unsere jugend
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Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
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2022
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Editorial
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2022
Monika Feist-Ortmanns
Michael Macsenaere
Liebe Leserinnen und Leser, schon die Novellierung des SGB VIII und das daraus resultierende KJSG zeigt, welche Auswirkungen gesetzliche Regelungen auf die pädagogische Arbeit mit jungen Menschen und ihren Familien haben. Die Beiträge der uj-Ausgaben 2/2021 und 3/2021 haben dies eindrücklich dargestellt. Nun gibt der Koalitionsvertrag zwischen SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und FDP den Rahmen der Arbeit der Bundesregierung in dieser Legislaturperiode. Wir haben dies zum Anlass genommen, einen Blick auf die darin enthaltenen Bereiche zu werfen, die junge Menschen und die pädagogische Arbeit mit ihnen besonders betreffen.
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189 Editorial unsere jugend, 74. Jg., S. 189 (2022) DOI 10.2378/ uj2022.art27d © Ernst Reinhardt Verlag Liebe Leserinnen und Leser, schon die Novellierung des SGB VIII und das daraus resultierende KJSG zeigt, welche Auswirkungen gesetzliche Regelungen auf die pädagogische Arbeit mit jungen Menschen und ihren Familien haben. Die Beiträge der uj-Ausgaben 2/ 2021 und 3/ 2021 haben dies eindrücklich dargestellt. Nun gibt der Koalitionsvertrag zwischen SPD, BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN und FDP den Rahmen der Arbeit der Bundesregierung in dieser Legislaturperiode. Wir haben dies zum Anlass genommen, einen Blick auf die darin enthaltenen Bereiche zu werfen, die junge Menschen und die pädagogische Arbeit mit ihnen besonders betreffen. Dazu skizziert Ulrike Bahr, die Vorsitzende des Familienausschusses des Deutschen Bundestags, unter dem Motto „mehr Fortschritt wagen“ die angestrebte Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendhilfe im aktuellen Koalitionsvertrag. Für eine multiperspektivische Einschätzung beschreiben Marc Schmid und Jörg M. Fegert ausführlich, welche Chancen der Ampel-Koalitionsvertrag für belastete Kinder und Jugendliche mit sich bringt und was dies für die Heilberufe und die psychosozialen Hilfesysteme bedeutet. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Beteiligung der HilfeadressatInnen wurden mit dem KJSG merklich geschärft. In diesem Zusammenhang bieten uns Stefan Eberitzsch, Samuel Keller und Julia Rohrbach Ergebniseinblicke in ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt zur Partizipation in stationären Erziehungshilfen aus der Perspektive junger Menschen in der Schweiz. Seit über zwei Jahren leben wir in der Covid-19-Pandemie - mit drastischen Folgen insbesondere für benachteiligte Kinder und Jugendliche. Daher kommt der Frage, was sie in dieser außergewöhnlichen Zeit stärken kann, eine ausgesprochen hohe Bedeutung zu. Maria Kurz-Adam gibt hierzu einen profunden Einblick. Vervollständigt wird die Ausgabe durch zwei Rezensionen von Reinhard Wabnitz zum „Wörterbuch Soziale Arbeit“ und von Roland Merten zu „Recht für die Kindheitspädagogik“. Wir hoffen, Ihnen mit dem vorliegenden Heft Einblicke in die politischen Vorhaben zu ermöglichen und somit die Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendhilfe in den nächsten Jahren aktiv und konstruktiv zu begleiten. Monika Feist-Ortmanns und Michael Macsenaere Monika Feist-Ortmanns, Michael Macsenaere
