unsere jugend
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0342-5258
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
31
2013
653
Editorial
31
2013
Sabine Behn
Gabriele Bindel-Kögel
Liebe Leserinnen und Leser, Armut ist ein entscheidender Risikofaktor für das Aufwachsen von Kindern und hat weitreichende Folgen für die individuelle Entwicklung und Zukunftschancen. Wie kann reagiert und wie Prävention gestaltet werden? Gerda Holz, Claudia Laubstein und Evelyn Sthamer präsentieren die Ergebnisse der AWO-Langzeitstudie zum Thema Armut. Sie verweisen zum einen auf eine fehlende soziale Infrastruktur für Kinder und Jugendliche, die besonders die benachteiligten Gruppen betrifft, zum anderen auf das Paradox, dass die Symptome und nicht der verursachende Risikofaktor Armut zum Auslöser von Hilfen gemacht werden. Prävention in diesem Bereich ist offensichtlich nicht ausreichend entwickelt. Wie Armutsprävention gestaltet werden kann, dazu gibt Ronald Lutz vielfältige Anregungen und beschreibt ein quartiersbezogenes Modell, das allerdings ohne den politischen Willen zur Finanzierung nicht realisierbar ist. Bislang, so stellen die ExpertInnen fest, kommen notwendige Hilfen zu wenig und nicht zielgenau an. Dies bedeutete einmal mehr, die Sicht der Kinder und Jugendlichen einzunehmen, um die passenden Angebote zu entwickeln. Wie Kinder Armut erfahren und wie sie damit umgehen – dazu stellen Sabine Andresen, Stephanie Meiland, Danijela Milanovic und Judith Blume erste Ergebnisse einer DFG-Studie vor. Bei der Lektüre wünschen wir Ihnen wie immer viele Anregungen und neue Ideen für die eigene Praxis. Ihre Sabine Behn und Gabriele Bindel-Kögel
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97 uj 3 | 2013 Editorial Liebe Leserinnen und Leser, Armut ist ein entscheidender Risikofaktor für das Aufwachsen von Kindern und hat weitreichende Folgen für die individuelle Entwicklung und Zukunftschancen. Wie kann reagiert und wie Prävention gestaltet werden? Gerda Holz, Claudia Laubstein und Evelyn Sthamer präsentieren die Ergebnisse der AWO-Langzeitstudie zum Thema Armut. Sie verweisen zum einen auf eine fehlende soziale Infrastruktur für Kinder und Jugendliche, die besonders die benachteiligten Gruppen betrifft, zum anderen auf das Paradox, dass die Symptome und nicht der verursachende Risikofaktor Armut zum Auslöser von Hilfen gemacht werden. Prävention in diesem Bereich ist offensichtlich nicht ausreichend entwickelt. Wie Armutsprävention gestaltet werden kann, dazu gibt Ronald Lutz vielfältige Anregungen und beschreibt ein quartiersbezogenes Modell, das allerdings ohne den politischen Willen zur Finanzierung nicht realisierbar ist. Bislang, so stellen die ExpertInnen fest, kommen notwendige Hilfen zu wenig und nicht zielgenau an. Dies bedeutete einmal mehr, die Sicht der Kinder und Jugendlichen einzunehmen, um die passenden Angebote zu entwickeln. Wie Kinder Armut erfahren und wie sie damit umgehen - dazu stellen Sabine Andresen, Stephanie Meiland, Danijela Milanovic und Judith Blume erste Ergebnisse einer DFG-Studie vor. Bei der Lektüre wünschen wir Ihnen wie immer viele Anregungen und neue Ideen für die eigene Praxis. Ihre Sabine Behn und Gabriele Bindel-Kögel Gabriele Bindel-Kögel und Sabine Behn
