eJournals unsere jugend 67/4

unsere jugend
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0342-5258
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
41
2015
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Editorial

41
2015
Sabine Behn
Gabriele Bindel-Kögel
Liebe Leserinnen und Leser, wir wissen, welche Bedeutung ein gewaltfreies Aufwachsen für Kinder hat und wie beeinträchtigend die Auswirkungen von in der Familie erlebter Gewalt für Kinder bis in ihr Erwachsenenalter sein können. Auch ist Gewalt von Eltern gegenüber ihren Kindern durch das „Gesetz zur Ächtung von Gewalt in der Erziehung“ seit bald 15 Jahren verboten.
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145 Editorial Liebe Leserinnen und Leser, wir wissen, welche Bedeutung ein gewaltfreies Aufwachsen für Kinder hat und wie beeinträchtigend die Auswirkungen von in der Familie erlebter Gewalt für Kinder bis in ihr Erwachsenenalter sein können. Auch ist Gewalt von Eltern gegenüber ihren Kindern durch das „Gesetz zur Ächtung von Gewalt in der Erziehung“ seit bald 15 Jahren verboten. Dennoch wird Gewalt, sei es physische oder psychische Gewalt, weiterhin als ein Mittel in der Erziehung eingesetzt. Genauere Informationen und Hintergründe hierzu liefert Dirk Baier in seinem Beitrag: Anhand von Dunkelfeldbefragungen unter Jugendlichen und unter Erwachsenen, in denen die eigenen Erziehungserfahrungen erfasst wurden, stellt er Ausmaß, Entwicklung und Folgen innerfamiliärer Gewalt dar. Gewalt in der Familie ist jedoch nicht nur Gewalt von Eltern gegenüber ihren Kindern. Auch Gewalt zwischen den Eltern wirkt sich auf das Aufwachsen und Wohlbefinden der Kinder aus: Kinder erleben diese Gewalt als Zeugen oder werden selbst Opfer direkter Gewalthandlungen. Jennifer Rotter beschreibt, wie die Angebote von BIG-Prävention hier präventiv und unterstützend wirken können. Ergänzend zeigt der Beitrag von Reinhard Wabnitz über die Umsetzung der seit 1992 in Deutschland geltenden UN-Kinderrechtskonvention exemplarisch auf, was zur Verbesserung von Kinderrechten in Deutschland geschehen sollte und geschehen ist. Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre und neue Anregungen für Ihre Arbeit. Ihre Sabine Behn und Gabriele Bindel-Kögel Gabriele Bindel-Kögel und Sabine Behn unsere jugend, 67. Jg., S. 145 (2015) DOI 10.2378/ uj2015.art21d © Ernst Reinhardt Verlag München Basel