unsere jugend
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Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
10.2378/uj2016.art34d
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2016
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Editorial
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2016
Karsten Speck
Carmen Wulf
Liebe Leserinnen und Leser, das aktuelle Heft trägt den Titel „Risikoverhalten und psychische Auffälligkeiten von Jugendlichen“. Jugendliche neigen, ob es um die Freizeit, den Sport, die Ernährung, die Gesundheit, die Finanzen oder den Geschlechtsverkehr geht, zu einem vergleichsweise riskanten Verhalten. Sie gelten in der Öffentlichkeit – nicht zu Unrecht – als besonders risikofreudig, was Gefährdungen einschließt. Im Fokus der Jugendhilfe stehen im Rahmen des § 35 a SGB VIII jedoch häufig die psychischen Auffälligkeiten von Jugendlichen.
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241 Editorial Liebe Leserinnen und Leser, das aktuelle Heft trägt den Titel „Risikoverhalten und psychische Auffälligkeiten von Jugendlichen“. Jugendliche neigen, ob es um die Freizeit, den Sport, die Ernährung, die Gesundheit, die Finanzen oder den Geschlechtsverkehr geht, zu einem vergleichsweise riskanten Verhalten. Sie gelten in der Öffentlichkeit - nicht zu Unrecht - als besonders risikofreudig, was Gefährdungen einschließt. Im Fokus der Jugendhilfe stehen im Rahmen des § 35 a SGB VIII jedoch häufig die psychischen Auffälligkeiten von Jugendlichen. Während die Prävalenz dabei - je nach Instrument, Diagnoseform und Zielgruppe - unterschiedlich ausfällt, ist unstrittig, dass eine beträchtliche Anzahl von Jugendlichen betroffen ist und es eine dramatische Fallzahlensteigerung gibt. Das vorliegende Heft informiert daher zum einen über das Risikoverhalten von Jugendlichen. Zum anderen werden unterschiedliche Handlungsansätze im Umgang mit psychischen Auffälligkeiten von Jugendlichen vorgestellt. Im Einführungsbeitrag gibt Jürgen Raithel zunächst einen Überblick zum Risikoverhalten von Jugendlichen. Er verdeutlicht, dass ein Risikoverhalten bei Jugendlichen durchaus altersgerecht und funktional ist und plädiert u. a. für eine bewusste Lebens- und Risikokompetenzförderung sowie eine Motivation zum gesundheitsförderlichen und risikosensiblen Verhalten. Die weiteren Beiträge widmen sich den psychischen Auffälligkeiten. Der zweite Beitrag von Jana Rogge, Ute Koglin und Karsten Speck führt in das Thema ein und erläutert drei Screeningverfahren, die in Sozial- und Bildungseinrichtungen eingesetzt werden können, um Kinder und Jugendliche mit einem erhöhten Risiko zu erkennen. Im dritten Beitrag stellt Norbert Beck das Konzept und kooperative Arbeitsverständnis eines therapeutischen Heimes vor, das auf die Betreuung und Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Störungen ausgerichtet ist. Michael Domes geht im vierten Beitrag auf die Bedeutung einer professionellen Beziehungsgestaltung in der Arbeit mit psychisch auffälligen Kindern und Jugendlichen ein und skizziert einen entsprechenden Handlungsansatz. Wir hoffen, dass die Beiträge für Ihre Arbeit in der Jugendhilfe einige Anregungen bieten. Ihr Karsten Speck und Ihre Carmen Wulf unsere jugend, 68. Jg., S. 241 (2016) DOI 10.2378/ uj2016.art34d © Ernst Reinhardt Verlag München Basel Karsten Speck und Carmen Wulf
