eJournals unsere jugend 68/5

unsere jugend
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0342-5258
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
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2016
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„Was wirkt? Wirkungen und Grenzen der Hilfen zur Erziehung“

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2016
Michael Macsenaere
Hilfen zur Erziehung stellen unterschiedliche Aufgaben an die Akteure der Leistungserbringer und der Adressaten im gesamten Verlaufsprozess. Besonders erfolgreiche Strategien, aber auch Grenzen und Gefahren, die sich auftun können, werden im Folgenden aufgezeigt, vor dem Hintergrund, eine Qualitätssteigerung und -sicherung zu bewirken.
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194 unsere jugend, 68. Jg., S. 194 - 204 (2016) DOI 10.2378/ uj2016.art29d © Ernst Reinhardt Verlag München Basel „Was wirkt? Wirkungen und Grenzen der Hilfen zur Erziehung“ Hilfen zur Erziehung stellen unterschiedliche Aufgaben an die Akteure der Leistungserbringer und der Adressaten im gesamten Verlaufsprozess. Besonders erfolgreiche Strategien, aber auch Grenzen und Gefahren, die sich auftun können, werden im Folgenden aufgezeigt, vor dem Hintergrund, eine Qualitätssteigerung und -sicherung zu bewirken. von Prof. Dr. Michael Macsenaere Jg. 1959; Dipl.-Psychologe, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Kinder- und Jugendhilfe, Universität Mainz, Universität zu Köln, Hochschule Niederrhein Die aktuelle Debatte um die Weiterentwicklung der Hilfen zur Erziehung (Macsenaere/ Esser/ Knab/ Hiller 2014) wird überwiegend unter einem ökonomischen Duktus geführt. Das ist in Anbetracht jährlich steigender Kosten auf insgesamt 7,4 Mrd. € in 2012 (AKJStat 2014) zwar nachvollziehbar. Trotzdem ist eine alleinige Kostenfixierung nicht zielführend. Eine tatsächliche Weiterentwicklung der Hilfen zur Erziehung (Macsenaere et al. 2014) müsste hingegen an ihrer Qualität ansetzen: einerseits an den zu erreichenden Ergebnissen und andererseits an den hierfür verantwortlichen Strukturen und Prozessen. Eine diesbezüglich weiterentwickelte und optimierte Jugendhilfe zieht übrigens unweigerlich auch (positive) ökonomische Effekte nach sich: So führen beispielsweise passgenaue Hilfen nicht nur zu besseren Ergebnissen, sondern es werden dadurch auch (teure) Anschlusshilfen reduziert (Macsenaere/ Paries/ Arnold 2009). In diesem Sinne stehen in dem vorliegenden Beitrag die Faktoren im Vordergrund, die sich in ca. 100 Wirkungsstudien empirisch als „wirkmächtig“ erwiesen haben. Da es zur Weiterentwicklung der Hilfen zur Erziehung wertvoll ist, werden aber auch die Misserfolge, Grenzen und Verbesserungspotenziale der aktuellen Erziehungshilfe in den Blick genommen. Daraus resultierend werden abschließend einige Handlungsempfehlungen gegeben. Wirkfaktoren auf der Ebene der Leistungserbringer, des Jugendamtes und der Adressaten Wirkungsforschung beschäftigt sich in den letzten Jahren nicht mehr nur mit der Fragestellung, wie effektiv die untersuchten Hilfen sind. Zunehmend rückt die Frage in denVordergrund: Was wirkt? Bzw. welche Strukturen und einzelfallbezogenen Prozesse erhöhen die Wahrscheinlichkeit für einen erfolgreichen Abschluss der Hilfe? Noch vor zehn Jahren wurden diese Fragen überwiegend an die leistungserbringenden Einrichtungen und Dienste gerichtet. Nicht zuletzt aufgrund aktueller Forschungsergebnisse werden mittlerweile auch Jugendamt und Hil- 195 uj 5 | 2016 Wirkungen und Grenzen der Hilfen zur Erziehung feadressaten verstärkt bei der Gestaltung einer wirkungsorientierten Jugendhilfe miteinbezogen: Erfolgreiche Hilfen setzen nämlich nicht nur einen qualitativ hochwertig arbeitenden Leistungserbringer, sondern eine gelingende Koproduktion zwischen Jugendamt, Leistungserbringer und Hilfeadressaten voraus. Daher wird nachfolgend eine Auswahl der empirisch erwiesenen Wirkfaktoren für jede dieser drei Gruppen (vgl. Tab. 1) kursorisch vorgestellt. Eine ausführlichere und nach Hilfeart differenzierte Darstellung dieser Wirkfaktoren findet sich in „Was wirkt in der Erziehungshilfe“ (Macsenaere/ Esser 2015). Wirkfaktoren auf der Ebene des Jugendamtes Dem Jugendamt kommt eine besondere Bedeutung zu, wenn es um die Entscheidung geht, welche Hilfe die richtige ist. In anderen Bereichen der Humanwissenschaften steht diese Frage nach der Eignung bzw. Indikation im Zentrum des wissenschaftlichen und fachlichen Diskurses. Es fällt auf, dass dies bislang (leider) nicht für den Bereich der Hilfen zur Erziehung zutrifft. Gerne wird erwidert, dass es aufgrund der großen Komplexität des Arbeitsfeldes schließlich auch nicht möglich sei, für bestimmte Ausgangslagen systematisch geeignete und damit wirksame Hilfen zu erkennen. Aber sollte es nicht für jede Profession und damit auch im Bereich Sozialer Arbeit ein zentrales Qualitätskriterium darstellen, die Zuweisungsqualität systematisch zu verbessern? Dass hier einerseits schon Vieles gelingt und trotzdem noch merklich „Luft nach oben“ vorhanden ist, zeigt das nachfolgend beschriebene Vorgehen, das den Datenbestand des Dokumentationssystems der Evaluation erzieherischer Hilfen (EVAS) nutzt: Seit 1999 wird mit EVAS die pädagogische Arbeit in der Kinder- und Jugendhilfe dokumentiert und beurteilt. Derzeit befinden sich Daten zu ca. 50.000 evaluierten Hilfen zur Erziehung im Datenbestand. Mit diesem Datenpool ist es mit multiplen Regressionsanalysen möglich, für jede Ausgangslage die zu erwartende Effektstärke getrennt für unterschiedliche Hilfearten (z. B. Erziehungsbeistand, SPFH, Tagesgruppe) zu prognostizieren (Arnold 2014). Auf diese Weise wurden 17.619 abgeschlossene Hilfen analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass es dem ASD zwar in 61 Prozent der Fälle gelingt, die am besten geeignete Hilfe zu erkennen und zu wählen, also die Hilfe, für die die stärksten Effekte zu erwarten sind. Andererseits werden aber auch in 27 Prozent nicht geeignete Hilfen gewählt, bei denen in der Folge negative Verläufe hochwahrscheinlich sind (Abb. 1). Jugendamt Leistungserbringer Adressaten Indikation Hilfedauer Vorherige Erziehungshilfen Passgenaue Nutzung Partizipation Alter Ressourcenorientierte Hilfeplanung Hohe Beziehungsqualität Kooperation zwischen Adressaten und Eltern Wirkungsorientierte Hilfeplanung Zielgerichtete Elternarbeit Wirkungsdialog Ressourcenorientierte Pädagogik Case-Management Berufsorientierung von Einrichtungen Mitarbeiterqualifikation Tab. 1: Wirkfaktoren für drei Verantwortungsbereiche 196 uj 5 | 2016 Wirkungen und Grenzen der Hilfen zur Erziehung Drei Ursachen standen bei den fragwürdigen Entscheidungen im Vordergrund: 1. Mangelnde Verfügbarkeit geeigneter Hilfen, d. h. eine geeignete Hilfe wurde zwar erkannt, war aber zu diesem Zeitpunkt nicht verfügbar. Grundsätzlich deckt das bestehende HzE-Spektrum aber hervorragend die gesamte Bandbreite an Hilfebedarfen ab, nur in 0,5 % der Fälle erweist sich keine Hilfeart als geeignet (Macsenaere et al. 2009). 2. Erhebliche Arbeitsbelastung und Fluktuation im ASD. 3. Entscheidungen, die an den (vermeintlich niedrigen) Kosten und nicht an der Eignung der Hilfen orientiert waren. Behörden stehen in der Regel nicht unter dem Verdacht, innovationsbesessen zu sein. Umso bemerkenswerter ist das Vorgehen des Bayerischen Landesjugendamtes, das „Sozialpädagogische Diagnose-Tabellen“ zur Feststellung des erzieherischen Bedarfs entwickelte. Hiermit wird eine systematische Erfassung von Merkmalen des Erlebens und Handelns des betreffenden jungen Menschen und der Erziehungs- und Entwicklungsbedingungen in der Familie ermöglicht. Eine über fünf Jahre andauernde Kontrollgruppenstudie belegte diesem Verfahren eine hohe Güte (Macsenaere et al. 2009): 1. Es ist ein reliables und valides Diagnoseverfahren, das die Risiken und Ressourcen des jungen Menschen und seines Umfeldes umfassend beschreibt. 2. Die Diagnostik stellt eine Strukturierungshilfe dar und führt zu einer einheitlicheren Terminologie. Dies begünstigt auch beispielsweise im Rechtsstreit, die Fachlichkeit von Entscheidungen zu untermauern. 3. Die Zuweisungsqualität wurde merklich erhöht. 4. Dies führte zu einer verringerten Abbruchquote und insgesamt effektiveren Hilfen. 5. In der Folge waren damit Anschlusshilfen seltener nötig. Dies lässt langfristig eine bessere volkswirtschaftliche Kosten- Nutzen-Relation erwarten. Eng verbunden mit dem Thema Indikation ist die passgenaue Nutzung des gesamten HzE- Spektrums: Im Bereich der ambulanten und stationären HzE entfällt der Löwenanteil der Hilfen auf SPFH und Heimerziehung. Auf der anderen Seite fällt auf, dass einige sehr wohl effektive Hilfearten nur sehr selten in Anspruch genommen werden. Für eine hoch belastete Klientel zeigen sich beispielsweise zwei eher selten gewählte Settings als besonders effektiv: Zum einen die sog. „Intensivpädagogik“, die auf der Grundlage von klientelspezifischen und hochintensiven Interventionen arbeitet (z. B. Scholten/ Lachnitt/ Klein/ Macsenaere 2010). Andererseits „Individualpädagogik“, wo im In- und Ausland hoch erfolgreich (soweit fachliche Standards berücksichtigt werden, was ärgerlicherweise nicht immer der Fall ist) mit Eins-zu-Eins-Settings gearbeitet wird (Klein/ Arnold/ Macsenaere 2011). 0 % 25 % 50 % 75 % 27 % 12 % 61 % nicht tauglich bedingt tauglich sehr tauglich n = 17.619 Abb. 1: Aktuelle Zuweisungsqualität im Jugendamt; Tauglichkeit der gewählten Hilfen in %; n = 17.619 abgeschlossene Hilfen, die mit EVAS evaluiert wurden 197 uj 5 | 2016 Wirkungen und Grenzen der Hilfen zur Erziehung Trotz ausgeprägter Effektstärken nehmen nur 0,6 % aller jungen Menschen in den HzE eine intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung nach § 35 SGB VIII in Anspruch. Gleiches gilt im ambulanten Bereich für die effektive soziale Gruppenarbeit nach § 29 SGB VIII mit einer niedrigen Inanspruchnahme-Quote von 1,6 % (AKJStat 2014). Der Einsatz der Diagnose-Tabelle begünstigt auch einen weiteren Wirkfaktor: die ressourcenorientierte Hilfeplanung: Hilfen, bei denen zumindest ein ressourcenorientiertes Ziel formuliert wurde, haben sich als effektiver erwiesen, als Hilfen mit durchgängig defizitorientierten Zielen (IKJ 2006). Obwohl mittlerweile erfreulicherweise mehr als 70 % aller Hilfen mit zumindest einem ressourcenorientierten Ziel geplant werden, gibt es noch zwei Optimierungsbedarfe: ➤ Leider kommt diese Ressourcenorientierung seltener zum Beginn der Hilfe zum Tragen, sondern zumeist erst im weiteren Verlauf. ➤ Gerade in der Arbeit mit schwierigen Ausgangslagen könnte eine ressourcenorientierte Hilfeplanung besondere Chancen aufweisen. Aber gerade hier wird sie erheblich seltener praktiziert. Der Begriff Wirkungsorientierung wird zumeist mit einer Steuerung auf institutioneller Ebene und nicht auf Einzelfallebene verbunden. Gerade da kann aber eine Wirkungsorientierung im Rahmen der Hilfeplanung befruchtend sein. 20 15 10 5 0 -5 -10 -15 EVAS-Effektindex Steuerungspotenzial Hilfen mit einer Laufzeit von mindestens 2 Jahren Abb. 2: Erreichte Effekte im Verlauf der Hilfen mit einer Laufzeit von mindestens 2 Jahren. In den EVAS-Effektindex fließen alle während der Hilfe erreichten Veränderungen ein, die den Aufbau von Ressourcen, Abbau der Defizite und die Erreichung von Zielen betreffen. Grüne Linie: durchschnittliche Entwicklung der Hilfen, die mit positiven Effekten abgeschlossen wurden; rote Linie: durchschnittliche Entwicklung der Hilfen, die mit negativen Effekten abgeschlossen wurden; Steuerungspotenzial besteht bei den Hilfen, die nach 6 oder 12 Monaten negative Entwicklungen aufweisen 198 uj 5 | 2016 Wirkungen und Grenzen der Hilfen zur Erziehung Schon nach sechs Monaten liegen zuverlässige Indizien für den weiteren Verlauf der Hilfe vor (IKJ 2008): Liegt dann schon eine gute Entwicklung mit entsprechend positiven Effekten vor, verlaufen Hilfen in aller Regel auch weiterhin positiv (vgl. Abb. 2; obere Linie). Falls hingegen nach 6 oder 12 Monaten negative Effekte zu verzeichnen sind, stellt dies ein ernst zu nehmendes Warnsignal dar: Die Analyse tausender entsprechender Hilfen zeigt, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit der weitere Hilfeverlauf sich negativ entwickeln wird - sogar mit zunehmender Beschleunigung (vgl. Abb. 2; untere Linie). Falls also nach 6 oder 12 Monaten keine positive Entwicklung auszumachen ist, besteht ein ernst zu nehmender Reflexions- und Handlungsbedarf. In diesem Sinne können und sollten die Wirkungsdaten für einen Wirkungsdialog zwischen ASD und Leistungserbringer genutzt werden (ISA 2009). Trotz einzelner ermutigender Rückmeldungen aus der Praxis sind ein solcher Wirkungsdialog und eine daraus resultierende wirkungsorientierte Hilfeplanung in der Breite allerdings noch nicht angekommen. Sowohl auf Einzelfallwie auch auf Systemebene hat sich Case Management als wirksam erwiesen. In einer groß angelegten Kontrollgruppenstudie in acht Jugendämtern zeigten sich diese Effekte aber nur, falls die folgenden Phasen im Sinne des Case Managements auch umgesetzt werden (Arnold/ Hermsen/ Löcherbach/ Mennemann/ Poguntke-Rauer 2011): 1. Falleingang (casefinding und intake) 2. Situationsaufnahme und Bedarfsfeststellung (assessment) 3. Hilfeplanung/ Unterstützungsplanung (Serviceplan, planning) 4. Implementierung 5. Prozessbeobachtung und Prozesssteuerung (monitoring) 6. Abschluss und Bewertung (evaluation) 7. Abschlussevaluation Wirkfaktoren auf der Ebene der Leistungserbringer Aus einer Vielzahl von Studien lassen sich Hinweise für wirkmächtige Faktoren gewinnen, die die Leistungserbringer betreffen. Nachfolgend eine Auswahl zentraler Wirkfaktoren: Zwischen der Hilfedauer und den erreichten Wirkungen besteht ein systematischer Zusammenhang. Die Evaluation erzieherischer Hilfen (EVAS) liefert darüber hinaus eine Reihe hilfeartdifferenzierter Ergebnisse (IKJ 2015): Zunächst einmal ist festzustellen, dass die im ersten Jahr beendeten Hilfen im Durchschnitt keine merklichen Effekte aufweisen (s. Abb. 3). Dies ist u. a. durch die hohe Zahl der Abbrüche in diesem Zeitraum bedingt. Des Weiteren fallen eine Reihe von Unterschieden zwischen den Hilfearten auf: ➤ (Teil-)Stationäre Hilfen zur Erziehung erreichen nach 1,5 bis 2 Jahren ein hohes Effektivitätsniveau. Die höchsten Effektstärken werden nach 31 bis 36 Monaten erreicht (Tagesgruppen und Mutter-Kind- Einrichtungen). In der Heimerziehung gelingt dies erst nach über 36 Monaten. Die durchschnittliche Dauer dieser Hilfearten liegt jedoch erheblich darunter. Das Potenzial dieser Hilfearten scheint also in vielen Fällen nicht ausgeschöpft zu werden. ➤ SPFH erreicht nach 25 - 30 Monaten das Maximalniveau - und damit erst gut ein Jahr später, als eine SPFH im Durchschnitt dauert (AKJStat 2014). ➤ Flexible Hilfen erzielen bereits nach 1 bis 1,5 Jahren ausgeprägte Effekte und nach 1,5 bis 2 Jahren das höchste Effektniveau, das im 3. Jahr gehalten werden kann. ➤ Erziehungsbeistandschaften weisen schon nach 7 bis 12 Monaten ausgeprägte Effektstärken auf und erreichen schon nach 1,5 bis 2 Jahren das maximale Effektniveau. ➤ Bei der ISE (§ 35 SGB VIII) werden ebenfalls nach 7 bis 12 Monaten hohe Effektstärken erreicht, die bis in das 3. Jahr der Hilfe noch gesteigert werden können. 199 uj 5 | 2016 Wirkungen und Grenzen der Hilfen zur Erziehung Aus diesen Ergebnissen lassen sich zumindest zwei Schlussfolgerungen ableiten: Zum einen sprechen sie gegen eine manchmal praktizierte, generelle Deckelung der Hilfedauer auf z. B. 18 Monate. Damit könnte in fast allen Hilfearten das mögliche Potenzial an Effekten nicht ausgeschöpft werden. Zum anderen sollten die Ergebnisse aber auch nicht als „Freifahrschein“ verstanden werden, dass Jugendhilfe in jedem Fall mehrere Jahre benötigt. Individuell können Ziele sehr wohl schon frühzeitig erreicht werden. Zudem sollte es eine zentrale Aufgabe von Jugendhilfe-Forschung wie auch Praxis sein, Best- Practice-Modelle zu identifizieren und aufzugreifen, die sich bei bestimmten Ausgangslagen frühzeitig hochwirksam erweisen. Nach Esser (2010) hat die Partizipation zumindest in der Heimerziehung über die zurückliegenden Jahrzehnte merklich zugenommen. Dies ist erfreulich, da eine aktive Beteiligung der jungen Menschen und ihrer Familien nachweislich zu höheren Effekten führt: Bei ausgeprägter Partizipation werden weit überdurchschnittliche Effektstärken erreicht, während bei geringer Partizipation im Durchschnitt nahezu keine positiven Veränderungen vorliegen (IKJ 2015). Für die Zukunft besteht noch Forschungsbedarf, die alltagstauglichen und zugleich wirksamen Strategien zur Sicherstellung von Partizipation zu identifizieren. Eine hohe Beziehungsqualität, die durch Verlässlichkeit, Vertrauen und eine klare Orientierung gekennzeichnet ist, ist ein bedeutender Wirkfaktor. Wenn diese Beziehungsqualität ge- 12 10 8 6 4 2 0 -2 -4 Entwicklung der Defizite und Ressourcen EVAS; nur abgeschlossene Hilfen; n = 26.286 Hilfedauer in Monaten Ressourcen Defizite Abb. 3: Ressourcenaufbau und Defizitabbau zum Hilfeende in Abhängigkeit von der Hilfedauer; nur abgeschlossene Hilfen aus EVAS; n = 26.286 200 uj 5 | 2016 Wirkungen und Grenzen der Hilfen zur Erziehung geben ist, wird eine weit überdurchschnittliche Effektivität erreicht (IKJ 2015). Sie zeigt sich in ausgeprägten Veränderungen, die den Aufbau von Ressourcen, den Abbau von Defiziten und deutlich verbesserte Schulleistungen betreffen. Wenn diese Beziehungsqualität hingegen nicht gegeben ist (was durchaus nicht selten ist), so werden über den Verlauf der Hilfe im Durchschnitt keine oder sogar negative (! ) Effekte erreicht. Eine zielgerichtete Elternarbeit erhöht die Erfolgswahrscheinlichkeit der Hilfen. Dies belegt eine EVAS-Auswertung (IKJ 2011) auf der Basis von 16.785 abgeschlossenen Hilfen. Für die Hilfen mit zielgerichteter Elternarbeit zeigten sich auf allen untersuchten Skalen signifikant bessere Werte als für Hilfen ohne eine solche Elternarbeit. Besonders positiv wirkt sich die Elternarbeit dabei auf die Ressourcen der jungen Menschen sowie die Schulleistung aus. Auch die Abbruchquote fiel merklich geringer aus. Eine zentrale Erklärung für diese Erfolge ist es, dass durch Elternarbeit offensichtlich die Kooperation der Eltern erheblich gestärkt wird (Arnold/ Macsenaere 2015). Nicht nur eine ressourcenorientierte Hilfeplanung, sondern auch eine ressourcenorientierte Pädagogik erhöht die Erfolgswahrscheinlichkeit der Hilfen. Sie kann dabei an vielfältigen Ressourcen des jungen Menschen ansetzen. So können Bewegung/ Sport, Tiere, Musik, Kunst, Fotografie, Theater und Religion für die pädagogische Arbeit genutzt werden. Ein für die Heimerziehung nachgewiesener Wirkfaktor ist die Berufsorientierung von Einrichtungen. Heimerziehung in Kombination mit einer Ausbildung in einem heiminternen Betrieb wird in der Regel für eine stark auffällige Klientel mit einer Reihe von Risikofaktoren gewählt. Trotzdem werden Effektstärken erreicht, die Hilfen mit externer Ausbildung übertreffen. Dies gilt insbesondere für weibliche Klientel. Damit gelingt es Heimerziehung in Kombination mit einer Ausbildung in einem heiminternen Betrieb, die sozialen Teilnahmechancen für eine in hohem Maße benachteiligte Klientel zu erhöhen. Erwartungsgemäß übt die Mitarbeiterqualifikation einen bedeutsamen Einfluss auf den Erfolg bzw. Misserfolg der Hilfen aus. Werden hier Minimalstandards unterschritten, führt dies in der Regel zu negativen Konsequenzen für den Verlauf der Hilfen. Gerade in der Arbeit mit einer im klinischen Sinne auffälligen Klientel hat sich eine „klinische Orientierung“ als sinnvoll erwiesen (Schmidt et al. 2003). Damit ist das Vorhalten von erweiterten diagnostischen, heilpädagogischen und therapeutischen Methoden sowie eine externe Vernetzung zu Therapeuten und Kinder- und Jugendpsychiatrien gemeint. Auch Traumapädagogik (Gahleitner 2013) bzw. Traumatherapie hat sich im Bereich der stationären Erziehungshilfe als wirksam erwiesen: Eine qualifizierte diesbezügliche Schulung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter führt nicht nur bei ihnen zu Qualifikationszuwächsen. Auch die Kinder und Jugendlichen profitieren davon durch spürbar effektivere Hilfen (Krautkrämer-Oberhoff/ Klein/ Macsenaere 2014). Wirkfaktoren auf der Ebene der Adressaten Nicht nur die fachliche Arbeit von Jugendamt und Leistungserbringer, sondern auch die Ausgangslage der Hilfen und damit verbundene Merkmale der Hilfeadressaten sind wirkmächtig. So verringern bereits zuvor in Anspruch genommene Erziehungshilfen die Erfolgswahrscheinlichkeit. Dies gilt insbesondere für hochschwellige Hilfen im Vorfeld, wie z. B. Psychiatrie und Heimerziehung (IKJ 2015). In Anbetracht der nicht seltenen „Jugendhilfe-Karrieren“ besteht hiernoch ein ausgeprägtes Optimierungspotenzial. Aufgrund dieser Ergebnisse ist zu empfehlen, bei einem Hilfebedarf möglichst frühzeitig mit einer möglichst passgenauen Hilfe zu reagieren (s. Indikation). 201 uj 5 | 2016 Wirkungen und Grenzen der Hilfen zur Erziehung Je älter der Hilfeadressat zu Beginn der Hilfe ist, desto wahrscheinlicher ist ein Misserfolg. In der Altersgruppe der 14 - 17-Jährigen ist beispielsweise die Abbruchquote ca. doppelt so hoch wie bei 6-Jährigen. Keinen Einfluss auf die erreichten Effekte übt das Geschlecht aus. Zwar unterscheiden sich die Ausgangslagen von Mädchen und Jungen in der Erziehungshilfe merklich. Jungen weisen eher externalisierende Auffälligkeiten wie Aggressivität und Dissozialität auf, Mädchen dagegen eher internalisierende Auffälligkeiten wie soziale Unsicherheit. Trotzdem erreichen die Hilfen bei Mädchen und Jungen die gleiche Effektivität. Last but not least: schon in der Jugendhilfe-Effektestudie wurde als einflussreichster Wirkfaktor die sog. Kooperation von jungem Menschen und Eltern identifiziert (Schmidt et al. 2003). Entscheidend hierfür ist natürlich ihre Kooperationsbereitschaft - aber auch, inwieweit es Einrichtung und ASD gelingt, diese zu fördern und die Hilfeadressaten zur aktiven Kooperation zu befähigen. Gelingt dies nicht, steigt die Wahrscheinlichkeit für Misserfolge drastisch an (IKJ 2015). Um dies zu vermeiden, sollte pädagogisch an den Ressourcen der Beteiligten angesetzt werden (s. Ressourcenorientierung), ohne allerdings die Defizite aus dem Blick zu lassen. Und selbstverständlich setzt eine hohe Kooperation eine hinreichende Beteiligung „auf Augenhöhe“ voraus: ohne Partizipation keine Kooperation. So sehr Kooperation als Wirkfaktor belegt ist, so wenig ist bislang leider der Weg zur aktiven Kooperation wissenschaftlich untersucht. Effektivität und Effizienz von Hilfen zur Erziehung Abschließend noch ein Blick auf die Effektivität und Effizienz von Hilfen zur Erziehung. Die Frage nach der Effektivität kann auf zwei Arten gestellt werden: 1. Wie viele Hilfen schneiden erfolgreich ab (Erfolgsquote)? 2. Wie stark sind die erreichten Effekte (Effektstärke)? Zur Erfolgsquote: Überraschend viele Wirkungsstudien weisen einen Wert von ca. 70 % auf - und das trotz einem teils unterschiedlichen Verständnis von Erfolg und unterschiedlicher Untersuchungsdesigns. Je nach Studie und untersuchter Hilfeart können die Werte aber auch von den „magischen 70 %“ abweichen: in aller Regel liegt die Erfolgsquote trotzdem in einem Bereich von 60 % bis hin zu 90 %. Da viele dieser Studien mit kleinen und z. T. selektiven Stichproben arbeiteten, dürfte die tatsächliche Erfolgsquote allerdings etwas geringer ausfallen. Dies bestätigt ein Blick auf insgesamt 13.864 beendete Hilfen zur Erziehung, deren gesamter Verlauf mit dem Evaluationssystem EVAS evaluiert wurde. Es konnten zwar - trotz z.T. äußerst ungünstiger Ausgangssituationen - bei 61,3 % der untersuchten Hilfen positive Entwicklungen nachgewiesen werden. Die 70 %-Marke wurde aber hier nicht ganz erreicht. Ein differenzierter Blick auf die positiv verlaufenden Hilfen zeigt aber erfreulicherweise bei 33,1 % große Effektstärken (Cohens d) und damit im Verlauf der Hilfen das Erreichen von erheblichen Verbesserungen (Macsenaere 2013). Von der Frage der Effektivität hin zur Effizienz und damit zur Frage: „Sind die HzE ihr Geld wert? “ Hierzu werden sog. Kosten-Nutzen-Analysen durchgeführt. Dazu werden die Effekte der Hilfen mit ökonomischen Daten verknüpft und die volkswirtschaftlichen Auswirkungen von Erziehungshilfen auf der Grundlage des Humankapitalansatzes und den Erkenntnissen der Entwicklungspsychopathologie bestimmt (Roos 2005). Für Heimerziehung zeigt die Kosten-Nutzen- Analyse ein Verhältnis von 1 : 3 auf. Das bedeutet, dass ein Euro, der heute in Heimerziehung 202 uj 5 | 2016 Wirkungen und Grenzen der Hilfen zur Erziehung investiert wird, langfristig für die Gesellschaft zu drei Euro Nutzeneffekten führt, die in den Bereichen Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit, gesundheitsbezogenes Verhalten und Delinquenz erreicht werden. Dieses Ergebnis wurde mittlerweile auch im Rahmen der „EFFIZIENZ“-Studie mehrfach repliziert, mit der stationäre Einrichtungen seit 10 Jahren ihre Kosten-Nutzen-Relation evaluieren. Heimerziehung ist demnach trotz der Kosten eine volkswirtschaftlich sinnvolle Investition. Interessanterweise weisen die längeren wie auch die teureren Hilfen nicht nur eine höhere Effektivität, sondern auch eine höhere volkswirtschaftliche Effizienz auf. Auch für andere Hilfen zur Erziehung liegen erste Kosten-Nutzen-Analysen vor: So konnte für individualpädagogische Hilfen im In- und Ausland nach § 35 SGB VIII eine Kosten-Nutzen-Relation von 1 : 6 nachgewiesen werden (Klein/ Arnold/ Macsenaere 2011). Handlungsempfehlungen für die Leistungserbringer und die Jugendämter im Bereich der Hilfen zur Erziehung Insgesamt zeigen die Hilfen zur Erziehung also in der Mehrzahl der Fälle eine gute Effektivität und Effizienz. Allerdings zeigen die nicht seltenen Misserfolge, dass durchaus ein ernst zu nehmender Optimierungsbedarf vorhanden ist. Meine Handlungsempfehlungen für eine Weiterentwicklung der Hilfen zur Erziehung (s. auch Macsenaere 2015; Macsenaere et al. 2014): ➤ Der zurzeit oft einseitig auf Kostenreduzierung gerichtete Blick sollte wieder stärker an den ergebnisrelevanten Qualitätsaspekten ausgerichtet werden. Dies begünstigt nicht nur erfolgreichere Hilfeverläufe, sondern langfristig auch eine bessere volkswirtschaftliche Kosten-Nutzen-Relation. 35 30 25 20 15 10 5 0 Effektstärkenverteilung in % negativ negativ negativ keine positiv positiv positiv groß mittel klein Änderung klein mittel groß negativ neutral positiv Abb. 4: Effektstärkenverteilung in % in den Hilfen zur Erziehung; Datenbasis: EVAS; n = 13.864 203 uj 5 | 2016 Wirkungen und Grenzen der Hilfen zur Erziehung ➤ Das größte Optimierungspotenzial liegt daher sicherlich bei einer besseren Umsetzung der empirisch basierten Wirkfaktoren. Werden diese erfolgsfördernden Faktoren von den Jugendämtern und Leistungserbringern ernst genommen und in die (all)täglichen Handlungsroutinen vor Ort übertragen, sollte dies zu einem Qualitätsschub führen. ➤ Für Jugendämter gilt es, im Rahmen der Hilfegewährung systematisch zu erfassen, welche Hilfe für die jeweilige Ausgangssituation geeignet ist. Durch die Wahl solcher passgenauen Hilfen kann die Abbruchquote merklich reduziert und die Effektstärke entsprechend gesteigert werden. Ein unterstützender Weg hierzu kann eine einheitliche sozialpädagogische Ausgangsdiagnostik darstellen. Auch ein „mutigeres“ Ausschöpfen des gesamten HzE-Spektrums inklusive der aktuell noch sehr selten gewählten Hilfearten ist zu empfehlen. ➤ Für Leistungserbringer gilt es, die in besonderem Maße wirkmächtigen Faktoren, wie z. B. Förderung der Partizipation, Kooperation und Beziehungsqualität, in den Blick zu nehmen und systematisch im Einzelfall sicherzustellen. ➤ In Anbetracht der aktuell hohen Dauer, die Hilfen benötigen, um nachhaltigeWirkungen zu erreichen, gilt es, zukünftig gelingende Modelle zu identifizieren und anzuwenden, die nachweislich bei bestimmten Ausgangslagen frühzeitiger wirken. Ich bin überzeugt, dass auch eine Wirkungsorientierung sowohl im Jugendamt (s. KGSt 2016) wie auch aufseiten der Leistungserbringer zur nachhaltigen Qualitätsentwicklung beitragen kann. Allerdings sollte dabei zweierlei bedacht werden: Einerseits sollte auf eine tumbe Einrichtungsbewertung im Sinne eines Bonus- Malus-Systems verzichtet werden. Stattdessen sollte sie auf eine Optimierung der Zuweisungsqualität und der individuellen Hilfeverläufe ausgerichtet sein. Der zweite Punkt bezieht sich auf den Umgang mit den Wirkungsdaten: Das berühmte Zitat von Peter Drucker „Was du nicht messen kannst, kannst du nicht lenken“ hat sicherlich einen (weitgehend) wahren Kern. Allerdings sollte daraus auch keine technokratische Allmachtsphantasie erwachsen, dass vorliegende und auf Messungen beruhende Daten als eine alleinige Entscheidungsgrundlage ausreichen. Denn dies ist im Bereich der Jugendhilfe nach meiner Einschätzung bei Weitem nicht ausreichend. Auf Daten basierende Ergebnisse sollten in diesem Arbeitsfeld immer von Fachkräften reflektiert und bewertet werden. Wenn sie so im Rahmen einer reflexiven Steuerung auf Augenhöhe mit allen Hilfebeteiligten im Sinne eines Wirkungsdialogs genutzt werden, dann kann Wirkungsorientierung tatsächlich einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Hilfen zur Erziehung leisten. Prof. Dr. Michael Macsenaere Macsenaere@ikj-mainz.de Literatur [AKJStat] Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik. 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