eJournals unsere jugend 71/2

unsere jugend
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0342-5258
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
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Elternpartizipation: Eine Herausforderung für die stationären Erziehungshilfen

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Nicole Knuth
Partizipation von AdressatInnen in den erzieherischen Hilfen steht im Fokus aktueller Reformbemühungen. Partizipative, kommunikative und demokratische Elemente im Einrichtungsalltag können Selbstbehauptungspotenziale und Rechte von jungen Menschen und ihren Familien stärken, aber deren konzeptionelle Verankerung erfordert Prozesse des Umdenkens und der Organisationsentwicklung.
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59 unsere jugend, 71. Jg., S. 59 - 68 (2019) DOI 10.2378/ uj2019.art11d © Ernst Reinhardt Verlag München Basel von Prof. Dr. Nicole Knuth Jg. 1973, Professorin an der Fachhochschule Dortmund, Fachbereich Angewandte Sozialwissenschaften Elternpartizipation: Eine Herausforderung für die stationären Erziehungshilfen Partizipation von AdressatInnen in den erzieherischen Hilfen steht im Fokus aktueller Reformbemühungen. Partizipative, kommunikative und demokratische Elemente im Einrichtungsalltag können Selbstbehauptungspotenziale und Rechte von jungen Menschen und ihren Familien stärken, aber deren konzeptionelle Verankerung erfordert Prozesse des Umdenkens und der Organisationsentwicklung. Anspruch und Bedeutung von Elternarbeit und Elternpartizipation Im Rahmen der Wirksamkeitsforschung wird herausgestellt, dass die Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und ihren Eltern ein entscheidender Faktor für das Gelingen von Hilfeprozessen ist (z. B. ISA/ Uni Bielefeld 2009). Wie Partizipation konkret in der stationären Erziehungshilfe verankert werden kann, ist mit Blick auf Kinder und Jugendliche in den letzten Jahrzehnten vielfach erprobt und umgesetzt worden. In Bezug auf die Partizipation von Eltern in den erzieherischen Hilfen steht die Entwicklung von Konzepten und Methoden jedoch eher am Anfang. Häufig wird vor allem auf den Einbezug von Eltern in der Hilfeplanung verwiesen oder Elternarbeitskonzepte werden mit der Idee der Elternpartizipation gleichgesetzt. Vor diesem Hintergrund wurden von der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe, der Fachhochschule Münster und der Fachhochschule Dortmund verschiedene Projekte zur Elternpartizipation entwickelt und durchgeführt, die eine zentrale Grundlage dieses Beitrags stellen (ausführlich Gies u. a. 2016). Die Diskussion um Elternarbeit in der Heimerziehung ist nicht neu. Bereits die Studie von Conen (1990/ 2002) kommt zu dem Ergebnis, dass Elternarbeit in der Heimerziehung zwar für notwendig erachtet wird, aber der Umsetzung zugleich wenig Bedeutung zugeschrieben wird. Im § 37 SGB VIII ist die Zusammenarbeit mit der Herkunftsfamilie für die (teil-) stationären Hilfen eindeutig festgeschrieben. Trotzdem wurde dieser Bereich der fachlichen Arbeit von der Fachöffentlichkeit lange wenig beachtet. Aber seit einigen Jahren hat das Thema erneut an„Konjunktur“ (Gragert/ Seckinger 2008, 5) gewonnen und spätestens seit den Reformüberlegungen zum SGB VIII wird es erneut rechtlich, strukturell und konzeptionell diskutiert. 60 uj 2 | 2019 Elternpartizipation als Herausforderung Was genau mit Elternarbeit gemeint ist und wie die Arbeit mit Eltern ausgestaltet wird, erweist sich allerdings nach wie vor als unterschiedlich und wenig vergleichbar. Trotz verschiedener Definitionsversuche (z. B. Büttner 1980; Planungsgruppe Petra 1987; Gragert/ Seckinger 2008; Stange u. a. 2012) und interessanter Praxisentwicklungsprojekte (z. B. Moos/ Schmutz 2012) liegt ein breites Verständnis zugrunde: „Elternarbeit reicht folglich vom‚Tür- und Angelgespräch‘ über die Beteiligung am Hilfeplanverfahren bis hin zu pädagogischen Einzel- und Gruppenangeboten für Eltern“ (Stuckstätte 2013, 246). Es bleibt häufig unklar, welcher Ansatz und welche Zielrichtung sowie Intensität der Zusammenarbeit gemeint ist. So sind einige Elternarbeitskonzepte in den Erziehungshilfen eher darauf ausgerichtet, durch Beratung und Schulung Verhaltensänderungen bei den Eltern zu bewirken, damit sich die Situation des Kindes verbessert. Konzepte der Elternpartizipation (z. B. Gies u. a. 2016) setzen dagegen auf die gemeinsame Beteiligung von Fachkräften und Eltern im Hilfeprozess. Das heißt Eltern und Fachkräfte arbeiten zusammen als gleichberechtigte Partner daran, die Situation des Kindes zu verbessern. Dies schließt Beratung und Unterstützung von Eltern nicht aus, sieht sie aber weniger im Vordergrund. Die Gegenüberstellung von generalisierenden Aspekten der Elternarbeit und der Elternpartizipation (s. Abbildung 1) wird keinesfalls der Ausdifferenzierung vorliegender Konzepte gerecht. Auch werden sich parallele Anliegen in einzelnen Konzepten finden lassen. Vor dem Hintergrund einer fehlenden Systematisierung vorhandener Ansätze kann diese Unterscheidung dennoch helfen, um Ausgangpunkte, Fokus, Zielsetzung und Veränderungsperspektiven besser einzuordnen und auch die sich ergebenen Herausforderungen zu diskutieren. Im Folgenden wird dieses mit Blick auf die Idee der Elternpartizipation ausgerichtet. Sozialpädagogische Herausforderungen an eine Elternpartizipation in der Heimerziehung: Praxisentwicklungsprojekte Im Rahmen des ersten Praxisentwicklungsprojektes wurden mit Eltern, deren Kinder in Einrichtungen der Heimerziehung untergebracht waren, 15 leitfadengestützte Interviews durchgeführt, transkribiert und inhaltsanalytisch ausgewertet (Gies u. a. 2016). Diese waren konzipiert, um Hinweise für Konzeptbausteine zur Elternarbeit Elternpartizipation Ausgangspunkt Kompetenzdefizite der Eltern Unveräußerliche Rechte der Eltern Interaktionsfokus Eher einseitig und auf Personenänderung ausgerichtet, d. h. das Handeln der Eltern soll verändert werden, damit sich die Situation des Kindes verbessert Eher zweiseitig und auf Situationsveränderung ausgerichtet, d. h. Eltern und Fachkräfte arbeiten gemeinsam und auf Augenhöhe daran, die Situation des Kindes zu verbessern Ziel Kompetenzvermittlung, d. h. Verbesserung des elterlichen Erziehungsverhaltens Empowerment, d. h. aktive Mitwirkung der Eltern an der Arbeit mit den Kindern und den Rahmenbedingungen Veränderungsperspektive Die Eltern sollen verändert werden Einrichtung und Eltern verändern sich gemeinsam Abb. 1: Exemplarische Gegenüberstellung von Dimensionen bei der Zusammenarbeit mit Eltern 61 uj 2 | 2019 Elternpartizipation als Herausforderung Elternpartizipation zu generieren, die dann im späteren Projektverlauf entwickelt und umgesetzt werden sollten. Im Rahmen der Auswertung wurde jedoch deutlich, dass sich aus den Interviews auch Erkenntnisse ableiten lassen, die sich auf zentrale sozialpädagogische Herausforderungen zur Elternpartizipation beziehen. Im Folgenden werden drei ausgewählte Befunde vorgestellt und mit Blick auf ihre Konsequenzen diskutiert. Heimunterbringung als kritisches Lebensereignis für die Eltern Alle interviewten Eltern beschreiben insbesondere die Anfangssituation der Trennung von ihrem Kind als sehr belastend und in vielen Fällen krisenhaft: „Ein Kind herzugeben ist natürlich für mich ganz schlimm gewesen, besonders die erste Woche. Ich habe jeden Tag geweint und immer gedacht, so schlimm ist es doch gar nicht. Ich weiß aber, dass sie da gut aufgehoben ist, aber einfach fällt es mir trotzdem nicht“ (In 6; 30). Für Kinder und Jugendliche gibt es schon lange eine Diskussion um mögliche Folgen aufgrund der zum Teil plötzlichen Trennung von ihren Herkunftseltern (Lambers 1996). Im Rahmen des Ausbaus der ambulanten Hilfen wurde diese auch mit dem Blick auf Auswirkungen für Eltern diskutiert (z. B. Gehrmann/ Müller 1998). Kurzzeitinterventionsprogramme, wie zum Beispiel „Familie im Mittelpunkt“ (FiM), nutzen (neben anderen Argumenten) die Ergebnisse der Krisentheorie, um ihre Berechtigung zu legitimieren. Innerhalb der stationären Erziehungshilfen finden sich konzeptionell allerdings eher Ansätze, die sich mit dem Umgang von Krisen bei Kindern und Jugendlichen beschäftigen und mit denen versucht wird, die Trennung vom Elternhaus zu erleichtern (z. B. bereits Gintzel 1998, 133). Der Einbezug von Eltern gerade in der Anfangszeit einer Heimunterbringung stellt dagegen eine sozialpädagogische Herausforderung dar, die bislang eher wenig beachtet wird (zu den Folgen einer Herausnahme bei Eltern, deren Kinder in Pflegefamilien untergebracht wurden, Wilde 2014). So ändern sich familiäre Routinen manchmal grundlegend. Es stellt sich die Frage, wie es gelingen könnte, gerade in dieser sensiblen Anfangszeit Eltern Hilfe und Unterstützung zu ermöglichen. Von den Eltern selbst wurde z. B. der Austausch mit anderen Eltern als sehr entlastend bewertet und zwar „… Nicht um Dinge zu erfahren, was die anderen Kinder für Sorgen und Probleme haben, sondern wie die [anderen Eltern] damit umgehen. Wie die damit klarkommen, ob wir alleine so Sorgen haben“ (In 10, 53). Eltern fordern Partizipation nicht selbstbewusst ein Vielen Interviews lässt sich eine eher defensive Haltung von Eltern gegenüber der Einrichtung, in der ihr Kind lebt, entnehmen. Sie berichten von einer hohen Unsicherheit und persönlichem Selbstzweifel, der sich auch darauf bezieht, wie Fachkräfte sie selbst einschätzen: „… die erste Zeit wollte ich erst mal, dass die mich hier kennenlernen, dass das Klischeebild wegfällt“ (In 5; 133 - 144). Neben der Unwissenheit über ihre Rechte war in dem vorliegenden Forschungsprojekt vor allem diese Unsicherheit ein zentraler Grund, warum Eltern sich wenig im Alltag ihrer Kinder, die in Wohngruppen lebten, beteiligten. Weitere Gründe können im Zusammenhang mit einer Unzufriedenheit oder Ablehnung der Unterbringung stehen, wie andere Studien (z. B. Pluto 2007) herausstellen. Als zentrale sozialpädagogische Herausforderung lässt sich festhalten, dass die von Fachkräften häufig beschriebene Problematik der „fehlenden Motivation“ von Eltern an der Beteiligung nicht durch eine reine „Informationsvermittlung“ von Rechten gelöst werden kann. 62 uj 2 | 2019 Elternpartizipation als Herausforderung Vielmehr gilt es, Gründe für defensive (gegebenenfalls auch abwehrende) Haltungen zu verstehen und zu thematisieren. Vor diesem Hintergrund ist es zunächst Aufgabe der Fachkräfte, Eltern dafür zu sensibilisieren, was sie erwartet, wenn ihr Kind in einer Einrichtung der Erziehungshilfe lebt, und welche Möglichkeiten sie haben, trotz der Unterbringung am Leben ihrer Kinder teilzunehmen. Hierbei geht es darum, Eltern über ihre Rechte aufzuklären. Vor allem aber spielt eine entscheidende Rolle, inwieweit es Fachkräften gelingt, Eltern Aushandlungsspielräume zu eröffnen und im gegenseitigen Austausch Ideen zur Beteiligung zu eröffnen. Für die Eltern ist darüber hinaus wichtig, dass sie für sich selbst und/ oder für das Kind einen positiven Effekt sehen, sich aktiv am Leben des Kindes zu beteiligen. Ein Anliegen, das zunächst„banal“ klingt, aber in den subjektiven Erfahrungsberichten der Eltern kaum eingelöst werden konnte (Gies u. a. 2016, 122). Das „Laien-ExpertInnen-Verhältnis“ als Machtgefälle Ein drittes Ergebnis der Interviewauswertung bezieht sich auf Machtasymmetrien zwischen Eltern und Fachkräften, die in den Interviews immer wieder deutlich werden. Dieses überrascht zunächst nicht, da dieses Phänomen in der Heimerziehung (Wolf 1999) bzw. in der Sozialen Arbeit insgesamt seit Langem diskutiert wird (z. B. Schnurr 2015, 1171). In Bezug auf die Partizipation von Eltern wird allerdings deutlich, dass die Eltern selbst den Fachkräften eine besondere Rolle zuweisen, mit dem sie wiederum ihren Anspruch, selbst beteiligt zu werden, reduzieren: „Klar, es ist mein Kind. Ich weiß aber nicht, wie weit darf ich da eingreifen, weil wie gesagt, die ja die Pädagogen sind“ (In 1, 89). So sagt dieser Vater explizit „es ist mein Kind“, aber er ordnet sich den Entscheidungen der Pädagogen unter, weil er sie als ExpertInnen sieht. Viele Interviews spiegeln dieses Gefühl der Unterlegenheit der Eltern, das geprägt sein kann von gesellschaftlichen Hierarchievorstellungen, gegebenenfalls aber auch die anfängliche Unsicherheit und Hilflosigkeit der Eltern (s. o.). Hansbauer und Gies (2016) sind in theoretischer Hinsicht der Frage nachgegangen, wie diese Machtasymmetrien zustande kommen und welche Strategien von Fachkräften angewendet werden, um Ungleichheit der Machtmittel zu reproduzieren. Diese beziehen sich etwa auf Fachkräfte, die die Weitergabe von Informationen kontrollieren und selektieren, und dass Kontakte eingeschränkt oder in der Anfangszeit ganz verboten werden bzw. als „Belohnungssystem“ für kooperatives Verhalten der Eltern eingeführt werden. Auch die unterschiedliche Verfügbarkeit von materiellen Ressourcen und Zugangswegen zu Bildung verstärken das von den Eltern beschriebene Machtgefälle (ausführlicher Hansbauer/ Gies 2016, 353f ). Zur sozialpädagogischen Herausforderung wird dieses Machtgefälle insbesondere, da es dem von vielen Eltern formulierten Wunsch nach Anerkennung und Wertschätzung im Wege steht. So antwortet ein Elternteil, was er einem Heimleiter empfehlen würde: „Ja, dass man halt irgendwo so auf gleicher Höhe miteinander arbeitet, dass man halt nicht sich irgendwo auf ein Podest stellt und sagt man ist was Besseres oder so, weil man das Kind in die Einrichtung gibt, sondern halt ja auf einer Höhe miteinander auszukommen.“ (In 13; 109 - 110). Praxisansätze der Elternpartizipation Mit Blick auf die beschriebenen Herausforderungen an Elternpartizipation wurden im ersten Partizipationsprojekt unterschiedliche Konzeptbausteine entwickelt und erprobt. In einem zweiten Projekt ist diese Erprobung fortgesetzt worden, indem eine Studierendengruppe einbezogen wurde und die Idee des gemeinsamen, situativen Lernens von Eltern, Fachkräften und Studierenden noch stärker im Mittelpunkt 63 uj 2 | 2019 Elternpartizipation als Herausforderung stand. Letztlich entstand eine Vielzahl an Vorschlägen und Ideen, die Teile einer Gesamtkonzeption einer partizipativen Arbeit mit Eltern werden könnten. In der Abbildung 2 sind die Konzeptbausteine in sechs Bereiche untergliedert, wobei die Einordnung nicht immer trennscharf ist und eher zur Orientierung dient. Im Folgenden werden die Konzeptbausteine kurz vorgestellt werden (nur die fett markierten Bausteine wurden von den Einrichtungen im Rahmen der Projekte ausgewählt und erprobt) (ausführlicher in Gies u. a. 2016, 47f; Kriener 2017). Elternpartizipation im Aufnahmeprozess Die Willkommensmappe für Eltern bündelt zentrale Informationen bspw. zum Betreuungsangebot, zu Abläufen, ihren Rechten, Ansprechpersonen sowie zu speziellen Angeboten für Eltern. Sie ist ein Informationsinstrument und soll Eltern dabei helfen, die Routinen der Organisation besser zu verstehen. Als Symbol der Wertschätzung heißt sie Eltern als Eltern und wichtige Partner der Erziehung willkommen und lädt zur Mitwirkung und Zusammenarbeit ein. Eltern nahmen in den beteiligten Einrichtungen positiv wahr, wenn ersichtlich wurde, dass sie sich selbst sowohl bei der Entwicklung als auch der Umsetzung der Willkommensmappen eingebracht haben. Die Beteiligung von Eltern im Aufnahmeprozess bezweckt, gemeinsam mit ihnen den gesamten Prozess in seinen zentralen Schritten zu identifizieren (z. B. Kennenlernen der Gruppe, erster Tag, Eingewöhnungsphase) und den Prozess auch an den Bedarfen von Eltern auszurichten. Der Ansatz zielt auf die partizipative Gestaltung der Prozessschritte der Aufnahme und legt damit den Grundstein für die weitere gemeinsame Erziehungsaufgabe. So hat z. B. eine Einrichtung ein zusätzliches Elternim Aufnahmeprozess ➤ Willkommensmappe für Eltern ➤ Beteiligung von Eltern im Aufnahmeprozess durch Aktionen & Workshops ➤ Eltern in Aktion/ Komitee ➤ Empowerment-Workshops für Eltern ➤ Gemeinsame Workshops für Eltern & Fachkräfte in Gruppen & Gremien ➤ Elternbeirat ➤ Eltern für Eltern ➤ Elterncafé durch Beschwerdeverfahren ➤ Beschwerdemöglichkeiten von und mit Eltern ➤ Rechteratgeber für Eltern im Alltag ➤ Öffnung des Heimalltags ➤ Hospitation für Eltern ➤ Vertrauenbetreuer*in für Eltern in der Hilfeplanung ➤ Hilfeplangespräche Partizipation von Eltern Abb. 2: Übersicht der Konzeptbausteine 64 uj 2 | 2019 Elternpartizipation als Herausforderung gespräch in den Aufnahmeprozess aufgenommen, als Raum für Fragen und Themen der Eltern sowie für die Ausgestaltung der zukünftigen Zusammenarbeit. Partizipation von Eltern im Alltag Bei der Öffnung des Heimalltags geht es darum, eine Elternbeteiligung im Alltag der Gruppe so zu gestalten, dass die Bedürfnisse und Ressourcen der Eltern, Kinder und Fachkräfte im Blick sind. Mit der Öffnung des Heimalltags können vielfältige Ideen und Ressourcen der Eltern Berücksichtigung finden: eine „offene Tür“ der Gruppe für Eltern (immer oder als offenes Zeitfenster), Übernahme von Begleitung der Kinder im Alltag (z. B. Abendrituale, Vorlesen, schulische Termine), gemeinsame Aktivitäten in der Gruppe (z. B. Kochen, Gärtnern, Ausflüge) (s. hierzu auch Siekmann 2017). Durch die Hospitation für Eltern können sie sich selbst ein Bild von der Wohngruppe und den Arbeitsweisen machen. Diese Einblicke helfen Betreuungs- und Tagesabläufe, Regeln, Verhaltensweisen der PädagogInnen besser kennenzulernen und legen somit die Basis qualifizierter Mitwirkung und Mitbestimmung. Es geht darum, Hospitationen so zu gestalten, dass Eltern sich einen Eindruck verschaffen können und sie zugleich eingeladen werden, durch ihre Rückmeldung auch hilfreiche Anregungen zu geben. Unter VertrauensbetreuerIn für Eltern ist eine feste Ansprechperson in einer Einrichtung zu verstehen, die Eltern berät, ihre Fragen beantwortet und bei Bedarf bspw. zwischen ihnen und der Einrichtung vermitteln kann. Möglichst soll die Vertrauensperson die Eltern befähigen, z. B. Differenzen eigenständig zu klären. Denkbar ist auch, dass die Eltern in der Vertrauensbetreuung eine Person finden, die ihnen unterstützend beiseite steht, wenn die Fachkräfte der Wohngruppe für sie inadäquate AnsprechpartnerInnen sind. Partizipation von Eltern durch Aktionen & Workshops Bei dem Ansatz „Eltern in Aktion“ geht es darum, den Eltern die Möglichkeit zu geben, stärker im Alltag der Gruppe bzw. Einrichtung aktiv zu werden und hier insbesondere bei Freizeitangeboten und Einrichtungsfesten selbst Verantwortung im Rahmen der Gestaltung zu übernehmen. Die Idee ist, dass Eltern eigenständig oder gemeinsam mit Fachkräften Aktionen überlegen, planen und durchführen und in diesem Rahmen eigene Ressourcen einbringen und informell Kontakte pflegen können. Empowerment-Workshops bieten die Möglichkeit, Eltern für gemeinsame Lern- und Aushandlungsprozesse zu ermutigen und zu stärken, um dann eher auf Augenhöhe mit den Fachkräften zu diskutieren. Das Ziel solcher Workshops für und mit Eltern ist es, dazu beizutragen, dass sie selbstbewusster als bisher den Fachkräften gegenübertreten und tatsächlich zu AushandlungspartnerInnen werden. Gemeinsame Workshops mit Eltern & Fachkräften eröffnen vielfältige Chancen, zusammen intensiv ein Thema mit einem gemeinsamen Ziel zu bearbeiten. Die Gestaltung und Schwerpunkte sind variierbar. Neben der thematischen Ausrichtung (z. B. Umgang mit Konflikten, Entwicklung von Gruppenregeln etc.) können ebenso Bildungsaspekte im Vordergrund stehen. Bei der Gestaltung ist zu gewährleisten, dass die Eltern nicht nur informiert und angehört werden, sondern sie die Möglichkeit erhalten, mitzuwirken und mitzubestimmen. Partizipation von Eltern in der Hilfeplanung Bei Elternpartizipation in der Hilfeplanung kommt es darauf an, Hilfeplanung als konsensorientierten Aushandlungsprozess wahrzunehmen und dementsprechend mit Eltern gemeinsam die Vorbereitung, die Durchführung und 65 uj 2 | 2019 Elternpartizipation als Herausforderung Nachbereitung eines Hilfeplangesprächs in den Blick zu nehmen und zu prüfen, wie Elternpartizipation gestärkt werden kann. Dabei sind einzelne Ansätze der Partizipation von Eltern in der Hilfeplanung auch strukturell zu verankern und mit den fallführenden Jugendämtern zu kommunizieren. Partizipation von Eltern durch Beschwerdeverfahren Beschwerdemöglichkeiten von und mit Eltern bestehen bisher kaum, obwohl seit Inkrafttreten des Bundeskinderschutzgesetzes (2012) die meisten Einrichtungen der stationären Erziehungshilfe systematisierte und strukturell verankerte Beschwerdeverfahren für Kinder und Jugendliche entwickelt haben. Auch diese sollten mit Eltern gemeinsam entwickelt und diese darüber hinaus aktiv in die Bearbeitung der Beschwerden eingebunden werden. Der Rechteratgeber für Eltern soll der Aufklärung von Eltern in verständlicher, aufbereiteter, schriftlicher Form wie bspw. Broschüren oder Flyer dienen. Als Inhalte bieten sich Themen wie z. B. Zusammenarbeit mit der Einrichtung, Hilfeplanung und Umgangsrecht sowie elterliche Sorge an. Ein solcher Ratgeber zielt darauf ab, das Wissen der elterlichen Rechte zu erhöhen und darüber die Verhandlungsposition von Eltern zu stärken. Partizipation von Eltern in Gruppen & Gremien Unter einem Elternbeirat wurde in dem Projekt ein gewähltes Gremium verstanden, das eine institutionalisierte und auf Dauer angelegte Form der Beteiligung darstellt. Das heißt, es ist festgeschrieben, wer wie in das Gremium gewählt wird, welche Rechte, Aufgaben und Einwirkungsmöglichkeiten ein Beirat hat sowie welche Beschwerdemöglichkeiten im Konfliktfall bestehen. Wie in Kindergarten oder Schule kann auch in der Heimerziehung der Elternbeirat an zahlreichen Planungs- und Entscheidungsprozessen mitwirken und diese qualifizieren. Das Elterncafé ist in der Regel ein offener Treffpunkt für Eltern. Es dient in erster Linie dem gegenseitigen Kennenlernen, dem Austausch von Erfahrungen und der Anbahnung von Kontakten mit Fachkräften. Bislang werden Elterncafés eher als Orte der Elternbildung verstanden, um Eltern in ihrer Erziehungskompetenz zu fördern. Wenn im Elterncafé Wege zu stärkerer Elternmitbestimmung gefunden werden sollen, kommt es darauf an, dieses konzeptionell entsprechend zu entwickeln. Das Elterncafé wird dann auch zu einem Ort für Elternfeedbacks und Elternbeschwerden, für die gemeinsame Entwicklung von Elternaktivitäten und Eltern-Kind-Veranstaltungen. Eltern für Eltern zielt als Baustein darauf, dass Eltern, deren Kinder in einer Einrichtung untergebracht werden, sich gegenseitig insbesondere zu Beginn der Hilfe unterstützen, ggf. aber auch im Umgang mit der Einrichtung und dem Jugendamt. Eltern, die diese Situationen selbst erlebt und bewältigt haben, können ihre eigenen Erfahrungen weitergeben, Mut machen und versuchen Perspektiven aufzuzeigen. Kontakte zwischen „neuen“ und „erfahrenen“ Eltern und die Vernetzung von Eltern zur Selbsthilfe können durch die Einrichtung angeregt bzw. hergestellt werden. Spannungsfelder und Empfehlungen Die beschriebenen sozialpädagogischen Herausforderungen lassen darauf schließen, dass die Ermöglichung einer „Aushandlung“ verschiedener Interessen ein entscheidender Faktor ist, um partizipative Prozesse mit Eltern in der Heimerziehung anzuregen. 66 uj 2 | 2019 Elternpartizipation als Herausforderung Die Ergebnisse der vorgestellten Projekte verweisen vor allem darauf, dass es Aufgabe der Fachkräfte ist, Eltern anzuregen und zu sensibilisieren, an diesen Prozessen teilzunehmen und diese möglichst auch einzufordern. An dieser Stelle stellt sich allerdings die Frage, welche Weiterentwicklungen notwendig sind, damit Fachkräfte und Einrichtungen der Erziehungshilfe auch über die Modellentwicklung hinaus Aushandlungsprozesse und damit eine Partizipation von Eltern sicherstellen. Zur Vorbereitung einer größeren Evaluation wurde zu dieser Frage ein Studierendenprojekt durchgeführt, das subjektive Sichtweisen von Fachkräften in Bezug auf Elternpartizipation in einigen der bislang beteiligten Einrichtungen untersuchte. Die Studierenden führten qualitative Interviews mit Mitarbeitenden und Leitungskräften aus drei Einrichtungen, die bereits an den Vorgängerprojekten beteiligt waren. Ohne den Anspruch auf Repräsentativität deuten sich in den Auswertungen Spannungsfelder an, die im Folgenden zusammengefasst werden. Die daraus resultierenden Empfehlungen können Diskussionsanregungen bei der Betrachtung eigener Strukturen liefern. Elternpartizipation ist nicht gleich Elternarbeit Die Notwendigkeit der Partizipation von Kindern und Jugendlichen ist mittlerweile unumstritten und wurde durch die „Installation von Beteiligungs- und Beschwerdeverfahren für Kinder und Jugendliche in Einrichtungen“ (§ 45 SGB VIII) zur Voraussetzung der Betriebserlaubnis. Die Perspektive der Partizipation von Eltern wird dagegen häufig mit Konzepten der Elternarbeit gleichgesetzt. In diesen spielen die Rechte von Eltern, ihre Wünsche auf Teilhabe sowie die Berücksichtigung ihrer Interessen zumeist eine nachgeordnete Rolle. Mitunter entstehen sogar Konflikte zu den Ideen der Elternpartizipation, wenn sich Elternarbeitskonzepte stark an Defiziten und Schwächen der Eltern orientieren. In Anlehnung an Gies u. a. (2016, 128) kann die Perspektive der Elternpartizipation nicht durch die der Elternarbeit substituiert werden. Vielmehr gilt es, Konzepte zur Elternpartizipation zu entwickeln, die explizit auf der Vorstellung beruhen, dass Eltern unveräußerliche Rechte haben und der Fokus auf der zweiseitigen Situationsveränderung liegt. Das heißt, Eltern und Einrichtung machen sich gemeinsam auf den Weg, um sich zu verändern. Wissen, Können/ Kompetenzen und Haltung von Fachkräften Wenn Partizipationskonzepte für Eltern verankert werden sollen, werden u. a. eine partizipative Grundhaltung der Fachkräfte, Wissen z. B. um Rechte und Machtstrukturen sowie Kompetenzen, z. B. um Partizipationsprozesse zu moderieren und zu gestalten, gefordert (ausführlicher Knauer 2012). Um diese methodischen Kompetenzen sicherzustellen, wird u. a. eine systematische Verankerung von Fort- und Weiterbildungen im Personalentwicklungskonzept als notwendig erachtet. Für die Bereiche des Wissens und Könnens kann diesbezüglich auf ein breites Angebot zurückgegriffen werden. Fragen der Haltung gelten jedoch als Teil der Persönlichkeit, beruhen auf lebenslangen Erfahrungen und allgemeinen Überzeugungen und sind deshalb nicht leicht bzw. schnell veränderbar (Bourdieu 1976). Gerade in der Heimerziehung ist das Bild von Eltern noch immer von negativen Grundorientierungen geprägt. Wenn „Eltern“ die Schuld am Elend der Kinder zugeschrieben wird, ist es naheliegend, dass Heimerziehung eher als familienersetzende statt -ergänzende Leistung angesehen wird. Es gilt demnach zu hinterfragen, ob solche Haltungen möglicherweise in den Teams oder bei einzelnen Fachkräften implizit oder explizit eine Rolle spielen und Partizipationsprozesse behindern. Gies u. a. (2016, 115) argumentieren, dass Prozesse der Organisationsentwicklung (s. u.) durchaus Anstöße für Haltungsänderung geben 67 uj 2 | 2019 Elternpartizipation als Herausforderung können. Die im Studierendenprojekt befragten Fachkräfte verwiesen in diesem Zusammenhang zum Beispiel auf positive Erfahrungen, die sie in den Modellprojekten erlebt haben und die sie selbst als entscheidend für Einstellungsveränderungen bewerten. Allerdings muss diese Bereitschaft zur Auseinandersetzung immer wieder und kontinuierlich gefördert werden. Sowohl eine Vorbildfunktion der Leitung als auch feste „Erinnerungsmarker“ im Alltag, wie zum Beispiel feste Tagungsordnungspunkte auf Teamsitzungen und Supervisionen, werden als notwendig erachtet, damit Erfahrungen aus Projekten nicht wieder in Vergessenheit geraten (Gies u. a. 2016, 129). Beteiligung als Strukturprinzip erfordert eine Organisationsentwicklung Partizipation darf nicht vom Wohlwollen der Fachkräfte abhängen, sondern erfordert eine unabhängig vom Verhalten der jungen Menschen oder deren Eltern strukturelle Verankerung (Stork 2007). Diese Forderung steht im deutlichen Gegensatz dazu, dass bei vielen Fachkräften zwar ein hohes Bewusstsein für Partizipation besteht, die Umsetzung im Alltag der Heimerziehung dennoch nicht als selbstverständlich beschrieben werden kann. Den Interviews des Studierendenprojekts lässt sich zum Beispiel nicht entnehmen, was die beteiligten Fachkräfte genau unter Partizipation verstehen. Sie sprechen von Partizipation in Bezug auf eine große Bandbreite von Möglichkeiten, die von einer wenig intensiven Beteiligung, beispielsweise lediglich durch die Weitergabe von Informationen, bis hin zu völlig selbstständigen Entscheidungen reichen kann. Die Frage der Beteiligungsqualität bleibt jedoch eher offen. Das Ergebnis dieser Unklarheit ist vermutlich: Eltern können sich beteiligen, aber sie werden nicht notwendigerweise dazu aufgefordert. Zudem werden zahlreiche Voraussetzungen an die Partizipation geknüpft. Die Ergebnisse der Interviewauswertungen verdeutlichen, dass von Eltern, die partizipieren möchten, neben einer großen Motivation zur Mitarbeit, Anpassungsleistungen an bestimmte vorhandene Strukturen verlangt werden (z. B. Anpassung an die Dienstpläne, an die räumlichen Gegebenheiten, an Regeln etc.), um überhaupt Partizipationsmöglichkeiten zu erhalten. Vor diesem Hintergrund gilt es Strukturen in Organisation so zu verändern, dass sie flexibel und innovativ auf die Bedürfnisse von Eltern und Kindern reagieren können. Es stellt sich zum Beispiel (erneut) die Frage, ob die Vernachlässigung von Gesichtspunkten der Regionalisierung und der Entspezialisierung von Einrichtungen überhaupt mit Möglichkeiten der Beteiligung von Eltern vereinbar ist. Ist es möglich, Eltern am Alltag ihrer Kinder teilnehmen zu lassen, wenn sie mehrstündige Anfahrtswege zu bewältigen haben? Bieten hoch spezialisierte Einrichtungen auch Eltern die Möglichkeit, als „ExpertInnen“ für ihre Kinder zu agieren oder neigen sie dazu, das Machtgefälle zwischen Eltern und Fachkräften zu begünstigen? Eine Umsetzung von Elternpartizipation braucht Raum, Zeit, die notwendigen Ressourcen und die Vernetzung mit allen Beteiligten, um sich nachhaltig durchzusetzen. Dazu gehört es auch, die hier beschriebenen Diskussionen mit Jugendämtern zu führen. Dieses ist unumgänglich, weil die Partizipationsbereitschaft von Eltern auch damit zusammenhängt, wie sie die Hilfeplanung erlebt haben und ob sie dort bereits als „aktive“ Partner ernst genommen wurden. Die Forderung einer Bereitschaft und Offenheit der Mitgestaltung von Organisationen durch Eltern gilt also für Einrichtungen der Heimerziehung wie auch für Jugendämter. Prof. Dr. Nicole Knuth Fachhochschule Dortmund Fachbereich Angewandte Sozialwissenschaften E-Mail: nicole.knuth@fh-dortmund.de 68 uj 2 | 2019 Elternpartizipation als Herausforderung Literatur Bourdieu, P. (1976): Entwurf einer Theorie der Praxis auf der ethnologischen Grundlage der kabylischen Gesellschaft. Suhrkamp, Frankfurt a. M. Büttner, P. (1980): Elternarbeit. In: Planungsgruppe Petra (Hrsg.): Studien zur Heimerziehung. IGfH-Eigenverlag, Frankfurt a. M., 22 - 47 Conen, M.-L. (2002): Elternarbeit in der Heimerziehung. Eine empirische Studie zur Praxis der Eltern- und Familienarbeit in Einrichtungen der Erziehungshilfe. 4. Aufl. IGfH-Eigenverlag (Erstauflage 1990), Frankfurt a. M. Gehrmann, G., Müller, K. D. (1998): Praxis sozialer Arbeit. Familie im Mittelpunkt. Handbuch effektives Krisenmanagement für Familien. Walhalla Fachverlag, Regensburg/ Bonn Gies, M., Hansbauer, P., Knuth, N., Kriener, M., Stork, R. (2016): Mitbestimmen, mitgestalten: Elternpartizipation in der Heimerziehung. In: Evangelischer Erziehungsverband (Hrsg.): Beiträge zu Theorie und Praxis der Jugendhilfe 15. SchöneworthVerlag, Dähre Gintzel, U. (1998): Der erste Tag als pädagogische Herausforderung. Forum Erziehungshilfen 3, 132 - 134 Gintzel, U. (2002): Wie kann man in der Pädagogik durch Partizipation die betroffenen Mädchen und Jungen stärken bzw. schützen? In: Fegert, J. M., Wolff, M. (Hrsg.): Sexueller Missbrauch durch Professionelle in Institutionen. Prävention und Intervention. Beltz, Münster, 148 - 160 Gragert, N., Seckinger, M. (2008): Herausforderungen für die Zusammenarbeit mit Eltern in den Erziehungshilfen. Forum Erziehungshilfen 14 (1), 4 - 9 Hansbauer, P., Gies, M. (2016): Elternpartizipation und Machtbalancen in den stationären Erziehungshilfen. Zeitschrift für Sozialpädagogik 14 (4), 342 - 364 ISA/ Uni Bielefeld (2009): Praxishilfe zur wirkungsorientierten Qualifizierung der Hilfen zur Erziehung. In: ISA (Hrsg.): Schriftenreihe zur Qualifizierung der Hilfen zur Erziehung. Bd. 9. ISA Eigenverlag, Münster Knauer, R. (2012): Partizipation braucht Kompetenzen. In: MSGWG des Landes Schleswig-Holstein (Hrsg.): Demokratie in der Heimerziehung. Eigenverlag, Kiel, 81 - 90 Kriener, M. (2017): Konzepte der Partizipation von Eltern mit Kindern in stationären Erziehungshilfen. Forum Erziehungshilfen 23 (4), 202 - 207 Lambers, H. (1996): Heimerziehung als kritisches Lebensereignis. Eine empirische Längsschnittuntersuchung über Hilfeverläufe im Heim aus systemischer Sicht. Votum, Münster Moos, M., Schmutz, E. (2012): Praxishandbuch Zusammenarbeit mit Eltern in der Heimerziehung. Ergebnisse des Projekts „Heimerziehung als familienunterstützende Hilfe“. Eigenverlag, Mainz Pluto, L. (2007): Partizipation in den Hilfen zur Erziehung. DJI Eigenverlag, München Siekmann, R. (2017): Partizipation von Eltern in der stationären Jugendhilfe - Erfahrungen aus der Evangelischen Jugendhilfe von Heimerziehung. Forum Erziehungshilfen 23 (4), 208 - 211 Schnurr, S. (2015): Partizipation. In: Otto, H.-U., Thiersch, H. (Hrsg.): Handbuch Soziale Arbeit. Grundlagen der Sozialarbeit und Sozialpädagogik. 5. Aufl. Ernst Reinhardt Verlag, München/ Basel, 1171 - 1180 Stange, W., Krüger, R., Henschel, A., Schmitt, C. (2012): Erziehungs- und Bildungspartnerschaften - Grundlagen und Strukturen von Elternarbeit. Wiesbaden, Springer VS, https: / / doi.org/ 10.1007/ 978-3-531-942 79-7 Stork, R. (2007): Kann Heimerziehung demokratisch sein? Eine qualitative Studie zum Partizipationskonzept im Spannungsfeld von Theorie und Praxis. Weinheim/ München, Beltz Juventa Stuckstätte, E. C. (2013): Elternarbeit in der Kinder- und Jugendhilfe - fachlich notwendig aber lästig? Forum Erziehungshilfen 19 (4), 246 - 250 Wilde, C.-E. (2014): Eltern. Kind. Herausnahme. Zur Erlebensperspektive von Eltern in den Hilfen zur Erziehung. Zentrum für Planung und Evaluation Sozialer Dienste (ZPE) (Hrsg.): ZPE-Schriftenreihe Nr. 35. Siegen, Eigenverlag Wolf, K. (1999): Machtprozesse in der Heimerziehung. Münster, Eigenverlag