eJournals unsere jugend 72/4

unsere jugend
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0342-5258
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
10.2378/uj2020.art24d
41
2020
724

Editorial

41
2020
Karsten Speck
Carmen Wulf
Martina Schiebel
Astrid Marie Lüers
Alexander Langerfeldt
Liebe Leserinnen und Leser, das vorliegende Heft widmet sich der Konzept- und Prozessqualität in der stationären Kinder- und Jugendhilfe. Mit Blick auf diese beiden Qualitätsdimensionen geht es zunächst um die Beantwortung der grundlegenden Frage, was gute Heimerziehung ist und was Einfluss auf eine gute Heimerziehung hat. [...]
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145 Editorial Liebe Leserinnen und Leser, das vorliegende Heft widmet sich der Konzept- und Prozessqualität in der stationären Kinder- und Jugendhilfe. Mit Blick auf diese beiden Qualitätsdimensionen geht es zunächst um die Beantwortung der grundlegenden Frage, was gute Heimerziehung ist und was Einfluss auf eine gute Heimerziehung hat. Von Bedeutung erscheint darüber hinaus aber auch, welche Erfahrungen es mit klassischen und familienanalogen Erziehungseinrichtungen gibt, wie Wohnformen konzeptionell aufgestellt werden sollten und wie junge Menschen, die sich in der stationären Erziehungshilfe befinden, bei ihrem Übergang in ein eigenständiges Leben begleitet werden können? Das Heft wird sich diesen Fragen widmen und ist folgendermaßen aufgebaut: Marion Moos stellt im ersten Beitrag Forschungsbefunde zur guten Heimerziehung vor. Sie arbeitet zum einen heraus, dass Bewertungen der Heimerziehung entscheidend von der Akteursperspektive und den zugrunde liegenden Bewertungskriterien abhängen. Zum anderen macht sie darauf aufmerksam, dass es weniger an gut begründeten Kriterien, sondern vielmehr an deren Umsetzung mangelt. Im zweiten Beitrag beschäftigen sich Larissa Rosner und Michael Görtler mit der Situation und den Herausforderungen der Care Leaver in der Kinder- und Jugendhilfe und formulieren auf dieser Basis konzeptionelle Schlussfolgerungen. Gabriele Bindel-Kögel widmet sich im dritten Beitrag gemeinsamen Wohnformen für alleinerziehende Mütter und Väter mit komplexem Hilfebedarf. Sie beschreibt auf der Basis einer empirischen Studie die Lebenslagen von Alleinerziehenden und skizziert konzeptionelle Eckpunkte eines entsprechenden, stationären Intensivangebotes. Im vierten Beitrag liefern Judtih Heinze und Michael Heinze einen Praxisbericht aus einer Erziehungsstelle. Der Beitrag ermöglicht - nicht zuletzt durch die persönliche Darstellung - einen interessanten Einblick in die Herausforderungen bei der Gründung und Ausgestaltung einer Erziehungsstelle. Das vorliegende Heft enthält ferner einen Zusatzbeitrag von Volker Reissner und Martin Knollmann zur Klassifikation und Entstehung schulvermeidenden Verhaltens. Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre der Beiträge. Karsten Speck, Carmen Wulf, Martina Schiebel, Astrid Lüers und Alexander Langerfeldt unsere jugend, 72. Jg., S. 145 (2020) DOI 10.2378/ uj2020.art24d © Ernst Reinhardt Verlag München Basel Martina Schiebel, Astrid Lüers, Carmen Wulf, Karsten Speck, Alexander Langerfeldt