Experteninterviews, die bundesweit per Telefon mit VertreterInnen von Einrichtungen der stationären Hilfen zur Erziehung geführt wurden, legt ein sehr komplexes Bild der Übergangsbegleitung offen. An dieser Stelle können nur einige Aspekte aufgegriffen werden, die für die Analyse der Übergangspraxis in Deutschland aber wesentlich sind. Im Mittelpunkt der Übergangsbegleitung aus stationären Erziehungshilfen stehen der Bezug einer durch den jungen Menschen selbst angemieteten Wohnung und die volle Verantwortungsübernahme für die Führung eines eigenen Haushalts. Gleichzeitig scheint dies in der Praxis der Hilfen zur Erziehung als Beschreibung von Selbstständigkeit zu gelten. Die Vorbereitung auf diese neue Lebensphase findet häufig stufenweise statt und wird in Trainingseinheiten (Hauswirtschaft, Finanzen, Hygiene, Behördenangelegenheiten etc.) erprobt. Diese Vorbereitung auf das Erwachsenenleben erscheint planbar und kann in der Regel gut von den jungen Menschen in stationären Erziehungshilfen bewältigt werden. Die eigentlichen Bewährungsproben der Selbstständigkeit setzen allerdings erst danach ein. Der Zeitpunkt des eigenständigen Wohnens orientiert sich dabei häufig eher am Lebensalter denn an der Lebenssituation der jungen Menschen insgesamt. So ist z. B. der bevorstehende Schul- oder Ausbildungsabschluss nicht unbedingt ein Grund, den Übergang aufzuschieben. Dies stellt junge Menschen gegenüber ihren Peers vor besondere Mehrfachbelastungen. Weiterhin ist der Übergang bei den jungen Menschen, die in der Regel auf staatliche Transferleistungen angewiesen sind, meistens von gravierenden Hürden einer Anschlussfinanzierung nach der Jugendhilfe begleitet. Somit kann die forcierte Ablösung aus stationären Hilfen durchaus zu einer neuerlichen Destabilisierung von jungen Menschen führen. Die erlebten unsicheren Beziehungsverhältnisse in der Herkunftsfamilie oder auch das Durchlaufen von Abbrüchen in verschiedenen Einrichtungen der Erziehungshilfe wiederholt sich - selbst bei einem positiven Hilfeverlauf - als abrupte Ablösung von vertrauten Bezugspersonen. Diese Erfahrungen müssen sie verarbeiten, häufig ohne dass das System der Erziehungshilfen dies begleitet. Die InterviewpartnerInnen berichteten zwar davon, dass viele Ehemalige, die Kontakt zu ihnen hätten, ein grundsätzlich gelungenes Leben führten - manchmal sogar gerade die, von denen sie es nicht erwartet hätten. Nicht selten seien aber der positiven Entwicklung neuerliche Krisen vorausgegangen. Diese Beschreibungen deuten darauf hin, dass es weitere biografische Brüche im Leben der jungen Menschen gibt, die aber durchaus in der fehlenden Kontinuität des Hilfesystems liegen und somit vermeidbar sein könnten. Das Fehlen einer institutionalisierten nachgehenden Betreuung, die den Übergang nicht als 7 uj 1 | 2013 Verselbstständigung Abbruch, sondern als Ablösung konzipieren hilft, kann als ein wichtiges Ergebnis der Befragung identifiziert werden. Vereinzelt sind Modelle wie Mentorensysteme und Patenschaften, die Arbeit mit Gastfamilien oder die Pflege von Netzwerken für Ehemalige benannt worden. Das sind aber eher Ausnahmen von der Übergangspraxis. Gerade fehlende Rückgriffsmöglichkeiten auf vertraute Hilfesysteme deuten darauf hin, dass junge Menschen sich nach den stationären Erziehungshilfen in einen anspruchsvollen Orientierungsprozess begeben müssen, der für sich genommen als typisch in der Übergangsphase zwischen Jugend und Erwachsenenleben gewertet werden, aber ohne den stabilen Rückhalt von Vertrauenspersonen Verunsicherung und Resignation hervorrufen kann. Die Situation, der sich junge Menschen in stationären Erziehungshilfen am Übergang in ein eigenständiges Leben gegenübersehen, hängt sehr von der Zuständigkeit des jeweiligen regionalen Jugendamtes ab und unterliegt damit in seinen Grenzen und Möglichkeiten starken Zufälligkeiten. Das Projekt „Higher Education without Family Support“ - adressatenorientierte Untersuchung zum Übergang von Care Leavers in höhere Bildung Während in Deutschland keine Daten zum Bildungserfolg von Care Leavers vorhanden sind, belegen internationale Studien, dass die Bildungsabschlüsse von jungen Menschen, die Erziehungshilfen in Anspruch genommen haben, im Vergleich zu ihren Peers deutlich schlechter ausfallen (vgl. z. B. Martin/ Jackson 2002). Anhand der Erfahrungen und Berichte von Jugendhilfeeinrichtungen und Jugendämtern, welche im Forschungsprojekt Higher Education without Family Support (nähere Informationen unter www.uni-hildesheim.de/ heicareleavers) gesammelt wurden, kann davon ausgegangen werden, dass die Situation für Deutschland vergleichbar ist. Die eingeschränkten Bildungszugänge manifestieren sich umso deutlicher, wenn man den Anteil von Care Leavers unter Studierenden betrachtet. Das Forschungsprojekt untersucht den Übergang derjenigen aus stationären Hilfen in die Selbstständigkeit, die die Aufnahme eines Hochschulstudiums anstreben. Es geht dabei insbesondere um die Frage nach unterstützenden und belastenden Aspekten. Zudem zielt das Projekt darauf ab, den Zugang zu höherer Bildung für junge Erwachsene aus stationären Hilfen zu fördern und zu unterstützen. Verschiedene Problemkonstellationen sind für den geringen Anteil an Studierenden unter den Care Leavers verantwortlich. Gerade im Übergang in höhere Bildung können Care Leavers auf weniger Unterstützungsressourcen in finan -zieller, sozialer, praktischer und emotionaler Hinsicht zurückgreifen. Das mangelnde Wissen über die Leistungen und Möglichkeiten von jungen Erwachsenen mit Erziehungshilfeerfahrung beim Übergang in Hochschulen verhindert jedoch geeignete Unterstützungsmöglichkeiten, um den Zugang zu höherer Bildung zu eröffnen und diese erfolgreich abzuschließen. In qualitativen Befragungen von bislang 14 Studierenden mit stationärer Erziehungshilfeerfahrung, welche im Rahmen des Projekts durchgeführt wurden, zeigt sich, dass der Übergang oder die Statuspassage Leaving Care von unterschiedlichen AkteurInnen gestaltet werden muss. Es kann nicht lediglich darum gehen, Hilfen zur Erziehung über das 18. Lebensjahr hinaus zu installieren. Als AkteurInnen für diesen Übergang lassen sich insbesondere Herkunftsfamilie, soziale Netzwerke (z. B. durch Hobbys), Schule, Erziehungshilfe und Hochschule analysieren. Der Bildungsstatus und die damit verbundene Bildungsorientierung der Eltern sind in Zusammenhang mit dem Bildungserfolg der Care Leavers zu sehen. Allerdings kann die Bildungsorientierung in beide Richtungen wirken. 8 uj 1 | 2013 Verselbstständigung So stehen Fällen, in denen akademischen Herkunftseltern nachgeeifert wird, diejenigen entgegen, bei denen die jungen Menschen sich von ihrer leiblichen Familie abgrenzen und es „besser“ machen wollen. Internationale Untersuchungen weisen in diesem Zusammenhang auch auf die meist ungenutzten Möglichkeiten der Kinder- und Jugendhilfe selbst hin, Bildungsaspirationen bei den jungen Menschen anzuregen (vgl. Gharabaghi 2012). Hobbys und andere außerschulische sowie außerhalb der Hilfen zur Erziehung verortete Aktivitäten wirken unterstützend, indem Kontinuität an sozialen Netzwerken und Freizeitgestaltung auch nach der Erziehungshilfe bestehen bleiben können. Ähnlich unterstützend wirkte für die untersuchte Gruppe der Schulbesuch. Trotz stattfindender Schulwechsel in Verbindung mit stationären Unterbringungen wird Schule immer wieder als ein Ort konstruiert, an dem „Normalität“ gelebt werden kann. In der Schule werden Freundschaften geschlossen, mit denen die Care Leavers teilweise mehr verbinden als mit den Jugendlichen aus ihrer Wohngruppe. Schule wird dabei nicht nur, wie beispielsweise in der Studie von Zeller (2012) gezeigt wird, als zusätzliche Belastung erlebt, sondern vielmehr als Ort für Freundschaften, Kontinuität und Normalität. Einige der befragten Care Leavers beendeten erst im Anschluss an die Hilfen zur Erziehung ihre Schullaufbahn oder absolvierten ihre Hochschulreife nach abgeschlossener Ausbildung, teils lange nach Jugend-hilfeende. Dies zeigt einmal mehr, dass der Bildungsweg nicht mit Beendigung von Erziehungshilfemaßnahmen abgeschlossen sein muss. Bezüglich einer formalisierten Bildung und der Orientierung am Bildungssystem lässt sich festhalten, dass die befragten jungen Menschen diese Bildungsorientierung entweder sich selbst zuschreiben oder aber auf die Bildungsaspiration der Eltern beziehen. Durch die Erziehungshilfe wurden sie - ihrer eigenen Einschätzung nach - nicht stark genug motiviert, sich schulisch zu engagieren. Insgesamt wird die Bedeutung der Jugendhilfemaßnahmen für die biografische Bewältigung als sehr ambivalent eingeschätzt. Angesichts eines überproportional großen Anteils der Befragten, die sich in sozialen Studiengängen wiederfinden, liegt jedoch die Vermutung nahe, dass den MitarbeiterInnen aus stationären Hilfen, zumindest als implizite Vorbilder, ein nicht unerheblicher Anteil an der Entwicklung von Zukunftsperspektiven der Care Leavers zukommt. Obwohl die Care Leavers sich mit der Aufnahme eines Hochschulstudiums auch mitunter von ihrer Erziehungshilfevergangenheit emanzipieren wollen, ziehen sich die Schwierigkeiten und Herausforderungen der jungen Erwachsenen mit ins Studienleben hinein. Erlebten sich die jungen Menschen in der Kinder- und Jugendhilfe noch als „besondere“ unter „typischen“ Jugendhilfekids, so ändert sich dies mit Beginn des Studiums. Nicht nur die damit einhergehenden Selbstzweifel sprechen für eine besondere Unterstützung dieser Gruppe, um die erreichte Etappe - Zugang in eine Hochschule - auf dem Weg zu einem höheren Bildungsabschluss nicht zu gefährden. Auch andere Schwierigkeiten, wie Finanzierungslücken bei Studienbeginn, müssen beseitigt werden. Der Übergang aus stationären Hilfen zur Erziehung in die Selbstständigkeit weist für die Care Leavers, die eine Hochschulausbildung anstreben, zusätzliche Besonderheiten auf. Er sollte von verschiedenen Seiten, z. B. den Hochschulen selbst oder staatlichen Transferleistungssystemen, unterstützt werden, aber auch durch das Hilfesystem vorbereitet und begleitet werden. Das zeigt auch, dass sich die Übergangsbegleitung und -gestaltung aufgrund ihrer Verschiedenartigkeit immer an den subjektiven Bedürfnissen der jungen Menschen orientieren muss. Erste Zwischenergebnisse des Projektes weisen darauf hin, dass die Vorbereitung auf ein Leben ohne Hilfen zur Erziehung nicht bedeuten kann, ein Leben ohne weiteren Unterstützungsbedarf zu führen. 9 uj 1 | 2013 Verselbstständigung Vielmehr sollte die Erziehungshilfe darauf hinarbeiten, neben der Beendigung der stationären Hilfe Kontinuitäten der Lebensgestaltung anzuregen (z. B. den Erhalt von Freundschaften und sozialen Netzwerken, Hobbys oder [Aus-]Bildung). Junge Erwachsene ohne familiäre Unterstützung sind im gleichen Maße wie ihre Peers auf unterstützende Netzwerke angewiesen. Dabei werden potenzielle Unterstützungsmöglichkeiten (das Wissen um die Möglichkeit) als förderlich und stabilisierend erlebt, ebenso wie die tatsächlich erfahrene Hilfe selbst. Junge Menschen in stationären Hilfen sollten wie andere Kinder und Jugendliche auch darin ermutigt werden, Interessen und Hobbys zu verfolgen, die außerhalb der Jugendhilfeeinrichtung stattfinden. Damit verbunden ist die Herstellung von Normalität und sozialen Netzwerken, welche auch nach Beendigung von Hilfemaßnahmen und den damit verbundenen Beziehungsabbrüchen Bestand haben. Für Bildungserfolg scheinen zudem insbesondere persönliche anerkennende Beziehungen und Menschen wichtig, indem an die Fähigkeiten der jungen Menschen geglaubt und Zutrauen suggeriert wird. Auch unterstützende Orte, die Sicherheit oder Kontinuität herstellen, sind relevant. Ausblick und internationale Perspektiven Es steht völlig außer Frage, dass die stationären Hilfen zur Erziehung für viele junge Menschen respektive für ihre Familien eine Hilfeform darstellen, die dazu beiträgt, Konflikte zu entschärfen und familiäre Lebenssituationen aufzufangen. Nach biografischen Brüchen können stationäre Maßnahmen ein geeignetes Setting sein, um an neuen Perspektiven mit jungen Menschen und ihren Familien zu arbeiten. Am Übergang ins Erwachsenenleben konzentriert sich die Unterstützung in der Regel auf den Jugendlichen selbst. Die individuellen Entwicklungsschritte, die im Rahmen der Hilfen erreicht werden, erfahren allerdings häufig einen Bruch, wenn die Zuständigkeit der Kinder- und Jugendhilfe endet. Hier liegt eine systematische Unzulänglichkeit vor, da es keine verbindlichen Leitlinien der Übergangsbegleitung gibt und Optionen auf nachgehende Hilfen nicht sicher greifen. Vor dem Hintergrund der biografischen Erfahrungen, die junge Menschen in die Hilfen zur Erziehung führen, und der Ungewissheit, die für viele mit dem Wiederaustritt aus dem Hilfesystem verbunden sind, bilden die Care Leavers eine Gruppe junger Menschen, die sich unter besonders prekären Bedingungen auf ein selbstständiges Leben vorbereiten müssen. Sie sind überwiegend auf öffentliche Unterstützungssysteme angewiesen, da der Rückhalt im privaten Milieu oft nicht gewährleistet ist. Entsprechend bedarf es in der Fachdiskussion der Erziehungshilfen sowie in jugendpolitischer Hinsicht einer besonderen Würdigung der Bedarfslagen von Care Leavers. Dies gilt insbesondere deshalb, weil sich die Jugendämter ihrer Zuständigkeit für die jungen Volljährigen immer mehr zu entziehen versuchen. Der Blick über die nationalen Grenzen hinaus gewährt einen Einblick, wie besondere Unterstützungsleistungen für Care Leavers aussehen können: Insbesondere in angelsächsischen Ländern wie Großbritannien, USA, Australien und Kanada bestehen Netzwerke und politische Interessensvertretungen von und für Care Leavers. Aus diesen Initiativen heraus entstanden in der Vergangenheit gesetzliche Regelungen und Anregungen zur Verbesserung der Lebenssituation und der Übergangsgestaltung der jungen Menschen aus stationären Hilfen. Beispielhaft aufzuführen sind etwa der gesetzlich verankerte Children (Leaving Care) Act 2000 in Großbritannien, der u. a. die Pathway Plans (Übergangspläne) bein- 10 uj 1 | 2013 Verselbstständigung haltet, oder die Initiative 25 is the NEW 21 (vgl. Provincial Advocate for Children and Youth 2012) in Kanada. Pathway Plans garantieren den Care Leavers die Begleitung und finanzielle Unterstützung ihres Weges in die Selbstständigkeit bis zum 21. Lebensjahr und einen persönlichen Beistand bis zum 25. Lebensjahr. Die Initiative 25 is the NEW 21 setzt sich für einen längeren Verbleib von Care Leavers in der Zuständigkeit der Kinder- und Jugendhilfe ein. Anhand von Kosten-Nutzen-Analysen wird herausgestellt, dass eine längere intensive Begleitung von jungen Erwachsenen aus stationären Hilfen zwar Kosten verursacht, jedoch - außer der Verbesserung für Zukunftsperspektiven der Care Leavers - ebenfalls volkswirtschaftlich gesehen sinnvoll ist. Verfrühte Beendigungen von Hilfen zur Erziehung sind demnach ökonomisch nicht gerechtfertigt. Sowohl politische Interessenvertretungen als auch die Bildung sozialer Netzwerke für Care Leavers tragen dazu bei, die Chancen von Care Leavers zu verbessern. Für die Situation in Deutschland scheint es notwendig, einerseits das Übergangssystem flexibler zu gestalten, andererseits eine kontinuierliche und verlässliche Unterstützung beim Übergang ins junge Erwachsenenalter anzubieten. Dies schließt auch mit ein, dass sich andere gesellschaftliche Bereiche wie z. B. das Bildungssystem der besonderen Situation von Care Leavers gegenüber öffnen und an einer Verbesserung ihrer Teilhabechancen mitwirken. Idealerweise würde dies nicht nur für Care Leavers, sondern auch mit ihnen geschehen. Benjamin Strahl Dr. Severine Thomas Universität Hildesheim, Institut für Sozial- und Organisationspädagogik Marienburger Platz 22 31141 Hildesheim strahl@uni-hildesheim.de severine.thomas@uni-hildesheim.de 2012. 224 Seiten. 5 Abb. 7 Tab. (978-3-497-02321-9) kt Die biografische Wunde Lange wurde das Thema „Traumatisierung“ in sozialen und pädagogischen Arbeitsfeldern ausgeklammert und zum psychologisch-therapeutischen Hoheitsgebiet erklärt. Erkenntnisse aus Trauma-, Hirn- und Bindungsforschung verdeutlichen die Notwendigkeit eines neuen traumaspezifischen Fallverstehens. SozialpädagogInnen und andere pädagogische Fachkräfte können stabilisierend und ressourcenorientiert mit traumatisierten Menschen arbeiten, die extrem belastende oder bedrohliche Situationen durchlebt haben, wie z. B. Gewalterfahrungen, Verletzungen, Verlust, Flucht. a www.reinhardt-verlag.de 11 uj 1 | 2013 Verselbstständigung Literatur Arnett, J. J., 2000: Emerging Adulthood. 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