unsere jugend
4
0342-5258
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
10.2378/uj2017.art67d
111
2017
6911+12
Editorial
111
2017
Karsten Speck
Carmen Wulf
Susanne Tübel
Martina Schiebel
Liebe Leserinnen und Leser, das vorliegende Heft beschäftigt sich mit einem Thema, für das es keine einfachen Patentrezepte gibt und das nicht selten tabuisiert wird. Das Team der Herausgeberschaft und Redaktion der UJ hat sich daher entschieden, dem Thema sexueller Missbrauch und sexuelle Übergriffe in der Kinder- und Jugendhilfe ein eigenes Heft zu widmen. Für das Heft konnten eine Vielzahl renommierter Expertinnen und Experten gewonnen werden, die sowohl Zahlen und Fakten als auch mögliche Handlungsansätze, Schutzkonzepte und Empfehlungen erläutern.
4_069_2017_11+12_0002
449 Editorial Liebe Leserinnen und Leser, das vorliegende Heft beschäftigt sich mit einem Thema, für das es keine einfachen Patentrezepte gibt und das nicht selten tabuisiert wird. Das Team der Herausgeberschaft und Redaktion der UJ hat sich daher entschieden, dem Thema sexueller Missbrauch und sexuelle Übergriffe in der Kinder- und Jugendhilfe ein eigenes Heft zu widmen. Für das Heft konnten eine Vielzahl renommierter Expertinnen und Experten gewonnen werden, die sowohl Zahlen und Fakten als auch mögliche Handlungsansätze, Schutzkonzepte und Empfehlungen erläutern. Im ersten, einführenden Beitrag geht Mechthild Wolff auf die sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in Organisationen ein und formuliert Anforderungen für systematische und kontinuierlich zu reflektierende Schutzkonzepte in der Kinder- und Jugendhilfe. Darauf aufbauend präsentieren Martin Wazlawik, Daniel Schwerdt und Mark Humme im zweiten Beitrag empirische Befunde und Empfehlungen für Organisationen zur Prävention von sexualisierter Gewalt. Im dritten Beitrag erläutert Uwe Sielert - jenseits der skizzierten Notwendigkeit von Schutzkonzepten - einen pädagogischen Ansatz der sexuellen Bildung zum Schutz von Kindern und Jugendlichen. Plädiert wird für eine zielgerichtete, altersgerechte Sexualerziehung, die die Handlungsfähigkeit der Kinder und Jugendlichen im Bereich der sexuellen Identität erhöht. Yvonne Oeffling konkretisiert im vierten Beitrag das „Nähe-Distanz-Problem“ im Arbeitsfeld der Kinder- und Jugendarbeit anhand von Fallkonstellationen und gibt Empfehlungen für die ehrenamtlichen und hauptberuflichen Mitarbeitenden. Im fünften Beitrag berichten Marc Allroggen und Thea Rau empirische Befunde einer Befragung von Jugendlichen zu möglichen Anlaufstellen bei sexualisierter Gewalt. Resümiert wird, dass unterschiedliche Unterstützungsangebote die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Jugendliche sich Hilfe einfordern. Der abschließende Beitrag von Burkhard Rooß enthält einen Erfahrungsbericht über ein institutionelles Schutzkonzept zur Prävention sexualisierter Gewalt. Sollte Ihnen das Heft gefallen, informieren Sie Ihre Kolleginnen und Kollegen darüber. Ihr Karsten Speck, Carmen Wulf, Susanne Tübel und Martina Schiebel unsere jugend, 69. Jg., S. 449 (2017) DOI 10.2378/ uj2017.art67d © Ernst Reinhardt Verlag München Basel Karsten Speck und Carmen Wulf
