unsere jugend
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0342-5258
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
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2018
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Editorial
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2018
Karsten Speck
Carmen Wulf
Susanne Tübel
Martina Schiebel
Liebe Leserinnen und Leser, seit knapp drei Jahrzehnten bestimmt die Qualitätsdebatte die fachlichen Entwicklungen, das Verhältnis zwischen freien und öffentlichen Trägern sowie nicht zuletzt die Finanzierungen in der Kinder- und Jugendhilfe erheblich mit. Gab es anfangs noch viele kritische Stimmen und deutliche Skepsis („Input, Output, Put, Put“), sind inzwischen Begriffe wie Qualitätsstandards, Qualitätsentwicklung, Qualitätsmanagement, Qualitätsentwicklungsvereinbarungen, Qualitätsindikatoren sowie Qualitätsdialoge selbstverständlicher Bestandteil des Fachdiskurses, aber zunehmend auch der Praxis und Rechtsgrundlagen der freien und öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe. Von Entscheidungsträgern wird die Qualitätsdebatte dabei nicht selten mit Ökonomisierungs-, Budgetierungs- und Einsparungsabsichten verknüpft. Die von Merchel bereits Ende der 1990er Jahre aufgeworfene Frage, ob die Qualitätsdebatte einen erfolgversprechenden Qualifizierungsimpuls für die Kinder- und Jugendhilfe bietet, erscheint nicht endgültig beantwortet. Das Heft geht diesen Fragen und aktuellen Entwicklungen in vier Arbeitsfeldern nach.
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193 Editorial Liebe Leserinnen und Leser, seit knapp drei Jahrzehnten bestimmt die Qualitätsdebatte die fachlichen Entwicklungen, das Verhältnis zwischen freien und öffentlichen Trägern sowie nicht zuletzt die Finanzierungen in der Kinder- und Jugendhilfe erheblich mit. Gab es anfangs noch viele kritische Stimmen und deutliche Skepsis („Input, Output, Put, Put“), sind inzwischen Begriffe wie Qualitätsstandards, Qualitätsentwicklung, Qualitätsmanagement, Qualitätsentwicklungsvereinbarungen, Qualitätsindikatoren sowie Qualitätsdialoge selbstverständlicher Bestandteil des Fachdiskurses, aber zunehmend auch der Praxis und Rechtsgrundlagen der freien und öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe. Von Entscheidungsträgern wird die Qualitätsdebatte dabei nicht selten mit Ökonomisierungs-, Budgetierungs- und Einsparungsabsichten verknüpft. Die von Merchel bereits Ende der 1990er Jahre aufgeworfene Frage, ob die Qualitätsdebatte einen erfolgversprechenden Qualifizierungsimpuls für die Kinder- und Jugendhilfe bietet, erscheint nicht endgültig beantwortet. Das Heft geht diesen Fragen und aktuellen Entwicklungen in vier Arbeitsfeldern nach. Im ersten Beitrag beschäftigt sich Markus Emanuel mit der Qualitätsentwicklung in den Hilfen zur Erziehung. Er verweist auf Probleme der Nicht-Beteiligung von Adressatinnen und Adressaten und fordert von den Jugendämtern ein, gegenüber den freien Trägern mit Blick auf Kooperation und Vertrauen in Vorleistung zu gehen. Im zweiten Beitrag formulieren Beate Rotering und Monika Weber konkrete Qualitätsmaßstäbe für die Hilfeplanung und liefern Anregungen für Qualitätsentwicklungsprozesse. Der dritte Beitrag von Jutta Opitz-Röher widmet sich der Amtsvormundschaft und beschreibt Möglichkeiten, Chancen und Herausforderungen der Qualitätsentwicklung in diesem Arbeitsfeld. Im vierten Beitrag gibt Lisa Schwarzer abschließend einen Überblick über ein Modellprojekt des Landes Niedersachsen, indem Ansätze der Qualitätsentwicklung in Jugendämtern erprobt werden. Wir wünschen Ihnen interessante Einblicke in unterschiedliche Arbeitsfelder Karsten Speck, Carmen Wulf, Susanne Tübel und Martina Schiebel unsere jugend, 70. Jg., S. 193 (2018) DOI 10.2378/ uj2018.art31d © Ernst Reinhardt Verlag München Basel Susanne Tübel, Karsten Speck, Carmen Wulf und Martina Schiebel
