unsere jugend
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0342-5258
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
10.2378/uj2016.art12d
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Kinder im Fokus kommunaler Armutsprävention
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Margherita Zander
Können arme Kinder stark sein? Armut gilt doch als Zustand, den man eher mit Schwäche, Ohnmacht und limitierten Chancen verbindet. Leicht übersehen wir dabei, wie viel Kraft in Armut lebende Menschen für die Bewältigung ihres Alltags aufbringen müssen. Zur Entfaltung des eigenen Stärkepotenzials kann die Resilienzförderung eine Möglichkeit sein.
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74 unsere jugend, 68. Jg., S. 74 - 82 (2016) DOI 10.2378/ uj2016.art12d © Ernst Reinhardt Verlag München Basel Kinder im Fokus kommunaler Armutsprävention Resilienzförderung - ein Weg der Wahl? Können arme Kinder stark sein? Armut gilt doch als Zustand, den man eher mit Schwäche, Ohnmacht und limitierten Chancen verbindet. Leicht übersehen wir dabei, wie viel Kraft in Armut lebende Menschen für die Bewältigung ihres Alltags aufbringen müssen. Zur Entfaltung des eigenen Stärkepotenzials kann die Resilienzförderung eine Möglichkeit sein. von Prof. Dr. Margherita Zander Jg. 1948; bis 2012 Professorin für Sozialpolitik an der Fachhochschule Münster, Fachbereich Sozialwesen, seitdem emeritiert; Forschungsschwerpunkte Kinderarmut und Resilienz Obwohl wir mittlerweile über ein recht umfangreiches und detailliertes Wissen zu Ursachen, Folgewirkungen und kindlichen Bewältigungsformen von Armut verfügen, fehlt es auf politischer Ebene noch an der nötigen Entschlossenheit, der Problematik grundsätzlich zu Leibe zu rücken. Nach wie vor registrieren Armuts- und Reichtumssowie Kinder- und Jugendberichte und international vergleichende Reporte (z. B. UNICEF 2013), dass Kinderarmut in der Bundesrepublik auf hohem Niveau stagniert. Dieser Sachverhalt zwingt dazu, sich immer wieder erneut Gedanken darüber zu machen, wie auf (sozial-)pädagogischer Ebene der Armutsproblematik von Kindern begegnet werden kann. Die Förderung seelischer Widerstandsfähigkeit - also Resilienz - kann in diesem Zusammenhang einen wichtigen Beitrag leisten, allerdings darf die Resilienzförderung keinesfalls Armutsbekämpfung ersetzen, da einerseits Ursachen der Armut dadurch nicht verändert werden und andererseits nicht alle Betroffenen davon profitieren: Resilienz lässt sich offenbar stimulieren, jedoch nicht erzwingen, und an den Ursachen von Armut ändert sie gar nichts. Indem wir damit Resilienzförderung als ein Hilfsmittel betrachten, aktuell betroffenen Kindern und Jugendlichen im Einzelfall wirksam unter die Arme zu greifen, haben wir Grenzen und Möglichkeiten dieses Konzepts im gegenwärtigen gesellschaftlichen Umfeld hinreichend bestimmt. In einem ersten Schritt geht es nun darum zu prüfen, ob Resilienzförderung dort ansetzen kann, wo armutsbetroffene Mädchen und Jungen objektiv Einschränkungen und außergewöhnliche Belastungen erleiden, und dabei vorhandene Stärken der Kinder zu berücksichtigen. 75 uj 2 | 2016 Resilienzförderung als Weg kommunaler Armutsprävention? Armut: Eingeschränktes kindliches Wohlbefinden und zugleich zentrales Entwicklungsrisiko Was bedeutet es für ein Kind in einer Wohlstandsgesellschaft wie der unseren, „arm“ zu sein? Welche negativen Folgen kann der mit Armut verbundene soziale Status für Kinder in unterschiedlichen Entwicklungsstadien haben? Zur Beantwortung dieser elementaren Fragen werden unterschiedliche Ansätze herangezogen. In der bundesrepublikanischen Diskussion über Kinderarmut war lange Zeit das Konzept der Lebenslage gebräuchlich. Dieses Konzept hat in der deutschen Armutsforschung eine lange Tradition und wurde daher auch in mehreren empirischen Studien zu Kinderarmut zugrunde gelegt (Richter 2000; Chassé/ Zander/ Rasch 2003; Butterwegge/ Holm/ Zander 2003; AWO-ISS-Studien 2003 und 2005). Armut wurde diesem Konzept folgend als Unterversorgung und Beeinträchtigung in verschiedenen Lebensbereichen betrachtet: Unterversorgung bei der materiellen Grundausstattung, Beeinträchtigung von Gesundheit, sozialen Kontakten und Gleichaltrigenbeziehungen, Einschränkungen bei den kindlichen Bildungs- und Erfahrungsmöglichkeiten, der Entwicklung von individuellen Fähigkeiten und Neigungen sowie bei den Partizipations- und Entscheidungsmöglichkeiten des Kindes. Qualitative Studien, die sich an diesem Armutskonzept orientiert haben, kamen weitgehend übereinstimmend zu der Erkenntnis, dass Kinder, die in familiärer Armut aufwachsen, materielle und immaterielle Benachteiligungen in allen diesen Lebensbereichen erfahren. Die Folgen einer familiären Armutslage können jedoch für die betroffenen Kinder je nach Schweregrad und Dauer unterschiedlich ausfallen. Zu berücksichtigen wäre auch das Alter der Kinder: Ein Baby wird durch die familiäre Armut anders betroffen sein als etwa ein Vorschul- oder Grundschulkind, Jugendliche erfahren Armut anders als jüngere Kinder. Die meisten mir bekannten Studien beziehen sich auf Grundschulkinder (Richter 2000; Chassé/ Zander/ Rasch 2003; AWO-ISS 2005). Eine Ausnahme bildet hier die einzige bundesrepublikanische Längsschnittstudie zu Kinderarmut, die 1997 mit einem Sample von Kindern im Vorschulalter gestartet ist und mittlerweile das frühe Jugendalter erreicht hat (AWO-ISS- Studie 2012). Erstaunlicherweise wird die Brisanz von Armut bei Jugendlichen erst in jüngster Zeit eingehender diskutiert (Hammer/ Lutz 2015). Seit Neuerem wird nun häufiger auf das international gebräuchliche Konzept des kindlichen Wohlbefindens (Well-Being-Konzept) zurückgegriffen, wie es von UNICEF mit seiner Berichterstattung über Kinderarmut in entwickelten Wohlfahrtsstaaten eingeführt wurde (UNICEF 2007). Diesem Konzept zufolge wird Kinderarmut als beeinträchtigtes kindliches Wohlbefinden definiert. Dabei werden Aspekte wie das materielle Wohlbefinden, Gesundheit und Sicherheit, Bildung und Ausbildung, die familiären und Gleichaltrigenbeziehungen, Verhaltensrisiken sowie insgesamt das subjektive Wohlbefinden mit einbezogen. Beide Konzepte weisen große gemeinsame Schnittmengen auf, wobei das Well-Being- Konzept auch das subjektive Wohlbefinden des Kindes im Blick hat und damit die Frage aufwirft, wie sich die armutsbedingten Beeinträchtigungen auf die physische und psychische Befindlichkeit des Kindes, auf sein „Lebensgefühl“, auswirken. Festzuhalten bleibt, dass beide Konzepte Armut zunächst in einer defizitorientierten Perspektive betrachten, weil es ja darum geht, negative Folgewirkungen aufzuweisen. Umso mehr bedarf es zur Umsetzung des Resilienzgedankens ein Umdenken, um bei der Suche nach einem praxisbezogenen Handlungskonzept vorhandene Stärken und Potenziale zum Ausgangspunkt der Förderung zu machen. 76 uj 2 | 2016 Resilienzförderung als Weg kommunaler Armutsprävention? Die bisherigen Befunde - vor allem von qualitativen Querschnittstudien - weisen detailliert armutsbedingte Defizite im Hier und Jetzt nach. Die Resilienzforschung geht darüber hinaus und betont, dass Armut ein zentrales kindliches Entwicklungsrisiko darstellt und akzentuiert die wahrscheinlichen negativen Folgen für die Entwicklungschancen dieser Kinder im weiteren Lebensverlauf. Die Einstufung von Armut als zentrales Entwicklungsrisiko von Kindern basiert zudem auf der empirisch belegten Feststellung, dass familiäre Armut häufig mit zusätzlichen familiären Problematiken einhergeht. Drei Fallbeispiele im Telegrammstil sollen das kurz veranschaulichen: Theo, sieben Jahre: Seine Mutter ist langzeitarbeitslos und hat so gut wie keine Chance auf Reintegration in den Arbeitsmarkt. Aufgrund dieser aussichtslosen Situation ist sie psychisch erkrankt. Der Junge hat eine problematische Beziehung zum Stiefvater; zu seinem leiblichen Vater besteht kein Kontakt. Es gibt gravierende Konflikte zwischen Mutter und Stiefvater und deutliche Anzeichen, dass das Kind pädagogisch vernachlässigt wird. Rebecca, sieben Jahre: Beide Eltern sind arbeitslos. Rebeccas Vater ist zum Zeitpunkt des Interviews untergetaucht, weil er von der Polizei gesucht wird. Es ist offenkundig familiäre Gewalt im Spiel. Die Mutter zieht eine Scheidung in Erwägung. Torsten, sieben Jahre: Der Junge hat keinen Kontakt zum leiblichen Vater. Die Familie ist sozial isoliert. Es fällt Torsten schwer, Freundschaften zu schließen. Durch wiederholte Umzüge hat er immer wieder Freunde verloren. Der Junge ist zu dick und wird deshalb gehänselt. Er leidet stark unter der Ablehnung durch Gleichaltrige (Chassé/ Zander/ Rasch 2003). Diese Aufzählung ließe sich problemlos fortsetzen: Armut ist häufig mit zusätzlichen Entwicklungsrisiken wie Trennung und Scheidung der Eltern, Erwerbslosigkeit eines Elternteils oder gar beider Eltern, chronische oder psychische Erkrankung eines Elternteils, Flucht und Verfolgung, Gewalt- oder Suchtproblematik in der Familie verbunden, um nur einige zu nennen. Mädchen und Jungen, die in derart mehrfach belasteten familiären Konstellationen aufwachsen, zählen zu den sogenannten Hoch-Risiko- Kindern. Sie bilden daher im engeren Sinne auch eine Zielgruppe von Resilienzförderung. Was ist Resilienz und worauf basiert Resilienzförderung? Mit Resilienz bezeichnen wir jene seelische Widerstandskraft, mit deren Hilfe Menschen außergewöhnliche Belastungen, Lebenskrisen und Traumata nahezu unbeschadet überwinden. Bei Kindern sollte man korrekter von außergewöhnlichen Entwicklungsrisiken sprechen, die sie überraschend gut bewältigen. Dabei kann es sich um biologische, psychosoziale oder emotionale Entwicklungsrisiken handeln, die für das Kind eine außerordentliche Härte darstellen. Der Begriff der Resilienz stammt aus Langzeitstudien, in denen man die Beobachtung machte, dass Kinder und Jugendliche ähnliche Härten unterschiedlich gut meisterten. Die Ergebnisse der Resilienzforschung widersprechen daher der früheren Annahme der Entwicklungspsychologie, die lange Zeit davon ausgegangen ist, dass bestimmte Risiken die kindliche Entwicklung zwangsläufig schädigen würden. In einer der bekanntesten Studien der Resilienzforschung - der Kauai-Studie - ließ sich in einer 40-jährigen Langzeitbeobachtung bei einem Drittel der Probanden trotz hochrisikobehafteter Kindheit und auch im weiteren Verlauf immer wieder auftretender Erschwernisse eine positive Entwicklung beobachten (Werner/ Smith 1982). Als Ursachen für diese Resilienz werden in der Forschung mittlerweile übereinstimmend personale, familiäre und soziale Schutzfaktoren genannt (Wustmann 2004). 77 uj 2 | 2016 Resilienzförderung als Weg kommunaler Armutsprävention? ➤ Personale Schutzfaktoren: Hier kann es sich um angeborene psychische und konstitutionelle Merkmale des Kindes handeln wie beispielsweise eine stabile Gesundheit oder ein offenes, fröhliches Temperament. Aber auch erworbene Fähigkeiten wie prosoziales Verhalten, Problemlösefähigkeit, Zielstrebigkeit, flexible Formen der Stressbewältigung und kommunikative Aufgeschlossenheit zählen dazu. ➤ Familiäre Schutzfaktoren: Zu ihnen gehören vor allem eine stabile Bindung, ein warmes und unterstützendes Familienklima, emotionale Zuwendung, familiäre Vorbilder für konstruktives Bewältigungsverhalten und ein geregeltes Familienleben mit klaren Alltagsstrukturen. ➤ Schutzfaktoren im weiteren sozialen Umfeld: Zu diesen Faktoren zählen beispielsweise die Ersatzbeziehung zu einer Person außerhalb der Familie, Freundschaften mit Gleichaltrigen, die gezielte Förderung von Fähigkeiten und Neigungen in Kita oder Schule sowie die Erfahrung von Anerkennung und Selbstwirksamkeit. Je mehr dieser Schutzfaktoren bei einem Kind zusammenkommen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich auch bei Hochrisiko- Kindern ein gesundes Selbstvertrauen ausbildet und sie die Möglichkeit zur Entwicklung von Resilienz haben. Kinder benötigen umso mehr Schutzfaktoren, je gefährdeter sie sind (Wustmann 2004). Unklar ist dagegen noch die Wechselwirkung zwischen Risiko- und Schutzfaktoren: in der Literatur werden hier Kompensationsmodelle (Schutzfaktoren schwächen oder neutralisieren Risikofaktoren), Herausforderungsmodelle (jede Bewältigung eines Risikos stärkt die Resilienz) oder Kumulationsmodelle (je mehr Risikofaktoren, umso mehr Schutzfaktoren sind notwendig) diskutiert (Wustmann 2004). Das Schutzfaktorenmodell sieht zwischen Risiko- und Schutzfaktoren komplexe Wechselwirkungen, die sich allerdings nicht eindeutig bestimmen lassen. Sicher ist, dass wir nicht von direkten Entsprechungen ausgehen können: Es wäre zu simpel anzunehmen, dass es für jedes Risiko gewissermaßen als Gegenmittel einen spezifischen Schutzfaktor gäbe. Eine zentrale Erkenntnis hat sich in der Resilienzforschung jedoch immer wieder bestätigt: Schutzfaktoren entfalten bei sogenannten Hoch-Risikokindern - also bei Kindern, die mehrfache Risiken gleichzeitig zu bewältigen haben - eine besonders starke Wirksamkeit und Durchschlagskraft. Resilienz muss sich in jeder neuen Risikosituation aufs Neue erweisen. Zeigt sich ein Kind in einer konkreten Risikosituation als resilient, bezieht sich dies zunächst nur auf die aktuell zu bewältigende Herausforderung: Kinder sind also nicht ein für alle Mal „resilient“. Weitgehend einig ist man sich aber in der Fachdiskussion, dass die Fähigkeit zur Entfaltung von Resilienz erworben und damit gefördert werden kann (Wustmann 2004; Fröhlich-Gildhoff/ Dörner/ Rönnau 2007; Fröhlich-Gildhoff et al. 2014; Opp/ Fingerle 2007; Zander 2011; Seifert 2011). Resilienzförderung als eine spezifische Form kommunaler Armutsprävention In der Bundesrepublik gibt es mittlerweile mehrere ausgearbeitete Konzepte zur Resilienzförderung (Fröhlich-Gildhoff/ Dörner/ Rönnau 2007; Fröhlich-Gildhoff et al. 2014; Grünke 2003), deren Ziel der Ausbau und die Erweiterung personaler, familiärer und sozialer Schutzfaktoren ist. Übersteigen die Risiken die kindlichen Bewältigungsmöglichkeiten oder sind gesetzliche Maßnahmen notwendig (z. B. bei Fällen von Kindesmisshandlungen) müssen zusätzliche Interventionen vorgenommen werden. Mit dem Konzept der Resilienzförderung wird das Hauptaugenmerk auf die Stärken, Potenziale und möglichen Schutzfaktoren eines Kindes gelegt und werden dabei gezielt jene Kompetenzen gefördert, die geeignet sind, die Resilienzfähigkeit zu unterstützen. 78 uj 2 | 2016 Resilienzförderung als Weg kommunaler Armutsprävention? Die britischen Autorinnen Daniel und Wassell (2002), die in ihrem Konzept unterschiedliche Entwicklungsstadien und Altersstufen berücksichtigen, nennen sechs Bereiche, auf die sich Resilienzförderung beziehen soll: Stärkung von Selbstvertrauen, Selbstwertgefühl und positiver Lebenseinstellung, Förderung sozialer Kompetenzen und Konfliktlösefähigkeit, Ermöglichung sozialer Kontakte und Freundschaften zu Gleichaltrigen, Ausbau individueller Fähigkeiten und Neigungen, Unterstützung schulischer Leistungsfähigkeit und Beachtung einer sicheren Bindung. Die Resilienzförderung setzt somit genau an den Potenzialen und Fähigkeiten an, in denen nach den Erkenntnissen der Kinderarmutsforschung die Kinder durch ihre armutsbedingte Lebenslage häufig empfindlich beschnitten sind oder die gar unbeachtet bleiben. Anhand von Befunden zur Situation von Grundschulkindern sollen diese Förderbereiche kurz illustriert werden: ➤ Förderung von positiven Werten (Lebenssinn) und Selbstwertgefühl: Fast alle Studien zu Kinderarmut kommen zu dem Ergebnis, dass das Selbstwertgefühl der Kinder - als eine Folge der festgestellten negativen Auswirkungen von Armut - erkennbar leidet, vor allem dann, wenn sie in der Schule mit negativen Rückmeldungen konfrontiert werden. Nicht selten können solche Erfahrungen eine Quelle für Schulangst bis hin zu depressiven Stimmungen sein. Wir haben es dann mit ängstlichen, stressbehafteten Kindern zu tun, die Zuspruch brauchen und in ihrem Selbstwertgefühl und ihrer Lebensfreude (= Lebenssinn) gestärkt werden müssten. ➤ Förderung sozialer Kompetenzen und Konfliktlösefähigkeiten: Grundschulkinder durchlaufen eine Entwicklungsphase, in der Kooperation mit anderen - im Spiel, aber auch in Lernsituationen - zunehmend wichtiger wird. Hier sind soziale Kompetenzen gefordert. Kooperationsfähige Kinder genießen Anerkennung, verfügen über ein breiteres Spektrum von Konfliktlösemöglichkeiten und erhalten dadurch einen festen Platz in der Gruppe. Ausgewiesene soziale Kompetenzen könnten von benachteiligten Kindern somit als Kompensation genutzt werden und ihnen die Bewältigung ihrer risikobehafteten Lebenssituation durch sozialen Anschluss erleichtern. ➤ Förderung sozialer Kontakte zu Gleichaltrigen und Freundschaften: Kindern in Armutslagen fällt es häufig schwerer, Kontakte zu Gleichaltrigen herzustellen und zu pflegen. Dabei könnten gerade positive soziale Kontakte zu Gleichaltrigen und daraus resultierende soziale Anerkennung und emotionale Zuwendung diesen Kindern helfen, ihre schwierige Lage unbeschadeter zu bewältigen. ➤ Förderung von Fähigkeiten und Neigungen: Die Förderung von Fähigkeiten und Neigungen kommt bei Kindern im Grundschulalter häufig zu kurz, es sei denn, sie erfolgt im schulischen Kontext oder in Angebotsformen, die kostenfrei und niederschwellig zugänglich sind. Dabei könnten gerade musische und sportliche Fähigkeiten eine Kompensation für sonst erfahrene Herabsetzungen sein und zugleich Ausgangspunkt für ein gestärktes Selbstbewusstsein. ➤ Förderung der schulischen Leistungsfähigkeit: Für Grundschulkinder besteht eine herausragende Entwicklungsaufgabe in der Bewältigung schulischer Anforderungen. Positiv gesehen ist Schule eine wichtige Vermittlerin bei der „Aneignung von Welt“ und könnte durch die Möglichkeiten, die sie zur Verfügung stellt, resilienzfördernd wirken. Leider ist dies gerade bei unserer Zielgruppe eher selten der Fall, weil sich arme Kinder häufig schwerer damit tun, die schulischen Anforderungen zu bewältigen, und dabei in der Regel weniger auf häusliche Unterstützung zurückgreifen können. So gerät Schule dann vielmehr zu einer zusätzlichen Belastung: statt ein Schutzfaktor für diese Kinder zu sein, wird sie zu einem zusätzlichen Risiko für ihre Entwicklung. 79 uj 2 | 2016 Resilienzförderung als Weg kommunaler Armutsprävention? Unerlässlich für die Herausbildung von Resilienz ist weiterhin eine sichere Bindung zu einer verlässlichen Bezugsperson, an die sich das Kind jederzeit vertrauensvoll wenden kann (Bolwby 2008). Daniel und Wassel (2002) sehen hierin ein „Sprungbrett“ hin zu weiteren sozialen Beziehungen, also auch die Basis für Gleichaltrigenbeziehungen und für soziale Kontakte außerhalb der Familie. Wenn Mädchen und Jungen eine solche sichere Bindung nicht in ihrem engsten Familienkreis (Mutter, Vater, Großmutter usw.) finden, muss außerhalb ein Ersatz gefunden werden, sei dies in der Schule (Lehrer/ innen), in der Kindertageseinrichtung (Erzieher/ innen) oder im sonstigen Lebensumfeld der Kinder (in der Nachbarschaft, im Freizeitbereich). Da Armut häufig mit weiteren Risikokonstellationen wie Trennung und Scheidung, psychischer Erkrankung eines Elternteils oder gar kindlicher Vernachlässigung in der Familie einhergeht, stellt sich die Frage nach einer sicheren Bindung sicherlich verschärft. Angesichts der Probleme und Entwicklungsrisiken in Armut lebender Kinder würde allerdings ein Vorgehen, das ausschließlich beim Kind selbst und an der Förderung seiner eigenen Resilienzfähigkeit ansetzt, zu kurz greifen. Da Armut ein multidimensionales Entwicklungsrisiko darstellt, brauchen wir ein Konzept, das auf mehrere Ebenen zielt. Diesem Anspruch entspricht das Resilienzförderkonzept insofern, als es bei einem daran orientierten Vorgehen immer zu fragen gilt, ob und welche Schutzfaktoren auf den drei Ebenen - beim Kind selbst, in seiner Familie oder in seinem weiteren sozialen Umfeld - mobilisiert und zugänglich gemacht werden können. Als konzeptionelle Unterfütterung von Maßnahmen sekundärer Armutsprävention kann Resilienzförderung zweifellos mit dazu beitragen, risikobehafteten Folgen von Armut entgegenzuwirken. Zunächst sollte sie bemüht sein, das aktuelle Lebensgefühl des Kindes durch Aktivierung seiner Möglichkeiten zu verbessern. Im Erfolgsfall mag konsequente Resilienzförderung dem Kind sogar helfen, durch die erfahrene Selbstaufwertung und Ermutigung sein späteres Leben so gut in den Griff zu bekommen, dass eine Perpetuierung der Armutslage ins Erwachsenenalter hinein vermieden wird. Resilienzförderung in der kommunalen Kinder-, Jugend- und Familienhilfe und in Schulen Bleibt nun die Frage: Wie lassen sich diese Ideen möglichst breit an die (sozial-)pädagogische Praxis herantragen? Welches könnten die konkreten Orte der Resilienzförderung für unsere Zielgruppe sein? Resilienzförderung beansprucht für sich durch die Orientierung an Stärken, Potenzialen und Schutzfaktoren einen Paradigmenwechsel in der pädagogischen Praxis. Dennoch kann sie konzeptionell durchaus an Vertrautes und Bewährtes anknüpfen. So finden sich Anklänge an seit Längerem schon praktizierte sozialpädagogische Konzepte wie das des Empowerments und der Ressourcenorientierung (Zander 2011). Resilienzförderung ist jedoch voraussetzungsvoller, indem sie auf einen mittlerweile breit angelegten und durchaus differenzierten Diskurs über Wechselwirkungen von Risiko- und Schutzfaktoren rekurriert und sich auf eine enger definierte Zielgruppe - nämlich mehrfach risikobelastete Kinder - bezieht. Dennoch wäre der Gedanke, dass es neue, spezifische Orte geben sollte, die sich auf die Arbeit mit diesem Konzept spezialisieren, abwegig. Vielmehr gilt es, die Idee in den bestehenden Einrichtungen und Angeboten der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe sowie im Bildungswesen zu verankern. Da entwicklungsgefährdende Risiken in allen Lebens- und Entwicklungsphasen auftreten können, macht es Sinn, die Idee der Resilienzförderung sowohl in Angebote für Kleinst-, Vorschul- und Schulkinder, aber auch für gefährdete Jugendliche zu integrieren. 80 uj 2 | 2016 Resilienzförderung als Weg kommunaler Armutsprävention? Wie aber müssten solche Angebote auf kommunaler Ebene verteilt und angesiedelt sein, damit sie armutsgefährdete Kinder auch wirklich erreichen? Hier sind zunächst die Kommunen gefragt - konkreter, die dort für Kinder-, Jugend- und Familienhilfe in Politik und Verwaltung zuständigen Entscheidungsträger und Fachkräfte (Zander 2015). Ihr Beitrag könnte sein, entsprechende Förderkonzepte in die Planung und Durchführung von Angeboten ihres Bereichs zu integrieren: in die Angebote der Hilfen zur Erziehung, insbesondere in die Sozialpädagogische Familienhilfe und die frühen Hilfen, in die Kindertageseinrichtungen, in offene stadtteilorientierte Angebote für Kinder und Jugendliche und erst recht in spezifische Programme zur Armutsprävention. Nicht zuletzt sollten Kommunen auch freie Initiativen, wie sie unter ehrenamtlicher Mitwirkung da und dort bereits entstanden sind - so z. B. im Rahmen des Lichtpunkte-Programms der Deutschen Kinder- und Jugendhilfe (Zander 2011) - durch finanzielle Förderung ermutigen. Als besonders wirkungsvoll gelten in der kommunalen Armutsprävention neuerdings sogenannte „Präventionsketten“: gemeint ist mit diesem Begriff, dass man unter dem Label „Armutsprävention“ lückenlos Angebote für die gesamte Entwicklungsphase von der Geburt eines Kindes an bis hin zu seiner Berufsausbildung vorhält. In all diese Angebotsformen sollte unbedingt Resilienzförderung integriert werden. Neben der Kinder- und Jugendhilfe wären vor allem die Schulen herausgefordert, sich der neuen Förderidee zu stellen. Auch wenn die gegenwärtigen Tendenzen im Bildungswesen durch erhöhten Leistungsdruck eher in eine andere Richtung weisen, wäre gerade die Schule der geeignete Ort, alle Betroffenen unserer Zielgruppe zu erreichen. Hier würde es zunächst natürlich darum gehen, die strukturellen Voraussetzungen für eine solche Neuorientierung zu schaffen, wobei der Nachmittagsbereich von Ganztagsschulen sicherlich geeignete Möglichkeiten bieten würde. Konkrete Förderkonzepte können jedoch nur für jeweils spezifische Zielgruppen, manchmal sogar nur einzelfallbezogen entwickelt werden. Als Beispiel möchte ich auf ein Projekt zur Resilienzförderung mit Roma-Flüchtlingskindern hinweisen, das bei Amaro Kher, einer Schule und Nachmittagsbetreuung für Roma-Kinder in Köln, mit dreijähriger Laufzeit durchgeführt und vom dortigen Betreuerteam als sehr hilfreich für die Arbeit mit dieser Zielgruppe empfunden wurde (Zander 2015). Resilienzförderung könnte gerade für armutsbetroffene Kinder und Jugendliche von immenser Bedeutung sein, weil armutsbedingte Einschränkungen zu erheblichen Entwicklungshemmnissen führen können. Entwicklungsaufgaben, die in der jeweils spezifischen Phase nicht gemeistert werden, also Entwicklungsversäumnisse in der Kindheit, lassen sich später nur unter großen Erschwernissen und mit viel höherem Aufwand noch nachholen. Der Ertrag von Resilienzförderung wird sich allerdings erst langfristig zeigen. Daher wird es letztlich darum gehen, bei risikobelasteten Kindern die Fähigkeit zur Resilienz als potenzielle Widerstandskraft gegen die Unbilden des Lebens zu mobilisieren und zu steigern. Da sich Effekte der Resilienzförderung kaum kurzfristig nachweisen lassen, ist es für alle in den Prozess involvierten Professionellen eine elementare Anforderung, sich nicht entmutigen zu lassen. Wenn freilich Resilienzforschung, Entwicklungspsychologie und Kinderarmutsforschung zu dermaßen kompatiblen Ergebnissen gelangen, sollte uns das Mut machen, entsprechende Programme aufzulegen, deren Sinn und Effektivität sich dann anschließend in Langzeitstudien werden belegen lassen. Arme Kinder müssten sogar aufgrund ihrer Multirisikolage zu jenen Zielgruppen gehören, bei denen sich Nutzen und Tragweite von Resilienzförderung besonders ausdrücklich zeigen dürften. 81 uj 2 | 2016 Resilienzförderung als Weg kommunaler Armutsprävention? Ausblick Wann ist ein Kind nun resilient? Wenn es über genügend innere Stärke und Selbstvertrauen verfügt, wenn ihm ausreichend äußere Schutzfaktoren zugänglich sind und wenn es sich die dazu nötige Problemlösefähigkeit angeeignet hat. Wenn es trotz wiederholter Schwierigkeiten nicht aufgibt. Dann wird es in der Lage sein, die besonderen Hürden zu nehmen, die sich ihm in den Weg stellen, und seinen eigenen Weg finden, mit bedrohlichen Risiken umzugehen. Wir können dem Kind dabei die Hand reichen, ihm Hilfsmittel zugänglich machen, es ermutigen. Wir müssen aber respektieren, dass sich das Kind seinen eigenen Weg sucht: bisweilen zeigt sich resilientes Verhalten auch in einer gewissen Widerborstigkeit, die sich durchaus mit gängigen gesellschaftlichen Normen reiben kann (Zander 2008). Resilienzförderung ist zwar kein neues Zaubermittel, erscheint aber für manche Armutsbetroffene als probates Hilfsmittel angesichts bereits beschädigter Verhältnisse. An drei Stellen gilt es noch weiterzudenken: 1. Im Hinblick auf mögliche Schutzfaktoren bei Jugendlichen ist die bisherige Literaturlage eher dünn. Neben der bereits genannten Publikation von Hammer und Lutz (2015) sei daher exemplarisch auf die Veröffentlichungen des kanadischen Resilienzforschers Michael Ungar (2011) hingewiesen, der im dortigen Halifax mit risikobedrohten Jugendlichen arbeitet. Sein Resilienzbegriff ist nicht nur äußerst kultursensibel, sondern gewährt den Jugendlichen auch einen großen Spielraum für rebellisches Handeln. Muss man ohnehin damit rechnen, dass bereits Kinder durchaus unbequem und unangepasst sein können, wenn sie Resilienz entwickeln, so zeigen sich die aus widerborstiger Resilienz resultierenden Konflikte bei Jugendlichen in der Pubertät natürlich verschärft. Ungar zeigt dabei sehr eindrücklich, wie ein gesellschaftlich zunächst anstößiges Verhalten für den Einzelnen bei der Ausprägung seiner Resilienz durchaus Sinn ergeben kann. 2. Zugleich muss nachdrücklich vor einem vorschnellen Optimismus gewarnt werden: Resilienzförderung greift nicht bei jedem Kind oder Jugendlichen gleichermaßen, und bisweilen werden die Risikolagen zu stark sein. Resilienzförderung beseitigt auch keine einzige der Ursachen von Armut und es fehlen bislang eindeutige Wirkungsstudien. Förderprogramme stützen sich bisher auf den noch nicht eindeutig erwiesenen Umkehrschluss, dass in der Forschung mit Hochrisiko-Kindern entdeckte Schutzfaktoren auch dann die angenommene heilsame Wirkung entfalten, wenn sie gezielt durch (sozial)pädagogische Intervention initiiert werden. Was wir brauchen, sind weitere Evaluationen zu denWirkungen von Resilienzförderung in einer Langzeitperspektive. 3. Abschließend sei noch für ein gendersensibles Vorgehen plädiert: Resilienzförderung sollte möglichst altersspezifisch und nach Geschlechtern differenziert erfolgen. Des Weiteren sollte berücksichtigt werden, dass ein gewisses Maß an androgynem Verhalten resilienzförderlich sein kann (Werner/ Smith 1982; Zander 2015), und das Ziel im Aufbau eines möglichst breiten Verhaltensspektrums beider Geschlechter besteht. Bisweilen wird aber auch „typisch“ männliches oder weibliches Verhalten für die Ausprägung der eigenen Resilienz als Junge oder Mädchen sinnvoll sein. Entscheidend ist es, Verbote hinter sich zu lassen, die oft noch mit einer traditionellen Sozialisation einhergehen, damit dem Resilienzpotenzial alle Wege zu seiner Entfaltung offenstehen. Insofern äußert sich in einem solchen androgynen Verhalten resilienter Kinder und Jugendlicher eine latente Rebellion gegen einengende gesellschaftliche Vorprägungen. Auch hier erweist sich Resilienz als ein Movens zur Selbstbefreiung. Prof. Dr. Margherita Zander Altenhafen 8 25541 Brunsbüttel Tel. (0 48 52) 5 39 19 63 margherita.zander@googlemail.com 82 uj 2 | 2016 Resilienzförderung als Weg kommunaler Armutsprävention? Literatur [AWO-ISS-Studien (1997 - 2012)] Holz, G., Laubstein, C., Sthamer, E. (2012): Lebenslagen und Zukunftschancen von (armen) Kindern und Jugendlichen, 15 Jahre AWO-ISS-Studie. Frankfurt, ISS e.V. [AWO-ISS-Studien (2003)] Holz, G., Skoluda, S. (2003): „Armut im frühen Grundschulalter“. Vertiefende Untersuchung zu Lebenssituation, Ressourcen und Bewältigungsstrategien von Kindern. Frankfurt, ISS e.V. [AWO-ISS-Studien (2005)] Holz, G., Puhlmann, A. (2005): „Alles schon entschieden? “Wege und Lebenssituation armer und nicht-armer Kinder zwischen Kindergarten und weiterführender Schule. Frankfurt, ISS e.V. Bowlby, J. (2008): Bindung als sichere Basis. Grundlagen und Anwendung der Bindungstheorie. Ernst Reinhardt, München/ Basel Butterwegge, C., Holm, K., Zander, M. (2003): Armut und Kindheit. Ein regionaler, nationaler und internationaler Vergleich. Leske + Budrich, Opladen, http: / / dx.doi.org/ 10.1007/ 978-3-663-09293-3 Chassé, K. A., Zander, M., Rasch, K. (2003): Meine Familie ist arm. Wie Kinder im Grundschulalter Armut erleben und bewältigen, Leske + Budrich, Opladen, http: / / dx.doi.org/ 10.1007/ 978-3-322-93453-6 Daniel, B., Wassell, S. (2002): Assessing and Promoting Resilience in Vulnerable Children Volume 1, 2, 3. Jessica Kingsley Publishers, London/ Philadelphia Fröhlich-Gildhoff, K., Dörner, T., Rönnau, M. (2007): Prävention und Resilienzförderung in Kindertageseinrichtungen - PRiK, Trainingsmanual für Erzieherinnen. Ernst Reinhardt, München/ Basel Fröhlich-Gildhoff, K., Kerscher-Becker, J., Rieder, S., von Hüls, B., Schopp, S. & Hamburger, M. (Hrsg.) (2014): Grundschule macht stark! Resilienzförderung in der Grundschule - Prinzipien, Methoden und Evaluationsergebnisse. FEL Verlag, Freiburg Grünke, M. (2003): Resilienzförderung bei Kindern und Jugendlichen in Schulen für Lernbehinderte. Eine Evaluation dreier Programme zur Steigerung der psychischen Widerstandsfähigkeit. Pabst, Lengerich Hammer, V., Lutz, R. (Hrsg.) (2015): Neue Wege aus der Kinder- und Jugendarmut. Gesellschaftliche Rahmenbedingungen und sozialpädagogische Handlungsansätze. Beltz, Weinheim/ Basel Opp, G., Fingerle, W. (Hrsg.) (2007): Was Kinder stärkt. Erziehung zwischen Risiko und Resilienz. Ernst Reinhardt, München/ Basel Richter, A. (2000): Wie erleben und bewältigen Kinder im Grundschulalter Armut? Eine qualitative Studie über die Belastungen aus Unterversorgungslagen und ihre Bewältigung aus subjektiver Sicht von Grundschulkindern einer ländlichen Region. Shaker, Aachen Seifert, A. (2011): Resilienzförderung an der Schule. Eine Studie zu Service-Learning mit Schülern aus Risikolagen. VS, Wiesbaden Ungar, M. (2011): Kontextuelle und kulturelle Aspekte von Resilienz - Jugendhilfe mit menschlichem Antlitz. Ein konzeptioneller Beitrag mit Praxisbezug und Beispielen. In: Zander, M. (Hrsg.): Handbuch Resilienzförderung. VS, Wiesbaden, 133 - 156, http: / / dx.doi. org/ 10.1007/ 978-3-531-92775-6_6 UNICEF (2013): Child Well-Being in Rich Countries. A comparative overview. Innocenti Report Card 11, Florence UNICEF (2007): Child Poverty in Perspective: An Overview of Child Well-Being in Rich Countries, Innocenti Report Card 7 by Richardson, D., Hölscher, P., Bradshaw, J., Florence Werner, E., Smith, R. (1982): Vulnerable but invincible. A Longitudinal Study of resilient children and youths. Adams-Bannister-Cox, New York Wustmann, C. (2004): Resilienz. Widerstandsfähigkeit von Kindern in Tageseinrichtungen fördern. Beltz Verlag, Weinheim/ Basel Zander, M. (2015): Laut gegen Armut - leise für Resilienz. Was armen Kindern hilft. Beltz/ Juventa, Weinheim/ Basel Zander, M. (Hrsg.) (2011): Handbuch Resilienzförderung. VS, Wiesbaden, http: / / dx.doi.org/ 10.1007/ 978- 3-531-92775-6 Zander, M. (2008): Armes Kind - starkes Kind? Die Chance der Resilienz. VS, Wiesbaden
