unsere jugend
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0342-5258
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
10.2378/uj2017.art15d
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Editorial
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2017
Karsten Speck
Carmen Wulf
Liebe Leserinnen und Leser, traumatische Lebensereignisse und Folgestörungen sind bei Kindern und Jugendlichen durchaus weit verbreitet (z. B. bei fremd untergebrachten, misshandelten oder geflüchteten Kindern und Jugendlichen). Traumatisierte Kinder und Jugendliche stellen auch die Fachkräfte in der Kinder- und Jugendhilfe vor Herausforderungen und Belastungen. In den letzten Jahren ist deshalb die Aufmerksamkeit für Traumatisierungen und traumapädagogische Konzepte gestiegen.
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97 Editorial Liebe Leserinnen und Leser, traumatische Lebensereignisse und Folgestörungen sind bei Kindern und Jugendlichen durchaus weit verbreitet (z. B. bei fremd untergebrachten, misshandelten oder geflüchteten Kindern und Jugendlichen). Traumatisierte Kinder und Jugendliche stellen auch die Fachkräfte in der Kinder- und Jugendhilfe vor Herausforderungen und Belastungen. In den letzten Jahren ist deshalb die Aufmerksamkeit für Traumatisierungen und traumapädagogische Konzepte gestiegen. Mithilfe der Traumapädagogik sollen die Handlungsfähigkeit und das professionelle Handeln der Fachkräfte sowie die Lebensbewältigung und Teilhabe von traumatisierten Kindern und Jugendlichen verbessert werden. Im ersten Beitrag diskutieren Silke Birgitta Gahleitner, Christina Frank, Katharina Gerlich, Heidemarie Hinterwallner, Martha Schneider und Hermann Radler daher zunächst aktuelle Befunde zur traumapädagogischen Arbeit. Sie plädieren für eine Halt gebende Beziehungsarbeit im Einrichtungsalltag. Im zweiten Beitrag gehen Regina Sänger und Margarete Udolf vertiefend auf die traumapädagogische Arbeit mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen ein. Anschließend beschäftigt sich Klemens Richters im dritten Beitrag mit erforderlichen traumapädagogischen Kompetenzen in der stationären Jugendhilfe. Im letzten Themenbeitrag gehen Michael Eink und Julia Bürkner unter dem Stichwort „Sekundäre Traumatisierung“ auf bislang wenig diskutierte Überlastungs- und Erkrankungsrisiken der Fachkräfte in der Arbeit mit Traumaopfern ein. Zusätzlich enthält das Heft einen Beitrag von Franziska Larrá zur pädagogischen Arbeit mit geflüchteten Kindern in Kitas und in bewährter Form eine Sammelrezension von Reinhard Joachim Wabnitz zum Familienrecht für die Soziale Arbeit. In der Hoffnung auf eine anregende Lektüre, Ihr Karsten Speck und Ihre Carmen Wulf unsere jugend, 69. Jg., S. 97 (2017) DOI 10.2378/ uj2017.art15d © Ernst Reinhardt Verlag München Basel Karsten Speck und Carmen Wulf
