eJournals unsere jugend 73/3

unsere jugend
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0342-5258
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
10.2378/uj2021.art17d
31
2021
733

Editorial

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2021
Monika Feist-Ortmanns
Daniela Macsenaere
Liebe Leserinnen und Leser, in der letzten Ausgabe haben wir die angestoßene Modernisierung des Kinder- und Jugendhilferechts aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet und mögliche Folgen für die Praxis aufgezeigt. Wie im letzten Editorial angekündigt, haben wir dabei einen ganz zentralen Schwerpunkt – quasi die Mammut-Aufgabe des Reformprozesses – bewusst außen vor gelassen. Der Wegbereitung einer inklusiven Kinder- und Jugendhilfe widmen wir nun dieses Heft: [...]
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97 Editorial unsere jugend, 73. Jg., S. 97 (2021) DOI 10.2378/ uj2021.art17d © Ernst Reinhardt Verlag München Basel Liebe Leserinnen und Leser, in der letzten Ausgabe haben wir die angestoßene Modernisierung des Kinder- und Jugendhilferechts aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet und mögliche Folgen für die Praxis aufgezeigt. Wie im letzten Editorial angekündigt, haben wir dabei einen ganz zentralen Schwerpunkt - quasi die Mammut-Aufgabe des Reformprozesses - bewusst außen vor gelassen. Der Wegbereitung einer inklusiven Kinder- und Jugendhilfe widmen wir nun dieses Heft: Mit unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen und divergierenden Bewertungen beleuchten Klaus Esser, Norbert Müller-Fehling und Irmgard Handt die Tauglichkeit der vorgelegten Gesetzesgrundlage für die Schaffung eines inklusiven Leistungsrechts, skizzieren Verbesserungsmöglichkeiten und schildern mögliche Folgen für die Praxis und insbesondere die betroffenen jungen Menschen. Einblicke in die Erfahrungen und Erwartungen von jungen Menschen mit Beeinträchtigungen an eine inklusive Ausgestaltung des Hilfesystems erhalten wir aus den Ergebnissen der Betroffenenbeteiligung des Dialogprozesses „Mitreden - Mitgestalten“. Komplementär zu diesen Einschätzungen gewährt uns Frauke Schwier einen Einblick in ihre Einschätzung als Ärztin, die sich an der Schnittstelle zum Gesundheitswesen für Kinderschutz in der Medizin einsetzt. Abschießend erhalten wir durch Reinhard Wabnitz eine rechtswissenschaftliche Gesamtschau und Bewertung des KJSG-E. Wir hoffen, dass wir mit den beiden vorliegenden Heften einen kleinen Beitrag dazu leisten, die Praxis frühzeitig auf die anstehenden tiefgreifenden Veränderungen vorzubereiten und durch die Vielzahl der Perspektiven ein Verständnis zwischen den relevanten Akteuren für ein konstruktives Zusammenwirken zu fördern. Während den Rahmen für eine inklusive Kinder- und Jugendhilfe eine angemessene Gesetzesgrundlage liefern muss, liegt die Umsetzung in der Verantwortung jedes und jeder Einzelnen. In diesem Sinne: Lassen Sie uns aufeinander zugehen und die Herausforderung gemeinsam annehmen! Monika Feist-Ortmanns und Michael Macsenaere Monika Feist-Ortmanns, Michael Macsenaere