unsere jugend
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0342-5258
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
101
2020
7210
Editorial
101
2020
Karsten Speck
Carmen Wulf
Astrid Marie Lüers
Martina Schiebel
Alexander Langerfeldt
Liebe Leserinnen und Leser, das vorliegende Heft beschäftigt sich mit dem anspruchsvollen Thema „Professionalität in der Kinder- und Jugendhilfe“. Im Heft werden zum einen grundlegende Begriffe diskutiert: Was zeichnet eine Profession aus? Gehören (Diplom-)Sozial-Pädagoginnen und -pädagogen sowie (Diplom)Sozialarbeiterinnen und -arbeiter überhaupt zu einer klassischen Profession? Was wird unter pädagogischer Professionalität und professionellem Handeln verstanden? Wie gelingt pädagogische Professionalität unter Zeitdruck? Zum anderen wird geklärt, woran sich pädagogische Professionalität und professionelles Handeln in ausgewählten Arbeitsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe (Kinder- und Jugendarbeit, Schulsozialarbeit) und unterschiedlichen Arbeitsebenen (Handlungsebene vs. Steuerungsebene) festmachen lässt. [...]
4_072_2020_010_0401
401 Editorial unsere jugend, 72. Jg., S. 401 (2020) DOI 10.2378/ uj2020.art63d © Ernst Reinhardt Verlag München Basel Liebe Leserinnen und Leser, das vorliegende Heft beschäftigt sich mit dem anspruchsvollen Thema „Professionalität in der Kinder- und Jugendhilfe“. Im Heft werden zum einen grundlegende Begriffe diskutiert: Was zeichnet eine Profession aus? Gehören (Diplom-)Sozial- Pädagoginnen und -pädagogen sowie (Diplom)Sozialarbeiterinnen und -arbeiter überhaupt zu einer klassischen Profession? Was wird unter pädagogischer Professionalität und professionellem Handeln verstanden? Wie gelingt pädagogische Professionalität unter Zeitdruck? Zum anderen wird geklärt, woran sich pädagogische Professionalität und professionelles Handeln in ausgewählten Arbeitsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe (Kinder- und Jugendarbeit, Schulsozialarbeit) und unterschiedlichen Arbeitsebenen (Handlungsebene vs. Steuerungsebene) festmachen lässt. Jan Braun nimmt im Einführungsbeitrag eine Begriffsklärung vor. Er beschäftigt sich vor allem mit den Begriffen Profession sowie professionelles und professionales Handeln. Er erläutert zudem, warum professionelles Handeln ohne den Status einer Profession möglich ist. Darauf aufbauend widmet sich Michael Görtler im zweiten Beitrag der sozialpädagogischen Zeitkompetenz. Er arbeitet heraus, dass sozialpädagogisches Handeln stets Zeit braucht und gleichzeitig oft unter Zeitdruck stattfindet. Zeitkompetenz kann insofern als ein Merkmal sozialpädagogischer Professionalität verstanden werden. Ingo Hettler beschäftigt sich im dritten Beitrag mit Steuerungsfragen in der Schulsozialarbeit und skizziert, warum es weniger um ein zielgerichtetes Durchsteuern, sondern vielmehr um ein Herstellen von Anschlussfähigkeit geht. Daniel Niebauer und Wolfgang Klug setzen sich im vierten Beitrag ebenfalls mit Steuerungsfragen auseinander. Sie analysieren jedoch auf der Basis eines Projektes zur wirkungsorientierten Steuerung in einem Jugendamt, welche Erfahrungen mit einem veränderten Hilfeplanverfahren gemacht worden sind und wie die Implementierung von Innovationen in Organisationen gelingen kann. Anika Metzdorf und Rebecca Schmolke diskutieren im fünften Beitrag, wie Jugendarbeit professionell konzipiert und erbracht werden müsste, um die Integrations- und Teilhabechancen junger Menschen mit Fluchtgeschichte zu fördern. Sie fordern unter anderem ein hohes Maß an Reflexionsfähigkeit, ausreichend Zeitressourcen für einen Austausch im Team sowie Fortbildungsangebote. Wir wünschen Ihnen gute Anregungen für Ihr Handeln. Karsten Speck, Carmen Wulf, Astrid Lüers, Martina Schiebel und Alexander Langerfeldt Martina Schiebel, Astrid Lüers, Carmen Wulf, Karsten Speck, Alexander Langerfeldt
