eJournals unsere jugend 70/1

unsere jugend
4
0342-5258
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
11
2018
701

Editorial

11
2018
Karsten Speck
Carmen Wulf
Susanne Tübel
Martina Schiebel
Liebe Leserinnen und Leser, das vorliegende Heft beschäftigt sich mit Krisen und Grenzsituationen in der stationären Kinder- und Jugendhilfe. Hierzu gehören zum einen die klassische sozialpädagogische Arbeit mit delinquenten jungen Menschen und Systemsprengern, zum anderen aber auch Machtmissbräuche durch Fachkräfte, die Bewältigung von Grenzverletzungen durch junge Menschen an Fachkräften sowie nicht zuletzt die Krisenkommunikation von Jugendämtern. Diesen Phänomenen geht das Heft in fünf Beiträgen nach.
4_070_2018_001_0001
1 Editorial Liebe Leserinnen und Leser, das vorliegende Heft beschäftigt sich mit Krisen und Grenzsituationen in der stationären Kinder- und Jugendhilfe. Hierzu gehören zum einen die klassische sozialpädagogische Arbeit mit delinquenten jungen Menschen und Systemsprengern, zum anderen aber auch Machtmissbräuche durch Fachkräfte, die Bewältigung von Grenzverletzungen durch junge Menschen an Fachkräften sowie nicht zuletzt die Krisenkommunikation von Jugendämtern. Diesen Phänomenen geht das Heft in fünf Beiträgen nach. Im ersten Beitrag beschäftigt sich Menno Baumann mit Systemsprengern. Neben einer Beschreibung von Systemsprengern erläutert der Autor sozialpädagogische Prinzipien, um junge Menschen gar nicht erst zu „Systemsprengern“ werden lassen. Darauf aufbauend präsentieren Marc Schmid und Nina Kind im zweiten Beitrag auf der Basis empirischer Befunde ausführliche Empfehlungen, wie mit Grenzverletzungen an sozialpädagogischen Fachkräften in stationären Settings umgegangen werden sollte. Im dritten Beitrag analysieren Fabian Kessl, Friederike Lorenz und Meike Wittfeld Entstehungsbedingungen von Gewalt durch pädagogische Fachkräfte. Sie erläutern, dass spezifische Rahmenbedingungen, Verhaltenskonzepte und Menschenbilder Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in stationären Hilfen fördern. Im vierten Beitrag liefert Andreas Schwarz Befunde und Anregungen zur Krisenkommunikation von Jugendämtern und plädiert für eine strategische Vorbereitung auf mögliche Krisen. Im letzten Beitrag gehen Anja Lange und Norbert Schweers in einem Erfahrungsbericht der Frage nach, wie mit delinquenten jungen Menschen in der stationären Jugendhilfe - trotz ungünstiger Rahmenbedingungen - umgegangen werden kann. Viele Anregungen für Ihre Arbeit wünschen … … Karsten Speck, Carmen Wulf, Susanne Tübel und Martina Schiebel unsere jugend, 70. Jg., S. 1 (2018) DOI 10.2378/ uj2018.art01d © Ernst Reinhardt Verlag München Basel Karsten Speck und Carmen Wulf