eJournals unsere jugend 72/3

unsere jugend
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0342-5258
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
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2020
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Bewegungs- und sportorientierte Angebote in den Hilfen zur Erziehung aus lebensweltorientierter Perspektive

31
2020
Mone Welsche
Bewegung und sportliche Aktivitäten gehören in den teil- und vollstationären Hilfen zur Erziehung (HzE) zur Alltagsgestaltung. Ein Blick in die Praxis zeigt, dass theoriebasierte Konzepte fehlen. Es stellt sich die Frage: Wie können solche Angebote aus lebensweltorientierter Perspektive gestaltet werden, um sozialpädagogische Zielsetzungen erreichen zu können?
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98 unsere jugend, 72. Jg., S. 98 - 107 (2020) DOI 10.2378/ uj2020.art17d © Ernst Reinhardt Verlag München Basel Bewegungs- und sportorientierte Angebote in den Hilfen zur Erziehung aus lebensweltorientierter Perspektive Bewegung und sportliche Aktivitäten gehören in den teil- und vollstationären Hilfen zur Erziehung (HzE) zur Alltagsgestaltung. Ein Blick in die Praxis zeigt, dass theoriebasierte Konzepte fehlen. Es stellt sich die Frage: Wie können solche Angebote aus lebensweltorientierter Perspektive gestaltet werden, um sozialpädagogische Zielsetzungen erreichen zu können? von Prof. Dr. Mone Welsche Jg. 1971; Professorin an der Katholischen Hochschule Freiburg für Entwicklungsförderung im Kindes- und Jugendalter, Schwerpunkt: Bewegungsorientierte Ansätze in der Sozialen Arbeit und Heilpädagogik Einführung Eine aktuelle Umfrage zur Verbreitung, Bedeutung und Organisation von bewegungs- und sportorientierten Angeboten in den teil- und vollstationären Hilfen zur Erziehung (HzE) zeigt, neben anderen Ergebnissen, dass es in der Praxis an handlungsbezogenen theoretisch fundierten Konzepten zum Einsatz von Bewegung und sportlicher Aktivität als Medium zur Umsetzung sozialpädagogischer Zielsetzungen fehlt. Ausgehend von dieser Erkenntnis wird in diesem Beitrag das lebensweltorientierte Konzept nach Thiersch, welches ein grundlegendes Konzept in den HzE darstellt und darüber hinaus an verschiedenen Stellen bereits in Verbindung mit einer bewegungs- und sportorientierten Sozialen Arbeit benannt wurde, als handlungstheoretische Basis herangezogen und es werden Ableitungen für die Praxis entwickelt. Ergebnisse der Fragebogenerhebung zu bewegungs- und sportorientierten Aktivitäten in den HzE in BaWü Die 2019 durchgeführte Fragebogenerhebung (Welsche 2019) hatte zum Ziel, einen Überblick zur Verbreitung, Bewertung und Organisation bewegungs- und sportorientierter Angebote in den voll- und teilstationären HzE zu erhalten. Dazu wurde u. a. die Wichtigkeit der Angebote, die Regelmäßigkeit und die Frequenz sowie die zur Verfügung stehenden Räume in und außerhalb der Einrichtungen erhoben. Es wurde darüber hinaus nach der Zuständigkeit der MitarbeiterInnen und deren Qualifikation, der Einbindung in die Hilfeplanung, den Zielen, den theoretischen Ausrichtungen dieser 99 uj 3 | 2020 Bewegungs- und sportorientierte Angebote in den Hilfen zur Erziehung Angebote und sowie eventuellen Durchführungsprinzipien gefragt. Exemplarisch wurden 214 Gruppenleitungen teil- und vollstationärer Einrichtungen in Baden-Württemberg (s. KVJS Verzeichnis) mittels einer Fragebogenerhebung im mixed-method-Design angeschrieben. Mit einem Rücklauf von 303 Fragebögen ergibt sich eine angenommene Rücklaufquote von 32,8 %. Die Ergebnisse bestätigen die weite Verbreitung des Mediums Bewegung und sportliche Aktivität in den teil- und vollstationären Einrichtungen. 92 % aller Befragten, meist Gruppenleitungen, gaben an, dass entsprechende Angebote feste Bestandteile der Alltagsgestaltung sind. Grundsätzlich wurde diesen eine hohe Gewichtung zugesprochen, da sie über die verschiedenen Gruppenarten hinweg von mehr als 95 % der Befragten als wichtig bis sehr wichtig für die Zielgruppe eingeschätzt wurden. Zudem wird mit den Angeboten eine Vielzahl von Zielsetzungen verknüpft, welche, angelehnt an die grobe Zielformulierung einer individuellen und sozialen Entwicklungsförderung im § 1 Absatz 3 SGB VIII, in weiten Teilen als sozialpädagogisch relevante Ziele für die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen in teil- und vollstationären HzE eingeordnet werden können (Tabelle 1). Das Potenzial der Angebote für die Entwicklungsförderung der Kinder und Jugendlichen scheint in der Praxis demnach bekannt und auch mit den Angeboten verbunden zu sein. Allerdings geben knapp 25 % aller Befragten an, keine explizit pädagogischen Ziele mit den Angeboten zu verknüpfen, sondern diese lediglich zur Freizeitgestaltung einzusetzen (knapp 5 % machten keine Angaben). Auch fällt auf, dass die Verbesserung der Motorik, die ja als eine erstmal nicht direkt sozialpädagogische Zielsetzung einzuschätzen ist, einen sehr hohen Stellenwert einzunehmen scheint, auch wenn diese im Zuge der möglichen Mehrfachantworten nicht die einzige Zielsetzung gewesen ist. Der Aspekt der Teilhabeförderung wurde in der Aufzählung gar nicht genannt. Für den hier vorliegenden Beitrag sind vor allem die Ergebnisse zur theoretischen Fundierung interessant. Die Angaben zu den theoretischen Ausrichtungen und zu Prinzipien, die zur Erreichung der Ziele in der Gestaltung der Angebote berücksichtigt werden, zeigen, dass nur wenig Wissen um eine vor allem sozialpädagogische Inszenierung von Bewegung und sportlicher Aktivität vorhanden zu sein scheint ( Tabelle 2). Nur 17,2 % der Befragten benannten theoretische Ausrichtungen. Von den wenigen gültigen Angaben wurde die Erlebnispädagogik am häufigsten benannt, gefolgt von den Trainingswissenschaften. Pädagogische Grundlagen, wie z. B. Gruppenpädagogik oder Persönlichkeitsentwicklung, wurden vereinzelt benannt. Explizit sozialpädagogische Grundlagen, Theorien oder Konzepte der Sozialen Arbeit, wie z. B. die Lebensweltorientierung, wurden hingegen gar nicht angeführt. Pädagogisches Ziel Anzahl (n = 303) Mehrfachantworten (n = 215) Keine päd. Ziele benannt Motorik Gruppenerfahrung/ -prozesse Sozialkompetenz Ich-Kompetenz Kompensation/ Ausgleich Körperwahrnehmung/ -gefühl Gesundheit Erfolg/ Misserfolg Regeln Spaß/ Freude Aktivierung Grenzen Gewichtsreduktion Freizeit/ Alltagsgestaltung Alltagsausgleich/ Abwechslung Kognitive Förderung Durchhaltevermögen Sonstiges 29 % 42,2 % 41,2 % 34,6 % 33,9 % 23,1 % 22,1 % 12,3 % 12,2 % 11,2 % 10,8 % 9,2 % 9,2 % 8,5 % 7,2 % 5,2 % 3,6 % 2,3 % 10,2 % Tab. 1: Detaillierte Zielsetzungen der Angebote (Welsche 2019, 225) 100 uj 3 | 2020 Bewegungs- und sportorientierte Angebote in den Hilfen zur Erziehung Auch die zugehörige Frage, ob die Stunden nach bestimmten didaktischen Prinzipien gestaltet werden, um die Zielsetzungen zu erreichen, wurde von nur wenigen Befragten (17,2 %) positiv beantwortet. 34,3 % verneinten diese Frage, 42,4 % machten keine Angaben, weitere 6,3 % aller Antworten waren ungültig. Die detaillierte Auswertung dieser sehr spärlichen Anzahl von Angaben zeigt, dass eine Bandbreite pädagogischer wie auch trainingswissenschaftlicher Prinzipien berücksichtigt wird (Tabelle 3). Eine im engeren Sinne sportbezogene Anbindung in der Nennung klassisch trainingswissenschaftlicher Konzepte und Gestaltungshinweise ist in einigen Antworten gut zu erkennen. Dies würde auch die auffällig häufige Nennung der Förderung motorischer Kompetenzen als Ziel erklären und zeigt möglicherweise die persönliche sportliche Expertise der Fachkräfte. Die fehlende oder sehr karge Nennung (sozial-) pädagogisch relevanter Theorien, Konzepte und handlungsleitender Impulse wirft die Frage auf, inwieweit eine theoretische Rückbindung des täglichen pädagogischen Handelns in der Praxis erfolgt. Überlegungen zur Gestaltung von bewegungs- und sportorientierten Angeboten für diese Zielgruppe können dabei durchaus und sehr pragmatisch aus sozialpädagogischer Perspektive abgeleitet werden (s. Welsche 2018 a). Allerdings besteht in diesem Bereich ein nicht zuletzt durch diese Erhebung sehr deutlich gewordenes Defizit an bewegungs- und sportorientierten und dabei sozialpädagogisch fundierten Handlungsleitlinien. Um die Nutzung von Bewegung und sportlicher Aktivität nicht nur als Medium in der Umsetzung sozialpädagogischer Zielsetzungen, sondern auch als spezifischen und mit einem auf das Handlungsfeld und die Zielgruppe ab- Theoretische Grundlagen Anzahl (n = 303) Mehrfachantworten (n = 52) Keine benannt 82,8 % Erlebnispädagogik 6,2 % Trainingswissenschaftl. Grundlagen (z. B. Trainingslehre, Bewegungslehre, altersgemäße mot. Entwicklung) 3,3 % Bewegungs- und sportpädagogische Grundlagen (z. B. Motopädagogik, Sportpädagogik, Psychomotorik) 2,8 % Pädagogische Grundlagen (z. B. Gruppenpädagogik, Persönlichkeitsentwicklung) 2,3 % Sportartenspezifisches Wissen (z. B. Fußball, Judo, Klettern, Bogenschießen) 1,3 % Heilpädagogische Förderung mit dem Pferd 1,0 % Gesundheitspädagogik 0,3 % Tab. 2: Theoretische Ausrichtung der Angebote (Welsche 2019, 256) Prinzipien Anzahl (n = 303) Mehrfachantworten (n = 52) Keine Prinzipien benannt Regeln, Rituale, Struktur Partizipation Alter- und entwicklungsgemäß Differenzierung Reflexion und Transfer Lernen durch Selbsterfahrung Fokus Gemeinschaftserleben Gruppenleitung als Vorbild Übungsreihe/ Teilziele Lernen durch Wiederholung Sonstiges 82,8 % 4,2 % 3,6 % 3,3 % 2,9 % 2,9 % 2,6 % 2,3 % 2,3 % 2,3 % 16,5 % 5,0 % Tab. 3: Prinzipien der Durchführung (Welsche 2019, 256) 101 uj 3 | 2020 Bewegungs- und sportorientierte Angebote in den Hilfen zur Erziehung gestimmten methodischen Zugang zu etablieren, ist - neben der pragmatischen Lösung - eine Auseinandersetzung mit einem für das Handlungsfeld relevanten theoretischen Konzept sinnvoll, um daraus konkrete Ableitungen zur Gestaltung der Angebote für die Praxis zu treffen. Für den vorliegenden Beitrag wurde das Konzept der Lebensweltorientierung nach Thiersch (Grunwald/ Thiersch 2016) ausgewählt, da es im Kontext der HzE (s. ausführlich Punkt 3) wie auch in den bisherigen Arbeiten zum Einsatz von Bewegung und sportlicher Aktivität in der Sozialen Arbeit mehrfach als Basis oder Ausgangspunkt benannt wurde (z. B. Seibel 2013; Gräfe/ Witte 2014; Steffens/ Winkel 2017). Somit erscheint es in besonderer Weise geeignet, um es als theoretische Fundierung von Handlungsleitlinien zum Einsatz des Mediums Bewegung und sportliche Aktivität in den teil- und vollstationären Hilfen zur Erziehung heranzuziehen. Das Konzept der Lebensweltorientierung Das von Thiersch entwickelte Konzept der Lebensweltorientierung (Grundwald/ Thiersch 2016) befasst sich mit der Analyse der Alltagsstrukturen und der individuellen Alltagsbewältigung der Klienten. Auf Basis einer kritischen Alltagstheorie, der hermeneutisch-pragmatischen Erziehungswissenschaft, phänomenologischen und interaktionischen Analysen sowie Rekonstruktion von Alltag und Lebenswelt wie gesellschaftlicher Strukturen zielt die Lebensweltorientierung als Handlungskonzept auf die Förderung eines gelingenderen Alltags der AdressatInnen und den Abbau von Benachteiligung. Eine Ausrichtung an der Lebensweltorientierung nimmt die individuellen sozialen Probleme der Menschen in der alltäglichen Lebensgestaltung in den Blick. Dieser Alltagsgestaltung mit den zugehörigen Deutungs- und Handlungsmustern wie Problembewältigungsversuchen wird in einem möglichst ausgewogenen Verhältnis von Respekt, Anerkennung und konstruktiver Kritik bzw. kritischer Provokation begegnet, um Chancen und Veränderungsmöglichkeiten und damit Möglichkeiten eines gelingenderen Alltags zu eröffnen. Das Handlungskonzept der Lebensweltorientierung folgt bestimmten Handlungsmaximen (Grunwald/ Thiersch 2016, 42ff ): ➤ Einmischung als Positionierung der Sozialen Arbeit zu Fragen der sozialen Ungerechtigkeit in der Zivilgesellschaft wie in der Sozial- und Bildungspolitik. ➤ Prävention als Bereitstellung günstiger Ausgangsbedingungen, Unterstützung bei der Bewältigung von herausfordernden Lebenssituationen und im Umgang mit besonderen Belastungen, um daraus potenziell folgende Benachteiligungen oder Beeinträchtigungen zu vermeiden. ➤ Alltagsnähe als lebensweltliche Ressource, deren Eigensinn anerkannt wird. ➤ Regionalisierung oder Sozialraumorientierung als Anknüpfung an lokale Strukturen, Präsenz im Sozialraum und räumlicher Bezug zu lebensweltlichen Erfahrungen. ➤ Partizipation als Ermöglichung von Selbsttätigkeit durch Beteiligung an Gestaltung von Situationen. ➤ Integration bzw. lnklusion als Anerkennung von Gleichheit bei aller Verschiedenheit mit dem Ziel, Prozesse der Ausgrenzung von Randgruppen zu verhindern. Mit dem 8. Kinder- und Jugendbericht (1990) wurde die Lebensweltorientierung zur Maxime der Kinder und Jugendhilfe. Bis heute stellen die Hilfen zur Erziehung nach Moch (2016, 77) „einen Kernbereich lebensweltorientierter sozialer Arbeit dar“. Krause und Peters (2014, 200) betonen die Anschlussfähigkeit des Konzepts nach Thiersch für die Jugendhilfe, welches darüber hinaus die Funktion eines Rahmenmodells für die Praxis übernehmen kann. Auch 102 uj 3 | 2020 Bewegungs- und sportorientierte Angebote in den Hilfen zur Erziehung Jordan et al. (2015, 271) heben die Relevanz des Konzeptes für die Heimerziehung hervor, „da Hilfen mit Klienten nah an ihrem Alltag und ihren Ressourcen partizipativ zu entwickeln“ seien. Moch (2016, 78f ) konkretisiert für den Bereich der stationären Hilfen, dass das Aufgreifen der Erfahrungen der jungen Menschen sowie die Orientierung an der Biografie zentrale Merkmale der Maßnahme auf Basis der Lebensweltorientierung darstellen. In diesem Zusammenhang betont er besonders die Herkunftsfamilie und den regionalen Bezug in der Ausgestaltung der Maßnahme. Als Beispiel nennt er die Vermeidung eines Schulwechsels bei Fremdunterbringung. Auch hebt er die Förderung sozialer Lernprozesse durch die gemeinsame Gestaltung des Gruppenalltags als lebensweltorientierten Aspekt hervor, welcher sowohl die Bedürfnisse als auch „die nicht verwirklichten Möglichkeiten des Einzelnen“ (Moch 2016, 83) berücksichtigen sollte. In diesem Kontext können soziale Konflikte bewältigt werden, allerdings sollten auch individuelles Interesse - Moch bezieht das Interesse an sportlichen Aktivitäten explizit mit ein - Berücksichtigung finden. Leitfragen einer lebensweltorientierten Arbeit im Kontext der teil- und vollstationären Hilfen zur Erziehung können demnach wie folgt formuliert werden: ➤ Wie kann die Biografie und die Alltagsgestaltung der jungen Menschen mit den Herausforderungen und Bewältigungsversuchen verstanden werden? ➤ Wie können für die jungen Menschen wichtige und stützende Bestandteile der individuellen Lebenswelt (Familie, Schule, Freizeit) auch im Rahmen der teil- oder vollstationären Maßnahmen aufrechterhalten werden? ➤ Wie können partizipative Prozesse im Gruppenalltag gefördert werden, um soziales Lernen wie auch das Einbringen eigener Bedürfnisse und Interessen zu ermöglichen? ➤ Wie kann der Gruppenalltag so gestaltet werden, dass die jungen Menschen ihre Ressourcen nutzen, neue entdecken und entwickeln können? ➤ Welche für den jungen Menschen interessanten Möglichkeiten zur Alltagsgestaltung bestehen im Sozialraum und wie können diese genutzt werden? In der Literatur zum Einsatz von Bewegung und sportlicher Aktivität in den Feldern der Sozialen Arbeit wurde das Konzept der Lebensweltorientierung bisher an verschiedenen Stellen mehr oder weniger korrekt aufgegriffen. Welsche (2018 c) befasst sich in einem Beitrag zur Kinder- und Jugendarbeit im Sportverein aus sozialpädagogischer Perspektive mit dem Ansatz der Lebensweltorientierung als theoretische Grundlage und zeigt anhand dieses Konzeptes die Unterschiede zwischen einer bewegungs- und sportbezogenen Sozialen Arbeit und der Kinder- und Jugendarbeit im Sportverein auf. Eine bewegungs- und sportbezogene lebensweltorientierte Soziale Arbeit schaut danach, ob und wenn ja wo es Möglichkeiten der Öffnung im regionalen (Sport-)System für die jungen Menschen gibt, die sich in den Alltag der Kinder und Jugendlichen einfügen und so Unterstützung bieten können. Gemeinsam mit anderen Fachleuten im Feld (u. a. Welsche 2013, 2019; Michels 2007; Seibel 2013) fordern Gräfe und Witte (2014) professionelle sozialpädagogische Expertise wie auch bewegungs- und sportpädagogisches Know-how, um Bewegung und Sport zur Umsetzung sozialpädagogischer Ziele einsetzen zu können. Sowohl die bewegungs- und sportorientierten Zusatzqualifikationen in den Studiengängen der Sozialen Arbeit an der Evangelischen und Katholischen Hochschule in Freiburg wie in Düsseldorf orientieren sich am Konzept der Lebensweltorientierung nach Thiersch (Michels 2014; Seibel 2013). Michels (2014) erläutert den Bezug zum Thierschen Konzept und stellt die Inszenierung von Bewegung und Sport als ge- 103 uj 3 | 2020 Bewegungs- und sportorientierte Angebote in den Hilfen zur Erziehung eignete Möglichkeit heraus, um Auseinandersetzung mit dysfunktionalen Verhaltensroutinen zu ermöglichen und Veränderungsprozesse in Gang zu setzen, z. B. im Umgang mit Regeln im sportlichen Miteinander, um einen gelingenderen Alltag zu ermöglichen. Auch Seibel (2013) greift das Konzept von Thiersch als theoretische Basis und Rahmenkonzept auf, verweist auf die Notwendigkeit der Vernetzung, Ressourcenorientierung und die Förderung von Teilhabe und Partizipation. Steffens und Winkel (2017) rekonstruieren anhand eines Praxisbeispiels der Jugendsozialarbeit ein lebensweltorientiertes Angebot sportbezogener Sozialer Arbeit. Entlang der Handlungsmaximen der Prävention und Regionalisierung wird verdeutlicht, welche jungen Menschen mit welchen Zielsetzungen durch eine im Sozialraum stattfindende sportorientierte Inszenierung Sozialer Arbeit erreicht werden sollen. All diese Bearbeitungen verdeutlichen, welche übergeordneten Ziele durch die Ausrichtung am Konzept der Lebensweltorientierung erreicht werden können und warum diese für die jeweilige AdressatInnengruppe relevant sind. Erläuterungen zur konkreten Umsetzung im Sinne eines Handlungskonzeptes über die bisher gegebenen Hinweise hinaus stehen bislang noch aus. Für den Bereich der teil- und vollstationären Hilfen soll dies im folgenden Abschnitt versucht werden. Bewegungs- und sportorientierte Angebote in den teil- und vollstationären HzE Im Kontext von bewegungs- und sportorientierten Angeboten in den teil- und vollstationären Hilfen erscheinen vor allem die dem Konzept der Lebensweltorientierung zugeschriebenen Handlungsmaximen der Alltagsnähe, der Regionalisierung, der Prävention und der Partizipation relevant. Im folgenden Abschnitt wird in einem ersten Schritt die Bedeutung der jeweiligen Handlungsmaxime für das ausgewählte Handlungsfeld dargelegt, bevor in einem zweiten Schritt konkrete Hinweise für die Praxis vorgestellt werden. Alltagsnähe Der Ansatz der Lebensweltorientierung in der Sozialen Arbeit denkt und agiert vom jungen Menschen und seinem Umfeld aus. Von den Kindern und Jugendlichen und ihrer Situation ausgehend wird versucht, Verhaltensweisen und -muster im Kontext ihrer Lebenswelt zu verstehen und zu akzeptieren, um gleichzeitig Räume für Weiterentwicklung zu eröffnen. Die Themen Bewegung und Sport sind für Kinder und Jugendliche als lebens- und alltagsnah einzustufen. Der Wunsch, sich spielerisch-sportlich zu betätigen, gehört zu der Entwicklungsphase dieser Altersgruppen (u. a. Zimmer 2014). Insbesondere im Grundschulalter ist das Erlernen von Sportarten und Bewegungsformen für viele Kinder ein wichtiger Inhalt der Freizeitgestaltung. Auch bei Jugendlichen gehört das bewegte Miteinander, im Sportverein oder selbstorganisiert, als maßgebend wesentliches Element der Freizeitgestaltung zum Alltag (BMFSFJ 2017, 394). Somit sollten bewegungs- und sportorientierte Angebote in den Maßnahmen, vor allem, wenn sie partizipativ und personenorientiert gestaltet werden, den Interessen der meisten Kinder und Jugendlichen in den HzE entsprechen. Um die Bedeutung von Bewegung und sportlicher Aktivität in der Alltagsgestaltung des einzelnen jungen Menschen zu erfassen, braucht es eine Auseinandersetzung mit folgenden Fragen: Ist Bewegung und/ oder Sport Bestandteil des Alltags gewesen, bevor die Maßnahme begann? Wenn ja: Welche Bedeutung, welche Funktion kommt den Aktivitäten aus Sicht der jungen Menschen zu? Wenn nein: warum spielten Bewegung und sportliche Aktivität bisher im Leben des jungen Menschen keine Rolle? Ergeben sich durch die Auseinandersetzung mit diesen Fragen Möglichkeiten zur Gestaltung eines gelingenderen Alltags? 104 uj 3 | 2020 Bewegungs- und sportorientierte Angebote in den Hilfen zur Erziehung Regionalisierung und Sozialraumorientierung Lebensweltorientierung bedeutet das aktive Einbeziehen der Möglichkeiten des Sozialraumes. Eine Umsetzung der Sozialraumorientierung im hier adressierten Setting kann bedeuten, dass im Umfeld der jungen Menschen nach einer Bewegungs- oder Sportgruppe geschaut wird, an welcher er/ sie teilnehmen kann. Es heißt aber auch, dass durch die bewegungs- und sportorientierten Aktivitäten der sozialpädagogischen Gruppe der Sozialraum erschlossen werden sollte. Wo gibt es Spielwiesen, Bolz- oder Skateboard-Plätze? Wo schöne Jogging- oder Radrunden, Seen, in denen man schwimmen kann, Kletterfelsen? Besonderes Augenmerk sollte dabei auf den finanziellen Aspekt gelegt werden, da viele der Kinder und Jugendlichen über knappe finanzielle Ressourcen verfügen, also: welche kostenlosen oder kostengünstigen Möglichkeiten gibt es, im Sozialraum Bewegung und Sport zu treiben? In den Einrichtungen steht häufig ein Budget für Freizeitaktivitäten zur Verfügung, auf das die Freizeitgestaltung der jungen Menschen allerdings nicht angewiesen sein sollte. Der Aspekt der Regionalisierung und Sozialraumorientierung trägt bedeutend zur Teilhabe am gesellschaftlich-kulturellen Leben bei. Prävention Bewegungs- und sportorientierte Angebote für Kinder und Jugendliche bieten im Kontext der HzE die Möglichkeit, emotional-soziale, sprachliche, kognitive und motorische Fähigkeiten und Fertigkeiten im Sinne einer ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung zu fördern (vgl. u. a. Welsche 2019; Hammer et al. 2015). Insbesondere im Zuge der Selbstkonzeptentwicklung können unterstützende, korrigierende und stabilisierende Erfahrungen gemacht werden, welche sich positiv auf die sozialen Kompetenzen der Kinder und Jugendlichen auswirken (vgl. Welsche 2018 b). Unter einer solchen Zielsetzung, welche mit Michels (2014, 80) auch als „Entwicklung von Lebenskompetenzen“ umschrieben werden kann, kommt diesen Angeboten eine präventive Komponente zu, wenngleich vielleicht eher als sekundäre Prävention gedacht, da die Mehrzahl der in den teil- und vollstationären HzE begleiteten Kinder und Jugendlichen häufig sehr hohe individuelle Belastungen bis hin zu psychischen Erkrankungen zeigen (Macsenaere/ Schemenau 2008; Schmid et al. 2008), die sie deutlich bis massiv in ihrer Entwicklung beeinträchtigen. Durch und in Bewegungs- und sportorientierten Angeboten können nicht nur vorhandene Kompetenzen und Ressourcen stabilisiert und erweitert werden, auch können diese Angebote genutzt werden, um mit den Gegebenheiten der aktuellen Situation und dem einhergehenden Unterstützungsbedarf zurechtzukommen und durch eine ressourcenorientierte Herangehensweise die potenziell präventive Wirkung von Bewegung und sportlicher Aktivität zu nutzen. Neben einer passenden didaktischen Gestaltung der Angebote braucht es auch eine Analyse der Passung zwischen AdressatIn und Angebotsinhalt. Worin genau könnte die präventive Wirkung von Bewegung und sportlicher Aktivität für den einzelnen Menschen liegen? Geht es um die Möglichkeit zum Spannungsabbau, um Stressreaktionen oder Aggressionen entgegenzuwirken? Hier sollten dynamische und körperliche anstrengende Bewegungsformen oder Sportarten gewählt werden. Geht es um die Erfahrung von Gemeinschaft und die Entwicklung eines sozialen Netzes? Hier wäre ein Gruppenangebot, eventuell auch außerhalb der Einrichtung, sinnvoll. Oder braucht der einzelne Mensch Alltagsroutine, um sich zu aktivieren? Hier könnte regelmäßiges Joggen oder eine Yogaeinheit am Morgen hilfreich sein. Es bleibt zu klären, welche Aktivität von den einzelnen Kindern und Jugendlichen als hilfreich erlebt wird, denn möglicherweise sind nicht alle Bewegungs- und Sportinhalte und deren Inszenierung für alle Teilnehmenden gleichermaßen hilfreich und passend. 105 uj 3 | 2020 Bewegungs- und sportorientierte Angebote in den Hilfen zur Erziehung Partizipation Durch bewegungs- und sportorientierte Angebote im Kontext der HzE kann das Interesse an Bewegung und sportlicher Aktivität genutzt werden, um den AdressatInnen Erfahrungen der Partizipation und der Teilhabe zu ermöglichen. Diese Prozesse stehen im Vordergrund, die Bewegung oder sportliche Aktivität bietet das Medium, nicht das Ziel. Unter diesem Aspekt kann einerseits die tatsächliche Ermöglichung von Partizipation innerhalb des Angebotes verstanden werden, andererseits kann die Förderung von Partizipation und Teilhabe auch so verstanden werden, dass die jungen Menschen Kompetenzen entwickeln und stabilisieren, die ihnen die Teilhabe am Leben außerhalb der HzE erleichtern (s. auch unter dem Punkt Prävention). Konkret bedeutet dies für lebensweltorientiert ausgerichtete bewegungs- und sportorientierte Angebote in den HzE nun Folgendes: ➤ Inhaltlich sollten die Angebote so ausgerichtet sein, dass sie Partizipation und Kompetenzerleben ermöglichen. ➤ In den Angeboten sollte grundsätzlich ressourcenorientiert und Interessen geleitet gearbeitet werden, wobei gleichzeitig Möglichkeiten der Erweiterung der emotional-sozialen Kompetenzen gegeben werden. ➤ Ein wichtiger Bestandteil der Angebote ist die Reflexion des Erlebten und der Transfer über den Rahmen des Angebotes hinaus, z. B. zur Nutzung von Veränderung routinierter Verhaltensmuster (vgl. Michels 2014). Die kritische Auseinandersetzung mit Handlungsmustern, welche sich im Kontext der bewegungs- und sportorientierten Angebote zeigen, gehört zu den Kernelementen eines lebensweltorientierten Arbeitens. ➤ Die Angebote bieten die Möglichkeit, sich gemeinsam und aktiv den Sozialraum zu erschließen, um Bewegungsräume und Plätze zu finden. ➤ Die Angebote ermöglichen das Ausprobieren verschiedener Bewegungsformen und Sportarten, um zu schauen, was für welchen jungen Menschen passend ist. ➤ Angebote können sowohl individuell geplant als auch grundsätzlich in der Gruppe durchgeführt werden - entscheidend ist, welches Ziel mit der Aktivität verbunden wird. Je nach Zielsetzung im Rahmen der Lebensweltorientierung wird deutlich, dass nicht in und mit jedem bewegungs- und sportorientierten Angebot alle Handlungsmaximen des lebensweltorientierten Konzeptes adressiert und umgesetzt werden können. Abhängig von den Bedürfnissen und Möglichkeiten der Kinder und Jugendlichen kann ein bewegungs- und sportorientiertes Angebot für den einzelnen jungen Menschen in den teil- und vollstationären HzE sowohl den Schwerpunkt „Sozialraumorientierung“ als auch „Soziales Lernen“ haben, kann ein Angebot individuell und einzeln geplant oder in der Gruppe durchgeführt werden. Der gemeinsame Nenner aller Angebote liegt sicherlich in der Auseinandersetzung mit der Bedeutung von Bewegung und Sport für den Alltag der jungen Menschen und ihrer Handlungsroutinen, der Ressourcen- und Interessenorientierung, der Förderung von Partizipation und der Reflexion des Erlebten über den Tellerrand des jeweiligen Angebotes hinaus. In der Hilfeplanung und den regelmäßigen BezugsbetreuerInnen-Gesprächen sollte mit dem jungen Menschen das Thema ,Bewegung und sportliche Aktivitäten‘ mit den bereits formulierten Fragen angesprochen werden. In der Auseinandersetzung mit dem Thema kann sodann gemeinsam geschaut werden, welche Angebote mit welchem Ziel unterstützend und hilfreich sein können. In der zu Beginn dieses Textes vorgestellten Studie zeigte sich, dass sich die Einbindung der Angebote in die Hilfeplanung sehr unterschiedlich gestaltet. Gut 106 uj 3 | 2020 Bewegungs- und sportorientierte Angebote in den Hilfen zur Erziehung 20 % gaben an, bewegungs- und sportorientierte Angebote immer mit einzubeziehen, während 12,5 % diese nicht berücksichtigen. Die deutliche Mehrheit benannte, keine einheitliche Regelung zu haben. Werden bewegungs- und sportorientierte Angebote in den teil- und vollstationären HzE als feste Bestandteile der Alltagspädagogik gesehen und entsprechende Zielsetzungen mit der Teilnahme verknüpft, dann braucht es eine zielgerichtete Auseinandersetzung mit der Frage: welche Angebote sind mit welcher didaktischen und inhaltlichen Gestaltung für den einzelnen jungen Menschen mit welcher Zielsetzung hilfreich, um im Sinne Thierschs zu einem gelingenderen Alltag beizutragen. Welsche (2018 a) hat bereits einen pragmatischen Entwurf vorgelegt, welche didaktischen Prinzipien im Einsatz dieser Medien in diesem Setting zielführend sind, der in weiten Teilen anschlussfähig an die hier vorgelegten Empfehlungen ist, was nicht ganz zufällig erscheint, da er von den allgemeinen Zielen der HzE (s. SGB VIII) abgeleitet wurde. Mit den Prinzipien der Beziehungsorientierung und der emotionalen Sicherheit, der positiven Erfahrung und des Kompetenzerlebens, der Partizipation und des Engagements, der Personenzentrierung und der Reflexion werden konkrete Hinweise gegeben, wie bewegungs- und sportorientierte Aktivitäten gestaltet sein sollten, um sozialpädagogische Zielsetzungen erreichen zu können. Diese Prinzipien überschneiden sich in Teilen mit den hier aus der Lebensweltorientierung entwickelten Ableitungen. Darüber hinaus bieten sie durch die sehr basale Herangehensweise grundlegende Impulse für eine sozialpädagogische Inszenierung von Bewegungsangeboten und sportlicher Aktivität, um den jungen Menschen auch in diesen Angeboten einen entwicklungsförderlichen Raum zur Verfügung zu stellen. Fazit Eine aktuelle Studie zur Bewertung und Umsetzung von Bewegungs- und sportorientierten Aktivitäten in den teil- und vollstationären Hilfen zur Erziehung in BaWü hat gezeigt, dass es bislang an theoriebasierten Handlungskonzepten fehlt, um die mit dem Einsatz der Medien verbundenen Ziele auch erreichen zu können. Aus der Perspektive der Lebensweltorientierung wurden Handlungsleitlinien für die Planung und Durchführung von bewegungs- und sportorientierten Angeboten abgeleitet. Wichtig erscheint neben der Berücksichtigung der Thierschen Handlungsmaximen die Einbettung in die Hilfeplanung und ergänzend eine grundsätzliche didaktische Ausrichtung der Angebote entlang der Bedürfnisse der jungen Menschen wie der übergeordneten Zielsetzung der HzE, wie sie von Welsche (2018 a) bereits konkretisiert wurde. Neben dem Konzept der Lebensweltorientierung bietet sich u. a. auch ein genauerer Blick auf die Möglichkeiten der Medien Bewegung und sportliche Aktivität unter der Perspektive der Lebensbewältigung (Böhnisch 2016) oder des Empowerment-Ansatzes (Herriger 2014) an, um das Potenzial dieser Zugänge für die Soziale Arbeit theoriegeleitet und praxiskompatibel herauszuarbeiten. Prof. Dr. Mone Welsche Katholische Hochschule Freiburg Karlstraße 63 79104 Freiburg E-Mail: mone.welsche@kh-freiburg.de 107 uj 3 | 2020 Bewegungs- und sportorientierte Angebote in den Hilfen zur Erziehung Literatur Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Hrsg.) (2017): Fünfzehnter Kinder- und Jugendbericht. Bericht über die Lebenssituation junger Menschen und die Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland. Bildung, Betreuung und Erziehung vor und neben der Schule. Berlin Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Hrsg.) (1990): Achter Jugendbericht. Bericht über Bestrebungen und Leistungen der Jugendhilfe, Gesamtbericht über die Lebenssituation junger Menschen und die Leistungen der Jugendhilfe, Strukturmaximen der Jugendhilfe: Lebensweltorientierung. Bonn Böhnisch, L. (2016): Lebensbewältigung. Ein Konzept für die Soziale Arbeit. Beltz Juventa, Weinheim/ Basel Gräfe, R., Witte, M. D. (Hrsg.), (2014): Körper und Bewegung in der Sozialen Arbeit (Schwerpunktheft). Sozialmagazin 39 (1 - 2), 6 - 13 Grunwald, K., Thiersch, H. (2016): Lebensweltorientierung. In: Grunwald, K., Thiersch, H. (Hrsg.): Praxishandbuch Lebensweltorientierte Soziale Arbeit. Handlungszugänge und Methoden in unterschiedlichen Arbeitsfeldern. Beltz Juventa, Weinheim/ Basel, 24 - 64 Hammer, R., Hermsen, T., Macsenaere, M. (2015): Hilfen zur Erziehung. Ein Lehrbuch für sozialpädagogische Berufe. Bildungsverlag EINS, Köln Herriger, N. (2014): Empowerment in der Sozialen Arbeit. Eine Einführung. 5. 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