unsere jugend
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0342-5258
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
10.2378/uj2017.art29d
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2017
695
Editorial
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2017
Karsten Speck
Carmen Wulf
Liebe Leserinnen und Leser, die Inklusion ist in den letzten Jahren – auch durch die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen – zu einem Top-Thema im deutschen Schulsystem geworden. Doch wie sieht es mit der Fachdiskussion und Umsetzung von Inklusion in der Kinder- und Jugendhilfe aus? Ist das Schulsystem der Kinder- und Jugendhilfe bei diesem Thema vielleicht sogar ein paar Schritte voraus? Das vorliegende Heft widmet sich diesen Fragen mit einem Blick auf unterschiedliche Arbeitsfelder der Kinder- und Jugendhilfe [...]
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193 Editorial Liebe Leserinnen und Leser, die Inklusion ist in den letzten Jahren - auch durch die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen - zu einem Top-Thema im deutschen Schulsystem geworden. Doch wie sieht es mit der Fachdiskussion und Umsetzung von Inklusion in der Kinder- und Jugendhilfe aus? Ist das Schulsystem der Kinder- und Jugendhilfe bei diesem Thema vielleicht sogar ein paar Schritte voraus? Das vorliegende Heft widmet sich diesen Fragen mit einem Blick auf unterschiedliche Arbeitsfelder der Kinder- und Jugendhilfe. Im ersten Beitrag beschäftigen sich Heide Funk und Birgit Marx mit der Inklusion in der Jugendsozialarbeit. Beide Autorinnen argumentieren auf der Basis eines breiten Inklusionsverständnisses dafür, Ausgrenzung und Diskriminierung von Jugendlichen als soziales Problem und ihre Minimierung als zentralen Auftrag der Jugendsozialarbeit zu verstehen. Darauf aufbauend geht Benedikt Hopmann im zweiten Beitrag auf die Inklusionsdebatte in den Hilfen zur Erziehung ein. Er plädiert unter Rückgriff auf eine eigene Studie für eine stärkere konzeptionelle Debatte und gegen das Warten auf eine „Große/ Inklusive Lösung“ aus der Politik. Im dritten Beitrag widmen sich Anke Frey und Judith Dubiski auf der Basis eines Modellprojektes der Frage, wie das Thema Inklusion in der kommunalen Jugendförderung implementiert werden kann. Verdeutlicht wird, dass die Auseinandersetzung mit dem Thema Chancen für die Praxis bietet, aber im Alltag auch herausfordernd ist. Martin Geserich, Jana Ibscher und Bernd Pflüger berichten im vierten Beitrag von Erfahrungen mit der inklusiven, sozialraumorientierten Kinder- und Jugendarbeit in einem Landkreis und geben Empfehlungen für die Umsetzung der Inklusionsidee. Die Inklusion scheint also in der Kinder- und Jugendhilfe angekommen zu sein, ist aber offenbar noch nicht selbstverständlich. Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre, Ihr Karsten Speck und Ihre Carmen Wulf unsere jugend, 69. Jg., S. 193 (2017) DOI 10.2378/ uj2017.art29d © Ernst Reinhardt Verlag München Basel Karsten Speck und Carmen Wulf
