unsere jugend
4
0342-5258
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
10.2378/uj2017.art72d
111
2017
6911+12
Unterstützung bei sexualisierter Gewalt
111
2017
Marc Allroggen
Thea Rau
Trotz der Bedeutung von Beschwerdeverfahren für Schutzkonzepte in Einrichtungen, in denen Kinder und Jugendliche sich dauerhaft aufhalten, gibt es kaum empirische Forschung zu diesem Thema. In diesem Beitrag soll deshalb eine Studie dargestellt werden, die untersucht, wie Jungen und Mädchen unterschiedliche Anlaufstellen bei Erfahrungen sexualisierter Gewalt bewerten.
4_069_2017_11+12_0007
479 unsere jugend, 69. Jg., S. 479 - 488 (2017) DOI 10.2378/ uj2017.art72d © Ernst Reinhardt Verlag München Basel Unterstützung bei sexualisierter Gewalt Die Bewertung von Anlaufstellen bei Erfahrungen von sexualisierter Gewalt durch Jugendliche in institutioneller Erziehung Trotz der Bedeutung von Beschwerdeverfahren für Schutzkonzepte in Einrichtungen, in denen Kinder und Jugendliche sich dauerhaft aufhalten, gibt es kaum empirische Forschung zu diesem Thema. In diesem Beitrag soll deshalb eine Studie dargestellt werden, die untersucht, wie Jungen und Mädchen unterschiedliche Anlaufstellen bei Erfahrungen sexualisierter Gewalt bewerten. von Dr. Marc Allroggen Jg. 1972; Arzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, Komm. Sektionsleiter der Institutsambulanz und Leiter des Bereichs Forensik der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Ulm Kinder und Jugendliche in stationären Einrichtungen sind überdurchschnittlich häufig von sexualisierter Gewalt betroffen. In einer deutschlandweiten Befragung von 322 Jugendlichen (43 % weiblich, Durchschnittsalter 16,7 Jahre) in Internaten und Einrichtungen der Jugendhilfe gaben beispielsweise 8 % der Jungen und 47 % der Mädchen an, in ihrem Leben bereits schwere sexuelle Übergriffe mit vollendeter oder versuchter Penetration erfahren zu haben. Zudem wurde im Rahmen dieser Studie deutlich, dass 5 % aller befragten Jugendlichen erstmals überhaupt Opfer von schweren sexuellen Übergriffen wurden, nachdem sie in der Einrichtung, in der sie aktuell lebten, aufgenommen wurden. Als TäterInnen wurden vornehmlich etwa gleichaltrige Bekannte oder MitbewohnerInnen benannt, aber auch feste PartnerInnen sowie erwachsene fremde Personen. Ein geringerer Anteil wurde zudem Opfer von Übergriffen durch Betreuungspersonen in der Einrichtung (Allroggen / Rau / Ohlert/ Fegert 2017). Dr. Thea Rau Jg. 1971; Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychiatrie des Universitätsklinikums Ulm 480 uj 11+12 | 2017 Unterstützung bei sexualisierter Gewalt Diese Ergebnisse verdeutlichen, dass die Einrichtung von internen und externen Beschwerdeverfahren für Kinder und Jugendliche in Zusammenhang mit der Entwicklung von Schutzkonzepten in Institutionen, in denen Kinder und Jugendliche wohnen oder betreut werden, essenziell ist (Fegert/ Hoffmann/ Spröber/ Liebhardt 2013). Beschwerdeverfahren sollen Kindern und Jugendlichen ermöglichen, Unzufriedenheit, aber insbesondere auch Verletzungen von Rechten mitzuteilen, um diesen im besten Falle Abhilfe zu verschaffen (Urban-Stahl 2015). Typische Beschwerdemöglichkeiten, die sich in Institutionen finden, sind beispielsweise Ombudspersonen oder Klientenfürsprecher, die mehr oder weniger regelmäßig den persönlichen Kontakt zu den Klienten suchen oder kontaktiert werden können, oder das Aufzeigen von externen Beschwerdestellen, die von den Kindern und Jugendlichen in Anspruch genommen werden können. Als eine Form des Beschwerdeverfahrens kann aber auch der Zugang zu Vertrauenspersonen oder Institutionen zählen, die im Falle von Gewalt Unterstützung anbieten. Die Effektivität und Akzeptanz dieser Maßnahmen bei Kindern und Jugendlichen ist jedoch bislang kaum wissenschaftlich untersucht worden, insbesondere nicht unter Berücksichtigung von geschlechtsspezifischen Aspekten. Es bestehen zudem Zweifel, inwieweit die Installation von internen und externen Beschwerdestellen tatsächlich von Kindern und Jugendlichen als hilfreich erachtet werden. Aus Untersuchungen zum Prozess des Anvertrauens (Disclosure) in der Folge von sexuellem Missbrauch ist beispielsweise bekannt, dass sich Kinder und Jugendliche überwiegend niemandem gegenüber anvertrauen (McElvaney/ Greene/ Hogan 2014). Insbesondere Jungen behalten Missbrauchserfahrungen eher für sich (Priebe/ Svedin 2008). In den Fällen, in denen sich Kinder und Jugendliche nach einem erlebten Übergriff anvertrauen, werden von Kindern vor allem die Eltern gewählt (Paine/ Hansen 2002; Priebe/ Svedin 2008), Jugendliche wenden sich vor allem an Gleichaltrige (Schönbucher/ Maier/ Mohler-Kuo/ Schnyder/ Landolt 2012; UBS Optimus Foundation 2012). Eine eigene Untersuchung an Jugendlichen mit Erfahrungen sexualisierter Gewalt in Einrichtungen der Jugendhilfe und Internaten zeigte ebenfalls, dass diese sich überwiegend gegenüber Gleichaltrigen (49 %) oder Familienmitgliedern (24 %) anvertrauten, aber auch Betreuer/ Lehrer als Ansprechpartner (18 %) gewählt wurden (Rau/ Ohlert/ Fegert/ Allroggen 2016). Die Tatsache, dass Kinder und Jugendliche in institutioneller Erziehung von sexualisierter Gewalt durch unterschiedliche Personengruppen (MitbewohnerInnen, Betreuungspersonen, Familienmitglieder) betroffen sein können, unterstreicht die Notwendigkeit, verschiedene Beschwerdeverfahren innerhalb und außerhalb der Institution zu installieren. Insgesamt wird davon ausgegangen, dass Kinder und Jugendliche eher informelle Beschwerdewege nutzen, auch wenn offizielle Beschwerdewege durchaus bekannt zu sein scheinen. Im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projektes „Ich bin sicher“ (FKZ 01SR1215) wurde unter anderem untersucht, inwieweit Jugendliche unterschiedliche Beschwerdewege kennen und nutzen. Im Rahmen dieses Projektes wurden Jugendliche sowohl mittels Gruppendiskussionen als auch durch zwei standardisierte Erhebungen befragt (Rusack/ Domann/ Schröer 2015). In den Gruppendiskussionen berichteten Jugendliche beispielsweise, dass sie zwar externe Beschwerdemöglichkeiten kennen, aber diese nicht nutzen würden, da sie ihnen zu unpersönlich seien, der Zugang zu schwierig sei oder sie diesen misstrauen (Kampert 2017 a). Kampert (2017 b) weist aber auch darauf hin, dass insbesondere BetreuerInnen in Einrichtungen als wichtige Ansprechpersonen dienen können, wenn Gleichaltrige sich diesbezüglich nicht anbieten und ein entsprechendes Vertrauensverhältnis besteht. Im Rahmen einer standardisierten Online-Befragung gaben zudem über die Hälfte der befragten Jugendlichen in der Heimerziehung an, dass sie externe Beschwerdemöglichkeiten kennen, und bewer- 481 uj 11+12 | 2017 Unterstützung bei sexualisierter Gewalt teten diese auch durchaus positiv. Knapp die Hälfte gab zudem an, diese bereits genutzt zu haben (Strahl 2015). Befragt man zudem Jugendliche, was sie Gleichaltrigen raten würden, an wen sie sich im Falle einer Bedrohung oder ungewollter Berührung wenden sollten, so wurden in einer standardisierten Online-Befragung vor allem neben Freunden/ Freundinnen die Eltern, Betreuer und auch die Polizei als Ansprechpartner empfohlen. Kaum eine Rolle spielt die Empfehlung, sich im Internet Unterstützung zu holen oder die Situation alleine zu klären (Schloz 2015). Eine weitere Rolle spielt aber auch der Faktor, um was für eine bedrohliche Situation es sich handelt. So raten die befragten Jugendlichen eher dazu, sich an die Polizei zu wenden, wenn sie durch einen Erwachsenen angefasst oder bedroht werden, als wenn dies durch einen Jugendlichen geschieht (Allroggen/ Schloz/ Strahl/ Domann/ Rusack 2017). Fasst man die oben dargestellten Befunde zusammen, so scheinen Jugendlichen formelle Beschwerdemöglichkeiten und Unterstützungsangebote bekannt zu sein und von diesen zwar durchaus kritisch reflektiert, aber auch positiv bewertet zu werden. In Fällen von tatsächlichen Übergriffen scheinen dann jedoch keine oder eher informelle Unterstützungsangebote gewählt zu werden. Bislang kaum berücksichtigt wurde, welchen Einfluss das Vorliegen von Symptomen psychischer oder Verhaltens-Störungen hat. Dies ist insofern überraschend, da Kinder und Jugendliche in institutioneller Erziehung und insbesondere in Einrichtungen der Jugendhilfe eine hohe Rate an psychischen Belastungen aufweisen (Schmid/ Goldbeck/ Nuetzel/ Fegert 2008; Greger/ Myhre/ Lydersen/ Jozefiak 2015) und sich vermuten lässt, dass diese auch einen Einfluss darauf haben, welche Unterstützungsmöglichkeiten als hilfreich gesehen werden. In der folgenden Arbeit soll ausgehend von den Ergebnissen des Projektes „Ich bin sicher! “ daher untersucht werden, welchen Einfluss das Geschlecht und das Alter auf die Bewertung unterschiedlicher Beschwerdeverfahren hat und ob auch das Vorliegen von psychischen Symptomen diese beeinflusst. Darstellung des Forschungsprojektes Ziel des Forschungsprojektes „Ich bin sicher! “ war es, die Wahrnehmung von Schutzkonzepten von Jugendlichen und Betreuungspersonen in Einrichtungen der Jugendhilfe, Internaten, Pflegestellen und Kliniken auf unterschiedlichen Wegen zu erfassen. Dazu wurden sowohl Fragebogenuntersuchungen zu zwei unterschiedlichen Messzeitpunkten mittels verschiedener Verfahren (Online, papierbasiert), als auch Gruppendiskussionen durchgeführt (für eine Übersicht über das Projekt siehe auch Rusack/ Domann/ Schröer 2015). An der Befragung konnten Betreuungspersonen in nicht leitender Funktion sowie Jugendliche ab 14 Jahren aus Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, Internaten und Kliniken teilnehmen. Die hier dargestellten Ergebnisse basieren auf der Online-Befragung von Jugendlichen, die zwischen Juni 2014 und Januar 2015 stattfand. An dieser Untersuchung nahmen 233 Jugendliche (56,7 % weiblich, Durchschnittsalter 15,7 Jahre) teil. Der überwiegende Teil der Teilnehmenden lebte in Einrichtungen der Jugendhilfe (79 %), die übrigen TeilnehmerInnen in Internaten (14 %) oder sie befanden sich aktuell in Kliniken (7 %). Zur Erfassung, welche Beschwerdeverfahren und Unterstützungsangebote Jugendliche bei sexualisierter Gewalt als sinnvoll erachten, wurden ihnen folgende Fragen vorgelegt: a) Wenn dir ein Freund/ eine Freundin erzählt, dass er/ sie von anderen Kindern oder Jugendlichen gegen seinen/ ihren Willen unangenehm angefasst wird, was würdest du raten? b) Wenn dir ein Freund/ eine Freundin erzählt, dass er/ sie von Erwachsenen gegen seinen/ ihren Willen unangenehm angefasst wird, was würdest du raten? 482 uj 11+12 | 2017 Unterstützung bei sexualisierter Gewalt Anschließend wurde eine Liste mit verschiedenen Vorschlägen, an wen man sich wenden kann (Sich Hilfe holen bei Freundinnen/ Freunden, bei einer Betreuungsperson, bei den Eltern, im Internet, bei der Polizei, beim Jugendamt, bei ihren/ seinen Geschwistern, bei einem Therapeuten) vorgelegt. Ergänzend konnte auch angegeben werden, es sei besser, es für sich zu behalten und alleine zu klären. Die Jugendlichen wurden gebeten, mittels einer vierstufigen Skala zu bewerten, ob sie „auf keinen Fall“, „eher nicht“, „eher ja“ oder „auf jeden Fall“ raten würden, sich an die entsprechende Person zu wenden. Für die Auswertung wurden die Antworten „auf keinen Fall“ und „eher nicht“ als Ablehnung, die Antworten „eher ja“ und „auf jeden Fall“ als Zustimmung zusammengefasst. Unterschiede in der Antworthäufigkeit wurden mittels Chi²- Test berechnet. Ergänzend wurde das Vorliegen von psychischen Auffälligkeiten im Selbsturteil mit der deutschen Version des Fragebogens „Strengths and Difficulties Questionnaire“ (SDQ) erfasst (Goodman 2001). Der SDQ erfasst Verhaltensauffälligkeiten sowie prosoziales Verhalten innerhalb des letzten Jahres anhand von 25 Items mittels einer 3-stufigen Bewertungsskala (0 = „nicht zutreffend“, 1 = „teilweise zutreffend“, 2 = „eindeutig zutreffend“) auf fünf Skalen: Emotionale Probleme (erfasst Ängste, Sorgen und depressive Symptome), Verhaltensprobleme (erfasst aggressives Verhalten, Reizbarkeit und dissoziale Handlungen), Hyperaktivität (erfasst hyperkinetische Symptome und Aufmerksamkeitsprobleme), Probleme mit Gleichaltrigen (erfasst Schwierigkeiten der sozialen Integration) sowie Prosoziales Verhalten (erfasst prosoziale Verhaltensweisen). Zur Berechnung des Zusammenhanges zwischen psychischen Auffälligkeiten, Alter und Ausmaß der Zustimmung zu den Unterstützungsangeboten erfolgte eine Korrelation nach Pearson. Ergebnisse Bei den Ergebnissen fällt zunächst auf, dass Jugendliche insbesondere zu einem Kontakt mit erwachsenen Bezugspersonen (Eltern, Betreuungspersonen) sowie offiziellen Stellen (Polizei, Therapeuten) mit Ausnahme des Jugendamtes raten würden. Jungen würden seltener dazu raten, sich an Therapeuten und Betreuungspersonen zu wenden. Hinzu kommt, dass für den Fall, dass ein Erwachsener übergriffig wurde, sie signifikant häufiger als Mädchen dazu raten, es für sich zu behalten. Bei Jungen und bei Mädchen spielt das Internet als Kontaktmöglichkeit kaum eine Rolle (Abb. 1 und Abb. 2). Jungen und Mädchen würden überwiegend ähnliche Empfehlungen aussprechen, wenn es darum geht, sich Hilfe bei sexualisierter Gewalt zu holen. Dabei werden sowohl interne als auch externe, sowie sowohl informelle als auch offizielle Anlaufstellen empfohlen. Rolle des Alters und psychischer Auffälligkeiten Zwischen dem Alter der Befragten und der Empfehlung, an wen man sich wenden sollte, findet sich kein signifikanter Zusammenhang (Tab. 1). Die Untersuchung zum Zusammenhang zwischen psychischen Symptomen und Ratschlägen, an wen man sich wenden kann, zeigt jedoch interessante Zusammenhänge. Je ausgeprägter die emotionale Symptomatik ist, desto eher wird im Falle eines Übergriffes empfohlen, sich an offizielle Stellen (Polizei, Therapeut) bzw. Betreuungspersonen zu wenden, bei Übergriffen durch Gleichaltrige werden auch die Eltern als Ansprechpartner empfohlen. Bei Vorliegen von Verhaltensproblemen und/ oder Symptomen von Hyperaktivität zeigt sich hingegen ein gegenteiliger Zusammenhang, d. h. je ausgeprägter die Symptomatik, desto seltener werden Betreuungspersonen, Eltern, Polizei, Jugendamt und Therapeuten bei Übergriffen als Ansprechpartner empfohlen. 483 uj 11+12 | 2017 Unterstützung bei sexualisierter Gewalt Abb. 1: Häufigkeit der Zustimmung in % (n = 206 - 220) auf die Frage: Wenn dir ein Freund/ eine Freundin erzählt, dass er/ sie von anderen Kindern oder Jugendlichen gegen seinen/ ihren Willen unangenehm angefasst wird, was würdest du raten? Sich Hilfe holen … Signifikante Unterschiede im Chi²-Test zwischen Jungen und Mädchen sind gekennzeichnet: a) Chi² 6,919, p = 0,009; b) Chi² 5,717, p = 0,017 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 … bei Freundinnen/ Freunden … bei einer Betreuungsperson … bei den Eltern …im Internet … bei der Polizei … beim Jugendamt … bei ihren/ seinen Geschwistern … bei einem Therapeuten Es besser für sich behalten und … Jungen Mädchen 68 66 81 88 21 25 84 87 59 59 69 62 13 10 81 93 63 78 Abb. 2: Häufigkeit der Zustimmung in % (n = 209 - 220) auf die Frage: Wenn dir ein Freund/ eine Freundin erzählt, dass er/ sie von Erwachsenen gegen seinen/ ihren Willen unangenehm angefasst wird, was würdest du raten? Sich Hilfe holen … Signifikante Unterschiede im Chi²-Test zwischen Jungen und Mädchen sind gekennzeichnet: a) Chi² 5,565, p = 0,018; b) Chi² 7,141, p = 0,008; c) Chi² 6,382, p = 0,012 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 … bei Freundinnen/ Freunden … bei einer Betreuungsperson … bei den Eltern …im Internet … bei der Polizei … beim Jugendamt … bei ihren/ seinen Geschwistern … bei einem Therapeuten Es besser für sich behalten und … Jungen Mädchen 70 67 82 88 19 24 88 90 63 72 72 60 82 93 63 80 20 8 484 uj 11+12 | 2017 Unterstützung bei sexualisierter Gewalt Probleme mit Gleichaltrigen führen hingegen dazu, dass Freundinnen und Freunde seltener als Unterstützungsmöglichkeit empfohlen werden. Sozial angepasste Jugendliche würden darüber hinaus eher empfehlen, sich an Betreuungspersonen zu wenden sowie an die Polizei bei Übergriffen durch Erwachsene bzw. an die Eltern bei Übergriffen durch Kinder (Tab. 1). Alter Emotionale Probleme Verhaltensprobleme Hyperaktivität Probleme mit Gleichaltrigen Prosoziales Verhalten Wenn dir ein Freund/ eine Freundin erzählt, dass er/ sie von anderen Kindern oder Jugendlichen gegen seinen/ ihren Willen unangenehm angefasst wird, was würdest du raten? Sich Hilfe holen… … bei Freundinnen/ Freunden. … bei einer Betreuungsperson. … bei den Eltern. …im Internet. … bei der Polizei. … beim Jugendamt. … bei ihren/ seinen Geschwistern. … bei einem Therapeuten Es besser für sich behalten und allein klären. 0,119 0,012 -0,109 -0,025 0,035 0,020 -0,069 -0,052 -0,089 -0,089 0,241** 0,164* 0,059 0,239** 0,105 -0,077 0,291** 0,022 0,008 -0,189* -0,205* 0,006 -0,109 -0,084 0,020 -0,151* 0,169* 0,012 -0,194* -0,202** 0,051 -0,210* -0,145* 0,030 -0,198* 0,041 -0,157* 0,017 -0,006 -0,015 0,076 -0,001 -0,135 0,100 -0,002 -0,011 0,262* 0,181** -0,036 0,082 0,089 0,000 0,154* -0,113 Wenn dir ein Freund/ eine Freundin erzählt, dass er/ sie von Erwachsenen gegen seinen/ ihren Willen unangenehm angefasst wird, was würdest du raten? Sich Hilfe holen … … bei Freundinnen/ Freunden. … bei einer Betreuungsperson. … bei den Eltern. …im Internet. … bei der Polizei. … beim Jugendamt. … bei ihren/ seinen Geschwistern. … bei einem Therapeuten Es besser für sich behalten und allein klären. 0,004 -0,014 -0,113 -0,066 0,048 0,019 -0,046 0,070 -0,111 -0,178* 0,224** 0,091 0,100 0,143* 0,135 -0,143* 0,213** -0,095 0,058 -0,211** -0,173* 0,054 -0,148* -0,003 0,105 -0,145* 0,055 0,055 -0,238** -0,087 0,042 -0,078 -0,044 0,113 -0,199** 0,017 -0,144* -0,010 -0,028 -0,082 0,064 0,086 -0,046 0,078 -0,044 -0,075 0,288* 0,121 -0,021 0,147* 0,108 0,005 0,212** -0,108 Tab. 1: Zusammenhang zwischen Empfehlung, Alter und psychischen Symptomen. Korrelation nach Pearson, Angabe des Korrelationskoeffizienten r. Signifikante Ergebnisse sind hervorgehoben. * p < 0,05, ** p < 0,01 485 uj 11+12 | 2017 Unterstützung bei sexualisierter Gewalt Diskussion und Implikationen Unterstützungsangebote sind sinnvoll Obwohl das Installieren von Beschwerdestellen als ein essenzieller Bestandteil von Schutzkonzepten in Institutionen angesehen wird, existiert bislang kaum Forschung, die auch die Sichtweise von Kindern und Jugendlichen in Bezug auf die Akzeptanz von Beschwerdemaßnahmen berücksichtigt. Allerdings bleiben Schutzkonzepte, die ohne Beteiligung der Adressaten entwickelt werden, häufig nur theoretische Konzepte, die im Alltag wenig genutzt werden. Hinzu kommt, dass bei Adressaten beispielsweise Beschwerdestellen oftmals kritisch und als wenig effektiv bewertet werden (Kampert 2015). Andererseits scheint es durchaus nachvollziehbar, dass bei vielen Akteuren in Institutionen zumindest Skepsis besteht gegenüber dem Installieren von Schutzkonzepten, wenn zwar viele theoretische Konzepte vorliegen, aber letztlich wenig Aussagen getroffen werden können, welche Klienten von welchen Angeboten profitieren. Es ist daher zwingend notwendig, dass über theoretische Konzepte hinaus qualitative und quantitative Untersuchungen stattfinden, die vermehrt die Perspektive von Adressaten berücksichtigen. Die im Rahmen dieser Untersuchung erhobenen Befunde können einen wichtigen Beitrag dazu leisten. Ein wesentliches Ergebnis, das sich aus der hier vorgestellten Untersuchung ergibt, ist, dass die Mehrzahl der befragten Jugendlichen viele Unterstützungsangebote insofern positiv bewerten, dass sie einem Freund oder einer Freundin raten würden, diese in Anspruch zu nehmen, wenn sie durch einen Gleichaltrigen oder Erwachsenen unangenehm angefasst werden. Diese grundsätzlich positive Bewertung von sowohl informellen als auch insbesondere offiziellen Unterstützungsangeboten sollte Einrichtungen darin bestärken, Kindern und Jugendlichen eine Vielzahl von Anlaufstellen anzubieten. Hierbei ist auch wichtig, dass Jugendliche durchaus differenzieren können, wann sie eher informelle und wann sie eher offizielle Ansprechpartner wählen würden (Allroggen/ Schloz/ Strahl/ Domann/ Rusack 2017). Ein überraschendes Ergebnis ist die geringe Anzahl von Empfehlungen, sich Unterstützung im Internet zu holen. Ob dies eine Folge schlechter Erfahrungen Jugendlicher mit Online-Unterstützungsangeboten ist, diese nicht hinreichend bekannt sind oder dies an einem eingeschränkten Zugang zum Internet bei Jugendlichen in institutioneller Erziehung liegt, sollte dringend in weiteren Studien untersucht werden. Möglicherweise spielt fehlendes Vertrauen hier eine entscheidende Rolle, wenn man berücksichtigt, dass Vertrauen und die Erwartung von Unterstützung einen entscheidenden Faktor in Zusammenhang mit Disclosure darstellen (McElvaney/ Greene/ Hogan 2014). Brauchen Mädchen und Jungen geschlechtsspezifische Angebote? Jungen und Mädchen zeigen bezüglich der Empfehlung der Inanspruchnahme von Unterstützungsangeboten mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede. Signifikante Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen bestehen in Bezug auf die Empfehlung, sich an Betreuungspersonen und an Therapeuten zu wenden. Bei Übergriffen durch Erwachsene gaben zudem 20 % der Jungen an, dass es besser wäre, es für sich zu behalten. Für die Etablierung von Schutzkonzepten bedeutet dies, dass Jungen eine besonders vulnerable Gruppe darstellen hinsichtlich der Inanspruchnahme von Hilfeangeboten. Hinzu kommt, dass Jungen als Opfer von sexualisierter Gewalt gegenüber Mädchen bisweilen weniger stark im Fokus stehen und wahrgenommen werden, 486 uj 11+12 | 2017 Unterstützung bei sexualisierter Gewalt was diesen Effekt verstärken kann. Letztlich bestätigen sich hier Ergebnisse aus der Erforschung zum sog. Disclosure-Prozess in der Folge sexueller Übergriffe, bei dem sich Jungen seltener offenbaren als Mädchen. Deutliche Unterschiede in der Bewertung einzelner Ansprechpartner durch Mädchen und Jungen lassen sich durch unsere Ergebnisse aber nicht ableiten. Rolle des Alters Die Empfehlung von Unterstützungsmöglichkeiten zeigt in unserer Stichprobe keinen Zusammenhang zum Alter. Die Vermutung, dass die Bedeutung der Eltern als Ansprechpartner mit dem Alter abnimmt bzw. die von Freunden zunimmt, lässt sich also nicht bestätigen. Regelmäßige Kontakte von Kindern und Jugendlichen in institutioneller Erziehung zu ihren Eltern sollten dementsprechend daher auch als Teil eines Schutzkonzeptes verstanden werden, sofern die Eltern als förderliche Anlaufstelle gesehen werden können und nicht selbst Gewalt gegenüber ihren Kindern ausüben. Einschränkend muss allerdings bei der Interpretation der Daten berücksichtigt werden, dass lediglich Jugendliche in die Erhebung eingeschlossen wurden, also keine Aussage im Vergleich zu deutlich jüngeren Kindern getroffen werden kann. Psychische Symptome und Unterstützung Die Ergebnisse zum Zusammenhang zwischen psychischen Symptomen und der Bewertung von Unterstützungsangeboten machen deutlich, dass es Kinder und Jugendliche gibt, die möglicherweise einen erschwerten Zugang zu formellen Unterstützungsangeboten sowie zu erwachsenen Ansprechpersonen haben. Hierbei handelt es sich vor allem um Kinder mit hyperkinetischen Symptomen sowie Verhaltensproblemen. Interessanterweise neigen hingegen Kinder mit emotionalen Störungen eher dazu, sich an Erwachsene oder formelle Stellen zu wenden. Möglicherweise liegt dies daran, dass Kinder mit sog. externalisierenden Störungen eher schlechte Erfahrungen mit Erwachsenen gemacht haben, während Kinder mit eher internalisierenden Störungen sich aufgrund ihrer Unsicherheit eher an Erwachsene wenden. Kinder und Jugendliche mit externalisierenden Störungen wären dementsprechend unter Umständen eher gefährdet, keine kompetente Unterstützung zu erhalten. Verstärkt würde dies dadurch, dass bei diesen Kindern aufgrund ihres expansiven Verhaltens oft der Eindruck entsteht, dass diese sich schon melden werden, wenn ihnen etwas Unangenehmes wiederfährt. Diese Gruppe wird daher im Alltag einer pädagogischen Einrichtung diesbezüglich nicht als besonders vulnerable Gruppe wahrgenommen. Gerade diese Kinder brauchen aber aufgrund ihrer oftmals schlechten Erfahrungen in der Vergangenheit korrigierende, positive Erfahrungen mit diesen Anlaufstellen. Bei Kindern und Jugendlichen, die vermehrt Probleme mit Gleichaltrigen haben, besteht hingegen eher die Gefahr, dass diesen die für Jugendliche so wichtigen informellen Unterstützungsangebote weniger zu Verfügung stehen. Diese können aber insbesondere dann von Bedeutung sein, wenn es beispielsweise zu Übergriffen durch Betreuungspersonen gekommen ist. Gerade für diese Kinder, die also in einer Einrichtung sozial schlecht integriert sind, sind externe Beschwerdeangebote notwendig, da Freunde innerhalb der Einrichtung als Möglichkeit der Unterstützung nicht hinreichend genutzt werden können, wenn es zu einem Übergriff durch Betreuungspersonen kommt. Gerade Jugendlichen mit externalisierenden Verhaltensstörungen und Problemen im Sozialverhalten scheint es schwer zu fallen, bei sexualisierter Gewalt soziale Unterstützung anzufordern. 487 uj 11+12 | 2017 Unterstützung bei sexualisierter Gewalt Fazit für die Umsetzung von Schutzkonzepten Die oben dargestellten Ergebnisse zeigen, dass Jugendliche eine Vielzahl von Unterstützungsangeboten in der Folge sexualisierter Gewalt positiv bewerten und dementsprechend empfehlen würden. Allerdings wird auch deutlich, dass eine Diskrepanz besteht zwischen der theoretischen Empfehlung und dem tatsächlichen Handeln in der Folge eines sexuellen Übergriffs. So vertrauen sich die meisten Kinder und Jugendlichen niemandem gegenüber an, wie sich in Untersuchungen in Zusammenhang mit dem Öffnen nach sexuellen Übergriffen gezeigt hat (McElvaney/ Greene/ Hogan 2014). Diese Diskrepanz ist allerdings insofern nicht überraschend, wenn man berücksichtigt, dass in vielen Bereichen ein deutlicher Unterschied besteht zwischen Handlungsabsicht und tatsächlicher Handlung. Die in der Folge eines sexuellen Übergriffes auftretenden heftigen Emotionen wie Scham, eigene Schuldvorwürfe, aber auch Ängste aufgrund von Schweigegeboten und Drohungen des Täters oder der Täterin (Kavemann/ Kesteren/ Rothkegel/ Nagel 2016) führen dazu, dass wider besseren Wissens keine Unterstützung gesucht werden kann. Das Angebot unterschiedlicher sowohl offizieller als auch informeller, interner und externer Unterstützungsangebote kann die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Jugendliche sich Hilfe einfordern. Dabei sollte, dies zeigen die Ergebnisse eindrücklich, kein Unterstützungsangebot per se ausgeschlossen werden, weil es in der Sichtweise der Erwachsenen durch Jugendliche sowieso nicht genutzt werden würde (Kampert 2015; Allroggen/ Schloz/ Strahl/ Domann/ Rusack 2017). Eine weitere wichtige Erkenntnis, die sich aus den oben vorgestellten Ergebnissen ergibt, ist, dass unterschiedliche Unterstützungsangebote insbesondere wichtig sind für Kinder und Jugendliche mit Symptomen psychischer Störung, da diese die Bewertung der einzelnen Situationen beeinflussen, während Geschlechtsunterschiede eher gering sind. Ein Forschungsbedarf besteht auf der Grundlage dieser Ergebnisse vor allem darin, wie Jugendlichen nun Handlungsstrategien vermittelt werden können, damit die bestehenden Unterstützungsangebote nicht nur bekannt sind und empfohlen werden, sondern im Falle von sexualisierter Gewalt auch genutzt werden können, bzw. Hemmnisse zu identifizieren, warum dies offensichtlich noch nicht hinreichend gelingt. Die Studie „Ich bin sicher! “ wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert (FKZ 01SR1215) Dr. Marc Allroggen Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/ Psychotherapie Universitätsklinikum Ulm Steinhövelstr. 5 89075 Ulm E-Mail: marc.allroggen@uniklinik-ulm.de Literatur Allroggen, M., Rau, T., Ohlert, J., Fegert, J. M. (2017): Lifetime prevalence and incidence of sexual victimization of adolescents in institutional care. Child Abuse & Neglect 66, 23 - 30, http: / / dx.doi.org/ 10.1016/ j. chiabu.2017.02.0152006.03.012 Allroggen, M., Schloz, C., Strahl, B., Domann, S., Rusack, T. (2017): Ergebnisse der Online- und Fragebogenbefragung. In: Wolff, M., Schröer, W., Fegert, J. M. (Hrsg.): Schutzkonzepte in Theorie und Praxis. Ein beteiligungsorientiertes Werkbuch. Beltz Juventa, Weinheim/ Basel, 41 - 57 Fegert, J. M., Hoffmann, U., Spröber, N., Liebhardt, H. (2013): Sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen Aktuelle (fach-)politische Diskussion und Überblick über Definitionen, Epidemiologie, Diagnostik, Therapie und Prävention. Bundesgesundheitsblatt 488 uj 11+12 | 2017 Unterstützung bei sexualisierter Gewalt 56, 199 - 207, http: / / dx.doi.org/ 10.1007/ s00103-012- 1598-9 Goodman, R. (2001): Psychometric Properties of the Strengths and Difficulties Questionnaire. Journal of American Academy of Child and Adolescent Psychiatry 40, 1337 - 1345 Greger, H. K., Myhre, A. K., Lydersen, S., Jozefiak, T. (2015): Previous maltreatment and present mental health in a high-risk adolescent population. Child Abuse & Neglect 45, 122 - 134, http: / / dx.doi.org/ 10.1016/ j. chiabu.2015.05.003 Kampert, M. (2017 a): Schutz und Sicherheit. In: Wolff, M., Schröer, W., Fegert, J. M. (Hrsg.): Schutzkonzepte in Theorie und Praxis. Ein beteiligungsorientiertes Werkbuch. Beltz, Weinheim/ Basel, 172 - 210 Kampert, M. (2017 b): Informelle Peerstrukturen. In: Wolff, M., Schröer, W., Fegert, J. M. (Hrsg.): Schutzkonzepte inTheorie und Praxis. Ein beteiligungsorientiertes Werkbuch. Beltz Juventa, Weinheim/ Basel, 151 - 171 Kampert, M. (2015): „Unser Schutzkonzept ist in einem Ordner, ich weiß aber nicht, wo der gerade steht. Sozial extra 5, 22 - 24 Kavemann, B., Kesteren, G. A., Rothkegel, S., Nagel, B. (2016): Erinnern, Schweigen und Sprechen nach sexueller Gewalt in der Kindheit. Ergebnisse einer Interviewstudie mit Frauen und Männern, die als Kind sexuelle Gewalt erlebt haben. Springer VS, Wiesbaden McElvaney, R., Greene, S., Hogan, D. (2014): To tell or not to tell? Factors influencing young people’s informal disclosures of child sexual abuse. Journal of Interpersonal Violence 29, 928 - 947 Paine, M. L., Hansen, D. J. (2002): Factors influencing children to self-disclose sexual abuse. Clinical Psychology Review 22, 271 - 295 Priebe, G., Svedin, C. G. (2008): Child sexual abuse is largely hidden from the adult society: An epidemiological study of adolescents’ disclosures. Child Abuse & Neglect 32, 1095 - 1108 Rau, T., Ohlert, J., Fegert, J. M., Allroggen, M. (2016): Disclosure von Jugendlichen in Jugendhilfeeinrichtungen und Internaten nach sexueller Gewalterfahrung - Ergebnisse einer direkten Befragung. Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie 65, 638 - 654 Rusack, T., Domann, S., Schröer, W. (2015): Sexuelle Gewalt und Schutzkonzepte. Sozial extra 5, 20 - 21 Schloz, C. (2015): An wen soll ich mich wenden? Sozial extra 5, 34 - 37 Schmid, M., Goldbeck, L., Nuetzel, J., Fegert, J. M. (2008): Prevalence of mental disorders among adolescents in German youth welfare institutions. Child and Adolescent Psychiatry and Mental Health, 2, 2, http: / / dx. doi.org/ 10.1186/ 1753-2000-2-2 Schönbucher, V., Maier, T., Mohler-Kuo, M., Schnyder, U., Landolt, M. A. (2012): Disclosure of child sexual abuse by adolescents: A qualitative in-depth study. Journal of Interpersonal Violence 27, 3486 - 3513 Strahl, B. (2015): Schutz und Sicherheit. Sozial extra 5, 31 - 33 UBS Optimus Foundation (2012): Sexuelle Übergriffe an Kindern und Jugendlichen in der Schweiz. Formen, Verbreitung, Tatumstände. UBS Optimus-Foundation, Zürich Urban-Stahl, U. (2015): Beschwerdeverfahren und Ombudschaft in Einrichtungen der erzieherischen Hilfen. In: Fegert, J. M., Wolff, M. (Hrsg.): Kompendium „Sexueller Missbrauch in Institutionen“. Entstehungsbedingungen, Prävention und Intervention. Juventa, Weinheim/ Basel, 661 - 672
