unsere jugend
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Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
10.2378/uj2020.art52d
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Verständnis und Empowerment gesucht!
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Madeline Doneit
Max Steinbock
Lesbische, schwule, bisexuelle, trans* und queere (LSBT*Q) Jugendliche sind in ihrer Entwicklung vor besondere Herausforderungen gestellt. Jugendhilfe ist aufgefordert, junge Queers bei der Bewältigung dieser Herausforderungen zu unterstützen. Dazu braucht es sowohl Sensibilisierung und Parteilichkeit in den Regelangeboten als auch queere Schutz- und Empowermenträume.
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328 unsere jugend, 72. Jg., S. 328 - 332 (2020) DOI 10.2378/ uj2020.art52d © Ernst Reinhardt Verlag München Basel Verständnis und Empowerment gesucht! Jugendhilfeangebote für queere Jugendliche Lesbische, schwule, bisexuelle, trans* und queere (LSBT*Q) Jugendliche sind in ihrer Entwicklung vor besondere Herausforderungen gestellt. Jugendhilfe ist aufgefordert, junge Queers bei der Bewältigung dieser Herausforderungen zu unterstützen. Dazu braucht es sowohl Sensibilisierung und Parteilichkeit in den Regelangeboten als auch queere Schutz- und Empowermenträume. von Madeline Doneit Jg. 1989; B.A. Erziehungswissenschaft, Landeskoordination Fachstelle Queere Jugend NRW Max Steinbock Jg. 1994; Staatl. Anerkannter Erzieher, B. A. Soziale Arbeit (i. A.), Landeskoordination Fachstelle Queere Jugend NRW Alltäglich „anders“: Lebenssituationen junger Queers Normvorstellungen rund um Geschlecht, Sexualität, Liebe und Beziehungen beschäftigen alle Jugendlichen. Queere Jugendliche müssen sich im Erwachsenwerden diesbezüglich aber besonderen Herausforderungen stellen. Denn auch wenn seit Beginn der westlichen Schwulen-, Lesben- und Trans*bewegung in den 1970er-Jahren viele rechtliche und zivilgesellschaftliche Verbesserungen der Lebensrealitäten von LSBT*Q erkämpft wurden, ist unsere Gesellschaft weiterhin hetero- und cisnormativ geprägt. Heteronormativität bedeutet, dass in der Regel selbstverständlich davon ausgegangen wird, dass Menschen heterosexuell begehren und lieben. Cisnormativität meint, dass genauso unhinterfragt davon ausgegangen wird, dass Menschen sich ihr Leben lang mit dem sozialen Geschlecht identifizieren, dem sie aufgrund von biologischen Merkmalen bei ihrer Geburt zugeteilt wurden. Beidem liegt die unhinterfragte Annahme von ausschließlich zwei eindeutig unterscheidbaren Geschlechtern, männlich oder weiblich, zugrunde - mit entsprechenden Erwartungen an geschlechtskonformes Aussehen, Auftreten und Verhalten. Hetero- und Cisnormativität durchziehen dabei alle gesellschaftlichen Ebenen: von rechtlicher De-/ Privilegierung von Lebensweisen über die Nicht-/ Repräsentanz in Medien bis zu alltäglichen Interaktionen. Queere Menschen sind in dieser Bedeutungsordnung immer „anders“, fallen immer aus der Norm; und auch die Abwertung und Diskriminierung aufgrund dieser Abweichung, d. h. Schwulen-, Lesben-, Bi- und 329 uj 7+8 | 2020 Jugendhilfeangebote für queere Jugendliche Trans*feindlichkeit, sind gesellschaftlich tief verankert (Gaupp 2018; 7f; Klocke/ Küppers 2017; 189). Auch LSBT*Q-Menschen selbst wachsen mit diesen gesellschaftlichen Deutungen auf und sind dementsprechend mit internalisierter Homo- und Trans*feindlichkeit konfrontiert. Der Prozess des inneren Coming-outs, also der Bewusstwerdung über das eigene gesellschaftlich als „anders“/ “abweichend“ angesehene sexuelle oder/ und geschlechtliche Sosein, stellt dementsprechend häufig eine große Herausforderung dar. Wird sich für ein offen queeres Leben entschieden, folgen die Herausforderungen eines äußeren Coming-outs gegenüber Familie, Freund*innen, in der Schule und Ausbildung, im Berufsleben etc. Es gilt einen Umgang zu entwickeln mit konkret erfahrenen wie auch potenziellen Diskriminierungen und belastenden Alltagssituationen (Gaupp 2018, 7; Frank 2018, 10). Wie finden LSBT*Q-Jugendliche vor diesem Hintergrund zu ihrer sexuellen oder geschlechtlichen Identität? Die 2015 erschienene Studie „Coming-out - und dann …? ! “ des Deutschen Jugendinstituts, für die bundesweit 5.000 15bis 27-jährige Queers quantitativ online befragt sowie 40 qualitative Interviews geführt wurden, gibt Einblick in die konkreten Erfahrungen von Jugendlichen im Coming-out-Prozess. Das innere Coming-out wird demnach oft als langer und komplizierter Prozess der Bewusstwerdung, als Zeit von Verunsicherung, Entbehrung und Belastung erlebt: Nur ein Zehntel der trans* und genderdiversen und ein Viertel der lesbischen, schwulen und bisexuellen Jugendlichen bewerten die Zeit als „einfach“, alle anderen beschreiben sie als „mittel“ bis „schwierig“ (Krell/ Oldemeier 2015, 12f ). Aus Angst davor, insbesondere von Familie und Freund*innen abgelehnt oder nicht ernst genommen zu werden, sowie vor Diskriminierungen und Verletzungen im Schul- oder Arbeitskontext wird das Wissen um die eigene sexuelle oder geschlechtliche Identität häufig über einen Zeitraum von mehreren Jahren unterdrückt und geheim gehalten: Bei den befragten lesbischen und bisexuellen jungen Frauen lagen so im Schnitt 1,7 Jahre zwischen innerem und äußerem Coming-out, bei schwulen und bisexuellen Männern 2,9 Jahre, bei gender*diversen Jugendlichen 3,5 Jahre, bei trans*Jungen/ Männern 4,1 Jahre und bei trans*Mädchen/ Frauen ganze 6,8 Jahre (ebd., 15; Oldemeier 2018, 14). Hier ist zu ergänzen, dass Studien zur psychischen Gesundheit mehrfach das erhöhte Risiko dafür belegt haben, dass queere Jugendliche auf die verinnerlichte Homo- und Trans*negativität mit sehr riskanten Bewältigungsstrategien wie sozialem Rückzug, Drogengebrauch und Suizidgedanken bis -versuchen reagieren (Plöderl/ Tremblay 2015). Die erlebten Reaktionen auf ein äußeres Coming-out fielen in der DJI-Studie sehr unterschiedlich aus: Reaktionen der Eltern „reichen von sofortiger und uneingeschränkter Akzeptanz und Unterstützung über neutrales und unaufgeregtes Zur-Kenntnis-Nehmen bis hin zu deutlicher Ablehnung und Beziehungsabbruch“ (Krell/ Oldemeier 2015, 19); von Freund*innen wird vielmals große Unterstützung und Rückhalt erfahren, teilweise aber auch Ausgrenzung oder Ausschluss (ebd., 17). 44 % der Befragten berichten von Diskriminierungserfahrungen in Bildungs- und Arbeitsorten in Folge des Coming-outs.Viele queere Jugendliche entscheiden sich erst nach ihrer Schulzeit für ein öffentliches Coming-out (ebd., 22f ). Allgemein gehören Diskriminierungserfahrungen klar zum Alltag offen lebender lsbtq*-Jugendlicher: 8 von 10 der Befragten geben an, mindestens einmal aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Trans*geschlechtlichkeit diskriminiert worden zu sein - in vielfältigen Formen wie Nicht- Ernstnehmen oder absichtlicher Ignoranz ihrer sexuellen oder geschlechtlichen Identität, Stereotypisierung, verletzenden Blicken und Bemerkungen, Beschimpfungen, sozialem Ausschluss, sexueller Belästigung und körperlicher Gewalt(androhnung). Bei trans*Jugendlichen kommen Nicht-Beachtung oder bewusste Ignoranz ihrer Bedarfe hinzu, bspw. die Verweigerung der gewählten Namen und Pronomen 330 uj 7+8 | 2020 Jugendhilfeangebote für queere Jugendliche sowie der passenden Toilettennutzung. Trans* Jugendlichen sind Möglichkeiten des Lebens der passenden Geschlechtsidentität zudem nicht nur sozial erschwert, sondern auch massiv durch rechtliche und medizinische Normen und Zwänge, bspw. durch psychologische Gutachten als Voraussetzung für Personenstands- und Namensänderungen (Oldemeier 2018, 15f ). Organisationen der trans*Selbstvertretung streiten weiterhin für die rechtliche und medizinische Ermöglichung geschlechtlicher Selbstbestimmung. Queers, deren Ausdruck der Geschlechtsidentität in Kleidung und Auftreten von Normen rund um Mann- oder Frausein abweicht, sind besonders von Diskriminierung und Gewalt bedroht (Pohlkamp 2015); das betrifft insbesondere trans*Jugendliche, aber auch maskulin auftretende queere Frauen und feminin auftretende queere Männer. Zudem sind Überscheidungen mit weiteren gesellschaftlichen Ungleichheitskategorien zu beachten: Mehrfachdiskriminierungserfahrungen von bspw. jungen Queers of Color (Saadat-Lendle/ Çetin 2014) sowie mit Behinderungen (Rattay 2007) müssen in pädagogischen Angeboten berücksichtigt werden, um die gesamte Zielgruppe zu erreichen. Haltung zeigen in der Jugendhilfe: Call me by my name! Die Auseinandersetzung mit den Lebensbedingungen von jungen Queers ermöglicht es Fachkräften der Jugendhilfe, die Unterstützungsbedarfe der Zielgruppe besser zu verstehen und einzuordnen. So verlängert sich aufgrund der aufgezeigten Herausforderungen häufig die Jugendphase der Zielgruppe und viele junge Queers entwickeln soziale Ängste und riskante Bewältigungsstrategien aufgrund von befürchteten oder realen Diskriminierungserfahrungen. Es kann davon ausgegangen werden, dass sich in allen Angeboten der Jugendhilfe auch nicht-geoutete queere Jugendliche befinden. LSBT*Q-Jugendliche benötigen eine verständnisvolle Begleitung und Unterstützung durch pädagogische Fachkräfte. Dies setzt eine queer-sensible und parteiliche Haltung der einzelnen Pädagog*innen und eine Auseinandersetzung innerhalb der Teams in Einrichtungen voraus. Eine kritische Selbstreflexion eigener hetero- und cisnormativer Vorannahmen ist dafür unabdingbar. Fachkräfte sollten den Jugendlichen Sicherheit vermitteln, dass diese im Falle eines Coming-outs sowie bei Diskriminierungserfahrungen ihre volle Unterstützung haben. Dies gelingt insbesondere dann, wenn Fachkräfte verschiedene sexuelle Orientierungen und geschlechtliche Identitäten immer wieder unaufgeregt thematisieren und in sämtlichen Bereichen ihrer Arbeit mitdenken. Bereits Plakate, Flyer und Medien, die LSBT*Q repräsentieren, können dazu beitragen, dass sich queere Jugendliche in den Angeboten angenommen und sicherer fühlen. Für die Bedarfe von trans*Jugendlichen müssen Einrichtungen der Jugendhilfe darüber hinaus auch über formelle und räumliche Prozesse Haltung zeigen: Wie kann bspw. die Achtung von Geschlechtsidentität und gewähltem Namen sichergestellt werden, wenn diese (noch) nicht dem amtlich geführten Personenstand und Namen des*der Besucher*in oder Klient*in entsprechen? Welche Angebote werden trans* Menschen rund um Toilettensowie ggf. Duschnutzung und Schlafplätze gemacht? Queere Angebote: Schutz und Empowerment! Zusätzlich zur Öffnung der Regelangebote der Jugendhilfe ist es für junge Queers von besonderer Bedeutung, explizite Schutz- und Empowermenträume zu finden, in denen sie nicht nur in ihrer Sexualität und Geschlechtsidentität angenommen werden, sondern auch Vorbilder für ihr queeres Leben erfahren, gleichgesinnte Peers kennenlernen, sich über für sie relevante Themen informieren und austauschen und sich ohne Angst vor Ablehnung in Freund*innenschaften und Beziehungen ausprobieren kön- 331 uj 7+8 | 2020 Jugendhilfeangebote für queere Jugendliche nen (Krell/ Austin-Cliff 2018, 22f; Splitt/ Gentsch 2018) - Räume, in denen sie einmal nicht „anders“ sind. Im Empowermentansatz steht dabei die „Selbstermächtigung, die aktive Selbstorganisation und die Aneignung von Rechten der von Diskriminierung betroffenen Personen“ (Klocke/ Küppers 2017, 198) im Vordergrund - es geht um Angebote von Queers für Queers. Neben einzelnen, in den 2000er Jahren entstandenen, pädagogisch geleiteten queeren Jugendtreffs wurde die Mehrheit offener queerer Jugendangebote bisher vor allem unter prekären Bedingungen ehrenamtlich im Peer-to-Peer- Ansatz getragen (Doneit/ Splitt/ Gentsch 2019). Zunehmend erkennen Länder und Kommunen aber den großen Bedarf offener queerer Jugendarbeit an: Finanzielle Förderungen, insbesondere solche, die über Projektförderungen hinausgehen, ermöglichen eine fortschreitende Zunahme und Professionalisierung der Angebote. Das Ziel muss hier die Schließung der immer noch in vielen Kommunen, gerade im ländlichen Bereich, bestehenden Versorgungslücken sein. Hierzu gehört zentral auch der Ausbau an psychosozialen Beratungsangeboten, die sich gezielt an junge Queers und ihre Angehörigen richten (bspw. Schumann/ Linde-Kleiner 2019, 50) - sowie deren gelungene Anbindung an das Netz kommunaler Hilfsangebote der Jugendhilfe, bspw. der stationären und Erziehungshilfen. Gerade bezogen auf Formate wie Wohngruppen bieten sich ebenfalls geschlossene Schutzräume für junge Queers an; Fachkräfte der queeren Jugendarbeit machen den Bedarf nach Angeboten dieser Art zunehmend laut. Fazit In der gegebenen hetero- und cisnormativen Gesellschaft brauchen queere Jugendliche von Pädagog*innen Verständnis, Parteilichkeit, Schutz vor Diskriminierungen sowie Zugang zu Empowermenträumen. Jugendhilfe muss auf die Bedarfe der Zielgruppe reagieren, bestehende Regelangebote erweitern und neue Empowerment- und Beratungsangebote für junge Queers schaffen. Denn es braucht Stärkung, um alltäglich „anders“ zu leben. Madeline Doneit und Max Steinbock Fachstelle Queere Jugend NRW c/ o Schwules Netzwerk NRW e.V. E-Mail: info@queere-jugendfachstelle.nrw Literatur Doneit, M., Splitt, K., Gentsch, J. (2019): „Schutzräume sind politisch! “ Die Queere Jugend NRW als Beispiel für zivilgesellschaftliches Engagement von lsbtq* Jugendlichen. In: THEMA JUGEND 2/ 2019, 14 - 16 Frank, C. (2018): Queere Lebenswelten und -realitäten. In: Jugendhilfereport: Queere Kids. 03.18, 10 - 11 Gaupp, N. (2018): Jugend zwischen Individualität und gesellschaftlichen Erwartungen. DJI Impulse: Jung und queer, 120 (2), 4 - 9 Klocke, U., Küppers, C. (2017): Zur Situation lesbischer, schwuler, bisexueller und queerer Menschen: Von der Diskriminierung zur Inklusion durch Sichtbarkeit und flexiblere Geschlechternormen. In: Diehl, E. (Hrsg.): Teilhabe für alle? ! Lebensrealitäten zwischen Diskriminierung und Partizipation. Bonn, 180 - 205 Krell, C., Austin-Cliff, G. (2018): Queere Freizeit. DJI Impulse: Jung und queer, 120 (2), 20 - 25 Oldemeier, K. (2018): Coming-out mit Hürden. In: DJI Impulse: Jung und queer. 120 (2), 13 - 17 Krell, C., Oldemeier, K. (2015): Coming-out - und dann…? ! Ein DJI-Forschungsprojekt zur Lebenssituation von lesbischen, schwulen, bisexuellen und trans* Jugendlichen und jungen Erwachsenen. München Plöderl, M., Tremblay, P. (2015): Mental health of sexual minorities. A systematic review. International Review of Psychiatry, 27 (5), 367 - 385, https: / / doi.org/ 10.31 09/ 09540261.2015.1083949 Pohlkamp, I. (2015): Genderbashing. Diskriminierung und Gewalt an den Grenzen der Zweigeschlechtlichkeit. Unrast Verlag, Münster 332 uj 7+8 | 2020 Jugendhilfeangebote für queere Jugendliche Rattay, T. (2007): Junge Lesben und Schwule mit Behinderung - Eine theoretische Betrachtung. In: Jugendnetzwerk Lambda (Hrsg.): Volle Fahrt voraus. Lesben und Schwule mit Behinderung. Queerverlag, Berlin, 141 - 166 Saadat-Lendle, S., Çetin, Z. (2014): Forschung und Soziale Arbeit zu Queer mit Rassismuserfahrungen. In: Bundesstiftung Magnus Hirschfeld (Hrsg.): Forschung im Queerformat. Aktuelle Beiträge der LSBTI*-, Queer- und Geschlechterforschung. Transcript, Bielefeld, 233 - 250 Schumann, K., Linde-Kleiner, J. (2019): Trans* als Thema in der sachsen-anhaltischen Kinder- und Jugendhilfe. Chronologie eines gelungenen Weges. In: Naß, A., Rentzsch, S., Rödenbeck, J., Deinbeck, M., Hartmann, M. (Hrsg.): Empowerment und Selbstwirksamkeit von trans* und intergeschlechtlichen Menschen. Psychosozial-Verlag, Gießen, 47 - 62 Splitt, K., Gentsch, J. (2018): Queere Jugendliche in der Kinder- und Jugendhilfe. Schutz- und Freiräume gesucht. Jugendhilfereport: Queere Kids, 03.18, 12 - 14 2., aktualisierte Auflage 2019. 294 Seiten. 4 Tab. (978-3-497-02869-6) kt Im „falschen“ Körper gefangen? Es gibt Kinder und Jugendliche mit dem Körper eines Jungen, die sich als Mädchen fühlen - und umgekehrt. Sie leiden oft stark unter ihren nicht stimmigen Geschlechtsmerkmalen, selbst wenn sie von anderen in ihrer Besonderheit akzeptiert werden. In der Pubertät werden sie massiv damit konfrontiert, dass ihre körperliche Entwicklung nicht zu ihrem Empfinden passt. Man spricht dann von „geschlechtlichem Unbehagen“ oder „Geschlechtsdysphorie“. Das Buch beschreibt, wie man sie bei ihrer Identitätsfindung therapeutisch begleiten und ihre Rat suchenden Angehörigen unterstützen kann. a www.reinhardt-verlag.de
