eJournals unsere jugend 70/11+12

unsere jugend
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0342-5258
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
111
2018
7011+12

Editorial

111
2018
Karsten Speck
Carmen Wulf
Susanne Tübel
Martina Schiebel
Liebe Leserinnen und Leser, jedes Jahr trennen sich Eltern und lassen sich scheiden. Im Jahr 2017 betrug die Scheidungsquote in Deutschland rund 37,7 Prozent. Auf eine Eheschließung kamen durchschnittlich betrachtet 0,4 Ehescheidungen (Statista 2018). Insgesamt gab es 2017 123.563 minderjährige Scheidungskinder. Von Eltern und Kindern wird die Trennungs- und Nachtrennungsphase meist als sehr belastend erlebt. Ob sie konflikthaft verläuft, hängt entscheidend von den Eltern selbst, aber auch von neuen Partnern sowie professionellen Akteuren im Umfeld der Eltern ab (z. B. Richtern, Jugendämtern, Verfahrensbeiständen, Erziehungsberatungsstellen). Das vorliegende Heft widmet sich familiengerichtlichen Verfahren aus unterschiedlichen Perspektiven. [...]
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449 Editorial Liebe Leserinnen und Leser, jedes Jahr trennen sich Eltern und lassen sich scheiden. Im Jahr 2017 betrug die Scheidungsquote in Deutschland rund 37,7 Prozent. Auf eine Eheschließung kamen durchschnittlich betrachtet 0,4 Ehescheidungen (Statista 2018). Insgesamt gab es 2017 123.563 minderjährige Scheidungskinder. Von Eltern und Kindern wird die Trennungs- und Nachtrennungsphase meist als sehr belastend erlebt. Ob sie konflikthaft verläuft, hängt entscheidend von den Eltern selbst, aber auch von neuen Partnern sowie professionellen Akteuren im Umfeld der Eltern ab (z. B. Richtern, Jugendämtern, Verfahrensbeiständen, Erziehungsberatungsstellen). Das vorliegende Heft widmet sich familiengerichtlichen Verfahren aus unterschiedlichen Perspektiven. Im ersten Beitrag geht Matthias Weber der Frage nach, welche Risiken in der Trennungs- und Nachtrennungsphase bestehen, wie die neu zu gestaltenden Beziehungen von Kind - Mutter - Vater unterstützt werden können und was in eskalierten Elternkonflikten zu tun ist. Der zweite Beitrag von Reinhard Prenzlow skizziert die Bedeutung, die Rechte und die konkreten Aufgaben von Verfahrensbeiständen in familiengerichtlichen Verfahren und formuliert Empfehlungen für Verfahrensbeistand und Jugendamt. Wolfgang Braun beschäftigt sich im dritten Beitrag ebenfalls mit den Verfahrensbeiständen, fokussiert sich jedoch auf praktische Anregungen für die Arbeit mit den Eltern, einen gelingenden Kontaktaufbau zum Kind und die Beziehungsarbeit mit den Kindern. Der vierte Beitrag von Gesine Götting erläutert, welche Stolpersteine in der Erziehungsberatung in familiengerichtlichen Verfahren auftreten können und welchen Nutzen Erziehungsberatung erbringt. Wir wünschen eine anregende Lektüre Karsten Speck, Carmen Wulf, Susanne Tübel und Martina Schiebel unsere jugend, 70. Jg., S. 449 (2018) DOI 10.2378/ uj2018.art68d © Ernst Reinhardt Verlag München Basel Susanne Tübel, Karsten Speck, Carmen Wulf und Martina Schiebel