unsere jugend
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0342-5258
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
61
2022
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Editorial
61
2022
Monika Feist-Ortmanns
Michael Macsenaere
Liebe Leserinnen und Leser, der Rechtsanspruch auf schulische Ganztagsbetreuung erschließt für Eltern von Grundschulkindern perspektivisch flächendeckend neue Betreuungsmöglichkeiten und somit nicht selten auch neue Perspektiven für eine berufliche Weiterentwicklung, verbunden mit dem entsprechenden volkswirtschaftlichen Nutzen.
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237 Editorial unsere jugend, 74. Jg., S. 237 (2022) DOI 10.2378/ uj2022.art34d © Ernst Reinhardt Verlag Liebe Leserinnen und Leser, der Rechtsanspruch auf schulische Ganztagsbetreuung erschließt für Eltern von Grundschulkindern perspektivisch flächendeckend neue Betreuungsmöglichkeiten und somit nicht selten auch neue Perspektiven für eine berufliche Weiterentwicklung, verbunden mit dem entsprechenden volkswirtschaftlichen Nutzen. Jenseits dieser legitimen Anspruch- und Nutzendimension möchten wir in diesem Heft einen Blick darauf werfen, welche strukturellen und fachlichen Rahmenbedingungen erfüllt sein müssen, damit auch die Kinder im Sinne einer ganztägigen Bildung und Förderung profitieren können und nicht wie bei Michael Endes Momo in „Kinderdepots“ verwahrt werden. Letztlich befindet sich die Praxis (auch hier) in einem Prozess, der große Chancen, aber ebenso nicht wenige Risiken birgt. Im Hinblick auf die Professionalisierung Sozialer Arbeit beleuchten dies Gunther Graßhoff und Markus Sauerwein in ihrem Beitrag, während Beate Ritter und Thomas Breyer-Mayländer den Rechtsanspruch in Bezug zum Stakeholdermanagement setzen. Luisa Neininger zeigt die Ansätze des Projekts Zukunft Ganztagsbetreuung! hin zu einer qualitativen Ausgestaltung des Ganztags auf und Daniela Rose, Georg Hengst, Björn Enno Hermans und Matthias Schwark befassen sich mit einem der zentralen erfolgskritischen Faktoren hierfür, nämlich den Fachkräften. Jenseits des Schwerpunktthemas, aber anschließend an den Fachkräftefokus, nähern sich Carolyn Hollweg und Daniel Kieslinger der Frage, was es braucht, um Mitarbeitende auf den Weg hin zu einer inklusiven Ausgestaltung der Kinder- und Jugendhilfe mitzunehmen. Darüber hinaus erhalten Sie von Michael Görtler und Martin Nugel einen Einblick in die aktuelle Verortung politischer Jugendbildung in Praxis und Studium der Sozialen Arbeit sowie von Dietmar Glöge und Joachim Klein in das Circus-Projekt des Neukirchner Erziehungsvereins im Rahmen individualpädagogischer Hilfen. Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre! Monika Feist-Ortmanns und Michael Macsenaere Monika Feist-Ortmanns, Michael Macsenaere
