unsere jugend
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0342-5258
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
10.2378/uj2022.art05d
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Pädagogik, Sozial- und Heilpädagogik
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Ferdinand Klein
Der Beitrag geht von sozial- und heilpädagogischen Erfahrungen aus, die das Ganze der pädagogischen Hilfe facettenreich darstellen. Beide Denk- und Handlungsbereiche, der Soziale und der Heilpädagogische, ergänzen einander, erweitern und vertiefen das pädagogische Bewusstsein zur berufsethischen Haltung. Sie dienen dem Menschen in Not. Diesen Dienst erkennt die ideengeschichtliche Forschung der Pädagogik, die in der dialogischen und fühlenden Beziehungsgestaltung konkret wird.
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23 unsere jugend, 74. Jg., S. 23 - 31 (2022) DOI 10.2378/ uj2022.art05d © Ernst Reinhardt Verlag von Ferdinand Klein Jg. 1934; arbeitete als Erzieher und Heilpädagoge an den Universitäten Würzburg, Mainz, Halle-Wittenberg, der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg und seit 1997 als Emeritus an der Comenius-Universität Bratislava und der Eötvös-Loránd- Universität Budapest Pädagogik, Sozial- und Heilpädagogik Aspekte aus historischer Sicht für eine inklusive Praxis Der Beitrag geht von sozial- und heilpädagogischen Erfahrungen aus, die das Ganze der pädagogischen Hilfe facettenreich darstellen. Beide Denk- und Handlungsbereiche, der Soziale und der Heilpädagogische, ergänzen einander, erweitern und vertiefen das pädagogische Bewusstsein zur berufsethischen Haltung. Sie dienen dem Menschen in Not. Diesen Dienst erkennt die ideengeschichtliche Forschung der Pädagogik, die in der dialogischen und fühlenden Beziehungsgestaltung konkret wird. 1. Vorbemerkungen ➤ Maximilian Buchka hatte 1999 meine Veröffentlichungen zur Theorie und Praxis der Sozialpädagogik und Sozialarbeit analysiert und eingeordnet, die ich nicht mit abgrenzenden Begriffen für das heutige Handeln in Pädagogik (Sozial- und Heilpädagogik) beschreibe, denn definierte Begriffe führen zu definierten Verhältnissen. Offene Begriffe hingegen geben dem Handeln Impulse, die dem individuellen Subjekt seine Bildsamkeit durch Aneignung der Welt taktvoll ermöglichen. ➤ Das ursprüngliche Bestreben der Fachdisziplinen Sozialpädagogik und Heilpädagogik nach Divergenz (Anspruch auf Eigenständigkeit, Ablehnung der Annäherung) wird heute zunehmend mehr von der Konvergenztheorie abgelöst (Buchka 1999, 188). Ich folge bei dieser integralen Betrachtung nicht einer formalen Logik, sondern inhaltlichen Aspekten, die das Ganze der Hilfe für den Menschen in Not, für den Menschen mit Behinderung oder Krankheit in den Blick nehmen. Das kann dem oder der autonom handelnden PädagogIn, Heil- und SozialpädagogIn dann gelingen, wenn er oder sie dem „Gesetz des Herzens“ (Hegel) folgt, einfühlend das Gute (Positive) sieht, ohne das Schlechte (Negative) auszublenden. Darauf machen uns auch neurobiologische und bildungssoziologische Studien zur weltweit sich entwickelnden empathischen Zivilisation aufmerksam (Klein 2018 a, 194ff ). ➤ In der folgenden Darstellung werden bedeutsame Sachverhalte wiederholt beschrieben, allerdings in einem neuen Bedeutungszusammenhang. Das liegt daran, dass pädagogisches Handeln in einem komplexen Bedingungs- und Beziehungsfeld steht und das Ganze nicht gleichzeitig dargestellt 24 uj 1 | 2022 Pädagogik, Sozial- und Heilpädagogik werden kann, sondern nur nacheinander, was der Erkenntnistheoretiker, Ethiker und Sprachwissenschaftler Arthur Schopenhauer (1788 - 1860) auf den Punkt gebracht hat: Schopenhauer spricht davon, dass das organisch Ganze es nötig macht, „bisweilen dieselbe Stelle zweimal zu berühren“ (Schopenhauer 1854, 8). 2. Aspekte des komplexen Bedingungs- und Erziehungsfeldes 2.1 Ausgangssituation Ich gehe von der Erfahrung aus, dass Sozialpädagogik und Heilpädagogik in Theorie und Praxis einander ergänzen und das Ganze der pädagogischen Hilfe darstellen. Beide Disziplinen antworten auf gesellschaftlich bedingte Lebenspraxis. Geboten sind kritische Überlegungen, denn über soziale Verhältnisse lässt sich heute „eben nur kritisch, hermeneutisch und dialektisch befinden“ (Winkler 2018, 84). Und der mündig gewordene Mensch kann sich selbst an die Hand nehmen, um an den Fragen weiterzuarbeiten und sich weiterzubilden. Hier kommt der pädagogischen Vernunft eine Schlüsselfunktion zu. Doch dieses aufgeklärte Denken ist gefährdet, denn der Pädagogik droht der Verlust ihres Instrumentariums, weil sie ihre zentralen Vorstellungen nicht mehr bearbeitet. Sie hat ihre Fragen nach den Grundphänomenen der Erziehung und Bildung weitgehend aufgegeben und damit ihre Aufgabe an Kognitionswissenschaften, Lernförderprogramme und virtuelle Techniken abgetreten. Damit hat sie ihren Anspruch, nämlich ein situationsorientiertes intersubjektives Lernen zu ermöglichen, auf Technologie, Technik und ökonomische Kategorien reduziert. Und die notwendige konkrete Beschreibung und Analyse der komplexen und vieldimensionalen pädagogischen Vorgänge geh(t) verloren. Geboten ist ein reflexives Denken im Hinblick auf die Subjektivität in intersubjektiven Situationen (Hopfner/ Winkler 2004, 162). 2.2 Semantische Handlungsrahmen Das komplexe und vieldimensionale pädagogische Handlungsfeld benötigt einen semantischen Rahmen. Eine Orientierung gibt der Theologe, Staatstheoretiker und Pädagoge Daniel Ernst Friedrich Schleiermacher (1768 - 1834). Er unterscheidet gegenwirkende und unterstützende Maßnahmen in der Erziehung. Die methodische Grundform des Helfens ist also korrektiv oder direktiv (siehe weiter unten „Methode des Handelns“). Im korrektiven Handlungsrahmen findet jener Mensch Hilfe, dessen inter- und intrapersonale Lebenssituation beeinträchtigt ist. Ihm ist durch spezielle hilfreiche pädagogische Veranstaltungen (Methoden, Institutionen, Formen und Strukturen erzieherischer und therapeutischer Tätigkeit) seine soziopersonale Entwicklung so zu ermöglichen, dass er sich aus eigener Kraft im seelischen und sozialen Wohlbefinden selbstbildend entwickeln kann. Im direktiven Handlungsrahmen hingegen findet jener Mensch Hilfe, dem eine Beeinträchtigung in der inter- und intrapersonalen Lebenssituation droht. Er ist durch vorbeugende erzieherische Veranstaltungen der Vorsorge vor Störungen seiner soziopersonalen Entwicklung zu bewahren. Hier sind die Ursachen und Bedingungen möglicher Entgleisungen wahrzunehmen und zu bearbeiten. Es handelt sich um direktiv-unterstützende und direktiv-verhütende Veranstaltungen, die der Selbstbildung und dem sozialen Wohlbefinden dienen. 2.3 Kennzeichen einer pädagogischen Handlungstheorie Für Schleiermacher kommt die Praxis zuerst, dann die Theorie. Praxis wird durch die Theorie eine bewusstere. Und das in einem unabschließbaren Prozess. Diese Praxis hat das „Innerste der Theorie“ und die Theorie hat das „Innerste der Praxis“ zu sein. Beide, Praxis und Theorie, dürfen aber kein voneinander unabhängiges Eigenleben führen. 25 uj 1 | 2022 Pädagogik, Sozial- und Heilpädagogik Wenn eine Theorie das Handeln diktiert, dann wissen wir aus der Geschichte, wohin das führt, nämlich zum Bestimmen dessen, was in der Praxis gut und richtig ist. Und der Mensch, der ohne äußeren Zwang frei handeln und nach seinen Maßstäben entscheiden will, wird zum Vollzugsangestellten. Das widerspricht aber zutiefst der demokratischen Erziehung, die mit der Idee der europäischen Aufklärung das allgemeine Bildungsrecht für jeden Menschen in Not proklamierte und bis heute als Motor des sozialen und kulturellen Wandelns gilt. 2.4 Notwendig ist eine Gesellschaftsinterpretation In der Frühphase der Sozialen Arbeit wurde die kapitalistische und industrialisierte Gesellschaft als Auslöser für die soziale Not der Menschen betrachtet. Heute ist neben wirtschaftlichen und sozialen Gefahren auch die Gefährdung des Menschen durch den Menschen selbst zu sehen. Der Gesellschaft droht durch tiefgreifende Beziehungsstörungen mit der ihr eigentümlichen Gefühlskälte sogar eine Gefahr der Demokratie, denn die Verantwortung für den Anderen und das solidarische Handeln schwinden (Klein 1999, 112). Hintergrund dieser autistischen Beziehungsstörung ist das alles beherrschende Machtprinzip, das eine Teilnahme am Leiden des Anderen verdrängt. Diese Verdrängung ist ein psychischer Vorgang: Das Bewusstsein wird gegen Inhalte abgeschirmt, die unangenehm sind und das psychische Geschehen stören. Damit wird erreicht, dass die Inhalte nicht mehr ins Bewusstsein der Gesellschaft und ihrer Mitglieder gelangen. Es handelt sich hier um einen eingespielten Prozess, der das Unerwünschte verdrängt. Der oder die Kriminelle, Stigmatisierte, Obdachlose, AlkoholikerIn oder Drogensüchtige entspricht nicht der gesellschaftlichen und persönlichen Vorstellung. Er oder sie stört das leistungsbezogene Funktionieren, hat daher keinen Platz im Bewusstsein und wird in die Isolation abgeschoben. Und der Einzelne kann nun, befreit vom Unerwünschten, in einem verzerrten gesellschaftlichen Wertesystem funktionieren und produzieren. Schon der Schweizer Sozialpädagoge und Sozialreformer Johann Heinrich Pestalozzi (1746 - 1827) hat diese Verdrängung zur Sprache gebracht. Pestalozzi fragt nach dem Grund des unheilvollen Gangs im Inneren des Menschen und kommt zu folgendem dialektischen Lehrsatz: „Die Umstände machen den Menschen, aber ich sah ebenso bald: der Mensch macht die Umstände; er hat eine Kraft in sich selbst, selbige vielfältig nach seinem Willen zu lenken. Sowie er dieses tut, nimmt er Anteil an der Bildung seiner selbst und an dem Einfluss der Umstände, die auf ihn wirken“ (zit. n. Moog 1967, 251). Hier verdrängt der Pädagoge den individuellen Menschen in seiner Lebensnot nicht aus seinem Bewusstsein, sondern er nimmt ihn in seinem Sein wahr und bekämpft durch sein Handeln und Denken die Umstände. Sein sozialer Veränderungswille löst gleichsam eine innere Revolution aus, die erst die Reform der Gesellschaft aus der Lebenspraxis heraus ermöglicht. 2.5 Menschenbild Pädagogische Arbeit benötigt ein Menschenbild, das auf die Umstände einwirkt. Der Bildungswissenschaftler und Sozialpädagoge Herman Nohl (1879 - 1960) begründete ein pädagogisches Menschenbild der Sozialen Arbeit, um den in Not oder Gefährdung lebenden Menschen helfen zu können. Geboten ist heute ein humanistisches Menschenbild, das wir bei dem Arzt, Sozialreformer und Pädagogen Janusz Korczak und dem Arzt, Theologen und Humanisten Albert Schweitzer finden (Klein 2018 a, 117ff ). Beide überzeugen durch ihr Dasein und Handeln. Sie leben aus einem tief eingewurzelten Verstehen des Menschen in Not, das 26 uj 1 | 2022 Pädagogik, Sozial- und Heilpädagogik wohl nur denkbar ist, wenn der Mensch in seiner Gefühlstiefe mitbeteiligt ist, wenn er erlebt, was den Anderen bedrängt, wenn er mit ihm mitleidet, aus dem Mitleiden schöpft und Gutes für ihn und mit ihm tut. Mit dieser Einstellung und Haltung stehen Korczak und Schweitzer für das Ursprüngliche der pädagogischen, der sozialen und heilpädagogischen Arbeit. Sie stellen sich in ihrer Lebenspraxis jenseits von Macht und Herrschaft gegen den Strom der Zeit und entwickeln in ausweglos erscheinenden Situationen eine humane Kraft des Dienens mit hohem methodischen Bewusstsein. Aus einem tief empfundenen Mitleiden mit dem in Not lebenden Menschen entfalten sie humane Kräfte für den individuellen Menschen, der nicht kategorial reduziert werden darf. 2.6 Intersubjektive Dimension Im demokratischen System wird das professionelle Handeln durch Reflexion des theoretischen Wissens in einem unabschließbaren Prozess zur beruflichen Kompetenz erweitert. Und die theoretischen Annahmen können intersubjektiv überprüft werden, die sich am Menschenrecht der Achtung der Würde des Anderen orientieren und zentrale Forderungen nach Inklusion erfüllen: Im Verständnis der UN- Behindertenrechtskonvention werden das Gefühl der eigenen Würde (sense of dignity) und das Gefühl der sozialen Zugehörigkeit (sense of belonging) in den Mittelpunkt gestellt. Die Würde des Menschen ist nicht an bestimmte Eigenschaften gebunden. Sie ist vielmehr an die Art gebunden, wie dem Menschen begegnet wird. Würde zeichnet den Menschen von Anbeginn seines Lebens aus; darauf hat uns schon der Begründer des Kindergartens Friedrich Fröbel (1782 - 1852) aufmerksam gemacht (Klein 1979). Für Fröbel „sind alle Menschen anders - und darin sind wir gleich“ (Winkler 2018, 134), ihre Eigenschaften sind zweitrangig, vorrangig ist die Begegnung des Menschen mit dem Menschen (Klein 2018 a, 60f ). 3. Berufsethische Haltung 3.1 Dienstpädagogik Hier scheint wie in einem Brennglas das Wesentliche der sozialen und der heilpädagogischen Arbeit auf. Beide Denk- und Handlungsbereiche, der Soziale und der Heilpädagogische, ergänzen einander, erweitern und vertiefen das pädagogische Bewusstsein zur „berufsethischen Haltung“ (Klein 2018 b). Sie dienen dem Menschen, der Rechtsanspruch auf Teilhabe in der menschlichen Gemeinschaft hat. Diesen Dienst erkennt die ideengeschichtliche Forschung der Pädagogik. So dachte und handelte Pestalozzi, der „Retter der Armen und Verwahrlosten“, der auch sozialpolitische Kategorien mit reflektierte und eine „Philosophie der Politik“ (Möckel 2007, 66) schuf. Es ging Pestalozzi bei der Erziehung um das Verstehen der Individuallage des Kindes und Jugendlichen, um individuelle Menschenbildung, selbstständige Lebensführung und Ausübung eines Berufs. Darum bemühten sich auch die Begründer der Heilpädagogik Jan Daniel Georgens und Heinrich Marianus Deinhardt, die 1857 in Baden bei Wien für geistig zurückgebliebene und verwahrloste Kinder die „Heilpflege- und Erziehanstalt Levana“ errichteten. Sie verstanden sich nicht wie Berechtigungsbeamte, die staatliche Aufgaben zu erfüllen hatten, sondern strebten die „Eingemeindung“ der jungen Menschen an. Pestalozzi und die Levana-Pädagogen orientierten sich besonders an der Biografie des Kindes, auf die der Philosoph, Anthropologe und Pädagoge Otto Friedrich Bollnow (1903 - 1991) aufmerksam machte. Bollnow verstand in ähnlicher Weise wie in der medizinischen Anthropologie Viktor von Weizsäckers den Menschen als biopsychosoziale Einheit, die sich in biopsychosozialer Wechselwirkung zwischen Organismus, Ich und Umwelt von Beginn an entwickelt (Neuhäuser/ Klein 2019). Es ist Aufgabe zu klären, ja zu enträtseln, wie Körperliches, Seelisches, Geistiges und Soziales eng miteinander verflochten sind und sich gegenseitig durchdringen. 27 uj 1 | 2022 Pädagogik, Sozial- und Heilpädagogik 3.2 Sinn erleben und im Dialog reflektieren Soziales und heilpädagogisches Handeln benötigen einen paradigmatischen Handlungsrahmen mit einem wertgeleiteten Menschenbild und reflektierten Methoden des situationsorientierten Handelns, das eine weitmögliche aktive Beteiligung der Betroffenen am Prozess des Erkennens der eigenen Lebenssituation einschließt. Geboten ist ein subjektorientiertes Erkennen beim intersubjektiven Handeln, das nicht allein von den angetroffenen Bedingungen bestimmt wird, sondern von Entscheidungen, die der Handelnde trifft und verantwortet. Mit dieser Erkenntnishaltung sind wir nahe bei Viktor Frankls Logotherapie und Existenzanalyse und Martin Bubers Dialogischem Prinzip. Frankl ist davon überzeugt, dass in jeder Aufgabe ein Sinn enthalten ist. Gerade im Alltag sozialer und heilpädagogischer Arbeit haben wir es mit Menschen zu tun, die oft in ihrem Dasein keinen Sinn mehr zu erkennen scheinen. Auch wenn ein „frustrierter Wille“ (Frankl 1988) angetroffen wird, so ist dennoch von der anthropologischen Annahme auszugehen, dass jedem Menschen der Wille zum Sinn gegeben ist; das hat Frankl in Extremsituationen äußerster Entmenschlichung im Konzentrationslager selbst erfahren und in seinen Forschungen bestätigt gefunden: Der Mensch nimmt die gegebene Situation wahr und spürt mit seinem „Sinn-Organ“, das Frankl als Gewissen bezeichnet, den subjektiven Sinn auf. Sinn erschließt sich gerade in Leiden und Krisen im teleologisch-hermeneutischen Zusammenhang von Erleben, Verstehen und Deuten des Buber‘schen Grundwortes „Ich-Du“. Dieses dialogische Erschließen kann nicht hinter das Leben zurückgehen, ist ursprünglich, kann nicht mehr begrifflich gefasst werden, doch im Dialog erlebt werden. In diesem Ort zwischenmenschlichen Geschehens, das Buber als Urkategorie menschlicher Wirklichkeit bezeichnet, offenbart sich der Sinn oder Geist des Weges, der sich im Weitergehen erschließt (Buber 1983, 9/ 49). Sinnerschließendes Denken kann die postmoderne Pluralisierung aufgreifen und ihr mit einem wertgebundenen Menschenbild antworten: durch Übung in Gerechtigkeit, Friedfertigkeit, Diskursfähigkeit und Zivilcourage. 3.3 Geboten ist dialogische Praxis „Dialogpädagogik“ (Klein/ Schmidt-Thimme 1992, 101), die sich nicht von außen aufdrängt, ist vom Willen des Lernenden begründet. Wer einen hilfebedürftigen Menschen erziehen, leiten und begleiten will, muss mit ihm auf der Grundlage einer persönlichen Lebensbeziehung umgehen. In dieser intersubjektiven Beziehung offenbart sich der Sinn des gemeinsamen Wohin, sofern in ihr ein Füreinander- Dasein, Wertschätzung und Achtung voraussetzungslos gegeben sind. Hier kann der sozial oder heilpädagogisch Tätige die Kräfte entfalten helfen, die im Menschen wirklich vorhanden sind. Diese Erziehung und Begleitung stehen im Dienst des sich entwickelnden Menschen in seiner Ganzheit und Einmaligkeit. Hier hat die ErzieherInnenpersönlichkeit die zu erziehende Person als DialogpartnerIn auf gleicher Augenhöhe so anzusprechen, dass sie aus eigener Kraft lernen kann. Mit dieser verstehenden Haltung wird der technokratische Ansatz professioneller Hilfe überwunden (Klein 2017) und der Zu-Erziehende kann sein Können, Wollen und Wissen nach der veranlagten individuellen Entwicklungsperspektive (aus)bilden. 3.4 Normalisierung ermöglichen Eine so verstandene soziale und heilende (ganzmachende) Arbeit fühlt sich den Grundwerten der unverletzlichen Würde, der Frei- 28 uj 1 | 2022 Pädagogik, Sozial- und Heilpädagogik heit und Gleichheit aller Menschen verpflichtet. Sie begegnet dem Mitmenschen aus einer Einstellung und Haltung heraus, die ihn in seiner Individualität annimmt, aufnimmt und hineinnimmt in das eigene Leben und in das der menschlichen Gemeinschaft. Kategorien wie Normal - Anormal, Wertvoll - Wertlos, Brauchbar - Unbrauchbar sind hier überwunden. Wir benötigen eine Hinwendung zur Existenz des Menschen mit dem Menschen in ganzheitlichen und selbstgestalteten Situationen des Lebens. Diese Grundstruktur sehe ich in der Idee und Praxis der Normalisierung verwirklicht. Normalisierung meint nicht, dass der oder die AdressatIn sozialer und heilpädagogischer Arbeit an die äußeren Gegebenheiten anzupassen ist. Es geht vielmehr um das Recht des Menschen auf Entfaltung seiner Individualität in der menschlichen Gemeinschaft: Durch weitestmögliche gemeinsame Erfahrungen von Beginn an und durch Ermöglichung eines normalen Lebens wie es irgend geht. In diesem Lebensraum kann er seine individuellen Bedürfnisse, Bedarfe und Fähigkeiten in Gemeinschaft mit anderen zur bestmöglichen Selbstständigkeit entwickeln. Die Normalisierung ist Aufgabe aller Gesellschaftsmitglieder. Sie ist nicht ein spezieller professioneller Auftrag an die Profession. Es liegt im Sinne einer notwendigen Entwicklung des Einzelnen und der Gesellschaft hin zu mehr Menschlichkeit und Lebensqualität, dem in Not befindlichen, auf Lebens- und Lernhilfe angewiesenen Mitmenschen eine seinen Fähigkeiten entsprechende normale Ausbildung, Arbeitsstelle im Produktionsprozess innerhalb der Gesellschaft zu ermöglichen. Dafür mit dem vernünftigen Argument zu kämpfen, dass der Mensch in Not, der Mensch mit Behinderung oder Krankheit ein sozial integrierter werden kann, ist der Pädagogik aufgegeben. 4. Integrale Praxis 4.1 Herzstück der Pädagogik Im 19. Jahrhundert hatte die Soziale Arbeit verwahrloste oder von Verwahrlosung bedrohte Kinder und Jugendliche (wieder) gemeinschaftsfähig zu machen. Ihre Erziehung und soziale Begleitung konnte nur gelingen, wenn gleichzeitig auf ihre Lebenswelt eingewirkt wurde und ihnen Entwicklungschancen gegeben wurden. Hier war die soziale und heilpädagogische Handlungskompetenz gefragt. Methoden der Sozialen Arbeit wurden durch heilpädagogische Methoden weiter differenziert und erweitert, um dem hilfebedürftigen Menschen Selbsthilfe zu ermöglichen. Dieses integrale Handlungskonzept steht heute auf bildungswissenschaftlichen Grundlagen und kann als das Herzstück der Pädagogik gesehen werden, denn die Unmittelbarkeit und Dringlichkeit der erzieherischen Aufgabe fordert zur Besinnung auf das Wesentliche und Notwendige heraus. Pädagogik ist hier im Prozess des Fragens und Suchens für den hilfebedürftigen Menschen, für den und mit dem hier und heute zu handeln ist (Klein 1999). 4.2 Dialogische Beziehungsgestaltung Diese situationsorientierte Beziehungsgestaltung ist die Grundlage helfenden Handelns. Sie ist nicht Selbstzweck, sondern als Lerngemeinschaft konzipiert. Für den oder die LernhelferIn ereignet sich Lernen in gemeinsamem Umgang und in gemeinsamen Erfahrungen: Im alltäglichen Zusammenleben vollzieht sich Lehren und Lernen auf der Basis gegenseitigen Verstehens. Professionelle Hilfe ist hier keine technokratische, sondern eine dialogische, die das Ich des hilfebedürftigen Menschen in der Begegnung wahrnimmt und durch Handeln zum Guten zu wandeln versucht. Die helfende Person kann ihr Handeln auf Dauer durchstehen, wenn sie 29 uj 1 | 2022 Pädagogik, Sozial- und Heilpädagogik sich mit dem Menschen in Not auf ein dialogisch-schöpferisches Arbeitsbündnis einlässt und dabei seine nichtbeeinträchtigte Individualität voraussetzt. Sie hat diesem Menschen das zu ermöglichen, was er sein kann und will. Das Befreiende, Richtigstellende und Entfaltende in der gestalteten Beziehung muss daher in die gestörte Beziehung und auf das sie bedingende Umfeld projiziert werden. Hier hat der Mensch in Not die Möglichkeit, (wieder) Subjekt seiner Erziehung zu werden und das zu Korrigierende wird dann selbst Mittel zur Korrektur. Und er kann sein Leben selbstgestaltend und gemeinschaftsbezogen auf die eigenen Schultern nehmen. 4.3 Integration und Inklusion im Dienst der Solidaritätsidee Die Entwicklung des gesellschaftlichen Integrations- und Inklusionsprozesses setzt das bedingungslose Anerkennen der Menschen- und Grundrechte für alle Menschen voraus. Auf die Werte der Würde des Menschen, der persönlichen Freiheit und Selbstbestimmung des Einzelnen ist in der Sozialpolitik und in den Institutionen, in denen Menschen miteinander umgehen, spielen, lernen und arbeiten und ihre Freizeit verbringen, besonders zu achten. Wenn sich die soziale und heilpädagogische Arbeit in diesen Prozess begibt, kann sie das gesellschaftliche System so entwickeln, dass sich darin mehr Menschlichkeit entfaltet. Mit diesem Menschenbild ist die helfende Arbeit auf dem Weg des Friedensforschers, Philosophen und Physikers Carl Friedrich von Weizsäcker (1912 - 2007): Das System der Gesellschaft soll so geändert werden, dass in ihm für den Schwächeren, für den Sensibleren der Raum für die gerade noch mögliche individuelle Leistung ist (Weizsäcker 1991). Dieses Menschenbild gründet in der Idee der Humanität: Mensch ist Mensch, jeder Mensch ist einmalig, einzigartig und ein gleichwertiges Rechtssubjekt. Es fordert zur Solidaritätsidee und Achtung heraus, das im Handeln mit Ausgegrenzten, Benachteiligten, Behinderten oder Kranken konkret wird und den demokratischen Rechtsstaat zur individuellen Hilfe und zum unbürokratischen Verwalten verpflichtet - ohne Wenn und Aber. Der Lebens- und Lernwille und die Bildsamkeit dieses aufgegebenen Menschen sind mithilfe der Politik und ihren Institutionen in der gemeinsamen Praxis zu gestalten. Die Grundfragen menschlicher Existenz nach dem guten und gerechten Leben in „Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit“ sind weiter zu bearbeiten und konkret zu lösen - Schritt für Schritt. Die konkrete sozial- und heilpädagogische Praxis zeigt, wie sich Pädagogen und Pädagoginnen bewusst der offenen Situation mit der Möglichkeit des Scheiterns stellen und daraus Hoffnung, Zuversicht und neue Perspektiven gewinnen. Hoffnung ist nicht als Warten auf einen zufälligen glücklichen Ausgang oder eine günstige Wendung zu verstehen, sondern als bewusstes Einwirken auf die Entwicklung von Mensch, Gesellschaft und Natur (Klein 2018, 14f ). 4.4 Methode des Handelns Dem solidarischen Handeln liegt die Methode des handlungsbezogenen Handelns zugrunde, auf die der Erziehungstheoretiker und Sozialpädagoge Wolfgang Sünkel (1934 - 2011) aufmerksam machte. Er versteht Führen und Selbsttätigkeit als Einheit, die sich in der Praxis folgendermaßen darstellt: Das korrektiv-direktive Handeln ist auf das Handeln des Menschen in Not bezogen und hat in dessen Handeln sein Handlungsziel. Hier wird Führen und Selbsttätigkeit als Einheit realisiert. Der Helfer oder die Helferin kann also in der gemeinsamen Situation mit dem Menschen in Not gegenstandsbezogen, das heißt inhalts- und aufgabenbezogen handeln, das aber nicht 30 uj 1 | 2022 Pädagogik, Sozial- und Heilpädagogik allein personenbezogen und auch nicht allein gegenstandsbezogen sein darf: Es ist auf das Handeln des hilfebedürftigen Menschen bezogen und hat darin sein Handlungsziel. Oder anders gesagt: Das Ich des helfenden Menschen ist auf das Du des hilfebedürftigen Menschen bezogen und er kann sich in seinem Ich als GestalterIn (AkteurIn) seiner Entwicklung erleben. Hier hilft das Du der helfenden dem Ich der hilfebedürftigen Person zur Gestaltung und Wandlung ihrer Welt in der gemeinsamen Welt. Dieses handlungsbezogene Handeln des Helfers oder der Helferin für das Kind „ist Dienst am Zögling“ (Sünkel 1994, 17). Dienstpädagogik geht davon aus, dass sie nicht von den angetroffenen Bedingungen bestimmt wird, sondern vielmehr von den Entscheidungen, die die PädagogInnen treffen und verantworten. Indem sie sich dieser Aufgabe hingeben, transzendieren sie sich auf die Sinnfrage hin. Mit dieser methodischen Grundform kann die traditionelle Einteilung der Methoden der Sozialen Arbeit und der Heilpädagogik überwunden werden und der hilfebedürftige Mensch findet in der Binnenstruktur der pädagogischen Beziehung die Hilfe für eine gelingende soziopersonale Entwicklung. Geboten ist für das pädagogische Handeln das Paradigma des handlungsbezogenen Erkennens und des erkennenden Handelns. Wir benötigen in Wissenschaft und Lehre, in Theorie und Lebenspraxis diesen dialektischen Handlungsrahmen mit einem wertgeleiteten Menschenbild und reflektierenden Methoden, um die widersprüchliche professionelle und soziale Realität wahrnehmen, ordnen und bewältigen zu können. Das Paradigma des handelnden Erkennens und erkennenden Handelns ermöglicht eine selbstreflexive soziale und heilpädagogische Hilfe. Es überwindet das Theorie-Praxis-Problem und das divergente Denken des helfenden Menschen. Durch Selbstreflexion kann die gewordene Situation erkannt und gewandelt werden. 5. Mit der„Trotzmacht des Geistes“ in der Kontinuität bleiben Es geht der Pädagogik im Allgemeinen, der Sozial- und Heilpädagogik im Besonderen, um die Menschwerdung des Menschen durch schöpferisches Auslegen des zurückliegenden und des schon keimhaft angelegten vorausliegenden Sinnes. Bereits in den vorchristlichen Kulturen gab es verschiedene Formen des solidarischen Umgangs mit Menschen in Not. Sie blieben Teil des Ganzen: Mitmenschliches Beistehen und Helfen ist ein zentraler Bestandteil jeder Kultur. Neue archäologische Forschungen erlauben ein noch differenzierteres Bild: Bereits vor 40.000 Jahren wurden die hilfebedürftigen Menschen „gepflegt und versorgt“ (Menze 2016, 29). Inklusion wird hier im Grunde von Beginn an gepflegt, aber im Verlauf der Geschichte degradierte diese elementare menschliche Hilfe für den Hilfebedürftigen zur Herrschaftspädagogik mit all seinen desintegrativen Folgen. Bleiben wir mit der „Trotzmacht des Geistes“ (Frankl 1988; Klein 2018 a, 124ff ) für den hilfebedürftigen Menschen unterwegs. Reden wir nicht über Kinder, fangen wir an mit Menschen zu reden. Die Wissenschaften der Bildungs-, Sozial- und Heilpädagogik können heute damit beginnen, sofern sie lernen, eine andere Sprache zu sprechen als bisher. Bei diesem Sprechen wird der Andere auch als Impuls für das eigene Leben und Handeln geachtet. Diese Tiefenstruktur menschlichen Seins erkannte der litauisch-jüdisch-französische Sozialphilosoph Emmanuel Lévinas (1906 - 1995), dessen Familie die Nazis ermordet haben und dessen Philosophie die philosophische Reflexion der Gegenwart verändert. Sie ist zur Sicherung der Humanität unentbehrlich. Lévinas erkannte eine bisher verborgen gebliebene Tiefe menschlichen Daseins. Sie liegt aller Erfahrung, allen sozialen Regeln und Vereinbarungen voraus und ganz ursprünglich. Sie ist nicht logisch 31 uj 1 | 2022 Pädagogik, Sozial- und Heilpädagogik hergeleitet, weil sie selbst Ursprung oder Anfang ist. Das Antlitz des Anderen ruft in die Verantwortung, ohne zu erwarten, dass der Andere sie auch für mich übernimmt. Der Ursprung dieser Haltung liegt in einer Tiefenschicht des Menschen, die vor der Reflexion, der Sprache und bewussten Entscheidung liegt. Sie entspringt nicht einem Ich, sondern kommt mir aus dem Antlitz des Anderen entgegen (Lévinas 1995). Oder anders gesagt: An der Weihnachtsfeier, die kürzlich in einer Bildungseinrichtung für Kinder mit geistiger Behinderung und erheblichen Problemen im herkömmlichen Sprechen stattfand, nahm auch ein Rotary-Mitglied der international ältesten Service-Club- Organisation der Welt teil. Er schaute dem Spiel, Bewegen und nonverbalen freudigen Kommunizieren der Kinder mit ihren Erzieher- und BetreuerInnen aufmerksam und interessiert zu. Auf die Frage, wie er das erlebe, antwortete er: „Ich schaue dem Kind in seine Augen und weiß jetzt, was mir fehlt“. Tief bewegt nahm er das Antlitz des Kindes mit Tränen in den Augen wahr, die er nicht (mehr) verbergen konnte. Ist vielleicht doch eine empathische Zivilisation in einer weltweit sich entwickelnden Bildungsgesellschaft - trotz allem − unterwegs? Prof. em. Dr. Dr. et Prof. h. c. Ferdinand Klein Adalbert-Stifter-Str. 4 a 83043 Bad Aibling E-Mail: ferdi.klein2@gmail.com Literatur Buber, M. (1983): Ich und Du. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt Buchka, M. (1999): Zur Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit (Sozialpädagogik und Sozialarbeit) als Nachbargebiet der Heil- und Sonderpädagogik. Eine Analyse und Einordnung der Arbeiten von Ferdinand Klein. In: Kaschubowski, G. (Hrsg.): Zur Frage der Wirksamkeit in der heilpädagogischen Arbeit. Schweizer Zentralstelle für Heilpädagogik, Luzern, 187 - 204 Frankl, V. E. (1988): Der unbewusste Gott. Psychotherapie und Religion. Kösel, München Hopfner, J., Winkler, M. (Hrsg.) (2004): Die aufgegebene Aufklärung. Experimente pädagogischer Vernunft. Juventa, Weinheim/ München Klein, F. (1979): Die häusliche Früherziehung des entwicklungsbehinderten Kindes. Klinkhardt, Bad Heilbrunn Klein, F. (1986): Heilpädagogisches Handeln in der Sozialarbeit. Sozialpädagogik 28, 258 - 267 Klein, F. (1999): Selbst schuld? Aspekte des heilpädagogischen Handelns in der Sozialarbeit. Sozialrecht+ Praxis 9, 108 - 112 Klein, F. (2017): Heilpädagogik im Dialog. BHP, Berlin Klein, F. (2018 a): Mit Janusz Korczak Inklusion gestalten. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen Klein, F. (2018 b): Plädoyer für eine berufsethische Haltung. BEHINDERTE MENSCHEN 41 (6), 14 - 15 Klein F., Schmidt-Thimme, D. (1992): Logotherapie und Menschen mit (sogenannter) geistiger Behinderung. In: Görres, S., Hansen, G.: Psychotherapie bei Menschen mit geistiger Behinderung. Eine Einführung für Heil- und Sonderpädagogen, Eltern und Erzieher. 2. Auflage. Klinkhardt, Bad Heilbrunn Lévinas, E. (1995): Zwischen uns. Versuch über das Denken an den Anderen. Hanser München/ Wien Menze, D. (2016): Auschwitz im Bewusstsein der frühen Nachkriegsheilpädagogik. BHP, Berlin Moog, W. (1967): Geschichte der Pädagogik. Bd. 3. A. Henn, Ratingen Möckel, A. (2007): Geschichte der Heilpädagogik oder Macht und Ohnmacht der Erziehung. Klett-Cotta, Stuttgart Neuhäuser, G., Klein, F. (2019): Therapeutische Erziehung. Resiliente Erziehung in Familie, Kripp, Kita und Grundschule. Burckhardthaus bei Oberstebrink/ c/ o Körner Medien UG, München Schopenhauer, A. (1854): Die Welt als Wille und Vorstellung. 2. Aufl. Herman’sche Buchhandlung, Frankfurt Sünkel, W. (1994): Im Blick auf Erziehung. 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