unsere jugend
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Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
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2018
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Editorial
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2018
Karsten Speck
Carmen Wulf
Susanne Tübel
Martina Schiebel
Liebe Leserinnen und Leser, für Kinder und Jugendliche ist die Nutzung digitaler Medien zur Informationsgewinnung, aber auch zur Freizeitgestaltung, Kommunikation, Verabredung und Vernetzung selbstverständlicher Bestandteil des Alltags. Im Bildungsbereich hat sich Digitalisierung mit einiger Verzögerung zu einem der Top-Themen entwickelt: Renommierte Stiftungen haben im Jahr 2017 gemeinsam ein „Forum Bildung Digitalisierung“ gegründet, das Bundesministerium für Bildung und Forschung eine „Bildungsoffensive für die digitale Wissensgesellschaft“ initiiert (BMBF 2016) und die Kultusministerkonferenz ein Strategiepapier zur „Bildung in der digitalen Welt“ vereinbart (BMBF 2016).
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241 Editorial Liebe Leserinnen und Leser, für Kinder und Jugendliche ist die Nutzung digitaler Medien zur Informationsgewinnung, aber auch zur Freizeitgestaltung, Kommunikation, Verabredung und Vernetzung selbstverständlicher Bestandteil des Alltags. Im Bildungsbereich hat sich Digitalisierung mit einiger Verzögerung zu einem der Top-Themen entwickelt: Renommierte Stiftungen haben im Jahr 2017 gemeinsam ein „Forum Bildung Digitalisierung“ gegründet, das Bundesministerium für Bildung und Forschung eine „Bildungsoffensive für die digitale Wissensgesellschaft“ initiiert (BMBF 2016) und die Kultusministerkonferenz ein Strategiepapier zur „Bildung in der digitalen Welt“ vereinbart (BMBF 2016). Im Kinder- und Jugendhilfebereich wurde und wird eher kontrovers auf Tagungen und Workshops über die Ziele, Chancen, Herausforderungen und Risiken der Digitalisierung diskutiert. Das Bundesjugendkuratorium (BJK) veröffentlichte übereinstimmend dazu im Jahr 2016 eine abwägende Stellungnahme unter dem Titel „Digitale Medien - Ambivalente Entwicklungen und neue Herausforderungen in der Kinder- und Jugendhilfe“. Das vorliegende Heft geht der Frage nach, was Digitalisierung für die Fachkräfte und Organisationen in der Kinder- und Jugendhilfe bedeutet und wie kritischkonstruktiv mit dem Thema in unterschiedlichen Arbeitsfeldern umgegangen werden kann. Im ersten Beitrag problematisiert Niels Brüggen Herausforderungen der Jugendhilfe in Zeiten von Big Data und erläutert Ansatzpunkte für eine zeitgemäße, digitale Jugendarbeit. Der zweite Beitrag von Eva Reichert-Garschhammer beschäftigt sich mit den Chancen und Grenzen der Digitalisierung in Kindertagesstätten. Im dritten Beitrag gehen Alexander Hundenborn und Martina Sussenburger auf das Arbeitsfeld der Hilfen zur Erziehung ein und formulieren konkrete Handlungsvorschläge und Empfehlungen für die medienpädagogische Praxis. Deutlich wird, dass sich die Fachkräfte und Organisationen der Kinder- und Jugendhilfe der Digitalisierung stellen und eine Verantwortung wahrnehmen müssen, wenn Kinder und Jugendliche weiterhin adressatengerecht erreicht und zeitgemäß in ihrer Mediennutzung, Lebensgestaltung und Identitätsentwicklung begleitet und unterstützt werden sollen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre, Karsten Speck, Carmen Wulf, Susanne Tübel und Martina Schiebel unsere jugend, 70. Jg., S. 241 (2018) DOI 10.2378/ uj2018.art38d © Ernst Reinhardt Verlag München Basel Susanne Tübel, Karsten Speck, Carmen Wulf und Martina Schiebel
