unsere jugend
4
0342-5258
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
10.2378/uj2019.art47d
71
2019
717+8
Editorial
71
2019
Karsten Speck
Carmen Wulf
Martina Schiebel
Susanne Tübel
Liebe Leserinnen und Leser, der Erfolg der Kinder- und Jugendhilfe basiert zu einem erheblichen Teil auf einer gelingenden Beziehung zwischen Fachkräften und Adressatinnen und Adressaten; die Gestaltung von gelingenden Beziehungen sollte daher zu einer Kernkompetenz von sozialpädagogischen Fachkräften gehören. Doch was zeichnet eine professionelle Beziehungsarbeit aus? Wie können gelingende Beziehungen gefördert werden? Das vorliegende Heft gibt für diese Fragen Anregungen aus verschiedenen Arbeitsfeldern. [...]
4_071_2019_7+8_0002
289 Editorial Liebe Leserinnen und Leser, der Erfolg der Kinder- und Jugendhilfe basiert zu einem erheblichen Teil auf einer gelingenden Beziehung zwischen Fachkräften und Adressatinnen und Adressaten; die Gestaltung von gelingenden Beziehungen sollte daher zu einer Kernkompetenz von sozialpädagogischen Fachkräften gehören. Doch was zeichnet eine professionelle Beziehungsarbeit aus? Wie können gelingende Beziehungen gefördert werden? Das vorliegende Heft gibt für diese Fragen Anregungen aus verschiedenen Arbeitsfeldern. Regina Abeld arbeitet im Überblicksbeitrag heraus, dass ein zentrales Merkmal professioneller Handlungen und Beziehungsarbeit in der Sozialen Arbeit die gelingende Bearbeitung und Reflexion von praxisimmanenten Paradoxien, Spannungsfeldern und Ambivalenzen ist. Tijs Bolz, Viviane Albers und Menno Baumann widmen sich der professionellen Beziehungsgestaltung bei jungen Menschen, die stark abweichendes Verhalten zeigen und bestehende Hilfesysteme sprengen. Plädiert wird für eine verlässliche, reflektierte und eine an den Herausforderungen der jungen Menschen anschlussfähige Beziehungsarbeit. Sandra Jensen und Nicolina Bek beschäftigen sich mit dem Umgang von sozialpädagogischen Fachkräften mit sozialen, emotionalen und verhaltensbezogenen Schwierigkeiten von Schülerinnen und Schülern sowie dem Nähe-Distanz-Dilemma in der Schulsozialarbeit. Hingewiesen wird auf die oft verdeckten und zu reflektierenden Ursachen von Widerständen und Verhaltensauffälligkeiten. Veronika Verbeek macht auf die große Diversität in Kindertagesstätten aufmerksam und skizziert einen milieusensiblen Handlungsansatz, um professionelle Beziehungen zu Kindern und Eltern aus unterschiedlichen Milieus aufbauen zu können. Der Beitrag von Stephan Trautwein baut darauf auf. Er kritisiert die zum Teil ungünstigen Betreuungsschlüssel in Kindertagesstätten und verweist auf notwendige, fachliche und individuelle Kompetenzen von Erzieherinnen und Erziehern für gelingende Beziehungen. Der abschließende Beitrag von Maria Kurz-Adam setzt sich kritisch mit dem aktuellen Professionalitätsdiskurs auseinander und versteht sich als ausdrückliches Plädoyer für Nächstenliebe, d. h. ein Helfen ohne Voraussetzungen und Erwartungen. Viele Anregungen für Ihre Beziehungsgestaltung, aber auch Erfolgserlebnisse wünschen Karsten Speck, Carmen Wulf, Martina Schiebel und Susanne Tübel unsere jugend, 71. Jg., S. 289 (2019) DOI 10.2378/ uj2019.art47d © Ernst Reinhardt Verlag München Basel Susanne Tübel, Karsten Speck, Carmen Wulf und Martina Schiebel
