unsere jugend
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0342-5258
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
10.2378/uj2019.art02d
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Kinder psychisch kranker Eltern
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Fritz Mattejat
Kinder, die in Familien mit einem psychisch kranken Elternteil aufwachsen, müssen häufig mit besonderen Belastungen fertig werden. Für die Entwicklung dieser Kinder spielt es eine wesentliche Rolle, ob krankheitsbedingte Einschränkungen der Eltern und die zusätzliche familiäre Belastung kompensiert werden können. Welche Aufgaben stellen sich hierbei der Kinder- und Jugendhilfe?
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2 unsere jugend, 71. Jg., S. 2 - 11 (2019) DOI 10.2378/ uj2019.art02d © Ernst Reinhardt Verlag München Basel Kinder psychisch kranker Eltern Welche Aufgaben hat die Kinder- und Jugendhilfe? Kinder, die in Familien mit einem psychisch kranken Elternteil aufwachsen, müssen häufig mit besonderen Belastungen fertig werden. Für die Entwicklung dieser Kinder spielt es eine wesentliche Rolle, ob krankheitsbedingte Einschränkungen der Eltern und die zusätzliche familiäre Belastung kompensiert werden können. Welche Aufgaben stellen sich hierbei der Kinder- und Jugendhilfe? von Fritz Mattejat Jg. 1945; Ehemaliger leitender Psychologe der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie an der Philipps-Universität Marburg Einführung Eine zentrale Aufgabe der Jugendhilfe besteht darin, Familien bei der Erziehung zu unterstützen, insbesondere dann, wenn die Familien aus eigener Kraft nicht hinreichend in der Lage sind, kindeswohlgerechte Bedingungen zu schaffen. Dabei sind die Gründe dafür, dass Jugendhilfemaßnahmen eingeleitet werden, vielfältig. Die drei häufigsten Formen der Jugendhilfe bilden die Erziehungsberatung nach § 28 SGB, die Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH) nach § 31 SGB VIII sowie die Heimerziehung und sonstige betreute Wohnformen nach § 34 SGB VIII. Bei allen dreien spielt als Begründung die „Belastung durch Problemlagen der Eltern“ eine wichtige Rolle, unter die psychische Erkrankungen, Suchtverhalten und geistige/ seelische Behinderungen fallen; die Prozentangaben liegen hier zwischen 12 % und rund 29 % (für die SPFH). Die Prozentangaben wurden von mir auf der Grundlage der im Internet zugänglichen Daten des Statistischen Bundesamtes für die Jahre 2015 und 2016 ermittelt. Bei diesen Zahlen muss man aber berücksichtigen, dass die statistischen Angaben Ungenauigkeiten beinhalten und dass in vielen Fällen vorhandene psychische Störungen der Eltern nicht bekannt sind (da die Familien nicht für eine genaue Diagnostik zur Verfügung stehen) bzw. dass sie nicht erkannt werden und somit auch nicht dokumentiert werden können, ➤ weil die Eltern ihre psychische Problematik nicht verstehen (fehlendes Krankheitsverständnis), ➤ weil die Probleme von den Eltern verheimlicht oder verschwiegen werden, da die Eltern - bei Bekanntwerden - eine Stigmatisierung befürchten, 3 uj 1 | 2019 Kinder psychisch kranker Eltern - Aufgaben der KiJu-Hilfe ➤ weil die Jugendhilfe-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter die psychische Erkrankung der Eltern nicht erkennen, weil andere Probleme mehr im Vordergrund stehen, z. B. eine Gefährdung des Kindes, ➤ wahrscheinlich auch, weil die Fachkräfte zurückhaltend damit sind, bei den Eltern eine psychische Störung festzustellen. Dabei spielt es sicher eine Rolle, dass die beteiligten Fachkräfte sich nicht hinreichend kompetent fühlen, eine psychische Erkrankung zu diagnostizieren. Zusammen genommen sollte man mit einkalkulieren, dass die Zahlen, die man in der Jugendhilfestatistik im Hinblick auf psychische Störungen bei den Eltern der Kinder und Jugendlichen findet, wahrscheinlich eine starke Unterschätzung darstellen. Genaue Zahlen liegen hierzu nicht vor. Ich gehe aber bei einer durchaus vorsichtigen Abschätzung davon aus, dass mindestens ein Drittel, wahrscheinlich aber über die Hälfte der Kinder und Familien, die in Deutschland eine Jugendhilfemaßnahme erhalten, ein Elternteil mit einer psychischen Störung aufweist (vgl. auch hierzu die Angaben über Kinder mit psychisch kranken Eltern in stationärer kinderpsychiatrischer Versorgung bei Mattejat/ Remschmidt 2008). Dies bedeutet, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Jugendhilfe sehr häufig mit den Problemlagen von Kindern und Familien mit einem psychisch kranken Elternteil konfrontiert sind, und es stellt sich die Frage, wie sie sich auf solche Situationen mit einem psychisch kranken Elternteil einstellen und damit in konstruktiver Weise umgehen können. Häufigkeitsabschätzungen Psychische Störungen gehören zu den häufigsten Erkrankungen. Etwa 25 - 30 % der Erwachsenen in den modernen westlichen Ländern leiden im Verlauf eines Jahres unter einer psychischen Störung (Jacobi u. a. 2014). Die Lebenszeitprävalenz (d. h. im gesamten Leben irgendwann einmal unter einer psychischen Störung gelitten zu haben) liegt noch deutlich höher bei etwa 45 %. Die häufigsten Diagnosegruppen sind Angststörungen, affektive Störungen und Störungen durch Substanzgebrauch (Alkohol und Drogen). Dazu kommen in jüngerer Zeit immer häufiger auch Borderline-Störungen. Die Schizophrenie, die zu sehr schweren Beeinträchtigungen führen kann, zählt dagegen zu den selteneren Erkrankungen (ca. 1 % der Gesamtbevölkerung). Nur eine Minderheit der Betroffenen mit einer 12-Monats-Diagnose einer psychischen Störung wird auch wegen dieser Störung behandelt: Von den Menschen, bei denen in den letzten 12 Monaten nur eine psychiatrische Diagnose festgestellt wurde, berichten 68 %, dass sie wegen ihrer psychischen Probleme überhaupt noch nicht untersucht/ behandelt wurden. Zur Frage, wie viele Kinder einen psychisch kranken Elternteil haben, gibt es für Deutschland keine genauen Zahlen, wohl aber Hochrechnungen. Van Santvoort u. a. (2015) gehen davon aus, dass in den modernen entwickelten Ländern zwischen 12,5 % und 38,5 % der Kinderpopulation einen Elternteil mit psychischer Störung haben. In einer eigenen konservativen Hochrechnung (Mattejat 2014) bin ich davon ausgegangen, dass etwa 15 % der deutschen Erwachsenen in einem Jahr unter bedeutsamen psychischen Störungen leiden und dabei etwa 3 Millionen Kinder einen psychisch beeinträchtigten Elternteil erleben. Die Mehrheit der Eltern dieser Kinder nimmt allerdings keine Behandlung in Anspruch. Deshalb muss man davon ausgehen, dass bei den meisten Kindern, die mit einem psychisch kranken Elternteil leben, dessen Erkrankung nicht diagnostiziert und auch nicht hinreichend versorgt ist. Im Hinblick auf schwere psychische Erkrankungen, die stationär behandelt werden, kann man davon ausgehen, dass etwa ein Drittel aller stationären psychia- 4 uj 1 | 2019 Kinder psychisch kranker Eltern - Aufgaben der KiJu-Hilfe trischen Patienten minderjährige Kinder hat. Etwa 70 % dieser Eltern leben mit den Kindern zusammen oder haben regelmäßigen Kontakt mit ihnen (Lenz/ Wiegand-Grefe 2017). Eine Hochrechnung, die von den stationären Versorgungsdaten ausging (Mattejat 2014), kam zum Ergebnis, dass in Deutschland pro Jahr etwa 175.000 Kinder die Erfahrung machen, dass ein Elternteil stationär psychiatrisch behandelt wird. Erkrankungsrisiko der Kinder Für die meisten psychischen Erkrankungen gilt: Die Wahrscheinlichkeit, eine bestimmte psychische Erkrankung zu entwickeln, ist erhöht, wenn ein leiblicher Elternteil oder andere Verwandte diese Erkrankung aufweisen. Metaanalysen konnten z. B. aufzeigen, dass etwa 61 % der Kinder von Eltern mit einer schweren („major“) Depression im Verlaufe der Kindheit/ Jugend eine psychische Störung entwickeln; dieWahrscheinlichkeit für psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter ist gegenüber der Normalbevölkerung um das 4-fache erhöht (Beardslee u. a. 2003, 120). Die beschriebene Risikoerhöhung ist zumindest zum Teil durch genetische Einflüsse zu erklären. Dies bedeutet aber nicht, dass die Umwelt und eventuelle Belastungen in der individuellen Lebensgeschichte nur eine untergeordnete Rolle spielen. Es ist in den meisten Fällen vielmehr so, dass Erb- und Umwelteinflüsse in der Lebensgeschichte miteinander interagieren. Bei fast allen psychischen Störungen spielt der Erbfaktor eine sehr wichtige Rolle. Dabei wird in den meisten Fällen nicht die Krankheit selbst vererbt, sondern die Vulnerabilität (Verletzlichkeit/ Anfälligkeit) für eine Erkrankung. Wenn ein Kind in einer günstigen Umwelt aufwächst, haben Kinder von psychisch kranken Eltern gute Entwicklungsperspektiven. Ungünstige Lebensumstände aber führen dazu, dass die Erkrankungswahrscheinlichkeit steigt und dass es zu einer psychischen Störung kommen kann. Deshalb ist es bei Kindern von psychisch kranken Eltern besonders wichtig, darauf zu achten, dass sie unter günstigen Umweltbedingungen aufwachsen können. Viele psychische Erkrankungen führen unmittelbar - aufgrund der vorhandenen Krankheitssymptome - zu Einschränkungen im Umgang mit dem Kind. Solche krankheitsbedingten Einschränkungen wurden bisher am besten bei Müttern mit depressiven Störungen untersucht: So kann z. B. die Bindungsentwicklung im Säuglings- und Kleinkindalter beeinträchtigt werden, weil die Mutter krankheitsbedingt so stark in ihrer Aufnahmefähigkeit reduziert ist, dass sie nicht in der Lage ist, mit der nötigen Reaktivität und Sensitivität auf das Kind einzugehen. Zusätzlich zu den krankheitsspezifischen Einschränkungen ist zu berücksichtigen, dass fast alle wichtigen psychosozialen Belastungen, die das Erkrankungsrisiko für psychische Störungen bei Kindern erhöhen, in Familien mit einem psychisch kranken Elternteil überrepräsentiert sind. D. h. das Merkmal „psychische Erkrankung eines Elternteils“ korreliert positiv mit vielen anderen psychosozialen Belastungsfaktoren. So kann z. B. die psychische Erkrankung eines Elternteils zu finanziellen und beruflichen Nachteilen führen, die eheliche Beziehung der Eltern kann durch die psychische Störung beeinträchtigt sein und förderliche Faktoren - wie z. B. eine mögliche soziale Unterstützung der Familie - können durch die psychische Störung in den Hintergrund gedrängt werden. Kinder von psychisch kranken Eltern erleben deshalb im statistischen Durchschnitt häufiger als andere Kinder Risikofaktoren wie sozioökonomische und soziokulturelle Einschränkungen (z. B. Armut, soziale Randständigkeit oder kulturelle Diskriminierung der Familie). 5 uj 1 | 2019 Kinder psychisch kranker Eltern - Aufgaben der KiJu-Hilfe Dabei konnte in mehreren Studien aufgezeigt werden, dass einzelne Risikofaktoren häufig gut bewältigt werden können; wenn sich die Risikofaktoren aber häufen, übersteigt dies die Kompensations- und Bewältigungsmöglichkeiten der Kinder und ihrer Familien. In einer repräsentativen Studie des Robert-Koch-Instituts (Wille u. a. 2008) wurde dieser Zusammenhang deutlich gemacht: Je mehr Risikofaktoren in einer Familie vorhanden sind, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Kinder emotionale bzw. Verhaltensauffälligkeiten bzw. psychische Störungen entwickeln. Wenn keine der erfassten psychosozialen Risikofaktoren vorkommen, liegt die Wahrscheinlichkeit für eine psychische Störung unter 5 %; bei 6 oder mehr Risikofaktoren liegt die Wahrscheinlichkeit bei 50 %. Empfehlungen für die Jugendhilfe Noch bis zur Jahrtausendwende konnte man die Auffassung hören, dass psychisch kranke Eltern nicht erziehungsgeeignet seien und dass die Kinder nicht in den Herkunftsfamilien erzogen werden können. Auch in der Jugendhilfe wurde immer wieder die Meinung vertreten, dass ambulante Angebote der Jugendhilfe nicht für Familien mit psychisch kranken Eltern geeignet seien. Erziehungsberatungsstellen seien für solche Probleme nicht zuständig. Auch im Hinblick auf eine SPFH wurde ähnlich argumentiert: In einer 1998 durchgeführten Befragung gaben 55 % der Fachkräfte an, dass bei einer elterlichen Suchterkrankung eine SPFH nicht sinnvoll sei; 44 % betrachteten eine psychotische Erkrankung und 31 % eine psychische Erkrankung als Ausschlusskriterium für eine SPFH (BMFSFJ 1999, 81). In den letzten beiden Jahrzehnten hat sich diese Einschätzung sehr grundlegend gewandelt, denn der Informationsstand hat sich qualitativ verändert: Die Anzahl der wissenschaftlichen Veröffentlichungen hat sehr stark zugenommen (vgl. Mattejat u. a. 2011) und wir können heute auf eine ganze Reihe von wissenschaftlich fundierten Monografien und Sammelwerken zur Thematik zurückgreifen (siehe hierzu Mattejat/ Lisofsky 2014; Wiegand-Grefe u. a. 2011; Lenz/ Wiegand-Grefe 2016 und 2017). Seit den 90er Jahren sind in der Bundesrepublik Deutschland außerdem hunderte Projekte und Initiativen für Kinder psychisch kranker Eltern entstanden. Hierüber informiert die Internetseite der Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder psychisch kranker Eltern (www.bag-kipe.de); dort sind auch viele konkrete und nützliche Hinweise (z. B. Kinderbücher über die Thematik) dargestellt. Sehr informativ ist auch die einschlägige Internetseite des Bundesverbandes der Angehörigen psychisch Kranker (www. kipsy.net). Auf dieser Internetpräsenz findet man auch die Informationshefte für Eltern, Jugendliche und Kinder. Eindrucksvoll ist auch die Internetpräsenz (www.netz-und-boden.de) von der auch viele Informationsmaterialien herunterladbar sind. In den Internet-Präsentationen wird deutlich, dass Kinder psychisch kranker Eltern und deren Familien in vielen Regionen Deutschlands Ansprechpartner finden können, die mit ihren Anliegen vertraut sind und die in der Lage sind, sie zu beraten und ihnen Präventions- und Hilfsangebote zu vermitteln. In jüngster Zeit gibt es schließlich auch hoffnungsvolle Hinweise dafür, dass die Anliegen der Kinder psychisch kranker Eltern im öffentlichen Raum und in der Politik Gehör finden: Im Sommer 2018 wurde ein interfraktioneller Antrag zum Thema „Kinder psychisch kranker Eltern“ in den Bundestag eingebracht und angenommen. Auf dieser Grundlage wurde eine Arbeitsgruppe „Hilfen für Kinder psychisch kranker Eltern“ eingesetzt, die u. a. Vorschläge entwickeln soll, wie die Sensibilisierung für Kinder psychisch kranker Eltern und die Hilfen für diese Gruppe verbessert werden können. Dazu gehört insbesondere die Verbesserung der Ko- 6 uj 1 | 2019 Kinder psychisch kranker Eltern - Aufgaben der KiJu-Hilfe operation der Berufsgruppen, die mit Kindern von psychisch kranken Eltern zu tun haben. Eine weitere wichtige Zielsetzung besteht darin, „in die Aus- und Weiterbildung von Professionen, die an der Versorgung von Kindern und deren psychisch kranken Eltern beteiligt sind, neben umfassender Aufklärung und thematischer Sensibilisierung insbesondere das für eine interdisziplinäre Zusammenarbeit notwendige Handlungswissen und damit einhergehende Handlungskompetenzen als festen Bestandteil zu integrieren“ (Deutscher Bundestag 2017). Diese Zielsetzungen können schon heute in der Jugendhilfe sowohl auf der Ebene des konkreten Einzelfalles wie auch auf institutioneller Ebene konstruktiv umgesetzt werden. Information über die Thematik: Die vorhandenen regionalen Initiativen und Projekte zur Kenntnis nehmen und Arbeitsmaterialien nutzen Zunächst einmal ist es wichtig, dass die Jugendhilfe-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter die vorhandenen Arbeitshilfen und Informationsmaterialien kennen, vorhalten und nutzen (Lenz/ Wiegand-Grefe 2016 und 2017). Darüber hinaus ist es sehr zu empfehlen, dass sie die in der Region vorhandenen Initiativen/ Projekte, deren Arbeit und mögliche Ansprechpartner kennen; auf der Homepage der Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder psychisch kranker Eltern (www.bag-kipe.de) findet man dazu regional aufgeschlüsselte Kontaktdaten. Am besten ist es natürlich, wenn man einen aktuellen Einzelfall zum Anlass nimmt, um persönlichen Kontakt zu der Initiative aufzunehmen und sich mit den jeweiligen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern auszutauschen. Dies wird dadurch erleichtert, dass in der Jugendhilfeeinrichtung eine Person benannt ist, die sich speziell mit dem Thema „Kinder psychisch kranker Eltern“ beschäftigt hat. Sensibilisierung für die Thematik: Die Problematik wahrnehmen und sich darauf einstellen Im Rahmen einer konkreten Jugendhilfemaßnahme (z. B. Erziehungsberatung, SPFH, stationäre Jugendhilfe) geht es zunächst einmal darum, „auf dem Schirm“ zu haben, dass in vielen Familien, mit denen man Kontakt hat, ein Elternteil oder beide unter einer psychischen Störung leiden. Hier ist es vielleicht hilfreich, sich bewusst zu machen, dass Fachkräfte der Jugendhilfe - wenn sie einen engeren Kontakt zur Familie aufgenommen haben - zunächst einmal durchaus zuständig sind (Schrappe 2018, 72ff ). Weiterhin ist es wichtig, dass die Fachkräfte der Jugendhilfe Hinweise auf psychische Erkrankungen sensibel wahrnehmen. Um dies zu erreichen sind sicherlich Fortbildungen über psychische Erkrankungen, Therapiemöglichkeiten und über die Stigmatisierung von psychischen Erkrankungen hilfreich. Häufig gibt es aber auch keine krankheitstypischen Hinweise. In einem solchen Fall ist es wichtig, dass man sich bewusst macht, dass Familien mit psychisch kranken Eltern in der Regel die gleichen Probleme haben wie auch Familien, in denen beide Eltern gesund sind. Diese Probleme stellen sich allerdings besonders hartnäckig oder in einer besonders scharfen Weise dar. Wenn man es mit „besonders schwierigen Eltern“ zu tun hat, kann eine psychische Störung dahinterstecken. Dies kann am Beispiel der Heimunterbringung erläutert werden. Fallbeispiel aus der stationären Jugendhilfe: Die Unterbringung eines Kindes in der stationären Jugendhilfe birgt in den meisten Fällen ein gewisses Konfliktpotenzial, weil alleine die Unterbringung in einer Einrichtung als elterliches Versagen empfunden werden kann. Dies kann 7 uj 1 | 2019 Kinder psychisch kranker Eltern - Aufgaben der KiJu-Hilfe dazu führen, dass die Eltern der Einrichtung und den in ihr zuständigen Personen mit einer großen Skepsis begegnen, durch die eine kooperative Haltung erschwert wird. Im ungünstigen Fall kann dies zu einer Rivalität/ Konkurrenz zwischen Heimmitarbeiterinnen/ -mitarbeitern und den Eltern führen mit dem Ergebnis, dass die Eltern Absprachen nicht einhalten und die erforderlichen Vorgaben nicht akzeptieren. Wenn nun ein Elternteil psychisch erkrankt ist, dann kommen zusätzlich zu diesen „normalen“ Problemen einer Heimunterbringung noch die oben bereits geschilderten hinzu: Psychisch kranke Eltern fühlen sich wegen ihrer Erkrankung ohnehin in ihrer Elternrolle infrage gestellt und reagieren dementsprechend empfindlich. Dazu kommt der Umstand, dass sie ja nicht nur mit der Heimunterbringung, sondern auch mit dem Management ihrer Erkrankung klarkommen müssen. So muss man damit rechnen, dass die Fremdunterbringung eines Kindes von psychisch kranken Eltern besonders schwer verkraftet werden kann und sogar zu einer Verschärfung ihrer Symptomatik führen kann. Auf der Seite des Kindes schließlich kommt häufig noch erschwerend dazu, dass das Kind bei einer psychischen Erkrankung eines Elternteils eine besondere Rolle gegenüber den Eltern im Sinne einer Parentifizierung hat: Das Kind fühlt sich für das Wohlergehen der Eltern verantwortlich und kann sich aus Gründen der Loyalität mit den Eltern nicht in das Heim integrieren. Für die Pädagoginnen und Pädagogen, die den Kindern in der stationären Jugendhilfe vorwärts helfen wollen und mit „schwierigen Eltern“ zu tun haben, kann dies zu äußerst frustrierenden Erfahrungen führen. In solchen Situationen kann es leicht passieren, dass man einfach dazu neigt, den Kontakt mit diesen Eltern zu reduzieren (z. B. durch Reduktion der Kontakte mit dem Kind bis hin zu Hausverboten), wodurch sich die Eltern noch mehr abgewertet fühlen. Eine Kontaktreduktion mag zu einer gewissen unmittelbaren Erleichterung führen - die manchmal durchaus notwendig ist - hilft aber längerfristig kaum weiter. Stattdessen ist es wichtig, frühzeitig darauf zu achten, dass eine solche Konfliktdynamik zwischen Eltern und stationärer Jugendhilfe nicht entsteht, sondern dass die Heimunterbringung von den Eltern nicht als Beweis für ihr Versagen, sondern als Chance für eine konstruktive positive Perspektive gesehen werden kann, und dass die Eltern das Gefühl haben, als Partner ernst genommen und respektiert zu werden. Um dies zu ermöglichen reicht theoretisches Wissen über Krankheitsbilder nicht aus; es geht vielmehr darum, pädagogisch-therapeutische Konzepte und Handlungsstrategien für den praktischen Umgang mit psychisch kranken Eltern zu nutzen, so wie sie z. B. im Kontext der systemischen Ansätze entwickelt wurden. Fortbildungen für den Umgang mit psychisch kranken Eltern in diesem Sinne sind auch heute noch Mangelware und finden zu selten statt. Die psychische Erkrankung/ psychischen Probleme ansprechen Um die Grundorientierung der Sensibilisierung umsetzen zu können, ist es von zentraler Bedeutung, eine transparente Kommunikation mit der Familie in Gang zu setzen und in der Zusammenarbeit zwischen den Jugendhilfe-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern und den Eltern das Tabu der psychischen Erkrankung - soweit dies irgend möglich ist - zu überwinden. Dies ist in den meisten Fällen kein einfaches Unterfangen, sondern ein längerfristiger Prozess. Hierfür ist es empfehlenswert, schon in der diagnostischen Phase/ der Phase des ersten Kennenlernens das Thema einer psychischen Erkrankung anzusprechen. Hierbei sind unterschiedliche Konstellationen zu unterscheiden: 1. Die psychische Erkrankung ist bekannt/ diagnostiziert und wird evtl. schon behandelt. 8 uj 1 | 2019 Kinder psychisch kranker Eltern - Aufgaben der KiJu-Hilfe 2. Die Eltern berichten zwar über psychische Belastungs-/ Stresssymptome; sie wissen aber nicht, dass sie hier evtl. psychiatrische/ psychotherapeutische Hilfe in Anspruch nehmen können, oder sie lehnen eine solche Hilfe ab. 3. Die Eltern sind nicht bereit oder nicht in der Lage, über ihre eigene psychische Verfassung zu sprechen. Wenn man versucht, sie darauf anzusprechen, gehen sie nicht darauf ein oder beschreiben alles als unproblematisch und „völlig normal“. Probleme nicht zur Kenntnis zu nehmen, zu verleugnen bzw. zu verdrängen sind sehr häufige Formen der Problembewältigung bei allen Menschen, nicht nur bei Menschen mit psychischen Erkrankungen. Zu 1.: Falls eine psychische Erkrankung bejaht wird und der betroffene Elternteil darüber berichtet, dass er unter einer Erkrankung leidet, ist die Ausgangssituation günstig; denn es ist dann möglich, hieran anknüpfend sich gemeinsam und partnerschaftlich mit der Frage zu beschäftigen, was sinnvollerweise getan werden kann, ob Hilfen in Anspruch genommen werden können und welche Fachleute eventuell hinzugezogen werden können. Dies kann an einem Beispiel aus der SPFH verdeutlicht werden. Fallbeispiel aus der SPFH: Ich habe es selbst häufig im Rahmen von SPFH-Supervisionen erlebt, dass eine SPFH in einer Familie durchgeführt wurde, von der auch bekannt war, dass ein Elternteil psychiatrisch behandelt wird. Viel mehr aber war den Fachkräften nicht bekannt, d. h. es lagen keine Arztberichte vor, die Eltern fühlten sich über die Erkrankung schlecht informiert und auch die SPFH-Mitarbeiterinnen/ -Mitarbeiter waren nicht weiter informiert. Eine ausführliche Psychoedukation, so wie sie standardmäßig zu fordern ist, hatte mit den Eltern nicht stattgefunden oder ist überhaupt nicht „angekommen“. In solchen Fällen empfehle ich den SPFH-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern, dass sie in Abstimmung mit den Eltern und gemeinsam mit den Eltern eine genauere Information bei der/ beim behandelnden Psychiaterin/ Psychiater einholen. Oft wurde dieser Vorschlag zunächst mit einer gewissen Zurückhaltung aufgenommen auch mit dem Hinweis, dass die Psychiaterinnen/ Psychiater sich ja auf ihre Schweigepflicht zurückziehen und kein Gespräch mit den Eltern und den Sozialpädagoginnen/ Sozialpädagogen führen wollen. Hier empfehle ich, es trotzdem ernsthaft zu versuchen. Wenn es aber der SPFH gelungen ist, an der Seite der Eltern und gemeinsam mit ihnen ein Informationsgespräch bei der Psychiaterin/ dem Psychiater durchzusetzen, war dies nach meiner Erfahrung so gut wie immer eine sehr positive Erfahrung für die SPFH ebenso wie für die Eltern, vielleicht auch für die Psychiaterin/ den Psychiater. Zu 2.: Hier ist es wichtig und empfehlenswert, zunächst vorsichtig und respektvoll ins Gespräch zu kommen. Dabei ist es überhaupt nicht erforderlich, dass die Eltern schnell „zugeben“ dass sie eine psychische Erkrankung haben. Wichtig ist vielmehr, dass die Eltern erfahren können, dass sie über ihre eigene persönliche Situation sprechen können und dabei Anerkennung, Wertschätzung und Akzeptanz erfahren. Längerfristig kann es auf dieser Grundlage dann möglich sein, auch zu erörtern, ob es sinnvoll ist, die Frage einer eventuellen psychischen Beeinträchtigung oder Störung psychiatrisch oder psychotherapeutisch abklären zu lassen. Zu 3.: Wenn es überhaupt nicht möglich erscheint, mit den Eltern in ein Gespräch über ihre eigene psychische Verfassung einzutreten, haben wir eine Situation, in der die möglichen Handlungsstrategien sorgfältig abzuwägen sind: In den meisten Fällen wird es zunächst einmal die beste Option sein, erst einmal mit großer Geduld längerfristig eine Vertrauensbeziehung aufzubauen, um zu sehen, ob es doch möglich ist, ein authentisches Gespräch zu erreichen. Dies schließt aber nicht aus, dass auch 9 uj 1 | 2019 Kinder psychisch kranker Eltern - Aufgaben der KiJu-Hilfe konfrontative Gesprächsstrategien zum Einsatz kommen können. In manchen Fällen - z. B. dann, wenn das Kindeswohl gefährdet ist - kommt man nicht darum herum, einen psychisch erkrankten Elternteil sehr deutlich und direkt mit seiner Erkrankung zu konfrontieren, was manchmal auch zu einer gewissen Erleichterung bei allen Beteiligten führen kann. Damit die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jugendhilfe in der Lage sind, das heikle Thema einer möglichen psychischen Erkrankung in konstruktiver Weise ansprechen zu können, ist es wichtig, dass sie praktisch eingeübt sind in die Methoden der Gesprächsführung mit psychisch kranken Menschen. Dies sollte in entsprechenden Fortbildungsworkshops vermittelt werden. Hinweise zum Erstkontakt (aus Schrappe 2018, 77): ➤ Nehmen Sie die Frage nach einer aktuellen oder zurückliegenden psychischen Krise oder Behandlung in die Standardfragen bei der Anamneseerhebung auf! ➤ Sprechen Sie über psychische Probleme mit der gleichen Selbstverständlichkeit, wie Sie sich nach pflegebedürftigen Angehörigen oder finanziellen Schwierigkeiten erkundigen! ➤ Fragen Sie interessiert und verständnisvoll nach, wenn Ihnen von einem mehrwöchigen „Erschöpfungszustand“ oder einem „Kuraufenthalt nach Geburt der Tochter“ berichtet wird! ➤ Vermeiden Sie dabei Krankheitsbegriffe oder Diagnosen und verwenden besser Alltagsbegriffe wie Müdigkeit, Verwirrung, Gedankenkreisen, Launenhaftigkeit usw.! ➤ Versuchen Sie, aktiv die Angst zu nehmen, indem Sie nicht vorschnell die geschilderten Anmeldegründe auf die psychische Erkrankung zurückführen, oder indem Sie darauf verweisen, dass alle Menschen irgendwann einmal in eine Krise geraten, wo sie Rat benötigen! ➤ Übersetzen Sie die Schilderung psychischer Probleme in einen Anspruch der Betroffenen, von der Umgebung oder den Versorgungssystemen Hilfe zu erhalten, vergleichbar einem Unfallbeteiligten mit langdauernden Einschränkungen! ➤ Platzieren Sie z. B. im Wartebereich der Beratungsstelle Broschüren, Kinderbücher usw., die die psychische Erkrankung eines Elternteils thematisieren und Hilfe anbieten! ➤ Zeigen Sie sich und Ihre Einrichtung als kompetent hinsichtlich psychischer Erkrankungen und ihrer Folgen für die Familie! Andere Hilfen ins Boot holen Die vorgängigen Empfehlungen können umso besser umgesetzt werden, je besser es gelingt, andere Professionen und andere Institutionen mit ins Boot zu holen. Mit dem Thema „Kinder psychisch kranker Eltern“ sitzt man bekanntlich zwischen allen traditionellen institutionellen Stühlen; lange Zeit hat das dazu geführt, dass diese Familien und ihre Kinder nirgendwo ankommen konnten. Heute weiß man, dass es ohne interprofessionelle und interinstitutionelle Zusammenarbeit nicht geht. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jugendhilfe sind gut beraten, wenn sie offensiv und hartnäckig die Zusammenarbeit mit der Erwachsenenpsychiatrie, mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie, mit niedergelassenen Psychotherapeuten, mit den Schulen, mit den sozialpsychiatrischen Einrichtungen suchen und anmahnen. Ich möchte jedenfalls alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jugendhilfe sehr nachdrücklich dazu ermutigen. Nicht nur die Eltern sind verlassen, wenn sie mit ihren Problemen alleine gelassen werden; das Gleiche gilt auch für die Professionellen. Die Zusammenarbeit der Jugendhilfe mit den Einrichtungen der Gesundheitsfürsorge ist in manchen Bereichen - trotz vielfältiger Probleme - schon gut implementiert (z. B. beim Kinderschutz; teilweise auch bei der Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe und Kinderpsychiatrie). Die Zusammenarbeit zwischen 10 uj 1 | 2019 Kinder psychisch kranker Eltern - Aufgaben der KiJu-Hilfe der Jugendhilfe und der Erwachsenenpsychiatrie aber steckt noch in den Kinderschuhen; hier besteht noch ein erheblicher Verbesserungsbedarf. Wagenblass (2018) schildert einige modellhafte positive Beispiele für eine solche Zusammenarbeit, die aber zurzeit noch sehr selten sind. „Die aktuelle Situation zeigt jedoch eher versäulte und in sich eingeschlossene Helfersysteme, die im Alltag, wenn überhaupt, nur im Einzelfall kooperieren und meist vom Engagement Einzelner abhängig sind. Systematische Formen der Kooperation, die über den Einzelfall hinausgehen, sind dagegen selten“ (Wagenblass 2018, 1245). Empfehlungen auf institutioneller Ebene: ➤ Innerhalb jeder Jugendhilfe-Institution: Benennung einer Koordinationsperson für den Bereich „Kinder psychisch kranker Eltern“ als Ansprechpartnerin/ Ansprechpartner ➤ Vernetzung mit den regionalen Initiativen/ Projekten für Kinder und Familien mit einem psychisch kranken Elternteil ➤ Fortbildungen/ Workshops über psychische Erkrankungen, Therapiemöglichkeiten, die Stigmatisierung von psychischen Erkrankungen und über die spezifische Situation von Familien mit einem psychisch kranken Elternteil ➤ Fortbildungen/ Workshops, in denen systemische pädagogisch-therapeutische Konzepte und Handlungsstrategien praktisch eingeübt werden, die dazu dienen, eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen Familien mit einem psychisch kranken Elternteil und den Jugendhilfe-Mitarbeiterinnen/ -Mitarbeitern zu erreichen ➤ Fortbildungen/ Workshops, in denen konstruktive Gesprächsmethoden vermittelt und eingeübt werden, die dazu dienen, das Thema einer möglichen psychischen Erkrankung in einer Familie zu besprechen ➤ Systematische Kooperationsabsprachen mit Initiativen/ Projekten für Kinder psychisch kranker Eltern und den anderen öffentlichen Hilfesystemen, insbesondere mit dem Bereich der Erwachsenenpsychiatrie mit dem Ziel, dass es möglich ist, in jedem konkreten Einzelfall interprofessionelle Kompetenz zu nutzen Prof. Dr. Fritz Mattejat Institut für Verhaltenstherapie und Verhaltensmedizin an der Philipps-Universität Marburg e.V. Hans-Sachs-Straße 6 35039 Marburg E-Mail: mattejat@ivv-marburg.de Literatur Beardslee, W. R., Gladstone T. R. G., Wright E. J., Cooper A. B. (2003): A family-based approach to the prevention of depressive symptoms in children at risk: Evidence of parental and child change. Pediatrics 112, 119 - 131, https: / / doi.org/ 10.1542/ peds.112.2.e119 [BMFSFJ 1999] Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Hrsg.) (1999): Handbuch Sozialpädagogischer Familienhilfe. 3. überarb. Aufl. Kohlhammer, Stuttgart Deutscher Bundestag (2017): Antrag der Fraktionen CDU/ CSU, SPD und BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN. Hilfen für Kinder psychisch kranker Eltern. Drucksache 18/ 12780. Berlin Jacobi, F., Höfler, M., Strehle, J., Mack, S., Gerschler, A., Scholl, L., Busch, M. A., Maske, U., Hapke, U., Gaebel, W., Maier, W., Wagner, M., Zielasek, J., Wittchen, H.-U. (2014): Psychische Störungen in der Allgemeinbevölkerung. 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