eJournals unsere jugend 68/10

unsere jugend
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0342-5258
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
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2016
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Zufriedenheit, Stress und Beanspruchung in den Sozialen Diensten der Jugendämter

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2016
Verena Klomann
Bezugnehmend auf empirisches Datenmaterial fokussiert der folgende Beitrag die Arbeitszufriedenheit sowie das Stress- und Beanspruchungserleben von Professionellen in der Sozialen Arbeit und formuliert Handlungsempfehlungen für eine gesundheitsfördernde Weiterentwicklung der Sozialen Arbeit in der öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe.
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411 unsere jugend, 68. Jg., S. 411 - 419 (2016) DOI 10.2378/ uj2016.art57d © Ernst Reinhardt Verlag München Basel von Prof. Dr. phil. Verena Klomann Jg. 1977; Professorin für Theorien und Konzepte Sozialer Arbeit Arbeitszufriedenheit sowie Stress- und Beanspruchungserleben in den Sozialen Diensten der Jugendämter Bezugnehmend auf empirisches Datenmaterial fokussiert der folgende Beitrag die Arbeitszufriedenheit sowie das Stress- und Beanspruchungserleben von Professionellen in der Sozialen Arbeit und formuliert Handlungsempfehlungen für eine gesundheitsfördernde Weiterentwicklung der Sozialen Arbeit in der öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe. Professionelle Soziale Arbeit in den Sozialen Diensten der Jugendämter: Herausforderungen und Spannungsfelder Bezugnehmend auf den professionstheoretischen Ansatz der Reflexiven Professionalität nach Bernd Dewe und Hans-Uwe Otto zielt professionelles Handeln darauf ab, den AdressatInnen der Sozialen Arbeit durch institutionalisierte sowie sozial legitimierte Kompetenz eine optimierte Problemwahrnehmung und in der Folge eine Veränderung der Situation zu ermöglichen (Dewe/ Otto 2011 b, 1137). Soziale Arbeit berührt dabei immer die äußerst sensible Schnittstelle von individuellem und gesellschaftlichem Wertesystem (Dewe/ Otto 2011 a, 1145) und kann „erheblich in den Lebenszusammenhang ihrer AdressatInnen eingreifen“ (Heiner 2004,18). Das Agieren an dieser sensiblen Schnittstelle bringt deswegen ein besonderes Maß an Legitimations- und Rechenschaftspflicht mit sich. Soziale Arbeit innerhalb der Sozialen Dienste der Jugendämter ist einem ständigen Wandel unterworfen und in besonderer Weise durch gesellschaftliche und politische Veränderungen, Entwicklungen und Herausforderungen geprägt (Flösser/ Rosenbauer/ Witzel 2011, 1623; Dewe/ Otto 2011 b, 1134). In diesem Zusammenhang ist vor allem die Modernisierung des Sozialstaates und der hiermit verbundene Wandel vom „versorgenden“ zum „aktivierenden“ Sozialstaat als fachlich externer Einflussfaktor auf die Rahmenbedingungen Sozialer Arbeit zu verzeichnen. Mit dem Modell des aktivierenden Sozialstaates gehen die Neubewertung gesamtgesellschaftlicher Gerechtigkeitsvorstellungen sowie die Verschiebung und Neugewichtung wohlfahrtsstaatlicher Konzepte und Leitbilder einher. Durch die Einbindung Sozialer Arbeit in staatliche Gewährungs- und Kontrollkontexte und das Agieren an der Schnittstelle von Individuum und Gesellschaft 412 uj 10 | 2016 Zufriedenheit, Stress und Beanspruchung in den Sozialen Diensten der Jugendämter wirken sich diese Veränderungen erheblich auf das professionelle Handeln in den Sozialen Diensten aus: Dies zum einen im Hinblick auf die Gestaltung der HelferInnen-AdressatInnen- Beziehung, zum anderen im Hinblick auf professionelle Autonomie sowie professionelle Gestaltungsspielräume. Als Teil der Kommunalverwaltung sind die Sozialen Dienste der Jugendämter zudem erheblich durch die neuen Steuerungsmodelle im öffentlichen Sektor beeinflusst (Otto/ Ziegler 2011, 901). Im Zuge der Debatten um Effektivität und Leistungsorientierung in der Sozialen Arbeit und im Kontext managerieller Neuausrichtungen (Otto/ Ziegler 2011; Kutscher 2009; Albert 2006; Klomann 2015) lassen sich in den vergangenen Jahren Tendenzen zur Einschränkung der professionellen Autonomie und Handlungsspielräume sowie eine veränderte Priorisierung professioneller Handlungsweisen erkennen (Klomann 2014 a, 35ff ). Da Soziale Arbeit als professionelle soziale Dienstleistung eingebettet in Organisationen stattfindet, kommt der Gestaltung dieser professionellen Settings hinsichtlich des Umgangs mit den skizzierten Herausforderungen überdies eine zentrale Bedeutung zu. Diesbezüglich bedarf es eines„organisationskulturellen Systems“ (Klatetzki 1993), das kontinuierliche Angebote der „kollektiven Stützung einer selbstkritischen, partizipativen, lebensweltorientierten Praxis“ (Müller 2012, 968) bereitstellt (ebd.; Dewe 2009, 52) und zudem eine fachlich fundierte und zugleich kritische Positionierung der Professionellen fördert. Dies vor allem auch, da die Arbeit in den Sozialen Diensten der Jugendämter durch ein besonderes Maß an Unbestimmtheit, Mehrdeutigkeiten und Unwägbarkeiten charakterisiert ist. Nicht selten müssen die Professionellen Einzelfall- und Ermessensentscheidungen treffen, die ein hohes Maß an Fehleranfälligkeit in sich tragen und durch Handlungsdruck begleitet werden (Mörsberger 2005, 447ff ). Gleichzeitig bringen die situative Spezifität und Kontextabhängigkeit eine begrenzte Standardisier- und Technisierbarkeit mit sich (Dewe/ Otto 2011 b, 1137; Dewe/ Otto 2012). Im Jugendhilfebarometer aus dem Jahr 2008 wird die Soziale Arbeit in diesem Bereich insgesamt als potenziell belastend eingestuft, da „die Arbeit sowohl hinsichtlich der Anzahl der zu erwartenden Fälle als auch der zu erwartenden Problemkonstellationen nicht planbar ist und jeder einzelne Fall eine individuelle Falldefinition seitens der Fachkraft im ASD erfordert“ (Seckinger et al. 2008, 35). Joachim Merchel (2012) fasst zusammen, dass sowohl die Struktur der Arbeit als auch die aktuellen Entwicklungstendenzen ein „handlungsfeldspezifisches Profil von Belastungspotential“ (ebd., 369) aufweisen, das hohe qualitative Anforderungen an die Professionellen stellt und von diesen bewältigt werden muss. Vor diesem Hintergrund wird - bezugnehmend auf empirische Ergebnisse einer im Jahr 2012 durchgeführten Befragung von Jugendämtern im Rheinland - im Weiteren der Frage nachgegangen, wie sich die Arbeitszufriedenheit sowie das Stress- und Belastungserleben der Professionellen in den Sozialen Diensten der Jugendämter gestalten und welche Handlungsempfehlungen sich für eine gesundheitsfördernde Weiterentwicklung der Sozialen Arbeit in diesem Kontext ableiten lassen. Soziale Dienste unter der Lupe - Eine Befragung der Jugendämter im Rheinland Im Jahr 2012 erfolgte eine quantitative Querschnittstudie bei Professionellen in den Sozialen Diensten der Jugendämter im Rheinland. 77 der 95 Jugendämter im Rheinland (81 %) ermöglichten ihren Beschäftigten eine Teilnahme an dieser Befragung. Hierbei waren Soziale Dienste aus Jugendämtern aller Gebietskörperschaftsformen vertreten. An der Befragung nahmen 464 MitarbeiterInnen der Sozialen Dienste teil (Rücklaufquote = 56 %). Hiervon waren 75,3 % Frauen und 24,7 % Männer - diese Geschlechterverteilung entspricht auch anderen Untersu- 413 uj 10 | 2016 Zufriedenheit, Stress und Beanspruchung in den Sozialen Diensten der Jugendämter chungen in diesem Bereich (vertiefend Klomann 2014 a). Jeweils ungefähr die Hälfte der Befragten ist unter bzw. über 40 Jahre alt und jeweils die Hälfte ist bis fünf beziehungsweise ab sechs Jahre in den Sozialen Diensten der Jugendämter beschäftigt. 10 % der Befragten sind kürzer als ein Jahr dort beschäftigt. Damit wird deutlich, dass die Sozialen Dienste der Jugendämter als Berufseinstiegsbereich anzusehen sind (Klomann 2014 a, 173ff; Otto 1991). Ergebnisse der Befragung Arbeitszufriedenheit der Professionellen Der Begriff Arbeitszufriedenheit meint „positive Gefühle und Einstellungen eines Beschäftigten gegenüber seiner Arbeit“ (Weinert 2004, 245). Zurückgehend auf die Zwei-Faktoren- Theorie nach Herzberg (1959) lässt sich Arbeitszufriedenheit in zwei Faktoren unterteilen: in Motivatoren im Sinne von Leistungserlebnissen, Anerkennung und Übertragung von Verantwortung und in Hygienefaktoren im Sinne von Gehalt, Arbeitsbedingungen und Sicherheit des Arbeitsplatzes (Kauffeld/ Schermuly 2011, 182). Aufbauend auf diesen theoretischen Vorüberlegungen fokussiert die Befragung sowohl die Motivatoren als auch die Hygienefaktoren. Im Rahmen einer Clusteranalyse lässt sich eine Typisierung der Stichprobe in vier Cluster vornehmen. Abbildung 1 zeigt, dass 18,5 % der Befragten eine große Unzufriedenheit mit der Selbstständigkeit in der Arbeit und der organisationalen Unterstützung - also den Motivatoren - und mehr als ein Drittel (36,4 %) Unzufriedenheit mit dem Gehalt und den Aufstiegsmöglichkeiten - also den Hygienefaktoren - aufweisen. Die empirischen Erkenntnisse zeigen überdies einen sehr signifikanten Zusammenhang zwischen der Zufriedenheit mit der Selbstständigkeit und der organisationalen Unterstützung und der Position der Befragten (r= -.137, p = .003): Im Mittelwertvergleich wird deutlich, dass die SachgebietsleiterInnen die höchste Zufriedenheit, die MitarbeiterInnen des ASD die geringste Zufriedenheit aufweisen. Weiter geben diejenigen Befragten, die mit der Selbstständigkeit in der eigenen Arbeit und der organisationalen Unterstützung zufrieden sind, signifikant häufiger an, sich bewusst für dieses Arbeitsfeld entschieden zu haben und sich mit den dort 100,00 % 80,00 % 60,00 % 40,00 % 20,00 % 0,00 % Cluster 1: 18,50 % Cluster 2: 23,30 % Cluster 3: 21,80 % Cluster 4: 36,40 % Cluster 1: Unzufriedenheit Selbstständigkeit und organisationale Unterstützung, Zufriedenheit Gehalt und Karriere Cluster 2: Zufriedenheit Gehalt und Karriere Cluster 3: Große Zufriedenheit Selbstständigkeit und organisationale Unterstützung Cluster 4: Eher unzufrieden mit Gehalt und Karriere Abb. 1: Typisierung der Stichprobe hinsichtlich der Arbeitszufriedenheit 414 uj 10 | 2016 Zufriedenheit, Stress und Beanspruchung in den Sozialen Diensten der Jugendämter angesiedelten Aufgaben zu identifizieren (r = .215, p < .001) und zeigen zudem signifikant häufiger eine ausgeprägte organisationale Bindung (r = .444, p < .001). Stress und psychische Beanspruchung der Professionellen Als psychische Belastungwerden Anforderungen bezeichnet, „die von außen auf den Menschen zukommen und psychisch auf ihn einwirken“ (Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 2010, 9). Die unmittelbare, individuelle Reaktion auf eine solche psychische Belastung wird als psychische Beanspruchung definiert (ebd., 10). Ihre jeweilige Ausprägung (anregend oder beeinträchtigend) wird maßgeblich von den individuell verfügbaren Ressourcen sowie von Persönlichkeitsmerkmalen und Bewältigungsstrategien beeinflusst. Psychische Anforderungen, für deren Bewältigung subjektiv nicht ausreichend Ressourcen zur Verfügung stehen, können Stress - also eine stark beeinträchtigende psychische Beanspruchung (sog. Fehlbeanspruchung) - auslösen, der mit starken negativen Emotionen wie Angst und Überforderung einhergeht (Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 2012, 13). Im Rahmen der Untersuchung wurden aufbauend auf diesen theoretischen Vorüberlegungen und orientiert an bereits erprobten Skalen (vertiefend Klomann 2014 a und 2014 b) die Häufigkeit von Stresssituationen, das individuelle Beanspruchungserleben sowie das Auftreten körperlicher Reaktionen in den Blick genommen. Diesbezüglich extrahiert die Hauptkomponentenanalyse zunächst die beiden Dimensionen„Unzureichende Aufgabenerfüllung und Fähigkeitennutzung sowie häufig Notversorgung und Zeitmangel“ sowie „Frustration und Abschaltproblematik, Überforderung und Besorgnis“ - die erste Dimension fokussiert also Stresssituationen, die zweite Anzeichen für psychische Fehlbeanspruchung. Hinsichtlich des Auftretens von Stresssituationen verdeutlichen die Untersuchungsergebnisse, dass knapp ein Drittel (30,2 %) eher häufig bzw. häufig das Gefühl hat, die Aufgaben unzureichend zu erfüllen, die eigenen Fähigkeiten unzureichend nutzen zu können, häufig nur eine Notversorgung sicherstellen zu können und unter Zeitmangel zu leiden. Diesbezüglich bildet sich ein sehr signifikanter Zusammenhang zur Beschäftigungsdauer (r = .133, p = .004) der Befragten ab: Mit zunehmender Beschäftigungsdauer steigt der Anteil derjenigen, die solche Stresssituationen zumindest eher häufig erleben, kontinuierlich von 60,9 % auf 76,6 %. Zudem zeigen sich sehr signifikante Zusammenhänge zu beiden Aspekten der Arbeitszufriedenheit: Bei denjenigen, die eine geringe Zustimmung zur Zufriedenheit mit dem Gehalt und den Aufstiegsmöglichkeiten (r = -.151, p = .001) sowie zur Zufriedenheit mit der Selbstständigkeit und der organisationalen Unterstützung (r = -.198, p < .001) aufweisen, treten signifikant häufiger die hier benannten Stresssituationen auf. Weiter wird ein höchst signifikanter Zusammenhang zur organisationalen Bindung der Befragten (r = -.232, p < .001) dahingehend sichtbar, dass diejenigen, die über eine starke organisationale Bindung verfügen, signifikant seltener die aufgeführten Stresssituationen benennen. Im Hinblick auf das individuelle Beanspruchungserleben wird deutlich, dass gut ein Viertel der Befragten (25,9 %) eher häufig oder häufig unter Frustration und Abschaltproblemen, Überforderung und Besorgnis leidet. Diesbezüglich besteht ein sehr signifikanter Zusammenhang zum Geschlecht der Befragten (r = .131, p = .005): Die weiblichen Befragten benennen signifikant häufiger das Auftreten dieser Anzeichen psychischer Fehlbeanspruchung. Darüber hinaus zeigt sich, dass diejenigen, die ihre eigene Identitätsentwicklung nicht als erschwert erlebt haben (r = -.148, p = .001), sich bewusst für diesen Arbeitsbereich entschieden haben und sich mit den dort angesiedelten Aufgaben identifizieren (r = -.298, p < .001), eine 415 uj 10 | 2016 Zufriedenheit, Stress und Beanspruchung in den Sozialen Diensten der Jugendämter starke organisationale Bindung (r = -.285, p < .001) sowie eine hohe Zufriedenheit mit der Selbstständigkeit und der organisationalen Unterstützung (r = -.363, p < .001) haben, signifikant seltener Anzeichen psychischer Fehlbeanspruchung benennen. Aufbauend auf einer Clusteranalyse lässt sich hinsichtlich des Stress- und Beanspruchungserlebens der Professionellen eine Typisierung der Stichprobe in vier Personengruppen vornehmen: 41 % erleben selten Stresssituationen (Cluster 1) und 22,6 % haben selten Anzeichen psychischer Beanspruchung (Cluster 2). Zudem wird deutlich, dass insgesamt 36,4 % der Befragten (Cluster 3 und 4) häufig Stresssituationen erleben, wobei 12,5 % hiervon (Cluster 4) überdies ein häufiges Auftreten von psychischen Fehlbeanspruchungsanzeichen benennen. Zudem verdeutlicht der Chi²-Ungleichheitstest, dass sich knapp die Hälfte der Beschäftigten des ASDs im dritten (27,9 %) und vierten (17,8 %) Cluster befinden. Demgegenüber sind mehr als die Hälfte (53,1 %) der Beschäftigten auf mittlerer Leitungsebene dem ersten Cluster und 57,9 % der SachgebietsleiterInnen dem zweiten Cluster zugehörig (vertiefend Klomann 2014 a, 219 und 2014 b). Weiter wird deutlich, dass Personen, die das Gefühl haben, dass die eigene Arbeit durch unzureichende Aufgabenerfüllung und Fähigkeitennutzung sowie häufig durch Notversorgung und Zeitmangel geprägt ist (r = .213, p < .001), und Personen, die häufig Frustration und Abschaltprobleme, Überforderung und Besorgnis erleben (r = .490, p < .001), signifikant häufiger körperliche Symptome aufweisen. Hierbei werden 28 % der Varianz in der Dimension „körperliche Symptome“ - so zeigen regressionsanalytische Berechnungen - durch die beiden Dimensionen des Stress- und Beanspruchungserlebens erklärt. Darüber hinaus belegen die Untersuchungsergebnisse, dass eine geringe Zustimmung zur organisationalen Bindung (r = -.230, p < .001), zur bewussten Entscheidung für und Identifikation mit diesem Arbeitsfeld (r = -.201, p < .001) sowie zur Zufriedenheit mit der Selbstständigkeit und der organisationalen Unterstützung (r = -.296, p < .001) in höchst signifikantem Zusammenhang zu einem häufigeren Auftreten körperlicher Symptome steht. Einfluss von Selbstwirksamkeitserleben, Persönlichkeits- und Organisationsmerkmalen und de-professionellen Selbstkonzepten Orientiert an bereits erprobten Skalen (vertiefend Klomann 2014 a) wurde auch das Selbstwirksamkeitserleben der Professionellen untersucht. Diesbezüglich zeigen die empirischen Befunde, dass 28,9 % der Befragten ihre Selbstwirksamkeit als hoch beurteilen - sie fühlen sich demnach für Stresssituationen gewappnet. Mit Blick auf die Arbeitszufriedenheit der Professionellen wird deutlich, dass Personen mit einem ausgeprägten Selbstwirksamkeitserleben signifikant häufiger mit der Selbstständigkeit in der Arbeit und mit der organisationalen Unterstützung zufrieden sind (r = .271, p < .001). Zudem steht ein häufigeres Auftreten von psychischen Fehlbeanspruchungsanzeichen (r = -.255, p < .001) sowie von körperlichen Symptomen (r = -.148, p = .001) in höchst signifikantem Zusammenhang zu einem geringen Selbstwirksamkeitserleben. Hinsichtlich der Persönlichkeit und der Einstellung der Professionellen (vertiefend Klomann 2014 a) sticht ins Auge, dass diejenigen, die eine Zustimmung zum Neurotizismus zeigen, und diejenigen, die autoritären Einstellungen zustimmen, signifikant seltener mit der Selbstständigkeit und der organisationalen Unterstützung zufrieden sind (r = -.135, p = .004/ r = -.129, p = .006 ). Weiter geben diese Personen höchst signifikant häufiger das Auftreten von psychischen Fehlbeanspruchungsanzeichen (r = .527, p < .001 / r = .221, p < .001) sowie von körperlichen Symptomen (r = .399, p < .001 / 416 uj 10 | 2016 Zufriedenheit, Stress und Beanspruchung in den Sozialen Diensten der Jugendämter r = .179, p < .001) an. Zudem verfügen diese Personen signifikant seltener über ein ausgeprägtes Selbstwirksamkeitserleben (r = -.230, p < .001 / r = -.248, p < .001). Hinsichtlich der organisationskulturellen Prägungen zeigen die Untersuchungsergebnisse folgende Zusammenhänge: Personen, die in einer Organisation beschäftigt sind, in der ➤ Eigeninitiative und Beteiligung der MitarbeiterInnen erwünscht sind und insgesamt viele Möglichkeiten zur konstruktiven Mitgestaltung bestehen, ➤ sich Entscheidungen am Hilfebedarf der AdressatInnen orientieren und auf der Grundlage sozialarbeiterischer/ sozialpädagogischer Argumente getroffen werden, ➤ eine konstruktive Fehler- und Feedbackkultur existiert, ➤ eine gemeinsame professionelle Grundhaltung und Handlungskompetenz sowie regelmäßiger kollegialer Austausch als Basis zur Bewältigung der dort angesiedelten komplexen Aufgabe bestehen und ➤ eine kollegiale Atmosphäre vorherrscht (vertiefend Klomann 2014 a, 266ff ), sind signifikant häufiger mit der Selbstständigkeit in der eigenen Arbeit und der organisationalen Unterstützung (r = .537, p < .001) zufrieden. Zudem treten bei diesen Personen signifikant seltener psychische Fehlbeanspruchungsanzeichen (r = -.280, p < .001) sowie körperliche Symptome (r = -.217, p < .001) auf. Darüber hinaus stimmen Personen, deren Organisation durch diese Aspekte geprägt ist, signifikant häufiger einem ausgeprägten Selbstwirksamkeitserleben zu (r = .300, p < .001). Mit Blick auf das Selbstkonzept der Professionellen zeigt sich, dass diejenigen Personen signifikant häufiger mit der Selbstständigkeit in der eigenen Arbeit und der organisationalen Unterstützung zufrieden sind (r = .244, p < .001), deren professionelles Selbstkonzept gekennzeichnet ist (vertiefend Klomann 2014 a, 196ff ) durch ➤ eine ausgeprägte fachliche Sicherheit - im Sinne von „Ich weiß, was ich tue“ - sowie eine Akzeptanz und Integration der in diesem Bereich vorhandenen Risiken, ➤ die Kompetenz und Sensibilität dafür, mögliche negative Konsequenzen oder Entwicklungen im Fallverlauf in der Zusammenarbeit mit den AdressatInnen offen und frühzeitig anzusprechen, ➤ eine Reduzierung der Kontrollanteile in komplexen und schwierigen Fallverläufen zugunsten einer Investition in Vertrauensbildung und partnerschaftliches Miteinander, ➤ die Ausrichtung des weiteren Vorgehens an den Wünschen der AdressatInnen, ➤ die Berücksichtigung und Stärkung der Entscheidungsmacht der AdressatInnen darüber, welche Maßnahmen erfolgen sowie ➤ das Bewusstsein, dass kontinuierliche Weiterentwicklung, die fachliche Begründbarkeit des eigenen Handelns, die Reflexion ungünstiger Fallverläufe sowie regelmäßige Supervision entscheidende Grundlagen professionellen Handelns darstellen. Diese Personen geben zudem signifikant seltener das Auftreten von psychischen Fehlbeanspruchungsanzeichen (r = -.285, p < .001) sowie von körperlichen Symptomen (r = -.188, p < .001) an. Darüber hinaus liegt ein höchst signifikanter Zusammenhang zwischen der Zustimmung zu diesem reflexiv-professionellen Selbstkonzept und dem Selbstwirksamkeitserleben der Professionellen vor (r = .485, p < .001). Empfehlungen für die gesundheitsfördernde Weiterentwicklung der öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe Gesundheitsförderung im Setting Jugendamt zielt - ganz allgemein - zum einen auf eine Stärkung individueller Ressourcen der professionell Tätigen und zum anderen auf eine 417 uj 10 | 2016 Zufriedenheit, Stress und Beanspruchung in den Sozialen Diensten der Jugendämter Entwicklung gesundheitserhaltender und -fördernder Strukturen ab. Hinsichtlich der herausgearbeiteten Unzufriedenheits- und Fehlbeanspruchungspotenziale Sozialer Arbeit in den Sozialen Diensten der Jugendämter lassen sich folgende handlungspraktische Interventionsempfehlungen ableiten: Förderung einer bewussten Entscheidung für diesen Arbeitsbereich Die skizzierten Untersuchungsergebnisse verweisen auf den Bedarf einer besonderen Sensibilität für die Bedeutung einer bewussten Entscheidung der Professionellen für das jeweilige Arbeitsfeld und die Identifikation hiermit - zum einen hinsichtlich der organisationalen Bindung, zum anderen hinsichtlich deren Arbeitszufriedenheit, dem Stress- und Beanspruchungssowie dem Selbstwirksamkeitserleben. Es wird sichtbar, dass die Zufriedenheit mit der Selbstständigkeit in der eigenen Arbeit sowie der organisationalen Unterstützung, das Selbstwirksamkeitserleben der Professionellen, die Häufigkeit psychischer Fehlbeanspruchungsanzeichen sowie körperlicher Symptome signifikant mit der bewussten Entscheidung für dieses Arbeitsfeld und der Identifikation mit den dort angesiedelten Aufgaben zusammenhängen. Vor diesem Hintergrund kommen - so zeigen die weiteren Untersuchungsergebnisse - einem selbstreflexionsanregenden und kritischen Studium sowie der Präsenz professioneller Modelle eine besondere Bedeutung zu: Da der Beginn der Berufstätigkeit durch vielfältige Herausforderungen und Belastungen geprägt ist, ist zum anderen eine fundierte und nachhaltige Einarbeitungsphase, in der neben der Entwicklung arbeitsfeldbezogener Routinen auch die Auseinandersetzung damit, ob dieses Arbeitsfeld das „richtige“ ist, von besonderer Relevanz. Hier gilt es durch kontinuierliche MitarbeiterInnengespräche auch diese Aspekte zu thematisieren und so eine reflektierte Entscheidung zum Verbleib in diesem Tätigkeitsbereich zu fördern. Vorausschauende Personalentwicklung und -planung Quantitative Überlastung tritt in Jugendämtern vor allem infolge einer personalen Unterbesetzung bei gleichzeitig hoher individueller Falldichte auf. Die Folgen sind Zeitdruck sowie das subjektive Gefühl, die eigenen Fähigkeiten nur unzureichend einbringen und - vorrangig in Vertretungssituationen - lediglich eine Notversorgung anbieten zu können. Diesbezüglich sticht ins Auge, dass die MitarbeiterInnen an der Basis der Sozialen Arbeit signifikant stärker unzufrieden sind und häufiger psychische Fehlbeanspruchungsanzeichen zeigen als die Beschäftigten auf Leitungsebene. Auf struktureller Ebene geht es demnach primär um die Vermeidung personaler Engpässe, z. B. durch gezielte und vorausschauende Personalbeschaffungsmaßnahmen und die Vermeidung übermäßiger Fluktuation. Hierzu zählt beispielsweise auch eine entsprechende Nachwuchsförderung, wie beispielsweise die Ermöglichung fachlich begleiteter Praxisphasen in den Sozialen Diensten während des Studiums. Auf diese Weise kann ein Einblick in dieses Arbeitsfeld gewährt werden, wodurch wiederum wichtige Klärungsprozesse für die berufliche Perspektive initiiert werden können. Weiter wird anhand der Untersuchungsergebnisse die Relevanz kontinuierlicher Personalentwicklungsprozesse deutlich: Neben der Gestaltung attraktiver und verlässlicher Arbeitsbedingungen kommt auch der Entwicklung individueller beruflicher Perspektiven sowie organisationaler Partizipationsmöglichkeiten eine wichtige Rolle zu. Förderung und Etablierung reflexiver Prozesse Ein weiterer Interventionsfokus adressiert den Umgang mit den für diesen Tätigkeitsbereich typischen Herausforderungen und Spannungsfeldern. Hier verdeutlichen die Untersuchungsergebnisse die Relevanz einer konstruktiven Fehler- und Feedbackkultur, verbindlichen kol- 418 uj 10 | 2016 Zufriedenheit, Stress und Beanspruchung in den Sozialen Diensten der Jugendämter legialen Austauschs sowie einer Stärkung fachlich fundierter Beurteilungs- und Einschätzungsprozesse. Diesbezüglich verweisen die Ergebnisse weiter darauf, dass es von zentraler Bedeutung ist, BerufseinsteigerInnen für die Relevanz dieser reflexiven Prozesse zur Bewältigung der komplexen Aufgaben zu sensibilisieren und sie an diese heranzuführen. Da das Selbstwirksamkeitserleben vor allem durch eigene Bewältigungserfahrungen geprägt wird und eine geringe Selbstwirksamkeitserwartung auf Misserfolgserleben sowie Zweifeln und Ängsten (Weinert 2004, 142) - eine ausgeprägte Selbstwirksamkeitserwartung hingegen auf positiven Bewältigungserfahrungen und Zutrauen in die eigenen Handlungsweisen - basiert, gilt es, in den beruflichen Anfängen den Grundstein für ein positives Selbstwirksamkeitserleben der Professionellen zu legen: Die Förderung positiver Bewältigungserfahrungen entwickelt und stärkt das Zutrauen in die eigenen Kompetenzen - gerade im Hinblick auf herausfordernde Situationen. Entwicklung einer reflexivprofessionellen Organisationskultur Ausgehend von den dargelegten empirischen Ergebnissen hängt die Arbeitszufriedenheit der in den Sozialen Diensten der Jugendämter Tätigen insbesondere von organisationalen Rahmenbedingungen und Priorisierungen wie professionellen Handlungsfreiräumen und subjektiv empfundener organisationaler Unterstützung, aber auch von organisationalen Mitgestaltungsmöglichkeiten und einer Stärkung professioneller Einschätzungen ab. Diese Aspekte wiederum sind hinsichtlich der organisationalen Bindung und somit hinsichtlich der Fluktuation und des Absentismus von MitarbeiterInnen bedeutungsvoll. Für die Praxis ist es hierauf aufbauend wichtig, dem mancherorts zu verzeichnenden Mikromanagement von Handlungsabläufen entgegenzuwirken und stattdessen professionelle Autonomie zu stärken und zu sichern. Eine Ausweitung der Kontrollmechanismen sowie eine administrative Überformung der Handlungsvollzüge innerhalb der Sozialen Dienste der Jugendämter wirken sich hingegen keinesfalls gedeihlich, sondern vielmehr de-professionalisierend für die Soziale Arbeit aus. Vor diesem Hintergrund gilt es, einen organisationalen Rahmen zu schaffen, der die Verwirklichung eines reflexiven Professionalitätsverständnisses fördert, hierdurch zu einer Stärkung der Arbeitszufriedenheit beiträgt und sich zudem stilbildend auf die Arbeit mit den AdressatInnen auswirkt. Prof ’in Dr. phil. Verena Klomann Katholische Hochschule NRW, Abteilung Aachen Robert-Schuman-Str. 25 52066 Aachen v.klomann@katho-nrw.de Literatur Albert, M. (2006): Soziale Arbeit im Wandel - Professionelle Identität zwischen Ökonomisierung und ethischer Verantwortung. VSA, Hamburg Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (2010): Psychische Belastung und Beanspruchung im Berufsleben. In: http: / / www.baua.de/ cae/ servlet/ con tentblob/ 673898/ publicationFile/ , 1. 7. 2014 Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (2012): Stressreport Deutschland 2012. Psychische Anforderungen, Ressourcen und Befinden. In: http: / / www.baua.de/ de/ Publikationen/ Fachbeitraege/ Gd 68.pdf? __blob=publicationFile&v=17, 1. 5. 2015 Dewe, B. (2009): Reflexive Professionalität. Maßgabe für Wissenstransfer und Theorie-Praxis-Relationierung im Studium der Sozialarbeit. In: Riegler, A., Hojnik, S., Posch, K. (Hrsg.): Soziale Arbeit zwischen Profession und Wissenschaft. Vermittlungsmöglichkeiten in der Fachhochschulausbildung. 1. Auflage, Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden, 47 - 63, http: / / dx.doi. org/ 10.1007/ 978-3-531-91741-2_4 419 uj 10 | 2016 Zufriedenheit, Stress und Beanspruchung in den Sozialen Diensten der Jugendämter Dewe, B., Otto, H.-U. (2012): Reflexive Sozialpädagogik. Grundstrukturen eines neuen Typs dienstleistungsorientierten Professionshandelns. In: Thole, W. (Hrsg.): Grundriss Soziale Arbeit. Ein einführendes Handbuch. 4. Auflage, Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden, 197 - 217, http: / / dx.doi.org/ 10.1007/ 978-3-531-94311-4_8 Dewe, B., Otto, H.-U. (2011 a): Professionalität. In: Otto, H.-U., Thiersch, H. (Hrsg.): Handbuch Soziale Arbeit. 4., völlig neu bearbeitete Auflage, Ernst Reinhardt, München/ Basel, 1143 - 1153, http: / / dx.doi.org/ 10.23 78/ ot4a.art115 Dewe, B., Otto, H.-U. (2011 b): Profession. In: Otto, H.-U., Thiersch, H. (Hrsg.): Handbuch Soziale Arbeit. 4., völlig neu bearbeitete Auflage, Ernst Reinhardt, München/ Basel, 1131 - 1143, http: / / dx.doi.org/ 10.2378/ ot4a.art114 Flösser, G., Rosenbauer, N., Witzel, M. (2011): Theorien Sozialer Dienste. In: Otto, H.-U., Thiersch, H. (Hrsg.): Handbuch Soziale Arbeit. 4., völlig neu bearbeitete Auflage, Ernst Reinhardt, München/ Basel, 1622 - 1631 Füssenhäuser, C., Thiersch, H. (2011): Theorie und Theoriegeschichte Sozialer Arbeit. 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