unsere jugend
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Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
10.2378/uj2014.art31d
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Inklusion von MigrantInnen in und durch Sport
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Till Sträter
Sabine Behn
Das durch die Europäische Union geförderte Projekt Sport Inclusion Network (SPIN) setzt sich zum Ziel, die Inklusion und Beteiligung von MigrantInnen in und durch den Breitensport europaweit zu fördern und zu verbessern. Im Rahmen des Projektes wurden verschiedene Beispiele aus mehreren europäischen Ländern zusammengetragen, die auf unterschiedlichen Ebenen und mit unterschiedlichen Ansätzen versuchen, diesem Ziel näher zu kommen. Im Folgenden werden einige dieser Good-Practice-Beispiele vorgestellt, die sich auf Jugendliche beziehen und versuchen, an deren Lebenswelt anzusetzen.
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271 unsere jugend, 66. Jg., S. 271 - 280 (2014) DOI 10.2378/ uj2014.art31d © Ernst Reinhardt Verlag München Basel von Till Sträter Jg. 1980; Diplom-Politologe, wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Camino - Werkstatt für Fortbildung, Praxisbegleitung und Forschung im sozialen Bereich gGmbH Inklusion von MigrantInnen in und durch Sport Das durch die Europäische Union geförderte Projekt Sport Inclusion Network (SPIN) setzt sich zum Ziel, die Inklusion und Beteiligung von MigrantInnen in und durch den Breitensport europaweit zu fördern und zu verbessern. Im Rahmen des Projektes wurden verschiedene Beispiele aus mehreren europäischen Ländern zusammengetragen, die auf unterschiedlichen Ebenen und mit unterschiedlichen Ansätzen versuchen, diesem Ziel näher zu kommen. Im Folgenden werden einige dieser Good-Practice- Beispiele vorgestellt, die sich auf Jugendliche beziehen und versuchen, an deren Lebenswelt anzusetzen. 1 Grundsätzlich kann zwischen zwei Zielperspektiven unterschieden werden: einer Inklusion in den Sport und einer Inklusion durch den Sport. Eine Inklusion in den Sport zielt vor allem auf die Heranführung von MigrantInnen (oder anderen unterrepräsentierten Gruppen) an den Sport und die Förderung ihrer Handlungsfähigkeit im Sport ab. Diese Zielperspektive ist zugleich Voraussetzung für die Aktivierung weiterer Inklusionspotenziale und ist somit vorgelagerte Perspektive einer Inklusion durch Sport. Diese zielt auf eine regelmäßige, langfristige Teilnahme am Sport und eine Verbesserung sportlicher Fähigkeiten und Leistungen ab. Ihr liegt die Prämisse zugrunde, dass die Einbindung in sportliche Handlungsfelder bereits ein Moment der Inklusion darstellt. Dabei kann womöglich gerade die Einbindung in einen Sportverein günstige Voraussetzungen für weitere Inklusionsprozesse schaffen. Denn Sportvereine zeichnen sich dadurch aus, dass Trainings- und Übungseinheiten regelmäßig und fast ausnahmslos gemeinsam mit anderen stattfinden und dass sportliche Aktivitäten häufig durch gesellige Aktivitäten eingerahmt werden, die zusätzliche Möglichkeiten für interkulturelle Interaktion bieten. Sportvereine können daher als Orte der sozialen Interaktion und des bürgerschaftlichen Engagements betrachtet werden, die es Einzelnen ermöglichen kön- Sabine Behn Jg. 1960; M. A., Geschäftsführerin von Camino - Werkstatt für Fortbildung, Praxisbegleitung und Forschung im sozialen Bereich gGmbH 1 Dieser Beitrag beruht auf dem im Rahmen des Projektes SPIN erarbeiteten Good-Practice-Guide Inclusion of Migrants in and through Sports. 272 uj 6 | 2014 Sport und Inklusion nen, Erfahrungen zu sammeln und Kenntnisse zu erwerben, die sich auch in anderen gesellschaftlichen Kontexten, in der Schule, im Beruf, im Gemeinwesen usw. einsetzen lassen. Sportvereine sind jedoch nur eine Möglichkeit, Sport zu treiben. Wichtig ist darüber hinaus, mit Sportangeboten an den Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen anzusetzen. Sportangebote und Lebensweltorientierung Dass viele MigrantInnen durch den Breitensport und das Vereinswesen nicht erreicht werden, hat oft ökonomische und sozialstrukturelle Ursachen. Es zeigt sich, dass es notwendig ist, sie direkt vor Ort in ihrem jeweiligen Kontext anzusprechen, da insbesondere Jugendliche mit Migrationshintergrund häufig nicht über Ressourcen verfügen, um öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, geschweige denn Vereinsbeiträge zu entrichten. In vielen europäischen Ländern haben sich im Zuge verschiedener Migrationswellen städtische Räume herausgebildet, die einen sehr hohen Migrantenanteil aufweisen und sozial besonders benachteiligt sind. Nicht zuletzt durch heftige soziale Konflikte, wie in den Pariser Banlieues im Jahr 2005 und in England im Jahr 2011, sind diese sozialen Räume in Europa ins Zentrum der integrationspolitischen Debatte gerückt. Diese Viertel werden im öffentlichen Diskurs häufig als besonders gewalttätig wahrgenommen und als„Problemstadtteile“ denunziert. Die Herkunft aus einem dieser Stadtteile gilt häufig als sozialer Makel. Dementsprechend sind solche Stadtteile ein wichtiges Handlungsfeld für Inklusionsprojekte. Viele Projekte auf kommunaler Ebene nutzen Sport als eine Art „Köder“, wie es ein Mitglied des Jugendbetreuungsteams im irischen Corduff Community Youth Project zusammenfasste. Dieses Projekt begann, Kontakt zu Jugendlichen herzustellen, indem es Fußball als Instrument nutzte, um vor allem männliche Jugendliche anzusprechen. Das Corduff Community Youth Project ist in einem Gebiet angesiedelt, das eine enorme ethnische und kulturelle Vielfalt aufweist. Es bietet eine Reihe verschiedener Programme und Aktivitäten an, die darauf abzielen, Jugendliche zu motivieren, ihre persönliche Entwicklung aktiv in die Hand zu nehmen. Viele davon konzentrieren sich auf Sportarten wie Basketball, Volleyball, Boxen oder Fußball, während sich andere Themen widmen, die viele Teenager beschäftigen (wie z. B. persönliche Entwicklung, Schulabbruch oder Suche nach einem Arbeitsplatz). Sport dient dazu, Jugendliche zur Teilnahme zu bewegen, hilft beim Aufbau von Beziehungen und dabei, junge Menschen an die weiteren Angebote zur Unterstützung ihrer persönlichen Entwicklung heranzuführen, die das Jugendprojekt anbietet. Da Fußball sich einer so großen Beliebtheit erfreut, wird er vor allem dazu genutzt, männliche Jugendliche zur Teilnahme zu bewegen. Im Hinblick auf die große ethnische Vielfalt am Projektstandort und in der näheren Umgebung haben die JugendsozialarbeiterInnen des Projekts proaktiv ortsansässige Jugendliche angesprochen, die ethnischen Minderheiten angehören, und sie in das Projekt integriert. Als Ergebnis lassen sich ein höherer Anteil im Projekt involvierter Jugendlicher mit Migrationshintergrund bzw. Zugehörigkeit zu einer ethnischen Minderheit und eine Atmosphäre vermehrten gegenseitigen Respekts unter den Jugendlichen mit unterschiedlichem Hintergrund verzeichnen. Da einzelne Stadtteile häufig über wenig Infrastruktur im Sport- und Freizeitbereich verfügen, bieten sich Sportangebote an, die wenig Aufwand erfordern und einen niedrigschwelligen Zugang erlauben, wie das im Folgenden dargestellte Projekt Escolhas aus Portugal. 273 uj 6 | 2014 Sport und Inklusion Die Projekte Escolhas Bola p’ra Frente („Optionen - Ball vorwärts“) und Escolhas Mais Jovem („Optionen für Jüngere“) führen ihre sozialen Interventionen in sozioökonomisch benachteiligten Gebieten über Straßenfußball-Angebote durch und konzentrieren sich bezüglich ihrer Zielgruppe v. a. auf die Nachkommen von MigrantInnen und Angehörige ethnischer Minderheiten. Neben regelmäßigem Training und der Teilnahme an Turnieren zwischen Mannschaften aus den betreffenden Wohngebieten liegt ein weiterer Schwerpunkt der Projekte im Bereich der Trainerausbildung, wobei das Ziel darin besteht, ein sowohl theoretisches als auch praktisches Instrumentarium für den Straßenfußball als Mittel sozialer Intervention zu entwickeln. Dieser Entwicklungsprozess basiert auf einer wechselseitigen und partizipativen Dynamik zwischen TrainerInnen und Zielgruppe, wobei auch Jugendliche als TrainerInnen ausgebildet werden. Das Instrumentarium zur Intervention mittels Straßenfußball-Training in Gemeinschaftskontexten (Wohngebieten, Gemeinden, Kleinstädten, Schulen, Internaten) wird im Rahmen von DVDs und Broschüren dargestellt und verteilt. Mehr Informationen unter http: / / bolaprafren te.programaescolhas.pt/ projecto und www. maisjovem.net/ projecto. In England hat sich in den vergangenen 15 Jahren die Ausrichtung auf bestimmte ethnische Gruppen und die Unterstützung anti-rassistischen Engagements verschoben zugunsten einer verstärkten Förderung „benachteiligter Gegenden“ (deprived communities). Hierbei zeigte sich, dass insbesondere diejenigen Initiativen erfolgreich sind, die mit bereits bestehenden lokalen Strukturen zusammenarbeiten, da diese die Bedarfe der Gemeinschaften oder der ethnischen Gruppen am besten kennen, wie das Projekt StreetGames. StreetGames wurde 2007 in England und im Sommer 2011 in Schottland etabliert. Das Projekt fördert „Sport an der Türschwelle (doorstep sport)“; dieser wird definiert als „Sport, der zur rechten Zeit, am rechten Ort und auf die richtige Art und Weise angeboten wird, um Jugendliche anzusprechen und Sport denjenigen zugänglich zu machen, die in den am stärksten benachteiligten Gegenden Großbritanniens leben“. Lokale Projekte werden unter Zusammenarbeit von Sporteinrichtungen, örtlichen Gruppen und ProjektmitarbeiterInnen gefördert. Außerdem gibt es die Freiwilligeninitiative StreetGames Young Volunteers, die Jugendliche aus vorherigen StreetGames-Projekten anspricht, ihnen Training anbietet und als Ansporn Veranstaltungen auf Landesebene organisiert, die Anerkennung und Preise versprechen. Weitere Projekte umfassen Fundraising-Workshops für lokale Initiativen oder Informationen über Fallstudien. Mehr Informationen unter www.streetgames. org. Betont wird häufig, dass Sportangebote auch als Nachbarschaftstreff und Teil weiterer Partnerschaften auf Stadtteilebene fungieren können, die dazu beitragen, eine positive Identifizierung mit dem Stadtteil und damit „Community Building“ zu befördern. 274 uj 6 | 2014 Sport und Inklusion Die Lilian Baylis Old School (LBOS) liegt im Londoner Stadtteil Lambeth, dessen Bevölkerung zu 37 % aus Schwarzen und Angehörigen ethnischer Minderheiten besteht, der unter schwerer Bandenkriminalität und Gewalt zu leiden hat und im Vorfeld über keinerlei Freizeitangebote verfügte. Die LBOS ist ein gutes Beispiel dafür, wie eine Einrichtung erfolgreich zum Zentrum für Sport- und Gemeinschaftsaktivitäten ausgebaut werden kann. Im Jahr 2004 zog die Schule in ein anderes Gebäude um; 2005 übernahmen AnwohnerInnen, lokale Gruppen und die Sport Action Zone das alte Gebäude zur Durchführung von Sportaktivitäten während der Sommerferien. Weitere Partnerschaften (mit Sportvereinen, Glaubensgemeinschaften, Unternehmen und anderen Initiativen wie Positive Futures und StreetGames) folgten, um das Programm erweitern zu können. Auf diese Weise hat sich die LBOS zu einem Mittelpunkt sportlicher Aktivitäten im Bezirk gewandelt; viele verschiedene Sportarten und andere Aktivitäten werden angeboten und erfreuen sich einer beeindruckend hohen Beteiligung. In einer Gegend mit Bandenkriminalität und Gewalt scheint sich die LBOS zu einem allgemein zugänglichen, einladenden Ort und einem Mittelpunkt des Gemeinschaftslebens entwickelt zu haben, der inzwischen als Vorbild für andere Bezirke dient. Derzeit plant die Kommune, die Verantwortung für die Einrichtung zum Teil an eine Treuhandgesellschaft abzugeben und diese mit der Organisation der Sport- und Freizeitaktivitäten zu betrauen. Sportangebote im Rahmen von Schule Da in allen europäischen Ländern eine allgemeine Schulpflicht für Kinder und Jugendliche besteht, stellt die Schule einen sozialen Raum dar, in dem eine hohe Anzahl Jugendlicher verschiedener sozialer und ethnischer Herkunft über Sportangebote erreicht werden kann. Die Forschung zudem legt nahe, dass Eltern mit Migrationshintergrund oder Zugehörigkeit zu einer ethnischen Minderheit dazu neigen, die Schule als sicher, gut organisiert und vertrauenswürdig zu betrachten, und daher Informationen aus dieser Quelle eher aufgeschlossener gegenüberstehen. Um die Zielgruppe der migrantischen Jugendlichen zu erreichen, bieten sich daher insbesondere Vernetzungen mit Schulen an. Gerade für Sportvereine in Regionen mit hoher Zuwanderungsquote kann eine Öffnung über Schulpartnerschaften essenziell für die eigene Mitgliederentwicklung sein, wie Beispiele aus verschiedenen Ländern belegen. In bestimmten Gegenden von Wien haben 90 % der Kinder einen Migrationshintergrund. Beispiele für Kooperationen von Fußball-, Handball- oder Basketballvereinen und örtlichen Schulen liefern u. a. die Handballvereine aon Fivers im fünften und WAT 15 im fünfzehnten Bezirk Wiens oder der Fußballverein Slovan HAC im vierzehnten Bezirk. Wenngleich das Projekt, das Slovan HAC zusammen mit einer Schule organisiert hatte, wegen mangelnder Finanzierung eingestellt werden musste, hat dennoch ein hoher Anteil der SpielerInnen einen Migrationshintergrund. Dieser hohe Anteil zieht sich durch alle Mannschaften, von der Nachwuchsgruppe bis zur A-Mannschaft. Besonders hervorzuheben ist die Entwicklungsarbeit, die der Jugendhandballverein aon Fivers leistet: Er organisiert regelmäßig Kurse an Schulen und in Parks der Umgebung. Zum jährlichen Handball-Fest kommen rund 1.000 SchülerInnen und StudentInnen. Aufgrund dieser Bemühungen gewinnen die Jugend-Mannschaften beinahe jeder Altersklasse seit Jahren die Meisterschaften. 2011 gewann die A-Mannschaft zum ersten Mal den Ligatitel. Wie auch bei WAT 15 können Mädchen später zur Mannschaft eines Frauenhandballvereins wechseln. Auch der irische Fußballverband FAI hat einen guten Weg gefunden, um die Nachkommen von MigrantInnen im Rahmen von Partner- 275 uj 6 | 2014 Sport und Inklusion schaften zwischen Schulen und Grassroots-Vereinen zu einer langfristigen Teilnahme am Sport zu motivieren. Die ursprüngliche Idee besteht darin, die Eltern (vor allem die Mütter) mit einzubeziehen und als potenzielle freiwillige BetreuerInnen und TrainerInnen zu rekrutieren und auszubilden. Das Programm Intercultural Football der FAI hat ein After-School-Programm mit Vereinsanbindung entwickelt, das sich der Entwicklung fußballerischer Fähigkeiten und grundlegender Kompetenzen für das Alltagsleben widmet. Es setzt sich aus zwei Phasen zusammen: Während der ersten Phase findet zunächst sechs Wochen lang ein After-School-Programm an Grundschulen statt, an dem mindestens 20 % der SchülerInnen mit Zugehörigkeit zu unterschiedlichen ethnischen, kulturellen oder religiösen Minderheiten teilnehmen. Um die Teilnahme von Mädchen sicherzustellen, wurde 2010/ 2011 die Hälfte der Programme als reine Mädchengruppen angeboten. Mithilfe eines mehrsprachigen Anschreibens, das die Schulen jedem Kind mit nach Hause geben, werden Eltern bzw. Erziehungsberechtigte zur Unterstützung rekrutiert. Das Schreiben informiert die Erziehungsberechtigten über Möglichkeiten, sich in ihrer Freizeit im Rahmen des Programms einzubringen, und bittet um ihr Einverständnis, ihr Kind an den Aktivitäten nach dem Unterricht teilnehmen zu lassen. Eltern bzw. Erziehungsberechtigte haben die Möglichkeit, freiwillig als GruppenleiterIn zu fungieren, als solche mit einem/ einer qualifizierten TrainerIn zusammenzuarbeiten und sich selbst sechs Wochen lang schulen zu lassen. Nachdem sie dieses sechswöchige Programm absolviert haben, werden Kinder und Freiwillige in der zweiten Phase zu einem Tag der offenen Tür oder einem offenen Training bei einem lokalen Verein eingeladen. Durch die ministerielle Förderung ist es möglich, alle Programme kostenlos anzubieten. 2009 und 2010 konnten im ganzen Land mehr als 108 dieser Programme durchgeführt werden, wobei mehr als 30 % der TeilnehmerInnen ethnischen Minderheiten entstammten. 120 offene Trainings bzw. Tage der offenen Tür wurden organisiert, um sowohl den Kindern als auch den Erwachsenen Möglichkeiten aufzuzeigen, nach Absolvierung des After-School- Programms einem Verein beizutreten. Die After-School-Programme und die Tage der offenen Tür haben enge Verbindungen zwischen Grassroots-Vereinen und Schulen mit SchülerInnen unterschiedlicher Herkunft hergestellt, Eltern bzw. Erziehungsberechtigten die Möglichkeit gegeben, sich freiwillig zu engagieren, und Vereinen die Möglichkeit geboten, motivierte Freiwillige zu gewinnen, die bereits sechs Wochen oder länger geschult worden waren. Sportangebote im Schulkontext lassen sich zudem auf intelligente Weise mit der Vermittlung von Sprachkenntnissen oder bürgerschaftlichen Werten verbinden, wie die beiden folgenden Beispiele zeigen. 276 uj 6 | 2014 Sport und Inklusion Das Programm Kicking off with the English Skill („Anstoß mit Englisch-Kenntnissen“) aus Irland zeigt auf, wie Sport und das Erlernen der englischen Sprache verknüpft werden können. Der Fußballverband FAI hat die Entwicklung einer Schulung für LehrerInnen in Auftrag gegeben mit dem Ziel, Unterrichtsmaterial für den Grundschulunterricht zu erstellen. Hinzu kam praktischer Fußball-Unterricht, der beim Lernen der englischen Sprache helfen soll und von FAI-MitarbeiterInnen entwickelt wurde. Das Programm basiert auf angeleitetem Lernen in einer Gruppe von SchülerInnen, die sich nach der Schule trifft, und besteht aus zwei Komponenten: Während der 30 Minuten langen Unterrichtseinheiten werden interaktive Aufgaben genutzt, um das mündliche und schriftliche Englisch der TeilnehmerInnen zu verbessern. Thematisch beschäftigen sich diese mit Fußball. Während der 30 Minuten langen Sporteinheiten wird auf dem Platz oder in der Halle gelernt, d. h. das Fußballtraining wird mit den Inhalten des Unterrichts im Klassenraum (besonders gesprochenem Englisch) verknüpft. Das Pilotprojekt stieß bei LehrerInnen und SchülerInnen insgesamt auf positive Resonanz. LehrerInnen lobten (a) die positiven Auswirkungen auf die Lernmotivation der SchülerInnen, (b) das Vorhandensein von Unterrichtsmaterial, was die Vorbereitung einzelner Unterrichtseinheiten erheblich erleichtert, (c) die Nutzung des Fußballs als neues Instrument, um SchülerInnen zur Teilnahme an einem interaktiven After-School-Programm zu bewegen, das ihnen Spaß macht und gleichzeitig mit Englisch-Lernen verbunden ist, und (d) die teilweise Anwendbarkeit des Unterrichtsmaterials in anderen Bereichen. Das Projekt Escola Futebol Cidadania („Schule - Fußball - Zivilgesellschaft“) der portugiesischen Profi-Fußballspieler-Vereinigung SJPF hat als Zielgruppe SchülerInnen weiterführender Schulen. Ziele sind die soziale Inklusion in und durch Sport, in diesem Fall durch Fußballtraining, die Entwicklung eines Bewusstseins für bürgerschaftliche Werte und Fair Play - Freundschaft, Toleranz, die Akzeptanz kultureller Vielfalt und soziale Inklusion - sowie die Ausübung sportlicher Aktivitäten zur Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden. Die Interventionsstrategie umfasst pädagogische, sportliche, freizeitgestalterische und Sensibilisierungsaspekte. Die im Rahmen des Projekts an Schulen angebotenen Aktivitäten finden über den Tag verteilt statt. Morgens wird ein Fußballturnier mit sechs gemischten Mannschaften (jeweils bestehend aus 12 SpielerInnen, acht Jungen und vier Mädchen), die immer 5 SpielerInnen auf dem Feld haben, veranstaltet. Nachmittags wird neben Kultur und Unterhaltung (Konzerten, Modeschauen, Castingshows und Standup-Comedy) ein Workshop zu projektrelevanten Themen angeboten. Außerdem wird dem Spieler und der Spielerin, die sich während des Turniers am Morgen am meisten durch Fairness hervorgetan haben, ein Preis für Fair Play verliehen. Am Ende des Schuljahrs treten die Mannschaften, die die Turniere an ihren Schulen gewonnen haben, im Stadion von Lissabon gegeneinander an, mit einem Konzert im Anschluss an das Spiel. Mehr Informationen unter: http: / / escola.fute bol.cidadania.sapo.pt. Schulen können auch zu Sportvereinen hinführen. Besonders wenn es um Mädchen aus migrantischen Communities geht, ist der Vertrauensvorschuss, den Schule genießt, ein nicht zu unterschätzender Faktor. Viele Eltern migrantischer Mädchen sind mit dem Sportvereinsleben und den dort herrschenden Traditionen nicht vertraut: Oftmals stehen dem organisierten Sporttreiben der Töchter Skepsis, Misstrauen und Ängste der Eltern im Weg. Durch Sportangebote an Schulen können Kontakte zu Vereinen hergestellt und bestehende Vorbehalte gegenüber dem Vereinssport vermindert werden. Das in Deutschland umgesetzte Projekt Kicking Girls läuft an verschiedenen Schulen in Quartieren mit hohem Migrantenanteil. Die Schule bietet in Zusammenarbeit mit einem nahe gelege- 277 uj 6 | 2014 Sport und Inklusion nen Kooperationsverein eine Mädchenfußball-AG in der Schule an, die AG-Leiterinnen sind meist Trainerinnen des beteiligten Vereins. In einem „geschützten Rahmen“ erwerben die Mädchen die grundlegenden Fähigkeiten und entwickeln Freude am gemeinsamen Fußballspiel. Separate Mädchenfußball-Pausen auf dem Schulhof, Klassen- und Schulturniere ermutigen die Mädchen, mitzuspielen. Somit gelingt es über die Mädchenfußball-AG in der Schule, die Mädchen mit Migrationshintergrund zu erreichen, zu begeistern und zu binden. Die Teilnahme ihrer Töchter an der Fußball-AG wird von den Eltern akzeptiert, da die Institution Schule für sie ein vertrauter Ansprechpartner ist. Die Schulen verbinden mit der Aufnahme eines Mädchenfußballangebots neben einer Erweiterung ihres Profils auch die Hoffnung, das außerunterrichtliche Angebot zu verbessern. Die Vereine verfolgen das Ziel, über die Zusammenarbeit mit der Schule ein attraktives Angebot für Mädchen einzurichten, um neue Mitglieder und mögliche Talente zu gewinnen. Allerdings funktioniert der Übergang von der schulischen Arbeitsgemeinschaft in ein vereinsgebundenes Team nicht von selbst, sondern bedarf umsichtiger unterstützender Maßnahmen, damit das Inklusionsziel, Mitglied einer Fußballmannschaft zu werden, realisiert werden kann: Elterninformationen und -abende, separate Umkleidekabinen für die Mädchen, Trainingszeiten vor Einbruch der Dämmerung, die Beantragung von Spielerpässen, die Lösung von Transportproblemen, die Rücksichtnahme auf religiöse Regeln, die Finanzierung von Trikots und Beiträgen müssen bedacht werden. Viele Mädchen zeigen ein großes Interesse an der Mitarbeit in Übungsgruppen. Einsatzmöglichkeiten für diese Assistentinnen bieten sich in den Fußballgruppen in der Schule und im Verein sowie bei der Planung und Organisation von Schulturnieren und -wettkämpfen. In einem zweiten Schritt können die Mädchen die selbstständige Leitung von Übungsgruppen übernehmen. Mehr Informationen unter: www.hfv.de/ kickinggirls_521/ index.html. Sportangebote für Mädchen Sportangebote können ihre Inklusionskraft nur dann nachhaltig und wirksam entfalten, wenn sie genderorientiert arbeiten. Es geht also beispielsweise darum, Angebote nur für Mädchen und Frauen umzusetzen und so deren Handlungsräume zu erweitern oder aber um die Bereitstellung von Angeboten für Mädchen in Form koedukativer Konzepte, die auf ihre Bedürfnisse und Ansprüche besondere Rücksicht nehmen. Die Aussage, dass es bei der Inklusion in und durch den Sport um Partizipation in der Aufnahmegesellschaft und in der eigenen ethnischen Gemeinschaft geht, und zwar mit der Absicht, soziale Anerkennung in verschiedenen Bereichen beider Teilgesellschaften zu erhalten, gilt insbesondere für Mädchen und Frauen mit Migrationshintergrund, da diese oft stärker in die ethnische Gemeinschaft eingebunden sind bzw. von ihr kontrolliert werden. Dies bedeutet in der Konsequenz, dass Sportangebote, die gender- und integrationsorientiert ausgerichtet sind, lebensweltorientiert sein müssen. Hierbei gilt es zu beachten, dass die Lebenswelten von Mädchen und Jungen bzw. Frauen und Männern unterschiedlich sind - gerade in muslimisch geprägten Communities. Das heißt, dass Sportangebote, die sich insbesondere an muslimische Mädchen und Frauen richten, berücksichtigen müssen, dass in diesen Communities oft religiös oder kulturell bedingte Vorschriften bestehen, die das Miteinander von Mädchen und Jungen bzw. Frauen und Männern und die Zurschaustellung des eigenen Körpers einschränken. Konkret bedeutet das beispielsweise ➤ Sport in geschlechtshomogenen Gruppen anzubieten, ➤ weibliches Personal als Trainerinnen, Bademeisterinnen usw. einzustellen, ➤ keinen Zutritt für Jungen und Männer zu gestatten, 278 uj 6 | 2014 Sport und Inklusion ➤ dafür Sorge zu tragen, dass Jungen und Männer den Frauen und Mädchen in Sport- oder Badekleidung nicht zusehen können, also dass die Räumlichkeiten nicht einsehbar sind, ➤ gute Erreichbarkeit zu gewährleisten und ➤ bei den Trainingszeiten zu berücksichtigen, dass Mädchen und Frauen abends in häusliche Abläufe eingebunden sind und dass Mädchen nicht zu spät nach Hause kommen dürfen. Deutlich ist, dass es für ein gleichberechtigtes Miteinander wichtig ist, über interkulturelles Wissen zu verfügen, um fremde Kulturen mit ihren Gebräuchen und Einstellungen besser zu verstehen und erfolgreich handeln zu können. Religiöse Rituale und Traditionen beeinflussen den Alltag. Sie prägen das soziale Verhalten, indem sie Regeln für zwischenmenschliche und zwischengeschlechtliche Beziehungen aufstellen. In vielen Ländern werden dementsprechend unterschiedliche Sportangebote umgesetzt, die sich speziell an Mädchen und/ oder Frauen mit Migrationshintergrund richten und auf Grundlage der oben genannten Punkte arbeiten. Women in Action in Wales entwickelte sich aus einem Schwimmkurs nur für Mädchen und Frauen, der in einem Bezirk Cardiffs angeboten wurde, in dem viele Schwarze und Angehörige ethnischer Minderheiten leben. Mehr als 130 Frauen und Mädchen mit jemenitischem, somalischem, pakistanischem, indischem, bangladeschem und chinesischem Hintergrund nahmen am Kurs teil. Im Anschluss wurden weitere Angebote, z. B. Kurse zu gesunder Ernährung oder Rettungsschwimmerkurse, und Ausflüge organisiert, die darauf abzielten, die soziale Isolation der Teilnehmerinnen zu durchbrechen. Das Erreichen von Mädchen und Frauen mit Migrationshintergrund als Zielgruppe von Sportangeboten stellt eine besondere Herausforderung dar. Aufsuchenden und niedrigschwelligen Ansätzen kommt hier eine besondere Bedeutung zu. Um spezifische Zugangsbarrieren wie z. B. einen eingeschränkten Bewegungsradius zu überwinden, ist es sinnvoll, diese Angebote nicht nur im Rahmen von Sportvereinen vorzuhalten, sondern sie dorthin zu bringen, wo sich die Mädchen und Frauen in ihrem Alltag aufhalten, also in Schulen und Jugendeinrichtungen, aber auch in ethnische Gemeinschaften und Moscheen. Wichtig ist, dass es sich um Orte handelt, die schon bekannt sind und die von den Eltern akzeptiert werden, die Zuverlässigkeit und Sicherheit bei der Betreuung ihrer Kinder vermitteln und die im näheren Umfeld gelegen bzw. gut erreichbar sind. Im Rahmen des Projekts Sport mit muslimischen Mädchen und jungen Frauen der Sportjugend Niedersachen wurde der Kontakt zur Zielgruppe der muslimischen Mädchen hergestellt, indem Treffpunkte und Einrichtungen, in denen sich Mädchen und junge Frauen aufhielten, aufgesucht wurden, z. B. Schulen, Kinder- und Jugendeinrichtungen, Kulturvereine usw., aber auch Moscheen. Denn als ein Raum, in dem Mädchen Koranunterricht erhalten, Feste feiern und gemeinsam singen, ist die Moschee ein wichtiger gemeinwesenorientierter Ort der Begegnung. So entstand die Idee, innerhalb einer Moschee ein Mädchensportangebot zu initiieren, da die Moschee eine Lebenswelt darstellt, die bereits das Vertrauen der Eltern besitzt. Somit wurde eine Bedingung erfüllt, die die Teilnahme der Mädchen an diesem Sportangebot erlaubte. Für die Planung und Begleitung des Vorhabens bildete sich ein interkulturelles Projektteam, bestehend aus VertreterInnen von Moschee, Beratungszentrum für Inklusions- und Migrationsfragen und Sportverein. Innerhalb der Moschee wurden Räume für ein regelmäßig stattfindendes Sportangebot zur Verfügung gestellt, das samstags nach dem Koranunterricht in verschiedenen Gruppen stattfand. Im Durchschnitt nahmen jeweils 12 Mädchen an den Sportangeboten teil. Neben Gymnastik zum Aufwärmen und Selbstverteidigungstechniken standen zunächst Übungen zur Kör- 279 uj 6 | 2014 Sport und Inklusion perwahrnehmung im Vordergrund. Es folgten Angebote aus den Bereichen Tanz, Fitness und Krafttraining. Geleitet wurden die Kurse durch verschiedene Übungsleiterinnen mit türkischem Migrationshintergrund. An der Planung der Bewegungsangebote wurden neben den Kooperationspartnern und FachberaterInnen insbesondere die Mädchen und jungen Frauen selbst beteiligt, z. B. durch Befragungen. Mehr Informationen unter: www.lsb-nieder sachsen.de/ live/ lsb_nds/ live.php. Dieses Beispiel zeigt, wie hilfreich Kooperationen sind, um Sportangebote für migrantische Mädchen umzusetzen und deren Akzeptanz aufseiten der Eltern zu fördern. Neben der Kooperation mit religiösen Einrichtungen erweist sich auch die Zusammenarbeit mit Schulen immer wieder als erfolgreich, wenn es darum geht, Mädchen mit Migrationshintergrund zu erreichen und auch längerfristig in Sportaktivitäten einzubeziehen. Viele Sportangebote, die sich an Mädchen und Frauen mit Migrationshintergrund richten, setzen sich zum Ziel, die Begegnung von Mädchen und Frauen aus verschiedenen Ländern und damit interkulturelle Verständigung zu fördern. Neben dem Sportlichen wird hier ein Raum für Begegnungen zwischen Menschen geschaffen, die normalerweise nicht aufeinandertreffen. Insbesondere Sportturniere bieten hierfür einen guten Rahmen. Discover Football ist ein einwöchiges internationales Frauenfußballturnier, das in eine interkulturelle Begegnungswoche für Frauen, Fußball und Kultur eingebunden ist und im Jahr 2010 erstmals in Berlin ausgetragen wurde. Die internationale Ausschreibung richtet sich nicht an professionell unterstützte Vereine, sondern an Frauenfußballteams, die sich selbst für interkulturelle Fußballbegegnungen und soziale Verbesserungen engagieren. Viele von ihnen stoßen bei der Ausübung ihres Sports auf besondere gesellschaftliche Widerstände oder erhalten dabei nur geringe Unterstützung. Gerade diesen Spielerinnen gibt Discover Football eine Plattform. Ziel ist es, durch internationale Begegnungen im Frauenfußball interkulturelle Verständigung zu fördern. Dazu gehört auch eine Besonderheit, die das Turnier von anderen unterscheidet: sogenannte MIX-Spiele parallel zu den klassischen Gruppenspielen. Das heißt, die Teams werden gemischt, sie bilden jeweils zwei gleichstarke Gruppen und dann spielt zum Beispiel die halbe brasilianische Mannschaft mit der halben indischen Mannschaft gegen die andere Hälfte der Brasilianerinnen und Inderinnen. So kann Fußball eine Brücke bauen, um Spielerinnen, die sich nicht kennen, zusammenzubringen. Mehr Informationen unter: www.discoverfoot ball.de. Sportturniere Auch jenseits der speziellen Ausrichtung auf Mädchen als Zielgruppe finden sich in Europa viele Beispiele für Sportturniere, die interkulturelle Begegnungen und Austausch ermöglichen. Eine der bekanntesten Veranstaltungen dieser Art ist die „Antirassistische Weltmeisterschaft“ in Italien. Die Mondiali Antirazzisti („Antirassistische Weltmeisterschaften“) wurden 1996 als eine Herausforderung ins Leben gerufen, um zu beweisen, dass die friedliche Koexistenz unterschiedlicher Kulturen möglich ist und ein multikulturelles Zusammenleben wichtige Ressourcen für uns alle bietet. Die Mondiali Antirazzisti sind ein festlicher Anlass mit nicht wettbewerbsorientierten Fußball-, Basketball-, Volleyball-, Cricket- und Rugby-Turnieren. Gleichzeitig bieten sie Raum für Musikveranstaltungen, Debatten, Ausstellungen und Erfahrungsaustausch. Die TeilnehmerInnen vergangener Veranstaltungen haben zudem ein informelles Beziehungsnetzwerk aufgebaut, das es in vielen Fällen ermöglicht hat, interkulturelle Projekte und ähnliche Veranstaltungen 280 uj 6 | 2014 Sport und Inklusion überall in Europa zu organisieren. Die Mondiali Antirazzisti sind offen für alle; die Mannschaften bestehen aus UnterstützerInnen, Angehörigen ethnischer Minderheiten und Mitgliedern antirassistischer und antifaschistischer Organisationen aus ganz Europa und aus der ganzen Welt; die alleinige Basis ist gegenseitiger Respekt. Im Durchschnitt kommen 4.000 bis 5.000 Menschen. Die Mondiali Antirazzisti sind eine fünftägige Veranstaltung, die jedes Mal an einem anderen Ort, aber immer in der Region Emilia Romagna stattfindet. Nach einigen Jahren hatten TeilnehmerInnen den Wunsch, die Idee auch zu anderen Zeitpunkten umzusetzen, und organisierten verschiedene antirassistische, nicht wettbewerbsorientierte Turniere, die schließlich unter dem Motto „Warten auf die Weltmeisterschaft“ zusammengefasst wurden. Diese Entwicklung entspricht dem Ziel der Mondiali Antirazzisti, eine reproduzierbare Veranstaltung zu sein, die Menschen dazu einlädt, nicht nur teilzunehmen, sondern eigene Projekte ins Leben zu rufen. Gleichzeitig handelt es sich um ein gutes Beispiel dafür, wie eine Veranstaltung, die auf regionaler Ebene entstand, durch das entschlossene Engagement einiger TeilnehmerInnen landesweite und europäische Bedeutung erlangen kann. Mehr Informationen unter: www.mondiali antirazzisti.org. Till Sträter Sabine Behn Camino - Werkstatt für Fortbildung, Praxisbegleitung und Forschung im sozialen Bereich gGmbH Scharnhorststraße 5 10115 Berlin tillstraeter@camino-werkstatt.de sabinebehn@camino-werkstatt.de Literatur SPIN (Hrsg.) (2012): Inclusion of Migrants in and through Sports. A Guide to Good Practice. Wien
