unsere jugend
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0342-5258
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
101
2018
7010
Editorial
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2018
Karsten Speck
Carmen Wulf
Martina Schiebel
Susanne Tübel
Liebe Leserinnen und Leser, der Allgemeine Soziale Dienst (ASD) steht wie kaum ein anderes Tätigkeitsfeld der Kinder- und Jugendhilfe im Fokus der Medien, Politik und Fachdiskussion. Ausschlaggebend hierfür sind Fälle von Kindesmisshandlungen und Kindstötungen, aber auch die steigenden Anforderungen an den ASD im Rahmen der Managementfunktion, der Budgetverantwortung, des Kinderschutzes und der Dokumentationspflichten bei hoher Arbeitsüberlastung und Personalfluktuation. Das vorliegende Heft gibt einen Einblick in die Arbeitssituation im ASD, aber auch in die Gestaltungsmöglichkeiten und Lösungsansätze für die Herausforderungen im Berufsalltag.
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401 Editorial Liebe Leserinnen und Leser, der Allgemeine Soziale Dienst (ASD) steht wie kaum ein anderes Tätigkeitsfeld der Kinder- und Jugendhilfe im Fokus der Medien, Politik und Fachdiskussion. Ausschlaggebend hierfür sind Fälle von Kindesmisshandlungen und Kindstötungen, aber auch die steigenden Anforderungen an den ASD im Rahmen der Managementfunktion, der Budgetverantwortung, des Kinderschutzes und der Dokumentationspflichten bei hoher Arbeitsüberlastung und Personalfluktuation. Das vorliegende Heft gibt einen Einblick in die Arbeitssituation im ASD, aber auch in die Gestaltungsmöglichkeiten und Lösungsansätze für die Herausforderungen im Berufsalltag. Im einführenden Beitrag stellen Thora Ehlting, Sophie Klaes und Kathinka Beckmann aktuelle Ergebnisse einer bundesweiten Befragung im ASD vor. Die Befunde weisen auf Einarbeitungsdefizite, eine unzureichende Ausstattung, zu wenig Zeit sowie eine Abhängigkeit von der Kassenlage hin. Hildegard Pamme beschäftigt sich im zweiten Beitrag mit dem Fachkräftemangel im ASD und plädiert für gezielte Strategien zur Personalgewinnung und -bindung. Im dritten Beitrag gehen Monika Weber und Sandra Eschweiler der Frage nach, über welche Kompetenzen Leitungskräfte im ASD verfügen müssen, und stellen einen entsprechenden Zertifikatskurs der nordrheinwestfälischen Landesjugendämter zum professionellen Management im ASD vor. Der vierte Beitrag von Sigrun Zielke widmet sich aus einer kritischen (Verbands-)Sicht den organisatorischen Veränderungen im ASD am Beispiel von Hamburg. Deutlich wird, dass Richtlinien, Diagnostikleitfäden und Kontrollsysteme alleine wenig hilfreich sind. Plädiert wird unter anderem für eine Intensivierung des Fallverstehens, der Beziehungsarbeit und des konstruktiven Fehlermanagements. Viele Einblicke und Anregungen wünschen Ihnen Karsten Speck, Carmen Wulf, Martina Schiebel und Susanne Tübel unsere jugend, 70. Jg., S. 401 (2018) DOI 10.2378/ uj2018.art61d © Ernst Reinhardt Verlag München Basel Susanne Tübel, Karsten Speck, Carmen Wulf und Martina Schiebel
