unsere jugend
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0342-5258
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
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2017
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Traumapädagogik in der Arbeit mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen
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2017
Regina Sänger
Margarete Udolf
„Ich möchte zur Schule gehen – und darf nicht!“ und „Ich spreche nicht über die Vergangenheit!“ – „Es sind doch nicht alle traumatisiert!“ und „Wie sollen wir die Not der Einzelnen bewältigen?“ In diesem Spannungsfeld bewegen sich die geflüchteten Kinder und Jugendlichen mit ihren BetreuerInnen und haben zusammen viele Herausforderungen zu meistern.
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107 unsere jugend, 69. Jg., S. 107 - 116 (2017) DOI 10.2378/ uj2017.art17d © Ernst Reinhardt Verlag München Basel Hoffnung und Realität der geflüchteten Jugendlichen Mit der großen Zahl an Flüchtlingen, die ab Sommer 2015 nach Deutschland gekommen sind, gab es auch eine Welle an Unterstützung durch Menschen, die schnell ihre Hilfe angeboten haben. Neue Betreuungsformen wie die „Turnhallen“ entstanden und so konnte vor allem in der Kinder- und Jugendhilfe der große Bedarf an Vormundschaften und Betreuung für die unbegleitet geflüchteten Kinder und Jugendlichen gedeckt werden. Nach der Grundversorgung zeigen sich nun vor allem im pädagogischen Alltag verschiedenste Problematiken: ➤ Sprach- und somit Verständigungsschwierigkeiten ➤ Strukturelle Überforderung der Hilfesysteme: lange Verzögerungen bei der Registrierung, dadurch lange Wartezeiten auf die Aufnahme des Asylverfahrens, auf einen Schulplatz ➤ Auswirkungen der Asylpolitik: Altersfeststellungsverfahren, Deklaration sicherer Herkunftsländer, eingeschränkter Familiennachzug ➤ Kulturelle und religiöse Unterschiede Für die betroffenen Kinder und Jugendlichen bedeutet dies vor allem Frustration und Enttäuschung. Das Ende ihrer Flucht haben sich viele der Geflüchteten ganz anders vorgestellt. Sie wollten zur Schule gehen, arbeiten, Geld verdienen und zügig ihre Familien nachholen. Dafür haben sie Trennungen und Gefahren auf der von Regina Sänger Jg. 1968; Diplom-Psychologin und Gestalttherapeutin, Leitung des Bremer Instituts für Traumapädagogik, Fort- und Weiterbildungen sowie Fachberatung für pädagogische Fachkräfte Traumapädagogik in der Arbeit mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen „Ich möchte zur Schule gehen - und darf nicht! “ und „Ich spreche nicht über die Vergangenheit! “ - „Es sind doch nicht alle traumatisiert! “ und „Wie sollen wir die Not der Einzelnen bewältigen? “ In diesem Spannungsfeld bewegen sich die geflüchteten Kinder und Jugendlichen mit ihren BetreuerInnen und haben zusammen viele Herausforderungen zu meistern. Margarete Udolf Jg. 1961; Diplom-Psychologin und Fachberaterin für Psychotraumatologie, Leitung des Bremer Instituts für Traumapädagogik, Fort- und Weiterbildungen 108 uj 3 | 2017 Traumapädagogik in der Arbeit mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen Flucht auf sich genommen und z. T. ihr Leben riskiert. Stattdessen finden sie sich im deutschen Jugendhilfe- und Asylgesetz wieder. Sie empfinden nun Gefühle von Hilflosigkeit, Ohnmacht, Wut und auch Angst - und viele fühlen sich in der Situation ausgeliefert. Damit löst diese Situation die gleichen bzw. ähnliche Gefühle aus, wie sie für traumatisierende Ereignisse typisch sind. Wodurch können geflüchtete Kinder und Jugendliche traumatisiert worden sein? Für die Flucht selbst kann es viele verschiedene Gründe geben. Häufig sind die Mädchen und Jungen unfreiwillig von ihren Familien getrennt worden, z. B. durch Kriegshandlungen oder Verschleppung, oder aber ihre Eltern waren bereits verstorben. Viele werden von den Eltern allein oder mit Verwandten losgeschickt, um als Erste in Sicherheit zu kommen und die Familie später nachholen zu können. Hier spielen oft politische Verfolgung, Angst vor Vergeltungsmaßnahmen oder Verschleppung als Kindersoldaten oder in Umerziehungsmaßnahmen eine Rolle. Andere wiederum fliehen vor Misshandlung, Missbrauch oder Kinderarbeit. Mädchen fliehen häufig auch vor Zwangsverheiratung, Zwangsprostitution oder drohender Genitalverstümmelung. Die meisten der genannten Faktoren führen dazu, dass die Heimat den Betroffenen keine Zukunftsperspektiven mehr bieten kann. Auch schon vor der Flucht können die Kinder und Jugendlichen Traumatisierungen ausgesetzt gewesen sein. Hierzu gehören Gewalterfahrungen durch Misshandlung, Missbrauch oder Vernachlässigung, Verluste naher Bezugspersonen durch Trennung oder Tod sowie Verfolgung oder Kriegserlebnisse. Viele Familien sind bereits vielfach in verschiedene Nachbarländer geflohen. Sie haben z. T. schon Jahre in Flüchtlingslagern verbracht, häufig ohne wirklichen Schutz und Sicherheit. Unbegleitete Mädchen und Jungen sind auf der Flucht ohne den Schutz von Erwachsenen vielen Belastungen und Gefahren ausgesetzt. Sie sind besonders verletzlich, da sie in der Überlebenshierarchie ganz unten stehen und befürchten müssen ausgebeutet, missbraucht oder vergewaltigt zu werden. Die Gefahren der Flucht auf dem Landweg sowie bei der Überquerung des Meeres sind hinlänglich bekannt (Siebert 2010). Lebensgefahr und Trauma Viele einzelne dieser Erlebnisse können bereits traumatisierend wirken. Die meisten der fliehenden Kinder und Jugendlichen geraten allerdings mehrfach in lebensgefährliche Situationen. Denn hierin liegt das eigentliche Risiko, traumatisiert zu werden: Traumata sind seelische Verletzungen und sie entstehen in Situationen, in denen Menschen Lebensgefahr und Todesangst erfahren. Sie werden von extremen Gefühlen wie Hilflosigkeit, Entsetzen, Ohnmacht und Ausgeliefertsein überwältigt, ihre Bewältigungsmechanismen versagen und sie erleben einen vollständigen Kontrollverlust. Flucht oder Verteidigung sind nicht möglich oder führen nicht zu einem Nachlassen der Bedrohung. In einer solchen Situation „ist alles aus“, „geht nichts mehr“. Ein solches Erlebnis oder auch schon dessen Beobachtung erschüttert das Selbst- und Weltverständnis und kann langanhaltende Belastungsreaktionen hervorrufen. Traumareaktion Freeze und Fragment Um solche äußerst stressreichen und bedrohlichen Situationen dennoch überleben zu können, verfügt der Mensch über eine sog. Notfallreaktion des Körpers. Wenn die Bewältigungsmöglichkeiten überfordert sind, setzt Erstarrung (Freeze) ein, eine „Lähmung“ des 109 uj 3 | 2017 Traumapädagogik in der Arbeit mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen Denkens, Fühlens und Handelns sowie ein Blockieren der (Sinnes-) Wahrnehmung (Huber 2005). Dieser Prozess wird maßgeblich durch Dissoziation gesteuert: Überleben heißt, so wenig wie möglich wahrnehmen und spüren von dem Schrecklichen, das gerade passiert, und kann auch Trance-Zustände, Tunnelblick und Körperentfremdung auslösen. Dann setzt ein Fragmentieren und Zersplittern (Fragment) der Erfahrung ein: Das Ereignis kann nicht mehr logisch oder chronologisch zusammenhängend wahrgenommen und erinnert werden (Huber 2005). In der Folge können diese bruchstückhaften Erinnerungen immer wieder durch Auslösereize, s. g. „Trigger“, die in irgendeiner Verbindung zu den Erinnerungen stehen, ins Bewusstsein katapultiert werden und führen bei den Betroffenen zum Wiedererleben. Dieses Phänomen ist später besonders relevant bei Anhörungen im Asylverfahren: Es macht sich als Widersprüche oder Gedächtnislücken bemerkbar und kann ggf. zum Verdacht auf Unehrlichkeit führen. Spezifische Traumafolgen bei unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen Ein lange andauerndes und/ oder sich wiederholendes Trauma erschüttert bzw. vernichtet die gesunden psychischen Annahmen über das Selbst und die Welt und zerstört die vitalsten Lebensbedürfnisse des Menschen. Betroffene bemühen sich - oft ihr ganzes Leben lang - mit den Auswirkungen solcher Erfahrung zu leben und entwickeln in Folge posttraumatische Symptome und individuelle Überlebensstrategien. Mohammad und Achmad aus Syrien, 16 und 17 Jahre alt, teilen sich in einer Wohngruppe ein Zimmer. Beide leiden unter Schlafstörungen und haben immer wieder Albträume. Sie können nur einschlafen, wenn das helle Deckenlicht eingeschaltet ist, Schuhe und Jacken griffbereit neben den Betten liegen. Mohammad schaut sich mit anderen Mitbewohnern manchmal über Stunden YouTube-Videos aus der Heimat an, Achmad zieht sich häufig zurück. Er sitzt dann auf seinem Bett, starrt mit leerem Blick gegen die Wand und ist „weg“. Fatma, 16 Jahre alt, aus Afghanistan, war über Wochen in ihrer Unterkunft völlig unauffällig. Vor einigen Wochen ist sie in eine Wohngruppe umgezogen und hat sich dort gut eingelebt. Immer häufiger kommen nun aber Situationen vor, in denen Fatma hyperventiliert und einfach umkippt. Sie klagt auch über Schmerzen im ganzen Körper. Hamza, 15 Jahre alt, aus Somalia, passt sich den Anforderungen an und möchte so schnell wie möglich Deutsch lernen. Über die Vergangenheit spricht er gar nicht. Die Wartezeit auf einen Schulplatz war für ihn schier unerträglich. Nun ist er oft verzweifelt, weil er sich in der Schule nicht gut konzentrieren kann und immer wieder deutsche Worte vergisst. Ellaha, 17 Jahre alt, aus Ghana wirkt manchmal abwesend, sitzt zusammengekauert auf ihrem Bett und schaut mit leerem Blick in die Ferne. Sie muss laut angesprochen werden, um „zurückzukommen“. An anderen Tagen ist sie reizbar und bekommt aus kleinstem Anlass - wie z. B. Aufteilung der Dienste unter den WG-Bewohnerinnen - plötzliche Wutausbrüche. Bei geflüchteten Jugendlichen werden, wie in den Beispielen oben beschrieben, vielfältige Traumafolgen, Stressreaktionen und Ängste beobachtet. Dazu gehören auch typische Symptome der Posttraumatischen Belastungsstörung PTBS, die sich mit unterschiedlicher Intensität zeigen können: Intrusionen (Wiedererleben) Intrusionen bedeuten das erneute Durchleben von Traumata, sich ins Gedächtnis drängende Erinnerungen und Gedanken an ein traumatisches Erlebnis in Form von Körperempfindun- 110 uj 3 | 2017 Traumapädagogik in der Arbeit mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen gen und fragmentarischen bildhaften Fetzen. Das Erlebte drängt an die Oberfläche des Bewusstseins (Flashbacks, Albträume, Nachhallerinnerungen, Gedanken, Grübeln, Pseudohalluzinationen). Konstriktion (Vermeidung, Untererregung) Konstriktion bedeutet Vermeidung aller Reize, die Erinnerungen an das Trauma wachrufen könnten, sowie eine Einengung der Vitalität und des Verhaltens. Sie kann sich als Dissoziation (emotionale Betäubung, das Gefühl von sich selbst und der Umgebung entfremdet zu sein etc.), Stumpfheit (Numbing), Lust- und Freudlosigkeit, innere Lähmung, anhaltende Vermeidung von Aktivitäten und Situationen sowie soziale Isolation äußern. Hyperarousal (Übererregung) Hyperarousal bedeutet übermäßige Aufmerksamkeit, Schreckhaftigkeit und „hysterische Reaktionen“. Auf eine existenzielle Bedrohung reagiert der Organismus mit einer Übererregung, die nicht abgebaut werden kann, sondern im Nervensystem „hängen bleibt“. Dies führt dazu, dass Traumatisierte schon auf kleine Reize, die an das Trauma erinnern, wie auf eine Vernichtungsdrohung reagieren. Dies hat Schlafstörungen, Reizbarkeit, Konzentrationsstörungen, Wutausbrüche und Schreckreaktionen zur Folge. Dissoziation In der Psychotraumatologie meint Dissoziation einen Zustand, in dem Wahrnehmung, Gedanken und Gefühle getrennt werden und so die Integrität des Erlebens und Handels verloren geht. In akuten traumatischen Situationen schützt Dissoziation davor, von Angst, Schmerz und eskalierender Erregung überwältigt zu werden, und hilft somit Erfahrungen auszuhalten, die jenseits des Erträglichen sind. Bei vielen Traumatisierten stellen sich immer wieder dissoziative Zustände ein, ohne dass sie real in Gefahr sind. Formen von Dissoziation (Huber 2005): ➤ Amnesie (Fehlen wichtiger Erinnerungen zur eigenen Geschichte weit über das Maß der normalen Vergesslichkeit hinaus) ➤ Depersonalisation (Veränderung der Selbstwahrnehmung, die Person fühlt sich fremd im eigenem Körper - sie beobachtet sich von außen, reagiert aber angemessen auf ihre Umwelt) ➤ Derealisation (Gefühl der Unwirklichkeit, die Umwelt wird als fremd oder verändert wahrgenommen verbunden mit räumlicher, zeitlicher oder örtlicher Desorientierung) ➤ Fugue (unerwartetes Weggehen von der gewohnten Umgebung, das bis zur Annahme einer neuen Identität bei gleichzeitiger Desorientiertheit zur eigenen Person führen kann) ➤ Konversionsstörungen und Somatisierung (Verschiebungen von traumatischen Erfahrungen in körperliche Symptome, oft als „psychosomatische Störungen“ bezeichnet) ➤ Dissoziative Identitätsstörung (bei einer Person sind mehr als eine getrennte, völlig unterschiedliche Identitäten oder Persönlichkeitszustände vorhanden, die im Wechsel ihr Verhalten bestimmen) Die „auffällige Unauffälligkeit“ der geflüchteten Kinder und Jugendlichen Besonders in den ersten Wochen und Monaten nach der Aufnahme in eine Einrichtung oder eine Gastfamilie erscheinen die Jugendlichen „auffällig unauffällig“. Sowohl in der Kommunikation sowie dem Verhalten bleiben bisweilen die beeinträchtigenden Reaktionen der Jugendlichen auf das im Heimatland bzw. auf der Flucht Erlebte relativ schwer erkennbar oder sogar ganz verborgen. Sie zeigen sehr wenig 111 uj 3 | 2017 Traumapädagogik in der Arbeit mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen oder gar keine der posttraumatischen Symptome (Rauwald 2015). Dies führt häufig dazu, dass die Stabilität und Belastbarkeit der Jugendlichen überschätzt und das Maß des Betreuungsbedarfs unterschätzt wird. Studien und Zahlen zu Belastungsreaktionen und posttraumatischen Symptomen bei geflüchteten Jugendlichen, z. B. von Refugio München 2010, sprechen eine deutliche Sprache: Mehr als 60 % der untersuchten Jugendlichen weisen posttraumatische Belastungsstörungen auf. Die überwiegende Mehrheit gibt an, mehreren traumatisierenden Ereignissen ausgesetzt gewesen zu sein (Hargasser 2014). Eine Aussage über eine mögliche Traumatisierung der Jugendlichen ist demnach über eine längere Zeit nur sehr schwer zu treffen. Vor allem, da sich gezeigt hat, dass viele Jugendliche sehr lange brauchen, bis sie sich in der neuen Umgebung sicher fühlen. Viele gehen z. B. oft noch lange mit Jacken, Mützen und Schuhen schlafen - immer noch fluchtbereit. Erst wenn eine spürbare Sicherheit wahrgenommen werden kann, werden die Folgen der Erlebnisse auch von außen erkennbar. Diese erste Unauffälligkeit hat vielfältige Gründe: Zuallererst steht immer noch die Suche nach einer schützenden und sicheren Umgebung im Vordergrund. Auf der Flucht war es überlebenswichtig, nicht aufzufallen, nicht bemerkt zu werden, unsichtbar zu sein - diese Überlebensstrategien wirken noch fort. Dazu kommt der verständliche Wunsch, den Ängsten und Bedrohungen aus dieser Zeit nicht mehr ausgesetzt zu sein. Sie möchten wieder Normalität erleben. Viele können auch selbst ihr eigenes Befinden nicht verstehen - jetzt, wo sie doch in Sicherheit sind, ist doch alles gut. Zuletzt wirkt sich auch die Unsicherheit in Bezug auf Aufenthaltsfragen verunsichernd aus, so dass viele sich weiter und weiter innerlich zusammenreißen (Rauwald 2015). Flucht, Adoleszenz und Identitätsbildung Darüber hinaus werden alle Flüchtlinge mit der Notwendigkeit konfrontiert, wesentliche Anteile ihrer Identität umzustellen und neu zu ordnen. Der ohnehin belastende Prozess gestaltet sich bei den geflüchteten Kindern und Jugendlichen besonders schwierig - aufgrund von fehlenden Bindungspersonen und alternativen Stützen aus der ursprünglichen Umwelt reagieren sie stärker auf traumatische Erlebnisse und nachfolgende Veränderungen. Hinzu kommt, dass bei den minderjährigen unbegleiteten Flüchtlingen zusätzlich vier besondere Bedingungen bestehen: ➤ Ihre „Bezugskoordinaten“ sind verloren gegangen. ➤ Sie haben in der Regel Schreckliches erlebt. ➤ Es wird von ihnen verlangt, dass sie sich vernünftig, autonom und wenig bedürftig verhalten. Dies führt zu einem immensen inneren Druck. ➤ Sie befinden sich in der vulnerablen Phase der Adoleszenz. Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (Mädchen und Jungen) sind zu einem hohen Prozentsatz im Alter zwischen 14 und 17 Jahren. Traumatisierungen durch Kriegserlebnisse und Flucht während dieser Phase erschweren die zu leistenden Entwicklungsaufgaben durch die forcierte Trennung von den Eltern und der Familie sowie der Peergroup. Der Verlust der bisherigen sozialen Gesellschaft und Heimat sowie die gleichzeitige Notwendigkeit der Integration in eine neue, bislang unbekannte soziale Gesellschaft stellt in diesem Alter eine besondere Herausforderung dar. Diese Bedingungen fördern eine not-progressive Entwicklung, in der die Jugendlichen zu früh und zu viel Verantwortung übernehmen müssen (Weeber/ Gögercin 2014). Als Folge der genannten komplizierten Mehrfachbelastungen kann bei ihnen folgende Dynamik entstehen: 112 uj 3 | 2017 Traumapädagogik in der Arbeit mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen ➤ Migrationsbedingte Ressentiments und Konflikte führen zu innerer Spannung und rufen aggressive Gefühle hervor. ➤ Aggression, die nach innen gerichtet wird, verursacht (bzw. verstärkt die bereits vorhandene) selbstzerstörerische Lebensführung sowie Suizidgefährdung. ➤ Aggression, die nach außen gerichtet wird, führt zu zerstörerischen und verwahrlosten Verhaltensweisen. ➤ Bei vielen Betroffenen entstehen vielfältige somatoforme Symptome. Traumapädagogische Möglichkeiten und Grundsätze für die Unterstützung von geflüchteten Mädchen und Jungen Die Traumapädagogik überträgt die wichtigen Erkenntnisse aus der Psychotraumatologie und der Traumatherapie auf die pädagogische Arbeit und hat mittlerweile ein breites Spektrum an erprobten Handlungsmöglichkeiten zusammengetragen und neu entwickelt. Den Ausgangspunkt für die Gestaltung traumapädagogischer Rahmenbedingungen und Unterstützung für geflüchtete Mädchen und Jungen bilden die Forschungsergebnisse von Hans Keilson (2005) zum Phänomen Sequenzieller Traumatisierung: Sequenzielles Polytrauma Der Begriff „sequenzielles Polytrauma“ veranschaulicht, dass Traumatisierung als Prozess zu verstehen ist, der neben den einzelnen Traumata auch die Phase davor und vor allem die Situation nach dem Ankommen in einem sicheren Aufnahmeland beinhaltet. Dies wurde von Keilson auf der Grundlage der in den Jahren 1967 bis 1975 durchgeführten Längsschnittstudie zum Schicksal jüdischer Kriegswaisen in den Niederlanden festgestellt. Die Studie basierte auf 204 repräsentativen Fällen von jüdischen Kriegswaisen, die zwischen 1925 und 1944 geboren waren, ihre Eltern aufgrund der NS-Verfolgung verloren hatten und in den Niederlanden untergebracht worden waren. Keilson ging es insbesondere um den Nachweis des kumulativen Traumatisierungsgeschehens auch anhand der Auswirkungen 25 Jahre nach Kriegsende. Die Untersuchung ergab folgende drei Sequenzen der Belastung, in denen die Betroffenen unterschiedlichen Stresserfahrungen und Traumata ausgesetzt waren: 1. Die Anfangsphase der Verfolgung Besetzung der Niederlande durch das NS-Militär, beginnende Terrorisierung der jüdischen Bevölkerung 2. Die direkte Verfolgung Deportation, Trennung von den Eltern, Aufenthalt im Konzentrationslager oder Versteck, Erleben von Gewalt und Vernichtung 3. Die Rückkehr Nach dem Ende des Krieges Rückkehr aus den Konzentrationslagern, Bestellung von Vormundschaften, Wiedereingliederung Viele von den befragten Erwachsenen beschrieben die dritte Sequenz der Wiedereingliederung als die Phase der extremsten Belastung: „Das ,Auftauchen‘ oder ,Zurückkehren‘ geschah in eine andere Welt, als die, die man verlassen hatte. Das Ende der Lebensbedrohung, der Beginn der Rehabilitationsmaßnahmen, der Versuch der Aufarbeitung der entstandenen Schäden und Lücken führte nur zu oft zu einer Verstärkung der Konfrontation mit den erlittenen Traumata, und dadurch zu neuen Schädigungen“ (Keilson 2005). Der traumatische Prozess war für die Befragten also nicht automatisch mit dem Ende der Verfolgung beendet. Vielmehr hatte langfristig die Qualität der dritten Sequenz eine stärkere Wirkung als die Sequenz der akuten Verfolgung. 113 uj 3 | 2017 Traumapädagogik in der Arbeit mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen Zentrales Ergebnis der Langzeitstudie war die Feststellung, dass die Art und Weise, wie mit Traumatisierten in den Jahren nach dem traumatisierenden Ereignis umgegangen wird, eine größere Auswirkung auf die Massivität der Traumatisierung und deren mögliche Bewältigung hat als das auslösende Ereignis selbst (Keilson, 2005). Die traumatischen Sequenzen stellen heute eine gute Grundlage für das Verständnis der Traumatisierungsprozesse bei Flüchtlingen dar und dienen dazu, die unterschiedlichen Belastungen in sich verändernden traumatisierenden Situationen zu erfassen und im sozialen und politischen Kontext zu verorten (Hargasser 2014). Somit wird das Trauma-Erleben sowie dessen Bewältigung nicht mehr allein von dem betroffenen Individuum und dessen intrapsychischen Bewältigungsmöglichkeiten abhängig gemacht. Das Wissen um die Bedeutung der spezifischen Bedingungen und der pädagogischen Betreuung im Aufnahmeland für die weitere Entwicklung junger Flüchtlinge zeigt die Verantwortung und Einflussmöglichkeiten, die eine pädagogische Begleitung und Unterstützung ausüben kann. Diese sollte also insbesondere vier grundlegende Bereiche beinhalten: ➤ Traumapädagogische Grundhaltung ➤ Herstellen von Sicherheit im Sinne des „Sicheren Ortes“ ➤ Stabilisierungsmöglichkeiten ➤ Selbstfürsorge Traumapädagogische Grundhaltung Folgende pädagogische Haltung ermöglicht Erfahrungskorrekturen nach traumatischen Erlebnissen (Weiß 2006): ➤ Das Kind/ Jugendliche/ r soll mit seiner Geschichte angenommen werden. ➤ Bisherige Anpassungsbemühungen sollen als Überlebensstrategien verstanden werden. Verhaltensauffälligkeiten und Symptome werden nicht als ein Bestandteil psychischer Erkrankung begriffen. Sie sind einerseits ein Ausdruck/ Beweis für die traumatisierenden Erlebnisse, andererseits ein Zeichen von Überlebenswillen, Kompetenz und Ressourcen des Kindes. ➤ Pädagogische Interventionen, die die Grundgefühle und -annahmen der traumatisierten Mädchen und Jungen bestätigen, sollen gemieden werden. ➤ Bisherige Lebensleistungen sollen respektiert werden. Oder - um die „Standards für traumapädagogische Konzepte in der stationären Kinder- und Jugendhilfe“ (Lang et al. 2013, 86f ) zu zitieren: „Eine wesentliche Basis der Traumapädagogik stellt eine Grundhaltung dar, die das Wissen um Folgen von Traumatisierung und biografischen Belastungen berücksichtigt und ihren Schwerpunkt auf die Ressourcen und Resilienz der Mädchen und Jungen legt. Hierbei bildet eine wertschätzende und verstehende Haltung das Fundament. Traumatisierte Kinder haben Überlebensstrategien entwickelt, um erlebtes Grauen zu überstehen, und diese gilt es in der Funktion und Auswirkung zu verstehen, um ihnen fachlich angemessen begegnen zu können.“ Bei unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen spielt insbesondere die Anerkennung des Leidens und des Verlustes als Haltung eine besonders wichtige Rolle. Aufgrund der bei ihnen bestehenden Verknüpfung zwischen extremem individuellem Leid und den dafür verantwortlichen gesellschaftlichen Prozessen sollen sie nicht nur als Individuen mit einer ggf. psychiatrischen Diagnose, sondern als sozial/ politisch traumatisierte Personen angesehen werden (Becker 2007). 114 uj 3 | 2017 Traumapädagogik in der Arbeit mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen Der Sichere Ort für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge Traumatisierte Kinder und Jugendliche brauchen einen sicheren „äußeren” Ort für einen sicheren „inneren” Ort. Das Erleben von Schutz vor erneuter Traumatisierung, Sicherheit und Kontrollierbarkeit stellt eine wesentliche Grundlage dar, langfristig innere Stabilität wiederzugewinnen. Sicherheit bedeutet: keine weiteren Verunsicherungen, belastende Ereignisse, Wechsel oder Veränderungen. Das Erleben von Sicherheit wird wesentlich durch Verlässlichkeit bestimmt, d. h. Einhalten von Vereinbarungen, Versprechungen und angekündigten Konsequenzen. Kontrollierbarkeit bedeutet: Traumatische Erlebnisse sind unkontrollierbare, plötzlich eintretende Ereignisse, bei denen die Betroffenen erleben, dass sie kaum oder gar keinen Einfluss haben, die Kontrolle verlieren und sich hilflos ausgeliefert fühlen. Umso wichtiger ist es danach, dass sie wieder eine gewisse Vorhersehbarkeit und das Gefühl der Kontrolle erfahren können. Dies kann im Alltag vor allem durch Routine im Tagesablauf hergestellt werden, diese z. B. wirkt beruhigend und stabilisierend. Sollte Kontrolle per se nicht möglich sein, dann hilft immer noch, Wahlmöglichkeiten zu haben, die es den Betroffenen ermöglichen, eine eigene Entscheidung zu treffen. Da politische Strukturen sowie Grundproblematiken der jugendlichen Flüchtlinge kaum von den Fachkräften der Kinder- und Jugendhilfe beeinflusst werden können, spielt die Gestaltung der Rahmenbedingungen eine zentrale Rolle. Sie sollen den Bedürfnissen der jungen Menschen Rechnung tragen, indem sie z. B. ungezwungene Möglichkeiten beinhalten, Kontakte aufzubauen (Sport, Musik, Kultur) und Orientierungshilfen bieten. So können Traumatisierte von Neuem die Erfahrung machen, dass das Leben und die Welt wieder berechenbarer und kontrollierbarer werden. Deeskalation und Beruhigung Erinnerungen an traumatisierende Erlebnisse können durch Sinnesreize, Wahrnehmungen oder Gefühle plötzlich ins Bewusstsein gebracht werden. Dies kann Wiedererleben wie Flashbacks auslösen, dissoziative Zustände wie Lähmung und Erstarrung oder Erregungszustände wie Wutausbrüche. Reizbarkeit gehört neben übermäßiger Wachsamkeit und Schreckhaftigkeit zu den sichtbaren Merkmalen der Übererregung. Dies führt dazu, dass Traumatisierte schon auf kleine Reize, die an das Trauma erinnern, wie auf eine Vernichtungsdrohung reagieren. Daher ist es hilfreich, solche Auslösereize zu identifizieren, um sie dann vermeiden oder ausschließen zu können. In diesem Sinne ist es für die Unterstützung der Mädchen und Jungen hilfreich, in triggernden Situationen beruhigend einzuwirken und sie in die Gegenwart zurückzuholen. Bei Wutausbrüchen und in eskalierenden Konfliktsituationen heißt das oberste Gebot Deeskalation und Beruhigung. Es geht nicht darum, sich durchzusetzen oder sogar zu „gewinnen“ - vielmehr darum, Kontrollverlust bei den Betroffenen zu vermeiden. In Bezug auf das Anwenden von Gewalt kommt bei der Arbeit mit geflüchteten Jugendlichen noch hinzu, dass viele in den Herkunftsländern gelernt haben, Gewalt in jeglicher Form als ein probates Konfliktlösungsmittel anzusehen. Manche unter ihnen, z. B. ehemalige Straßenkinder, haben dank aggressiver Verhaltensweisen überleben können. Regeln und Strukturen in den Einrichtungen werden von manchen Jugendlichen auch als Verlängerung des Terrors aus dem Heimatland erlebt. Situationen, in denen viele Fragen gestellt werden, werden manchmal wie ein Verhör erlebt. Sprachprobleme können aggressives Verhalten als eine verzweifelte Form von Kommunikation fördern, wenn andere Mittel nicht zur Verfügung stehen. Zudem sind die Jugendlichen tagtäglich interkulturellen „Fettnapf“- 115 uj 3 | 2017 Traumapädagogik in der Arbeit mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen Situationen ausgesetzt, die aufgrund von sprachlichen Missverständnissen, unterschiedlicher Körpersprache sowie mangelnder interkultureller Sensibilität der Fachkräfte entstehen können. Hinweise zur Deeskalation (www.friedenspaedagogik.de 2000): ➤ Es gilt, soziale Verhaltensweisen, Gesichtszüge, Gesten detailliert wahrzunehmen, um den Kontext einer Situation richtig zu erfassen und zu deuten. ➤ Räume sollen genügend beleuchtet werden, damit die Traumatisierten die Gesichtszüge erkennen können und merken, dass die Fachkräfte ihnen gut gesinnt sind. Störende und ablenkende Lärmquellen wie Radio oder Straßenlärm durchs offene Fenster werden ausgeschaltet, damit sie hören können, was gesagt wird. ➤ Auf genügend Abstand achten, Fluchtweg offenhalten. Bisweilen - wenn sich die BetreuerInnen selbst bedroht fühlen - auch für sich selbst! ➤ Gelegenheit geben, das Gesicht zu wahren ➤ Unbedingt sich selber schützen - keine Heldentaten und Einzelgänge! ➤ Bei gutem verbalen Kontakt: „Die Bescherung betrachten“ bedeutet zu versuchen, sich in die Haut des Betreuten zu versetzen, die Situation durch seine Augen zu betrachten und mit ihm eine Weile über sein Schicksal und was ihn bedrückt zu schimpfen. Symptom In akuten Situationen Goldene Regel: Nie nach Trauma-Details fragen! Langfristige Unterstützung Flashbacks Unterbrechen (laut mit dem Namen ansprechen, auffordern, Augen offen zu halten (zu öffnen), aufzustehen, mit den Fingern schnippen etc.) Reorientieren (Beruhigen, den Tag, Ort, und eigenen Namen nennen, in die Realität zurückholen) Ablenken (über Alltägliches sprechen, keine Fragen nach den Inhalten der Flashbacks! ) Psychoedukation (Traumafolgen erklären) Fragen, was den Einzelnen bislang (auch im Heimatland) geholfen hat, Trigger erkennen und minimieren (Dokumentation der Trigger, Austausch im Team) Nach Möglichkeit akute Situationen/ Vorfälle nachbesprechen Dissoziative Zustände Unterbrechen (s. Flashbacks) Reorientieren Sich aktivieren Traumabezogene Wutausbrüche Beruhigen, Deeskalieren Reorientieren Ablenken Albträume Wecken Reorientieren Albtraumzeit wach verbringen (Wecker stellen) Sichere Schlafsituation herstellen (Nachtlicht, Musik über Kopfhörer, Traumfänger, Moskitonetz, in eine Decke einwickeln etc.) Schlafstörungen Ablenken durch Musik oder Zeitschriften, Einschlafübungen, vor dem Schlafen kurzer Spaziergang an der frischen Luft, nicht am Tag schlafen (müde werden) Tab. 1: Unterstützung für geflüchtete Jugendliche bei Überflutung durch Bilder und Gefühle 116 uj 3 | 2017 Traumapädagogik in der Arbeit mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen ➤ „Emotionales Erleben verbalisieren“ heißt zu versuchen, sich in die Situation des Jugendlichen einzufühlen und dem Erleben einen verbalen Ausdruck zu geben. ➤ „Die Ebene wechseln! “ bedeutet abzulenken von dem Thema, das die Wut auslöste. ➤ Daran denken, dass Gewalt auch von uns ausgehen kann! Stabilisierungsmöglichkeiten Stabilisierung bedeutet in der Arbeit mit jugendlichen Flüchtlingen in erster Linie Beruhigung, Regulierung von Gefühlen und Zuständen, Unterstützung beim Umgang mit Traumafolgen sowie Förderung von Ressourcen. Die Tabelle 1 auf der vorherigen Seite gibt einen Überblick über die pädagogischen Stabilisierungsmöglichkeiten. Selbstfürsorge Neben all den hilfreichen Maßnahmen zur Unterstützung der geflüchteten Mädchen und Jungen brauchen Fachkräfte und auch ehrenamtliche HelferInnen eines in besonderem Maße: Selbstfürsorge. Traumatische Erlebnisse bei den Betreuten können bei den HelferInnen zu hohen Belastungen führen. Daher ist es immens wichtig, sich selbst Gutes zu tun und den eigenen sicheren Boden nicht zu verlieren. Regina Sänger und Margarete Udolf Bremer Institut für Traumapädagogik Langenstr. 53 28195 Bremen Tel. (04 21) 2 06 78 62 E-Mail: kontakt@traumapaedagogik-bremen.de Literatur Becker, D. (2007): Die Erfindung des Traumas - Verflochtene Geschichten. Der Freitag Mediengesellschaft, Berlin Hargasser, B. (2014): Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Sequentielle Traumatisierungsprozesse und die Aufgaben der Jugendhilfe. Brandes & Apsel, Frankfurt a. M. Huber, M. (2005): Trauma und die Folgen. Junfermann, Paderborn Keilson H. (2005): Sequentielle Traumatisierung bei Kindern - Untersuchung zum Schicksal jüdischer Flüchtlinge. psychosozial, Gießen Lang, B., Schirmer, C., Lang, T., Andreae de Hair, I., Wahle T., Bausum, J., Weiß, W., Schmid, M. (2013): Traumapädagogische Standards in der stationären Kinder- und Jugendhilfe. Beltz Juventa, Weinheim/ Basel Rauwald, M. (2015): Aufwachsen in Zeiten von Krieg und Flucht. Vortrag auf dem Fachtag „Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in der Jugendhilfe“. 27. 11. 2015 in Bremen Siebert, E. (2010): Schwere Last auf kleinen Schultern. Aufgaben und Grenzen Sozialer Arbeit mit minderjährigen traumatisierten Flüchtlingen aus Kriegsgebieten. Tectum, Marburg Weeber, V. M., Gögercin, S. (2014): Traumatisierte minderjährige Flüchtlinge in der Jugendhilfe. Ein interkulturell- und ressourcenorientiertes Handlungsmodell. Centaurus, Herbolzheim, https: / / doi.org/ 10.1007/ 97 8-3-86226-274-8 Weiß, W. (2006): Philipp sucht sein Ich. Zum traumapädagogischen Umgang mit Traumata in den Erziehungshilfen. Juventa, Weinheim/ München Berghof Foundation (2000): Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit gewalttätigen Psychiatrie-Patienten. www.friedenspaedagogik.de/ themen/ handeln_in_ gewalt_und_gefahrensituationen/ handlungsmoeg lichkeiten_im_umgang_mit_gewalttaetigen_psychiatrie_patienten, 18. 12. 2016
