unsere jugend
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0342-5258
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
10.2378/uj2013.art38d
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Junge Vorbilder - verikom in Hamburg
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Jens Schneider
Auf die Potenziale schauen statt über Probleme zu reden - aber was kann das konkret bedeuten? Während viele Mentoring-Projekte vergeblich versuchen, sich interkulturell zu öffnen, arbeitet das Projekt Junge Vorbilder schon seit Jahren ausschließlich mit jungen Menschen aus Einwandererfamilien. Das Potenzial ist beträchtlich.
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409 unsere jugend, 65. Jg., S. 409 - 418 (2013) DOI 10.2378/ uj2013.art38d © Ernst Reinhardt Verlag München Basel von Dr. Jens Schneider Jg. 1962; Ethnologe, Projektleiter bei verikom und Migrationsforscher an der Universität Osnabrück Junge Vorbilder - verikom in Hamburg Auf die Potenziale schauen statt über Probleme zu reden - aber was kann das konkret bedeuten? Während viele Mentoring-Projekte vergeblich versuchen, sich interkulturell zu öffnen, arbeitet das Projekt Junge Vorbilder schon seit Jahren ausschließlich mit jungen Menschen aus Einwandererfamilien. Das Potenzial ist beträchtlich. Ausgangspunkt für das Mentoring-Projekt Junge Vorbilder beim freien Träger verikom - Verbund für interkulturelle Kommunikation und Bildung e. V. war die immer wieder beobachtete und nachgewiesene Benachteiligung von Kindern aus Einwandererfamilien beim Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule (Stichwort: Schulempfehlung), die in sehr vielen Fällen eine starke Weichenstellung für die gesamte spätere Bildungs- und damit auch berufliche Karriere bedeutet. Die Gründe dafür sind vielfach benannt worden, der wohl wichtigste ist die weitgehende strukturelle Unfähigkeit des deutschen Schulsystems, die Leistungen und Begabungen der Kinder und Jugendlichen unabhängig vom Bildungsniveau der Eltern zu beurteilen und zu fördern (vgl. OECD 2006; Schneider 2011). Der konkrete Anlass für die Gründung des Projekts waren die Ergebnisse einer Studie und eine Projektidee in den Niederlanden: In der Forschungsarbeit von Maurice Crul (2000) an der Universität Amsterdam wurde festgestellt, dass der statistische Rückstand der Kinder von EinwandererInnen gegenüber ihren AltersgenossInnen ohne eingewanderte Eltern deutlich niedriger ausfällt, wenn die erstgeborenen Kinder herausgerechnet werden. Weitere Befragungen in den Familien ergaben dann auch, dass die jüngeren Geschwister erheblich von den schon gemachten Erfahrungen und dem erworbenen „Expertentum“ der älteren Geschwister profitieren können und damit die fehlende Unterstützung durch die Eltern oftmals weitgehend ausgeglichen wird. Daraus entstand die Projektidee, die Anwesenheit einer älteren Schwester oder eines älteren Bruders institutionell„nachzustellen“ durch die Vermittlung von jungen MentorInnen, größtenteils mit demselben ethnischen oder sprachlichen Hintergrund. Diese Projektidee wurde in den Niederlanden in mehreren Städten und Projekten aufgegriffen und verbreitet sich seitdem in immer mehr Städten und Communities (vgl. Crul 2003). 410 uj 10 | 2013 Mentoring Auch in Hamburg fand die Idee eine quasi „spontane“ Zustimmung für eine Kooperationsvereinbarung zwischen verikom als ausführendem Träger und der beratenden Begleitung durch die Universität Hamburg, das Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI) und die Arbeitsgemeinschaft türkischer Unternehmer und Existenzgründer (ATU) e.V. Gemeinsam wurde ein Finanzantrag bei der Deutschen Behindertenhilfe Aktion Mensch eingereicht und bewilligt. Seit Ende 2004 vermittelt das Projekt Junge Vorbilder - bis Ende 2006 zunächst unter dem Namen „Projekt Kendi“ - junge Studierende als MentorInnen an SchülerInnen. Das Besondere an dem Projekt: alle MentorInnen kommen selbst aus Einwandererfamilien und sind vielfach in denselben benachteiligten Stadtteilen groß geworden oder gar auf dieselben Schulen gegangen wie ihre Mentees. Ziel des Projekts, das sich vorrangig an die Jahrgangsstufen 8 bis 11 richtet, sind die Förderung eines guten Mittleren Abschlusses und der Übergang in die gymnasiale Oberstufe bzw. der Zugang zu Abitur und Hochschule. Auch dieser Ansatz basiert auf der wissenschaftlichen Erkenntnis, dass die Erfolgsaussichten für den Übergang in die Arbeitswelt umso besser sind, je höher der Schulabschluss ist. Das gilt insbesondere für den Unterschied zwischen Haupt- und Realschulabschluss (vgl. Wilmes/ Schneider/ Crul 2011), die aber gleichzeitig in der schulischen Praxis ja eigentlich relativ dicht beieinander liegen, zumal wenn sie - wie seit Jahren schon in Hamburg - sogar an denselben Schulen erworben werden. Wie wird das Mentoring der jungen Vorbilder organisiert? Das Projekt Junge Vorbilder begann zunächst als Pilotprojekt mit zwölf MentorInnen für maximal 20 Mentees an drei Schulen in zwei Hamburger Stadtteilen. Es wuchs allerdings aufgrund der starken Nachfrage schnell darüber hinaus und bekam 2007 erneut eine Förderung der Aktion Mensch bewilligt, um sich unter dem bis heute programmatischen Namen„Junge Vorbilder“ zu konsolidieren und Breitenwirkung zu entfalten. Weitere wichtige Entwicklungsschritte waren die stärkere „Lokalisierung“ des Projekts in inzwischen vier Stadtteilen mit einem hohen Anteil an Familien mit geringer formaler Bildung und der Beginn der Einbeziehung der MentorInnen in die Projektorganisation. Im Jahr 2009 wurde die erste Regionalkoordination unter der Leitung einer erfahrenen Mentorin im Stadtteil Wilhelmsburg eingerichtet, die Stadtteile Altona, Billstedt und Bergedorf folgten jeweils in den Jahren 2010, 2011 und 2012. Inzwischen sind vier ehemalige MentorInnen hauptamtlich, d. h. in versicherungspflichtiger Teilzeitarbeit in verschiedenen Bereichen der Projektkoordination tätig, sodass nur noch die finanzielle und teilweise konzeptionelle Verantwortung in der Hand der Gesamtprojektleitung liegt. Hinzu kommt eine Reihe von Honorarkräften, die z. B. die Mentorentrainings leiten oder in weiteren koordinierenden Funktionen für das Projekt aktiv sind. Diese Entwicklung ist Teil einer konzeptionellen Erweiterung des Projekts, die zunehmend auch die MentorInnen als Zielgruppe des Projekts begriffen hat und ihnen konkrete und vielfältige Möglichkeiten der persönlichen und professionellen Qualifizierung und Weiterentwicklung bieten möchte. Eine Konsequenz daraus ist nicht zuletzt, dass wir die MentorInnen nicht als Freiwillige für ehrenamtliches Engagement rekrutieren, sondern als interkulturell und fachlich kompetente „ErfahrungsexpertInnen“, die auch in finanzieller Hinsicht eine angemessene Anerkennung erfahren sollen. Das geschieht zum Teil als Aufwandsentschädigung und zum Teil als reguläre Honorartätigkeit, die mit € 12,- pro Mentoringstunde honoriert wird. Der letzte wesentliche Einschnitt in der Entwicklung des Projekts war die Einführung des „Kursmentorings“ in Reaktion auf die Verabschiedung des Bildungs- und Teilhabepakets der Bundesregierung und die gesetzliche Selbstverpflichtung 411 uj 10 | 2013 Mentoring des Bundeslands Hamburg, allen versetzungsgefährdeten Jugendlichen die Möglichkeit zu bieten, an kostenlosen Förderkursen in den Schulen teilzunehmen. Seit November 2011 führt das Projekt an inzwischen sieben Schulen diese Kurse durch, was insbesondere für die Lehramtsstudierenden unter den MentorInnen eine weitere Form der beruflichen Qualifizierung und relevanten Berufspraxis bedeutet. Für die sich ja ebenfalls aus dem Kreis der MentorInnen rekrutierenden KoordinatorInnen erfordert dieser neue Anwendungsbereich für das Mentoring ein noch höheres Maß an Organisationstalent und Professionalisierung als bisher. Charakteristik des Mentorings bei den jungen Vorbildern Im Unterschied zu den Förderkursen an Schulen ist das 1 : 1-Mentoring vor allem dadurch gekennzeichnet, dass es nicht in der Schule angesiedelt ist. Zumindest zu Beginn einer Tandem-Beziehung ist es wichtig, dass das Mentoring bei den Mentees zu Hause stattfindet und die MentorInnen auf diese Weise auch mit den Eltern in Kontakt kommen. Im weiteren Verlauf wird das Mentoring dann nicht selten auch an die Universität oder in eine öffentliche Bücherhalle verlegt, um die Jugendlichen an diese Bildungseinrichtungen heranzuführen oder ggf. auch einfach nur, um sie aus dem häuslichen Kontext zu lösen und einen „Vorgeschmack“ auf die Universität zu liefern. Im Grundsatz sind die Mentorate nicht an das Schuljahr gebunden, aber zumindest das Zeugnis des zweiten Schulhalbjahres und die Sommerferien stellen gewissermaßen „natürliche Zäsuren“ dar. Trotzdem wird in der Regel eine mindestens einjährige Verlaufsdauer angestrebt, damit die Beziehung zwischen Mentee und MentorIn sowohl genügend Zeit hat, sich zu entwickeln als auch in Ruhe abgeschlossen zu werden. Allerdings gibt es auch länger laufende Tandems, z. B. wenn Mentees mithilfe ihrer MentorInnen zunächst wider alle Erwartungen den Hauptschulabschluss schaffen, dann aber weitermachen und verschiedene Abschlüsse bis hin zum Abitur folgen lassen. Wir gehen beim Mentoring von einem 4-Phasen- Modell aus. Es beginnt mit dem aktiv gestalteten Anfang, der aus einem Auftaktgespräch mit der/ dem Mentee und den Eltern und der Erfassung der Erwartungen und Wünsche der Mentees in einem sogenannten „Startbogen“ besteht und das gegenseitige Kennenlernen bei der Hausaufgaben- und Nachhilfe einschließt. Phase 2 umfasst eine besonders intensive Zusammenarbeit, die in Phase 3 zu einer Konsolidierung der Beziehung zwischen Mentee und MentorIn führt. Diese Phase geht mit den spürbaren Lernerfolgen bzw. der wachsenden Lernselbstständigkeit der Mentees einher. In der letzten Phase 4 wird das Mentoring„ausgeleitet“, d. h. die Treffen werden deutlich seltener und die Mentees versuchen, für sich alleine klar zu kommen. Sie wissen aber, dass sie ihre MentorInnen zu Rate ziehen können, und es finden in unregelmäßigen Abständen noch informelle Treffen statt. Kernstück des Mentorings ist die sozial-emotionale Begleitung, sie macht den qualitativen Unterschied zur gewöhnlichen Nachhilfe oder auch zur Förderkursleitung aus. Natürlich haben die meisten Mentees auch fachliche Rückstände aufzuholen, meistens sind diese aber eher Wirkung als Ursache. Insbesondere in der dritten Phase der Konsolidierung treten nach der Phase des intensiven fachlichen Arbeitens die persönlichen Aspekte stärker in den Vordergrund. Es haben sich erste spürbare Lernerfolge eingestellt, und es ist eine Vertrauensbasis zwischen Mentees und MentorInnen entstanden, die auch daraus erwächst, dass Letztere das Erzählte niemals nach außen tragen. In der Phase der Konsolidierung entsteht das Selbstvertrauen, den Bildungsweg und die damit einhergehenden Schlüsselmomente und Entscheidungen auch alleine bewältigen zu können - im Wissen darum, auch nach Ende des Mentorings notfalls auf den Rat der MentorInnen zurückgreifen zu können. 412 uj 10 | 2013 Mentoring Inhaltlich setzt das Mentoring drei Schwerpunkte: die sozial-emotionale Begleitung, die Nachhilfe und die Schul- und Berufsorientierung. Der dritte Schwerpunkt soll es den Mentees erlauben, die vorhandenen Alternativen und Möglichkeiten zu kennen und Entscheidungs- und Handlungsoptionen zu entwickeln, die sich auf der Grundlage von Informationen an den eigenen Interessen und Begabungen orientieren können. Ausdrücklich ausgenommen vom Mentoring sind alle Aspekte, die eigentlich professionelles sozialpädagogisches Handeln erfordern würden. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn die familiäre Situation von Gewalt oder Alkohol/ Drogen geprägt wird (in diesen Fällen können sie aber die Mentees dabei begleiten oder dazu ermutigen, sich professionelle Hilfe z. T. auch bei anderen Projekten von verikom zu holen - siehe unten). Auch gemeinsame Freizeitaktivitäten spielen wenn, dann nur in den beiden letzten Phasen eine Rolle, auch wenn wir gelegentlich z. B. Freikarten für das Theater an MentorInnen und Mentees abgeben können. verikom und seine Kooperationspartner Der Verein verikom ist ein freier Träger der Integrationsarbeit und an mehreren Standorten in Hamburg in erster Linie zuständig für die Sozialberatung von MigrantInnen sowie für die Durchführung von Deutsch- und Integrationskursen. Darüber hinaus betreibt der Verein eine Reihe von Projekten wie etwa für die berufliche Qualifizierung von Flüchtlingen und die interkulturell sensible Beratung in Fällen häuslicher Gewalt. Das Projekt Junge Vorbilder arbeitet in allererster Linie mit Schulen zusammen. Je besser die Kooperation mit der Schule funktioniert, umso erfolgreicher ist das Mentoring. Das wirkt sich nicht nur individuell bei den einzelnen Mentees aus, sondern auch auf das Lernklima ganzer Klassen - wenn nämlich aus einer Klasse mehrere SchülerInnen im Mentoring sind und dies den unterrichtenden LehrerInnen auch bewusst ist. Von besonderer Wichtigkeit sind dabei„Schlüsselfiguren“ an den Schulen, einzelne Lehrkräfte oder SozialpädagogInnen, die als engagierte Anlauf- und Verbindungsstelle zum Projekt fungieren. Es ist uns bis heute nicht gelungen, das Projekt jemals an einer Schule zu etablieren, die uns mit Desinteresse oder gar ablehnend gegenüber steht. Ebenfalls von großer Wichtigkeit für das Projekt ist die Kooperation mit den anderen Projekten und Einrichtungen innerhalb des Trägers. Um die Regionalkoordinationen der Jungen Vorbilder gut in den Stadtteilen zu verankern, haben sie ihre Büros in den Integrationszentren von verikom vor Ort. Über die Netzwerke der lokalen BeraterInnen der Integrationszentren (z. B. andere Initiativen, Einzelpersonen, ehemalige TeilnehmerInnen) sind die ersten MentorInnen des Projekts gefunden worden, und es werden darüber auch häufig Eltern oder Jugendliche an das Projekt verwiesen. Mit anderen Projekten des Trägers kooperieren die Jungen Vorbilder auch inhaltlich, etwa in Bezug auf Fortbildungen zur Gewaltproblematik oder bei der Abstimmung mit den Projekten, deren Zielgruppe die Eltern unserer Jugendlichen sind (z. B. das Projekt „Eltern- Perspektiven“, das sie bei der beruflichen Orientierung ihrer Kinder unterstützt). Die Regionalkoordinationen der Jungen Vorbilder sind in ihren Stadtteilen mit allen relevanten weiteren Trägern und Netzwerken verbunden, einschließlich etwaiger Migrantenorganisationen. Die Jungen Vorbilder sind schließlich auch mit anderen Mentoring-Initiativen vernetzt, darunter dem Mentor.Ring Hamburg und dem European Network Educational Support + Projects. Im Entstehen begriffen ist zudem ein deutsches bundesweites Netzwerk von diversity-orientierten Mentoring-Projekten. Als ehemalige Preisträger und Zuwendungsempfänger sind wir zudem Mitglied in den Netzwerken von mehreren hamburgischen, deutschen und internationalen Stiftungen. 413 uj 10 | 2013 Mentoring Welche Rolle spielt der Migrationshintergrund? Von sehr wenigen Ausnahmen abgesehen, kommen die etwa 300 in den vergangenen neun Jahren trainierten und eingesetzten MentorInnen aus einer Familie, die nach Deutschland migriert ist. Das Gleiche gilt für etwa 90 Prozent der Mentees. Ein Faktor, der wesentlich dazu beigetragen hat, dass das Projekt von Anfang an weitgehend problemlos mit MentorInnen und Familien mit Migrationshintergrund arbeiten konnte, ist der hohe Grad an Legitimation und Respekt, den verikom in den Stadtteilen und bei den Einwandererfamilien in den vielen Jahren seines Bestehens erworben hat. Viele der vor Ort agierenden BeraterInnen sind selbst EinwandererInnen, aber verikom ist auch bekannt für Mehrsprachigkeit, interkulturelle Sensibilität und eine klare Parteinahme für die Betroffenen und die Wahrnehmung ihrer Rechte. Die ersten MentorInnen wurden im Umfeld der Beratungszentren gefunden, sie hatten teilweise schon als Kinder verikom kennengelernt. Weitere MentorInnen fanden sich an der Universität Hamburg, unterstützt durch die Kooperation mit der dortigen Arbeitsstelle Interkulturelle Bildung. Die positiven Erfahrungen bei den Jungen Vorbildern führen dazu, dass über Mund-zu-Mund-Propaganda und diverse andere Kanäle beinahe immer genügend BewerberInnen bereitstehen, um die natürliche Fluktuation in der Gesamtheit der MentorInnen auszugleichen und die Gruppe der aktuell Aktiven sogar kontinuierlich wachsen zu lassen. Ein weiterer wesentlicher Grund ist sicherlich, dass unsere MentorInnen für ihre Tätigkeit eine Aufwandsentschädigung bzw. ein Honorar erhalten. Es liegt aber vermutlich auch daran, dass es nur wenige Projekte in Hamburg gibt, die so konsequent auf die speziellen Kompetenzen und Erfahrungen dieser jungen Leute setzen. Dazu gehören die bereits genannten Berufsqualifizierungs- und Einstiegsmöglichkeiten im Projekt selbst: es sind ehemalige oder noch aktive MentorInnen, die die konkrete Projektkoordination in den Stadtteilen und die Kooperationen mit den Schulen gestalten; sie führen die Trainings und Fortbildungen für die neuen MentorInnen durch und sie initiieren und organisieren zum Teil eigene Unterprojekte, wie z. B. das Musik-, Tanz- und Video-Projekt „HipHop[4]School“. Das Projekt bietet besonders engagierten MentorInnen also Möglichkeiten, sich auch über das Mentoring hinaus zu engagieren, und es signalisiert nach innen und außen, dass es ein Projekt der jungen Leute selbst ist. Darüber hinaus sind aber sowohl die MentorInnen als auch die Mentees in erster Linie junge Leute bzw. Jugendliche, deren „Migrationshintergrund“ die meiste Zeit über nicht im Vordergrund steht und dort auch nichts zu suchen hat. Das ist auch der Grund dafür, dass wir bei den Mentees schon vor Jahren den Migrationshintergrund nicht mehr zur Voraussetzung für die Teilnahme am Projekt machen. Bei den MentorInnen ist das deswegen anders, weil wir damit auch ein Statement in Richtung der Gesellschaft und insbesondere der Schulen und Eltern machen möchten. Erfahrung mit sozial benachteiligten Mentees Durch die Anbindung an die Beratungsstellen und Integrationszentren von verikom hatte das Projekt von Anfang an seinen Schwerpunkt in der Arbeit mit Schulen und Jugendlichen in benachteiligten Stadtteilen. Auch zwischen dem Migrationshintergrund der Familien und ihrer sozialen Lage gibt es natürlich einen signifikanten Zusammenhang. Insofern haben wir beide Aspekte eigentlich nie voneinander getrennt betrachten können. Allerdings hat die Situation in diesen Stadtteilen dazu beigetragen, einerseits das Projekt auch für Jugendliche ohne 414 uj 10 | 2013 Mentoring Migrationshintergrund zu öffnen und andererseits den Stadtteilbezug im Projekt stärker hervorzuheben. Dies geschieht durch Vernetzung mit anderen Bildungsträgern und durch die Beteiligung an lokalen und regionalen Bildungsnetzwerken. Es ist unser langfristiges bildungspolitisches Ziel, dass auch Formen des außerschulischen Lernens als feste Bestandteile der lokalen Bildungslandschaft verstanden werden - seien es Mentoring- oder Peer-Learning-Projekte, Sportangebote oder Kulturprojekte. Viele dieser Projekte können gerade in benachteiligten Regionen als Good-Practice-Beispiele gelten. Was allerdings komplett fehlt, sind Mechanismen zur Verstetigung von guten Erfahrungen. Da unsere „jungen Vorbilder“ häufig aus diesen benachteiligten Stadtteilen kommen, zeigen sie auf, wie viel Potenzial dennoch in diesen Stadtteilen steckt. Gleichzeitig ermöglichen wir mit dem Projekt, dass diese Ressource nicht einfach verschwindet, wenn die MentorInnen ihre Schule absolviert haben und nun zum Studium in einen anderen Stadtteil ziehen. Und für viele MentorInnen ist dies auch eines der Motive des eigenen Engagements: Sie möchten weitergeben und teilhaben lassen, weil sie wissen, wie schwer es ihnen selbst vielfach gefallen ist und wie gerne sie diese Art der Unterstützung auch selbst in Anspruch genommen hätten. Möglichkeiten der Anerkennung Drei Formen der Anerkennung stehen beim Projekt Junge Vorbilder im Vordergrund: die Aufwandsentschädigung, die Rückmeldung aus den Familien und die Rückmeldung aus dem Team. Beim„Kursmentoring“ kommt noch die Rückmeldung aus den Schulen hinzu. Die Aufwandsentschädigung von € 12,- pro Mentoringbzw. Kursstunde kann als relativ gute Bezahlung für einen „Studi-Job“ bezeichnet werden, weil dieser Stundensatz oberhalb dessen liegt, was z. B. an den meisten Universitäten in Deutschland für studentische Hilfskräfte bezahlt wird. Allerdings umfasst die honorierte Mentoringstunde Vor- und Nachbereitungen, die durch den hohen Nachhilfeanteil auch zeitlich nicht unerheblich zu Buche schlagen. Die Aufwandsentschädigung ist aber auch etwas, das unser Projekt von der großen Mehrheit der Mentoringprojekte unterscheidet, die z. B. im Hamburger Mentor.Ring organisiert sind. Eine der wichtigsten, vor allem von außen gestellten Fragen rund um die Bezahlung des Mentorings ist die nach der Rolle des Geldes bei der Motivation der MentorInnen. In der Tat dürfte sie für viele Studierende, die sich an uns wenden, ein nicht unwesentliches Motiv sein. Allerdings ist hier auch gleich festzuhalten: das eine schließt das andere nicht aus. Die MentorInnen stellen schnell fest - und werden darauf im Basistraining auch ausdrücklich hingewiesen -, dass mehr als zwei oder maximal drei Einzelmentorate (ein Mentorat umfasst idealerweise etwa drei Mentoringstunden pro Woche) zeitlich und emotional kaum zu bewältigen sind, die tatsächlich erhaltene Aufwandsentschädigung dafür aber selten mehr als € 150,- im Monat beträgt. Meist liegt sie deutlich niedriger, sodass MentorInnen sich in der Regel lieber einen anderen Job suchen, wenn es ihnen ausschließlich um die Bezahlung geht. Allerdings kommt dies selten vor. Wir können davon ausgehen (und bekommen das auch zurückgemeldet), dass die Tätigkeit selbst als sinnvoll und bereichernd erlebt wird und dies einen wesentlichen Teil der Motivation ausmacht - oder dass diese Aspekte im Laufe der Erfahrungen an Bedeutung gewinnen. Für die so motivierten MentorInnen stellt die Aufwandsentschädigung allerdings eine willkommene Anerkennung ihres „Aufwandes“ und Engagements dar, zumal sich die meisten Studierenden „Zeitspenden“ schon aus ökonomischen Gründen kaum leisten könnten. 415 uj 10 | 2013 Mentoring In den Berichten und Erzählungen der MentorInnen - z. B. bei den monatlichen Mentorentreffen oder bei Feedback-Gesprächen mit der Regionalkoordination - taucht häufig auf, wie wichtig auch für sie der einsetzende Erfolg der Jugendlichen ist. Zum einen zeigt dies, dass sie ihren Job gut machen, zum anderen erhalten sie dadurch viel positives Feedback aus den Familien. Die sozial-emotionalen Aspekte des Mentorings bedeuten auch, dass die MentorInnen eine Beziehung zu ihrem/ ihrer Mentee eingehen und eine positive Entwicklung dieser Beziehung und der ihnen anvertrauten SchülerInnen eine enorm wichtige Form der Rückmeldung ist. Rückmeldungen aus dem Team bzw. der jeweils zuständigen Regionalkoordination erfolgen größtenteils informell. Engagierte und z. B. durch große Zuverlässigkeit positiv auffallende MentorInnen werden vom Projekt in vielfältiger Weise besonders angesprochen. Das kann die Bitte um Mitwirkung bei einer Reportage über das Projekt sein, die Erweiterung von Kompetenzen z. B. als „Schul-BotschafterIn“ oder gar die Übernahme in Teilbereiche der Projektkoordination. Spezielle Gratifikationsformen wie Urkunden oder Sonderzahlungen gibt es bisher nur als„Mentorenschein“ nach dem Besuch des Basistrainings und dreier weiterer Fortbildungen. Insbesondere über Formen der stärkeren symbolischen Anerkennung wird im Projekt aber immer wieder nachgedacht. Im Falle des Kursmentorings spielen schließlich auch die Schulen eine wichtige Rolle, da LehrerInnen häufig die direkten AnsprechpartnerInnen der MentorInnen sind. Es ist für die MentorInnen eine ungewohnte, aber auch als Anerkennung empfundene Erfahrung, nur wenige Jahre nach ihrem eigenen Abschluss wieder regelmäßig in einer Schule zu verkehren und dort aber als „KollegIn“ wahrgenommen und angesprochen zu werden - trotz des jungen Alters und auch - obwohl das seltsam klingen mag - trotz des „Migrationshintergrunds“. Ergebnisse und Wirkungen Die wichtigsten Ergebnisse der neun Jahre des Bestehens lassen sich wie folgt zusammenfassen. ➤ Für viele SchülerInnen bedeuten die Jungen Vorbilder eine besondere Form der Unterstützung: Sie ist bezahlbar, sie ist orientiert an den spezifischen individuellen Bedürfnissen und Bedarfen der Kinder und sie funktioniert. Besonders für die große Mehrheit der Jugendlichen aus Einwandererfamilien spielt auch eine Rolle, dass die MentorInnen für sie legitime Rollenvorbilder darstellen mit sehr ähnlichen familiären und schulischen Erfahrungen und sie an ihren Erfahrungen teilhaben lassen. Auch den Eltern zeigen die Jungen Vorbilder, welche realistischen Vorstellungen und Wünsche sie für die schulische und berufliche Karriere ihres Kindes haben können und sollten. ➤ Die kooperierenden Schulen und Lehrkräfte werden durch das Projekt darauf aufmerksam gemacht, wie sie in ihren SchülerInnen mehr die Potenziale und Entwicklungsmöglichkeiten als die Defizite und Probleme in den Blick nehmen können. Bereits weitgehend abgeschriebene Jugendliche rückten durch das Mentoring wieder ins Blickfeld der LehrerInnen und konnten alleine dadurch schon ihre Chancen auf einen besseren Abschluss und eine Anschlussperspektive stark erhöhen bzw. wiederherstellen. In Klassen mit mehreren Mentees haben Lehrkräfte auch von einem positiv veränderten Lernklima und insgesamt verbesserten Lernfortschritten berichtet. ➤ Die MentorInnen selbst sind im Verlauf des Projekts immer stärker zu einer weiteren Zielgruppe geworden. Abgesehen von der persönlichen und den Horizont erweiternden Erfahrung der Beziehung zu ihren 416 uj 10 | 2013 Mentoring Mentees kommen sie im Projekt mit vielen Aspekten in Berührung, die für die spätere berufliche Laufbahn von Bedeutung sein können. Dazu gehören die im Basistraining auch methodisch reflektierten pädagogischen Methoden ebenso wie interkulturelle Kompetenzen, Eigenverantwortung und ein hohes Maß an „Professionalität“ - von der Zuverlässigkeit und der Reflexion des Nähe-Distanz-Verhältnisses zu den Mentees und ihren Familien bis hin zur projektinternen Zusammenarbeit, Kommunikation oder Rechnungsstellung. Ein weiterer persönlicher Nutzen des Mentorings liegt in der Vernetzung der MentorInnen untereinander und in ihrer Teilhabe an den Netzwerken und Beziehungen des Projekts. Das bedeutet, dass das Projekt z. B. Empfehlungsschreiben ausstellt, Praktikumsplätze vermittelt oder Stellenausschreibungen und Fortbildungsmöglichkeiten weiterleitet. Auch der stete Zuwachs der Zahl der Mentees und der MentorInnen ist für uns eine der wichtigsten Bestätigungen dafür, dass der Projektgedanke funktioniert. Die genaue Wirksamkeit von Mentoring tatsächlich zu „messen“, ist beinahe unmöglich, weil der methodische Aufwand für eine wissenschaftliche Beurteilung kaum zu leisten ist - schon gar nicht durch das Projekt selbst (Neumann/ Schneider 2011, 220ff ). Was bleibt, ist daher vor allem die qualitative Beurteilung der Maßnahme durch die Betroffenen: die SchülerInnen und Eltern, aber auch die kooperierenden Schulen und Lehrkräfte sowie die MentorInnen. Der kontinuierliche Austausch hat dazu beigetragen, immer wieder neue Entwicklungen anzustoßen, sei es die stärkere Lokalisierung des Projektes in den Stadtteilen, sei es die zunehmende Qualifizierung der jungen MentorInnen. Im Jahr 2006 wurden die Jungen Vorbilder im Rahmen eines Seminars an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Hamburg auch extern evaluiert. Bis auf einige Beschränkungen der Aussagefähigkeit, was die lückenlose Information über die Qualität der laufenden Tandems betraf, gab es durchweg positive Ergebnisse. Diese haben sich erneut im Jahr 2011 durch eine interne Online-Befragung der MentorInnen bestätigt. Eine wichtige Form der Bestätigung und der erfolgreichen Wirkung der Jungen Vorbilder sind die verschiedenen Preise und die mediale Aufmerksamkeit, die das Projekt immer wieder erhalten hat. Es gab unter anderem Berichte in der Süddeutschen Zeitung, dem Hamburger Abendblatt, der Zeitschrift Menschen und dem Hamburger Obdachlosenmagazin Hinz&Kunzt sowie TV- Beiträge im Hamburg-Journal des Norddeutschen Rundfunks und auf zwei privaten TV- Kanälen. Es bekam 2008 den USable-Ideenpreis der Körber-Stiftung, 2011 den Hidden Movers Award der Deloitte-Stiftung und 2012 den Integrationspreis der Hamburger Bürger- Stiftung. Das Projekt wurde als eine von bundesweit 52 besonders erwähnenswerten Bildungsideen für das Jahr 2011/ 2012 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ausgezeichnet. Aus unserer Sicht liegt die Hauptschwierigkeit des Projekts nicht in der eigentlichen Projektarbeit, dem Mentoring. Hier sind gelegentliche Schwierigkeiten inhärent und unvermeidbar, aber niemals grundsätzlicher Art. Das Konzept der Jungen Vorbilder ist fortlaufend weiterentwickelt worden und inzwischen so weitgehend ausgereift, dass es bereits mehrfach kopiert wurde und keiner grundsätzlichen Überarbeitung mehr bedarf. Problematischer stellt sich dagegen die „Verwaltung“ und Koordination dieses sich ständig erweiternden Projekts dar. Das hat vor allem finanzielle Gründe, weil es für diese Art von Projekt sehr schwierig ist, eine ausreichende und auf Dauer angelegte Grundfinanzierung zu etablieren. 417 uj 10 | 2013 Mentoring Ausblick: Bewährt - aber ohne öffentliche Förderung Das Projekt hat Ende 2004 mit einer auf anderthalb Jahre ausgelegten Finanzierung als Pilotprojekt durch die Deutsche Behindertenhilfe Aktion Mensch e. V. begonnen. Im Anschluss daran erfolgte eine weitere Förderung durch die Aktion Mensch für drei Jahre, die das Ziel hatte, das Projekt zu konsolidieren und zu verbreitern. Das ist insofern gelungen, als die Hamburger Schulbehörde nach gemeinsamen Gesprächen die Aufnahme in den nächsten Haushaltsplan ankündigte und daraufhin ein weiteres Jahr durch den Verfügungsfonds der Senatskanzlei überbrückt werden konnte. Allerdings ist - nicht zuletzt durch den Regierungswechsel im Jahr 2011 - diese Ankündigung der Übernahme in den Haushaltsplan nicht umgesetzt worden, was das Projekt zwischenzeitlich an den Rand der Existenz brachte. Nur mithilfe der Robert- Bosch-Stiftung konnte das Bestehen des Projekts so lange gesichert werden, bis weitere Perspektiven entwickelt waren. Dank des Kursmentorings können wir nun seit Ende 2011 eigene Einkünfte an den Schulen „erwirtschaften“. Darüber hinaus arbeiten wir daran, die Projektfinanzierung so weit wie möglich zu diversifizieren, ohne gleichzeitig immer wieder neue Projektbereiche gründen zu müssen, um weiterhin als „innovativ“ gelten zu können. Weitere laufende Finanzmittel kommen aus Preisgeldern, von Stiftungen und von der Europäischen Union. Auch öffentliche Gelder sind immer wieder dabei, aber nur für kurze Zeiträume und in geringer Höhe. Ein wesentliches Element in der Finanzierung des Mentorings ist von Anfang an der Eigenbeitrag der Eltern gewesen, da durch die relativ hohe Aufwandsentschädigung von € 12,- ansonsten sehr hohe Kosten anfallen würden. Schon frühzeitig hat das Projekt allerdings ein Stipendienprogramm ins Leben gerufen, mit dem der Preis für einkommensschwache Familien pro Mentoringstunde auf die Hälfte gesenkt wurde. Allein für die Ergänzung dieses Teilbetrags mussten 2010 - dem Zeitpunkt der größten Ausdehnung des Stipendienprogramms - von den Jungen Vorbildern über € 18.000,- aufgebracht werden. Mit dem Bildungs- und Teilhabepaket (BuT) der Bundesregierung wäre es theoretisch möglich, diesen Betrag teilweise zu refinanzieren. Das Problem ist allerdings, dass die Kostenübernahme nur für wirklich leistungsschwache SchülerInnen möglich ist. Damit fällt ein wichtiger Teil der Klientel unseres Projekts, nämlich die guten SchülerInnen, bei denen der Übergang von einer Haupt- und Realschule in die Oberstufe auf der Kippe steht, durch das Raster: Sie dürfen im Rahmen des BuT-Pakets nicht als förderberechtigt eingestuft werden. Wir werden auch weiterhin mithilfe von Sponsoren SchülerInnen aus einkommensschwachen Familien finanziell fördern, dies wird aber auch in Zukunft viel Aufwand und Kreativität bei der Spendenakquise erfordern. Wie viele andere vor uns befindet sich das Projekt der Jungen Vorbilder heute in der paradoxen Situation, keine Stiftungsgelder mehr zu erhalten, weil es nicht neu, sondern bewährt ist - und damit nicht mehr als innovativ gilt. Eigentlich müssten an dieser Stelle die öffentliche Hand oder ein privater Langzeitsponsor auf den Plan treten. Entsprechende langjährige Verhandlungen mit der Hamburger Schulbehörde waren bislang nicht von Erfolg gekrönt. Es gibt nicht einmal eine evaluierende Instanz, die die Förderwürdigkeit von Projekten, die sich über Jahre bewährt haben, feststellt und ihre Verstetigung mit behördlicher Unterstützung befürworten könnte - von einem entsprechenden Haushaltstitel ist gar nicht zu reden. Dr. Jens Schneider verikom - Verbund für interkulturelle Kommunikation und Bildung e. V. Projekt Junge Vorbilder Norderreihe 61 22767 Hamburg schneider@verikom.de 418 uj 10 | 2013 Mentoring Literatur Crul, M., 2000: De sleutel tot success. Amsterdam Crul, M., 2003: Success breeds success. Moroccan and Turkish student mentors in the Netherlands. In: International Journal for the Advancement of Counselling, Vol. 24, Issue 4, S. 275 - 287 Neumann, U./ Schneider, J., 2011: Mentoring-Projekte: Einschätzung der Forschungslage. In: Neumann, U./ Schneider (Hrsg.): Schule mit Migrationshintergrund. Münster, S. 220 - 231 Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD), 2006: Where immigrant students succeed. A comparative review of performance and engagement in PISA 2003. Paris Schneider, J., 2011: Junge Vorbilder. Was können Studierende mit Migrationshintergrund als Vorbilder bewirken? In: Pädagogik, 63. Jg., H. 9, S. 22 - 25 Wilmes, M./ Schneider, J./ Crul, M., 2011: Sind die Kinder türkischer Einwanderer in anderen Ländern klüger als in Deutschland? - Bildungsverläufe in Deutschland und im europäischen Vergleich: Ergebnisse der TIES-Studie, In: Neumann, U./ Schneider, J. (Hrsg.): Schule mit Migrationshintergrund. Münster, S. 30 - 46 Besuchen Sie uns auf der Fachmesse Consozial 2013! Vom 06. bis 07.11.2013 findet die Fachmesse in Nürnberg statt. Wir freuen uns auf Sie an unserem Verlagsstand in Halle 7A, Stand-Nr. 402, auf dem Messegelände Nürnberg. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.reinhardt-verlag.de und www.consozial.de a www.reinhardtverlag.de
