unsere jugend
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0342-5258
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
10.2378/uj2018.art44d
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2018
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Editorial
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2018
Karsten Speck
Carmen Wulf
Susanne Tübel
Martina Schiebel
Liebe Leserinnen und Leser, wie politisch ist die heutige Jugend in Zeiten von AfD, Rechtspopulismus und Menschenfeindlichkeit sowie Politikern wie Erdogan, Putin und Trump? Die Antworten auf diese Frage fallen sehr unterschiedlich aus: Einerseits wird nicht selten beklagt, dass Jugendliche immer mehr Zeit mit ihrem Smartphone verwenden würden, während das politische Interesse und Engagement abnähme. Dem stehen Behauptungen gegenüber, dass sich Jugendliche sehr wohl sozial, medial und politisch engagieren würden, jedoch nicht in den etablierten Parteien, denen wenig Vertrauen entgegengebracht wird. Im Fokus des vorliegenden Heftes steht deshalb die Frage, was der Auftrag der außerschulischen politischen Bildung heute ist.
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289 Editorial Liebe Leserinnen und Leser, wie politisch ist die heutige Jugend in Zeiten von AfD, Rechtspopulismus und Menschenfeindlichkeit sowie Politikern wie Erdoğan, Putin und Trump? Die Antworten auf diese Frage fallen sehr unterschiedlich aus: Einerseits wird nicht selten beklagt, dass Jugendliche immer mehr Zeit mit ihrem Smartphone verwenden würden, während das politische Interesse und Engagement abnähme. Dem stehen Behauptungen gegenüber, dass sich Jugendliche sehr wohl sozial, medial und politisch engagieren würden, jedoch nicht in den etablierten Parteien, denen wenig Vertrauen entgegengebracht wird. Im Fokus des vorliegenden Heftes steht deshalb die Frage, was der Auftrag der außerschulischen politischen Bildung heute ist. Im ersten, einführenden Beitrag problematisiert Helle Becker zunächst, inwiefern mit der politischen Jugendbildung tatsächlich alle Jugendlichen erreicht werden. Daniel Deimel und Hermann Josef Abs gehen im Anschluss anhand der International Civic and Citizenship Education Study der Frage nach, inwiefern Jugendliche tatsächlich auf ihre Rolle als Bürgerinnen und Bürger in Demokratien vorbereitet sind. Im dritten Beitrag beschäftigt sich Nadine Balzter auf der Basis unterschiedlicher Studien mit der Frage, welche Bedeutung die außerschulische politische Jugendbildung heute hat und welche Impulse sie für die längerfristige Politisierung von Jugendlichen bietet. David Jugel skizziert, wie eine inklusive politische Jugendbildung gestaltet werden kann, Christine Lohn diskutiert, wie eine Demokratieerziehung in gemeinsamer Verantwortung von Kita und Schule aussehen könnte. Im sechsten Beitrag beschäftigt sich eine Autorengruppe abschließend mit den Möglichkeiten der frühen politischen Bildung von Kindern in der Kindertagesbetreuung. Alle Beiträge enthalten Empfehlungen für die Fachkräfte in der Kinder- und Jugendhilfe. Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre. Karsten Speck, Carmen Wulf, Susanne Tübel und Martina Schiebel unsere jugend, 70. Jg., S. 289 (2018) DOI 10.2378/ uj2018.art44d © Ernst Reinhardt Verlag München Basel Susanne Tübel, Karsten Speck, Carmen Wulf und Martina Schiebel
